E-Book Schwangerschaft und Geburt - LESEPROBE
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Gibt es Auswirkungen von Sport auf den <strong>Geburt</strong>sverlauf?<br />
Auch für aktive Sportlerinnen ist die <strong>Geburt</strong> nicht nur ein w<strong>und</strong>erbares Erlebnis, sondern auch<br />
anstrengend <strong>und</strong> schmerzhaft – darin unterscheiden sie sich nicht von Frauen, die keinen Sport<br />
betreiben. Ausdauer <strong>und</strong> Schmerztoleranz liegen jedoch bei vielen Sportlerinnen höher, so dass<br />
weniger Schmerzmittel <strong>und</strong> geburtshelfende Maßnahmen nötig sind. Außerdem erholen sich<br />
trainierte Frauen danach schneller.<br />
Ausführliche Ärzte-Tipps von unserer Gynäkologin Dr. Verena Breitenbach:<br />
• Sport in der <strong>Schwangerschaft</strong> reduziert viele Risiken<br />
WINDELN.DE EMPFIEHLT<br />
Ges<strong>und</strong>e Schwangere können <strong>und</strong> sollen in der <strong>Schwangerschaft</strong> Sport treiben. Er<br />
ist für sie <strong>und</strong> das Baby ges<strong>und</strong>. Auf der einen Seite stärkt er bei der werdenden<br />
Mutter die Muskulatur, was es dem Körper leichter macht, mit dem Gewicht des Babybauches<br />
umzugehen. Zudem reduziert Sport das Thrombose- <strong>und</strong> Diabetesrisiko.<br />
Ferner beugt er Krampfadern <strong>und</strong> <strong>Schwangerschaft</strong>sstreifen vor. Auch schwangerschaftsbedingte<br />
Beschwerden wie Hyperemesis gravidarum (anhaltendes Erbrechen)<br />
können reduziert sein. Sport reduziert die Unterversorgung der Placenta <strong>und</strong><br />
vielleicht sogar das Risiko einer Gestose (bestimmte <strong>Schwangerschaft</strong>serkrankungen,<br />
die wir in einem separaten Textabschnitt besprechen)<br />
• Auch das Kind profitiert davon<br />
Dass Sport das Herz erwachsener Menschen <strong>und</strong> somit auch das der Schwangeren<br />
trainiert, ist längst bekannt, jetzt hat aber eine neue Studie an der Kansas City University<br />
of Medicine ergeben, dass auch das kindliche Herz trainiert wird, was sich<br />
am CTG zeigen lässt.<br />
• Die meisten Sportarten sind erlaubt<br />
Frauen sollten den Sport treiben, auf den sie Lust haben <strong>und</strong> was ihnen ihr Körpergefühl<br />
sagt. Gymnastik, Walken, Yoga <strong>und</strong> ähnliche Sportarten sind risikoarm. Auch<br />
Sportarten wie Joggen erhöhen das Risiko einer Fehlgeburt nicht. Studien zeigen,<br />
dass nicht einmal Reiten zu vermehrten Fehlgeburten führt. Die größte Gefahr sind<br />
Stürze <strong>und</strong> Verletzungen. Demnach sind Sportarten wie Skifahren kritischer zu sehen.<br />
• Nur wenige Sportarten sind gefährlich<br />
Abzuraten ist von Sportarten wie Tauchen oder Sport in einer Höhe über 2500 Metern,<br />
wo die Sauerstoffversorgung reduziert ist.<br />
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