E-Book Schwangerschaft und Geburt - LESEPROBE
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Verletzen können Sie Ihr Kind auf keinen Fall, wenn Sie während der <strong>Schwangerschaft</strong> mit Ihrem<br />
Partner schlafen - auch dann nicht, wenn dieser dabei oben liegt. Ihr Baby ist durch die Gebärmuttermuskulatur,<br />
die Fruchtblase <strong>und</strong> das Fruchtwasser gut geschützt. Sehr wahrscheinlich<br />
werden Sie die Erfahrung machen, dass sich das Baby nach Ihrem Orgasmus besonders intensiv<br />
bewegt. Es reagiert damit jedoch nicht auf den Geschlechtsverkehr an sich, auch Missempfindungen<br />
oder Schmerzen verspürt es deshalb nicht. Durch die sexuelle Erregung steigt jedoch Ihr<br />
Blutdruck, auch Ihre Herzfrequenz beschleunigt sich - nicht nur Sie, sondern auch Ihr Baby erhält<br />
auf diese Weise einen Energieschub.<br />
Wann Sie auf Sex in der <strong>Schwangerschaft</strong> verzichten sollten<br />
Sex in der <strong>Schwangerschaft</strong> ist bis zum Platzen der Fruchtblase gr<strong>und</strong>sätzlich möglich <strong>und</strong> aus<br />
medizinischer Sicht sogar erwünscht. Bei einigen <strong>Schwangerschaft</strong>sbeschwerden <strong>und</strong> Komplikationen<br />
sollten Sie <strong>und</strong> Ihr Partner jedoch auf Geschlechtsverkehr verzichten, solange Ihr Arzt<br />
dafür keine „Entwarnung“ gibt. Hierzu gehören:<br />
• Blutungen, Unterleibsschmerzen <strong>und</strong> Bauchkrämpfe - außerdem sollte hier immer eine<br />
ärztliche Abklärung der Ursachen erfolgen<br />
• Der Verlust von Fruchtwasser <strong>und</strong> vorzeitige Wehen<br />
• Die vorzeitige Eröffnung des Mutterm<strong>und</strong>es (Zervix-Insuffizienz)<br />
• Eine Placenta praevia, also eine ungünstige Lage der Plazenta<br />
• Funktionseinschränkungen der Plazenta<br />
• Eine drohender Fehlgeburt<br />
• Unklare Blutungen<br />
• Infektionen<br />
Falls Ihr Partner Genitalherpes hat, folgt darauf ebenfalls ein temporärer Verzicht auf Sex. Wenn<br />
Sie sich während Ihrer <strong>Schwangerschaft</strong> damit erstmals infizieren, kann dies der ges<strong>und</strong>en Entwicklung<br />
Ihres Babys schaden. Bei einer früheren Ansteckung ist dieses Risiko minimal, da Sie<br />
dann bereits über genügend Antikörper gegen das Herpes-Simplex-Virus verfügen <strong>und</strong> diese<br />
an Ihr Baby weitergeben. Die Infektion lässt sich mit antiviralen Medikamenten gut behandeln<br />
<strong>und</strong> ist innerhalb weniger Tage ausgestanden. Übrigens ist sie keinesfalls ein Indiz für einen<br />
„Fehltritt“: Wer sich einmal im Leben mit Herpesviren infiziert hat, trägt diese sein gesamtes Leben<br />
lang im Körper, ein Ausbruch kann - analog zu Lippenherpes - jederzeit erfolgen<br />
Wie verändert sich die Sexualität in der <strong>Schwangerschaft</strong>?<br />
Eine pauschale Antwort gibt es auf diese Frage nicht. Während der <strong>Schwangerschaft</strong> werden der<br />
Beckenboden <strong>und</strong> auch die Genitalien besser durchblutet, wodurch sie anschwellen <strong>und</strong> sensibler<br />
werden. Manche Frauen erleben Sex deshalb jetzt intensiver, andere empfinden während<br />
<strong>und</strong> nach dem Akt aus dem gleichen Gr<strong>und</strong> ein unangenehmes Gefühl oder sogar Schmerzen.<br />
Vor allem im letzten Trimester kann Sex auch zu Unterleibskrämpfen führen, indem er im Körper<br />
eine Welle kleiner Kontraktionen auslöst - wie bei den Vorwehen spannt sich hierdurch die<br />
Muskulatur des Uterus.<br />
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