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E-Book Schwangerschaft und Geburt - LESEPROBE

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• Am einfachsten, aber auch am unsichersten ermitteln Sie Ihren Eisprung durch einen Eisprungkalender.<br />

Sie dokumentieren über sechs Monate die Dauer Ihres Zyklus <strong>und</strong> bilden<br />

einen Durchschnittswert. Da der Eisprung exakt in der Zyklusmitte liegt, steigt vor allem bei<br />

einem sehr regelmäßigen Zyklus die Wahrscheinlichkeit, den exakten Tag zu treffen.<br />

• Zuverlässiger st die Messung der Basaltemperatur. Dabei handelt es sich um Ihre Körpertemperatur<br />

nach dem Aufwachen am Morgen. Noch vor dem Aufstehen messen Sie Ihre<br />

Körpertemperatur im M<strong>und</strong> mit einem speziellen Basalthermometer. Dieses wird – meist<br />

zusammen mit Kurvenblättern für die Temperaturaufzeichnung – in Apotheken angeboten<br />

<strong>und</strong> misst Ihre Körpertemperatur deutlich exakter als ein normales Fieberthermometer.<br />

Ihre Temperaturkurve ergänzen Sie an jedem Morgen.<br />

Am Tag des Eisprungs steigt Ihre Körpertemperatur um etwa 0,5 Grad Celsius an <strong>und</strong> fällt erst zu<br />

Beginn der nächsten Monatsblutung ab. Falls sich ein Baby angemeldet hat, ist Ihre Basaltemperatur<br />

während der gesamten <strong>Schwangerschaft</strong> erhöht. Am Tag des Temperaturanstiegs erlebt<br />

Ihr Körper seine fruchtbarste Zeit in diesem Zyklus – das Zeitfenster für eine Empfängnis beläuft<br />

sich jeweils auf 12 bis 18 St<strong>und</strong>en.<br />

Falls Sie schon längere Zeit versuchen, schwanger zu werden <strong>und</strong> bisher nicht „erfolgreich“ waren,<br />

gibt diese Methode auch Aufschluss darüber, wie regelmäßig Ihr Zyklus ist <strong>und</strong> ob Sie im<br />

jeweiligen Zyklus überhaupt einen Eisprung hatten. Diese Methode ist also auch für Ihren Gynäkologen<br />

eine wichtige Dokumentation.<br />

Anstrengend kann bei der Basaltemperatur-Methode das Messen werden: Relativ verlässlich ist<br />

sie nur, wenn jeden Tag – also auch am Wochenende <strong>und</strong> im Urlaub – zur gleichen Zeit gemessen<br />

wird. Sobald Sie krank sind oder zu einem späteren Zeitpunkt messen, wird das Ergebnis ungenau.<br />

Ein weitgehend sicheres Resultat erzielen Sie, wenn Sie die Messung der Basaltemperatur<br />

mit der Beobachtung des Zervixschleims verbinden.<br />

• Der Zervixschleim wird im Gebärmutterhals (Zervix) gebildet, am Scheideneingang ist er als<br />

„Ausfluss“ spürbar. Untersuchen können Sie ihn auf etwas Toilettenpapier oder mit dem<br />

Finger. An Ihren unfruchtbaren Tagen ist er entweder klebrig oder cremig. An den fruchtbaren<br />

Tagen ändert er seine Konsistenz, zieht Fäden, wird glasig <strong>und</strong> fast wässrig – er erinnert<br />

dann an rohes Eiweiß. Während der fruchtbaren Tage ist das Sekret reich an Salz, Eiweiß<br />

<strong>und</strong> Glukose – in diesem Milieu finden die Spermien ideale Überlebensbedingungen vor<br />

<strong>und</strong> können so den Zeitraum bis zum Eisprung überbrücken. Menge <strong>und</strong> Beschaffenheit<br />

des Schleims werden durch die bis zum Eisprung stetig zunehmende Menge an Östrogen<br />

gesteuert, manche Frauen fühlen sich an ihren fruchtbaren Tagen regelrecht durchnässt.<br />

Die Chance für eine <strong>Schwangerschaft</strong> ist am höchsten gegen Ende dieser Phase. Einige<br />

St<strong>und</strong>en nach dem Eisprung kehrt das Sekret zu seiner ursprünglichen <strong>und</strong>urchlässigen<br />

Beschaffenheit zurück.<br />

• Recht exakt lässt sich der Zeitpunkt des Eisprungs durch Ovulationsteststreifen aus der<br />

Apotheke oder – in der High-Tech-Version – durch einen Zyklus-Computer bestimmen. Etwa<br />

24 bis 36 St<strong>und</strong>en vor dem Eisprung werden im Körper große Mengen des luteinisierenden<br />

Hormons (LH) ausgeschüttet, das den Eisprung auslöst. Durch den Test wird dieser Vorgang<br />

angezeigt, er verweist damit direkt auf Ihre fruchtbarste Zeit in Ihrem Zyklus.<br />

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