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ANSTOSS 2017/2018

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<strong>ANSTOSS</strong> OBERLIGA RHEINLAND-PFALZ/SAAR SEITE 12<br />

FC Homburg ist der große Favorit<br />

Oberliga rückt durch Trierer Abstieg und Salmrohrer Klassenerhalt in den regionalen Fokus<br />

Die 40. Oberliga-Spielzeit<br />

seit 1978 und die neunte als<br />

fünfthöchste Liga im Fußball-Südwesten<br />

dürfte es in<br />

sich haben. Gleich vier Absteiger<br />

aus der Regionalliga<br />

Südwest – darunter auch der<br />

„Härtefall“ FK 03 Pirmasens<br />

als Sechstletzter der abgelaufenen<br />

Saison – werden<br />

das Niveau der fünfthöchsten<br />

deutschen Spielklasse<br />

mit rheinland-pfälzisch/<br />

saarländischer Ausprägung<br />

sicher deutlich anheben.<br />

Trier/Salmrohr/Daun. Der<br />

große Favorit auf den direkten<br />

Wiederaufstieg ist der<br />

FC 08 Homburg. Mit einem<br />

Etat, der gegenüber der vergangenen<br />

Regionalliga-Saison<br />

dank der großzügigen<br />

Zugaben von Hauptsponsor<br />

Dr.-Theiss-Naturwaren<br />

(„Allgäuer Latschenkiefer“)<br />

kaum verändert wurde, soll<br />

der „Betriebsunfall Regionalliga-Abstieg“<br />

umgehend<br />

wieder behoben werden.<br />

Trainer Jürgen Luginger, der<br />

in der Schlussphase der vergangenen<br />

Saison die Wende<br />

nicht mehr schaffte, trauen<br />

die Verantwortlichen um<br />

Präsident Herbert Eder zu,<br />

das Team ganz oben in der<br />

Tabelle zu platzieren. Kontinuität<br />

auf der Trainerbank<br />

gibt es auch bei den Homburger<br />

Mitabsteigern aus<br />

Pirmasens (hier ist Peter<br />

Tretter nach wie vor der<br />

starke Mann auf der sportlichen<br />

Kommandobrücke)<br />

und 1. FC Kaiserslautern II<br />

(mit Hans Werner Moser).<br />

Bei der Trierer Eintracht<br />

ist Daniel Paulus aus der U19<br />

aufgerückt und hat gleich einige<br />

hoffnungsvolle Talente,<br />

die in der vergangenen Saison<br />

gegen den SV Wehen<br />

Wiesbaden erst in den beiden<br />

Playoff-Spielen am Aufstieg<br />

in die A-Junioren-Bundesliga<br />

gescheitert waren, im<br />

Schlepptau. Der SVE wird<br />

zwar ähnlich oft als Aufstiegsfavorit<br />

gehandelt wie<br />

etwa der FC 08 Homburg<br />

und der FK Pirmasens, sieht<br />

sich selbst aber eher in einer<br />

Saison des Umbruchs – mit<br />

der man so ganz nebenbei<br />

auch mit deutlich weniger finanziellen<br />

Mitteln auskommen<br />

muss als noch zuletzt in<br />

Liga vier. Nur knapp 30 Kilometer<br />

entfernt von Trier hat<br />

der frühere Eintracht-Coach<br />

Peter Rubeck beim FSV<br />

Salmrohr angeheuert. Dank<br />

mehrerer glücklicher Umstände<br />

schaffte der FSV Ende<br />

Mai doch noch auf den allerletzten<br />

Drücker den Klassenerhalt<br />

– am Ende dank<br />

des Drittligaaufstiegs des SV<br />

Meppen beziehungsweise<br />

der SpVgg Unterhaching –<br />

und sieht sich auch diesmal<br />

von Anfang an voll im Kampf<br />

gegen den Abstieg.<br />

In diesen sind eigentlich<br />

und vom Grundsatz her auch<br />

die (vier) Aufsteiger involviert.<br />

Verwundern würde es<br />

aber nicht, wenn der eine<br />

oder andere aus dem Quartett<br />

FV Dudenhofen/FV Ep-<br />

Nur rund 27 Kilometer trennen Salmrohr und Trier. Die Brisanz vor den<br />

beiden Derbys erhöht die Vergangenheit von Spielern beim jeweils anderen<br />

Verein. So etwa war der mitspielende FSV-Co-Trainer Lars Schäfer<br />

schon bei der Eintracht aktiv.<br />

TV-Foto: Archiv/Blahak<br />

FV Diefflen<br />

FSV Salmrohr<br />

SV Eintracht<br />

Trier 05<br />

pelborn/FV Engers/SC<br />

Idar-Oberstein eine gute<br />

Rolle in der neuen Saison<br />

spielen wird. Schließlich<br />

konnten sich die Clubs verstärken.<br />

Kehren Engers und<br />

Idar-Oberstein in altbekanntes<br />

Gefilde zurück, betreten<br />

die Saarländer aus Eppelborn<br />

und die Vorderpfälzer<br />

aus Dudenhofen neues<br />

Terrain.<br />

Auf diesem kennt sich einer<br />

besonders gut aus – der<br />

in Daun-Pützborn lebende<br />

Hans Bernd Hemmler. Seit<br />

über zwei Jahrzehnten ist er<br />

in seiner Eigenschaft als<br />

Spielausschuss-Vorsitzender<br />

des Fußball-Regionalverbands<br />

Südwest auch<br />

Spielleiter jener Oberliga,<br />

die bis 2012 die Gebietsbezeichnung<br />

„Südwest“ trug<br />

und seitdem unter „Rheinland-Pfalz/Saar“<br />

firmiert.<br />

Zudem ist pensionierte Kriminalbeamte<br />

seit dem ersten<br />

Tag an auch zuständig für die<br />

Dritte Liga, die vor neun<br />

Jahren aus der Taufe gehoben<br />

wurde. Bei aller Routine:<br />

FV Eppelborn<br />

SC 07 Idar-Oberstein<br />

FC Hertha<br />

Wiesbach<br />

SV Saar 05<br />

Saarbrücken<br />

FSV Jägersburg<br />

FV Engers<br />

SV Morlautern<br />

FC 08 Homburg<br />

Den Spielplan zu erstellen,<br />

ist für Hemmler immer wieder<br />

ein Kraftakt: „Es gilt, etliche<br />

Faktoren – gerade, was<br />

das Thema Sicherheit angeht<br />

– zu berücksichtigen.<br />

Außerdem bin ich auf die so-<br />

TuS Rot-Weiß<br />

Koblenz<br />

FC Karbach<br />

1. FC Kaiserslautern II<br />

FK Pirmasens<br />

SV Gonsenheim<br />

TSG<br />

Pfeddersheim<br />

FV Dudenhofen<br />

TuS Mechtersheim<br />

genannten Schlüsselzahlen<br />

aus den höheren Ligen angewiesen.“<br />

Erst, als die Spielpläne<br />

von der Bundes- bis<br />

zur Regionalliga vorlagen,<br />

konnte er mit der Planung<br />

loslegen. Während der Saison<br />

setzt Hemmler Spielaufsichten<br />

an, agiert als Vermittler<br />

bei Problemen oder<br />

entscheidet über Spielberechtigungen<br />

und -Verlegungen.<br />

Wichtigste Aufgabe im<br />

Vorfeld der Saison ist und<br />

bleibt aber die Erstellung des<br />

Spielplans. Es allen Vereinen<br />

Recht zu machen, konnte<br />

ihm erneut (natürlich) nicht<br />

gelingen. Beim von Salmrohr<br />

geäußerten Wunsch, möglichst<br />

früh, aber wiederum<br />

nicht ganz früh in der Saison<br />

das Derby gegen Eintracht<br />

Trier im Salmtalstadion austragen<br />

zu können, gelang<br />

Hemmler derweil eine<br />

Punktlandung. Die alles andere<br />

als verwöhnten Fußballfreunde<br />

in der Eifel-Mosel-Hunsrück-Region<br />

wird<br />

es freuen. Erstmals kommt<br />

seit der Saison 2006/07 wieder<br />

zu Punktspielen zwischen<br />

FSV und SVE.<br />

Fast auf den Tag genau elf<br />

Jahre vor der Neuauflage des<br />

ewig-jungen Duells gewann<br />

die gerade aus der seinerzeit<br />

drittklassigen Regionalliga<br />

Süd abgestiegene Eintracht<br />

am 13. August 2006 mit 5:2<br />

beim FSV, musste sich dann<br />

im Retourmatch im Moselstadion<br />

mit einem 1:1 begnügen.<br />

Und diesmal?<br />

Andreas Arens

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