ANSTOSS 2017/2018

ANSTOSS FUSSBALL IN LUXEMBURG SEITE 20
Das „Ländchen“ ist für Spieler immer attraktiver
Fußball in Luxemburg: Niveau und Anspruch sind enorm gestiegen – Internationale Erfolge
Längst hat das Großherzogtum
das Image abgestreift,
dass man als Spieler
hier auf seine alten Tage als
Fußballer noch gutes Geld
einsacken kann – ohne sich
dafür noch allzu viel verrenken
zu müssen.
Luxemburg. „Die Attraktivität
und der Anspruch der
BGL-Ligue haben enorm dazu
gewonnen“, weiß auch Nico
Klemens zu berichten.
Der 24-Jährige ist Spielerberater
und hat seit Anfang
2015 rund zwei Dutzend Akteure
nach Luxemburg vermittelt.
„Einige Clubs sind
sehr interessiert an deutschen
Spielern. Sie schätzen
die Mentalität und deren Erfahrung“,
sagt Klaus-Toppmöller-Neffe
Klemens, der
nach seiner Juniorenzeit bei
Eintracht Trier später für
den SV Morbach und den SV
Krettnach spielte, dann aber
nicht zuletzt aus gesundheitlichen
Gründen aufhörte
und nun für die renommierte
Agentur Soccer and more
im Einsatz ist. Deren Geschäftsführer
Guido Nikolay
ist seit Jahren im Bundesligageschäft
und auf internationaler
Ebene unterwegs;
unter anderem betreut er
Philipp Wollscheid (Stoke
City), Mike Frantz (Freiburg)
und Giulio Donati
(Mainz ). Einen, dem Klemens
sogar noch zu internationalen
Ehren verhalf, ist
Max Watzka. Als der frühere
Akteur der Trierer Eintracht
(2012/13) sein Engagement
in der Regionalliga Nordost
bei Viktoria Berlin beendet
hatte, lotste der im Hochwalddorf
Schillingen beheimatete
Klemens den heute
31-Jährigen nach Niederkorn.
Der dort ansässige FC
Progrès war als Pokalfinalist
und wegen des Double-Siegs
von Dino Toppmöllers F91
Düdelingen als Vierter der
BGL-Ligue gerade noch in
den internationalen Wettbewerb
gerutscht und zog hier
in der ersten Qualifikationsrunde
zur Europa-League
mit dem schottischen Serienmeister
Glasgow Rangers
das große Los. Watzka & Co.
unterlagen vor rund 50 000
Fans im legendären Ibrox-
Park nur mit 0:1 – und
schafften Anfang Juli im
Rückspiel die Sensation. Mit
2:0 wurden die Rangers eliminiert.
„Das ist der Höhepunkt
meiner Laufbahn“,
entfuhr es Watzka kurz nach
dem Spiel.
Die Clubs in Luxemburg
wissen um die Disziplin und
die gute, nachhaltige Ausbildung
in den Nachwuchsleistungszentren
der Profivereine
jenseits von Mosel, Our
Auch er will künftig in Luxemburg jubeln: Christoph Anton. Den 26-
Jährigen zog es von Eintracht Trier zum Luxemburger Erstligisten Union
Titus Petingen.
TV-Foto: Archiv/Hans Krämer
und Sauer. Jene aus dem
Land des amtierenden Weltmeisters,
die solche Trainingsinhalte
in den Vereinen
vermitteln, wirken auch im
„Ländchen“ – aber nicht so
zahlreich, wie man es vielleicht
meinen könnte. Neben
Dino Toppmöller beim Triplesieger
in Düdelingen (siehe
davor auf Seite 18/19) ist nur
noch Jürgen Tücks ein deutscher
Trainer in der höchsten
Luxemburger Liga. Nach
längerer schöpferischer Pause
(davor Jugendtrainer bei
Eintracht Trier und Coach
beim SV Sirzenich und der
SG Laufeld) stieg er im März
bei der akut abstiegsbedrohten
Victoria in Rosport zunächst
als Co-Trainer ein
und beerbte dort den kurz
nach der Winterpause geschassten
Patrick Zöllner
(der mit Sebastian Ting,
Marc Mees, Moritz Habscheid,
Ahmed Boussi und
Michael Carsten Blau eine
ganze Reihe deutscher Akteure
beim Drittligisten Berdenia
Berburg um sich geschart
hat. Bereits seit 2011
freilich ist Reinhold Breu
Technischer Direktor beim
Luxemburger Fußballverband
FLF – und sorgt(e) hier
für einen Aufschwung, der
sich auch schon in zahlreichen
guten Ergebnissen der
A-Nationalmannschaft niedergeschlagen
hat.
„Ich bin mir ziemlich sicher,
dass auf die Dauer noch
mehr Trainer aus unserer
Region in Luxemburg landen“,
meint Nico Klemens.
Dass es im Großherzogtum
gut zu verdienen gibt – daraus
machen alle Beteiligten
keinen großen Hehl. „Das
wäre aber zu kurz gefasst“,
lenkt Klemens ein. Wenn bis
zu vier Teams einer auf immer
besserem Niveau spielenden
14er Liga international
spielen können, übt das
einen weiteren Reiz aus. Zudem
sind die Vereine dort
und ihr oft einflussreiches
Umfeld oft in der Lage, Arbeitsstellen
zu vermitteln.
Einer, der weiter in
Deutschland arbeitet und in
Luxemburg spielt, ist Timo
Heinz. Der 26-Jährige geht
bei Victoria Rosport in seine
zweite Saison: „Die Fußballplätze
sind hier top, auch ansonsten
stimmt die Infrastruktur.
Ich fühle mich in
Luxemburg pudelwohl.“
FuPa in Luxemburg
Andreas Arens
Alles zum Fußball im Großherzogtum
gibt es auf
www.fupa.lu – einem gemeinsamen
Projekt des Online-Portals
Fupa und des
Trierischen Volksfreunds.
Hier finden Sie auch ausführliche
Infos zu den deutschen
Akteuren, die in Luxemburg
spielen.
Mit Rat und Tat für Sie da.
... auch in unserer neuen Geschäftsstelle
in Trier – Tarforst
Michael Fuchs
Allianz Hauptvertretung
Auf Ewes 18
54296 Trier
Telefon: 06 51/99 55 83 83
micha.fuchs@allianz.de
www.allianz-michael-fuchs.de
Momente für die Ewigkeit: Der Ex-Trierer Max Watzka schaltete mit Progrés Niederkorn in der Qualifikation
zur Europa League die Glasgow Rangers aus – und schlug sich danach auch in den Duellen mit den Zyprioten
von AEL Limassol (0:1 / 1:2) achtbar. Der Wiltinger Jakob Dallevedove stand bei Redaktionsschluss mit Fola
Esch gar in der dritten Runde dieses Wettbewerbs.
TV-Foto: Paul Krier
Gerätestudio Rückenzirkel Cardio
Fit
ss- und
Gesu
heitstreff
www.fit-in-bernkastel.de
Training
gibt‘s schon
ab8,- €