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Griaß di' Allgäu Sommer 2016

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Bad Waldsee<br />

Hauerz<br />

Bad Wurzach<br />

Iller<br />

Türkheim<br />

Mindelheim<br />

Buchloe<br />

Bad Wörishofen<br />

Käseveredler | ALLGÄU GENIESSEN<br />

Memmingen<br />

Ottobeuren<br />

Irsee<br />

Pforzen<br />

Bad Grönenbach<br />

Kaufbeuren<br />

Land<br />

am L<br />

Thomas Breckle weiß,<br />

wie aus gutem Käse ein noch<br />

viel besserer alter Käse wird.<br />

Die treuen Kunden in Kempten,<br />

Hamburg, Freiburg und<br />

Murnau schwören auf die<br />

„Jamei-Laibspeis‘“-Kreationen<br />

von Breckle und seinem Team.<br />

Dabei kommt der Oberallgäuer<br />

aus dem Leistungssport. Seine<br />

Berufung als Käse-Affineur fand<br />

er durch Zufall.<br />

Tettnang<br />

Bodensee<br />

Altstätten<br />

Weingarten<br />

Ravensburg<br />

Weißensberg<br />

Feldkirch<br />

Lindau<br />

Bregenz<br />

Dornbirn<br />

Hohenems<br />

Kißlegg<br />

Wangen<br />

Leutkirch<br />

Lindenberg<br />

Scheidegg<br />

Obergünzburg<br />

Nesselwang<br />

Pfronten<br />

TEXT Roland Wiedemann | FOTOS Hermann Ernst<br />

Hittisau<br />

Isny<br />

Oberstaufen<br />

Altusried<br />

Wiggensbach<br />

Weitnau<br />

Immenstadt<br />

Fischen<br />

Kempten<br />

Iller<br />

Sonthofen<br />

Tannheim<br />

Marktoberdorf<br />

Bernbeuren<br />

Füssen<br />

Reutte<br />

Neunundneunzig Prozent Luftfeuchtigkeit, zehn<br />

Grad Celsius. Oberstdorf Dazu dieser gewöhnungsbedürftige<br />

Ammoniakgeruch, den der noch junge Käse ausdünstet.<br />

Riezlern<br />

„Einfach perfekt“, nennt Thomas Breckle<br />

diesen Ort. Nicht nur für den Käse, der in einfachen Regalen sauber<br />

gestapelt vor sich hin reift, sondern auch für die menschliche<br />

Seele. „In diesem Keller“, Warth sagt der 49-Jährige, „kommst du runter<br />

und findest deine Ruhe. Das ist eine andere Welt.“ Kein Tag, keine<br />

Nacht, kein <strong>Sommer</strong>, kein Winter – immer dieselben Bedingungen.<br />

Selbst der Jahreszeitenwechsel macht Halt vor dem stählernen<br />

Tor am Eingang des 100 Meter langen und fast 200 Jahre alten Gewölbes,<br />

wo früher Eis zum Bierkühlen gelagert worden war. Die<br />

Zeit, so scheint es, spielt hier tief unter der Erde keine Rolle – und<br />

ist doch der entscheidende Faktor. „Was wir machen“, gesteht der<br />

Käseveredler Thomas Breckle, „ist eigentlich so simpel: Wir“, und<br />

damit meint er sich und seine Partner Martin Rößle und Reinholz<br />

Jutz, „lassen dem Käse einfach nur Zeit zum Reifen.“<br />

Frischer, geschmacksneutraler Käse ist nicht ihr Ding. Breckle<br />

und seine Kompagnons haben ihre eigene Philosophie. „Der Käs'<br />

ist fertig, wenn er halt fertig ist“, stellt Breckle klar, während er<br />

zufrieden vor einem drei Jahre alten Emmentaler steht. „Da hilft<br />

auch kein Geschrei von der Kundschaft.“<br />

Bis zu 30 Monate vergehen, ehe die Käseliebhaber die begehrte<br />

Ware aus den <strong>Allgäu</strong>er, Schweizer und Südtiroler Bergen kaufen<br />

können – im „Jamei-Laibspeis'“-Laden in Kempten oder auf<br />

den Wochenmärkten in Hamburg, Freiburg und Murnau. Hier<br />

wie dort habe man sich eine feine und treue Stammkundschaft<br />

aufgebaut, betont Thomas Breckle. Und tatsächlich, wer einmal<br />

diese cremig-kräftigen Kreationen auf dem Gaumen gespürt hat,<br />

kommt nicht mehr davon los.<br />

Damit der „Jamei“-Käse seinen einzigartig würzigen Geschmack<br />

entwickeln kann, werden die bis zu 100 Kilogramm<br />

schweren Laibe Woche für Woche von Hand gewendet und<br />

„gschmiert“, sprich mit einer Salzwassermischung eingestrichen.<br />

Die genaue Rezeptur verrät Thomas Breckle dann doch nicht,<br />

ein bisschen Geheimniskrämerei muss schon sein. Nur so viel:<br />

Verwendet werde ein sehr hochwertiges und vergleichsweise teures<br />

Salz, was aber bei den paar Säcken, die man verbrauche, betriebswirtschaftlich<br />

nicht wirklich ins Gewicht falle.<br />

Lech<br />

Nassereith<br />

Imst<br />

Scho<br />

Lechbr<br />

Forggensee<br />

Ehrwa<br />

<strong>Griaß</strong> di’ <strong>Allgäu</strong> | 73

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