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O+P Fluidtechnik 9/2017

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5445<br />

09 September <strong>2017</strong><br />

ORGAN DES FORSCHUNGSFONDS<br />

FLUIDTECHNIK IM VDMA<br />

FLUIDTECHNIK<br />

3D<br />

STEUERBLÖCKE AUS DEM<br />

3D-DRUCKER<br />

14 I Geringeres Gewicht,<br />

geringerer Bauraum,<br />

höherer Durchfluss<br />

08 I LOUNGE<br />

„Das spannendste Projekt<br />

meiner Karriere ist in vollem<br />

Gange“<br />

30 I INDUSTRIE 4.0<br />

Neues in Sachen Predictive Maintenance und Co.<br />

42 I PNEUMATISCHE VS. ELEKTRO-<br />

MECHANISCHE LINEARANTRIEBE<br />

Ein Vergleich der TCO<br />

Jörg Deutz<br />

oup-fluidtechnik.de


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H Y D R A U L I C S | R O B O T I C S | B E A R I N G S | T O O L S


EDITORIAL<br />

DENKEN SIE DISRUPTIV<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

disruptive Technologien zeichnen sich dadurch aus, dass sie<br />

bestehende Lösungen verdrängen. Prominente Beispiele der<br />

Vergangenheit sind etwa das KFZ oder das Smartphone. Wirkt<br />

Industrie 4.0 disruptiv?<br />

Viele Unternehmen sprechen hinsichtlich I40 ausdrücklich von<br />

einer Evolution, einer Fortentwicklung der Produktion. Ist eine<br />

RE-volution denn nicht gewünscht? Durch die zunehmende<br />

Digitalisierung und Vernetzung der Prozesse ist doch viel mehr<br />

möglich als „lediglich“ ein Plus an Effizienz oder ein Minus an<br />

Kosten in der Produktion. Ganze Branchen können mit der<br />

richtigen Idee auf den Kopf gestellt werden. Man denke an den<br />

Erfolg von AirBnB oder Uber: Modelle, die einzig durch die Einführung<br />

eines revolutionären Geschäftsmodells die klassischen<br />

Konzepte Taxi und Hotel bzw. Pension in großen Teilen der Welt<br />

mehr und mehr ablösen.<br />

Wo sind diese Ideen in der Industrie? In der <strong>Fluidtechnik</strong>? An der<br />

Hardware mangelt es nicht. Industrie-4.0-fähige Komponenten<br />

und auch Maschinen stehen bereit (siehe Special ab Seite 30).<br />

Doch wie entwickelt man auf dieser Basis ein disruptives<br />

Geschäftsmodell? Ich glaube, dies kann nur gelingen, wenn alle<br />

Parteien – Zulieferer, Maschinenhersteller und -betreiber –<br />

zusammenarbeiten und an einem Strang ziehen. In diesem Sinne:<br />

Sprechen Sie miteinander und denken sie disruptiv.<br />

Ihr<br />

Peter Becker<br />

p.becker@vfmz.de<br />

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INHALT<br />

06<br />

26<br />

30<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

BIG PICTURE<br />

06 50 Jahre System eckerle<br />

<strong>O+P</strong> LOUNGE<br />

08 Jörg Deutz: „Das spannendste<br />

Projekt meiner Karriere ist in<br />

vollem Gange“<br />

PERSONALIEN<br />

10 Roth: Dritte Generation in<br />

Geschäftsführung berufen<br />

ANZEIGE<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

TITEL 3D-DRUCK IN DER<br />

HYDRAULIK<br />

14 Fertigungsverfahren mit<br />

Potenzial<br />

SCHNELLER SPRITZGIESSEN<br />

16 Geschwindigkeitsvorteile dank<br />

Hochleistungs-Blockzylinder<br />

EINSCHRAUBVENTILE<br />

18 Breite Palette für Mobil- und<br />

Industrieanwendungen<br />

STECKANSCHLÜSSE<br />

20 Einsatz in der<br />

Minimalmengenschmierung<br />

AGGREGATEBAU<br />

26 Innovative Ideen verbessern<br />

Energieeffizienz<br />

SPECIAL / INDUSTRIE 4.0<br />

2. SONDERSCHAU PREDIC-<br />

TIVE MAINTENANCE 4.0<br />

30 Goldene Zeiten für<br />

Vorhersage-Spezialisten<br />

DIE 5<br />

34 Highlights der EMO Hannover<br />

CONDITION MONITORING<br />

36 Überwachung von Verschleiß<br />

und Effizienz<br />

UMFRAGE<br />

38 Industrie 4.0: Auf Feld und<br />

Baustelle schneller als in<br />

der Fabrik?<br />

BASICS<br />

40 Maschinenstillstand bei<br />

Großanlagen vermeiden<br />

42<br />

TITELBILD<br />

Tries GmbH & Co. KG, Ehingen<br />

SERVICE<br />

03 Editorial<br />

29 Inserentenverzeichnis<br />

50 <strong>O+P</strong> Final<br />

51 Impressum<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

PNEUMATISCHE UND<br />

ELEKTRO-MECHANISCHE<br />

LINEARANTRIEBE<br />

42 Ein Vergleich der TCO<br />

4 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2017</strong>


SZENE<br />

MSM AUCH IM 105. GESCHÄFTSJAHR ERFOLGREICH<br />

Magnet-Schultz Memmingen (MSM), Spezialfabrik für<br />

elektromagnetische Aktorik und Sensorik, hat am 30.<br />

Juni <strong>2017</strong> das 105. Geschäftsjahr wieder mit Wachstum<br />

abgeschlossen. Auch die gruppenzugehörigen Unternehmen<br />

Prefag bei Karlsruhe, Firma W.E. Schultz (Schweiz)<br />

und Magnet-Schultz of America (USA) konnten sich<br />

steigern. Die chinesische Magnet-Schultz (Suzhou) Co.<br />

Ltd. wird in <strong>2017</strong> mit 30 Mitarbeitern etwa 3 Mio. Euro<br />

fakturieren und bereits in ihrem 4. Betriebsjahr den<br />

Break Even erreichen.<br />

Die MSMgroup beschäftigt zum Geschäftsjahresende<br />

global 2550 Personen bei 421 (410 und 405 in den<br />

Vorjahren) Mio. Euro externem Umsatz. Für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2017</strong>/18 erwartet man weiteren moderaten<br />

Zuwachs. Das Wachstum wird getragen von bestehenden<br />

und neuen Kunden. Die High-Tech-Innovation in Automotive,<br />

Aerospace, Automation und Medizintechnik setzt<br />

sich fort, neue Anwendungen in der Mobilität und<br />

Automatisierung zeichnen sich ab. Baukasten-Konzepte<br />

zur effizienten Abdeckung von Variantenvielfalt werden<br />

systematisch umgesetzt und auch das Segment „Spezialfabrik“<br />

entwickelt sich weiter: Sie entwickelte den<br />

Pinpuller, der im Solar Orbiter eingesetzt wird (Bild links).<br />

Ingenieure und Facharbeiter sowie 32 neue Auszubildende<br />

in zehn verschiedenen Berufsbildern werden bedarfsgerecht<br />

eingestellt. Hohe Investitionen begleiten die<br />

starke Entwicklung. Eine neue Galvanik auf dem<br />

jüngstem Stand der Umweltvorschriften und Automatisierungstechnik<br />

sichert der wichtigen Oberflächenbehandlung<br />

eigenes Know-how und Kapazität. Die neue<br />

Pforte in der Allgäuer Straße bietet optimalen Personenverkehr<br />

und Material umschlag am Memminger Standort,<br />

die Flächen in Memmingerberg sind voll genutzt. Die<br />

deutsche Energiewende belastet zunehmend die<br />

Standortattraktivität durch weiter steigende Kosten und<br />

sinkende Versorgungsqualität.<br />

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Die Geburtsstunde für die Hochdruck-Innenzahnradpumpe<br />

System eckerle schlug im Jahr 1967. Mittlerweile<br />

millionenfach bewährt entstand durch permanente<br />

Weiterentwicklung ein komplettes Bauprogramm,<br />

optimal für drehzahlvariable Antriebe. Kundenspezifische<br />

Sonderlösungen für unterschiedlichste Anforderungen<br />

finden sowohl in stationären als auch mobilen<br />

Maschinen breite Anwendung. Typische Beispiele findet<br />

man in Kunststoff-Spritzgussmaschinen und Pressen<br />

oder in Staplern, Landmaschinen und der Lenkungs- und<br />

Fahrwerkshydraulik in Automobilen. Die wesentlichen<br />

Vorteile sind: zuverlässig, geräuscharm, langlebig,<br />

nachhaltig, montagefreundlich.<br />

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DAS SPANNENDSTE PROJEKT<br />

MEINER KARRIERE IST<br />

IN VOLLEM GANGE<br />

Jörg Deutz, 51, ist seit 2003 in<br />

verschiedenen Führungsfunktionen für<br />

die Werdohler Stauff Gruppe tätig. Er<br />

hat in dieser Zeit maßgeblich am<br />

Ausbau des Komponentenprogramms<br />

mitgewirkt und die aktive Entwicklung<br />

der Unternehmensgruppe hin zu einem<br />

fokussierten Lösungsanbieter gelenkt.<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Stellen Sie sich bitte kurz vor.<br />

Wie sind Sie zu Ihrer derzeitigen<br />

Position gekommen?<br />

Was war Ihr bisher<br />

spannendstes Projekt?<br />

Nach verschiedenen Verantwortlichkeiten für die Bereiche Vertrieb, Marketing und<br />

Anwendungstechnik, in erster Linie bei einem international aufgestellten Konzern der<br />

Automobilzulieferindustrie, bin ich seit mittlerweile mehr als 14 Jahren für die Stauff<br />

Gruppe tätig. Zunächst war ich Geschäftsführer des Stammhauses in Deutschland und<br />

seit 2013 bin ich zusätzlich als Geschäftsführer der gesamten Unternehmensgruppe<br />

mit Produktions- und Vertriebsniederlassungen in rund 20 Ländern tätig.<br />

Das Unternehmen Stauff und viele der damals und noch heute verantwortlichen Personen<br />

kannte ich bereits sehr gut aus meiner vorherigen Funktion als Vertriebsleiter eines<br />

Qualitätsherstellers von Rohrverschraubungen. Es gab intensive Geschäftsbeziehungen<br />

beider Unternehmen mit gemeinsamen Entwicklungs-, Vertriebs- und Marketingaktivitäten<br />

auf internationaler Ebene. Ich wusste also, was auf mich zukommen würde, und war<br />

mir der Potentiale und Möglichkeiten, die Stauff als global aufgestellter Mittelständler im<br />

Familienbesitz seinerzeit bot und auch heute noch bietet, mehr als bewusst.<br />

Das wohl spannendste ist derzeit noch voll im Gange: Mit der Markteinführung unseres<br />

eigenen Rohrverschraubungsprogramms Stauff Connect Anfang 2015 und kurz darauf<br />

dem Kauf der Voswinkel GmbH haben wir die Grundlage geschaffen, über die Rolle als<br />

erfolgreicher Komponentenentwickler und -hersteller hinaus auch kundenspezifische<br />

Systeme und Baugruppen in Form einbaufertiger Rohr- und Schlauchleitungen anbieten<br />

zu können. Und das gepaart mit einer großen Bandbreite an Dienstleistungen, die<br />

klare Mehrwerte für unsere Kunden schaffen. Das setzt eine noch engere Beziehung zu<br />

ihnen voraus, gewissermaßen einen Kulturwandel im Selbstverständnis vom Lieferanten<br />

stärker zum Partner und Dienstleister. Die aktive Steuerung dieses internen<br />

Wandlungsprozesses und des Zusammenwachsens der einzelnen Unternehmen der<br />

Stauff Gruppe zu einer Einheit ist besonders reizvoll.<br />

8 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 4/<strong>2017</strong>


„Konkurrenz belebt das Geschäft – und dieser<br />

muss sich die Hydraulik selbstbewusst stellen.“<br />

Jörg Deutz<br />

Sie leiten ein international<br />

agierendes Unternehmen.<br />

Welche besonderen Herausforderungen<br />

ergeben sich hieraus?<br />

Wie schätzen Sie die Zukunft der<br />

Hydraulikbranche ein?<br />

Welchen Herausforderungen<br />

muss sie sich stellen?<br />

Die direkte Zusammenarbeit mit Fach- und Führungskräften aus unterschiedlichen<br />

Ländern und Kulturkreisen ist nicht nur eine organisatorische Herausforderung,<br />

sondern bedeutet auch, dass unterschiedliche Denk- und Verhaltensmuster<br />

auf-einander treffen. In der täglichen Zusammenarbeit, z.B. bei der<br />

Bearbeitung von Projekten über mehrere Länder- und Sprachgrenzen hinweg,<br />

aber auch beim Auf- und Ausbau einer gemeinsamen Unternehmens- und<br />

Organisationsidentität sehe ich die Vielfalt an kulturellen Prägungen aber<br />

keinesfalls als Hindernis an. Vielmehr gehört die dadurch bedingte, unterschiedliche<br />

Herangehensweise an Problem stellungen und Herausforderungen zu den<br />

spezifischen Stärken unseres Unter nehmens.<br />

Der Wettstreit zwischen Elektromechanik und Hydraulik ist ein bekanntes und viel<br />

diskutiertes Thema. Bei schweren Maschinen und Anlagen, wo große Kräfte unmittelbar<br />

und auf vergleichsweise engem Raum abgerufen werden müssen, sehe ich die<br />

Wettbewerbssituation zwischen beiden Technologien unkritisch: Hier gibt es keine<br />

ernsthafte Alternative zur Hydraulik, da diese die mit Abstand größtmögliche Leistungsdichte<br />

bietet. Aber Unternehmen der Hydraulikbranche müssen künftig noch<br />

aktiver als bisher an der optimalen Kombination beider Technologien mitwirken.<br />

In anderen traditionellen Hydraulik-Anwenderbranchen wird die „Elektrifizierung“<br />

weiter voranschreiten, wie in den vergangenen Jahren z.B. schon in der Landtechnik<br />

und der Werkzeugmaschinenbranche geschehen. Allerdings gilt auch hier<br />

das bewährte Motto: Konkurrenz belebt das Geschäft – und dieser Konkurrenz muss<br />

und wird sich die Hydraulik selbstbewusst stellen.<br />

www.stauff.com<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 4/<strong>2017</strong> 9/<strong>2017</strong> 9


PERSONALIEN<br />

Mehr über den Generationswechsel<br />

lesen Sie hier:<br />

bit.ly/RothInd<br />

ROTH: DRITTE GENERATION IN GESCHÄFTSFÜHRUNG BERUFEN<br />

Manfred Roth (rechts im BIld), geschäftsführender Gesellschafter der Roth Industries in Dautphetal, überträgt die oberste operative<br />

Gesellschafterverantwortung an seine Kinder. Mit Wirkung zum 1. April <strong>2017</strong> wurden Dr. Anne-Kathrin Roth, Claus-Hinrich Roth und<br />

Christin Roth-Jäger (v.l.n.r.) in die Geschäftsführung der Roth Industries berufen.<br />

www.roth-industries.de<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

ROLAND BITTENAUER<br />

hat zum 1. Juli die Leitung der<br />

Parker-Hannifin-Vertriebsorganisationen<br />

in Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz<br />

(DACH) übernommen. Der<br />

46-jährige Österreicher, der<br />

mehr als 25 Jahre Vertriebserfahrung<br />

hat, ist bei Parker<br />

seit 2009 erfolgreich als<br />

General Manager tätig. Seine<br />

bisherige Funktion in Österreich<br />

wurde nun um die neuen<br />

Aufgaben in Deutschland und<br />

der Schweiz erweitert.<br />

KIM FAUSING<br />

übernahm am 1. Juli die<br />

Position als neuer President<br />

und CEO von Danfoss. In<br />

dieser Funktion wird er die<br />

Strategie von Danfoss<br />

fortsetzen, die sich in erster<br />

Linie auf Wachstum und<br />

Digitalisierung konzentriert.<br />

In den letzten neun Jahren<br />

hatte er im obersten Managementteam<br />

die Position des<br />

COO inne, wo er eng mit Niels<br />

B. Christiansen, dem früheren<br />

CEO von Danfoss, zusammenarbeitete.<br />

REINHOLD RÜCKEL<br />

hat zum 1. Juli die Position des<br />

kaufmännischen Geschäftsführers<br />

der Baumüller<br />

Nürnberg GmbH übernommen<br />

und leitet damit gemeinsam<br />

mit Herrn Andreas<br />

Baumüller die Baumüller<br />

Nürnberg GmbH. Weiter wird<br />

er als Chief Financial Officer<br />

(CFO) für die Baumüller<br />

Gruppe tätig sein.<br />

DR. STEFAN SPINDLER<br />

hat seinen Vertrag als Vorstand<br />

der Sparte Industrie der<br />

Schaeffler AG um fünf Jahre bis<br />

zum 30. April 2023 verlängert.<br />

Georg F. W. Schaeffler, Vorsitzender<br />

des Aufsichtsrats,<br />

kommentierte: „Wir freuen<br />

uns, dass Herr Dr. Spindler die<br />

von ihm erfolgreich eingeleitete<br />

Neuausrichtung der Sparte<br />

Industrie fortsetzen wird. Dies<br />

ist besonders wichtig, da der<br />

Industriebereich ein integraler<br />

Bestandteil der Schaeffler<br />

Gruppe ist.“<br />

10 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2017</strong>


SZENE<br />

GRUNDSTEINLEGUNG FÜR<br />

NEUES FSG-WERK IN ZERNSDORF<br />

Sieben Wochen nach dem ersten Spatenstich sind in<br />

brandenburgischen Königs-Wusterhausen nun die<br />

Fundamente für zwei neue Produktionshallen des<br />

Mess- und Sensortechnikspezialisten FSG Fernsteuergeräte<br />

aus Berlin gelegt worden. Im August fand die<br />

feierliche Grundsteinlegung in Anwesenheit der<br />

Geschäftsführer Klaus und Carsten Schulz statt. Dabei<br />

wurde als Glücksbringer auch eine Zeitkapsel in den<br />

Grundstein eingelassen. Damit ist nun der Startschuss<br />

für die Hoch- und Rohbauarbeiten gegeben. Die<br />

Fertigstellung des vierten Standorts des 1946 gegründeten<br />

Familienunternehmens ist für März 2018 geplant. Auf dem 44 000 m² großen Areal soll die komplette Fertigung des Unternehmens<br />

inklusive einer Lackiererei und Ausbildungswerkstatt konzentriert werden.<br />

www.fernsteuergeraete.de<br />

MAXIMATOR<br />

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US-UNTERNEHMEN<br />

Maximator, Thüringer Hersteller<br />

von Produkten für die Hochdruck-<br />

und Prüftechnik,<br />

Hydraulik und Pneumatik, hat<br />

die Ren Corporation übernommen.<br />

Der US-Spezialist für<br />

mikroprozessorgesteuerte<br />

elektrohydraulische Prüfanlagen<br />

hatte im Zuge einer Nachfolgerregelung<br />

zum Verkauf gestanden.<br />

Mit Ren will Maximator<br />

den Zugang zum nordamerikanischen<br />

Markt im Bereich der<br />

Prüf- und Produktionsanlagen<br />

seiner Division Systems stärken.<br />

Ren firmiert weiter als eigenständiges<br />

Unternehmen.<br />

Geleitet wird die Gesellschaft<br />

wie bisher von President Ryan<br />

Ashley (Bild l.) und Vice President<br />

Bryan Rattan (r.). Für den<br />

Vertrieb soll zusätzliches<br />

Personal eingestellt werden.<br />

www.maximator.de


VERBESSERTE INTERNETPRÄSENZ<br />

REISE DURCH DIE AGRARREGIONEN<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Mit der neuen verbesserten Internetpräsenz<br />

von IMI Precision<br />

Engineering können Ingenieure<br />

und Instandhalter jetzt noch<br />

schneller und einfacher auf Ersatzteile<br />

oder Komponenten für die<br />

Konstruktion Ihrer Applikationen<br />

zugreifen. Die auch für mobile<br />

Endgeräte geeignete Webseite<br />

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verfügbar. Ob über PC, Tablet oder Smartphone – die neue Webseite<br />

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Premiumprodukte und technische Informationen.<br />

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Mit der OriginCheck App gibt Schaeffler Endkunden, Händlern und Behörden jetzt ein Instrument an die<br />

Hand, INA- und FAG-Produkte schnell und einfach einer ersten Echtheitsprüfung zu unterziehen. Führt diese<br />

Prüfung zum Verdacht, es könne sich um eine Fälschung handeln, kann der Nutzer mit Hilfe der App direkt<br />

weitere Schritte zur eindeutigen Klärung anstoßen. Grundlage für die Prüfung bildet die Kennzeichnung der<br />

Schaeffler-Verpackungen mit Data-Matrix-Codes, die sich zurückverfolgen lassen . Die OriginCheck App ist<br />

in den Sprachen Deutsch und Englisch für iOs- und Android-Betriebssysteme kostenlos verfügbar.<br />

www.schaeffler.de/apps<br />

Die Agritechnica<br />

lädt auf der<br />

eigenen Facebook-Seite<br />

zur<br />

Reise durch die<br />

Agrarregionen<br />

der Welt ein.<br />

Unter dem Messe-Leitthema<br />

„Green Future – Smart Technology“ beschreiben Landwirte aus Asien,<br />

Afrika, Amerika, Europa und Deutschland Herausforderungen in der<br />

täglichen Arbeit und ihre Erwartungen an moderne Landtechnik. Den<br />

Anfang machte Gunig Singh, Ackerbauer aus Indien.<br />

bit.ly/AgriFacebook<br />

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ECKERLE TECHNOLOGIES WEIHT NEUES<br />

R&D-GEBÄUDE EIN<br />

Am 25. Juli <strong>2017</strong><br />

begrüßte der Geschäftsführer<br />

Otto-<br />

Michael Eckerle neben<br />

der gesamten Belegschaft<br />

der Eckerle<br />

Technologies GmbH in<br />

Malsch auch Vertreter<br />

aus Industrie, Handel<br />

und Banken sowie der<br />

Presse zur Einweihungsfeier<br />

des neuen<br />

R&D-Gebäudes. Die<br />

positive Entwicklung<br />

beim Absatz der<br />

Hydraulik-Innenzahnradpumpen<br />

hat sich<br />

bei Eckerle fortgesetzt,<br />

mit Exporten hauptsächlich in die USA und den asiatischen<br />

Raum, insbesondere nach China. Um diesen Kundenanforderungen<br />

gerecht zu werden, musste in den vergangenen Jahren<br />

das nun 50 Jahre weltweit bekannte Pumpensystem „Eckerle“<br />

permanent weiterentwickelt werden.<br />

Neben zusätzlich geplanten bzw. fertiggestellten baulichen<br />

Maßnahmen in Produktionsstätten ist nun der Traum der<br />

Entwickler in Erfüllung gegangen: Ein neues hochmodernes<br />

R&D-Gebäude steht im Rohbau. Dieses R&D-Gebäude mit einer<br />

Gesamtgröße von 1100 Quadratmetern und Gesamtkosten von<br />

mehreren Mio. Euro symbolisiert sehr direkt, was ein wichtiger<br />

Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit ausmacht – nämlich<br />

Innovation und Effizienz, wofür die Eckerle-Hydraulik-Innenzahnradpumpen<br />

weltweit bekannt sind.<br />

Neben den Prüfstandsräumen werden Büros, eine Werkstatt,<br />

Umkleide- und Sanitäreinrichtungen sowie Besprechungsräume<br />

reichlich Platz finden. Es werden weitere Dauertestkabinen für<br />

die bisher bestehenden Dauerlauf-Prüfstände errichtet. Kabinen<br />

für die Funktionsprüfstände werden aufgebaut. Ein neuer<br />

Schallmessraum mit besserem Isolierungsgrad als bisher wird<br />

mit direkter Anbindung an die Prüfstände platziert. Ein neuer<br />

Prüfstand für hochdynamische servomotorische Prüfungen<br />

steht ab Oktober zur Verfügung.<br />

Während seiner Ansprache betonte Otto-Michael Eckerle auch<br />

die Energieeffizienz des gesamten Komplexes. Durch Nutzung<br />

von Wärmepumpen und Wärmerückgewinnung durch die<br />

Rückleitung der Abwärme der Prüfstände spart man Energiekosten.<br />

Gleichzeitig kann im Sommer das Gebäude durch den<br />

Kühlwasserkreislauf klimatisiert werden.<br />

Seit Wiederaufbau des Bereichs Hydraulik im Jahr 1998 wurde<br />

die Hallenflächen nunmehr um 7 300 Quadratmeter saniert und<br />

erweitert. Eine weitere Produktionshalle mit etwa 3 000<br />

Quadratmetern ist in Planung. All diese Maßnahmen, so<br />

Otto-Michael Eckerle weiter, seien ein Aufbruch in eine neue<br />

Zeit, gekennzeichnet durch ein Leistungs- und Umsatzpotenzial,<br />

das zuvor nicht vorstellbar war.<br />

Ein Grund mehr weshalb der Firmennamen zum 1. Juli <strong>2017</strong> in<br />

Eckerle Technologies GmbH geändert und internationaler<br />

gestaltet wurde. Erfolg bedeutet für Otto-Michael Eckerle auch,<br />

in der Region zur Arbeitsplatzsicherheit beizutragen. Er bekräftigte,<br />

dass er sich seiner Verantwortung als regionaler Arbeitgeber<br />

bewusst sei und sie annehme. Mit dem neuen R&D-Gebäude<br />

will man die Zukunft gestalten und kann gleichzeitig auf 50<br />

erfolgreiche Jahre Innenzahnrad-Pumpensystem „Eckerle“<br />

zurückblicken, das damals Firmengründer Otto Eckerle erstmals<br />

der Fachwelt in <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> vorstellte.<br />

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Eussenheim, GER +49 9353 9855 86<br />

Karlsruhe, GER +49 721 2048 3493<br />

Zweibrücken, GER +49 6332 79 2350<br />

© <strong>2017</strong> HydraForce, Inc.


3D-DRUCK<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN TITEL<br />

3D-DRUCK IN DER HYDRAULIK –<br />

FERTIGUNGSVERFAHREN MIT POTENZIAL<br />

01<br />

02<br />

03<br />

Zu den Bereichen mit der größten<br />

Beachtung in der aktuellen<br />

industriellen Entwicklung gehört,<br />

neben Industrie 4.0, das additive<br />

Fertigen. Auch Metall kann<br />

„3D-gedruckt“ werden. Mittels Direct<br />

Metal Printing (DMP) können<br />

Prototypen und Kleinserien gefertigt<br />

werden. Eine Technologie mit<br />

Potenzial – auch für die Hydraulik.<br />

Durch die rasante Entwicklung bei den 3D-<br />

Druckern haben sich sowohl die Kostenstruktur<br />

als auch die Fertigungszeiten rapide<br />

verbessert. Die kostenneutrale Druck-Herstellung<br />

von Kleinserien oder Einzelteilen hat sich in<br />

vielen Branchen bereits als richtiger Weg herausgestellt.<br />

Im Bereich der hydraulischen Bauteile gibt es<br />

aufgrund der hohen Anforderungen an das Material<br />

sowie der häufig verhältnismäßig großen Bauteile noch<br />

wenig Berührungspunkte mit DMP.<br />

VORTEILE IM LEICHTBAU<br />

In einer Machbarkeitsstudie sowie engen Kontakten zu<br />

Hochschuleinrichtungen mit entsprechender<br />

Erfahrung, hat Tries bereits vor einigen Jahren begonnen,<br />

die Grenzen des DMP in der hydraulischen<br />

Steuerblockfertigung auszuloten. Die sich ergebenden<br />

Vorteile für die Strömungsverhältnisse und das Leistungsgewicht<br />

liegen dabei auf der Hand. Vor allem in<br />

der Mobil- als auch Luft- und Raumfahrthydraulik<br />

spielt Gewichtsreduzierung eine entscheidende Rolle.<br />

POINTIERT<br />

DIRECT METAL PRINTING BRINGT<br />

VORTEILE FÜR HYDRAULIK<br />

WENIGER GEWICHT,<br />

HÖHERER DURCHFLUSS<br />

ALLERDINGS NACHTEILE IN<br />

DER NACHBEARBEITUNG<br />

LÖSUNG FÜR KLEINSERIEN<br />

UND EINZELTEILE<br />

14 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2017</strong>


3D-DRUCK<br />

Die Anstrengungen der Hersteller entsprechende Achslasten zu<br />

unterschreiten oder durch verringertes Gewicht eine höhere<br />

Zuladung zu erreichen, kann das 3D-Druck-Verfahren entscheidend<br />

und positiv beeinflussen.<br />

Schon die Entwicklung additiv gefertigter Bauteile stellt eine<br />

gewisse Umgewöhnung zum herkömmlichen konstruieren hydraulischer<br />

Bauteile dar. Die nahezu grenzenlosen Möglichkeiten,<br />

Ventile in einem Steuerblock ideal zu verknüpfen und zusätzlich<br />

Stützstrukturen sinnvoll einzubeziehen, stellen die Ingenieure vor<br />

Herausforderungen. Auch die eigentliche Position im Drucker<br />

muss beachtet werden, um zum einen möglichst viel Bauteile<br />

gleichzeitig fertigen zu können und zum anderen, möglichst wenig<br />

zusätzliche Strukturen anzubringen.<br />

Neben den Kosten gibt es noch einige andere zu lösende Aufgaben<br />

beim DMP. Der Nacharbeitsaufwand von gedruckten Bauteilen ist<br />

noch relativ hoch. Passungen, Dichtflächen oder Gewinde müssen<br />

noch entsprechenden Feinschliff erhalten. Stützstrukturen müssen<br />

entfernt werden und aufgrund der auftretenden Eigenspannungen<br />

ist ein thermisches Nachbearbeiten empfehlenswert. Doch auch an<br />

diesen Punkten ist die Entwicklung bei Herstellern und Anbietern<br />

entsprechend rasant.<br />

PILOTPROJEKT VERDEUTLICHT POTENZIAL<br />

In einem Pilotprojekt hat die Firma Tries einen bestehenden<br />

Steuerblock additiv gefertigt (siehe Bilder). In einigen<br />

Entwicklungsschritten konnte das Gewicht dieses<br />

Aluminium blocks um 40 % reduziert werden und gleichzeitig<br />

der maximale Ölvolumendurchfluss um 20 % erhöht werden.<br />

Besonders hervorzuheben ist hierbei, dass auch die Dauerfestigkeit<br />

des additiv gefertigten Aluminium-Steuerblocks<br />

keine negative Änderung erfahren hat. Beide Varianten<br />

kommen dauerhaft mit einem Arbeitsdruck von bis zu 250 bar<br />

zurecht (Kennlinie1 in Bild 04). Mittlerweile sind einige<br />

Kleinserien und Entwicklungsprojekte mit ähnlichen<br />

positiven Werten hinzugekommen. So konnten etwaige<br />

Kinderkrankheiten beseitigt und entsprechende Qualitätsanforderungen<br />

bestätigt werden.<br />

Der DMP-Steuerblock kommt mit 250 bar Arbeitsdruck zurecht,<br />

kann jedoch mit erhöhtem Volumenstrom punkten<br />

Druck in bar<br />

50,000<br />

45,000<br />

40,000<br />

35,000<br />

30,000<br />

25,000<br />

20,000<br />

15,000<br />

10,000<br />

5,000<br />

0,000<br />

0,000<br />

5,000<br />

10,000<br />

15,000<br />

Menge in l/min<br />

20,000<br />

25,000<br />

A -->B 938.028A<br />

B -->A 938.028A<br />

30,000<br />

A -->B SK160608 3D Druck<br />

B -->A SK160608 3D Druck<br />

35,000<br />

40,000<br />

(Ausschnitt: 0–35,2 Sekunden)<br />

45,000<br />

04 Der DMP-Steuerblock kommt mit 250 bar Arbeitsdruck zurecht,<br />

kann jedoch mit erhöhtem Volumenstrom punkten<br />

50,000<br />

Die Zukunft dieses Fertigungsverfahrens steht und fällt vor<br />

allem mit der Kostensituation. Je schneller die Druckzeiten<br />

werden und je mehr Funktionalität in den Steuerblock eingearbeitet<br />

werden kann, je eher ergeben sich finanzielle Vorteile.<br />

Langfristig muss es das Ziel sein, einen einbaufertigen<br />

hydraulischen Steuerblock zu generieren. Doch hier haben<br />

Entwicklungspartner und Hersteller noch einige Aufgaben zu<br />

lösen, welche jedoch beim rasanten Fortschritt in nicht allzu<br />

ferner Zukunft erreicht werden können.<br />

www.tries.de<br />

04<br />

01 Der additiv gefertigte Steuerblock hat 15 % weniger Volumen und<br />

ist 45 % leichter als der konventionelle Block (rechts im Bild)<br />

02 + 03 Passungen, Dichtflächen oder Gewinde müssen in der<br />

Nachbearbeitung noch entsprechenden Feinschliff erhalten<br />

DIE AKTUELL SEHR HOHEN KOSTEN FÜR EIN 3D-<br />

GEDRUCKTEN HYDRAULIKBLOCK WERDEN DURCH<br />

SCHNELLERER PROZESSE UND GÜNSTIGERES PULVER<br />

ZUKÜNFTIG WEITER SINKEN. DURCH DIE BEI<br />

HYDRAULIKKOMPONENTEN BENÖTIGTEN OBER-<br />

FLÄCHENQUALITÄTEN SOWIE ENGEN TOLERANZEN IST<br />

AKTUELL EIN HOHER NACHBEARBEITUNGSAUFWAND<br />

NÖTIG. HIER GILT ES, METHODEN UND PROZESSE ZU<br />

ENTWICKELN, WELCHE ES UNS ERMÖGLICHEN, DIE-<br />

SEN AUFWAND ZU MINIMIEREN. ZIEL MUSS ES SEIN,<br />

EINEN STEUERBLOCK DIREKT AUS DEM DRUCKER MIT<br />

VENTILEN BESTÜCKEN ZU KÖNNEN. DIESE HERAUS-<br />

FORDERUNGEN LASSEN SICH NICHT IN KURZER ZEIT<br />

LÖSEN. HIER SOLLTEN FIRMEN UND HOCHSCHULEN<br />

GEMEINSAM IN FORSCHUNG INVESTIEREN.<br />

Christoph Hinz, stellv. Konstruktionsleiter bei Tries<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2017</strong> 15


ZYLINDER<br />

V450 CM (Vorgängerversion)<br />

V500 CZ (mit "Speedports")<br />

Standard-Blockzylinder<br />

Hochleistungs-<br />

Blockzylinder im<br />

Zentrum, links<br />

Vorgängerversion,<br />

rechts<br />

Standardprodukt<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

SCHNELLER<br />

SPRITZGIESSEN<br />

Der Einsatz hydraulischer Zylinder kann im<br />

Auswurfsystem eines Spritzgießwerkzeuges zu<br />

erheblichen Geschwindigkeitsvorteilen führen.<br />

Ein Vergleich zwischen Hochleistungsprodukten<br />

des Herstellers Vega und Standardprodukten.<br />

Ein Standardzylinder bewegt sich den Angaben zufolge mit<br />

0,2 m/s, während die Hochleistungsversion auf 0,8 m/s kommt,<br />

also viermal so schnell ist. Je länger der zu fahrende Weg ist, umso<br />

deutlicher fällt der Zeitgewinn bei der Zykluszeit aus. Bei einem<br />

Fahrweg von 20 mm lassen sich dem italienischen Hersteller Vega zufolge<br />

in einem Zyklus von 10 s gerade einmal 0,15 s einsparen. Beträgt der<br />

Weg allerdings 200 mm, so beträgt die Zeitersparnis bereits 1,5 s.<br />

LEISTUNGSFÄHIG BEI NIEDRIGEN KOSTEN<br />

Höhere Leistung kostet in der Regel auch mehr Geld. Die Preise für<br />

Vega-Hochleistungszylinder liegen um 20 % unter denen anderer<br />

Blockzylinder. Ein wesentlicher Qualitätsaspekt von Komponenten für<br />

Druckverlust (bar)<br />

V500 CZ<br />

(mit "Speedports")<br />

Geschwindigkeit (m/s)<br />

V450 CM<br />

(Vorgängerversion)<br />

Standard-<br />

Blockzylinder<br />

Spritzgießwerkzeuge ist ihre Widerstandskraft gegenüber Stößen, Erschütterungen<br />

und anderen Beschleunigungen. In einigen Systemen<br />

ist dafür eine Art Stoßdämpfer aus Gummi verbaut. Bei Vega kann auf<br />

Wunsch ein hydraulisches Dämpfungssystem eingesetzt werden. Für<br />

hohe Geschwindigkeiten hält der Hersteller ein solches System für unabdingbar.<br />

Mit einer solchen Dämpfung liege der Preis dann auf dem<br />

Niveau eines herkömmlichen Blockzylinders, allerdings sei dieser lang<br />

nicht so leistungsfähig.<br />

Die zusätzliche Leistung werde nicht durch einen zusätzlichen Ölbedarf<br />

oder etwaigen Druckabfall erkauft. Ein Beispiel: Eine Auswurfplatte<br />

mit vier Blockzylindern mit einer Bohrung von 80 mm und einem<br />

Hub von 200 mm. Angenommen wird ein adäquater Druck von 100 bis<br />

120 bar. Bei der Bohrung von 80 mm werden Ölzufuhrlöcher mit Durchmessern<br />

von 8 mm angenommen. Bei einer Geschwindigkeit von<br />

0,3 m/s könne der Druckabfall bis zu 20 bar betragen. Hinzu kommen<br />

noch der zur Bewegung des Zylinders benötigte Öldruck sowie weitere<br />

Verluste im Kreislauf. Die Vega „Speedports“ Zylinder verlieren laut<br />

Hersteller bei 0,8 m/s lediglich 10 bar. Mit einem richtig dimensionierten<br />

Hydraulikkreislauf sei der Druckrückgang vernachlässigbar.<br />

SCHNELLER BEI KÜRZEREN ZYKLEN<br />

Mit einer entsprechend leistungsfähigen Hydraulikpumpe können die<br />

Vega „Speedports“ Zylinder bis zu dreimal schneller als fast alle<br />

herkömmlichen Zylinder betrieben werden. Auch bei Zykluszeiten von<br />

20 s beträgt die Zeitersparnis immer noch rund 5 %. Bei kürzeren<br />

Zykluszeiten wird der Vorteil größer. Insgesamt sind laut Beispielrechnungen<br />

des Herstellers Verbesserungen zwischen 5 und 15 % realisierbar.<br />

Ein weiterer Vorteil der Zylinder ist laut Vega ihre Kompatibilität. Den<br />

Angaben zufolge können die Systeme komplett mit denen anderer<br />

Hersteller kombiniert oder dafür angepasst werden. Allerdings müsse<br />

das Hydrauliksystem auf die neuen Anforderungen angepasst werden,<br />

um die vollen Geschwindigkeitsvorteile zu nutzen. Durch die größere<br />

Ölmenge sei auch die Kühlung der Hydraulikflüssigkeit einfacher zu<br />

bewerkstelligen.<br />

VORTEILE FÜR SPRITZGIESSER<br />

Am Ende stellt sich laut Vega die Frage der Perspektive. Aus Sicht des<br />

Werkzeugbauers kostet ein Werkzeug mit Vega Hochleistungszylindern<br />

mehr, nicht weil die Zylinder teurer wären, sondern weil ein größerer<br />

Hydraulikkreislauf benötigt wird, mit größeren Bohrungen und Ventilen.<br />

Für den Spritzgießer, der das Werkzeug einsetzt sieht die Sache<br />

anders aus. Angesichts der hohen Einsatzdauer und des spürbaren<br />

Effizienzzuwachses sind für ihn die Zusatzaufwendungen für die Hydraulik<br />

eher vernachlässigbar. Entscheidend ist laut Vega, dass sich jeder,<br />

der Spritzgießwerkzeuge mit Schiebern und Auswerfern einsetzt, fragt,<br />

ob sich für ihn Hochleistungskomponenten lohnen.<br />

Vega auf der Fakuma: Halle 4, A4-4215<br />

www.vegacylinder.com<br />

16 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2017</strong>


MARKTPLATZ<br />

SCHNELLVERSCHLUSSSTECKER<br />

VOR SCHMUTZ GESCHÜTZT<br />

Eine Dichtkappe, die den Anschlussbereich<br />

von SAE-Schnellverschlusssteckern vor<br />

Verschmutzungen schützt, ist die GPN 241<br />

von Pöppelmann Kapsto. Die PE-LD-Kappe<br />

ist besonders strapazierfähig: Sie hält kurzzeitig<br />

bis zu 1 bar Druckbeaufschlagung<br />

stand. Ein breiter Durchmesser an der<br />

Oberseite verhindert die versehentliche<br />

Montage mit einem Quick Connector. Es<br />

gibt sie in verschiedenen Abmessungen<br />

für SAE-Stecker mit Nennweiten von 8 bis<br />

18 mm. Optional kann sie auch entsprechend<br />

der Anforderungen für den Sauberraum<br />

gefertigt werden.<br />

MESSKOFFER IN ROBUSTEREM DESIGN<br />

www.stauff.com<br />

Die Messboxen SMB und SMB-Digi von Stauff gibt<br />

es nun in einer praktischeren, robusteren Ausführung.<br />

Die Kunststoffkoffer für Wartung und<br />

Instandhaltung enthalten neben Messkupplungen<br />

und -schläuchen ein bis drei Manometer und<br />

Zubehör für deren Anschluss. Die genaue Bestückung<br />

richtet sich nach den Kundenanforderungen.<br />

Viele Standardvarianten gibt es direkt ab Lager. Die<br />

überarbeiteten Messboxen eignen sich auch für den<br />

Einsatz in rauer Umgebung, z. B. auf Baustellen. Die<br />

optimierten Kunststoffverschlüsse machen ein<br />

selbstständiges Öffnen der Koffer praktisch<br />

unmöglich. Die Schaumeinsätze sind langzeitbeständig<br />

gegenüber gängigen Hydraulikmedien.<br />

GANZMETALLSENSOREN FÜR RAUE EINSÄTZE<br />

Mit einem hochwertigen Edelstahlgehäuse eignen sich die resistenten Ganzmetallsensoren<br />

mit Schutzart IP65 bis IP69K von ifm Electronic für Prozesse in der Lebensmittelindustrie.<br />

Ebenfalls einsetzbar sind sie in Applikationen in Werkzeugmaschinen, in<br />

Anlagen, wo Kühl- und Schmiermittel dauerhaft einwirken, im Stahlbau oder in der<br />

Automobilindustrie. Sie können bei Mediumtemperaturen von -40 bis + 85 °C eingesetzt<br />

werden, dazu sind sie schock- und vibrationsfest. Ihre Kurzbauform erlaubt den Einbau in<br />

beengten Platzverhältnissen. Die Edelstahlausführung bietet auch Schutz vor abrasiven<br />

Teilen in der spanenden Bearbeitung.<br />

www.poeppelmann.com<br />

www.ifm.com<br />

Hydraulik-Aggregate<br />

WANDFLUH ist Ihr kompetenter Partner im Systembau! Weltweit sind tausende WANDFLUH<br />

Hydraulik-Aggregate in der Maschinenindustrie, in der Energiebranche und in der Schifffahrtindustrie<br />

im Einsatz. Vom Serienaggregat bis zum komplexen Projekt setzen wir Ihre Anforderungen<br />

rasch, kompetent und zu wettbewerbsfähigen Preisen um. Lassen Sie sich von<br />

unserer langjährigen Erfahrung und unserem Know-how überzeugen!<br />

SWISS MADE<br />

Ihr zuverlässiger Partner für<br />

innovative Systemlösungen<br />

Ventile, auch mit integrierter Elektronik<br />

Miniatur-Hydraulik<br />

Patronenventile für hohe Durchflüsse<br />

dichte Sitzventile<br />

hohe Präzision<br />

hoher Wartungskomfort<br />

lange Lebensdauer<br />

Steuereinheiten<br />

Wandfluh AG, Division Schweiz, Helkenstrassee 13, CH-3714 Frutigen<br />

Telefon +41 33 672 72 52, Fax +41 33 672 72 87, sales-ch@wandfluh.com<br />

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www.wandfluh.com/systems<br />

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<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2017</strong> 17


STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />

EINSCHRAUBVENTILE FÜR MOBIL-<br />

UND INDUSTRIEANWENDUNGEN<br />

01<br />

02<br />

Das Ventilprogramm in Einschraubbauweise<br />

von Argo-Hytos bietet eine breite Palette an<br />

Funktionen, speziell für die Mobil- und<br />

Industriehydraulik. Typische Funktionen sind<br />

die Strömungsrichtungssteuerung und die<br />

Druckregelung in Hydraulikkreisläufen.<br />

Beispielhafte Anwendungsgebiete sind Agrartechnik, Baumaschinen,<br />

Kommunalfahrzeuge, Werkzeugmaschinen und<br />

Windenergieanlagen. Neben technischen Spezifikationen<br />

stehen weitere Aspekte im Mittelpunkt. Zuverlässigkeit verbunden<br />

mit erhöhtem Bedienkomfort definiert die heutigen Entwicklungstrends<br />

und reduziert gleichzeitig die TCO – Total Costs of<br />

Ownership. Das bedeutet, dass ein hohes Anwendungswissen bei der<br />

Konstruktion des Hydraulikkreislaufs und der hierfür verwendeten<br />

Ventile erforderlich ist. Die Lebensdauer der Ventile wird durch einen<br />

Oberflächenschutz auf 520 Stunden nach ISO 9224 verlängert. Das<br />

robuste Design hält einem 10-Mio.-Betätigungszyklen-Test stand, welches<br />

auch für die eingesetzten Dichtungen gilt. Des Weiteren sind die<br />

Ventile von Argo-Hytos für ihre Funktionssicherheit auch bei hohen Temperaturen<br />

des Hydrauliköls und hohen Außentemperaturen bekannt.<br />

SCHIEBERVENTILE IN EINSCHRAUBBAUWEISE<br />

Diese Ventile sind für die Steuerung der Durchflussrichtung ausgelegt.<br />

Sie sind mit zwei verschiedenen Anschlussgewinden,<br />

3/4-16 UNF und 7/8-14 UNF, erhältlich.<br />

Der Betriebsdruck beträgt bis zu 350 bar. Der Durchfluss ist bei<br />

Anschlussgröße 7/8-14 UNF auf 60 l/min und bei Anschlussgröße<br />

3/4-16 UNF auf 30 l/min begrenzt. Zwei leistungsstarke Produktfamilien<br />

stehen zur Verfügung, um die genau richtige hydraulische Leistung<br />

für die gewünschte Anwendung zu übertragen und die Ventile<br />

preisattraktiv zu gestalten. Die High-Performance-Version ist für<br />

Ventile bis 350 bar ausgelegt, die Lightline-Ausführung bis 250 bar.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

03<br />

04<br />

3/4-16 UNF 7/8-14 UNF 3/4-16 UNF 7/8-14 UNF<br />

SD2E-A*/L<br />

250 bar<br />

30 l/min<br />

SD1E-A2<br />

350 bar<br />

30 l/min<br />

LIGHTLINE<br />

SD2E-B*/S(L)<br />

250 bar<br />

60 l/min<br />

SD2E-A*/H<br />

350 bar<br />

30 l/min<br />

SD2E-B*/H<br />

350 bar<br />

60 l/min<br />

HIGH PERFORMANCE LINE<br />

3/4-16 UNF 7/8-14 UNF<br />

SD1E-A3<br />

350 bar<br />

30 l/min<br />

SD3E-A2/H<br />

420 bar<br />

30 l/min<br />

SD3E-B2/S(L)<br />

250 bar<br />

75 l/min<br />

SD3E-B2/H<br />

420 bar<br />

75 l/min<br />

LECKAGEFREIE SITZVENTILE<br />

Eine Sitzventil-Ausführung ist erhältlich bis 75 l/min und 420 bar<br />

(an allen Anschlüssen). Präzisionsbearbeitete Teile garantieren eine<br />

leckagefreie Abdichtung bis zu 3 Tropfen/Minute. Ein komplexes<br />

Produktionsprogramm umfasst verschiedene Ausführungen, wie<br />

normal offene und geschlossene Versionen, vorgesteuerte oder elektromagnetisch<br />

betätigte Varianten, eine breite Palette an Magnetspulen<br />

und Steckverbindungen.<br />

Bei der Standard-Oberflächenbehandlung von Ventil und Magnet<br />

handelt es sich um eine ZnCr3-Beschichtung, die 240 Stunden im<br />

Salzsprühnebel nach DIN 9227 standhält, eine Oberflächenbehandlung<br />

zur Gewährleistung bis zu 520 Stunden ist jedoch auch möglich.<br />

Ein sehr gutes Verhältnis zwischen Druckverlust, übertragener<br />

hydraulischer Leistung und Leckage macht die Einschraubventile<br />

von Argo-Hytos zu etwas Besonderem. Die Funktionalität bei System<br />

störungen wird durch verschiedene Handnotbetätigungen erhöht.<br />

ELEKTRISCH SCHALTBARES VENTIL SR4E-B2/H<br />

Das magnetbetätigte, vorgesteuerte Druckbegrenzungsventil in<br />

Patronenbauweise wurde für eine kostengünstige und kompakte<br />

Montage konzipiert. Typischerweise wird es im Motorsteuerkreis<br />

verwendet. Es kombiniert die Funktionen eines normal offenen<br />

Magnetventils mit denen eines Druckbegrenzungsventils. Das<br />

zweistufige Druckventil für eine EIN-/AUS-Funktion hat eine ausgezeichnete<br />

Stabilität im gesamten Durchflussbereich mit schneller<br />

Reaktion auf dynamische Druckänderungen. Bei einem Betriebsdruck<br />

von 350 bar beträgt der Nenndurchfluss 60 l/min. Weitere<br />

wichtige Eigenschaften sind niedrige Hysterese, präzise Druckregelung<br />

und geringer Druckverlust durch einen CFD-optimierten<br />

Strömungsverlauf, die Spulen sind austauschbar.<br />

18 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2017</strong>


Dieses 7/8-14-UNF-Ventil dient als integriertes zweistufiges Druckventil<br />

zur Druckentlastung des Strömungskanals. Es ermöglicht die<br />

Einstellung von zwei Druckwerten p min<br />

und p max<br />

. Unter Spannung<br />

steuert das Ventil den Niederdruckdurchgang und lässt den Druck<br />

bis zum eingestellten Entlastungsdruckwert ansteigen.<br />

Sowohl p min<br />

und p max<br />

sind manuell einstellbar.<br />

„TAUMELNASEN-DESIGN“<br />

POINTIERT<br />

EXZELLENTES KOSTEN-<br />

QUALITÄTS-VERHÄLTNIS<br />

GERINGER<br />

DRUCKABFALL<br />

LECKAGEFREIE<br />

ABDICHTUNG<br />

HOHE ÜBERTRAGENE<br />

LEISTUNG<br />

Einschraubventile in Patronenbauweise mit einer „Taumelnase“ dienen<br />

zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen der Formbohrungen<br />

und zur Kompensation zu hoher Drehmomente bei der Montage.<br />

Diese Eigenschaft gewährleistet die richtige Ventilstellung in der<br />

Formbohrung, daher kann der Kolben nicht verklemmen.<br />

In Verbindung mit<br />

der Präzisions-CNC-<br />

Bearbeitung des Patronengehäuses<br />

wird<br />

eine geringe Leckage<br />

erreicht, vergleichbar<br />

mit der<br />

geringen Leckage<br />

marktüblicher Sitzventile.<br />

Die Gehäusebearbeitung<br />

erfolgt<br />

auf einer CNC-<br />

Drehmaschine mit<br />

SPC (Statistical Process<br />

Control), danach<br />

wird das gehärtete<br />

Gehäuse auf<br />

01 Multitaskingfähiges Druckentlastungsventil SR4E-B2/H<br />

02 Schieberventile in Einschraubbauweise<br />

03 Sitzventile in Einschraubbauweise<br />

04 Die Präzisionsteile der Schieberventile in Verbindung mit<br />

dem intelligenten Design der „Taumelnase“ sind die Hauptvoraussetzungen<br />

für das Erreichen einer geringen Leckage<br />

05 Schnitt eines Einschraubventils in Patronenbauweise<br />

einer CNC-Rundschleifmaschine bearbeitet und gehont. Beide<br />

Bearbeitungsverfahren, Schleifen und Honen, werden durch eine<br />

automatische Rückführung unterstützt.<br />

Ein weiterer wichtiger Teil der Patrone ist die Polyurethan-Dichtung,<br />

die durch eine hohe Verdrehfestigkeit eine einfache Montage<br />

sowie eine hohe Lebensdauer gewährleistet.<br />

www.argo-hytos.com<br />

05


FEIN DOSIERT<br />

– AUF DEN PUNKT<br />

01<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Von der spanenden Fertigung bis zur<br />

Lebensmittelherstellung besteht Bedarf für den<br />

präzisen Auftrag von Kühlschmiermitteln,<br />

alkoholischen Lösungen, Fetten, Ölen sowie<br />

Flüssigkeiten jeglicher Art. Die universell<br />

einsetzbaren Sprühköpfe von HPM Technologie<br />

bringen Fluide buchstäblich fein dosiert „auf den<br />

Punkt“. Die Zufuhr von Druckluft und Flüssigkeiten<br />

zu den Sprühköpfen gewährleisten hochwertige<br />

Ganzmetall-Steckanschlüsse von Eisele.<br />

Die HPM Technologie GmbH aus Münsingen steht seit 70<br />

Jahren für den Bau modernster Sprühköpfe in der Minimalmengenschmierung<br />

für die punktgenaue Dosierung<br />

von Flüssigkeiten aller Art. Eingesetzt werden sie in den<br />

unterschiedlichsten Branchen, der Schwerpunkt liegt aber auf der<br />

Metallverarbeitung, wo sie für den Auftrag von Kühlschmierflüssigkeiten<br />

in spanenden Fertigungsverfahren verwendet werden.<br />

Die Standard-Sprühköpfe sind die Serien HTR und PSM. Diese<br />

dienen dem dosierten und feinfilmigen Auftragen von Flüssigkeiten<br />

im Niederdruckbereich. Sie werden an einer sogenannten stationären<br />

Ventil- und Behälterbaugruppe betrieben, die für die<br />

kontinuierliche Versorgung mit Luft und Flüssigkeiten sorgt. Das<br />

Kühlschmiermittel wird dann nach dem Injektorprinzip mit 0,5 bis<br />

1,5 bar Druck zerstäubt (Baureihe TCJ/MDJ).<br />

Versprüht werden können nahezu alle Flüssigkeiten – ausgenommen<br />

Lacke, Harze und Klebstoffe – die eine maximale Viskosität<br />

von 100 mm²/s bei 20 °C (Bei den Systemen der TCJ-Reihe) und bis<br />

ca. 2 300 mm²/s bei 20 °C bei den Systemen der MDJ Baureihe erreichen.<br />

Der Sprühstrahl erzeugt einen nahezu runden Vollkegel von<br />

ca. 15 °. Der Abstand der einstellbaren Düse zum besprühten Werkstück<br />

oder Werkzeug sollte maximal 200 mm betragen.<br />

ANWENDERFREUNDLICHE<br />

ANSCHLUSSKOMPONENTEN<br />

Für die Minimalmengenschmierung setzt HPM Technologie auf<br />

Anschlusskomponenten der Eisele Pneumatics GmbH & Co. KG.<br />

Das Unternehmen aus Waiblingen hat über 75 Jahre Erfahrung mit<br />

besonders hochwertigen Druckluft-Steckanschlüssen aus Ganzmetall.<br />

Aber auch Gase, Kühlwasser, Vakuum und Flüssigkeiten –<br />

sogar kombiniert mit Elektrik- und Elektronikleitungen – gehören zu<br />

den Medien, die mit Eisele-Steckanschlüssen übertragen werden<br />

können. HPM Technologie war bereits seit 40 Jahren Kunde von<br />

Eisele, als man 2006 begann gemeinsam system- und prozessabhängige<br />

Sonderlösungen neu- und weiterzuentwickeln. Seit 2013 ist Eisele<br />

aufgrund von Systemanpassungen der Hauptlieferant für die<br />

Anschlusskomponenten bei HPM. Dies stellt sich bis heute als echter<br />

Glücksgriff dar: „Eisele hat einfach gute Produkte, die optisch und<br />

funktionell tipptopp sind“, bringt Steffen Hoffmann, Mitglied der<br />

Geschäftsführung, die Zusammenarbeit mit Eisele auf den Punkt.<br />

Für die Versorgung der Sprühköpfe für die Minimalmengenschmierung<br />

werden gerade Einschraub-Steckanschlüsse aus vernickeltem<br />

Messing mit Lösehülse aus den Programmen 14 und 14A<br />

der Eisele BASICLINE verwendet. Obwohl die Steckanschlüsse an<br />

den Sprühköpfen extra beschriftet sind, trägt die Luftleitung zusätzlich<br />

eine blaue Aluminium-Codierhülse von Eisele, so dass schon<br />

auf den ersten Blick klar ist, wo der blaue Druckluftschlauch angeschlossen<br />

werden muss und Verwechslungen so gut wie ausgeschlossen<br />

sind.<br />

Die Steckanschlüsse mit Lösehülse bieten gegenüber einfachen<br />

Löseringen eine größere Grifffläche zum Lösen des Schlauchs. Das<br />

ist gerade bei Anwendungen mit Ölen oder Kühlschmiermitteln<br />

von Vorteil, bei denen die Bauteile in der Nähe des Bohrers oder<br />

Fräskopfes – zum Beispiel durch eine Maschinenstörung oder ein<br />

Versehen des Bedieners – trotz aller Präzision mit Sprühmedium<br />

benetzt sein können. Für die kleiner konstruierten Sprühköpfe der<br />

PSM-Reihe greift HPM Technologie auf das Programm 10 der Eisele<br />

BASICLINE zurück. Bei diesen geraden Einschraubverschraubungen<br />

POINTIERT<br />

HPM TECHNOLOGIE SETZT AUF<br />

STECKANSCHLÜSSE VON EISELE<br />

FARBIGE ANSCHLÜSSE VERMEIDEN<br />

FEHLINSTALLATION<br />

MINIMALMENGENSCHMIERUNG<br />

REDUZIERT SCHMIERMITTEL-…<br />

… UND DEN BENÖTIGTEN<br />

REINIGUNGSAUFWAND<br />

Autor: Thomas Maier, Geschäftsführer der Eisele<br />

Pneumatics GmbH & Co. KG, Waiblingen<br />

20 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2017</strong>


VERBINDUNGSTECHNIK<br />

02 03<br />

aus schwarz brüniertem Messing wird der Schlauch von einer Überwurfmutter<br />

gehalten.<br />

VORTEILE GEGENÜBER KONVENTIONELLER<br />

SCHMIERUNG<br />

Die Vorteile der Minimalmengenschmierung bei Arbeitsgängen<br />

wie dem Gewindeschneiden oder dem Fräsen liegen auf der Hand:<br />

Der Verbrauch an Kühlschmiermittel ist deutlich geringer und an<br />

Werkstücken sowie Maschinen entsteht beim richtig dosierten Einsatz<br />

kein bzw. nur geringer Reinigungsaufwand. Außerdem entfallen<br />

die Aufbereitung der Kühlschmieremulsion und der Späne sowie<br />

die Entsorgung von Reststoffen. Es hat sich in der Praxis auch<br />

gezeigt, dass höhere Schnittgeschwindigkeiten und eine bessere<br />

Oberflächengüte erzielt werden können.<br />

Der Einsatzbereich der Standardsprühköpfe ist nahezu universell.<br />

Für Anwendungsfälle, die andere Sprühköpfe erfordern, konstruiert<br />

HPM Technologie individuelle Lösungen. Die Einsatzgebiete<br />

reichen von der Lebensmittel- über die Druckindustrie bis hin zur<br />

Medizintechnik oder Luft- und Raumfahrt.<br />

www.eisele.eu<br />

EISELE HPM<br />

Dieses Video demonstriert Installation und Anwendung der<br />

Sprühköpfe von HPM inklusive der Eisele-Anschlüsse.<br />

http://bit.ly/EiseleHPM<br />

01 Der Standardsprühkopf HTR dient dem dosierten und feinfilmigen<br />

Auftragen von Flüssigkeiten im Niederdruckbereich<br />

02 Durch den genau justierten Sprühkegel wird das Kühlschmiermittel<br />

sparsam dosiert und landet genau da, wo es gebraucht wird<br />

03 Der Sprühkopf PSM ist universell einsetzbar, sei es in der spanenden<br />

Fertigung, der Lebensmittelindustrie oder der Medizintechnik<br />

Präzision in Produkt und Leistung<br />

Höchste Qualität und Passgenauigkeit ist seit mehr als 30 Jahren<br />

unser Anspruch. Ob Standard oder Sonderlösung – wir liefern<br />

exzellente Produkte im Bereich Mobilhydraulik und Fluid-<br />

Antriebstechnik.<br />

Bester Beweis dafür ist unsere Rohrleitungstechnik:<br />

CNC-gebogene Hydraulikrohrleitungen<br />

Außendurchmesser von 5 mm bis 100 mm<br />

Wandstärke bis 8 mm<br />

einzigartige Toleranzen<br />

unterschiedlichste Standard- und Sonderanschlüsse<br />

verschiedene Beschichtungsmöglichkeiten<br />

Besuchen Sie uns im November<br />

persönlich auf der AGRITECHNICA<br />

in Halle 17, Stand H05-E.<br />

Vorab lohnt sich auch ein Besuch<br />

auf www.interhydraulik.de.<br />

INTERHYDRAULIK.indd 1 09.08.<strong>2017</strong> 15:09:00<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2017</strong> 21


DICHTUNGEN<br />

LEISTUNGSSTARKES TPU<br />

FÜR SCHWER ENTFLAMMBARE FLÜSSIGKEITEN<br />

Werkstoffeigenschaften<br />

Werkstoffeigenschaften<br />

Kastas setzt mit seinem kürzlich eingeführten PU9409 einen<br />

neuen Maßstab in der Werkstofftechnologie für<br />

Dichtelemente im Einsatz mit schwer entflammbaren<br />

Flüssigkeiten.<br />

PU9409, Produkt jahrelanger Forschung, ist eine einzigartige<br />

TPU-Klasse, die entwickelt wurde, um die Leistung der Dichtelemente<br />

im Einsatz mit schwer entflammbaren Flüssigkeiten auf<br />

ein viel höheres Niveau zu bringen.<br />

PU9409 sorgt für höhere Leistung und längere Standzeiten im<br />

Berg- und Tunnelbau, der Eisen- und Stahlindustrie, petrochemischen<br />

Fabriken sowie anderen Anwendungen, die schwer entflammbare<br />

Flüssigkeiten erfordern, einschließlich wasserfreier und<br />

wasserhaltiger Qualitäten.<br />

Reißfestigkeit<br />

Reißfestigkeit<br />

Extrusionsbeständigkeit<br />

Mineralölbeständigkeit<br />

Extrusionsbeständigkeit<br />

Hohe Temperatur<br />

Hohe Temperatur<br />

Hydrolysebeständigkeit<br />

gegen Wasser<br />

Mineralölbeständigkeit<br />

Hydrolysebeständigkeit<br />

gegen Wasser<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

www.kastas.com<br />

Hydrolysebeständigkeitstest bei 80 °C und 95 % Luftfeuchtigkeit<br />

Änderung der Reißfestigkeit (%)<br />

Hydrolysebeständigkeitstest bei 80˚C und 95% Luftfeuchtigkeit<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

0 1<br />

2 3 4 5 6<br />

Dauer (Wochen)<br />

Beständigkeit gegen<br />

schwer entflammbare Flüssigkeiten<br />

Beständigkeit gegen<br />

schwer entflammbare Flüssigkeiten<br />

Änderung der Reißfestigkeit bei HFC bei 70˚C<br />

nach 1000 Stunden (in Prozent)<br />

0<br />

-10<br />

-20<br />

-30<br />

-40<br />

-50<br />

-60<br />

-70<br />

-80<br />

-90<br />

0<br />

– 10<br />

– 20<br />

– 30<br />

– 40<br />

– 50<br />

– 60<br />

– 70<br />

– 80<br />

– 90<br />

Änderung der Reißfestigkeit bei HFC bei 70 °C<br />

nach 1000 Stunden (in Prozent)<br />

PU9409 Premium TPU Standard Industrie-TPU<br />

-25<br />

-77<br />

22 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2017</strong>


SCHWINGFEST LAGERN<br />

Hoch beständig gegen starke Schwingungen<br />

sind die Pendelrollenlager EXQ-V von Nachi.<br />

Sie ertragen bis zur zehnfachen Anzahl an<br />

Schwingzyklen verglichen mit den Standard-<br />

Lagern EXQ. Die Variante eignet sich so für<br />

den Einsatz in Schüttelsieben, schweren<br />

Baumaschinen und Baggern. Dazu tragen<br />

dauerbruchfeste Käfige aus vergütetem,<br />

gepresstem Stahl und die wärmebehandelten<br />

Innen- und Außenringe bei. Das<br />

Lagerspiel und die Toleranzen des Käfigs<br />

sind auf eine dynamische Schwingbeanspruchung<br />

abgestimmt. Die Lager können<br />

bei Temperaturen bis 200°C eingesetzt werden. Für universellen Einsatz steht ein<br />

großes Spektrum an Abmessungen und Ausführungen zur Verfügung. Das betrifft<br />

Pendelrollenlager für Wellen mit 25 bis 180 mm Durchmesser, als Option sogar bis über<br />

1000 mm Wellendurchmesser. Dazu gehören auch Varianten mit unterschiedlich<br />

ausgeführten Käfigen aus Stahl oder Messing. Zudem gibt es komplett einbaufertige<br />

Lagereinheiten mit Flansch- und Stehlagergehäusen.<br />

ALL YOU NEED<br />

www.nachi.de<br />

HYDRAULIK-INBETRIEBNAHME WEITGEHEND AUTOMATISIERT<br />

Elektronifizierte Hydraulik<br />

C<br />

einfach in Betrieb nehmen,<br />

auch ohne tiefere Kenntnisse<br />

M<br />

der Fluidtechnologie: Das<br />

Y<br />

ermöglicht der Software-<br />

CM<br />

Wizard von Bosch Rexroth. Er<br />

leitet Techniker logisch durch<br />

MY<br />

die Parametrierung der<br />

CY<br />

Achse und verhindert<br />

CMY<br />

Fehleingaben. Dazu fragt er<br />

Komponenten ab, soweit er<br />

K<br />

sie nicht ohnehin über ein<br />

elektronisches Typenschild<br />

ausliest. Danach fordert er Informationen an wie Einbaulage, zu bewegende Massen<br />

und Maximalhub. Diese Daten reichen ihm, um Regler-Struktur und Antriebs-Parameter<br />

vorzuschlagen. Zudem berechnet er Kennwerte wie maximale Geschwindigkeiten<br />

und Kräfte oder Eigenfrequenz des Antriebes.<br />

www.boschrexroth.com<br />

MEHR SICHERHEIT FÜR MESSGRÖSSE DRUCK<br />

Die Druckmessumformer der Serie<br />

Jumo dTrans p20 mit SIL-Zertifikat<br />

sind universal geeignet zur<br />

Messung von Druck, Differenzdruck,<br />

Füllstand und Durchfluss.<br />

Sie sind eigensicher oder druckfest<br />

gekapselt lieferbar und vereinen<br />

Präzision mit einfacher Bedienung.<br />

Nach der IEC 61508 sind die Geräte<br />

als betriebsbewährtes SIL-fähiges<br />

Gerät für Sicherheitseinrichtungen<br />

eingestuft. Sie genügen darüber<br />

hinaus den neuesten Explosionsschutzrichtlinien<br />

und sind einsetzbar bis in Zone 0. Die Messumformer decken den<br />

Bereich zwischen 5 mbar und 1 000 bar ab. Durch die niedrige Linearitätsabweichung<br />

von max. 0,07 % genügt die Messgenauigkeit den höchsten Anforderungen.<br />

www.jumo.net<br />

Ventile - Wartungsgeräte - ISO ZYLINDER<br />

FÜR ANSPRUCHSVOLLE UMGEBUNGSBEDINGUNGEN<br />

- robust und korrosionsbeständig (AISI 316L)<br />

- Temperaturbereich -50° bis +150°C<br />

- verschiedene Dichtungsmaterialien<br />

- geeignet bei schwierigen Umgebungsbedingungen<br />

z.Bsp. in den Bereichen Öl & Gas, sowie im<br />

Nahrungsmittel und Verpackungsbereich<br />

- Atex, Nace, 3.1, FM, NEPSY, CUTR, CU-TR/EACO12, SIL<br />

Tantalstrasse 4<br />

D-63571 Gelnhausen<br />

Tel: +49 (0) 6051-97770<br />

www.pneumax.de<br />

info@pneumax-gmbh.de


FLACHDICHTENDE<br />

SCHNELLTRENNKUPPLUNGEN<br />

Tauch-Badwärmer<br />

• aus Glas, Porzellan, Quarzgut, PTFE,<br />

Titan, Stahl und Edelstahl<br />

• zur Beheizung von Bädern aller Art<br />

• Heizeinsatz aus Rohrheizkörpern<br />

Eaton stellt seine neu<br />

gestalteten flachdichtenden<br />

Schnellverschlusskupplungen<br />

vor. Mit ihrer<br />

Hilfe können Hersteller<br />

mobiler Maschinen der<br />

Nachfrage nach Hochdruck-<br />

und Hochpulsationsdrucklösungen<br />

gerecht werden. Die<br />

neuen Kupplungen<br />

eignen sich für eine Vielzahl an Anwendungsbereichen, zu denen<br />

Zubehörteile für land- und forstwirtschaftliche Maschinen,<br />

Radlader, Bagger oder Planierraupen im Bau zählen. Das Portfolio<br />

flachdichtender Schnelltrennkupplungen bietet um bis zu 25<br />

Prozent höheren Durchfluss und eignet sich für Hochleistungs-<br />

Druckwerte bis zu 400 bar für maximale Maschinenleistung bei<br />

den anspruchsvollsten Anwendungen. Die neu konzipierten<br />

flachdichtenden Schnelltrennkupplungen tragen entscheidend<br />

dazu bei Druckabfall und Energieverlust zu reduzieren.<br />

www.eaton.com<br />

• Sonderanfertigungen möglich<br />

HELIOS GmbH<br />

D-58803 Neuenrade • Postfach 1160<br />

Tel. 02392 6908-0 • Fax 02392 6908-88<br />

www.helios-heizelemente.de<br />

MEHR SICHERHEIT FÜR<br />

DIE MOBILE HYDRAULIK<br />

Helios.indd 1 01.08.<strong>2017</strong> 15:18:43<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

So anspruchsvoll<br />

wie Ihre Rohrbearbeitung.<br />

Die bessere Maschinentechnologie.<br />

www.transfluid.net<br />

18.-23.09.<strong>2017</strong><br />

Halle 15<br />

Stand G95<br />

Der Druckmessumformer DST P92S<br />

von Danfoss ist für sicherheitskritische<br />

Anwendungen wie SIL2 und<br />

PLd zugelassen. Er führt bei jedem<br />

Maschinenstart eine Startdiagnose<br />

durch, im Betrieb erfolgt alle 30 bis<br />

40 Minuten eine zyklische<br />

Diagnose. Wird eine Störung<br />

erfasst, nimmt er einen sicheren Zustand ein. Er führt Feuchtigkeits-<br />

und Kabelbaumprüfungen durch, um Feuchtigkeit im<br />

Anschluss zu erfassen und prüft die Signalleitung für den<br />

gesamten Kreis mit einem Doppelsignalausgang auf elektrische<br />

Interferenzen. Er hat abgedichtete Fühler und Anschluss, um auch<br />

in rauen Umgebungen das Eindringen von Feuchtigkeit zu<br />

verhindern.<br />

www.danfoss.de<br />

DAUERHAFTER SCHUTZ FÜR<br />

ZYLINDERSTANGEN<br />

Eine einschichtige, hoch verschleißfeste Beschichtung für<br />

Zylinderstangen in Tiefbau- und Industrieanwendungen ist<br />

Enduroq 1 von Bosch Rexroth. Sie basiert auf einer Laserauftragschweißtechnologie,<br />

die der Hersteller zusammen mit dem<br />

Fraunhofer-Institut entwickelt hat. Diese ermöglicht im Vergleich<br />

zum Plasma-Pulverauftragschweißverfahren einen schnelleren<br />

Auftrag von Beschichtungen mit einer höheren Flexibilität bei<br />

Werkstoffen und bietet eine Alternative zu Chrom- und Nickel-<br />

Chrom-Beschichtungen. Die Beschichtung weist weder Porenbildung<br />

noch Permeabilität auf und gewährleistet daher einen<br />

dauerhaften Oberflächenschutz.<br />

www.boschrexroth.com<br />

24 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2017</strong><br />

transfluid.indd 1 21.08.<strong>2017</strong> 10:19:21


OPTIMIERTER CONTROLLER FÜR INDUKTIVE WEGSENSOREN<br />

Ein Controller für induktive Messtaster<br />

und Wegsensoren der Baureihen<br />

LVDT und LDR ist der Indusensor<br />

MSC7401 von Micro-Epsilon. Die<br />

1-Kanal-Elektronik im robusten<br />

Aluminium-Gehäuse bietet einen<br />

Strom- und Spannungsausgang und<br />

verbesserte Leistungsdaten. Die<br />

Wegaufnehmer der Reihe werden für<br />

Anwendungen in Automation,<br />

Qualitätssicherung, Prüffeldern,<br />

Hydraulik- und Pneumatikzylindern<br />

eingesetzt. Induktive Wegaufnehmer<br />

sind robust, zuverlässig bei rauen Bedingungen, haben eine hohe Signalgüte und<br />

Temperaturstabilität. Verfügbar sind sie in fünf verschiedenen Serien, die als Basismodell<br />

für kundenspezifische Anforderungen dienen.<br />

www.micro-epsilon.de<br />

DRUCKSENSOREN MIT KERAMIK- ODER EDELSTAHL-MESSZELLE<br />

Layher hat sein Angebot an<br />

Drucksensoren und elektronischen<br />

Druckschaltern für mehr<br />

Einsatzbereiche erweitert. Die<br />

sechs Typenreihen 800 bis 906,<br />

die bis zu acht standardmäßige<br />

Spezifikationen umfassen, haben<br />

ein robustes Edelstahlgehäuse<br />

und können in einem Temperaturbereich<br />

von -25 bis +85 °C<br />

eingesetzt werden. Die Drucksensoren<br />

besitzen wahlweise eine<br />

Keramik- oder Edelstahl-Messzelle<br />

in Dickschichttechnologie.<br />

Letztere ist für einen Berstdruck bis 750 bar konzipiert und gewährleistet damit auch<br />

bei undefinierten Druckspitzen eine hohe Sicherheit. Die Keramikversion hält einem<br />

Berstdruck von 450 bar stand. Für Applikationen, die eine schaltende Funktion verlangen,<br />

eignen sich die Typen 902 und 906. Sie verfügen über einen Transistor-Schaltausgang<br />

und lassen sich als Schließer oder Öffner einsetzen.<br />

www.layher-ag.de<br />

BOLZEN MIT SICHERNDEN<br />

ELEMENTEN ERGÄNZT<br />

Die Edelstahl-Bolzen GN 2342 von Ganter sind<br />

mit 8 bis 20 mm Durchmesser in praxisorientierten<br />

Längenabstufungen erhältlich. Drei Endscheibenformen<br />

und die Wahl per Kennziffer zwischen<br />

Bolzen mit und ohne Federstecker-Querbohrung<br />

diversifizieren zusätzlich. Alle Scheiben werden<br />

per axialer Senkbohrung mit dem Bolzen<br />

unlösbar verschraubt. Dies begünstigt die<br />

Realisierung von Sonderlängen. Scheiben mit<br />

Verlierschutz sind zudem einzeln als GN 2344 z. B.<br />

für weitere Halteseile oder für spezifische Bolzen<br />

bestellbar. Die Sicherungselemente GN 1024<br />

basieren auf geradzahligen Drahtdurchmessern,<br />

was die Abstimmung der Durchgangsbohrungen<br />

vereinfacht.<br />

www.ganter-griff.de<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2017</strong> 25<br />

Dr-Breit.indd 1 06.08.2012 13:59:15


AGGREGATE<br />

02<br />

01<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

ENERGIEEFFIZIENZ<br />

IM AGGREGATEBAU<br />

Die Hydraulik zählt zu einer der altgedienten und<br />

sehr zuverlässigen Technologien der Neuzeit. Die<br />

physikalischen Gegebenheiten sind seit längerer<br />

Zeit bekannt und mit sehr vielen Erfahrungswerten<br />

hinterlegt. Trotzdem, oder vielleicht gerade<br />

deshalb, sind innovative Ideen gefragt, die in<br />

Richtung Systemverbesserung und Energieeffizienz<br />

abzielen. Unter diesen Aspekten lanciert Wandfluh<br />

eine neue Produktlinie im Aggregatebau.<br />

Als Entwickler und Hersteller hochpräziser Hydraulikventile<br />

mit dazugehöriger Elektronik unterhält Wandfluh in der<br />

Schweiz und im Ausland einen breit abgestützten Systemund<br />

Aggregatebau. Hier werden Systemlösungen für<br />

verschiedene Branchen und Bereiche entwickelt, berechnet und<br />

umgesetzt. Aufgrund der vielfältigen Einsatzgebiete entstehen so<br />

Aggregate im Kleinstformat für den passgenauen Einbau in Industrie-<br />

und Werkzeugmaschinen bis hin zu Grossaggregaten, welche<br />

z. B. im Hochdruckbereich eines Wasserkraftwerks zur Steuerung<br />

und Regelung der Wasserkraft verwendet werden. Bei solch komplexen<br />

Projekten werden die Aggregate und Steuereinheiten jeweils von<br />

Grund auf neu ausgelegt, unter Berücksichtigung der Platzverhältnisse<br />

und sonstiger Rahmenbedingungen des jeweiligen Projekts.<br />

EINE NEUE PRODUKT LINIE ENTSTEHT<br />

Als Ergänzung zu diesen hochkomplexen Systemlösungen hat Wandfluh<br />

eine neue, energieeffiziente Aggregate-Linie lanciert. Der große<br />

Unterschied der energieoptimierten Aggregate-Basis-Module zu den<br />

sonst handelsüblichen Hydraulikaggregaten liegt bei der Konzipierung<br />

der Schnittstelle, welche für die anwenderspezifische Beschal-<br />

tung entweder direkt auf dem Aggregat,<br />

oder auch abgesetzt Platz<br />

findet. So entsteht aus einem Basis-<br />

Modul und einem anwenderspezifischen<br />

Aufbau eine auf die Bedürfnisse abgestimmte Systemlösung.<br />

Die neu entwickelten Aggregate-Basis-Module, bestehend aus<br />

einem Motor, einer Pumpe, diversen Filtereinheiten und einem<br />

Druckspeicher, sind jeweils mit einem intelligenten Grundblock<br />

mit integrierter Sparschaltung ausgestattet. Bei der Berechnung<br />

und Entwicklung dieses Grundblocks wurde im Speziellen auf die<br />

Energieeffizienz geachtet.<br />

Durch die neue und intelligente Schaltschematik des Grundblocks<br />

konnte im Vergleich zum herkömmlichen Speicherladebetrieb<br />

eine deutliche Reduktion der Motor-Betriebszeit erreicht<br />

werden. Dies führt im Betrieb zu einer signifikanten Energieeinsparung<br />

von bis zu 80 %.<br />

NACHHALTIGE INVESTITION IN DIE ZUKUNFT<br />

Bei Systemen, welche mehr oder weniger im Dauerbetrieb eingesetzt<br />

werden, rechnet sich eine solche Investition bereits nach kurzer Zeit<br />

und bietet sowohl ökonomisch als auch ökologisch große Vorteile.<br />

Zusätzlich zur bereits verbesserten Schaltschematik des Grundblocks<br />

können die neuen Basis-Module optional mit einem<br />

prozessgesteuerten Frequenzumrichter ausgerüstet werden, was<br />

die Energiebilanz abermals deutlich verbessert.<br />

Der modulare Aufbau einer Systemlösung mit Basis-Modul und<br />

anwenderspezifischer Beschaltung erlaubt die Entwicklung eines<br />

kostengünstigen und energietechnisch hocheffizienten Hydrauliksystems,<br />

das analog zu den bisherigen Systemlösungen kompromisslos<br />

an die anwenderspezifischen Bedürfnisse und Wünsche<br />

angepasst werden kann.<br />

www.wandfluh.com<br />

01 Anwenderspezifischer Aufbau auf einem Basis-Modul<br />

02 Passive (oben) und aktive (unten) Hydraulik-Energieeffizienz-<br />

Schaltung mit einem Behältervolumen von 10 l, einer Motorenleistung<br />

von 0,25 bis 1,5 kW und einem Pumpenförderstrom bis 10 l/min<br />

Autor: Christian Gempeler, Leiter Division Schweiz und Wandfluh France am<br />

Hauptsitz der Wandfluh AG, Hydraulik + Elektronik, Frutigen, Schweiz<br />

26 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2017</strong>


ERMÜDUNGSFREI ARBEITEN<br />

Ein System für Baumaschinen<br />

zur semiaktiven,<br />

adaptiven oder passiven<br />

Federung bietet Weber-<br />

Hydraulik an. Das hydropneumatische<br />

System eignet<br />

sich als Achsfederung für<br />

Dumper und Mining-Trucks,<br />

in Radladern oder Straßenplaniermaschinen<br />

lässt es<br />

für die Kabinenfederung<br />

einsetzen. Dazu kann es mit<br />

Optionen wie Wank- und<br />

Nickstabilisierung, Hangausgleichsfunktion<br />

oder<br />

einstellbarer Niveauregulierung<br />

und Dämpfung<br />

ausgestattet werden. Basis<br />

des Systems sind spezielle<br />

Federungszylinder, Druckspeicher<br />

und ein fest eingestelltes Dämpfungsventil. Winkelsensoren, Controller und ein<br />

Ventilblock für die Druckregulierung ermöglichen verschiedene Ausführungen.<br />

www.weber-hydraulik.com<br />

KOMPAKTER UND HYGIENISCHER DURCHFLUSSSENSOR<br />

www.sick.de<br />

ALTERNATIVE ZU KLEMMRINGSYSTEMEN<br />

Ultraschallbasiert und berührungslos das<br />

Durchflussvolumen leitender und nicht leitender<br />

Flüssigkeiten ermittelt der Durchflusssensor Dosic<br />

von Sick. Mit seinem Messkanal und dem Edelstahlgehäuse<br />

eignet er sich für Messaufgaben in<br />

hygienischen und stark beanspruchenden<br />

Umgebungen. Er ist robust und kompakt, so dass<br />

er sich auch für Applikationen auf engem Raum<br />

oder mit aggressiven Medien eignet. Zwei<br />

konfigurierbare Digitaleingänge und -ausgänge,<br />

bis zu zwei Analogausgänge und die IO-Link-<br />

Schnittstelle zur Steuereinheit sorgen für die<br />

richtige Ausgangsposition. Dazu kommt ein<br />

gerades, dichtungsfreies und selbstentleerendes<br />

Messrohr.<br />

Eine Alternative zu 40°-Klemmringsystemen<br />

ist die Rohrverbindung Voss Lok 40<br />

von Voss Fluid. Sie basiert auf Rohrumformung<br />

und kann in der chemischen<br />

Industrie, der Energiebranche, der<br />

Prozesstechnik oder im Automotive-<br />

Bereich eingesetzt werden. Das rein<br />

metallisch dichtende System sorgt für<br />

eine hohe Feinstdichtigkeit bei<br />

Nenndrücken bis 700 bar und Temperaturen<br />

bis - 40 °C. Es ist für Rohre mit 6<br />

bis 22 mm Außendurchmesser<br />

geeignet. Es besteht aus einer konusförmigen Dicht- und Haltekontur, die an ein<br />

Rohrende angeformt wird, einer versilberten Mutter und einem Verschraubungskörper.<br />

Erhältliche Bauformen sind z. B. Winkel-, T- oder L-Verschraubungen.<br />

www.voss-fluid.de<br />

Internationale<br />

Fachmesse für Produktionsund<br />

Montageautomatisierung<br />

09.– 12.10. <strong>2017</strong><br />

STUTTGART<br />

Digitale Transformation<br />

unlimited.<br />

Die 36. Motek präsentiert System-Kompetenz<br />

und Prozess-Knowhow für Anlagenbau,<br />

Sondermaschinen und Roboter-<br />

Integration in Bestform! Industrie 4.0 für<br />

die Praxis in Produktion und Montage.<br />

Montageanlagen und Grundsysteme<br />

Handhabungstechnik<br />

Prozesstechnik zum Fügen,<br />

Bearbeiten, Prüfen und Kennzeichnen<br />

Komponenten für den<br />

Sondermaschinenbau<br />

Software und Dienstleistungen<br />

www.motek-messe.de<br />

Veranstalter: P. E. SCHALL GmbH & Co. KG<br />

+49 (0) 7025 9206-0<br />

motek@schall-messen.de


PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Wie machen Sie mit<br />

Wasser einen guten<br />

Schnitt?<br />

» Mit Hochdruck.<br />

Mit Hochdruckwasserstrahlschneiden erleben<br />

Materialien wie Titanlegierungen und<br />

Verbundwerkstoffe einen wahren Höhenflug<br />

in der Luft- und Raumfahrt. Aus gutem<br />

Grund. Denn durch Hochdruckwasserstrahlschneiden<br />

bleiben aufgrund der minimalen<br />

Beanspruchung alle wichtigen Materialeigenschaften,<br />

beispielsweise die Stabilität,<br />

erhalten. Ein überzeugender Vorteil für<br />

die Fertigung von Flugzeugrümpfen und<br />

Motorenteilen.<br />

Maximator liefert für Hochdruckwasserstrahlschneide-Maschinen<br />

eine speziell<br />

auf den Druckbereich von 7.000 bar<br />

ausgelegte Baureihe von Ventilen, Fittings<br />

und Rohren. Durch unsere passenden<br />

High-Pressure-Anschlüsse schneiden<br />

Sie nicht nur ultra-präzise, sondern auch<br />

extrem wirtschaftlich ab. Landen Sie bei<br />

einem Anbieter, der durch erstklassigen<br />

Service kurze Lieferzeiten und kompetente<br />

Beratung überzeugt.<br />

Ready for take-off? Nehmen Sie Kontakt auf<br />

oder besuchen Sie uns auf maximator.de<br />

Ma x i mu m Pressure.<br />

MAXIMATOR GmbH, Lange Straße 6, 99734 Nordhausen,<br />

Telefon +49 (0) 3631 9533 - 0, www.maximator.de<br />

ABWECHSELNDE DURCHFLUSS- UND DRUCK-REGELUNG<br />

Axialkolbenpumpen von Atos<br />

sind für Hochdruck-Anwendungen<br />

konstruiert. Die digitalen<br />

Servoproportionalpumpen<br />

PVPC-PERS erzielen niedrige<br />

Geräuschpegel und kombinieren<br />

Durchfluss- und Druck-Regelungen<br />

im geschlossenen Regelkreis<br />

mit einer elektronischen<br />

Leistungsbegrenzung. Sie<br />

ermöglichen Energieersparnis in<br />

jedem Hydrauliksystem, das eine<br />

genaue und hoch dynamische<br />

P/Q-Regelung braucht, z. B. bei<br />

Spritzgießmaschinen. Das<br />

dynamische Verhalten des<br />

Pumpendrucks kann mit 4-Druck-PID-Voreinstellungen in Echtzeit geändert werden. Ihr<br />

Fördervolumen beträgt bis 29, 46, 73 und 88 cm 3 / U, der Druck bis 280 (Betriebsdruck)<br />

bzw. 350 bar (Spitzendruck).<br />

www.atos.com<br />

STATISCH ARRETIEREN ODER DYNAMISCH BREMSEN<br />

Die Feststelleinheit LU6 von Aventics<br />

kann sowohl als statische Arretierung<br />

als auch als dynamische Bremse<br />

sicherheitsrelevante Funktionen<br />

übernehmen. Das Feststellelement<br />

ist ebenso als Halteeinrichtung zum<br />

Blockieren einer Bewegung wie als<br />

Bremseinrichtung für Nothalt oder<br />

Notaus einsetzbar. Sie entspricht<br />

allen Normen für sicherheitsrelevante<br />

Steuerungen bis Performance Level c<br />

/ Kategorie 1. Sie erreicht bis<br />

5 Mio. Schaltzyklen im Haltebetrieb und bis 2 Mio. Zyklen für dynamisches Bremsen.<br />

Funktionen wie „Anhalten einer gefahrbringenden Bewegung“ sind sicher umsetzbar.<br />

Sie kann waagerecht, senkrecht oder schräg eingebaut werden.<br />

www.aventics.com<br />

EIN MODULARER DIGITALVERSTÄRKER FÜR ALLES<br />

Ein modular aufgebauter,<br />

variabler Digitalverstärker,<br />

der mehrere Vorgängermodelle<br />

ersetzt, ist der VDA-I<br />

der Gefran-Tochter Sensormate.<br />

Er ist für dynamische<br />

und statische Anwendungen<br />

geeignet und mit allen<br />

Produkten des Herstellers<br />

kombinierbar. Im Zuge seiner<br />

Einführung wurden auch die<br />

Dehnungssensoren SL76-VDA<br />

und SB76-VDA überarbeitet.<br />

Mit einem integrierten<br />

Verstärker verarbeiten sie das<br />

DMS-Signal direkt an der Montagestelle und eliminieren so EMV-Probleme. TPFAS, ein<br />

miniaturisierter Druckmessumformer mit frontbündiger Messmembran, nutzt das Dehnungsmessverfahren.<br />

Er eignet sich für sehr zähe, hochviskose Flüssigkeiten.<br />

www.gefran.com<br />

28 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2017</strong><br />

MAXIMATOR.indd 1 16.08.<strong>2017</strong> 11:58:47


SCHNELLVERSCHLUSSSTECKER VOR SCHMUTZ<br />

GESCHÜTZT<br />

VERFÜGBARKEIT<br />

OHNE REDUNDANZ<br />

ANZEIGE<br />

Eine Dichtkappe, die den Anschlussbereich von SAE-Schnellverschlusssteckern<br />

vor Verschmutzungen schützt, ist die GPN 241<br />

von Pöppelmann Kapsto. Die PE-LD-Kappe ist besonders strapazierfähig:<br />

Sie hält kurzzeitig bis zu 1 bar Druckbeaufschlagung<br />

stand. Ein breiter Durchmesser an der Oberseite verhindert die<br />

versehentliche Montage mit einem Quick Connector. Es gibt sie in<br />

verschiedenen Abmessungen für SAE-Stecker mit Nennweiten<br />

von 8 bis 18 mm. Optional kann sie auch entsprechend der<br />

Anforderungen für den Sauberraum gefertigt werden.<br />

www.poeppelmann.com<br />

INSERENTENVERZEICHNIS HEFT 09/<strong>2017</strong><br />

AVENTICS, Laatzen33<br />

Bosch Rexroth, Lohr39<br />

Breit, Heiligenhaus25<br />

CONEXA, Münden35<br />

EKOMAT, Karben29<br />

HANSA-FLEX, Bremen37<br />

HAWE Hydraulik, München41<br />

Helios, Neuenrade24<br />

HYDRAFORCE, Lincolnshire/IL (USA)13<br />

INTERHYDRAULIK, Selm21<br />

KASTAS, Quickborn11<br />

Kleenoil Panolin, Dogern19<br />

LEE, Sulzbach7<br />

DER DIREKTE WEG<br />

MAXIMATOR, Nordhausen28<br />

MICRO-EPSILON MESSTECHNIK,<br />

Ortenburg3<br />

NACHI EUROPE, Krefeld U2<br />

PNEUMAX, Gelnhausen23<br />

Roth Hydraulics, Biedenkopf29<br />

Schall, Frickenhausen27<br />

Sensor-Technik Wiedemann,<br />

Kaufbeuren5<br />

SIKO, Buchenbach12<br />

SUN Hydraulik, Erkelenz31<br />

transfluid®, Schmallenberg24<br />

WANDFLUH, Frutigen (Schweiz)17<br />

<strong>O+P</strong> IM INTERNET: www.oup-fluidtechnik.de<br />

<strong>O+P</strong> ALS E-PAPER: www.engineering-news.net<br />

<strong>O+P</strong>-REDAKTION: m.pfister@vfmz.de<br />

WERBUNG IN <strong>O+P</strong>: a.zepig@vfmz.de<br />

MDA TECHNOLOGIES – FLUIDTECHNIK INTERNATIONAL:<br />

www.en.engineering-news.net<br />

Mit dem Blackout-Mode von<br />

B&R können Safety-Anwendungen<br />

nach einem Ausfall<br />

des Netzwerkes oder der<br />

Hauptsteuerung weiterlaufen.<br />

Auch ohne Redundanzlösung<br />

ist so die Verfügbarkeit gewährleistet. Der Modus wird von den<br />

Sicherheitssteuerungen Safe Logic X20SL8101 und den Safe<br />

IO-Modulen mit Reaction-Technology unterstützt. Mit ihm<br />

werden Applikationen in untergeordneten Systemen auch nach<br />

dem Ausfall eines Netzwerks abgearbeitet. So können z. B. Pressen<br />

nach einem Netzwerkausfall<br />

noch geöffnet werden.<br />

Applikationen werden nach<br />

dem Einschalten der<br />

Stromversorgung gestartet<br />

und Sicherheitsfunktionen<br />

unabhängig von der<br />

Netzwerkverbindung<br />

ausgeführt.<br />

www.br-automation.com<br />

TECHNISCH-WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT<br />

Dr.-Ing. C. Boes, Böblingen<br />

Dipl.-Ing. M. Dieter, Sulzbach/Saar<br />

Prof. Dr.-Ing. A. Feuser, Lohr a. M.<br />

Dr.-Ing. M. Fischer, Kraichtal<br />

Dr.-Ing. G. R. Geerling, Elchingen<br />

Prof. Dr.-Ing. M. Geimer, Karlsruhe<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. W. Haas, Stuttgart<br />

Dr.-Ing. W. Hahmann, Kempen<br />

Prof. Dr.-Ing. S. Helduser, Krefeld<br />

Frau Prof. Dr.-Ing. M. Ivantysynova,<br />

Purdue University<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. G. Jacobs, Aachen<br />

Dipl.-Ing. M. Knobloch, München<br />

Dr. L. Lindemann, Mannheim<br />

Ekomat.indd 1 07.11.2012 07:49:19<br />

Prof. Dr.-Ing. P. U. Post, Esslingen<br />

Dr.-Ing. K. Roosen, Kaarst<br />

Dr.-Ing. P. Saffe, Hannover<br />

Dr.-Ing. MBA IMD A. W. Schultz,<br />

Memmingen<br />

Dipl.-Ing. E. Skirde, Neumünster<br />

Prof. Dr.-Ing. C. Stammen, Krefeld<br />

Dipl.-Ing. P.-M. Synek, Frankfurt<br />

Prof. Dr.-Ing. J. Weber, Dresden<br />

Der Vorsitzende und stellvertretende<br />

Vorsitzende des Forschungsfonds<br />

<strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA:<br />

Prof. Dr.-Ing. P. U. Post, Esslingen<br />

Dr.-Ing. R. Rahmfeld, Neumünster<br />

„excellent pressure solutions“<br />

Roth Hydraulics –<br />

der Spezialist in Speichertechnik<br />

ROTH Hydraulics GmbH<br />

35216 Biedenkopf, Germany<br />

ROTH Hydraulics (Taicang) Co., Ltd. ROTH Hydraulics NA Inc.<br />

215400 Taicang, P.R. China Syracuse, New York 13211, USA<br />

www.roth-hydraulics.de Former


GOLDENE ZEITEN FÜR<br />

VORHERSAGE-SPEZIALISTEN<br />

2. SONDERSCHAU PREDICTIVE MAINTENANCE 4.0<br />

Aufbruchstimmung, Optimismus und sogar Euphorie: So lässt sich die Stimmung auf<br />

der zweiten Sonderausstellung Predictive Maintenance 4.0 im Rahmen der Hannover<br />

Messe am besten beschreiben. Im Rahmen der Sonderschau präsentierte der VDMA<br />

gemeinsam mit der Industrie und der Deutschen Messe AG Visionen und Lösungen rund<br />

um die vorausschauende Instandhaltung – eine (digitale) Spurensuche bei den<br />

Herstellern von Antriebs- und <strong>Fluidtechnik</strong>.<br />

SPECIAL / INDUSTRIE 4.0<br />

INTELLIGENTE VAKUUM-TECHNIK<br />

Die J. Schmalz GmbH präsentierte intelligente Vakuum-Komponenten<br />

mit umfassenden Funktionen für die Energie- und Prozesskontrolle.<br />

„Unser neues Gerät zur elektrischen Vakuum-Erzeugung ist<br />

unter anderem für mobile Anwendungen gedacht, etwa an Leichtbaurobotern“,<br />

sagte Walter Dunkmann, Leiter Geschäftsfeld Vakuum-<br />

Automation. „Der Anwender kann damit einen Vakuum-Greifer ohne<br />

zusätzliches Druckluftaggregat betreiben.“ Die im Gerät untergebrachte<br />

elektronische „Intelligenz“ übernimmt die Auswertung von<br />

echtzeitkritischen Signalen und überwacht auch den Prozess. Die dabei<br />

entstehenden Kennwerte wie Leckagezeiten zeigen an, wie gut<br />

und stabil ein Prozess abläuft. Die Elektronik wertet diese Parameter<br />

über einen längeren Zeitraum aus und leitet daraus Informationen<br />

über den Zustand des Systems ab (Condition Monitoring). Das System<br />

ermöglicht eine Datenkommunikation zu übergeordneten<br />

IT-Systemen und ins Internet (etwa zu einer Cloud). So lässt sich z.B.<br />

der Energieverbrauch über mehrere Tage oder Wochen speichern<br />

und auswerten, um den Prozess zu optimieren.<br />

Als beschleunigenden Faktor für die PM-Funktion, die es bereits<br />

seit 2008 in den Schmalz-Geräten gibt, bezeichnet der Fachmann<br />

Industrie 4.0. „Früher blinkte z.B. nur eine LED-Anzeige“, meinte der<br />

Experte. „Heute liefern intelligente Vakuum-Komponenten wichtige<br />

Informationen beispielsweise direkt auf das Smartphone eines Servicetechnikers,<br />

der im Klartext das Problem erkennt und besser lösen<br />

kann. Außerdem kann der Anwender nun Langzeitdaten aufnehmen,<br />

um völlig neues Wissen über seinen Prozess zu erhalten. Wir besitzen<br />

bereits langjähriges Know-how im Bereich der Vakuum-Greiftechnik,<br />

dass wir nun mit Big Data verbessern können.“<br />

„Künftig bietet Schmalz darüber hinaus eine eigene Service-App<br />

an, die in verschiedenen Versionen im Google PlayStore angeboten<br />

wird“, so Walter Dunkmann. Das Unternehmen wird parallel Schritt<br />

für Schritt weitere Geräte für die Bedienung per App ausrüsten.<br />

www.schmalz.com<br />

30 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2017</strong>


INFORMATION AUS DEM ÖL<br />

Die von Argo-Hytos entwickelten Sensoren<br />

und intelligenten Algorithmen ermöglichen<br />

es Anwendern, Zustandsgrößen<br />

sowie Ölalterung und den Verschleiß<br />

von Komponenten sicher online<br />

zu überwachen. In Hannover zeigte das<br />

Unternehmen Sensortechnologie, die<br />

das Entwickeln maßgeschneiderter Predictive<br />

Maintenance-Lösungen ermöglicht.<br />

Das auf hydraulische Systeme spezialisierte<br />

Unternehmen demonstrierte<br />

die Einsatzmöglichkeiten von intelligenten<br />

Condition Monitoring-Sensoren,<br />

die zum Beispiel in Entwässerungssystemen zum Einsatz kommen. „Das Feedback<br />

der international besetzten Besuchergruppen auf die zahlreichen Möglichkeiten der Sensorüberwachung<br />

fiel sehr positiv aus“, berichtete Vertriebsmanager Reinhard Stirl. „Rund<br />

70 bis 80 Prozent der Besucher kamen bereits mit sehr gezielten Aufgabenstellungen und<br />

zeigten Interesse an speziellen Sensoren zur Ölüberwachung.“ Für den erfahrenen Vertriebsmanager<br />

ist das ein Beleg, dass der Ölzustand verstärkt als wichtiger Faktor zur effizienteren<br />

Nutzung von Anlagen gesehen wird. Immer mehr Anwender wollen deshalb<br />

Sensorik einsetzen, um die im Öl enthaltenen Informationen zu nutzen.<br />

www.argo-hytos.com<br />

Einstellung<br />

Non-overrunningLoad<br />

Overrunning Load<br />

VOLLAUTOMATISCHE ANALYSEN IN DER CLOUD<br />

Die Bosch Rexroth AG bietet Predictive Maintenance in drei Stufen an. Von der einfachen<br />

Do-it-Yourself-Lösung ( Sensorik mit lokaler Anzeige an der Maschine, bei der ein Kunde<br />

alles selbst macht) über die Do-it-with-me-Variante (zusätzliche Informationen werden<br />

eingelesen und visualisiert, der Anwender entscheidet entweder selbst oder mit Unterstützung<br />

eines Bosch Rexroth Experten das weitere Vorgehen) bis zur Do-it-for-me-Variante.<br />

Diese speichert die Daten in einer Cloud, in der vollautomatische Analysen ablaufen.<br />

Bosch Rexroth verwendet unter anderem Algorithmen für Machine Learning und<br />

Künstliche Intelligenz, die zunächst gute Zustände ermitteln und später dann beim Scannen<br />

der Signale eine Verschlechterung erkennt.<br />

Doch auch Dienstleistungen wie die Auswertung von Daten und weitergehende Geschäftsmodelle<br />

hat Bosch Rexroth im Visier. „Die Verrechnung der Serviceleistungen zur<br />

Überwachung kritischer Maschinen und Anlagen erfolgt in Form regelmäßiger Zahlungen<br />

während der Laufzeit eines Servicevertrages“, sagte Stefan Sauer, Produktmanagement<br />

Service Industrial Applications. „Der Servicevertrag beinhaltet die benötigte Hardware<br />

für die Datenerfassung, -übertragung und Auswertung durch Rexroth Service Experten<br />

inklusive Handlungsempfehlungen.“<br />

Nonoverrunning<br />

Load<br />

Standard<br />

Steuerdruck<br />

TM<br />

www.boschrexroth.com


SONDERSCHAU PREDICTIVE MAINTENANCE<br />

SMARTE PNEUMATIK<br />

Anwendungen aus der<br />

Praxis rund um das Condition<br />

Monitoring, zum<br />

Beispiel zur Stoßdämpfer-<br />

und Ventilüberwachung<br />

oder zur Auswertung<br />

des Energieverbrauchs<br />

inklusive Leckageerkennung,<br />

demonstrierte Andreas<br />

Kliewe, Manager Application<br />

& Specification<br />

bei Aventics. Dazu hatten<br />

die Antriebspezialisten<br />

einen pneumatischen<br />

Linearantrieb mit<br />

integriertem Ventilsystem<br />

aufgebaut. Das aktuelle<br />

Thema Industrie 4.0 deckte der Smart Pneumatics Monitor<br />

(SPM) ab, der bereits vorhandene Sensorsignale auswertet und daraus<br />

Zustandsinformationen abzuleiten. Um beispielsweise den<br />

Verschleiß eines Stoßdämpfers zu überwachen, misst der SPM anhand<br />

der Endschaltersignale den zeitlichen Verlauf der Dämpfung.<br />

Einen ausführlichen Artikel zum SPM lesen Sie auf Seite 34.<br />

www.aventics.com<br />

ASSISTENZSYSTEM UNTERSTÜTZT DEN ANWENDER<br />

Auf der Sonderschau führte Hydac anhand einer hydraulischen Verstelleinrichtung<br />

für Rotorblätter (Pitch Control) von Windenergieanlagen<br />

die Möglichkeiten der Vernetzung und Systemintegration<br />

vor: Das zentrale Hydraulikaggregat besaß dazu Sensoren (Überwachung<br />

der Systemkomponenten) und ein System zur Fluidzustandskontrolle<br />

(Fluid Condition Monitoring). Doch das Aggregat ist nur<br />

ein kleiner Ausschnitt auf dem Weg zu PM und zu Industrie 4.0, zu<br />

dem Hydac ein breites Angebot an<br />

Produkten und Dienstleistungen<br />

anbietet.<br />

„Wenn bisher ein Sensor eine<br />

Pumpe überwacht, warnt er eine<br />

übergeordnete Steuerung, dass<br />

das Aggregat eventuell in Kürze<br />

ausfällt“, berichtete Robertus Koppies,<br />

Leitung Condition Monitoring<br />

bei der Hydac Service GmbH<br />

aus Sulzbach, aus der Praxis.<br />

„Künftig „merkt“ die Steuerung<br />

durch den Vergleich aktueller Daten<br />

mit historisch ermittelten Profilen<br />

von anderen ähnlichen Pumpentypen<br />

frühzeitig, wann sich<br />

ein Ausfall anbahnt. So kann der<br />

Anwender die Pumpe rechtzeitig<br />

und geplant austauschen.“<br />

SPECIAL / INDUSTRIE 4.0<br />

MASSGESCHNEIDERTE LÖSUNG<br />

DANK DOMAINWISSEN<br />

Digital Business Projects<br />

zählen zu den Aufgaben<br />

von Frank Benkart von<br />

Festo. Was sich dahinter<br />

verbirgt, führte er an der<br />

Zustandsüberwachung<br />

einer kleinen Automatisierungsanlage<br />

vor, dessen<br />

Kennwerte eine Steuerung<br />

mit integrierter<br />

elektronischer Condition<br />

Monitoring-Bibliothek<br />

speichert. „Wir sehen das<br />

Condition Monitoring, also<br />

die Erfassung der Zustandsdaten,<br />

als Grundlage<br />

für Predictive Maintenance<br />

an“, erklärte Benkart.<br />

Die kurzfristig<br />

zwischen gespeicherten Zustandsdaten wandern über ein sogenanntes<br />

IoT-Gateway (Schnittstelle zum Internet) in eine Cloud, in<br />

der die Daten ausgewertet werden. Für den Manager ist es wichtig,<br />

dass es alle für Predictive Maintenance nötigen Bausteine bei Festo<br />

bereits gibt. Allerdings handle es sich nicht um eine sogenannte<br />

Out-of-the-box-Lösung, die sofort ohne weitere Installation oder<br />

Anpassung laufe. „Es kann unserer Ansicht nach nicht den für alle<br />

Anwendungen allgemein gültigen Algorithmus geben“, betonte der<br />

Experte. „Es bedarf vielmehr des zusätzlichen Domainwissens. Das<br />

heißt: Was macht der Kunde mit unseren Komponenten und welche<br />

Prozesse baut er damit auf?“ Nur mit diesem Know-how ließe<br />

sich eine funktionierende, maßgeschneiderte Predictive Maintenance-Lösung<br />

aufbauen.<br />

www.festo.com<br />

www.hydac.com<br />

WELTWEITER DATENABRUF AUS DER CLOUD<br />

Parker Hannifin demonstrierte anhand eines modularen Hydraulikaggregats<br />

mit Elektro-Steuerung, wie aktive Zustands- und Zyklusüberwachung<br />

in Echtzeit funktioniert. Parker Account Manager Jörg<br />

Longerich: „Mit Hilfe der Parker Plattform „Voice of the Machine“<br />

bietet Parker ein offenes, kompatibles und skalierbares System vernetzter<br />

Produkte und Dienstleistungen. Wir hören auf und in die<br />

Maschine und ermöglichen so nicht nur vorausschauende Wartung<br />

sondern auch Fernüberwachung.“ Parker speichert in einer eigenen<br />

Cloudlösung Informationen und wertet die Daten aus. Parker spricht<br />

von einer diskreten Lösung, da das Know-how über die Komponenten<br />

einfließt. Daten und Auswertungen lassen sich dank Speicherung<br />

in der Cloud weltweit abrufen.<br />

Doch wie berechnet Parker zusätzliche Dienstleistungen wie die<br />

Auswertung von Big Data, denkt das Unternehmen auch über weitergehende<br />

Geschäftsmodelle nach? Seit einigen Jahren entwickeln Parker-Produktspezialisten<br />

sogenannte digitale Modulbibliotheken zur<br />

Datenanalyse. „Unser „Voice of the Machine“-Angebot nutzt optimal<br />

unsere Kernkompetenz auf der<br />

Produkt- und Systemebene“, erklärt<br />

Dr. Klaus Roosen, Systems<br />

Engineering Manager bei Parker.<br />

„Wir bieten diskrete Einblicke<br />

in die Komponenten und<br />

setzen darauf, dass die Intelligenz<br />

und die steigende Vernetzung<br />

der Komponenten untereinander<br />

viele Möglichkeiten<br />

für die Anwender zur Produktivitätssteigerung<br />

schaffen und<br />

sich damit langfristig neue Geschäftsmodelle<br />

entwickeln.“<br />

www.parker.com<br />

32 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2017</strong>


SONDERSCHAU PREDICTIVE MAINTENANCE<br />

2016 HATTE ICH DARAUF GEHOFFT, DASS DIE SONDER-<br />

AUSSTELLUNG EIN WECKRUF IST, DER WEITERE<br />

NAMHAFTE FIRMEN ANLOCKT. MEINE HOFFNUNG HAT<br />

SICH MEHR ALS ERFÜLLT. ZUSÄTZLICH ZU UNSEREN<br />

„STAMMAUSSTELLERN“ KONNTEN WIR WEITERE FIRMEN<br />

GEWINNEN – DARUNTER SOGAR EINIGE SEHR<br />

INTERESSANTE UNTERNEHMEN AUS DEM AUSLAND<br />

Peter-Michael Synek, stellvertretender Geschäftsführer des Fachverbandes <strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

INTELLIGENTE<br />

PNEUMATIK<br />

ERFOLGREICHER<br />

WECKRUF<br />

Unterm Strich: Die 2016 erstmals<br />

veranstaltete Sonderausstellung<br />

Predictive Maintenance<br />

hat sich bewährt. Wie<br />

im vergangenen Jahr erwies<br />

sich die Sonderausstellung<br />

wieder als ein Publikumsmagnet,<br />

nicht zuletzt dank des angeschlossenen<br />

MDA-Forums<br />

mit vielen praxisorientierten<br />

Vorträgen zum Thema Predictive<br />

Maintenance. Zu den<br />

Highlights zählte dabei die<br />

Vorstellung der Gemeinschaftsstudie<br />

zu „Predictive<br />

Maintenance“ der Unternehmensberatung<br />

Roland Berger,<br />

Hannover Messe und der<br />

VDMA-Fachverbände Antriebstechnik<br />

und <strong>Fluidtechnik</strong>.<br />

www.vdma.org<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

Motek, 09.–12. Oktober <strong>2017</strong>,<br />

Halle 4, Stand 4402<br />

AVENTICS GmbH<br />

Ulmer Straße 4, 30880 Laatzen, www.aventics.com<br />

Yanan Li, Quality Manager, trägt als Expertin<br />

dazu bei, dass sich aus der Grundidee von<br />

Industrie 4.0 echte Vorteile ergeben.<br />

Die Digitalisierung von Anlagen bietet große<br />

Potentiale: AVENTICS liefert dazu konkrete<br />

effiziente Lösungen. Zum Beispiel: systematisches<br />

Condition Monitoring für bessere<br />

Anlagen- und Maschinenverfügbarkeit, Selbstkonfiguration<br />

und Kommunikation in allen<br />

Ebenen für sichere Prozesse und gesteigerte<br />

Qualität – und intelligente Pneumatik,<br />

wie die AV-Ventilgeneration. AVENTICS –<br />

Pneumatik-Lösungen 4.0.<br />

Ausführliche Infos finden Sie unter:<br />

www.aventics.com/industrie4.0


SPECIAL / INDUSTRIE 4.0<br />

ADD<br />

HIGHLIGHTS<br />

DER EMO HANNOVER<br />

CONNECTING SYSTEMS FOR<br />

INTELLIGENT PRODUCTION<br />

INDUSTRIE 4.0-AREA<br />

34 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2017</strong>


CONNECTING SYSTEMS<br />

FOR INTELLIGENT PRODUCTION<br />

Vom 18. bis 23. September <strong>2017</strong> öffnet die EMO Hannover,<br />

Weltleitmesse der Metallbearbeitung, wieder ihre Tore. Sie<br />

ist der größte internationale Treffpunkt rund um das Metall.<br />

„Die EMO Hannover ist nicht nur der wichtigste Treffpunkt für<br />

alle Akteure in der Metallbearbeitung auf Hersteller- und<br />

Anwenderseite. Sie ist traditionell auch Innovationsforum<br />

und Trendsetter“, sagt Carl Martin Welcker, Generalkommissar<br />

der EMO Hannover (Bild Mitte). Hersteller aus aller Welt<br />

präsentieren unter dem Motto Connecting systems for<br />

intelligent production ihre Produkte, Lösungen und Dienstleistungen<br />

für die Herausforderungen der Industrieproduktion<br />

im laufenden Jahrzehnt.<br />

Stahlverschraubungen in<br />

Zink Nickel<br />

IhrLieferantfür höchste<br />

Anforderungen in der<br />

<strong>Fluidtechnik</strong>.<br />

Füralle Anwendungen.<br />

Schneidringverschraubungen<br />

PRODUCTION FOR<br />

TOMORROW<br />

ITIVE MANUFACTURING<br />

INDUSTRIE 4.0-AREA<br />

Das Megathema Vernetzung steht auf der EMO Hannover<br />

<strong>2017</strong> auch in der „industrie 4.0-area“ im Fokus. Sie präsentiert<br />

35 Firmen und Forschungsinstitute in Halle 25, Stand B60. Die<br />

Sonderschau schlägt die Brücke zwischen Wissenschaft und<br />

Praxis. Ein Vortragsforum rundet die „industrie 4.0-area“ ab.<br />

Schlauchverbinder<br />

PRODUCTION FOR TOMORROW<br />

Die Wissenschaftliche Gesellschaft für Produktionstechnik<br />

(WGP) veranstaltet am 21. September <strong>2017</strong> auf der Messe ein<br />

Symposium mit dem Titel Production for tomorrow. In der<br />

WGP sind 35 Institute für Produktionstechnik an deutschen<br />

Universitäten und Fraunhofer-Instituten zusammengeschlossen.<br />

Hier ist die gesamte technisch-wissenschaftliche<br />

Expertise in der Produktionstechnik abrufbar.<br />

Schweissverschraubungen<br />

SAFETY DAY FOR<br />

MACHINE TOOLS<br />

ADDITIVE MANUFACTURING<br />

Additive Manufacturing (AM) ist mittlerweile bei Produktionsspezialisten<br />

in aller Munde. Die EMO Hannover <strong>2017</strong> zeigt<br />

neueste Entwicklungen des AM in der Metallbearbeitung. AM<br />

verzahnt Produktionsverfahren mit anderen Schwerpunkten<br />

in der Wertschöpfungskette, z.B. CAD und Simulation,<br />

Nachbearbeitung, Fertigungsmesstechnik und Qualitätssicherung.<br />

Zwei Konferenzen greifen das Thema ebenfalls auf:<br />

- Chancen und Perspektiven additiver Fertigung, am<br />

20.09.<strong>2017</strong> von 09:30 - 14:00 Uhr, sowie die<br />

- International Conference on Additive Manufacturing, am<br />

21.09.<strong>2017</strong> von 09:45 - 12:30 Uhr.<br />

SAFETY DAY FOR MACHINE TOOLS<br />

Die Sicherheit von Werkzeugmaschinen ist ein Dauerthema.<br />

Trotz großer Komplexität der Maschinentechnik sind die<br />

absoluten Unfallzahlen in den vergangenen Jahren deutlich<br />

rückläufig. Experten zeigen beim EMO Safety Day for Machine<br />

Tools am 19. September den Entwicklungsstand auf und<br />

berichten über jüngste Veränderungen, z.B. in der Normung.<br />

www.emo-hannover.de<br />

Flanschverbinder<br />

Made in Germany<br />

• 30.000 Produkte ab Lager<br />

• Zubehör, Rohre,Sonderteile<br />

und Ventile<br />

• Versand am gleichen Tag<br />

• aus Stahl und Edelstahl<br />

www.CONEXA.de


CONDITION MONITORING<br />

ÜBERWACHUNG VON<br />

VERSCHLEISS UND EFFIZIENZ<br />

– OHNE DEN UMWEG MASCHINENSTEUERUNG<br />

SPECIAL / INDUSTRIE 4.0<br />

Mit dem neuen Modul Smart Pneumatics<br />

Monitor von Aventics bekommen Endanwender<br />

zuverlässige Aussagen zum Verschleißzustand<br />

und wertvolle Hinweise zur Energieeffizienz von<br />

Pneumatiksystemen.<br />

Der Smart Pneumatics Monitor (SPM) sieht den Anlagenzustand<br />

und Verschleiß voraus, und das ohne den Umweg<br />

über die Maschinensteuerung. SPM sendet vorverarbeitete<br />

Zustandsmeldungen an bestimmte Mitarbeiter und übergeordnete<br />

IT-Systeme. Solche Informationen verringern das Risiko<br />

von Maschinenstillstand und senken die Betriebskosten nachhaltig.<br />

WAS IST MIR DIE STILLSTANDVERMEIDUNG WERT?<br />

Es ist eine einfache Frage: „Was kostet ein Maschinenstillstand das<br />

Unternehmen? Und wie viel ist es mir wert, die Wahrscheinlichkeit<br />

eines unvorhergesehenen Stillstandes zu reduzieren?“ Diese Frage<br />

stellt Wolf Gerecke, Director Strategic Product Management bei<br />

Aventics in den Raum. Aventics macht es leicht, die Frage zu beantworten<br />

und hat ein Produkt entwickelt, das den Verschleiß an pneumatischen<br />

Systemen erkennt und meldet, bevor er zum Ausfall führt.<br />

Der Vorteil ist, dass der SPM ohnehin vorhandene Sensorsignale<br />

nutzt, sie dezentral verarbeitet und daraus zuverlässige<br />

Zustandsinformationen ableitet. Das belastet weder die Maschinensteuerung,<br />

noch sind hohe Bandbreiten nötig, um große Mengen<br />

an Daten an einen Server zu senden. Gerecke erläutert ein<br />

Beispiel: „Stoßdämpfer sind einer der häufigsten Gründe für einen<br />

ungeplanten Stillstand. Um den Verschleiß eines Stoßdämpfers<br />

zu überwachen, misst der SPM an Hand der Endschaltersignale<br />

den zeitlichen Verlauf der Dämpfung. Durch veränderte<br />

Zykluszeit des Hubs eines Zylinders im Millisekundenbereich erkennt<br />

das System, dass sich die Effektivität des Stoßdämpfers über<br />

seine Einsatzzeit reduziert.“<br />

MEHR ALS NUR VERSCHLEISSERKENNUNG<br />

Aber nicht nur den Verschleißgrad bewertet das Modul. Auf<br />

Wunsch kann auch der aktuelle Energieverbrauch überwacht werden.<br />

Anwender können frühzeitig optimierende Maßnahmen<br />

ergreifen und so die Anforderungen der EU-Energieeffizienz-Richtlinie<br />

erfüllen. Denn alle Unternehmen ab 250 Mitarbeitern müssen<br />

seit dem vergangenen Jahr ein Energieaudit durchführen sowie ein<br />

zertifiziertes Energiemanagementsystem nach ISO 50001 bzw. ein<br />

Umweltmanagementsystem nach EMAS nachweisen.<br />

Von Aventics auf Basis der Anwendungserfahrung geschriebene<br />

Algorithmen werten die Daten aus und stellen die daraus gewonnenen<br />

Informationen bereit. Dies erfolgt in der Regel über den<br />

integrierten OPC-UA-Server, es können jedoch auch andere Kommunikationsmethoden<br />

wie MQTT oder Cloud-Connectoren<br />

gewählt werden. Per E-Mail oder SMS können darüber hinaus auch<br />

definierte Personen direkt informiert werden.<br />

36 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2017</strong>


POINTIERT<br />

ÜBERWACHUNG VON VERSCHLEISS UND<br />

ENERGIEVERBRAUCH<br />

CONDITION MONITORING OHNE DEN<br />

UMWEG MASCHINENSTEUERUNG<br />

VERSCHIEDENE KOMMUNIKATIONS­<br />

METHODEN MÖGLICH<br />

STILLSTÄNDE WERDEN VERMIEDEN,<br />

VERFÜGBARKEIT STEIGT<br />

01<br />

01 Das Condition-<br />

Monitoring-System<br />

erhöht die Anlagenverfügbarkeit<br />

02 Der Smart Pneumatics<br />

Monitor liefert<br />

Hinweise zu Verschließ<br />

und Energieeffizienz<br />

03 Das AV-Ventilsystem<br />

samt AES-Elektronik<br />

sowie bereits vorhandene<br />

Sensoren liefern Daten an<br />

den Smart Pneumatics<br />

Monitor<br />

02<br />

03<br />

So geht Schlauchmanagement<br />

mit<br />

My.HANSA-FLEX<br />

My.HANSA-FLEX ist die umfassende<br />

Dienstleistung für die<br />

vorbeugende Instandhaltung<br />

Ihrer Hydraulik-Schlauchleitungen.<br />

Mit dem Portal wird unsere<br />

alphanumerische Codierung<br />

zum perfekten Werkzeug, um<br />

sämtliche Schlauchleitungen<br />

übersichtlich zu managen. 24/7,<br />

immer und überall, auf einen<br />

Klick verfügbar.<br />

VERFÜGBARKEIT DER PRODUKTIONSMITTEL STEIGERN<br />

Dieses Condition Monitoring, das Erfassen von Betriebszuständen und deren Vorhersage,<br />

als Basis für vorausschauende Wartungskonzepte, bietet einen unmittelbaren<br />

Kundennutzen von Industrie 4.0-Applikationen. Weil sie vorausschauend Verschleiß<br />

erkennen, bevor er zu einem Ausfall führt, können Maschinenhersteller und<br />

-anwender damit die Verfügbarkeit der Produktionsmittel deutlich steigern. „Damit<br />

kann sich jeder den Wert des SPM für sich ausrechnen, indem er ihm die Kosten für<br />

einen Tag ungeplanten Sys temausfall gegenüberstellt“, erläutert Wolf Gerecke.<br />

www.aventics.com<br />

HANSA-FLEX AG<br />

Zum Panrepel 44 • 28307 Bremen<br />

Tel.: 0421 489070 • info@hansa-flex.com<br />

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FLUIDTECHNIK<br />

INDUSTRIE 4.0:<br />

AUF FELD UND BAUSTELLE<br />

SCHNELLER ALS IN<br />

DER FABRIK?<br />

SPECIAL / INDUSTRIE 4.0<br />

Zwischen der Welt der<br />

mobilen Arbeitsmaschinen<br />

und der industriellen<br />

Produktionswelt gibt es<br />

Unterschiede. Da auf<br />

mobile Arbeitsmaschinen<br />

nicht einfach zugegriffen<br />

werden konnte, wurden<br />

Techniker schon früh<br />

befähigt, auch aus der<br />

Ferne Daten abzufragen.<br />

Dazu kommt die Notwendigkeit<br />

zur Kooperation<br />

von Maschinen in Projekten, deren Randbedingungen<br />

sich ändern. Unterschiedliche Stakeholder haben<br />

Interesse an Maschinendaten. So entstanden schon<br />

früh Lösungen, die sich aber auf Teilaspekte beschränken.<br />

Heute sehen wir ein stark steigendes<br />

Interesse an der Digitalisierung, wozu wir durch intelligente<br />

on-board Module, die mit Plattformen wie<br />

der STW „machines.cloud“ kommunizieren. Middleware<br />

sorgt für den entsprechenden „Software Glue“,<br />

so dass die übergeordneten Systeme zusammenarbeiten<br />

können.<br />

Hans Wiedemann, Marketingleiter, Sensor-Technik Wiedemann,<br />

Kaufbeuren<br />

FLUIDTECHNIK<br />

Ein Unterschied ist der unterschiedliche Aufwand der<br />

betrieben werden muss, um Prozesse zu digitalisieren. Das<br />

Äquivalent zur "Smart Factory" ist im Fall der mobilen<br />

Arbeitsmaschine "lediglich" ein "smartes Fahrzeug". Der<br />

Austausch des Traktors oder Radladers kann in Verbindung<br />

mit der entsprechenden Software und Konnektivität ausreichen,<br />

um den Prozess digital abzubilden. Zwei Beispiele: Die<br />

Ernte in der Landwirtschaft kann durch den Einsatz eines<br />

entsprechend ausgerüsteten Mähdreschers teilautomatisiert<br />

werden. Verknüpft mit einem smarten Farm-Management-<br />

System fährt der Mähdrescher<br />

GPS-gestützt autonom die Felder<br />

in einer optimierten Route ab. Bei<br />

Baumaschinen hingegen ist ein<br />

Abrechnen der tatsächlich<br />

bewegten Erdmasse oder der Zahl<br />

der Arbeitsbewegungen möglich.<br />

Dies ermöglicht eine realistischere<br />

Rechnungslegung bei der<br />

Fahrzeugvermietung.<br />

Peter Becker, Redaktion <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong><br />

38 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2017</strong>


Industrie 4.0 beherrscht nach wie vor die<br />

Berichterstattung rund um die Zukunft<br />

von Produktion und Fertigung. Auch<br />

wenn es bereits eine Vielzahl von<br />

I40-ready-Komponenten gibt, sind wir<br />

von einer flächendeckenden Einführung<br />

von Industrie 4.0 in stationären<br />

Maschinen und Anlagen noch weit<br />

entfernt. Ganz anders präsentiert sich die<br />

Situation bei mobilen Arbeitsmaschinen.<br />

Auf den Feldern, Baustellen und Straßen<br />

der Republik sind vernetzte Prozesse<br />

schon lange gelebte Praxis. Wieso geht es<br />

außerhalb der Fabriken schneller als bei<br />

stationären Anlagen? Eine Einschätzung<br />

von Experten der Unternehmen Sick und<br />

STW sowie der Redaktion.<br />

Der Bereich mobile Arbeitsmaschinen<br />

musste sich schon frühzeitig<br />

mit dem Thema Vernetzung<br />

auseinandersetzen, da es hier im<br />

Gegensatz zur Fabrikautomation<br />

kein Gebäude und keine andere<br />

Infrastruktur gibt bzw. die Infrastruktur<br />

sehr weitläufig ist. Zudem<br />

sind die Arbeiten von nicht beherrschbaren<br />

Einflussfaktoren (z. B.<br />

Wetter) abhängig, was zusammen<br />

mit dem Bedarf der frühzeitigen<br />

Erkennung von System- oder<br />

Maschinenausfällen (Stichwort: Predictive Maintenance) und der<br />

Optimierung von Prozessen dazu geführt hat, den Blick notwendigerweise<br />

in die Zukunft zu richten. Während der Erntezeit<br />

beispielsweise darf nichts ausfallen, es gibt dafür eben nur ein<br />

ganz knappes Zeitfenster.<br />

Ein weiterer Grund für die Vorreiterrolle liegt darin, dass sich die<br />

Wirkungsorte nicht im direkten örtlichen Zugriffsbereich von<br />

übergeordneten Steuer- oder Verwaltungseinheiten befinden.<br />

Deshalb ist eine leitungsgebundene Vernetzung der einzelnen<br />

Prozessteilnehmer nicht möglich. Umso wichtiger ist aber das<br />

Thema Cloud-basierte Vernetzung und kabellose Maschine-zu-Maschine-Kommunikation<br />

basierend auf smarten Daten von<br />

intelligenten Sensoren.<br />

Manuel Fischer, Strategic Industry Manager Mobile Machines, SICK AG, Waldkirch<br />

Für kraftvolle und hocheffiziente Hydraulik ist Bosch Rexroth weltweit Ihr Partner. Wir setzen für Sie die Maßstäbe in Leistung,<br />

Funktion und Lebensdauer. Egal für welche Anwendung, mit uns haben Sie Kraft und Drehmoment immer im Griff.<br />

Wir haben immer die passende Lösung für Sie – von der effizienten Lösung für Standardanwendungen bis hin zu anspruchsvollen<br />

Bewegungsaufgaben. Mit unserem einzigartigen Know-how verschieben wir immer wieder die Grenzen. Unsere rundum<br />

vernetzten Hydraulik-Lösungen fügen sich nahtlos in moderne Steuerungsarchitekturen ein. Von klein bis groß, von der Serie<br />

bis ins Projektgeschäft. Inklusiver weltweiter Serviceleistungen. Wir bewegen alles – mit Kraft und Drehmoment<br />

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BASICS<br />

MASCHINENSTILLSTAND<br />

BEI GROSSANLAGEN:<br />

JEDE MINUTE ZÄHLT<br />

Unvorhergesehene Maschinenstillstände, gerade<br />

in Minen, Gießereien oder in Gummi-<br />

Mischwerken, kosten den Betreiber extrem<br />

viel Geld. Jede Minute zählt. Hier spielen<br />

Predictive-Maintenance-Lösungen ihre Stärke aus. Die<br />

vorausschauende Wartung reduziert teure Anlagenstillstände<br />

in der Praxis zuverlässig.<br />

Das Dienstleistungspaket ODiN (Online Diagnostics<br />

Network) von Bosch Rexroth nutzt das Zusammenspiel<br />

von Sensorik, Cloud-basierten Anwendungen und<br />

Machine-Learning-Methoden, um die Betriebszustände<br />

modellbasiert zu überwachen und vorausschauend<br />

Wartungsmaßnahmen auszuführen. Dafür ermittelt<br />

ein Machine-Learning-Algorithmus in einer Einlernzeit<br />

einen normalen Gesundheitszustand aus einer<br />

Vielzahl von Sensorsignalen wie beispielsweise Druck,<br />

Durchfluss, Vibration, Temperatur und Ölqualität, je<br />

nach zu überwachender Anlagenbaugruppe.<br />

DATENERFASSUNG<br />

Integrierte Sensoren<br />

sammeln kontinuierlich<br />

Daten über den Betriebszustand<br />

aller Komponenten.<br />

SICHERE<br />

VERBINDUNG<br />

SPECIAL PRODUKTE / INDUSTRIE UND ANWENDUNGEN 4.0<br />

DOCH WIE FUNKTIONIERT<br />

DAS EINLERNEN?<br />

Nach der Einlernphase ermittelt ODiN mit dem datenbasierten<br />

Modell kontinuierlich einen Health-Index<br />

der überwachten Anlagenbaugruppe. Bricht ein einzelner<br />

Messwert kurzzeitig aus dem Toleranzband aus,<br />

führt das nicht unbedingt zu einer (Fehl-)Warnung, da<br />

Verschleiß selten mit einem Signal erfasst werden<br />

kann. Verschlechtert sich der Health-Index, weil sich<br />

die Daten mehrerer Sensoren innerhalb der definierten<br />

Grenzen verändern, da das Verhalten der Maschine<br />

sich verändert hat, warnt das System vor einem Problem.<br />

Der erzeugte Health-Index zeigt nicht nur den<br />

Zustand des eigentlich überwachten Aggregats an, sondern<br />

auch schleichende Veränderungen der vor- und<br />

nachgelagerten Mechanik oder Hydraulik. Wenn<br />

Bewegungen über die Zeit länger dauern oder mehr<br />

Kraft erfordern, ist das ein Hinweis auf einen Verschleiß<br />

in der Mechanik oder Hydraulik.<br />

FEHLERERKENNUNGSRATE<br />

NAHE 100 PROZENT<br />

Dass Verschleißdiagnose eine komplexe Aufgabe ist,<br />

zeigt ein Beispieldatensatz: Ein Fehler wird statistisch<br />

gesehen per Zufall nur mit einer Wahrscheinlichkeit<br />

von 13 Prozent entdeckt. Ein Experte, der die Anlage<br />

mit traditionellen Mitteln ständig überwacht, erkennt<br />

ihn zu 43 Prozent. Das System jedoch hat eine Fehlererkennungsrate<br />

von über 95 Prozent. Entweder kann<br />

die Software den Fehler bereits genau identifizieren<br />

oder sie unterstützt Wartungstechniker bei der Fehlersuche<br />

durch eine Lokalisierung des Fehlers auf<br />

eine Baugruppe.<br />

www.boschrexroth.de<br />

ZUSTANDSORIENTIERTE<br />

WARTUNG<br />

Intelligente Antriebs- und<br />

Steuerungssysteme sind unmittelbar<br />

für Predictive Maintenance<br />

und Industrie 4.0 einsetzbar<br />

MESSUNGEN<br />

Wenn die Maschinendaten darauf hinweisen,<br />

dass eine Wartung erforderlich ist,<br />

übernehmen Service-Experten die Beratung<br />

und leiten notwendige Schritte ein.<br />

40 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2017</strong>


DATENSPEICHERUNG<br />

Alle Daten werden auf IoT-Servern von<br />

Bosch gespeichert. So ist die weltweite<br />

Verfügbarkeit gewährleistet.<br />

Hydraulikaggregate<br />

flexibel aufgebaut ...<br />

VORAUSSCHAUENDE<br />

ANALYSE<br />

Predictive Maintenance dient<br />

dazu, das System ständig zu<br />

überwachen und zu analysieren.<br />

x(a-b)<br />

ANALYSE<br />

WARTUNGS-<br />

EMPFEHLUNGEN<br />

Basierend auf anonymisierten<br />

Messwerten aus der ganzen Welt<br />

kann das Bosch-Rexroth-System<br />

ermitteln, wann Wartungsarbeiten<br />

erforderlich sind.<br />

... auf Knopfdruck.<br />

Aus dem Standardbaukasten konfigurieren,<br />

mit EPlan-Fluid automatisch den Schaltplan<br />

erstellen und umgehend das 3D-Modell<br />

erhalten. Das ist Systemintegration –<br />

so einfach wie nie!<br />

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ANTRIEBE<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG PEER REVIEWED<br />

PNEUMATISCHE UND ELEKTRO-<br />

MECHANISCHE LINEARANTRIEBE<br />

– EIN VERGLEICH DER TCO<br />

Stephan Merkelbach, Hubertus Murrenhoff, Christian Brecher,<br />

Marcel Fey und Bastian Eßer<br />

Im Wettbewerb zwischen pneumatischen und elektromechanischen Antrieben<br />

kommt es häufig zu verkürzenden und verfälschenden Aussagen bezüglich der<br />

Energieeffizienz und der Wirtschaftlichkeit der beiden Antriebstechnologien.<br />

Um eine objektive Aussage zu ermöglichen, wurde an der RWTH Aachen ein<br />

Vergleich der beiden Technologien anhand ihrer Lebenszykluskosten (Total<br />

Cost of Ownership, TCO) in typischen Handhabungsanwendungen<br />

durchgeführt. Das Paper zeigt die Ergebnisse der Studie.<br />

42 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2017</strong>


ANTRIEBE<br />

1 EINLEITUNG<br />

In jüngerer Vergangenheit rücken neben den ökonomischen auch<br />

verstärkt ökologische Effizienzgedanken bei Investitionsentscheidungen<br />

in den Fokus. Dies wirkt sich auch auf die Wahl der eingesetzten<br />

Technologie zur Erfüllung linearer Bewegungsaufgaben<br />

aus. Im Bereich der linearen Antriebstechnik geringer Leistung, wie<br />

sie beispielsweise in der Fabrikautomation in großer Stückzahl eingesetzt<br />

wird, besteht eine starke Konkurrenz zwischen der Pneumatik<br />

und der Elektromechanik. Es lassen sich bezüglich dieser beiden<br />

Technologien sehr unterschiedliche Aussagen in Pressetexten finden.<br />

Neben Titeln wie beispielsweise „Energieeffizienz mechatronischer<br />

Systeme ist unschlagbar“ [Dru07] existieren auch differenziertere<br />

Aussagen wie beispielsweise „der pneumatische Greifer ist<br />

dem elektrischen dann überlegen, wenn die Anwendung lange<br />

Zyklen und wenig Greifvorgänge umfasst“ [Fes11]. Dies wurde auch<br />

im EnEffAH-Projekt, das durch das Bundesministerium für Wirtschaft<br />

und Technologie gefördert wurde, exemplarisch veranschaulicht<br />

(Bild 1-1). Hierbei wurde angenommen, dass die Stromaufnahme<br />

des elektromechanischen Antriebs quadratisch mit der<br />

Haltekraft wächst, während der pneumatische Antrieb einen von<br />

der Zykluszeit unabhängigen Energiebedarf pro Zyklus aufweist, da<br />

er in der Lage ist, die Haltekraft ohne zusätzliche Druckluftzufuhr<br />

konstant aufzubringen. Jedoch fehlt dem Anwender immer noch<br />

eine konkrete Grundlage zur Auswahl der bestgeeigneten Technologie,<br />

da für definierte Anwendungen mit entsprechend zu dimensionierenden<br />

Antriebsgrößen und Lastverläufen keine einfache<br />

Aussage möglich ist [NN12].<br />

Die häufig subjektiven Aussagen vieler Untersuchungen zum<br />

Thema Energieeffizienz lassen beim Anwender den Bedarf nach<br />

einem umfassenden und neutralen Vergleich zwischen pneumatischen<br />

und elektromechanischen Antrieben kleiner Leistung aufkommen.<br />

Die Ergebnisse des Forschungsprojekts „Wirtschaftlichkeitsanalyse<br />

pneumatischer und elektromechanischer Antriebstechnik“<br />

bieten dem Anwender diese konkrete Entscheidungshilfe bei der<br />

Auswahl der bestgeeigneten Antriebstechnologie. Für repräsentative<br />

Anwendungsfälle wurde die Lebenszykluskosten (Total Cost of<br />

Ownership, TCO) elektromechanischer und pneumatischer Antriebe<br />

mit vergleichbarer Leistung ermittelt und gegegenübergestellt.<br />

Der Anwender erhält so die Möglichkeit, für seine spezifische<br />

Anwendung eine fundierte Entscheidung zu treffen. Das Projekt<br />

wurde vom Institut für fluidtechnische Antriebe und Steuerungen<br />

(IFAS) in Zusammenarbeit mit dem Werkzeugmaschinenlabor<br />

(WZL) an der RWTH Aachen bearbeitet.<br />

1.1 EXERGETISCHE EFFIZIENZ<br />

Zur Beurteilung der Effizienz der Antriebe wird auf das thermodynamische<br />

Konzept der Exergie zurückgegriffen. Die Exergie<br />

beschreibt die Arbeitsfähigkeit verschiedener Energieformen,<br />

wodurch die Effizienz pneumatischer und elektromechanischer<br />

besser vergleichbar wird. Weiterhin ist es durch Verwendung von<br />

Exergie möglich, Verluste an einer Energiewandlungskette zu finden<br />

und zu bewerten [Bae12].<br />

1.1.1 PNEUMATISCHE ANTRIEBE<br />

Zur Erfassung der den pneumatischen Antrieben zugeführten Exergie<br />

wurde am IFAS ein Prüfsystem aufgebaut, mit dem Antriebe bis<br />

zu einer Hublänge von 1000 mm bei horizontalem und vertikalem<br />

Hub untersucht werden können. Eine schematische Darstellung ist<br />

1-1<br />

1.1<br />

Haltedauer [s]<br />

3<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

1-2<br />

in Bild 1-2 zu sehen. Erfasst werden der dem System zugeführte<br />

Luftmassenstrom sowie die Drücke und Temperaturen in der Luftversorgung<br />

und der Umgebung. Weiterhin werden auch der Zylinderweg<br />

sowie die Drücke und Temperaturen in den beiden Zylinderkammern<br />

erfasst.<br />

Die dem pneumatischen Aktor bei einem Doppelhub zugeführte<br />

Luftmasse lässt sich anhand des Volumens der beiden Zylinderkammern<br />

V Zyl<br />

und des Totvolumens V tot<br />

unter der Annahme idealen<br />

Gasverhaltens der Luft nach Gl. 1 1 abschätzen. Vernachlässigt wird<br />

hierbei eine mögliche Leckage im System. Weiterhin wird angenommen,<br />

dass die Bewegung ausreichend langsam ist, um einen<br />

vollständigen Druckausgleich zu ermöglichen.<br />

( )<br />

⎡ 2 2 2<br />

( )<br />

mzu = ρ<br />

Luft<br />

⋅ VZyl + Vtot<br />

pLuft<br />

π<br />

= ⋅ D + D −D ⋅ ⋅ x + V<br />

R ⋅T<br />

⎣<br />

⎢<br />

4<br />

Luft<br />

Exemplarischer Vergleich eines elektromechanischen und<br />

pneumatischen Antriebs [NN12]<br />

Exemplarischer Vergleich eines elektromechanischen und pneumatischen Antriebs<br />

[NN12]<br />

Elektrischer Antrieb vorteilhaft<br />

Luft<br />

Pneumatischer Antrieb vorteilhaft<br />

Hublänge<br />

0<br />

0 20 40 60 80 100 120 140<br />

Endlagenkraft [N]<br />

Messsystem für pneumatische Antriebe<br />

Kolben Kolben Stange Hub tot<br />

⎤<br />

⎥<br />

⎦<br />

( Gl.1−1)<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2017</strong> 43


ANTRIEBE<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG PEER REVIEWED<br />

Dabei sind ρ Luft<br />

, p Luft<br />

, R Luft<br />

und T Luft<br />

die Dichte, der Druck, die spezifische<br />

Gaskonstante und die Temperatur der zugeführten Luft. Die<br />

Geometrie der Zylinderkammern wird mit dem Kolben- bzw. Stangendurchmesser<br />

D Kolben<br />

und D Stange<br />

sowie der Hublänge x Hub<br />

beschrieben.<br />

Mit der Dichte ρ 0<br />

bei Normbedingungen lässt sich nach Gl. 1-2<br />

das zugeführte Normvolumen bestimmen.<br />

V<br />

0<br />

m zu<br />

0<br />

( Gl.1 2)<br />

= −<br />

ρ<br />

1-3<br />

1-4<br />

1.4<br />

Elektrische Leistung in W<br />

Messsystem für elektromechanische Antriebe<br />

Leistungsbedarf bei unterschiedlichen Verfahrgeschwindigkeiten<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Leistungsbedarf bei unterschiedlichen<br />

Verfahrgeschwindigkeiten<br />

20<br />

ν = 0,2 m s<br />

40<br />

60<br />

Zeit in s<br />

80<br />

ν = 0,4 m s<br />

100<br />

Von maßgeblicher Relevanz ist es hierbei, dass alle Berechnungen<br />

auf den gleichen Normzustand bezogen werden. Im Folgenden<br />

wird der technische Normzustand nach DIN 1945 1 verwendet (trockene<br />

Luft, T 0<br />

=293,15 K, p 0<br />

=1 bar, ρ 0<br />

=1,204 kg/m 3 ) [DIN80].<br />

Weiterhin ist eine Abschätzung der zugeführten Exergie ΔE zu<br />

möglich. Diese erfolgt nach Gl. 1-3 mit der zuvor ermittelten Luftmasse<br />

m zu<br />

sowie den bekannten Bedingungen in der Luftzufuhr<br />

(p Luft<br />

, T Luft<br />

und der spezifischen Wärmekapazität c p,Luft<br />

) und der Umgebung<br />

(p U<br />

, T U<br />

).<br />

( ) ( )<br />

cpLuft ,<br />

⋅( TLuft −TU)<br />

∆ Ezu = mzu ⋅⎡<br />

hLuft hU TU sLuft s ⎤<br />

⎣<br />

− − ⋅ −<br />

U ⎦<br />

⎡<br />

⎤<br />

⎢<br />

⎥<br />

= mzu ⋅⎢ ⎛ ⎛TLuft ⎞ ⎛ pLuft<br />

⎞⎞⎥<br />

⎢−TU ⋅ cp, Luft<br />

⋅ln −RLuft<br />

⋅ ln<br />

⎜ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎥<br />

TU<br />

p ⎟<br />

⎢⎣<br />

⎝ ⎝ ⎠ ⎝ U ⎠⎠⎥⎦<br />

( Gl.1−<br />

3)<br />

Sind die Zustandsgrößen in der Versorgung sowie der Umgebung<br />

und die geometrischen Bedingungen bekannt, ist eine vorherige<br />

Abschätzung des Luft- und Exergiebedarfs in sehr guter<br />

Übereinstimmung mit den zuvor vorgestellten Messergebnissen<br />

möglich.<br />

1.1.2 ELEKTROMECHANISCHE ANTRIEBE<br />

Analog zur Erfassung der von den pneumatischen Antrieben benötigten<br />

Exergie wurde ein Prüfsystem zur Erfassung der zugeführten<br />

elektrischen Energie zum Betrieb elektromechanischer<br />

Linearantriebe aufgebaut. Die mit den elektromechanischen<br />

Antrieben untersuchten Hublängen entsprechen denen der<br />

pneumatischen Antriebe. Bild 1-3 zeigt eine schematische Darstellung<br />

des eingesetzten Versuchsaufbaus. Zur Erfüllung der<br />

Verfahraufgabe werden zwei elektromechanische Zylinder mit<br />

Kugelgewindetrieben verwendet. Die Ansteuerung erfolgt über<br />

eine herstellerseitig bereitgestellte Steuerung. Erfasst wird die der<br />

Versorgungseinheit zugeführte elektrische Energie, die zur Erfüllung<br />

der gestellten Verfahraufgabe benötigt wurde. Weiterhin<br />

wurden die Position des Zylinders sowie die lastseitig wirkende<br />

Kraft auf den Zylinder gemessen.<br />

Die von der Versorgungseinheit aufgenommene elektrische<br />

Energie zur Erfüllung einer gestellten Verfahraufgabe kann als reine<br />

Exergie betrachtet werden, da sie prinzipiell in jede andere Energieform<br />

gewandelt werden kann. Der zugeführte Exergiestrom<br />

el (t) kann mit Hilfe von Gl. 1-4 aus den Verläufen der Spannung<br />

U(t) und der Stromstärke I(t) mit dem Wirkfaktor cos ϕ rechnerisch<br />

ermittelt werden.<br />

el<br />

() = () = () ⋅ () ⋅ ( Gl.1−<br />

4)<br />

Ė<br />

t P t U t I t cosϕ<br />

el<br />

Die durchgeführten Untersuchungen zeigen, dass sich die zugeführte<br />

Exergie in drei dominante Teilexergien aufteilen lässt.<br />

Nach der Leistungs- und Reglerfreigabe erfolgt bereits eine<br />

Leistungsaufnahme des Systems, die die Grundexergieaufnahme<br />

E B<br />

bestimmt. Während der Verfahrbewegung kommt eine<br />

durch die Verfahrbewegung verursachte Bewegungsexergie E M<br />

hinzu. In den Endlagen wird die zum Lasthalten notwendige Exergie<br />

E R<br />

aufgenommen. Die einzelnen Teilexergien können dann<br />

nach Gl. 1-5 zur insgesamt notwendigen Exergie E E<br />

aufsummiert<br />

werden.<br />

E B M R<br />

( Gl.1 5)<br />

E = E + E + E<br />

−<br />

44 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2017</strong>


ANTRIEBE<br />

Mit erfolgter Leistungs- und Reglerfreigabe beginnt die Aufnahme<br />

der Grundexergie durch das Antriebssystem. Die Grundexergie ist<br />

somit als Sockelwert zu verstehen, der während des gesamten<br />

Betriebs des Antriebssystems nicht unterschritten werden kann.<br />

Sie kann nach Gl. 1-6 aus der Grundleistung P B<br />

und der Gesamtdauer<br />

der Verfahraufgabe, die sich aus der Summe aus der Bewegungsdauer<br />

t M<br />

und der Haltedauer t R<br />

zusammensetzt, berechnet<br />

werden.<br />

E = P ⋅ t t<br />

( + ) ( Gl.1−6)<br />

B B M R<br />

Die Bewegungsexergie E M<br />

kann nach Gl. 1-7 aus der durchschnittlichen<br />

Leistungsaufnahme P M<br />

während der Bewegung und deren<br />

Dauer t M<br />

berechnet werden.<br />

EM PM tM<br />

( Gl.1 7)<br />

= ⋅ −<br />

Die Bewegungsleistung setzt sich aus der Leistungsaufnahme des<br />

Antriebssystems während einer Beschleunigung oder Verzögerung<br />

P a<br />

und der Leistungsaufnahme bei konstanter Verfahrgeschwindigkeit<br />

P v<br />

zusammen. Wird eine identische Leistungsaufnahme<br />

P a<br />

sowie ein identischer Zeitbedarf t a<br />

für Beschleunigung<br />

und Verzögerung vorausgesetzt ergibt sich Gl. 1-8 zur rechnerischen<br />

Bestimmung der Bewegungsleistung. Die Leistung P M<br />

ist<br />

weiterhin von der Masse der zu verfahrenden Last und der Kinematik<br />

des Systems bestimmt.<br />

t<br />

t<br />

PM a,v,m Pa a,m Pv<br />

v,m<br />

2 ⋅ t + t 2 ⋅ t + t<br />

a<br />

v<br />

( ) = 2 ⋅ ( ) ⋅ + ( ) ⋅<br />

( Gl.1−<br />

8)<br />

( ) ( )<br />

a v a v<br />

Bild 1-4 zeigt den dominanten Einfluss unterschiedlicher Verfahrgeschwindigkeiten<br />

auf den Leistungsbedarf elektromechanischer<br />

Linearantriebe. Mit zunehmender Verfahrgeschwindigkeit steigt der<br />

Leistungsbedarf deutlich an, auf der anderen Seite verkürzt sich die<br />

Verfahrdauer und somit die Dauer der Bestromung des Antriebs,<br />

wodurch die Gesamtbewegungsleistung reduziert werden kann.<br />

Die Halteexergie E R<br />

ist das Produkt aus der benötigten elektrischen<br />

Leistung P R<br />

(m) zum Halten einer Last und der Haltedauer t R<br />

(siehe Gl. 1-9). Bei den durchgeführten Untersuchungen konnte für<br />

vertikale Anwendungen ein signifikanter Einfluss der Halteexergie<br />

auf die Gesamtexergie dokumentiert werden.<br />

( ) = ( ) ⋅<br />

( Gl.1−9)<br />

E m P m t<br />

R R R<br />

Aufbauend auf den vorgestellten Überlegungen lässt sich durch<br />

Einsetzen von Gl. 1-6 bis Gl. 1-9 in Gl. 1-5 ein einfacher formaler<br />

Zusammenhang zur abschätzenden Berechnung des Gesamtexergiebedarfs<br />

für die untersuchten elektromechanischen Linearantriebe<br />

herleiten (vgl. Gl. 1-10).<br />

() = ⋅ ( + ) + ⋅ + ⋅ ( Gl.1−10)<br />

E t P t t P t P t<br />

E B M R M M R R<br />

Die erläuterte Einteilung des Gesamtexergiebedarfs kann in<br />

Näherung für alle gängigen elektromechanischen Linearantriebe<br />

angenommen werden. Für die Berechnung der Teilexergien müssen<br />

die benötigten Daten der Grund-, Bewegungs- und Halteleistung<br />

separat für jede Kombination aus Linearantrieb, Motor,<br />

Controller, Versorgungseinheit und Peripherie (Führungssystem<br />

etc.) messtechnisch erfasst werden.<br />

1-5<br />

1.5<br />

Vergleich des Exergiebedarfs pneumatischer und elektromechanischer Linearantriebe<br />

für exemplarische Lastfälle mit vertikalem Hub<br />

Vergleich des Exergiebedarfs pneumatischer und elektromechanischer Linearantriebe für exemplarische Lastfälle mit vertikalem Hub<br />

Pneumatische Antriebe<br />

Elektromechanische Antriebe<br />

Exergiebedarf pro Doppelhub in J<br />

2000<br />

1800<br />

1600<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

0<br />

2000<br />

1800<br />

1600<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

D = 50<br />

400<br />

D = 32<br />

200<br />

0<br />

5 10 15 20 25 30 0<br />

Last in kg<br />

800 mm, 10 s 800 mm, 2 s<br />

800 mm, 0 s 200 mm, 10 s<br />

200 mm, 2 s 200 mm, 02<br />

800 mm, 2 s, berechnet<br />

Exergiebedarf pro Doppelhub in J<br />

Einfluss<br />

der<br />

Haltezeit<br />

Einfluss<br />

der<br />

Haltezeit<br />

5 10 15 20 25 30<br />

Last in kg<br />

800 mm, 10 s 800 mm, 2 s<br />

800 mm, 0 s 200 mm, 10 s<br />

200 mm, 2 s 200 mm, 02<br />

800 mm, 2 s, berechnet<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2017</strong> 45


ANTRIEBE<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG PEER REVIEWED<br />

1.1.3 UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE DER<br />

EXERGETISCHEN EFFIZIENZ<br />

1-6<br />

1.6<br />

Exergiebedarf pro Doppelhub in J<br />

Exergiebedarf elektromechanischer Linearantriebe je Doppelhub<br />

Exergiebedarf elektromechanischer Linearantriebe je Doppelhub<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

0<br />

Exergiebedarf je Doppelhub horizontal<br />

v = 0,2 m/s<br />

Im Folgenden sollen die erzielten Ergebnisse zur Messung des<br />

Exergiebedarfs pneumatischer und elektromechanischer Antriebe<br />

für ausgewählte Lastfälle verglichen werden.<br />

Bild 1-5 zeigt einen Vergleich beider Antriebssysteme am<br />

Beispiel vertikaler Hubvariationen auf Basis der für einen<br />

Doppelhub benötigten Exergie. Es werden Hübe von 200 und<br />

800 mm bei Lastmassen von 10, 15 und 25 kg betrachtet. Aus den<br />

Ergebnissen ist ersichtlich, dass die Haltedauer keinerlei Einfluss<br />

auf den Exergiebedarf pneumatischer Linearantriebe besitzt.<br />

Konträr dazu kann ein direkter Einfluss der Haltezeit auf den<br />

Exergiebedarf elektromechanischer Linearantriebe abgelesen<br />

werden. Je länger die Zyklusdauer ist, desto höher ist die Exergieaufnahme.<br />

Aufseiten der pneumatischen Linearantriebe ist ein signifikanter<br />

Einfluss der Baugröße auf den Exergiebedarf ablesbar, wie<br />

er bereits in Abschnitt 1.1.1 erläutert wurde. Folglich führt die<br />

Wahl eines größeren Zylinderdurchmessers zu einem erheblich<br />

größeren Exergiebedarf je Doppelhub. Bei der Auslegung pneumatisch<br />

angetriebener Systeme ist daher im Sinne einer guten<br />

Effizienz eine zutreffende Dimensionierung entscheidend. Insgesamt<br />

ist der Exergiebedarf der elektromechanischen Antriebe für<br />

alle dargestellten Lastfälle deutlich geringer als der der pneumatischen<br />

Antriebe.<br />

Wie in Abschnitt 1.1.2 dargestellt besitzt die Verfahrgeschwindigkeit<br />

einen signifikanten Einfluss auf den Exergiebedarf der<br />

elektromechanischen Antriebe. Bild 1-6 zeigt exemplarisch den<br />

Exergiebedarf für je einen Doppelhub in horizontaler und vertikaler<br />

Verfahrrichtung in Abhängigkeit von der Last (rot gestrichelter<br />

Rahmen), der Verfahrgeschwindigkeit (horizontal, blauer<br />

Rahmen) sowie der Haltezeit in den beiden Endlagen (vertikal,<br />

blauer Rahmen). Im linken Teilbild ist deutlich ablesbar, dass der<br />

Exergiebedarf mit steigender Last zunimmt. Zudem zeigt die<br />

Darstellung den steigenden Exergiebedarf des Antriebs bei verringerter<br />

Verfahrgeschwindigkeit. Durch die niedrigere Geschwindigkeit<br />

steigt die notwendige Zeit für die Bewegung und damit die<br />

Bestromungsdauer. Obwohl gleichzeitig die notwendige Antriebsleistung<br />

sinkt, steigt der Exergiebedarf für den Gesamtzyklus. Des<br />

Weiteren ist im rechten Teilbild nochmal der Einfluss der Haltezeit<br />

auf den Exergiebedarf zu erkennen. Außerdem kann auch im<br />

vertikalen Fall der mit der Last ansteigende Exergiebedarf abgelesen<br />

werden.<br />

Bei den pneumatischen Antrieben sind die Einflüsse durch die<br />

Haltezeit und die Last nicht erkennbar. Hier stellen der Versorgungsdruck<br />

und die Baugröße die entscheidenden Einflussfaktoren<br />

dar. Insbesondere durch eine Reduktion des Zylinderdurchmessers<br />

ist es in vielen Anwendungsfällen möglich, den Exergiebedarf<br />

erheblich zu reduzieren.<br />

2 VERGLEICH DER TCO<br />

Zur Ermittlung der Lebenszykluskosten von Investitionsgütern,<br />

zu denen Linearantriebe zählen, existieren in der Literatur viele<br />

verschiedene Ansätze, wobei die Begriffe „Total Cost of Ownership“<br />

und „Life Cycle Costs“ praktisch synonym genutzt werden<br />

können und sich hauptsächlich durch ihre Herkunft aus den<br />

Branchen Informationstechnik bzw. klassischer Investitionsgüter<br />

wie Maschinen und Gebäuden unterscheiden [Sch09]. Eine allgemeine<br />

Definition des Begriffs der Lebenszykluskosten findet<br />

sich bei Norris [Nor01]:<br />

Last 10 kg Last 15 kg Last 50 kg Last 7,5 kg Last 15 kg<br />

Exergiebedarf pro Doppelhub in J<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

10 20 30 40 50<br />

0<br />

6<br />

Last in kg<br />

Exergiebedarf je Doppelhub vertikal<br />

8 10 12 14 16<br />

Last in kg<br />

v = 0,3 m/s v = 0,4 m/s Haltezeit 0 s Haltezeit 2 s Haltezeit 10 s<br />

46 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2017</strong>


ANTRIEBE<br />

2-1 Zusammensetzung der TCO<br />

2-1 Tabelle: Zusammensetzung der TCO<br />

„Lebenszykluskosten vergleichen die Kosteneffizienz alternativer Investitionen<br />

oder Geschäftsentscheidungen aus der Sicht eines wirtschaftlichen<br />

Entscheidungsträgers wie eines Industrieunternehmens<br />

oder eines Konsumenten.“<br />

Allen Ansätzen gemein ist, dass die Kosten in fünf Hauptblöcke<br />

aufgeteilt werden. Diese sind in Bild 2-1 schematisch dargestellt.<br />

Vor der ausführlichen Bestimmung der TCO als Kriterium für<br />

eine Investitionsentscheidung sollte immer eine erste Abwägung<br />

auf der Basis der Leistungsdaten erfolgen. Auf diese Weise ist schon<br />

vor der Abschätzung der Wirtschaftlichkeit eine Reduktion des<br />

Lösungsraums möglich. Bei der eigentlichen Erstellung der Analyse<br />

müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. So sind die<br />

Instandhaltungskosten anhand der geplanten Instandhaltungsstrategie<br />

abzuschätzen. Weiterhin ist eine Erfassung der Einsatzbedingungen<br />

und der geplanten Nutzungsdauer notwendig. Die geplante<br />

Nutzungsdauer entscheidet beispielweise, inwieweit höhere<br />

Betriebskosten Kostenvorteile einer Alternative bei der Anschaffung<br />

ausgleichen oder sogar übertreffen können [VDI05].<br />

Kostenart<br />

Entstehungskosten<br />

Beschaffung<br />

Installation<br />

Inbetriebnahme<br />

Sonstige Beschaffungskosten<br />

Infrastrukturkosten<br />

Netzinfrastruktur<br />

Betriebskosten<br />

Wartung & Inspektion<br />

Geplante Instandsetzung<br />

Raumkosten<br />

Energiekosten<br />

Personalkosten<br />

Rüstkosten<br />

Sonstige Betriebskosten<br />

Verwertungskosten<br />

Demontage &<br />

Außerbetriebnahme<br />

Entsorgungskosten<br />

Restwert<br />

Sonstige Verwertungskosten<br />

Die Berechnung der TCO für die verschiedenen Antriebe und Einsatzfälle<br />

erfolgt in Anlehnung an das VDMA-Einheitsblatt 34160<br />

[VDM06]. Die vom Einheitsblatt vorgeschlagenen Kostenstellen<br />

sind in Tabelle 2-1 aufgelistet. Weiterhin gibt die Tabelle an, wie die<br />

Abschätzung der jeweiligen Kostenstellen erfolgte.<br />

Abweichend von der Vorgehensweise, die im VDMA-Einheitsblatt<br />

vorgeschlagen wird, wurde zusätzlich eine dynamische Kostenrechnung<br />

eingefügt. Dieses Vorgehen wird von der VDI-Richtlinie<br />

2884 empfohlen, da so auch der Zeitpunkt der anfallenden<br />

Kosten in die Rechnung einbezogen wird [VDI05].<br />

Für die dynamische Kostenrechnung wird die Kapitalwertmethode<br />

genutzt, bei der alle Kosten nach Gl. 2-1 auf den Zeitpunkt der Investition<br />

abgezinst werden. Durch dieses Vorgehen werden Zahlungen,<br />

die früh im Lebenszyklus getätigt werden, höher bewertet<br />

als Zahlungen, die zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.<br />

n<br />

L<br />

K = e − a q + −a<br />

−<br />

−i<br />

∑( i i) ( Gl.2 1<br />

n<br />

)<br />

0 0<br />

i=<br />

0<br />

q<br />

Ermittlung im Projekt<br />

Ermittlung anhand gezahlter Preise<br />

Abschätzung anhand des Zeitaufwands<br />

Abschätzung anhand des Zeitaufwands<br />

Vergleichende Betrachtung<br />

Kosten für das Druckluftnetz in<br />

Druckluftkosten integriert, Kosten<br />

für el. Infrastruktur vernachlässigt<br />

Qualitative Abschätzung<br />

Qualitative Abschätzung<br />

Gleich für beide Technologien,<br />

Raumkosten für Drucklufterzeugung<br />

in Druckluftkosten integriert<br />

Kosten für elektrischen Strom und<br />

Drucklufterzeugung<br />

Gleich für beide Technologien<br />

Vergleichende Betrachtung<br />

Vergleichende Betrachtung<br />

Abschätzung anhand des Zeitaufwands<br />

Vergleichende Betrachtung<br />

Abschätzung<br />

Vergleichende Betrachtung<br />

2.1 BERECHNUNG<br />

Der Kapitalwert K 0<br />

des Antriebs wird für einen Zeitraum von n<br />

Jahren aus den Einnahmen e i<br />

und den Ausgaben a i<br />

in jedem Jahr<br />

berechnet, die mit dem Abzinsungsfaktor q auf den Zeitpunkt der<br />

Investition bezogen werden. Hinzu kommen die Startinvestition<br />

a 0<br />

und ein eventuell vorhandener Restwert L, der auch negativ<br />

ausfallen kann, wenn am Ende der Lebensdauer weitere Kosten<br />

(z. B. für die Demontage und Entsorgung) anfallen. [Her14].<br />

2.2 VERGLEICH<br />

Je nach Lastfall kommen unterschiedliche Antriebe zum Einsatz,<br />

was sich deutlich auf die TCO auswirkt, da sich sowohl die<br />

Anschaffungskosten als auch der Energieverbrauch über die<br />

Lebensdauer ändern. Tabelle 2-2 zeigt beispielhaft die auf die<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2017</strong> 47


ANTRIEBE<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG PEER REVIEWED<br />

2-2<br />

Tabelle: Ermittlung der Lebenszykluskosten für einen<br />

exemplarischen Einsatzfall (Lastmasse 15 kg, Hub<br />

200 mm, vertikal, Haltezeit 2 s, 200 Zyklen/Stunde)<br />

Pneumatischer<br />

Antrieb<br />

Elektromechanischer<br />

Antrieb<br />

Entstehungskosten (einmalig) 13,9 % 78,1 %<br />

Beschaffung 9,7 % 71,8 %<br />

Installation 2,1 % 2,1 %<br />

Inbetriebnahme 2,1 % 4,2 %<br />

Betriebskosten ( jährlich) 6,2 % 4,4 %<br />

Wartung & Inspektion 2,1 % 2,1 %<br />

Geplante Instandsetzung 2,1 % 2,1 %<br />

Energie-/Druckluftkosten 2,0 % 0,2 %<br />

Verwertungskosten (einmalig) 4,2 % 4,2 %<br />

Demontage &<br />

Außerbetriebnahme 4,2 % 4,2 %<br />

Summe TCO (normiert) 43,2 %€ 100 %<br />

TCO des elektromechanischen Antriebs normierten Werte für<br />

einen bestimmten Lastfall, wie sie im Projekt ermittelt wurden.<br />

Hierbei wurde ein Lastfall mit 200 Zyklen pro Stunde bei 2000<br />

Arbeitsstunden im Jahr betrachtet. Der Hub beträgt 200 mm in<br />

vertikaler Richtung bei 2 s Haltezeit in jeder Endlage. Zur Berechnung<br />

der Arbeitskosten wurde ein Stundensatz von 45 Euro<br />

angenommen. Weiterhin wurde die Lebensdauer der Antriebe<br />

auf fünf Jahre bei einem Zinssatz von 6 % festgelegt. Die hier im<br />

Gegensatz zu Tabelle 2-1 fehlenden Kostenstellen wurden als<br />

für beide Antriebstechnologien gleich angenommen und sind<br />

so stark vom Anwender abhängig, dass eine Berücksichtigung<br />

2-2<br />

2.2<br />

1,4<br />

1,4<br />

1,2<br />

1,2<br />

1<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

1<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

Beispielhafter Vergleich der TCO für zwei Lastfälle<br />

Beispielhafter Vergleich der TCO für zwei Lastfälle<br />

Fall 1 EM<br />

Fall 1 PN Fall 2 EM Fall 2 PN Fall 2 PN groß<br />

Fall 1 EM Fall 1 PN Fall 2 EM Fall 2 PN Fall 2 PN groß<br />

Fall 1: 200 mm vertikaler Hub, 2000 h/a, 400 Zyklen/Stunde, 2 s Haltezeit<br />

Fall 2: 800 mm horizontaler Hub, 4000 h/a, 600 Zyklen/Stunde, kein Halten<br />

nicht sinnvoll erscheint. Die Netzinfrastrukturkosten für das<br />

Druckluftnetz sowie die Raumkosten für die Drucklufterzeugung<br />

wurden wie zuvor beschrieben in die Druckluftkosten, also<br />

die Energiekosten für den pneumatischen Antrieb, mit einbezogen.<br />

Als durchschnittliche Kosten für einen Normkubikmeter<br />

Luft, der auf einen absoluten Betriebsdruck von 7 bar verdichtet<br />

wird, wurden 0,02 Euro angenommen. Die Berechnung der<br />

Energiekosten beruht auf einem durchschnittlichen Preis von<br />

0,15 Euro/kWh el<br />

, wie er für industrielle Verbraucher üblich ist<br />

[BDE14].<br />

Zu sehen ist, dass die Anschaffungskosten des pneumatischen<br />

Antriebs (in diesem Fall ein Standardzylinder mit 32 mm Kolbendurchmesser<br />

und 200 mm Hub inklusive eines 5/2-Wege-Standardventils<br />

und der notwendigen sonstigen Peripherie) sehr viel<br />

niedriger sind als die des elektromechanischen Antriebs (hier ein<br />

Antrieb mit Kugelgewindetrieb und Gleichstrom-Schrittmotor<br />

inklusive Controller und sonstiger Peripherie). Dies gleicht die<br />

deutlich höheren Energiekosten über die Lebensdauer mehr als<br />

aus, so dass die TCO des pneumatischen Antriebs im betrachteten<br />

Fall um ca. 57 % unter denen des elektromechanischen<br />

Antriebs liegen.<br />

Bild 2-2 zeigt einen Vergleich der normierten Lebenszykluskosten<br />

von pneumatischen und elektromechanischen Antrieben für<br />

zwei weitere Lastfälle. Angenommen wird wiederum eine Abschreibungs-<br />

und Lebensdauer der Antriebe von fünf Jahren bei<br />

einem Zinssatz von 6 %. Die beiden Lastfälle beschreiben jeweils<br />

eine typische Anwendung der Antriebe. Für den zweiten Lastfall<br />

wurden zwei verschiedene pneumatische Systeme betrachtet.<br />

Zunächst ein gut dimensioniertes System, bei dem ein Zylinder<br />

mit einem Kolbendurchmesser von 32 mm eingesetzt wurde.<br />

Weiterhin wurde ein übermäßig sicher ausgelegtes System mit<br />

einem Kolbendurchmesser von 50 mm betrachtet, hier als „Fall 2<br />

PN groß“ bezeichnet.<br />

FALL 1:<br />

200mm vertikaler Hub,<br />

2000 h/a, 400 Zyklen/<br />

Stunde, 2 s Haltezeit<br />

FALL 2:<br />

800mm horizontaler Hub,<br />

4000 h/a, 600 Zyklen/<br />

Stunde, kein Halten<br />

■ Anschaffung<br />

■ Energie (5 Jahre)<br />

■ Installation, Recycling,<br />

Wartung<br />

48 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2017</strong><br />

Anschaffung<br />

Energie (5 Jahre)<br />

Installation, Recycling, Wartung


ANTRIEBE<br />

Zu erkennen ist, dass die Energiekosten der elektromechanischen<br />

Antriebe erheblich niedriger liegen als die der pneumatischen<br />

Antriebe. Durch die geringen Anschaffungskosten der pneumatischen<br />

Antriebe wird dies jedoch wieder ausgeglichen, so dass<br />

schließlich für alle betrachteten Fälle die TCO der pneumatischen<br />

Antriebe niedriger ausfallen. Auch der überdimensionierte Pneumatikantrieb<br />

ist noch wirtschaftlicher als das elektromechanische<br />

Pendant. Allerdings wird durch die erheblich höheren Energiekosten<br />

deutlich, wie wichtig eine korrekte Dimensionierung pneumatischer<br />

Antriebe für deren Wirtschaftlichkeit ist. Eine Möglichkeit<br />

zur Reduktion der Zylindergröße ist hier z. B. die Nutzung von<br />

externen Stoßdämpfern, die die interne Endlagendämpfung entlasten<br />

und so die Maximallast im horizontalen Hub erhöhen.<br />

Bei den vorgestellten Betrachtungen muss der sehr große Funktionsumfang<br />

der elektromechanischen Antriebe beachtet werden,<br />

der so von den pneumatischen Antrieben nicht geliefert werden<br />

kann. Die betrachteten elektromechanischen Antriebe sind für<br />

Positionieraufgaben geeignet, während die pneumatischen<br />

Zylinder in den untersuchten Konfigurationen nur für Punkt-zu-<br />

Punkt-Bewegungen einsetzbar sind. Die Anschaffungskosten von<br />

pneumatischen Positioniersystemen liegen deutlich höher als die<br />

von einfachen schaltpneumatischen Systemen, was den Vorteil in<br />

der Wirtschaftlichkeit aufzehren dürfte.<br />

3 ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK<br />

Die untersuchten elektromechanischen Antriebe sind zwar<br />

erheblich energieeffizienter als ihre pneumatischen Pendants, jedoch<br />

sind diese in der Anschaffung deutlich günstiger. Dies führt<br />

dazu, dass für einfache Punkt-zu-Punkt-Bewegungen, bei denen<br />

keine Zwischenpositionen angefahren werden müssen oder sonstige<br />

Funktionalität von Servoantrieben notwendig ist, der Einsatz<br />

pneumatischer Antriebe meist wirtschaftlicher ist. Je länger die<br />

Antriebe in Nutzung bleiben und je höher die Anzahl der Zyklen<br />

ist, die die Antriebe in dieser Zeit zu bewältigen haben, desto stärker<br />

fallen die geringeren Energiekosten der elektromechanischen<br />

Antriebe ins Gewicht. Werden dagegen wenige Zyklen mit langen<br />

Haltezeiten bei einer hohen Kraft in der Endlage benötigt, führt<br />

dies zu einer Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der pneumatischen<br />

Antriebe relativ zu den elektromechanischen. Die vorliegenden<br />

Ergebnisse wurden auf Basis von Versuchen ermittelt.<br />

Dabei zeigte sich, dass die große Variantenvielfalt innerhalb der<br />

elektromechanischen Antriebe eine allgemeine Aussage bezüglich<br />

ihrer Wirtschaftlichkeit unmöglich macht. Der Energieverbrauch<br />

ist hier deutlich stärker als bei den pneumatischen Antrieben von<br />

der konkreten Anwendung abhängig, weshalb für eine Verallgemeinerung<br />

der Ergebnisse auf andere Antriebstypen zusätzliche<br />

Messungen notwendig wären.<br />

In Zukunft sollten neben rein monetären Betrachtungen auch<br />

weitere Kriterien in den Vergleich zwischen verschiedenen Antrieben<br />

einfließen. Insbesondere die Umweltwirkungen schon in<br />

der Herstellung sowie am Ende des Lebenszyklus der verschiedenen<br />

Antriebe bedürfen einer genauen Analyse.<br />

Durch Optimierungen an den Antrieben selbst bzw. in ihrer<br />

Ansteuerung besteht noch ein großes Potenzial zur Senkung der<br />

TCO vor allem der pneumatischen Antriebe. Die vielfältigen<br />

Möglichkeiten zur Reduktion des Druckluftbedarfs wurden im<br />

Rahmen der Studie nicht betrachtet und sollten in Zukunft<br />

einbezogen werden. Auf der anderen Seite ist durch weiter<br />

entwickelte Fertigungsmethoden und -abläufe zukünftig eine<br />

Verringerung der Beschaffungskosten elektromechanischer<br />

Antriebe vorstellbar.<br />

Das Projekt wurde durch einen industriedominierten Arbeitskreis<br />

des Forschungsfonds des Fachverbandes <strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA<br />

begleitet und unterstützt. Die Autoren danken allen Beteiligten für<br />

die finanzielle Förderung und die fachliche Unterstützung.<br />

Literaturverzeichnis<br />

[Bae12] Baehr, H. D.; Kabelac, S.: Thermodynamik, Springer Berlin Heidelberg,<br />

Berlin, Heidelberg, 2012.<br />

[BDE14] BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.:<br />

Energie-Info Industriestrompreise – Ausnahmeregelungen bei Energiepreisbestandteilen,<br />

Berlin, 2014.<br />

[DIN80] DIN Deutsches Institut für Normung e.V.: DIN 1945 Teil 1 – Verdrängerkompressoren<br />

– Thermodynamische Abnahme- und Leistungsversuche, Beuth<br />

Verlag, Berlin, 1980.<br />

[Dru07] Drugemöller, A.; Schäfer, R.: Energieeffizienz mechatronischer Systeme ist<br />

unschlagbar, Maschinenmarkt/Automation Antriebstechnik, Ausgabe vom<br />

26.03.2007, S. 78, 2007.<br />

[NN12] EnEffAH-Projektkonsortium: EnEffAH-Abschlussbericht, 2012.<br />

[Fes11] Festo AG & Co. KG: Effizienz ist mehr als Energiesparen – Auf die<br />

individuelle Anwendung kommt es an, Esslingen, 2011.<br />

[Her14] Hering, E.: Investitions- und Wirtschaftlichkeitsrechnung für Ingenieure,<br />

Springer Vieweg, Wiesbaden, 2014.<br />

[Nor01] Norris, G. A.: Integrating life cycle cost analysis and LCA, The International<br />

Journal of Life Cycle Assessment, Vol. 6, Nr. 2, S. 118 - 121, 2001.<br />

[Sch09] Schweiger, S.: Lebenszykluskosten optimieren – Paradigmenwechsel für<br />

Anbieter und Nutzer von Maschinen und Anlagen, 1. Aufl., Betriebswirtschaftlicher<br />

Verlag Gabler, Wiesbaden, 2009.<br />

[VDI05] VDI Verein Deutscher Ingenieure: VDI 2884 – Beschaffung, Betrieb und<br />

Instandhaltung von Produktionsmitteln unter Anwendung von Life Cycle Costing<br />

(LCC), Beuth Verlag, Berlin, 2005.<br />

[VDM06] VDMA Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau: VDMA<br />

Einheitsblatt 34160 – Prognosemodell für die Lebenszykluskosten von Maschinen<br />

und Anlagen, Beuth Verlag, Berlin, 2006.<br />

Autoren: M. Sc. Stephan Merkelbach und Univ.-Prof. Dr.-Ing. Hubertus<br />

Murrenhoff, IFAS der RWTH Aachen University, Steinbachstraße 53, 52074<br />

Aachen;<br />

Prof. Dr.-Ing. Christian Brecher, Dr.-Ing. Marcel Fey und Dipl.-Ing. Bastian Eßer,<br />

Werkzeugmaschinenlabor der RWTH Aachen University<br />

<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2017</strong> 49


FLUIDTECHNIK<br />

PROBLEMKOMPLEX<br />

SCHMIERUNG<br />

DIE FOLGEN<br />

FEHLERHAFTER<br />

SCHMIERUNG...<br />

In<br />

der Wälzlagerausfälle ist der Grund<br />

eine mangelnde, falsche oder<br />

verunreinigte Schmierung<br />

...UND WIE SIE<br />

SIE VERMEIDEN<br />

Konstrukteure verbauen weltweit schmierund<br />

wartungsfreien Tribo-Polymer-Gleitlager<br />

als langlebige und kostensparende<br />

Alternative zu metallischen Lagern – z.B. in<br />

Abfüllanlagen oder Agrar- und Baumaschinen.<br />

Mit Tribo-Polymerlagern lassen sich<br />

die Einkaufskosten gegenüber metallischen<br />

Lösungen um 40 % reduzieren.<br />

Zusätzlich senken Anwender ihre Ausgaben<br />

aber auch durch den Verzicht auf eine<br />

externe Schmierung. So werden nicht nur<br />

zusätzliche Schmiermittel eingespart,<br />

sondern auch Maschinenstillstände<br />

deutlich verringert.<br />

1 Mio. Tonnen<br />

Schmieröl werden jährlich in Deutschland verkauft<br />

500000 Tonnen<br />

Schmieröl landen jährlich in der Umwelt<br />

des weltweiten Energieaufwands<br />

wird in Reibungs- und Verschleißvorgängen<br />

verschwendet<br />

30 Mrd. Euro<br />

Schäden entstehen in Deutschland<br />

durch Reibung und Verschleiß<br />

Quelle: igus<br />

50 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 9/<strong>2017</strong>


IM NÄCHSTEN HEFT: 10/<strong>2017</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 02. 10. <strong>2017</strong><br />

ANZEIGENSCHLUSS: 15. 09. <strong>2017</strong><br />

01<br />

01 GP Papenburg Maschinenbau zählt zu<br />

den führenden Herstellern von Gradern und<br />

Spezialmaschinen für den Straßen- und Erdbau.<br />

Die Zusammenarbeit mit Poclain Hydraulics ist<br />

ein gutes Beispiel für die Lösungskompetenz,<br />

die sich aus einer von gleichem Werteverständnis<br />

geführten, engen Partnerschaft<br />

entwickeln kann.<br />

Foto: Poclain<br />

02<br />

03<br />

02 Wenn man Nachhaltigkeit bei der<br />

Planung der Aufzugsanlage zum Entscheidungskriterium<br />

macht, führt kein Weg an einer<br />

hydraulischen Lösung vorbei. Durch einfach<br />

umsetzbare Modernisierungen leistet man<br />

einen entscheidenden Beitrag zur Reduzierung<br />

des ökologischen Fußabdrucks.<br />

Foto: Bucher Hydraulics<br />

03 Seit Jahren haben sich für die Druckmessung<br />

in hydraulischen Anlagen Transmitter aus<br />

Edelstahl bewährt, bei denen das Messmedium<br />

durch eine Ölvorlage von der Silizium-<br />

Druckmesszelle getrennt ist. Diese Sensoren<br />

sind für Absolut- und Relativdruckmessungen<br />

geeignet, sind auf feste Ausgangswerte<br />

kalibriert, temperatur-kompensiert und<br />

einbaufertig ausgeführt.<br />

Foto: Amsys<br />

IMPRESSUM<br />

FLUIDTECHNIK<br />

erscheint <strong>2017</strong> im 61. Jahrgang, ISSN 0341-2660<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Michael Pfister<br />

Tel.: 06131/992-352, E-Mail: m.pfister@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Stv. Chefredakteur: Peter Becker B. A.,<br />

Tel.: 06131/992-210, E-Mail: p.becker@vfmz.de<br />

Redakteurin: Svenja Stenner,<br />

Tel.: 06131/992-302, E-Mail: s.stenner@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz: Melanie Lerch,<br />

Tel.: 06131/992-261, E-Mail: m.lerch@vfmz.de,<br />

Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371, E-Mail: p.weidt@vfmz.de<br />

Angelina Haas, Gisela Kettenbach, Ulla Winter<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Herausgeber: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Hubertus Murrenhoff,<br />

Institut für fluidtechnische Antriebe und Steuerungen<br />

der RWTH Aachen, Steinbachstr. 53, 52074 Aachen,<br />

Tel.: 0241/8027511, Fax: 0241/80-22194,<br />

E-Mail: mh@ifas.rwth-aachen.de,<br />

Internet: www.ifas.rwth-aachen.de<br />

Organ: Organ des Forschungsfonds des Fachverbandes<br />

<strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA<br />

Gestaltung<br />

Mario Wüst, Doris Buchenau, Anette Fröder,<br />

Sonja Schirmer<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Anzeigen<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Annemarie Benthin, Anzeigenverwaltung<br />

Tel.: 06131/992-250, E-Mail: a.benthin@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 57: gültig ab 1. Oktober 2016<br />

Leserservice<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige<br />

Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

Preise und Lieferbedingungen:<br />

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Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

Verlag<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2,<br />

55129 Mainz, Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-0, Fax: 06131/992-100<br />

E-Mail: info@engineering-news.net,<br />

www.engineering-news.net<br />

Handelsregister-Nr.: HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteuer-ID: DE149063659<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

Gesamtanzeigenleiterin: Beatrice Thomas-Meyer<br />

Tel.: 06131/992-265, E-Mail: b.thomas-meyer@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

Vertrieb: Lutz Rach, Tel.: 06131/992-200,<br />

E-Mail: l.rach@vfmz.de<br />

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Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge<br />

und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit<br />

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auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das<br />

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übertragen, d. h. Nachdruckrechte einzuräumen. Eine<br />

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nicht unbedingt die Ansicht der Redaktion dar. Für unverlangt<br />

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