Der Ehrenfelder Nr. 93 – September 2017
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Monatszeitung für das Ehrenfeld <strong>Nr</strong>. <strong>93</strong> <strong>September</strong> <strong>2017</strong><br />
Ab in die Schule!<br />
<strong>Ehrenfelder</strong> Grundschulen<br />
begrüßen die i-Dötzchen.<br />
Seite 15<br />
Pilger-Reise nach Jerusalem<br />
Dieter Sprenger will neun Monate unterwegs sein. Seiten 4-5<br />
Bundestagswahl <strong>2017</strong><br />
Drei Fragen an die Direktkandidaten. Seite 12-13
FREIZEIT UND KULTUR<br />
Kleinkunst-Cocktail und Humor<br />
Sparkassenfestival OpenFlair<br />
Mit ihrem Festival OpenFlair<br />
bereichert die Sparkasse<br />
den Bochumer Herbst mit<br />
einem kostenlosen kulturellen<br />
Open Air-Vergnügen:<br />
Freitag und Samstag (15.<br />
und 16. <strong>September</strong>) verwandeln<br />
internationale Artisten<br />
und Akteure die Bochumer<br />
City wieder in eine große<br />
Open-Air-Kleinkunstbühne.<br />
Jongleure, Akrobaten, Gaukler<br />
und Musikanten sind die<br />
Stars beim 19. Sparkassenfestival<br />
OpenFlair rund um die<br />
Sparkasse Bochum. Am Freitag<br />
um 15 Uhr geht es los: Bis<br />
21 Uhr mixen die internationalen<br />
Kleinkünstler Straßentheater,<br />
Jonglage, Akrobatik und<br />
Musik zu einem spritzigen<br />
Kleinkunst-Cocktail mit einem<br />
satten Schuss Humor. Am<br />
Samstag werden die Künstler<br />
von 11 bis 18 Uhr an den Aktionspunkten<br />
auf<br />
dem Dr.-Ruer-<br />
Platz und in der<br />
Schützenbahn<br />
für beste Unterhaltung<br />
sorgen.<br />
Auch Tatort<br />
Jazz, RatzFatz<br />
und Urbanatix<br />
<strong>–</strong> allesamt Partner<br />
der Sparkasse<br />
Bochum<br />
<strong>–</strong> bereichern<br />
das Festival.<br />
Die Besucher können an beiden<br />
OpenFlair-Tagen ihrem<br />
Favoriten eine Stimme für den<br />
Bochumer Publikumspreis<br />
geben. Die Bochumer Kleinkunstpreise<br />
in den Kategorien<br />
Profis und Nachwuchs werden<br />
traditionell zum Abschluss des<br />
Festivals am Samstagabend<br />
(16. <strong>September</strong>) ab 20 Uhr in<br />
der Sparkasse Bochum verliehen.<br />
Dort treten Profis und<br />
Nachwuchskünstler vor einer<br />
Jury in getrennten Kategorien<br />
gegeneinander an.<br />
<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />
Sparkassenfestival Open-<br />
Flair: Freitag, 15. <strong>September</strong>,<br />
15 bis 21 Uhr, Best of Show<br />
ab 20 Uhr (in der Sparkasse);-<br />
Samstag, 16. <strong>September</strong>, 11<br />
Uhr bis 18 Uhr<br />
Infos: www.openflair.de und<br />
www.sparkasse-bochum.de<br />
Jongleure, Akrobaten, Gaukler und Musikanten<br />
sind die Stars beim 19. OpenFlair rund um die<br />
Sparkasse.<br />
Foto: Sparkasse<br />
OLLYS EINWURF<br />
Hängt sie höher ...<br />
… rufe ich den Plakatmontierern<br />
zu. Alle Wählerinnen<br />
und Wähler sollen, nein<br />
müssen diese tiefschürfenden,<br />
lyrisch-philosophischen<br />
Sprachentgleisungen lesen<br />
können. Was da jetzt vor der<br />
Wahl an Laternen, Verkehrsschilder<br />
und Bäume gekabelbindert<br />
wurde, ist ohne<br />
bewusstseinserweiternde<br />
Substanzen weder zu verstehen,<br />
geschweige zu ertragen.<br />
Beim politischen Niveau-Limbo<br />
wurde die Stange<br />
erneut erfolgreich tiefer gelegt.<br />
Kostprobe? Gern: Zukunft<br />
kann man wollen oder<br />
machen | Lust auf die Linke |<br />
Protest wählen, keine Nazis |<br />
Digital first, Bedenken second<br />
| Wir, mit Schulz | Familien<br />
sollen es kinderleichter haben<br />
| Renten mit Niveau | Neue<br />
Deutsche? Machen wir selber<br />
| Zukunft ist alternativlos | Islam?<br />
Passt nicht zu unserer<br />
Küche.<br />
Natürlich ist wählen gehen<br />
wichtig. Aber bei der Auswahl<br />
fragt man sich was und<br />
erst recht wen? Wie einfach<br />
war es 1972: „Willy wählen!“,<br />
„Freiheit statt Sozialismus“,<br />
fertig. Heutige Parteiprogramme<br />
nach echten Aussagen<br />
zu durchforsten ist ebenfalls<br />
sinnfrei. Aus Mangel an Rückgraten,<br />
Eiern und Ärschen in<br />
Hosen unterscheiden sich die<br />
Plattitüdenansammlungen<br />
nur marginal und ohne Deckblatt<br />
wüsste niemand, welche<br />
Partei da schwadroniert.<br />
Außer der rechte Rand, da<br />
riecht‘s bereits beim Blättern<br />
modrig und ewig gestrig. Klar,<br />
dass in Parteiprogrammen<br />
eine Menge drinsteht. Politiker<br />
machen absichtlich viele<br />
Worte, um nach der Wahl<br />
entscheiden zu können, zu<br />
welchen sie stehen wollen.<br />
Ich stehe zu Loriot: <strong>Der</strong> beste<br />
Platz für einen Politiker ist das<br />
Wahlplakat. Dort ist er tragbar,<br />
geräuschlos und leicht<br />
zu entfernen. Hoffentlich wird<br />
Letzteres nach der Wahl beherzigt.<br />
2 ⎮<strong>Der</strong> <strong>Ehrenfelder</strong>⎮<strong>September</strong> <strong>2017</strong>
„Parkplatzumnutzung“ im Ehrenfeld<br />
Internationaler Park(ing) Day am 15. <strong>September</strong><br />
gARTEnhaus öffnet die Türen<br />
Zum 6. und letzten Mal in diesem Jahr öffnet das Atelier gAR-<br />
TEnhaus an der Wiemelhauser Straße 370 am 23. <strong>September</strong><br />
in der Zeit von 15 bis 19 Uhr und am 24. <strong>September</strong> in der Zeit<br />
von 11 bis 15 Uhr seine Türen. Gezeigt werden neue Arbeiten<br />
der Eifeler Textilkünstlerin Martina Unterharnscheidt sowie Arbeiten<br />
des Gastgebers Michael Weber.<br />
So wie auf diesem Foto sollen am 15. <strong>September</strong> Parkstreifen auf<br />
der Hattinger Straße „umgenutzt“ werden.<br />
Foto: privat<br />
AUS DEM EHRENFELD<br />
Weltweit findet am Freitag,<br />
15. <strong>September</strong>, der internationale<br />
Park(ing) Day statt.<br />
In Bochum sollen in diesem<br />
Jahr Parkstreifen an der<br />
Hattinger Straße im Ehrenfeld<br />
von 16 bis 19 Uhr kreativ<br />
„umgenutzt“ werden.<br />
„Egal ob Anwohner, Einzelperson<br />
oder eine Initiative<br />
<strong>–</strong> alle sind eingeladen,<br />
sich für ein paar Stunden<br />
ein Stück Straße zurückzuerobern“,<br />
heißt es von den<br />
Organisatoren.<br />
<strong>Der</strong> Park(ing) Day ist eine jährliche,<br />
nichtkommerzielle Veranstaltung,<br />
zu der alle Bürgerinnen<br />
und Bürger eingeladen<br />
werden, Autostellflächen in<br />
kleine Parks, in Begegnungsoder<br />
Spielflächen zu verwandeln.<br />
Im Jahr 2005 in San<br />
Francisco entstanden, werden<br />
mittlerweile in hunderten<br />
Städten weltweit Parkplätze<br />
in Parks verwandelt. <strong>Der</strong> Tag<br />
soll auf den riesigen Flächenverbrauch<br />
und die negativen<br />
Folgen des übermäßigen Autoverkehrs<br />
hinweisen und exemplarisch<br />
für ein paar Stunden<br />
zeigen, wie dieser Platz<br />
anders genutzt werden kann.<br />
Außerdem möchte er dazu anregen,<br />
die eigene Stadt bzw.<br />
den eigenen Stadtteil bewusster<br />
wahrzunehmen und das soziale<br />
Miteinander zu beleben.<br />
Für alle Interessierten gibt<br />
es noch ein vorbereitendes<br />
Treffen: am Dienstag, 12.<br />
<strong>September</strong>, ab 19 Uhr in der<br />
Goldkante, Alte Hattinger<br />
Straße 22. Wer daran nicht<br />
teilnehmen kann, wird gebeten,<br />
seinen Platzbedarf<br />
und die ungefähre Art seiner<br />
„Parkplatzumnutzung“ per<br />
Mail an kontakt@urbanradeling.de<br />
anzumelden, damit die<br />
benötigte Fläche freigehalten<br />
werden kann. Weitere Hintergründe<br />
und Informationen<br />
zu der Aktion sind auf www.<br />
urbanradeling.de unter dem<br />
Menüpunkt „Park(ing) Day“<br />
zu finden. Unterstützt wird<br />
der Park(ing) Day auch vom<br />
ADFC Bochum.<br />
EDITORIAL<br />
Liebe<br />
<strong>Ehrenfelder</strong>!<br />
Dass es zum<br />
Thema „Wege im<br />
Rechener Park“<br />
eine Fortsetzung<br />
in der Berichterstattung<br />
geben<br />
würde, habe ich in unserer<br />
Juni-Ausgabe an dieser Stelle<br />
bereits vermutet. Drei Monate<br />
später lässt sich nun berichten,<br />
dass Bürger-Interesse<br />
und Bürger-Engagement,<br />
wenn es in einem vernünftigen<br />
Dialog vorgetragen und<br />
diskutiert wird, auch zum<br />
gewünschten Erfolg führen<br />
kann. Das Umwelt- und Grünflächenamt<br />
der Stadt hat sich<br />
jedenfalls mit der von Dr. Helmut<br />
Darmstadt öffentlich gemachten<br />
Kritik am schlechten<br />
Zustand der Wege in unserer<br />
grünen <strong>Ehrenfelder</strong> Oase<br />
auseinandergesetzt und erste<br />
Lösungen angeboten. Die<br />
sollen nun zeitnah in die Tat<br />
umgesetzt werden. Und wir<br />
werden zwischendurch mal<br />
nachschauen, was sich dann<br />
für die vielen Parknutzer verbessert<br />
hat.<br />
Herzlichst, Michael Zeh<br />
<strong>September</strong> <strong>2017</strong>⎮<strong>Der</strong> <strong>Ehrenfelder</strong>⎮<br />
3
AUS DEM EHRENFELD<br />
Die Pilger-Reise nach Jerusalem<br />
65-jähriger <strong>Ehrenfelder</strong> Dieter Sprenger will neun Monate unterwegs sein<br />
Wie viele Unwägbarkeiten<br />
bei dieser Reise auf ihn warten,<br />
kann sich Dieter Sprenger<br />
nicht einmal ansatzweise<br />
vorstellen. Und wie viele Kilometer<br />
der 65-Jährige in den<br />
nächsten Monaten mit dem<br />
Rad zurücklegen wird, lässt<br />
sich auch nur grob skizzieren:<br />
geschätzt dürften es mehr<br />
als 10.000 Kilometer werden.<br />
Unumstößlich fest steht bei<br />
seiner Pilgerreise aber dies:<br />
„Heilig Abend möchte ich mit<br />
einer Kerze in der Hand in der<br />
Geburtskirche in Bethlehem<br />
stehen.“ Bis dahin braucht<br />
der unternehmungslustige<br />
Rentner aus der Gilsingstraße<br />
nicht nur ein stabiles Durchhaltevermögen<br />
und eine gute<br />
Ausrüstung, sondern auch ein<br />
gesundes Maß an Gottvertrauen.<br />
Am 4. <strong>September</strong> hat der<br />
ehemalige Hausmeister aus<br />
der Melanchthon-Gemeinde<br />
So sieht es aus, wenn der <strong>Ehrenfelder</strong> mit seinem Rad auf große Fahrt<br />
geht. Zwei Pilger-Radtouren hat er schon absolviert. Foto: privat<br />
seine Reise nach Jerusalem<br />
begonnen. Es ist bereits seine<br />
dritte Pilgerreise. Die erste<br />
dauerte 24 Tage und führte<br />
Sprenger in die französische<br />
Metropole Paris. Die zweite<br />
Auflage dauerte fünf Wochen<br />
und führte unter anderem zu<br />
einer Papst-Audienz nach<br />
Rom. Nun aber sind die Dimensionen<br />
gewaltig. Neun<br />
Monate hat der ehemalige<br />
Industriemeister eingeplant,<br />
die Zahl seiner Etappen lässt<br />
sich noch nicht präzise prognostizieren.<br />
Und wenn er das<br />
Ziel Jerusalem erreicht hat, ist<br />
seine Reise noch lange nicht<br />
beendet. Denn während viele<br />
Pilger in der heiligen Stadt<br />
vom Rad steigen und ihre<br />
Rückreise bequem mit dem<br />
Flieger antreten, macht sich<br />
Sprenger mit dem Rad auch<br />
wieder auf den Rückweg.<br />
Wenn er irgendwann im Mai<br />
2018 wieder ins Ehrenfeld<br />
zurückkehrt, hat er eine Streckenlänge<br />
zurückgelegt, die<br />
dreimal für die Tour de France<br />
reichen dürfte.<br />
Mit seinem robusten Tourenrad<br />
zieht Dieter Sprenger<br />
einen kleinen Anhänger,<br />
auf dem Zelt, Schlafsack,<br />
Klappstuhl und -tisch, Kochgeschirr,<br />
Bunsenbrenner und<br />
ein Kaffeekocher verstaut<br />
sind. Mit rund 600 Euro im<br />
Monat will der Rentner auf<br />
seiner Reise auskommen.<br />
Das ist knapp kalkuliert, auf<br />
Komfort wird der 65-Jährige<br />
in den nächsten Monaten<br />
verzichten müssen. „Wenn<br />
es geht, möchte ich das eine<br />
oder andere Mal bei Pastoren<br />
übernachten, ansonsten werde<br />
ich auf Campingplätzen<br />
schlafen. Allein schon aus Sicherheitsgründen“,<br />
schildert<br />
Sprenger. Apropos Sicherheit:<br />
Die Familie zeigt zwar Verständnis<br />
für seinen Pilgertraum,<br />
schaut aber auch mit<br />
Sorge auf das ambitionierte<br />
Projekt. Letztendlich bleibt ihr<br />
aber nichts anderes übrig, als<br />
über das Handy Kontakt zu<br />
halten und zu Hause ab und<br />
zu nach der Wohnung zu sehen<br />
und die Post zu sortieren.<br />
Ursprünglich wollte sich Dieter<br />
Sprenger zusammen mit<br />
einem ehemaligen Kollegen<br />
auf den Weg machen. Doch<br />
nach reiflicher Überlegung<br />
machte dieser einen Rückzieher.<br />
Dieter Sprenger hat sich fest<br />
vorgenommen, auf der Reise<br />
ein Tagebuch zu führen. Außerdem<br />
möchte er Filmaufnahmen<br />
machen und möglichst<br />
zeitnah noch während<br />
der Reise ins Netz stellen. Auf<br />
Facebook und bei You Tube<br />
sollen Interessierte an seinen<br />
Erlebnissen teilhaben können.<br />
„Vielleicht entsteht später daraus<br />
auch ein Buch“, überlegt<br />
Sprenger, „aber mir fehlt noch<br />
der Ansatz. Vielleicht wird es<br />
ein Reiseführer, vielleicht aber<br />
auch eine unterhaltsame oder<br />
eine spirituelle Geschichte.“<br />
In den nächsten Monaten<br />
dürfte der <strong>Ehrenfelder</strong> Zeit<br />
genug finden, um sich darüber<br />
Gedanken zu machen.<br />
Dokumentieren wird Sprenger<br />
seine Reise auch in einem offiziellen<br />
Pilgerpass, der das<br />
wichtigste Dokument bei einer<br />
Wallfahrt ist. <strong>Der</strong> Pass, der an<br />
den Etappenorten gestempelt<br />
wird, dient dem Nachweis<br />
4 ⎮<strong>Der</strong> <strong>Ehrenfelder</strong>⎮<strong>September</strong> <strong>2017</strong>
17<br />
18<br />
19 Etwa neun Monate, so<br />
die Planung, wird Dieter<br />
1<br />
Sprenger mit dem Rad<br />
unterwegs sein. Es geht<br />
2<br />
nach Jerusalem und<br />
wieder zurück.<br />
4<br />
Foto: 3satz/Bussler<br />
14<br />
3<br />
5<br />
6<br />
15<br />
13<br />
16<br />
11<br />
12<br />
7 8<br />
9<br />
10<br />
der ordnungsgemäßen Pilgerschaft.<br />
Die erste Etappe<br />
<strong>–</strong> sozusagen zum Einfahren<br />
<strong>–</strong> führte von Bochum nach<br />
Essen-Werden. Köln, Mainz<br />
und Worms geben anschließend<br />
die Richtung vor. Trainiert<br />
für die Tour hat Dieter<br />
Sprenger nicht. „Das Training<br />
erfolgt während der Reise“,<br />
sagt der Rad-Pilger und geht<br />
davon aus, dass die Waage<br />
angesichts der physischen<br />
Belastung mindestens 15 Kilogramm<br />
weniger anzeigen<br />
wird, wenn er seine Reise<br />
nach Jerusalem beendet hat.<br />
Uli Kienel<br />
DIE REISE NACH JERUSALEM IN DER ÜBERSICHT:<br />
(1) Deutschland - Bochum, Essen, Köln, Mainz,<br />
Worms, Karlsruhe, Konstanz, Oberstdorf, (2) Österreich<br />
- Innsbruck, (3) Italien - Bozen, Trient, Verona, Padua,<br />
Venedig, Triest, (4) Slovenien - Koper, Portoroz, (5)<br />
Kroatien - Porec, Rovinji, Pula, Rijeka, Split, (6) Bosnien-Herzegovina<br />
- Neum, (7) Griechenland - Vola,<br />
Athen, Atalandi, Almiris, Thessaloniki, Alexandroupoli, (8)<br />
Türkei - Kocacesme, Sarköy, Istanbul, Darica, Izmir, Antalya,<br />
Schiffspassage nach Zypern, (9) Zypern - Nikosia,<br />
Limassol, Schiffspassage nach Ashdod, (10) Israel - Jerusalem<br />
und die christlichen Pilgerstätten, Haifa, anschließend<br />
mit den Fähren nach (11) Malta, (12) Sizilien,<br />
(13) Sardinien und (14) Korsika. Von Korsika nach<br />
(15) Barcelona und (16) Gibraltar. Weiterreise über<br />
den portugiesischen Jakobsweg nach (17) Santiago<br />
de Compostela; anschließend über die Pyrenäen in<br />
Richtung (18) Lourdes; danach Frankreich mit Toulouse,<br />
Orleans, Paris und über die Ardennen nach (19) Belgien<br />
mit Charleroi, Namur und Lüttich. Die letzten Etappen führen<br />
in (1) Deutschland von Aachen über Düren, Köln,<br />
Düsseldorf und Essen wieder nach Bochum.<br />
<strong>September</strong> <strong>2017</strong>⎮<strong>Der</strong> <strong>Ehrenfelder</strong>⎮<br />
5
AUS DEM SCHAUSPIELHAUS<br />
Pro Tag 50.000 Euro Bauleistung<br />
Umfassende Sanierungsarbeiten an Schauspielhaus und Kammerspielen<br />
„Das Theater“, hat Woody<br />
Allen einmal gesagt, „ist<br />
das schönste und älteste<br />
Lügengewerbe der Welt.“<br />
Es sei „ein wunderbarer<br />
Zauberkasten“, der das<br />
Bühnengeschehen glaubhaft<br />
als Realität verkaufe,<br />
Unwirkliches wirklich mache,<br />
dabei sei es doch so:<br />
„Hamlet stirbt und geht<br />
anschließend Spaghetti essen.“<br />
Also alles nur Täuschung. Alles<br />
nur Fassade. Wunderbare,<br />
magische, verführerische<br />
Fassade. Einen ungewohnt<br />
unverstellten, klaren Blick<br />
auf diese Fassade, mit der<br />
das Theater sich Abend für<br />
Abend kostümiert und verkleidet,<br />
kann man derzeit in<br />
den Kammerspielen des Bochumer<br />
Schauspielhauses<br />
werfen: „Sehen Sie, da oben<br />
unter der Decke?“ Andreas<br />
Grosse-Holz, Bereichsleiter<br />
beim technischen Gebäudedienst<br />
der Stadt, zeigt auf ein<br />
Dutzend handtellergroßer,<br />
weißverputzter Löcher in der<br />
schwarzen Decke oberhalb<br />
Andreas Grosse-Holz, Bereichsleiter beim technischen Gebäudedienst der<br />
Stadt, und seine Kollegen haben mit der Schauspielhaus-Sanierung begonnen.<br />
Fotos: Stadt Bochum<br />
der Kammerspiel-Bühne: „<br />
Hier hat jeder Regisseur in<br />
den letzten 20 Jahren sein<br />
eigenes Loch gebohrt, um<br />
Scheinwerfer oder andere<br />
Technik aufzuhängen, was<br />
halt so gebraucht wurde.“<br />
Grosse-Holz grinst. „Tja, die<br />
spachteln wir jetzt mal wieder<br />
zu, haben wir uns gedacht.“<br />
Mit ein bisschen Spachtelmasse<br />
allein ist es in diesem<br />
Sommer aber nicht getan.<br />
Für insgesamt 4,5 Millionen<br />
Euro werden Schauspielhaus<br />
und Kammerspiele in<br />
diesem und im kommenden<br />
Jahr saniert. Und das, obwohl<br />
die Stadt ohnehin jedes Jahr<br />
rund 600.000 Euro in den<br />
Erhalt der Bühne investiert.<br />
<strong>2017</strong> werden nun 1,5 Millionen<br />
Euro eingesetzt: Damit<br />
werden der Zuschauerraum<br />
der Kammerspiele saniert, ein<br />
Rohrsystem für Lautsprecher<br />
und Beleuchtungssysteme<br />
neben der Bühne angebracht,<br />
der eiserne Brandschutzvorhang<br />
zwischen Bühne<br />
und Zuschauerraum neu beschichtet,<br />
die Holzvertäfelung<br />
poliert, das Parkett überarbeitet<br />
und-und-und. Stolz ist<br />
Grosse-Holz besonders auf<br />
ein Projekt zur Barrierefreiheit<br />
in den Kammerspielen: In den<br />
Sitzreihen werden Induktionsschleifen<br />
verlegt,<br />
die das akustische<br />
Geschehen auf der<br />
Bühne über einen<br />
eigenen Kanal direkt<br />
an die Hörgeräte<br />
oder Implantate<br />
hörgeschädigter<br />
Besucherinnen<br />
und Besucher senden.<br />
Die unsichtbare<br />
Hilfe ist beinahe<br />
symptomatisch für<br />
die Arbeiten am<br />
Theater: „Sie werden<br />
weniger Technik<br />
sehen, aber<br />
mehr spüren“, verspricht<br />
Grosse-Holz.<br />
Im Keller unter dem Bühnenraum<br />
arbeiten Elektriker an<br />
Kabelbäumen in großen Verteilerschränken.<br />
„Die Elektrik<br />
war teilweise noch aus<br />
6 ⎮<strong>Der</strong> <strong>Ehrenfelder</strong>⎮<strong>September</strong> <strong>2017</strong>
FREIZEIT UND KULTUR<br />
Grill- und Cocktailabend<br />
Gemeindefest St. Meinolphus<br />
Vor und hinter den Kulissen des Schauspielhauses gibt es viel zu<br />
tun. Innerhalb von zwei Jahren werden rund 4,5 Millionen Euro<br />
investiert.<br />
Foto: Stadt Bochum<br />
den Fünfzigern“, so Andreas<br />
Grosse-Holz. Ebenso wie der<br />
alte Lastenaufzug <strong>–</strong> ein neuer,<br />
tragfähigerer wird zu Beginn<br />
der neuen Spielzeit die sieben<br />
Etagen des Ziegelsteinbaus<br />
an der Königsallee bedienen.<br />
Passend dazu ist der Boden<br />
der Hinterbühne komplett<br />
neu gelegt worden, mit einem<br />
Spezial-Estrich, auf dem nun<br />
auch sehr schwere Lasten bewegt<br />
werden können.<br />
Eine weitere Aufgabe: ein<br />
neues Fluchtwege- und<br />
Brandschutzsystem, quasi<br />
im Auftrag des neuen Intendanten<br />
Johan Simons. <strong>Der</strong><br />
Star-Regisseur hat angekündigt,<br />
mehr Zuschauer direkt<br />
auf die Bühne holen zu<br />
wollen. Also muss sich das<br />
Gebäudemanagement Gedanken<br />
darüber machen, wie<br />
diese vielen Menschen im<br />
Zweifelsfall schnell wieder da<br />
runterkommen.<br />
Und schnelle Routen durchs<br />
Schauspielhaus <strong>–</strong> das ist eine<br />
Sache für sich. Die Wege zu<br />
den einzelnen Baustellen<br />
führen über steile Metall-Leitern,<br />
durch enge Gänge und<br />
dunkle Treppenhäuser, das<br />
Bochumer Theater, von außen<br />
von klarer Kontur und Linienführung,<br />
erweist sich von<br />
innen als Labyrinth aus den<br />
griechischen Sagen. „Verwobene<br />
Raumstruktur“, nennt<br />
Grosse-Holz das, „das ist<br />
schon was anderes als andere<br />
kommunale Gebäude.“ Er<br />
und seine Kollegen sind sichtlich<br />
stolz darauf, diese unübersichtliche<br />
Großbaustelle<br />
mit ihren zahllosen Gewerken<br />
zu managen. Beim Bau des<br />
Musikforums, erinnert sich<br />
Grosse-Holz, habe man pro<br />
Tag Bauleistungen im Wert<br />
von 40.000 Euro umgesetzt,<br />
hier seien es 50.000 Euro.<br />
„Das technisch und logistisch<br />
zu koordinieren“, ruft Grosse-Holz<br />
durch den Lärm einer<br />
Stichsäge, „ist schon eine Herausforderung.“<br />
Am 23. <strong>September</strong> fängt der<br />
Spielbetrieb in den Kammerspielen<br />
wieder an. Schiller,<br />
Maria Stuart, viele werden auf<br />
der Bühne sterben und anschließend<br />
Spaghetti essen<br />
gehen. Und der Applaus für<br />
diese Leistung wird auch ein<br />
wenig Andreas Grosse-Holz<br />
und seinem Team gehören.<br />
Im Verlauf ihres Gemeindefestes<br />
lädt die Gemeinde St.<br />
Meinolphus-Mauritius am<br />
Samstag, 23. <strong>September</strong>, im<br />
Ehrenfeld zu einem Grill- und<br />
Cocktailabend ein. Beginn ist<br />
um 17.45 Uhr, Ende offen. Am<br />
Sonntag, 24. <strong>September</strong>, geht<br />
es ab 11.30 Uhr weiter mit<br />
Mittagessen vom Grill oder<br />
aus der Salatbar, mit Kaffeestube<br />
und Kost-Bar, mit Bücherflohmarkt<br />
und Musik. <strong>Der</strong><br />
Gemeinderat stellt an diesem<br />
Wochenende auch die Kandidaten<br />
vor, die sich im November<br />
für die neue Amtszeit zur<br />
Wahl stellen. Für die Kleinen<br />
beginnt das Kinderfest um<br />
12.30 Uhr mit Spielen zum<br />
Motto „Die Welt ist so bunt wie<br />
ein Regenbogen.“ Außerdem<br />
wartet eine Hüpfburg und<br />
ein großer Topf voll Teig zum<br />
Stockbrotbacken. Um 15.30<br />
Uhr präsentiert die gemeindeeigene<br />
Theatergruppe ihre<br />
neueste Inszenierung, gegen<br />
16.30 Uhr soll das Fest langsam<br />
ausklingen.<br />
120 mal „Literatur im Pfarrsaal“<br />
Zur 120. Ausgabe von „Literatur im Pfarrsaal“ lädt die Bücherei<br />
St. Meinolphus-Mauritius am Dienstag, 12. <strong>September</strong>, ein.<br />
Mit Christopher Wulff als Reiseführer begeben sich die Zuhörer<br />
nicht nur zum zweiten Mal in die Londoner Unterwelt „London<br />
under London“, sondern auch ins 14. Jahr des Bestehens der<br />
Leseabende. Beginn ist um 19.30 Uhr, der Eintritt ist frei.<br />
<strong>September</strong> <strong>2017</strong>⎮<strong>Der</strong> <strong>Ehrenfelder</strong>⎮<br />
7
AUS DEM EHRENFELD<br />
Stadt bietet Lösungen für Rechener Park an<br />
Auch Umweltamt sieht Handlungsbedarf <strong>–</strong> Kurzfristige Maßnahme kostet 65.0000 E<br />
Um seinem und dem<br />
Wunsch vieler anderer<br />
Parknutzer nach einer sicheren<br />
Wegeführung im Rechener<br />
Park Nachdruck zu<br />
verleihen (der <strong>Ehrenfelder</strong><br />
berichtete in der Juni-Ausgabe),<br />
hat sich Dr. Helmut<br />
Darmstadt in einem Brief<br />
an Stadtbaurat Dr. Markus<br />
Bradtke gewandt.<br />
In dem Brief, der unserer Redaktion<br />
in Kopie vorliegt, verweist<br />
Darmstadt noch einmal<br />
auf „zahlreiche und erheblich<br />
verkehrsgefährdende Mängel<br />
von Treppen und Wegen“.<br />
Und er regt an, „zur Mitfinanzierung<br />
der dort dringend notwendigen<br />
Maßnahmen Spenden<br />
aus der Bürgerschaft<br />
Das Umwelt- und Grünfächenamt der Stadt hat angekündigt, kurzfristig<br />
Sanierungsmaßnahmen im Rechener Park durchzuführen.<br />
Fotos: 3satz/Bussler<br />
einzuwerben.“ Voraussetzung<br />
sei jedoch, so der Jurist in<br />
seinem Schreiben, „dass die<br />
Stadt alsbald ein realistisches,<br />
verbindliches Konzept mit Angabe<br />
der zeitnah durchzuführenden<br />
Arbeiten vorlegt.“<br />
Eine Reaktion der Stadt ließ<br />
nicht lange auf sich warten<br />
und kam vom Umwelt- und<br />
Grünflächenamt. Dem Amt<br />
liege der Rechener Park<br />
ebenfalls am Herzen, schrieb<br />
Frauke Ölsner aus dem Technischen<br />
Rathaus. Besonders<br />
deshalb, „da die Anlage<br />
<strong>–</strong> anders als der planvoll<br />
angelegte und mittlerweile<br />
denkmalgeschützte Stadtpark<br />
<strong>–</strong> verschiedene Formen einer<br />
Anlage des öffentlichen Grüns<br />
durchlaufen hat und auch<br />
parkplanerisch eine Besonderheit<br />
in Bochum darstellt.“<br />
Die Nutzer des Rechener<br />
Parks, der auch als „grüne<br />
Oase“ des Ehrenfelds be-<br />
Charlotte, Cherie und karamelliger Gudbrandsdalen<br />
Erste Herbst-Vorboten auf dem Wochenmarkt am Hans-Ehrenberg-Platz<br />
Die ersten Herbst-Vorboten<br />
finden sich auch in den Auslagen<br />
der Markthändler wieder,<br />
die sich auf dem Hans-Ehrenberg-Platz<br />
ein Stelldichein<br />
geben. Jeweils donnerstags<br />
findet von 8 bis 14 Uhr der beliebte<br />
<strong>Ehrenfelder</strong> Markt statt,<br />
der stets regen Zuspruch findet.<br />
Im <strong>September</strong> gibt es im Angebot<br />
von Obst- und Gemüsebauer<br />
Wilhelm Weitz beispielsweise<br />
neue Elstar- und<br />
Boskop-Äpfel (2,50 Euro/1<br />
kg). Aus dem eigenen Anbau<br />
kommt auch der Endiviensalat<br />
(Kopf 2 Euro). Auswählen<br />
darf der Kunde auch aus Petersilienwurzeln,<br />
Pastinaken,<br />
Spitzpaprika sowie verschiedenen<br />
Sorten Tomaten und<br />
Fleischtomaten.<br />
Mit Beginn der Herbstzeit erweitert<br />
Fischhändlerin Petra<br />
Grabe wieder ihr Angebot.<br />
Dazu gehört unter anderem<br />
der selbstgemachte Matjessalat<br />
(100 gr./1,50 Euro), der<br />
selbstgemachte Thunfischsalat<br />
(100 gr./2,80 Euro) sowie<br />
die süß-sauer gewürzten<br />
Fischbällchen<br />
(Stück 60 Cent, 5 Stück<br />
2,50 Euro). Fruchtig und<br />
mit leichter Schärfe ist<br />
der Seealgensalat (100<br />
gr./1,80 Euro) zubereitet.<br />
Im <strong>September</strong> beginnt<br />
auch wieder die<br />
Muschelzeit. Auf Bestellung<br />
kann Petra Grabe<br />
die ersten Nordseemuscheln<br />
anbieten.<br />
Spezialitäten aus den<br />
Bergen und aus Skandinavien<br />
bietet Feinkost-<br />
und Käsespezialitätenhändler<br />
Volker Skrotzki<br />
auf dem <strong>Ehrenfelder</strong> Markt<br />
an. Aus Tirol kommt der sechs<br />
Monate gereifte „Edelstein<br />
der Alpen“. So lange der Vorrat<br />
reicht, gibt es diese Rarität<br />
mit feiner Kristallbildung. Ein<br />
Petra Grabe kündigt den Beginn der Muschelzeit<br />
an.<br />
Foto: 3satz<br />
besonderes Geschmackserlebnis<br />
verspricht der aus dem<br />
Allgäu kommende Orangenpfefferkäse.<br />
In ihm werden<br />
die Süße der Orange und<br />
die Schärfe des Pfeffers geschmeidig<br />
kombiniert. Skandinavien-Fans<br />
wird der Gudbrandsdalen<br />
aus Norwegen<br />
ein Begriff sein. <strong>Der</strong> Käse, der<br />
aus Molke hergestellt wird, ist<br />
süß, salzig und karamellig im<br />
Geschmack.<br />
Rotschalige Drillinge (2,20<br />
Euro/1 kg), die auf die Namen<br />
Charlotte und Cherie hören<br />
und aus französischem Anbaugebiet<br />
stammen, kann<br />
Kartoffelhändler Jürgen Sieg<br />
empfehlen. Ideal zum Pellen<br />
sind außerdem die Pfälzer<br />
La Ratte Kartoffeln<br />
(2,40 Euro/1 kg). Die<br />
Roscoff-Zwiebel ist wegen<br />
ihres leckeren Geschmacks,<br />
des Vitamin<br />
C-Gehalts, ihrer Milde,<br />
der rosa Farbe und der<br />
Haltbarkeit sehr beliebt.<br />
Die Edelzwiebel aus der<br />
Betragne (4,95 Euro/1<br />
kg) kann als Gemüse<br />
oder zum Würzen verwendet<br />
werden.<br />
Das Iberico-Kotelett<br />
vom mit schwarzen Eicheln<br />
gefütterten spanischen<br />
Schwein (29,80<br />
Euro/1 kg) hält die Fleischerei<br />
Dasenbrock für ihre Kunden<br />
bereit. Färsenfleisch gibt es in<br />
der Oberschale (18,90 Euro/1<br />
kg) oder als Rumpsteak bzw.<br />
Entrecote (jeweils 29,80<br />
Euro/1 kg). Auch Deftiges bietet<br />
Dasenbrock zur Auswahl:<br />
Rinderzwiebelmettwurst (150<br />
gr./2,50 Euro) und luftgetrocknete<br />
Salami als Bauernsalami,<br />
Sommersalami oder<br />
Westfälische Salami (jeweils<br />
100 gr./2,08 Euro).<br />
8 ⎮<strong>Der</strong> <strong>Ehrenfelder</strong>⎮<strong>September</strong> <strong>2017</strong>
AUS DEM EHRENFELD<br />
uro<br />
zeichnet wird, dürfen demnach<br />
davon ausgehen, dass<br />
ihr Anliegen Gehör gefunden<br />
hat. Vom Umwelt- und Grünflächenamt<br />
wurde bereits ein<br />
Maßnahmenplan erarbeitet,<br />
nach dem die Umsetzung der<br />
Wegebaumaßnahmen abhängig<br />
von verfügbaren Mitteln<br />
erfolgen soll. „Bislang konnten<br />
kleinere Wageabschnitte<br />
überarbeitet sowie in Teilen<br />
Querungen zur Ableitung<br />
des Oberflächenwassers erarbeitet<br />
und instand gesetzt<br />
werden“, so Ölsner im städtischen<br />
Antwortschreiben.<br />
Darin steht auch, dass aus<br />
Sicht des Umwelt- und Grünflächenamtes<br />
noch weiterer<br />
Handlungsbedarf besteht,<br />
weshalb die Instandsetzung<br />
von Wegen im Park weiter<br />
im Blick behalten werden<br />
soll. „Insbesondere die<br />
Hauptachse und ein stark in<br />
Mitleidenschaft gezogener<br />
Weg parallel zur Farnstraße<br />
Dr. Helmut Darmstadt zeigt Stellen im Rechener Park, die dringend<br />
einer Sanierung bedürfen.<br />
sollen zeitnah instand gesetzt<br />
werden“, kündigt das Amt an.<br />
Die Vergabe und Umsetzung<br />
der Maßnahme soll nach Bereitstellung<br />
entsprechender<br />
Mittel kurzfristig erfolgen.<br />
Die vorläufige Kalkulation für<br />
die Instandsetzung dieser<br />
genannten Wageabschnitte<br />
sowie der dazugehörigen<br />
Einfassungen, Rinnen und<br />
Entwässerungseinrichtungen<br />
liegt bei rund 65.000 Euro.<br />
Die von Dr. Helmut Darmstadt<br />
in diesem Zusammenhang<br />
ins Spiel gebrachte Kostenbeteiligung<br />
über Spenden will<br />
die Stadt bei der Umsetzung<br />
dieser und weiterer Maßnahmen<br />
in ihre Überlegungen<br />
einbeziehen und womöglich<br />
zu einem späteren Zeitpunkt<br />
darauf zurückkommen.<br />
In seinem Schreiben an die<br />
Stadt hatte der <strong>Ehrenfelder</strong><br />
Bürger auch noch darauf hingewiesen,<br />
dass viele Hundebesitzer<br />
bei ihren Spaziergängen<br />
im Park nicht auf die<br />
vorgeschriebene Anleinpflicht<br />
für ihre Tiere achten. Helfen<br />
könnten womöglich, so Dr.<br />
Darmstadt, entsprechende<br />
Hinweisschilder an allen Zugängen<br />
zum Park. Auch dafür<br />
zeichnet sich nach Auskunft<br />
aus dem Umwelt- und Grünflächenamt<br />
eine Lösung ab.<br />
„Das Umwelt- und Grünflächenamt<br />
hat sich dazu entschieden,<br />
Schilder mit Ge-<br />
und Verboten für Park- und<br />
Grünanlagen in Bochum zu<br />
fertigen. Auf diesen Schildern<br />
werden die Ge- und Verbote<br />
mittels Symbolen dargestellt,<br />
so dass diese für nahezu alle<br />
Besucher verständlich sein<br />
sollten. Auch der Rechener<br />
Park wird mit solchen Schildern<br />
ausgestattet“, heißt es<br />
aus dem Technischen Rathaus.<br />
Uli Kienel<br />
10 Gefahren beim Privatverkauf<br />
In Zeiten großer Nachfrage verkaufen sich Immobilien fast von<br />
selbst. Doch hier ist Vorsicht geboten: Unwissenheit oder fehlende<br />
Unterlagen können großen Ärger und hohe Schadensersatzforderungen<br />
nach sich ziehen. <strong>Der</strong> Sparkassen ImmobilienDienst<br />
informiert am Donnerstag, 21. <strong>September</strong>, ab 19 Uhr<br />
im excenterhaus businessclub, Universitätsstraße 60, über die<br />
„10 Gefahren beim Privatverkauf einer Immobilie“. Dabei geht<br />
es unter anderem um Vollständigkeit der Baugenehmigungen,<br />
Abrechnung von Erschließungskosten, mögliche Baulasten,<br />
Wegerechte und Bergschadenverzicht. Einlass ist nur nach<br />
vorheriger Anmeldung möglich <strong>–</strong> bis zum 15. <strong>September</strong> unter<br />
Tel. 0234 611-4810. www.sparkasse-bochum.de/immobilien<br />
<strong>September</strong> <strong>2017</strong>⎮<strong>Der</strong> <strong>Ehrenfelder</strong>⎮<br />
9
VERANSTALTUNGSHINWEIS<br />
Oktoberfest an der Henrichshütte<br />
Volksbank-Hüttenkracher im LWL-Industriemuseum<br />
Am Freitag, 29. <strong>September</strong>,<br />
startet zum dritten Mal<br />
die „Volksbank-Hüttenkracher“-Party<br />
auf der Henrichshütte<br />
Hattingen. Diesmal<br />
dominieren deutlich die<br />
Farben Blau und Weiß, denn<br />
das Thema lautet „Oktoberfest“.<br />
<strong>Der</strong> Landschaftsverband<br />
Westfalen-Lippe<br />
(LWL), die Volksbank Sprockhövel<br />
und der TUS Blankenstein<br />
laden ab 19 Uhr in<br />
die Gebläsehalle des Industriemuseums<br />
ein.<br />
Neben Bier und Bratwurst bieten<br />
die „Hüttenkracher“ diesmal<br />
die bajuwarische Kapelle<br />
„LOS SPEKTAKOLOSS“. Mit<br />
Teufelsgeige, Waschbrett,<br />
Tuba, Pauke und Akkordeon<br />
schaltet die ganze Gebläsehalle<br />
in den Schunkel-Modus.<br />
Tanzbare Wies’n-Hits präsentiert<br />
die Band „Partyinferno“.<br />
Freuen sich auf den „Hüttenkracher“ (v.l.): Robert Laube (Museumsleiter<br />
LWL Industriemuseum), Jens Liebetanz (1. Vorsitzender TuS<br />
Blankenstein), Slavica Mohr (TuS Blankenstein) und Thomas Alexander<br />
(Marketingleiter Volksbank Hattingen/ Sprockhövel). Foto: privat<br />
Zwischendurch wartet Moderator<br />
Carsten Zierdt auf Mutige,<br />
die bei der „Bayern-Olympiade“<br />
antreten. Wer die<br />
Disziplinen Hämmern, Sägen,<br />
Jodeln, Maßkrugstemmen<br />
und Nadel-im-Heuhaufen-Suchen<br />
glücklich absolviert, dem<br />
winkt als erster Preis eine<br />
Brauerei-Besichtigung in Warstein<br />
samt Speis und Trank<br />
für 20 Personen.<br />
„Unsere Veranstaltungen begleiteten<br />
die Menschen durch<br />
das Jahr, ob Silvester-Party,<br />
Karneval oder Martini-Markt.<br />
Und wir bieten eine breite Palette<br />
von Comedy über Klassik<br />
und jetzt auch Oktoberfest“, erläutert<br />
Museumsleiter Robert<br />
Laube. „Diese Vielfalt ist nur<br />
durch Engagement von Partnern<br />
in Bürgerschaft und Wirtschaft<br />
möglich.“ Das gilt auch<br />
für die „Volksbank-Hüttenkracher“.<br />
Thomas Alexander,<br />
Marketingleiter der Volksbank<br />
Sprockhövel, begründet sein<br />
Engagement: „Beim Volksbank-Hüttenkracher<br />
bringen<br />
sich viele Bürger ganz persönlich<br />
ein mit dem Ziel, für Hattingen<br />
einen schönen Abend<br />
zu organisieren. Das passt zu<br />
uns.“ So erklärt sich auch das<br />
Engagement der Gartenstadt<br />
Hüttenau, von Kerkemeier,<br />
AVU und Stadtwerken. Jens<br />
Liebetanz, Vorsitzender des<br />
Mitveranstalters TUS Blankenstein,<br />
freut sich auf einen stimmungsvollen<br />
Abend, denn:<br />
„Sollten ein paar Euro übrig<br />
bleiben, fließt das Geld in die<br />
Finanzierung der Sportanlage<br />
an der Marxstraße.“ So dienen<br />
Bier und Bratwurst nicht<br />
nur dem Wohlgefühl, sondern<br />
auch einem guten Zweck.<br />
Tickets für den „Volksbank-Hüttenkracher“<br />
gibt es<br />
bei den Filialen der Volksbank<br />
in Hattingen und im LWL-Industriemuseum<br />
Henrichshütte<br />
Hattingen zum Preis von<br />
10 Euro im Vorverkauf, an der<br />
Abendkasse für 12 Euro.<br />
STELLENANGEBOT<br />
Don-Bosco-Schule sucht<br />
eine Küchenkraft<br />
Die Don-Bosco-Schule in der Friederikastraße 21 sucht dringend<br />
für ihre OGS-Küche eine Küchenkraft. <strong>Der</strong> Stundenumfang<br />
beträgt 15 bis 20 Stunden in der Woche, gearbeitet wird an<br />
drei bis vier Tagen in der Woche in der Zeit von 10 bis 15 Uhr.<br />
Zum Aufgabenbereich gehört: Vorbereitung und Zubereitung<br />
des Mittagessens für 75 Kinder; Organisation des Küchenbereichs<br />
(Instandhaltung, Säuberung und Desinfizieren des Küchenbereichs<br />
zur hygienischen Verarbeitung der Lebensmittel);<br />
Erstellung der Essenspläne und Bestellung der Lebensmittel;<br />
Kooperation mit der OGS-Leitung und den Mitarbeiter/innen.<br />
Erfahrungen mit Arbeitsprozessen im Küchenbereich, ein<br />
freundlicher Umgang mit Kindern sowie Gewissenhaftigkeit im<br />
Umgang mit Lebensmitteln und ihrer hygienischen Verarbeitung<br />
sind erwünscht. Wer Interesse hat, nimmt mit der Schule<br />
Kontakt auf unter: don.bosco.schule@web.de<br />
10 ⎮<strong>Der</strong> <strong>Ehrenfelder</strong>⎮<strong>September</strong> <strong>2017</strong>
AUS DEM EHRENFELD<br />
Fünf-Millionen-Projekt veredelt das Ehrenfeld<br />
Markus-Bau feiert Richtfest am Waldring <strong>–</strong> Weitere Pläne werden umgesetzt<br />
Es ist knapp 18 Monate<br />
her, da hat Oberbürgermeister<br />
Thomas Eiskirch<br />
bei einem von ihm angeregten<br />
Investoren-Treffen<br />
die ambitionierte Idee vorgetragen,<br />
in Bochum jedes<br />
Jahr 800 Wohneinheiten an<br />
den Markt bringen zu wollen.<br />
Ein fleißiger Partner<br />
bei der Umsetzung dieses<br />
Vorhabens ist das in der<br />
Stadt ansässige Bauträgerunternehmen<br />
Markus-Bau.<br />
Davon durften sich jetzt<br />
Kunden, Geschäfts- und<br />
Bankpartner, Vertreter der<br />
Kommune, Nachbarn und<br />
rund 80 Gäste beim Richtfest<br />
für das Neubauprojekt<br />
„Waldring 32“ überzeugen.<br />
„Wir sehen die Stadt als<br />
eine lebhafte und pulsierende<br />
Metropole, für die es eine<br />
entsprechend große Nachfrage<br />
nach Wohnraum in allen<br />
Preissegmenten gibt“,<br />
erklärt Karsten Koch. <strong>Der</strong><br />
Markus-Bau-Geschäftsführer<br />
wehrt sich mit seinen Projekten<br />
auch gegen die seiner<br />
Meinung nach immer noch<br />
existierenden Image-Vorurteile<br />
gegenüber dem Revier.<br />
„Das Ruhrgebiet wird ganz<br />
sicher nicht abgewickelt. Hier<br />
passieren spannende Dinge<br />
und wir werden uns an der<br />
Umsetzung beteiligen.“ Oder<br />
wie es OB Eiskirch in seinem<br />
Redebeitrag formulierte:<br />
„Markus-Bau gibt richtig Gas<br />
in Bochum.“<br />
Stellvertretend für die zahlreichen<br />
Bochumer Projekte<br />
des Unternehmens, die sich<br />
Beatrix Knipping, neben Karsten Koch Geschäftsführerin von<br />
Markus-Bau, schlägt beim Richtfest symbolisch den Nagel ein.<br />
Links assistiert Zimmermann Guido Bonrath, der in seinem Richtspruch<br />
den Bauherrn dankte und Glück und Segen für das neue<br />
Haus wünschte.<br />
Foto: 3satz/Sure<br />
in diesem Jahr im Bau oder<br />
in der Planung befinden, fand<br />
nun das Richtfest im Ehrenfeld<br />
statt. Dort wurde ein rund<br />
1.700 Quadratmeter großes<br />
Grundstück, auf dem sich ein<br />
nicht mehr sanierungsfähiges<br />
Einfamilienhaus befand, mit<br />
einem Mehrfamilienhaus mit<br />
zehn Eigentumswohnungen<br />
im oberen Preissegment bebaut.<br />
Vor dem Bau mussten<br />
auf dem Grundstück größere<br />
Bergschäden saniert werden.<br />
80 Prozent der nun neu gebauten<br />
Wohnungen sind bereits<br />
notariell veräußert. Das<br />
Investitionsvolumen am Waldring<br />
beträgt rund fünf Millionen<br />
Euro. Geplant wurde das<br />
Projekt vom Architektenbüro<br />
Bleckmann und Krys aus<br />
Münster.<br />
14 Projekte plant, baut oder<br />
vertreibt Markus-Bau aktuell<br />
in Bochum. Das Unternehmen,<br />
das vor über 30 Jahren<br />
gegründet wurde und seinen<br />
Firmensitz seit zehn Jahren<br />
in Bochum hat, ist dabei in<br />
nahezu allen Bereichen der<br />
Stadt und in allen Preissegmenten<br />
tätig. Insgesamt handelt<br />
es sich dabei um rund<br />
275 Wohneinheiten mit einem<br />
Gesamtinvestitionsvolumen in<br />
Höhe von über 80 Millionen<br />
Euro. In Planung sind beispielsweise<br />
Eigentums- und<br />
Penthouse-Wohnungen an der<br />
Gräfin-Imma-Straße in Stiepel,<br />
an der Kassenberger Straße in<br />
Dahlhausen oder an der Wiemelhauser<br />
Straße in Wiemelhausen.<br />
Vertriebspartner ist<br />
bei allen Bochumer Projekten<br />
die S-Immobilien GmbH der<br />
Sparkasse Bochum.<br />
Sein derzeit größtes Projekt<br />
in der Stadt plant Markus-Bau<br />
an der Brantropstraße<br />
in Weitmar. Dort sollen<br />
75 Eigentums- und öffentlich<br />
geförderte Mietwohnungen<br />
sowie elf Einfamilienhäuser<br />
entstehen. Den Zuschlag für<br />
dieses Grundstück erhielt<br />
Markus-Bau im Rahmen eines<br />
städtischen Bestgebotsverfahrens.<br />
Uli Kienel<br />
So sieht das Waldring-Projekt aus, wenn es fertiggestellt ist. Zehn<br />
Eigentumswohnungen werden gebaut. Animation: Markus-Bau<br />
<strong>September</strong> <strong>2017</strong>⎮<strong>Der</strong> <strong>Ehrenfelder</strong>⎮ 11
BUNDESTAGSWAHL <strong>2017</strong> <strong>–</strong> DREI FRAGEN AN ...<br />
Am 24. <strong>September</strong> wird der Bundestag neu gewählt. Wofür stehen die Kandidaten und die<br />
ihre Parteien. <strong>Der</strong> <strong>Ehrenfelder</strong> hat sechs Kandidaten des Wahlkreises 140/Bochum I befragt.<br />
Sie gehören den Parteien an, die aktuell im Bundestag vertreten sind beziehungsweise<br />
voraussichtlich in der nächsten Legislaturperiode vertreten sein werden.<br />
Axel Schäfer, SPD<br />
1. Welches ist Ihr Bochumer Thema, das Sie in den Bundestag tragen möchten?<br />
Von zentraler Bedeutung bleibt der Strukturwandel im Ruhrgebiet, auch durch finanzielle Mittel. Das<br />
heißt: Industrie, Dienstleistungen und Bildung. Wir müssen den begonnenen Weg engagiert fortsetzen..<br />
2. Warum sollen die Bürger mit der Erststimme Sie bzw. mit der Zweitstimme Ihre Partei wählen?<br />
Seit 15 Jahren setze ich mich erfolgreich für Bochum in Berlin ein. Bundesweit hat die SPD in dieser Legislaturperiode<br />
viel bewegt: vom Mindestlohn bis zur Ehe für alle <strong>–</strong> trotz vieler Blockaden von CDU/CSU.<br />
3. Welche Koalition würde Deutschland in eine gute Zukunft führen und warum?<br />
Wir streben eine Regierung der SPD mit den Grünen an. Soziale Gerechtigkeit und Zukunftschancen gibt es vor allem<br />
mit uns.<br />
Frithjof Schmidt, Bündnis 90/Die Grünen<br />
1. Welches ist Ihr Bochumer Thema, das Sie in den Bundestag tragen möchten?<br />
Bochum hat große Probleme. Ich kämpfe dafür, bei den Sozialleistungen (insbesondere den Kosten<br />
der Unterkunft) die Kommunen stark zu entlasten, das würde finanziell sehr helfen.<br />
2. Warum sollen die Bürger mit der Erststimme Sie bzw. mit der Zweitstimme Ihre Partei wählen?<br />
<strong>Der</strong> Klimawandel erfordert Antworten: Wir müssen es schaffen klimagerecht zu wirtschaften und zu leben.<br />
Wir brauchen die ökologische Wende in der Energie- und Agrarpolitik und mehr soziale Gerechtigkeit.<br />
Dafür steht grün.<br />
3. Welche Koalition würde Deutschland in eine gute Zukunft führen und warum?<br />
Eine Koalition, in der Grüne die Agenda maßgeblich prägen und die ökologische Wende ein Leitmotiv ist.<br />
Sevim Dagdelen, Die Linke<br />
1. Welches ist Ihr Bochumer Thema, das Sie in den Bundestag tragen möchten?<br />
Das Thema hier und im Ruhrgebiet ist soziale Gerechtigkeit. <strong>Der</strong> armutspolitische Erdrutsch muss<br />
gestoppt werden. Wir brauchen mehr Geld für soziale Infrastruktur, Bildung und Integration. Das geht<br />
aber nur, wenn wir auch Millionäre wirksam besteuern.<br />
2. Warum sollen die Bürger mit der Erststimme Sie bzw. mit der Zweitstimme Ihre Partei wählen?<br />
Weil wir uns als einzige für die Wiederherstellung des Sozialstaats und für den Stopp der Rüstungsexporte<br />
und der Kriegseinsätze der Bundeswehr einsetzen.<br />
3. Welche Koalition würde Deutschland in eine gute Zukunft führen und warum?<br />
Wir wollen eine gute Zukunft für die Mehrheit und nicht nur die oberen Zehntausend. Deshalb kämpfen wir für einen<br />
Politikwechsel statt bloßem Parteienwechsel im Kanzleramt.<br />
12 ⎮<strong>Der</strong> <strong>Ehrenfelder</strong>⎮<strong>September</strong> <strong>2017</strong>
DREI FRAGEN AN ... <strong>–</strong> BUNDESTAGSWAHL <strong>2017</strong><br />
Christian Haardt, CDU<br />
1. Welches ist Ihr Bochumer Thema, das Sie in den Bundestag tragen möchten?<br />
Bessere Bedingungen bei Forschung und Lehre, das ist für Bochum mit insgesamt neun Hochschulen<br />
besonders wichtig. Sie sind der Grundstock für die Arbeitsplätze der Zukunft.<br />
2. Warum sollen die Bürger mit der Erststimme Sie bzw. mit der Zweitstimme Ihre Partei wählen?<br />
Hier geboren, mache ich seit vielen Jahren Kommunalpolitik und kandidiere jetzt als Nachfolger von Prof.<br />
Dr. Norbert Lammert für den Bundestag. Dort braucht Bochum weiterhin eine starke und engagierte Stimme.<br />
3. Welche Koalition würde Deutschland in eine gute Zukunft führen und warum?<br />
Jede Koalition, die von der CDU als stärkster Partei geführt wird, denn wir haben die richtigen Lösungen für die Zukunft.<br />
Jedenfalls eine mit einer starken CDU/CSU.<br />
Olaf in der Beek, FDP<br />
1. Welches ist Ihr Bochumer Thema, das Sie in den Bundestag tragen möchten?<br />
Eine neue überregionale Verwaltungsstruktur, 500.000 Euro Freibetrag bei der Grunderwerbssteuer.<br />
Bochum braucht keine Malocherromantik, sondern eine weniger bürokratische Mittelstandsförderung.<br />
2. Warum sollen die Bürger mit der Erststimme Sie bzw. mit der Zweitstimme Ihre Partei wählen?<br />
Nur die FDP begreift die Gestaltung unseres Landes als Handeln freier Bürger statt hoheitlicher Vorgaben.<br />
Nicht Schutz einer Leitkultur ist das Ziel, sondern Bewahrung der Vielfalt und ihre Verteidigung gegen alle Versuche, sie<br />
zu demontieren.<br />
3. Welche Koalition würde Deutschland in eine gute Zukunft führen und warum?<br />
Eine Koalition, die über eine stabile Mehrheit verfügt und Probleme anpackt.<br />
Wolf-Dieter Liese, AFD<br />
1. Welches ist Ihr Bochumer Thema, das Sie in den Bundestag tragen möchten?<br />
Die Aufgaben und Lasten, die Bund und Land den Kommunen in den letzten Jahren zusätzlich auferlegt<br />
haben, müssen auch entsprechend vergütet werden.<br />
2. Warum sollen die Bürger mit der Erststimme Sie bzw. mit der Zweitstimme Ihre Partei wählen?<br />
Ich möchte, dass islamistischer Terror nicht als allgemeines Lebensrisiko hingenommen wird, dass unsere<br />
Polizei jederzeit unseren Rechtsstaat wirksam schützen kann. Jeder, der unsere Gastfreundschaft missbraucht, sollte<br />
unser Land verlassen. Ich bin für eine ideologiefreie Energiepolitik und gegen eine Maut oder Fahrverbote für Pkws.<br />
3. Welche Koalition würde Deutschland in eine gute Zukunft führen und warum?<br />
Im Moment sehe ich keine Möglichkeit einer Koalition mit anderen Parteien.<br />
Fotorechte: Axel Schäfer, Frithjof Schmidt, Sevim Dagdelen, Christian Haardt, Olaf in der Beek, Wolf-Dieter Liese<br />
Hintergrundgrafik: Deutscher Bundestag / Thomas Trutschel/photothek.net<br />
<strong>September</strong> <strong>2017</strong>⎮<strong>Der</strong> <strong>Ehrenfelder</strong>⎮ 13
SCHÜLERREPORTER LUKA<br />
Baustellenviertel Ehrenfeld<br />
Laut, staubig und störend<br />
Grafik: Fotolia<br />
Es ist<br />
Ende August<br />
und<br />
das Ehrenfeld<br />
ist übersät<br />
mit<br />
Baustellen.<br />
Schon seit Wochen wird an der<br />
Alten Hattinger Straße gearbeitet.<br />
Dort werden Stromleitungen erneuert.<br />
Für Optikermeisterin Elena<br />
Feller ist die Situation schwer<br />
zu ertragen. Sie hat die Baustelle<br />
direkt vor ihrem Ladenlokal: „Es<br />
ist laut und staubig“, so die <strong>Ehrenfelder</strong><br />
Unternehmerin, „immer<br />
wieder müssen wir die Tür schließen<br />
und die empfindlichen Brillengestelle<br />
putzen.“<br />
Wirkt sich das auf ihre Kunden<br />
Luka ist Schülerreporter in der Redaktion des <strong>Ehrenfelder</strong>s.<br />
Jeden Monat schreibt er einen Artikel für das Stadtteilmagazin.<br />
Das Thema für diese Ausgabe lag bei der ungewöhnlichen<br />
Anzahl der Baustellen nahe. Foto: 3satz<br />
aus? Ja, denn es gibt weniger<br />
Parkplätze.<br />
Es gibt aber auch Leute, die es<br />
nicht stört, zum Beispiel Christian<br />
Müller von den Kochmomenten.<br />
Ihn stört die Baustelle nicht, er sagt:<br />
„Es wird schnell gearbeitet. An der<br />
Königsallee wird auch gearbeitet,<br />
dort wird die Fahrbahndecke erneuert.<br />
Dort verläuft die Baustelle<br />
von Höhe Wilhelm-Stumpf-Straße<br />
bis Ecke Waldring. An der Kulmer<br />
Straße wird auch gearbeitet, dort<br />
wird ein Kanal gebaut. Eine große<br />
Baustelle befindet sich auch vor<br />
der Bäckerei Schmidtmeier. Dort<br />
wird eine Gasleitung erneuert.<br />
Barbara Ronde von Schmidtmeier<br />
sagt: „Es ist sehr laut und es stört<br />
sehr. Auf die Kunden wirkt es sich<br />
aber nicht aus.“<br />
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14 ⎮<strong>Der</strong> <strong>Ehrenfelder</strong>⎮<strong>September</strong> <strong>2017</strong>
Die <strong>Ehrenfelder</strong> i-Dötzchen<br />
Grundschulen begrüßen ihre Erstklässler<br />
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Don-Bosco-Schule<br />
Eisbär- & Affen-<br />
Klasse<br />
Drusenbergschule<br />
Maus- & Elefanten-<br />
Klasse<br />
Friederika-Schule<br />
Zebra- & Robben-<br />
Klasse<br />
Brüder-Grimm-Schule<br />
Raupen- & Igel-<br />
Klasse<br />
Fotos: 3satz<br />
Grafiken: 3satz. WDR, Fotolia, Pixabay<br />
<strong>September</strong> <strong>2017</strong>⎮<strong>Der</strong> <strong>Ehrenfelder</strong>⎮ 15
AUS DEM EHRENFELD<br />
„Papen“ Barabaß, ein treuer <strong>Ehrenfelder</strong> „Schlips“<br />
Fußball-Legende feierte 90. Geburtstag <strong>–</strong> Sportliche Heimat im Ehrenfeld<br />
<strong>Der</strong> gerade 90 Jahre alt gewordene<br />
Karl-Heinz „Papen“<br />
Barabaß meistert auch<br />
in diesem stolzen Alter<br />
noch die Dinge des täglichen<br />
Lebens so gut es geht.<br />
<strong>Der</strong> Witwer wohnt seit zwei<br />
Jahren im Martha-Haus der<br />
Diakonie Ruhr, nahe des<br />
Bochumer Stadtparks.<br />
Zu Fuß kann er über die Küppersstraße<br />
das Stadion des<br />
VfL Bochum<br />
in kurzer Zeit<br />
erreichen.<br />
„Hier hat<br />
mein Schwager<br />
Heiner<br />
Bunzendahl<br />
viele Jahre<br />
in der Oberliga gespielt“, erinnert<br />
sich Barabaß und ist<br />
gleich ganz bei der Sache,<br />
wenn es um den Fußball geht.<br />
„<strong>Der</strong> Lange ist damals zum<br />
VfL gewechselt. Vorher hatten<br />
wir in der Drei-Schwäger-<br />
Elf mit Heiner Bunzendahl,<br />
Heinz Hölnyk und mit mir eine<br />
erfolgreiche Zeit beim SV Ehrenfeld.<br />
Die Mannschaft war<br />
schon komplett eine Klasse<br />
für sich“, sagt der einstige<br />
Spielführer der <strong>Ehrenfelder</strong>,<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
3satz Verlag und<br />
Medienservice GmbH<br />
Alte Hattinger Straße 29<br />
44789 Bochum<br />
Tel.: 0234 / 544 96 96 6<br />
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Redaktion und Satz<br />
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Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />
vom 1. Januar <strong>2017</strong>.<br />
den sie nur „Papen“<br />
riefen. Und<br />
schmunzelnd fügt<br />
er hinzu: „Heiner<br />
und ich sorgten<br />
in der Abwehr für<br />
die nötige Ruhe<br />
und Ordnung. Im<br />
vorderen Bereich<br />
waren Hölnyk-Tore<br />
keine Seltenheit.“<br />
Deshalb blieben<br />
die <strong>Ehrenfelder</strong>,<br />
die zu den Punktspielen<br />
immer<br />
mit Schlips und<br />
Kragen anreisten<br />
und deswegen<br />
auch „Schlipse“<br />
genannt wurden,<br />
viele Jahre erfolgreich.<br />
Oft kamen<br />
bis zu 6000 Zuschauer<br />
zur heimischen<br />
Landwehr. So erinnert<br />
sich Karl-Heinz Barabaß, der<br />
schon mit 16 Jahren sein Debüt<br />
in der ersten Mannschaft<br />
des SV Ehrenfeld gab, an<br />
die Begegnung mit der SG<br />
Wattenscheid 09 im Jahr<br />
1947. „Wir gewannen mit 2:1<br />
und wurden Zweiter in der<br />
Bezirksklasse, scheiterten<br />
<strong>Der</strong> nächste<br />
erscheint am 6. Oktober.<br />
Anzeigen- und Redaktionsschluss: 26. Sept.<br />
Druck<br />
Druckerei Uwe Nolte, Iserlohn,<br />
www.druckerei-nolte.de<br />
Verteilung: 3satz Verlag &<br />
Medienservice GmbH<br />
Kostenlose Verteilung an Privathaushalte<br />
und Gewerbetreibende.<br />
Zustellung im Ehrenfeld. Für unaufgefordert<br />
eingesandte Anzeigen,<br />
Texte und Fotos keine Gewähr!<br />
Redaktionelle Beiträge, Grafiken<br />
und Konzeption sind Eigentum der<br />
3satz Verlag und Medienservice<br />
GmbH. Abdruck, Vervielfältigung<br />
und Weiterverwendung, auch<br />
auszugsweise, bedürfen der schriftlichen<br />
Zustimmung der 3satz Verlag<br />
& Medienservice GmbH<br />
Karlheinz „Papen“ Barabaß spielte für die legendären<br />
<strong>Ehrenfelder</strong> „Schlipse“.<br />
Fotos: privat<br />
aber in der Aufstiegsrunde zur<br />
Landesliga am BV Brambauer<br />
und dem Hörder SC.“ Erst<br />
im Jahr 1954 gelang dem SV<br />
Ehrenfeld die Meisterschaft<br />
in der Bezirksklasse und damit<br />
der direkte Aufstieg in die<br />
Landesliiga. <strong>Der</strong> flinke und<br />
einsatzfreudige Außenläufer<br />
Barabaß wurde mit der<br />
Bochumer Stadtmannschaft<br />
zweimal Stadtmeister und<br />
kann auf zahlreiche Berufungen<br />
in die Westfalenauswahl<br />
zurückblicken.<br />
Dabei gab es auch schon<br />
die ersten Abwerbungsversuche.<br />
Gerd Harpers, der<br />
mit „Papen“ in der Westfalenauswahl<br />
kickte, versuchte<br />
ihn nach Gerthe und später<br />
zum SV Sodingen zu holen.<br />
Auch Angebote vom BVB und<br />
Schalke flatterten ins Haus.<br />
Selbst der VfL klopfte noch<br />
mal an. Doch Barabaß blieb<br />
seinen <strong>Ehrenfelder</strong>n treu, zumal<br />
er über den damaligen<br />
Vorsitzendern Odendahl Arbeit<br />
bekam. „Odendahl war<br />
Direktor bei Balke, die überall<br />
in Europa Kühltürme bauten.<br />
Hier hatte ich einen festen<br />
Job“, so Barabaß. Die Treue<br />
zum SV Ehrenfeld hat sich<br />
am Ende für „Papen“ Barabaß<br />
gelohnt. „Wir waren an der<br />
Landwehr eine verschworene<br />
Gemeinschaft, die auch außerhalb<br />
des Sportplatzes Bestand<br />
hatte“, sagt Karl-Heinz<br />
Barabaß als ehemaliger Kapitän<br />
einer großen Mannschaft,<br />
die weit über die Grenzen Bochums<br />
bekannt war.<br />
Noch heute hält er Kontakt<br />
mit seinem ehemaligen<br />
Mannschaftskollegen und<br />
Weggefährten Heiner Strunk.<br />
„Wir treffen uns mit einigen<br />
Grummer Freunden im Haus<br />
Decker an der Castroper Straße<br />
und reden über die längst<br />
vergangenen Zeiten. Natürlich<br />
ist auch der heutige Fußball<br />
ein Thema. Da werden<br />
viel zu hohe Gehälter und Ablösesummen<br />
gezahlt“, sieht<br />
Barabaß die Entwicklung sehr<br />
kritisch.<br />
Auch Erwin Döhring, einst<br />
beim SV Ehrenfeld in der<br />
Jugend groß geworden, erteilt<br />
dem heute 90-Jährigen<br />
ein dickes Lob: „Als ich mit<br />
18 Jahren den Sprung in die<br />
erste Mannschaft schaffte, hat<br />
uns Papen Barabaß immer<br />
unterstützt und gefördert. Er<br />
auf dem Platz als Kapitän und<br />
auch außerhalb des Spielfeldes<br />
in jeder Hinsicht ein Vorbild.“<br />
Übrigens kam Barabaß<br />
doch noch zum VfL Bochum.<br />
Mit 36 Jahren kickte er zusammen<br />
mit Horst Chritopheit,<br />
Gerd Wiesemes, Erich<br />
Schiller und Franz Versen bei<br />
den Alten Herren.<br />
Wäre noch die Sache mit<br />
dem Spitznamen zu klären:<br />
Da gab es wohl einen verwandtschaftlichen<br />
Grad über<br />
die Urgroßmutter, die mit dem<br />
ehemaligen Reichskanzler<br />
Franz von Papen verwandt<br />
war. „Genau dies habe ich<br />
dann als kleiner Junge voller<br />
Stolz in der Schule erzählt.<br />
Und fortan wurde ich nur noch<br />
‚Papen‘ gerufen“, lacht Karl-<br />
Heinz Barabaß. „Itze“ Backs<br />
16 ⎮<strong>Der</strong> <strong>Ehrenfelder</strong>⎮<strong>September</strong> <strong>2017</strong>
Fanfiction <strong>–</strong> die Liebe zum Buchhelden<br />
Buchtipp: Zwei Jugendromane von Rainbow Rowell<br />
BUCHTIPP<br />
Ein Büchertipp der besonderen<br />
Art aus der Jugendliteratur:<br />
Die amerikanische<br />
Autorin Rainbow Rowell hat<br />
einen Roman zu ihrem Roman<br />
geschrieben. In „Fangirl“<br />
ist Cath großer Fan<br />
des auch real erschienenen<br />
Fantasy-Jugendbuchs „Aufstieg<br />
und Fall des außerordentlichen<br />
Simon Snow“.<br />
Als die Zwillinge Cath und Wren<br />
aufs College gehen, muss Cath<br />
plötzlich ohne ihre Schwester<br />
klarkommen. Die studiert andere<br />
Fächer, interessiert sich<br />
nur noch für Parties und Jungs,<br />
zieht in ein anderes Studentenwohnheim.<br />
Cath zieht sich<br />
komplett zurück in die Welt,<br />
in der sie sich seit Jahren am<br />
wohlsten fühlt: in die des Simon<br />
Snow, einem fiktiven Charakter<br />
eines Fantasy-Jugendbuches.<br />
Früher waren beide Zwillingsschwestern<br />
Fan des Buches<br />
und schrieben gemeinsam<br />
Fanfiction, also dachten sich<br />
selbst Handlungsstränge für<br />
ihren Helden aus.<br />
Im echten Leben findet Cath<br />
keinen Anschluss an ihre Kommilitonen.<br />
Ihre Mitbewohnerin<br />
Reagan scheint sie zu hassen<br />
und deren Freund Levi hängt<br />
für Caths Geschmack viel zu<br />
viel in ihrem Zimmer ab. Ihr<br />
alleinstehender Vater kommt<br />
nicht klar, ihre Schwester<br />
spricht dem Nachtleben und<br />
Drogen zu. Dann meldet sich<br />
auch noch ihre Mutter, die die<br />
Familie verlassen hat, als die<br />
Zwillinge noch klein waren.<br />
Doch langsam ändern sich die<br />
Dinge. Es beginnt mit Levi, der<br />
sich als geduldiger und interessierter<br />
Zuhörer ihrer Fanfiktion<br />
herausstellt.<br />
„Fangirl“ ist ein toller Jugendroman<br />
mit einer sympathischen<br />
Protagonistin. Ihr Weg in ein<br />
Eine Autorin, zwei Romane: Carola<br />
Mirhoff empfiehlt „Fangirl“<br />
und „Aufstieg und Fall des außerordentlichen<br />
Simon Snow“<br />
von Rainbow Rowell. Foto: 3satz<br />
selbstständigeres Leben in der<br />
realen Welt, die erste Liebe in<br />
der Fantasie und im wirklichen<br />
Leben <strong>–</strong> all die Dinge, die ein<br />
junger Mensch „durchlebt“, ist<br />
mitreißend und nachvollziehbar<br />
von Rainbow Rowell erzählt.<br />
Ein Gimmick der Autorin: Sie<br />
hat tatsächlich den Roman<br />
„Aufstieg und Fall des außerordentlichen<br />
Simon Snow“<br />
geschrieben. Er ist zeitgleich<br />
mit „Fangirl“ im Deutschen Taschenbuchverlag<br />
(19,95 Euro)<br />
erschienen. Jedes Kapitel von<br />
„Fangirl“ endet mit einem Zitat<br />
aus der· Simon Snow-Fantasy.<br />
Die Probleme der beiden<br />
Jugendlichen sind sich nicht<br />
unähnlich: Vertrauen, Familie,<br />
die erste Liebe. Carola Mirhoff<br />
<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />
Rainbow Rowell, Fangirl, Hanser,<br />
18 Euro & Aufstieg und<br />
Fall des außerordentlichen<br />
Simon Snow, dtv, 19,95 Euro<br />
<strong>September</strong> <strong>2017</strong>⎮<strong>Der</strong> <strong>Ehrenfelder</strong>⎮ 17
AUS DEM SPORTVEREINEN<br />
Spielerischer Einblick in den Trendsport Triathlon<br />
34 Kinder und Jugendliche beim Ferien-Camp des SV Blau-Weiß<br />
Das Interesse der Kinder und Jugendlichen am Triathlon war groß.<br />
Fest steht: auch 2018 wird es das Ferien-Camp geben. Foto: BWB<br />
Das zweite Triathlon-Camp<br />
für Kinder beim SV Blau-<br />
Weiß Bochum war erneut<br />
ein voller Erfolg. Kinder und<br />
Jugendliche bekamen fünf<br />
Tage lang einen spielerischen<br />
Einblick in die Trendsportart<br />
Triathlon.<br />
34 Kinder und Jugendliche<br />
im Alter von 7 bis 13 Jahren<br />
nahmen in der letzten Ferienwoche<br />
am Kinder-Triathlon-Camp<br />
des SV Blau-Weiß<br />
Bochum teil. Die Kids lernten<br />
spielerisch die drei Hauptdisziplinen<br />
des Triathlonsports:<br />
Schwimmen, Radfahren, Laufen<br />
und sammelten sogar erste<br />
Erfahrungen in der vierten<br />
Disziplin der Trendsportart:<br />
Wechseln!<br />
Während der fünf Tage des<br />
Feriencamps stand jeden Tag<br />
etwas anderes auf dem Programm:<br />
Laufen, Spielen, Radfahren,<br />
Athletik, Schwimmen,<br />
Koordination.<br />
Das Triathlon-Camp bot den<br />
Kids Abwechslung und Einblicke<br />
in die Vielseitigkeit des<br />
Triathlonsports. Das Sportprogramm<br />
lief jeden Tag von<br />
10 bis 15 Uhr und die Triathlon-Abteilung<br />
des SV Blau-<br />
Weiß organisierte während<br />
der Mittagszeit immer eine<br />
Übungsleiterin gesucht<br />
warme Mahlzeit für alle Teilnehmer.<br />
Zum Abschluss absolvierten<br />
alle Kinder einen<br />
kleinen Triathlon.<br />
Nach der erfolgreichen Woche<br />
steht für alle Beteiligten<br />
fest: 2018 wird es erneut ein<br />
Triathlon-Feriencamp geben.<br />
Interessierte Kinder und Jugendliche<br />
können nach dem<br />
Camp ins wöchentliche Kinder-<br />
und Jugendtraining der<br />
Triathlon-Abteilung einsteigen.<br />
Jeden Dienstag trainiert<br />
die Gruppe Radfahren und<br />
Laufen am Vereinsgelände im<br />
Wiesental. Weitere Informationen<br />
können Interessierte<br />
und Eltern unter bwb-triathlon@web.de<br />
erfragen.<br />
Die Turngemeinde Bochum 1884 sucht ab sofort eine Übungsleiterin<br />
oder einen Übungsleiter für das Kleinkindturnen (Kinder<br />
im Alter von 4 bis 6 Jahren). Die Kinder lernen spielerisch<br />
abwechslungsreiche Bewegungseinheiten in den Bereichen<br />
Laufen, Werfen, Springen und Klettern. Geturnt wird immer<br />
dienstags von 16:30 bis 17:30 in der Dreifachturnhalle der Matthias-Claudius-Schule,<br />
Weitmarer Str. 115a. Interessierte melden<br />
sich bei Claudia Neff-Stobbe telefonisch (0174 / 4647777)<br />
oder per Email: neffstobbe1@aol.com. Weitere Infos zum Verein<br />
unter www.turngemeinde-bochum.de<br />
DJK Ehrenfeld hat freie Plätze<br />
DJK Teutonia Ehrenfeld kann nach den Sommerferien bei<br />
zwei Sportangeboten noch freie Plätze zur Verfügung stellen.<br />
1. Yoga: Termin freitags um 18 Uhr im großen Saal der Meinolphus-Gemeinde,<br />
Meinolphusstr. 7. Geleitet wird der Kursus<br />
vom ausgebildeten Hatha-Yoga-Lehrer Philipp Niemann. Weitere<br />
Informationen unter Tel.: 0176/23313398 oder philipp.niemann@ruhr-uni-bochum.de<br />
2. Tai Bo: Termin montags 20 bis 21.30 Uhr in der Halle der Drusenbergschule.<br />
Tai Bo ist ein Ganzkörper-Ausdauertraining,<br />
das die Körperkraft steigert und überflüssiges Fett reduziert.<br />
Geleitet werden die Übungseinheiten von Nina Nübel. Informationen<br />
unter Tel.: 0173/3777297 oder info@ninanuebel.de.<br />
Weitere Infos und Aufnahmemodalitäten über den Verein unter<br />
www.djk-ehrenfeld.de<br />
18 ⎮<strong>Der</strong> <strong>Ehrenfelder</strong>⎮<strong>September</strong> <strong>2017</strong>
AUS DEN SPORTVEREINEN<br />
WM-Medaillen für Houben und Keusch-Renner<br />
Mastersschwimmer ermittelten in Budapest ihre Weltmeister<br />
Mit Medaillen kehrten die<br />
Masters-Schwimmerinnen<br />
des SV Blau-Weiß Bochum<br />
von der Weltmeisterschaft<br />
aus Budapest zurück.<br />
<strong>Der</strong> erste Wettkampf bei der<br />
17. Auflage der Masters-WM<br />
erfüllte noch nicht die Erwartungen<br />
der Europameisterin<br />
aus dem<br />
vergangenen Jahr.<br />
Über 200 Meter Rücken<br />
belegte Heli<br />
Houben (AK 65) unter<br />
27 Teilnehmerinnen<br />
„lediglich“ den<br />
fünften Platz. Über<br />
200 Meter Lagen<br />
fand sie dann aber<br />
zu ihrer alten Stärke<br />
zurück und sicherte<br />
sich unter 18 Teilnehmerinnen<br />
die Silbermedaille.<br />
Ingrid Keusch-Renner<br />
(AK 80) traf in ihrer<br />
Altersklasse auf zwölf Mitstreiterinnen,<br />
belegte hinter<br />
ihren Konkurrentinnen aus<br />
Tschechien und Kanada<br />
über 200 Meter Rücken den<br />
dritten Platz und brachte damit<br />
die Bronzemedaille nach<br />
Heli Houben und Ingrid Keusch-Renner kehrten mit<br />
Medaillen von der Schwimm-WM der Masters aus<br />
Budapest zurück. Foto: privat<br />
Bochum. Über 100 Meter<br />
Rücken wurde Keusch-Renner<br />
Fünfte und landete über<br />
100 Meter Brust auf dem<br />
zehnten Platz. Durchschnittlich<br />
20 Konkurrentinnen gab<br />
es in der Altersklasse von<br />
Waltraud Monstadt (AK 70).<br />
Sie schwamm 50 Meter,<br />
100 Meter und 200<br />
Meter Rücken sowie<br />
über 50 m Freistil und<br />
belegte jeweils Plätze<br />
im Mittelfeld.<br />
„The best FINA World<br />
Masters Championships<br />
ever“ wurden<br />
die Meisterschaften<br />
in Ungarn bei der Abschlussfeier<br />
genannt.<br />
Eine Würdigung, die<br />
vor allem der guten<br />
Organisation galt.<br />
Die Wettkämpfe fanden<br />
zeitgleich in<br />
vier Schwimmbecken statt<br />
und konnten über große Video-Leinwände<br />
verfolgt werden.<br />
Nach frühzeitigem Abschluss<br />
des Tagesprogramms<br />
blieb den Teilnehmerinnen<br />
noch genügend Zeit, um die<br />
Sehenswürdigkeiten von Budapest<br />
zu genießen.<br />
<strong>September</strong> <strong>2017</strong>⎮<strong>Der</strong> <strong>Ehrenfelder</strong>⎮ 19
TERMINE IM EHRENFELD<br />
Kleinkunst:<br />
Festival OpenFlair<br />
Mit ihrem Festival OpenFlair<br />
bereichert die Sparkasse den<br />
Bochumer Herbst mit einem<br />
kostenlosen kulturellen Open<br />
Air-Vergnügen: Internationale<br />
Artisten und Akteure verwandeln<br />
die Bochumer City wieder<br />
in eine große Kleinkunstbühne.<br />
Am Freitag um 15 Uhr geht<br />
es los: Bis 21 Uhr mixen die<br />
internationalen Kleinkünstler<br />
Straßentheater, Jonglage, Akrobatik<br />
und Musik zu einem<br />
spritzigen Kleinkunst-Cocktail<br />
mit einem satten Schuss Humor.<br />
Am Samstag werden die<br />
Künstler von 11 bis 18 Uhr<br />
an den Aktionspunkten auf<br />
dem Dr.-Ruer-Platz und in der<br />
Schützenbahn für beste Unterhaltung<br />
sorgen. Auch, Tatort<br />
Jazz, RatzFatz und Urbanatix<br />
bereichern das Festival.<br />
Die Besucher können an beiden<br />
Tagen ihrem Favoriten<br />
eine Stimme für den Bochumer<br />
Publikumspreis geben.<br />
Die Bochumer Kleinkunstpreise<br />
in den Kategorien Profis<br />
und Nachwuchs werden traditionell<br />
zum Abschluss des<br />
Festivals am Samstagabend<br />
ab 20 Uhr verliehen.<br />
<strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong><br />
Freitag, 15.9. von 15 Uhr bis<br />
21 Uhr, Best of Show ab 20<br />
Uhr (in der Sparkasse)<br />
Samstag, 16.9. von 11 Uhr bis<br />
18 Uhr.<br />
Infos: www.openflair.de und<br />
www.sparkasse-bochum.de<br />
Sa, 9. <strong>September</strong><br />
Die Marionettenbühne Hurleburlebutz<br />
spielt das Grimmsche<br />
Märchen „Schneeweißchen<br />
und Rosenrot“<br />
Johanneskirche, Glockengarten<br />
70, 14.00 und 15.30 Uhr<br />
So, 10. <strong>September</strong><br />
Tag des offenen Denkmals<br />
<strong>–</strong> Am 10. <strong>September</strong> öffnen<br />
in ganz Deutschland rund<br />
7.500 historische Baudenkmale,<br />
Parks oder archäologische<br />
Stätten ihre Türen.<br />
Das aktuelle Programm ist ab<br />
sofort unter www.tag-des-offenen-denkmals.de<br />
zu finden.<br />
Dort kann man sich alle teilnehmenden<br />
Denkmale einer<br />
Region anzeigen lassen, nach<br />
Kategorien suchen und über<br />
einen Merkzettel persönliche<br />
Denkmaltouren zusammenstellen.<br />
In der Umgebung sind<br />
die Heimkehrer-Dankes-Kirche<br />
und die Henrichshütte in<br />
Hattingen mit dabei.<br />
Ich bin nur ein Kind <strong>–</strong> präsentiert<br />
von Thealozzis Kinder.<br />
Kulturhaus Thealozzi, Pestalozzistraße<br />
21, 16 Uhr.<br />
Fr, 15. <strong>September</strong><br />
Ein Abend im Brechts <strong>–</strong> <strong>Der</strong><br />
große Bertolt-Brecht-Abend<br />
im Kulturhaus Thealozzi,<br />
Pestalozzistraße 21, 20 Uhr.<br />
So, 17. <strong>September</strong><br />
Ich bin nur ein Kind <strong>–</strong> präsentatiert<br />
von Thealozzis Kinder.<br />
Kulturhaus Thealozzi,<br />
Pestalozzistraße 21, 16 Uhr.<br />
Mi, 20. <strong>September</strong><br />
tango e vino <strong>–</strong> Tango, Wein<br />
und der Schritt des Monats.<br />
Eintritt frei. Kulturhaus Thealozzi,<br />
Pestalozzistraße 21, 19<br />
Uhr.<br />
Do, 21. <strong>September</strong><br />
Endstation.goldkante: Victoria<br />
<strong>–</strong> Die neue Reihe endstation.goldkante<br />
beschäftigt<br />
sich in diesem Herbst mit dem<br />
Thema Großstadt. Los geht es<br />
mit Berlin und Victoria.<br />
Formal und ästhetisch ist Victoria<br />
der gewagteste deutsche<br />
Wettbewerbsbeitragsbeitrag<br />
seit langem. In einer Einstellung<br />
gedreht, folgt der Kameramann<br />
vier Berlinern und einer<br />
jungen spanischen Kellnerin<br />
über weit mehr als zwei<br />
Stunden auf einem abenteuerlichen<br />
Trip durch eine Berliner<br />
Nacht. Im Anschluss an den<br />
Film lässt Blint an den Plattentellern<br />
uns an seinem Sound<br />
of Berlin teilhaben! Goldkante,<br />
Alte Hattinger Str. 22, 20 Uhr.<br />
Schauspielhaus: Volksverräter!!<br />
(Henrik Ibsen) 19.30 Uhr.<br />
Fr, 22. <strong>September</strong><br />
„Pars pro toto, oder: Was<br />
zeugt von wem?“ <strong>–</strong> Sachsen<br />
und Franken in der Ruhrregion<br />
bis in die Zeit Karls des Großen.<br />
Referat und Koreferat Dr. Henriette<br />
Brink-Kloke und Dr. Stefan<br />
Pätzold. Stadtarchiv - Bochumer<br />
Zentrum für Stadtgeschichte,<br />
Wittener Straße 47, 17 Uhr.<br />
Theater unten: Wir müssen<br />
Reden <strong>–</strong> Eine Stückentwicklung.<br />
19.30 Uhr.<br />
Sa, 23. <strong>September</strong><br />
European Day of Sustainable<br />
Communities <strong>–</strong> Stadtführung<br />
per Fahrrad. Treffpunkt 12 Uhr<br />
am Kurt-Schumacher-Platz an<br />
der metropolradruhr Station.<br />
Dauer ca. 120 Minuten. Anmeldung<br />
unter bowusst@biomail.<br />
de. Bitte eigene Fahrräder mitbringen<br />
oder vorab an der metropolradruhr<br />
Station ein Fahrrad<br />
ausleihen!<br />
Das Fest <strong>–</strong> das Schauspielhaus<br />
Bochum feiert den<br />
Start in die Theatersaison<br />
<strong>2017</strong>/2018. Auf dem Theatervorplatz<br />
von 10 -19 Uhr.<br />
Mit dem Frühstück geht es los.<br />
Nach einer Begrüßung durch<br />
den Intendanten Olaf Kröck<br />
startet das Programm. Neben<br />
verschiedenen Bands, DJs<br />
und Workshops, bei denen alle<br />
Altersstufen kreativ werden<br />
können, gibt es unter anderem<br />
„Rudelsingen“. Beim festlichen<br />
Pasta-Essen gegen kleines<br />
Geld klingt der Tag aus.<br />
Schauspielhaus: Maria Stuart<br />
(Friedrich Schiller) 19.30 Uhr.<br />
So, 24. <strong>September</strong><br />
Schauspielhaus: Volksverräter!!<br />
(Henrik Ibsen) 19.30 Uhr.<br />
Theater unten: Fred und Anabel<br />
<strong>–</strong> Eine Liebesgeschichte<br />
für Kinder ab 3 Jahren nach<br />
dem Bilderbuch von Lena<br />
Hesse. 16 Uhr.<br />
Di, 26. <strong>September</strong><br />
Kammerspiele: Moondog <strong>–</strong> Performatives<br />
Konzert. 19.30 Uhr.<br />
Theater unten: Wir müssen<br />
Reden <strong>–</strong> Eine Stückentwicklung.<br />
19 Uhr.<br />
Mi, 27. <strong>September</strong><br />
Schauspielhaus: Maria Stuart<br />
(Friedrich Schiller) 19.30 Uhr.<br />
Fr, 29. <strong>September</strong><br />
Schauspielhaus: Drei Männer<br />
im Schnee (Erich Kästner)<br />
19.30 Uhr.<br />
Sa, 30. <strong>September</strong><br />
Schauspielhaus: Volksverräter!!<br />
(Henrik Ibsen) 19.30 Uhr.<br />
Theater unten: Wir müssen<br />
Reden <strong>–</strong> Eine Stückentwicklung.<br />
19.30 Uhr.<br />
20 ⎮<strong>Der</strong> <strong>Ehrenfelder</strong>⎮<strong>September</strong> <strong>2017</strong>
TERMINE IM EHRENFELD<br />
Bücher, die die Welt verändern<br />
<strong>–</strong> Eine Lesereihe. Es<br />
gibt sie, die Bücher, die Teil<br />
der eigenen Biografie geworden<br />
sind, die einen entscheidenden<br />
Impuls gaben, die die<br />
eigene und die Welt anderer<br />
verändert haben. Verteilt über<br />
die Spielzeit, werden prominente<br />
Leserinnen und Leser,<br />
die dem Schauspielhaus Bochum<br />
nahe stehen, gemeinsam<br />
mit Ensemblemitgliedern<br />
in den Kammerspielen<br />
pro Abend einen dieser großen<br />
Texte vorstellen. Diesmal<br />
lesen Bettina Engelhardt und<br />
Dietmar Bär. 20 Uhr.<br />
So, 1. Oktober<br />
Theater unten: <strong>Der</strong> Kontrabass<br />
(Patrick Süskind) 19 Uhr.<br />
Di, 3. Oktober<br />
Schauspielhaus: Gefährliche<br />
Liebschaften (Christopher<br />
Hampton, nach dem Roman<br />
von Choderlos de Laclos)<br />
19 Uhr.<br />
Kammerspiele: Gift. eine Ehegeschichte<br />
(Lot Vekemans)<br />
19 Uhr.<br />
Theater unten: Fred und Anabel<br />
<strong>–</strong> Eine Liebesgeschichte<br />
für Kinder ab 3 Jahren nach<br />
dem Bilderbuch von Lena<br />
Hesse. 16 Uhr.<br />
Schauspielhaus: Drei Männer<br />
im Schnee (Erich Kästner)<br />
19.30 Uhr.<br />
So, 8. Oktober<br />
Schauspielhaus: Gefährliche<br />
Liebschaften (Christopher<br />
Hampton, nach dem Roman<br />
von Choderlos de Laclos)<br />
19 Uhr.<br />
Kammerspiele: Hagar <strong>–</strong> Eine<br />
Globe Opera Performance von<br />
kainkollektiv<br />
Regelmäßige Termine<br />
montags<br />
Kartenspielen der Alten- und<br />
Rentnergemeinschaft, St. Meinolphus-Mauritius,<br />
14 Uhr<br />
dienstags<br />
<strong>Ehrenfelder</strong> Miteinander e.V.:<br />
Spielenachmittag Jeden 3.<br />
Dienstag, Laden, Danziger<br />
Str. 1, 16 - 17.30 Uhr.<br />
Al-Anon Familiengruppe.<br />
Selbsthilfegruppe für Angehörige<br />
und Freunde von Alkoholikern.<br />
Gemeindehaus Melanchthonkirche,<br />
Königsallee 40, im<br />
Souterrain, 20 Uhr.<br />
mittwochs<br />
Gottesdienste<br />
Freie ev. Gemeinde<br />
Sonntags, 10 Uhr: Gottesdienst<br />
und Kindergottesdienst<br />
Sonntags, 11:45 Uhr: Gottesdienst<br />
(mit Übersetzung sim.<br />
in Farsi)<br />
St. Meinolphus-Mauritius<br />
sonntags:<br />
10.30 Uhr hl. Messe<br />
montags 8 Uhr: hl. Messe<br />
mittwochs<br />
18 Uhr: hl Messe in St. Meinolphus-Mauritius<br />
freitags<br />
8 Uhr: hl. Messe<br />
samstags<br />
15.45 Uhr: Wortgottesfeier im<br />
St. Mauritius-Stift <strong>–</strong> an jedem<br />
Sa vor dem ersten Sonntag im<br />
Monat als hl. Messe<br />
17.00 Uhr: Vorabendmesse<br />
in der St. Meinolphus-Kirche<br />
Melanchthonkirche<br />
sonntags<br />
10 Uhr: Gemeindegottesdienst<br />
11.30 Uhr: Wuselgottesdienst<br />
(vierter oder letzter Sonntag im<br />
Monat)<br />
15 Uhr: Gottesdienst in koreanischer<br />
Sprache<br />
19 Uhr: Taizé-Gebet (14-tägig)<br />
<strong>Der</strong> nächste <strong>Ehrenfelder</strong><br />
erscheint am<br />
Freitag, 6. Oktober<br />
Sie möchten Ihre Termine<br />
hier veröffentlichen?<br />
Dann senden Sie uns bis<br />
Dienstag, 26. <strong>September</strong>,<br />
eine E-Mail:<br />
termine@3satz-bochum.de<br />
Mi, 4. Oktober<br />
Bochumer Allerlei <strong>–</strong> Kleinkunst<br />
im Biercafe, Hubertusstr.<br />
4, 20 Uhr.<br />
Fr, 6. Oktober<br />
Bücherei im Pfarrheim St.<br />
Meinolphus, 16 - 18 Uhr<br />
<strong>Ehrenfelder</strong> Spaziergänge<br />
mit anschließendem gemeinsamen<br />
Kaffeetrinken. Treffpunkt:<br />
Hans-Ehrenberg-Platz,11 Uhr,<br />
#placetobetween <strong>–</strong> Wiedereröffnung<br />
der Eve Bar.<br />
Die Eve Bar ist zurück: Unter<br />
den Bühnenbrettern des<br />
Schauspielhauses entsteht<br />
für ein Jahr ein Ort, an dem<br />
sich Gegensätze aufheben<br />
und Grenzen fließend werden.<br />
Mit einem Programm aus<br />
Klub, Konzerten, Late-Night-<br />
Talks und Stegreif-Performances<br />
gibt die Eve Bar sich dem<br />
hin, was jenseits von starren<br />
Kategorien und hartgezogenen<br />
Linien liegt. In der ersten<br />
Klubnacht werden unter anderem<br />
Sarah Farinas genre-verwerfender<br />
Rainbowbass und<br />
333Boyz’s kaleidoskopische<br />
Reise von R&B bis Nu Metal<br />
die Ohren in Verwirrung und<br />
die Füße in Verlegenheit bringen,<br />
sich zu bewegen.<br />
Schauspielhaus: Maria Stuart<br />
(Friedrich Schiller) 19.30 Uhr.<br />
Sa, 7. Oktober<br />
Chorproben des Kinderchor<br />
St. Meinolphus-Mauritius im<br />
Pfarrheim von 18.45 - 19.45 Uhr<br />
Treffen der Nachbarschaftsinitiative<br />
„<strong>Ehrenfelder</strong> Miteinander“<br />
jeden 3. Mi im Monat im<br />
Kulturhaus Oskar, Oskar-Hoffmann-Straße<br />
25, 19 Uhr.<br />
donnerstags<br />
Wochenmarkt auf dem<br />
Hans-Ehrenberg-Platz, 7 bis<br />
14 Uhr<br />
Sprechstunde der Elisabeth-Vincenz-Konferenz<br />
am<br />
letzten Donnerstag im Monat 17<br />
- 18 Uhr im Pfarrheim St. Meinolphus-Mauritius.<br />
sonntags<br />
Bücherei im Pfarrheim St.<br />
Meinolphus, 10 - 12 Uhr<br />
<strong>September</strong> <strong>2017</strong>⎮<strong>Der</strong> <strong>Ehrenfelder</strong>⎮ 21
100% VFL BOCHUM<br />
Sidney Sam und Tesche erhöhen die Qualität<br />
Im DFB-Pokal darf der VfL Bochum weiter auf das große Geld hoffen<br />
Es ist viel passiert kurz vor<br />
und nach dem Auftakt in der<br />
2. Fußball-Bundesliga. <strong>Der</strong><br />
VfL Bochum macht da keine<br />
Ausnahme und hat das<br />
Transferkarussell noch einmal<br />
ordentlich rotieren lassen.<br />
Sportvorstand Christian<br />
Hochstätter hat Offensivspieler<br />
Sidney Sam (Schalke 04)<br />
und Robert Tesche vom englischen<br />
Zweitligisten Birmingham<br />
City für den VfL gewinnen<br />
können. Womit sich die<br />
Qualität im Kader von Cheftrainer<br />
Ismail Atalan noch<br />
einmal deutlich erhöht. Auch<br />
der Australier Robbie Kruse<br />
belebt als Neuzugang den<br />
Konkurrenzkampf in der Offensivabteilung.<br />
Außerdem<br />
präsentierten die Bochumer<br />
mit der globalen Hotelsuchplattform<br />
trivago einen neuen<br />
und attraktiven Trikotsponsor.<br />
Verabschieden mussten sich<br />
die VfL-Fans unterdessen von<br />
Marco Stiepermann, der für<br />
1,2 Millionen Euro zum englischen<br />
Zweitligisten Norwich<br />
City wechselte, und von Peniel<br />
Mlapa, der für geschätzte<br />
600.000 Euro zum Ligakonkurrenten<br />
Dynamo Dresden<br />
transferiert wurde. Auch Russell<br />
Canouse, der jetzt bei<br />
D.C. United in der us-amerikanischen<br />
MLS spielt, sowie<br />
von Tom Weilandt, der an den<br />
Liga-Konkurrenten Holstein<br />
Kiel ausgeliehen wurde, verließen<br />
den VfL.<br />
Insgesamt deuteten die Entwicklungen<br />
an der Castroper<br />
Straße auf einen verheißungsvollen<br />
Start in die Spielzeit<br />
<strong>2017</strong>/18 hin. Doch die Heimniederlage<br />
gegen St. Pauli zur<br />
Saisoneröffnung, das enttäuschende<br />
Unentschieden beim<br />
Aufsteiger MSV Duisburg und<br />
eine weitere Niederlage im<br />
Westfalenderby bei Arminia<br />
Bielefeld waren für das euphorische<br />
Umfeld herbe Stimmungskiller.<br />
Umso größer war<br />
die Erleichterung, als den Bochumern<br />
am vierten Spieltag<br />
Offensivspieler Sidney Sam, zuletzt in Schalke unter Vertrag, einigte<br />
sich mit VfL-Manager Christian Hochstätter auf eine zweijährige<br />
Zusammenarbeit. Foto: VfL Bochum 1848<br />
beim hart erkämpften 3:2 über<br />
Dynamo Dresden der erste<br />
Saisonsieg gelang.<br />
<strong>Der</strong> holprige Start stellt die<br />
ambitionierten Saisonvorgaben<br />
<strong>–</strong> der Verein sieht sich im<br />
Kreis der Aufstiegskandidaten<br />
<strong>–</strong> zu diesem Zeitpunkt nicht<br />
in Frage. Er erhöht allerdings<br />
den Druck auf Trainer Ismail<br />
Atalan und seine Mannschaft.<br />
Die müssen nun möglichst<br />
schnell Lösungsansätze anbieten<br />
und in ihrem Auftreten<br />
noch deutlich konstanter werden.<br />
Das gilt auch für die Offensivabteilung,<br />
die lange auf<br />
ihr erstes Tor warten musste:<br />
Bis Lukas Hinterseer im Spiel<br />
gegen Dresden der Siegtreffer<br />
gelang.<br />
Erwartungsgemäß lief es dagegen<br />
im DFB-Pokal, wo sich<br />
die Bochumer beim FC Nöttingen<br />
mit 5:2 durchsetzten<br />
und Hinterseer mit drei Toren<br />
großen Anteil am Erfolg hatte.<br />
Nach den rund 160.000 Euro,<br />
die der VfL Bochum in der ersten<br />
Pokal-Runde verdiente,<br />
können die Bochumer nach<br />
ihrem Sieg beim württembergischen<br />
Oberligisten weitere<br />
320.000 Euro für die Teilnahme<br />
an Runde zwei in den Etat<br />
einplanen. Comedian und<br />
Schauspielerin Carolin Kebekus<br />
loste dem VfL für Runde<br />
zwei ein Auswärtsspiel beim<br />
Drittligisten SC Paderborn zu.<br />
Ein Gegner, der es durchaus<br />
erlaubt, auch schon mal einen<br />
Blick auf das Achtelfinale<br />
zu riskieren, in dem weitere<br />
640.000 Euro als Startgeld<br />
für die Qualifizierten bereit<br />
liegen.<br />
Während die Mannschaft aktuell<br />
an ihrer Performance und<br />
der Verbesserung der Tabellensituation<br />
arbeitet, hat das<br />
Orga-Team bereits das Wintertrainingslager<br />
geplant. <strong>Der</strong><br />
VfL Bochum wird sein Trainingslager<br />
in der Winterpause<br />
auf den Balearen verbringen.<br />
Die Mannschaft von Cheftrainer<br />
Ismail Atalan reist vom 9.<br />
bis zum 14. Januar 2018 nach<br />
Mallorca. Dort wohnt sie im<br />
„Hilton Sa Torre Mallorca“ in<br />
Llucmajor, rund 25 Kilometer<br />
von der Inselhauptstadt<br />
Palma de Mallorca entfernt.<br />
Während des Trainingslager-Aufenthalts<br />
werden Testspiele<br />
stattfinden. Gegen wen<br />
und wo steht zum jetzigen<br />
Zeitpunkt noch nicht fest. <strong>Der</strong><br />
VfL wird diesbezüglich über<br />
die vereinseigenen Medien<br />
informieren. Für seine Partner<br />
und Sponsoren wird der Verein<br />
eine Reise nach Mallorca<br />
anbieten, die vom 11. bis zum<br />
14. Januar geplant ist.<br />
22 ⎮<strong>Der</strong> <strong>Ehrenfelder</strong>⎮<strong>September</strong> <strong>2017</strong>
<strong>September</strong> <strong>2017</strong>⎮<strong>Der</strong> <strong>Ehrenfelder</strong>⎮ 23