Mut zur Filiale - RWGV
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HINTERGRUND & ANALYSE<br />
MiFID: Die neue Welt<br />
des Wertpapiergeschäfts<br />
Wann wird MiFID umgesetzt? Wo bringt MiFID Neuerungen? Was kommt auf die Banken zu?<br />
MiFID: Unterstützung durch den Verbund<br />
Zentralbanken, Rechenzentralen,<br />
dwpbank, DG VERLAG<br />
• Technische Unterstützung<br />
• Best Execution<br />
• Formulare<br />
Münster. MiFID (Markets in Financial<br />
Instruments Directive), ein Thema<br />
mit junger Geschichte und ungewisser<br />
Zukunft. Denn: Obwohl die EU-<br />
Richtline bereits im April 2004 in<br />
Kraft trat, ist der nationale Gesetzgebungsprozess<br />
frühestens im Mai 2007<br />
beendet – und anschließend folgen<br />
noch Verordnungen und Präzisierungen<br />
durch die Aufsicht. Das heißt für<br />
die Umsetzung der MiFID: Noch<br />
längst ist nicht bekannt, was im Einzelnen<br />
auf die Banken zukommen<br />
wird.<br />
Andererseits stehen die Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken der Einführung<br />
von MiFID nicht alleine gegenüber:<br />
Der Hauptteil an Umstellungsarbeiten<br />
und Investitionskosten betrifft<br />
die Verbundunternehmen des Wertpapiergeschäfts<br />
und die Zentralbanken<br />
und wird auch von diesen getragen.<br />
Weiterhin wurde unter dem<br />
Dach des BVR im Juni 2006 ein Steuerungsarbeitskreis<br />
gegründet, dessen<br />
14 GB 1/2007<br />
Prüfungsverbände<br />
• Schulungen<br />
• Umsetzungsworkshops<br />
• Musterorganisationsanweisungen<br />
(MOA)<br />
Aufgabe es ist, zentrale Lösungsansätze<br />
für die Primärbanken zu entwickeln<br />
– so insbesondere einen Umsetzungsleitfaden<br />
und ein Schulungskonzept.<br />
Warum überhaupt MiFID?<br />
Ziel des Gesetzgebers ist die Stärkung<br />
des Anlegerschutzes, aber auch die<br />
Harmonisierung und Liberalisierung<br />
der Wertpapiermärkte, um grenzüberschreitendes<br />
Wertpapiergeschäft zu<br />
erleichtern. Damit dies nicht ausschließlich<br />
zu neuen bürokratischen<br />
Belastungen führt, wirken von<br />
Beginn an die genossenschaftlichen<br />
Verbände in Abstimmung im Zentralen<br />
Kreditausschuss (ZKA) auf die<br />
europäischen und nationalen Parlamente<br />
und ihre Entscheidungsträger<br />
ein. Erste wichtige Etappensiege<br />
dabei: Es wird keine Pflicht <strong>zur</strong><br />
Sprachaufzeichnung bei telefonisch<br />
erteilter Order geben. Und: Die bestmögliche<br />
beziehungsweise kunden-<br />
MiFID-Arbeitskreis,<br />
FinanzVerbund<br />
• Umsetzungsleitfaden<br />
- Darstellung der Änderungen<br />
- Umsetzungsanforderungen<br />
- Checklisten<br />
- Muster<br />
• Kommunikationskonzept<br />
günstigste Auftragsausführung – die<br />
so genannte Best Execution – ist<br />
nicht für jedes Einzelgeschäft, sondern<br />
im Rahmen einer Policy, also im<br />
Rahmen von Ausführungsgrundsätzen<br />
(die eine gleich bleibende und<br />
bestmögliche Ausführung der Kundenorders<br />
sicherstellen müssen), zu erfüllen.<br />
Wann wird MiFID in der Bank<br />
umgesetzt?<br />
Auch diese Frage ist noch nicht<br />
abschließend zu beantworten. Bislang<br />
gilt die alte Vorgabe: „Umsetzung<br />
ab dem 1. November 2007“ und<br />
„Überprüfung der Einhaltung der<br />
Vorschriften durch die BaFin ab<br />
2008“. Diese Daten wurden allerdings<br />
festgesetzt, als man im Bundesfinanzministerium<br />
(BFM) noch von der<br />
fristgerechten nationalen Gesetzgebung<br />
zum 31. Januar 2007 ausging.<br />
Dieser Termin ist nun verstrichen –<br />
und der Bundesrat ist mit dem Kabi- >