Mut zur Filiale - RWGV
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GEWERBE<br />
Gemäuer für die Zukunft fit gemacht<br />
Vor über einem Jahr wurde die „Pro Wildenburg eG“ von der Stadt Grevenbroich und der<br />
Pfarrgemeinde St. Johann Babtist gegründet, um die Trägerschaft der Wildenburg zu sichern.<br />
Hellenthal. Mit den Stichworten<br />
„Landschulheim“ oder „Jugendherberge“<br />
verbindet man oft kalte Funktionsbauten<br />
der Fünfziger- oder<br />
Sechziger-Jahre. Nicht so in der Nordeifel:<br />
Dort gelang der Wildenburg<br />
mit ihren mittelalterlichen Gemäuern<br />
der Sprung ins 21. Jahrhundert.<br />
Dank der Genossenschaft „Pro Wildenburg“<br />
lockt die Höhenburg in der<br />
Gemeinde Hellenthal als Erlebnis-<br />
Tagungsstätte seit über einem Jahr<br />
Kinder, Jugendliche und Erwachsene<br />
in die Eifel.<br />
Nachdem feststand, dass das Bistum<br />
Aachen Ende 2005 mit seiner<br />
Bischöflichen Akademie aus der Wildenburg<br />
ausziehen würde, war unklar,<br />
wie es mit dem für den kleinen<br />
Ort Hellenthal wohl bedeutendsten<br />
Gemäuer weitergehen würde. Ein<br />
Zusammenschluss der Stadt Grevenbroich,<br />
die ihr Landschulheim<br />
„Staudterhof“ bis dahin in Hellenthal<br />
betrieb, und der Pfarrgemeinde<br />
St. Johann Babtist Wildenburg<br />
46 GB 1/2007<br />
sicherte den Erhalt der geschichtsträchtigen<br />
Ritterburg, die mehr als<br />
800 Jahre alt ist. Mit ihrer Vereinbarung<br />
hoben die Stadt und die Pfarrei<br />
die „Pro Wildenburg eG“ aus der<br />
Taufe, die im Dezember 2005 als<br />
Genossenschaft eingetragen wurde.<br />
Für 250 Euro pro Anteil kann seither<br />
jedes Mitglied der Genossenschaft –<br />
und damit Burgherr oder Burgdame –<br />
werden.<br />
Ob Hexenturm, die ursprünglich als<br />
Barockanlage gebaute Hauptburg,<br />
die Pfarrkirche St. Johann Babtist<br />
oder der Palandt-Palast – die Anlage<br />
mit Haupt- und Vorburg bietet für<br />
mehr als 75 Gäste Platz, die das Leben<br />
auf einer ehemaligen Ritterburg<br />
genießen wollen, ohne auf die<br />
Annehmlichkeiten des 21. Jahrhunderts<br />
verzichten zu müssen. Neben<br />
sieben Einzelzimmern, fünf Doppelzimmern<br />
sowie mehreren Familienund<br />
Mehrbettzimmern stehen Seminar-<br />
und Aufenthaltsräume und eine<br />
kleine Bibliothek <strong>zur</strong> Verfügung.<br />
Mittelalterliche Gemäuer bieten<br />
Jung und Alt eine attraktive<br />
Unterkunft – dank der<br />
„Pro Wildenburg eG“.<br />
Großzügige Außenanlagen mit Grillund<br />
Bolzplatz, Spielplatz und Tischtennis<br />
laden <strong>zur</strong> Freizeitgestaltung<br />
ein. „Ausflugsziele wie die Olef-Talsperre,<br />
der Nationalpark Eifel und<br />
ein Besucherbergwerk mit Bergbaupfad<br />
bieten sich in der nahen Umgebung<br />
an“, beschreiben Ulrich Herlitz,<br />
Heinz-Peter Schumacher und<br />
Thomas Staff, Vorstandsmitglieder<br />
der Genossenschaft, die reizvolle<br />
Umgebung der Nordeifel.<br />
Besonderes Augenmerk legt die<br />
Genossenschaft darauf, die Wildenburg<br />
auch über den Landschulheimbetrieb<br />
hinaus mit Leben zu füllen.<br />
Unter dem Motto „Zukunft trifft Tradition“<br />
hat sich die Genossenschaft<br />
neben dem Erhalt der Bausubstanz<br />
und der ehemaligen bischöflichen<br />
Akademie als Begegnungsstätte die<br />
Förderung des kulturellen Lebens auf<br />
die Fahne geschrieben: Die Wildenburg<br />
soll eine kulturelle Institution<br />
werden. Neben freizeitorientierten<br />
und pädagogischen Veranstaltungen<br />
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