Unternehmen Nr.58
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unternehmen [!] Ausgabe 58 | Juli 2017<br />
[verantworten]<br />
öffnen. Sobald das passiert wird der<br />
Trojaner heruntergeladen und kann<br />
mit der Verschlüsselung der Daten<br />
beginnen. Danach nutzte „Wanna-<br />
Cry“ eine Schwachstelle in Windows-<br />
Betriebssystemen, um sich in lokalen<br />
Netzwerken schnell weiter zu verbreiten.<br />
In anderen Fällen wurden gefälschte<br />
Websites oder herumliegende USB-<br />
Sticks genutzt, um Trojaner zu verbreiten.<br />
„Wir sprechen hier von einem sozio-technischen<br />
System. Das besteht aus den Faktoren<br />
Mensch und Technik. Beide bieten<br />
zahlreiche Möglichkeiten um Systeme zu<br />
infizieren und müssen daher beachtet werden,<br />
wenn man Einfallstore für Viren sucht“,<br />
sagt Wissenschaftler Stefan Wagner.<br />
PRÄVENTION IST DAS A UND O<br />
Vor Verschlüsselungstrojanern schützt man<br />
sich am besten durch Prävention. Beim Faktor<br />
Mensch geht das nur über Aufklärung und<br />
Schulung: Alle Mitarbeiter müssen wissen,<br />
wie sie potenzielle Phishingmails erkennen<br />
und diese behandeln. Ein guter Virenscanner<br />
auf dem Mailserver ist Pflicht, aber er kann<br />
niemals komplett für Sicherheit sorgen. Ebenso<br />
muss der richtige und sichere Umgang<br />
mit USB-Sticks und Passwörtern (mehr<br />
dazu im Infokasten) vermittelt werden.<br />
Grundlage für diese Maßnahmen ist ein<br />
IT-Konzept, und auch das muss den Mitarbeitern<br />
erklärt werden.<br />
„Auf der technischen Seite sind regelmäßige<br />
Updates der erste Schritt, der gemacht<br />
werden muss“, erklärt Wagner. Die Sicherheitslücke<br />
in Windows etwa, die von „WannaCry“<br />
genutzt wurde, war auf den aktuellen<br />
Windows-Systemen bereits im März geschlossen<br />
worden. Doch nur wer, wie die<br />
Bahn, Updates nicht eingespielt hatte oder<br />
ein veraltetes Betriebssystem wie etwa Windows<br />
XP verwendete, war überhaupt anfällig<br />
für diese Weiterverbreitung des Trojaners im<br />
Rechnernetzwerk.<br />
In Zeiten, in denen auch in der Fertigung immer<br />
mehr Maschinen über IP-Adressen verfügen,<br />
ist es herausfordernd, alle Computersysteme<br />
aktuell zu halten. Wagner berichtet: „Ich<br />
habe mir selbst ein paar Glühbirnen gekauft,<br />
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