30.10.2017 Aufrufe

Komplett. Das Sauerlandmagazin. Zwischen Volme und Lister. Ausgabe Herbst 2017

Die Komplett-Ausgabe für das obere Volmetal bildet die bunte Vielfalt des Lebens in der Region um Meinerzhagen, Kierspe, Halver und Schalksmühle ab.

Die Komplett-Ausgabe für das obere Volmetal bildet die bunte Vielfalt des Lebens in der Region um Meinerzhagen, Kierspe, Halver und Schalksmühle ab.

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sind unsere Leute dabei.“ Zwei Helfer pro Schicht, das<br />

macht r<strong>und</strong> 80 Dienste, die jeden Monat zu füllen sind.<br />

„<strong>Das</strong> ist manches Mal keine leichte Aufgabe“, sagt Fares<br />

Bäcker <strong>und</strong> wirbt um Verstärkung: „Wir können immer<br />

neue Helfer gebrauchen!“<br />

Bis die allerdings zum Einsatz kommen, braucht es einigen<br />

Vorlauf. „Wir könnten die Freiwilligen nach der Ausbildung<br />

zum Sanitäter direkt losschicken“, erklärt Bäcker.<br />

Nur Theorie reicht ihm aber nicht. „Wir schicken die Leute<br />

gerne auch zur Rettungshelferausbildung.“ <strong>Das</strong> bedeutet<br />

80 St<strong>und</strong>en Dienst auf einer Rettungswache <strong>und</strong><br />

eine bestimmte Anzahl an Notfalleinsätzen. „Da sammeln<br />

sie erste wichtige Einsatzerfahrung.“ Schläft nämlich<br />

ein Helfer vor Ort mit dem Meldeempfänger auf<br />

dem Nachttisch, fährt er bei einer Alarmierung allein<br />

zum Einsatzort <strong>und</strong> ist dort oft auch zunächst der einzige<br />

Ersthelfer. Er muss die Lage sofort einschätzen <strong>und</strong><br />

entsprechend handeln können. Da liegt einer auf dem<br />

Rücken <strong>und</strong> reagiert nicht. Seitenlage, damit er nicht erstickt!<br />

Herz-Kreislauf-Wiederbelebung, die Versorgung<br />

stark blutender W<strong>und</strong>en, aber auch frühzeitige Rückmeldungen<br />

an die Leitstelle gehören zu den Aufgaben.<br />

Letzteres ist vor allem bei unklaren Situationen wichtig.<br />

„Manchmal können wir teilweise Entwarnung geben,<br />

die Rettungsdienste brauchen also auf der Fahrt keine<br />

Risiken einzugehen“, erklärt Bäcker. Oder die Lage ist<br />

schlimmer als gemeldet, es werden also weitere Rettungskräfte<br />

<strong>und</strong> beispielsweise die Feuerwehr gebraucht.<br />

Wenn der Rettungsdienst eintrifft, ist die Arbeit der Helfer<br />

vor Ort – nach einer klaren <strong>und</strong> zügigen Übergabe –<br />

beendet. „Wir dürfen den Rettungsdienst aber bei weiteren<br />

Maßnahmen unterstützen“, sagt Bäcker. Auch das<br />

war schon manches Mal hilfreich.<br />

Und warum macht man – oder auch Frau, das, denn<br />

auch die sind in Kierspe im Einsatz? Es braucht schon einigen<br />

Enthusiasmus, sich für die Nächte oder Wochenenden<br />

Monat für Monat zum DRK-Dienst zu verpflichten<br />

<strong>und</strong> gegebenenfalls nach einem nächtlichen Einsatz<br />

morgens zur Arbeit zu gehen. Ganz abgesehen von der<br />

psychischen Belastung, die ein solcher Rettungseinsatz<br />

nach sich ziehen kann. Für Mitinitiator <strong>und</strong> Rotkreuzleiter<br />

Fares Bäcker ist die Antwort einfach: „Es reicht doch,<br />

wenn man mal den einen oder anderen, dem man geholfen<br />

hat, wiedertrifft <strong>und</strong> der sich des Lebens freut.“<br />

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