30.10.2017 Aufrufe

Komplett. Das Sauerlandmagazin. Zwischen Volme und Lister. Ausgabe Herbst 2017

Die Komplett-Ausgabe für das obere Volmetal bildet die bunte Vielfalt des Lebens in der Region um Meinerzhagen, Kierspe, Halver und Schalksmühle ab.

Die Komplett-Ausgabe für das obere Volmetal bildet die bunte Vielfalt des Lebens in der Region um Meinerzhagen, Kierspe, Halver und Schalksmühle ab.

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EBBEKAMM - VON<br />

SOMMER BIS HERBST EINE<br />

TOUR FÜR WANDER-GOURMETS<br />

NahTourBus sorgt für bequeme An- <strong>und</strong> Abreise –<br />

Einkehrmöglichkeiten bodenständig <strong>und</strong> preiswert<br />

Von Rüdiger Kahlke<br />

Gut acht Kilometer Strecke mit 90 Höhenmetern. Reine<br />

Gehzeit 2:09 St<strong>und</strong>en. Soweit die Angaben der Wander-App,<br />

die die Tour als „mittelschwer“ ausweist. Okay.<br />

<strong>Das</strong> ist machbar, wenn… – Ja, wenn man geht <strong>und</strong> nicht<br />

steht. Gelegenheiten inne zu halten gibt es auf dem Ebbe-Kamm<br />

reichlich. Der Wanderbus der MVG, Linie 252,<br />

der jetzt NahTourBus heißt, bringt uns hin.<br />

Von der Haltestelle Nordhelle, geht es erstmal auf asphaltierter<br />

Piste gut 500 Meter leicht bergauf. Sattes<br />

Grün säumt den Weg. Die Wegmarkierungen bieten eine<br />

gute Orientierung. Rechts leuchten blau <strong>und</strong> rosa Shirts<br />

<strong>und</strong> Jacken durchs Gebüsch. Ein Trupp älterer Damen<br />

zupft Waldbeeren von den Sträuchern. R<strong>und</strong> um den Robert-Kolb-Turm,<br />

dessen Gaststätte schon zur ersten Rast<br />

einlädt, öffnet sich der Blick gen Norden in Richtung Herscheid.<br />

Nach oben schweift der Blick zum Turm <strong>und</strong> zum<br />

Sendemasten des WDR. Eine grandiose Aussicht, wenn<br />

das Wetter mitspielt.<br />

Unterwegs informieren Tafeln, die den Weg entlang des<br />

Robert-Kolb-Turms bis zur Spinne säumen. Mal geht es<br />

um die Bedeutung der Nordhelle für die Landvermessung.<br />

Es wird erklärt, wie Karten entstanden. Ein Stück<br />

weiter ist nachzulesen, unter welchen Bedingungen Köhler,<br />

von der Gesellschaft geächtet, Holzkohle produziert<br />

haben. Eine Köhlerhütte <strong>und</strong> ein schematischer Meiler<br />

geben die Größenverhältnisse wieder.<br />

Zeit für Nasch-Stopps einplanen<br />

Noch mehr Zeit als die Fernsicht <strong>und</strong> die Info-Tafeln kosten<br />

die Nasch-Stopps. Jetzt, Mitte Juli, sind die Waldbeeren<br />

reif. Die Himbeeren auch, jedenfalls dort, wo die<br />

Sonne freie Bahn hat, die Früchte dunkelrot „anzumalen“<br />

<strong>und</strong> Fruchtzucker einzulagern. Kaum haben wir den<br />

Robert-Kolb-Turm mit dem benachbarten Sendeturm des<br />

WDR hinter uns gelassen, sind Hände, Lippen <strong>und</strong> Zunge<br />

blau-violett. Den Waldbeeren am Wegesrand kann man<br />

kaum widerstehen. Genuss pur. Die leckeren <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>en<br />

Früchte gibt es reichlich r<strong>und</strong> um die Nordhelle.<br />

Sträucher am Wegesrand sind schon weitgehend geplündert,<br />

aber ein paar Schritte rein in die Botanik, finden<br />

sich die kleinen Verlockungen. Schnell lernt der Wander-Gourmet<br />

zu unterscheiden, wo es lohnt hinzulangen.<br />

Die jungen Sträucher, die mit dem frischeren Grün,<br />

tragen die größeren Früchte. Zeitlich etwas später folgen<br />

Himbeeren <strong>und</strong> Brombeeren. Im Spätsommer <strong>und</strong><br />

<strong>Herbst</strong> werden Pilzsammler in den Mischwäldern auf<br />

dem Dach des Märkischen Kreises fündig. Aber das ist<br />

eher was für Kenner. Verwechslungen können hier unangenehme<br />

Folgen haben.<br />

Nach dem Kolb-Turm auf 663 Metern Höhe geht es weiter<br />

auf dem Wirtschaftsweg, der gut zu begehen ist –<br />

<strong>und</strong> zudem mit einem Dreieck auf schwarzen Gr<strong>und</strong> markiert<br />

ist – bis zur Spinne. Hier laufen ein halbes Dutzend<br />

Wege zusammen. Schilder weisen auf die vielfältigen<br />

Ziele hin, die von hier aus angesteuert werden können.<br />

Entfernungsangaben erleichtern die Auswahl, motivieren<br />

– oder eben manchmal auch nicht.<br />

Abzweig nicht verpassen<br />

Wir zweigen kurz vor der Schutzhütte rechts ab. Eine<br />

weiße Raute auf schwarzem Gr<strong>und</strong> ist nun unsere Orientierungsmarke.<br />

Jetzt geht es fast nur noch talwärts.<br />

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