stahlmarkt 05.2013 (Mai)
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Informationen aus Stahlindustrie,<br />
Stahlhandel und Stahlverarbeitung<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH.<br />
Postfach 10 51 64, 40042 Düsseldorf<br />
PVSt, Deutsche Post AG,<br />
Entgelt bezahlt, 3018, ISSN 0178-6571<br />
<strong>05.2013</strong><br />
WWK<br />
WWK<br />
WWK<br />
Stahlhandel & Service-Center: Auf dem Prüfstand<br />
Siegerland / Südliches Westfalen: Krise vorerst abgesagt<br />
Trennende Fertigung: Mehr Wirtschaftlichkeit im Fokus
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong><br />
K 3
4 K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
Editorial K 5<br />
Blick nach vorn<br />
Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />
Chefredakteurin<br />
Tel. +49 211 69936-131<br />
<strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />
WW K Die Rohstahlproduktion in der EU betrug im vergangenen<br />
Jahr 168 Mill. t. Das sind rd. 5 % weniger im<br />
Vergleich zu 2011, heißt es in einer Pressemeldung des<br />
europäischen Stahlverbands Eurofer. Die Fundamentaldaten<br />
der Endabnehmer lassen eine nach wie vor schleppende<br />
Konjunktur bis spät ins Jahr 2013 hinein erwarten.<br />
»Dem EU-Markt fehlen weiterhin positive Impulse<br />
von der Nachfrageseite für die meiste Zeit des Jahres«,<br />
so Gordon Moffat, Director General von Eurofer. Der<br />
Verband rechnet im letzten Quartal dieses Jahres allerdings<br />
mit einer Stabilisierung der Stahlverwendung auf<br />
einem Niveau wie im Vorjahr.<br />
WWK Der Weltstahlverband World Steel Association meldet<br />
für das Jahr 2012 in der EU-27 ein Abfallen der<br />
Marktversorgung um 9,3 %. Allerdings gibt es sehr<br />
starke regionale Unterschiede: In Italien und Spanien sei<br />
die Stahlnachfrage sogar um rd. 18 % gesunken, heißt<br />
es. Auch dieser Verband erwartet eine Stabilisierung der<br />
wirtschaftlichen Situation gegen Ende des Jahres. Für<br />
2013 wird ein Marktvolumen von rd. 139 Mill. t vorhergesagt.<br />
2014 soll es dann wieder auf 144 Mill. t steigen.<br />
dass im kommenden Jahr das Vorkrisenniveau wieder<br />
erreicht wird«, prognostizierte Hans Jürgen Kerkhoff,<br />
Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl und Vorsitzender<br />
des Stahlinstituts VDEh, kürzlich auf der Hannover<br />
Messe. Produktion und Kapazitätsauslastung bleiben<br />
in Deutschland auf verhaltenem Niveau. Für Verunsicherung<br />
sorgen nach wie vor der Emissionsrechtehandel<br />
und die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes.<br />
WW K Im Siegerland und südlichen Westfalen – einer<br />
traditionell in der Stahlbe- und -verarbeitung starken<br />
Re gion – hat die Wirtschaft wieder Fuß gefasst. So lautet<br />
das Ergebnis der jüngsten Umfrage der IHK Siegen,<br />
an der sich zahlreiche Unternehmen aus den Kreisen<br />
Siegen-Wittgenstein und Olpe beteiligt hatten. Lesen<br />
Sie mehr dazu ab Seite 32. Inzwischen deutet alles da -<br />
rauf hin, dass sich die Konjunktur dort wieder aufwärts<br />
bewegt. Immerhin – diese Region ist somit bestes Beispiel<br />
dafür, welch entscheidende Rolle die Industrie in<br />
der Überwindung der Krise spielt.<br />
WWK In Deutschland sieht die Lage in puncto Stahlnachfrage<br />
vergleichsweise günstig aus: »Es ist zu erwarten,<br />
Sichtbare Stahlverwendung* 2012 bis 2014<br />
in Mill. t Wachstum in %<br />
Regionen 2012 2013 f 2014 f 2012 2013 f 2014 f<br />
EU-27 140 139 144 – 9,3 – 0,5 3,3<br />
Andere in Europa 35 37 38 4,1 6,1 4,1<br />
GUS-Staaten 56 58 60 3,3 2,0 3,8<br />
Nafta-Länder 131 135 139 7,8 2,9 3,0<br />
Mittel- & Südamerika 47 50 52 2,6 6,2 4,3<br />
Afrika 27 29 31 7,1 8,1 7,6<br />
Mittlerer Osten 49 49 52 – 1,2 0,8 6,1<br />
Asien & Ozeanien 928 957 984 1,8 3,2 2,8<br />
Welt 1.413 1.454 1.500 1,2 2,9 3,2<br />
*Stahlfertigerzeugnisse ( f – Vorhersage) Quelle: worldsteel, Short range outlook April 2013<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
6 K<br />
INHALT <strong>05.2013</strong><br />
SEITENBLICK<br />
8 Nachfolger gesucht<br />
STEEL INTERNATIONAL<br />
10 US-Stahlsektor könnte von Schiefergasreserven profitieren<br />
12 Russland bereitet seine Sportereignisse vor<br />
14 Lateinamerikanischer Hunger nach Stahl<br />
16 Neuorganisation ist gefordert<br />
18 Stahlhandel und Service-Center auf dem Prüfstand<br />
26 Neue Firmenschriften<br />
BRANCHENBERICHT<br />
28 Elektroindustrie: Dynamik nimmt langsam wieder zu<br />
SPECIAL: SIEGERLAND / SÜDLICHES WESTFALEN<br />
32 Krise im IHK-Bezirk Siegen vorerst abgesagt<br />
34 Lochblech ist nicht gleich Lochblech<br />
38 Kundenlösungen auf dem neuesten Stand<br />
40 Individuelle Lösungen für die Rohrbearbeitung<br />
42 Richt-Know-how aus dem Siegerland<br />
44 Vollautomatisches Entfernen der Umreifungsbänder<br />
46 Hybrid-Querteilanlage für höchste Anforderungen<br />
48 Walzwerkspezialist in neuen Händen<br />
52 1A für die A1<br />
54 Problemlose Einbindung von Prüfdaten<br />
56 Weltweit erfolgreich mit Siegerländer Stahlkompetenz<br />
Konjunkturklimaindex im Bezirk der IHK Siegen*<br />
140<br />
131<br />
120<br />
111 117 122 121<br />
123<br />
Langfristiges Mittel 116<br />
112 117<br />
100 96 100<br />
100<br />
103<br />
100<br />
83<br />
86<br />
80<br />
70<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Jan. Aug. Jan. Aug. Jan. Aug. Jan. Aug. Jan. Aug. Jan. Aug. Jan. Aug. Jan. Aug. Jan.<br />
2005 2005 2006 2006 2007 2007 2008 2008 2009 2009 2010 2010 2011 2011 2012 2012 2013<br />
* Das Konjunkturklima gibt die subjektive Einschätzung der aktuellen Geschäftslage und der Erwartungen<br />
der Unternehmen zum Zeitpunkt der Umfrage (Januar 2013) wieder.<br />
Der Konjunkturklimaindex im IHK-Bezirk Siegen wird nach einer für alle IHKs bundesweit einheitlichen<br />
Methode berechnet.<br />
SPECIAL: TRENNENDE FERTIGUNGSVERFAHREN<br />
57 Mehr Wirtschaftlichkeit in der Schneidbranche<br />
58 Schneller sägen, früher ausliefern<br />
SPECIAL: QUALITÄT<br />
63 Visuelle Kontrolle von Arbeitswalzen<br />
JUBILÄUM<br />
66 »Wir richten das!«<br />
RUBRIKEN<br />
68 – 71 Veranstaltungen<br />
72 StahlTermine<br />
73 VIP<br />
75 Inserentenverzeichnis<br />
76 Vorschau/Impressum<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
worldsteel-Report K 7<br />
Weltrohstahlproduktion im März 2013<br />
OPTIMALE POSITION<br />
In einem Umfeld mit zunehmendem<br />
Wettbewerbsdruck ist es für<br />
Unternehmen der Stahldistribution<br />
und für Stahl-Service-Center wichtig,<br />
sich optimal zu positionieren,<br />
wie Prof. Dr. Lothar Grebe auf der<br />
9. Stahlgesprächsrunde im März<br />
erläuterte.<br />
KEIN ABSCHWUNG Die Wirtschaft<br />
im IHK-Bezirk Siegen hat<br />
wieder Fuß gefasst. Das zeigt die<br />
jüngste Umfrage der Industrieund<br />
Handelskammer (IHK) Siegen,<br />
an der sich 550 Unternehmen<br />
beteiligt haben.<br />
MEHR WIRTSCHAFTLICHKEIT<br />
Bei Veranstaltungen wie dem<br />
13. Deutschen Brennschneidtag ®<br />
können die Besucher praxisrelevante<br />
Impulse für den Alltag<br />
im Betrieb finden und mehr zum<br />
Thema Wirtschaftlichkeit in der<br />
Schneidbranche erfahren.<br />
18<br />
32<br />
57<br />
Fotos: Schneidforum Consulting, IHK Siegen, WS<br />
J Die 63 an worldsteel berichtenden Länder<br />
repräsentieren etwa 98 % der Weltrohstahlproduktion<br />
2012 in 1.000 t.<br />
e – geschätzt<br />
März<br />
2013<br />
Februar<br />
2013<br />
März<br />
2012<br />
% Veränd.<br />
März. 13/12<br />
3 Monat<br />
2013 2012<br />
Veränderung<br />
in %<br />
Belgien 650 e 580 683 – 4,8 1.857 1.901 – 2,3<br />
Bulgarien 42 35 e 61 – 31,0 127 181 – 30,0<br />
Deutschland 3.815 3.447 3.901 – 2,2 10.814 10.846 – 0,3<br />
Finnland 326 288 387 – 15,8 914 1052 – 13,1<br />
Frankreich 1.337 1.290 1.480 – 9,6 3.978 4.148 – 4,1<br />
Griechenland 90 e 100 e 124 – 27,4 258 404 – 36,1<br />
Großbritannien 1.025 882 668 53,4 2.726 1.901 43,4<br />
Italien 2.201 2.123 2.698 – 18,4 6.125 7.439 – 17,7<br />
Luxemburg 205 e 170 e 207 – 1,2 576 559 3,1<br />
Niederlande 451 550 e 593 – 23,8 1.503 1.725 – 12,9<br />
Österreich 640 515 693 – 7,6 1.943 1.916 1,4<br />
Polen 680 e 550 e 797 – 14,7 1.963 2.355 – 16,6<br />
Schweden 392 339 451 – 13,1 1.101 1244 – 11,5<br />
Slowakei 425 376 442 – 3,7 1.189 1145 3,8<br />
Slowenien 55 50 62 – 11,6 147 176 – 16,6<br />
Spanien 1.345 1.186 1.376 – 2,3 3.612 3.748 – 3,6<br />
Tschechien 458 416 477 – 4,0 1.314 1359 – 3,3<br />
Ungarn 59 37 146 – 59,5 174 415 – 58,1<br />
Weitere EU-Länder (27) (e) 399 e 450 e 388 2,9 1.146 1.315 – 12,8<br />
European Union (27) 14.597 13.384 15.633 – 6,6 41.468 43.830 – 5,4<br />
Bosnien-Herzegovina 70 55 64 8,6 186 149 24,7<br />
Kroatien 3 e 3 e 0 – 9 0 –<br />
Mazedonien 30 e 25 e 32 – 5,3 85 65 31,7<br />
Norwegen 55 e 49 63 – 12,4 157 188 – 16,8<br />
Serbien 0 0 52 – 100,0 0 144 – 100,0<br />
Türkei 2.980 2.655 3.124 – 4,6 8.493 9.023 – 5,9<br />
Europa außer EU 3.138 2.787 3.335 – 5,9 8.930 9.569 – 6,7<br />
Kasachstan 250 e 155 e 379 – 34,0 673 992 – 32,1<br />
Moldawien 35 e 30 e 54 – 35,5 100 54 84,4<br />
Russland 6.009 e 5.160 e 6.181 – 2,8 17.223 18.087 – 4,8<br />
Ukraine 2.870 e 2.480 e 2.955 – 2,9 8.379 8.342 0,4<br />
Usbekistan 55 e 50 e 62 – 11,5 163 165 – 1,0<br />
Weißrussland 200 e 180 e 234 – 14,5 606 646 – 6,2<br />
C.I.S. (6) 9.419 8.055 9.865 – 4,5 27.145 28.286 – 4,0<br />
El Salvador 9 e 7 e 6 50,0 25 18 38,9<br />
Guatemala 30 e 25 e 26 15,4 83 78 6,4<br />
Kanada 1.200 e 1.080 e 1.209 – 0,7 3.376 3.542 – 4,7<br />
Kuba 25 e 20 e 28 – 10,7 66 76 – 13,2<br />
Mexiko 1.580 e 1.400 e 1.559 1,3 4.553 4.419 3,0<br />
Trinidad und Tobago 35 53 61 – 41,7 147 144 2,5<br />
USA 7.291 6.655 7.961 – 8,4 21.458 23.211 – 7,6<br />
Nordamerika 10.170 9.240 10.850 – 6,3 29.708 31.488 – 5,7<br />
Argentinien 468 321 497 – 5,9 1.108 1.343 – 17,4<br />
Brasilien 2.894 2.629 3.132 – 7,6 8.345 8.725 – 4,4<br />
Chile 160 e 125 e 155 3,2 443 431 2,8<br />
Ecuador 40 e 35 e 38 5,3 114 110 3,6<br />
Kolumbien 100 e 80 e 134 – 25,4 279 334 – 16,5<br />
Paraguay 1 e 1 e 3 – 66,7 3 7 – 57,1<br />
Peru 95 e 75 e 78 21,8 267 237 12,7<br />
Uruguay 7 e – e 7 0,0 13 21 – 38,1<br />
Venezuela 200 e 155 e 255 – 21,6 558 597 – 6,5<br />
Südamerika 3.965 3.421 4.299 – 7,8 11.130 11.805 – 5,7<br />
Ägypten 525 530 592 – 11,3 1.694 1.640 3,3<br />
Algerien 62 21 63 – 2,8 102 194 – 47,1<br />
Iran 1.215 1.199 1.163 4,5 3.525 3.626 – 2,8<br />
Katar 201 179 189 6,3 577 555 4,0<br />
Marokko 55 56 52 5,0 164 164 0,1<br />
Saudi-Arabien 468 437 462 1,5 1.368 1.358 0,7<br />
Südafrika 570 e 515 e 651 – 12,5 1.655 1.866 – 11,3<br />
Afrika/Mittlerer Osten 3.096 2.937 3.173 – 2,4 9.085 9.402 – 3,4<br />
China (1) 66.293 61.830 62.164 6,6 191.891 175.881 9,1<br />
Indien 6.860 e 6.200 e 6.441 6,5 19.826 19.268 2,9<br />
Japan 9.446 8.317 9.324 1,3 26.630 26.566 0,2<br />
Südkorea 5.664 4.981 6.093 – 7,0 16.381 17.309 – 5,4<br />
Taiwan, China 1.770 e 1.600 e 1.855 – 4,6 5.087 5.249 – 3,1<br />
Asien 90.033 82.928 85.877 4,8 259.815 244.273 6,4<br />
Australien 387 425 e 402 – 3,6 1.187 1.202 – 1,2<br />
Neuseeland 78 80 e 61 26,8 227 205 10,7<br />
Ozeanien 465 505 463 0,4 1.414 1.407 0,5<br />
Gesamt (63 Länder) 134.883 123.258 133.495 1,0 388.696 380.058 2,3<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
8 K<br />
SEITENBLICK<br />
Nachfolger gesucht<br />
Gründergeist ist in Deutschland wieder seltener zu finden. Die Zahl der<br />
Jungunternehmer ist zuletzt deutlich zurückgegangen. Das wird auch zu<br />
einem Problem für viele Unternehmenseigentümer, die Verantwortung<br />
abgeben wollen. Für sie wird es immer schwieriger, Nachfolger zu finden. Viel<br />
gewonnen wäre, wenn alle, die sich mit dem Sprung in die Selbstständigkeit<br />
beschäftigen, zumindest wüssten, was steuerlich auf sie zukommt.<br />
WW K Zum 150. Geburtstag ihres Konzerns<br />
haben sie sich bei Bayer in diesem Jahr<br />
etwas Besonderes einfallen lassen: Ein 40 m<br />
großes Luftschiff, auf dem das Bayer-Kreuz<br />
groß zu sehen ist, wird viele Metropolen der<br />
Welt ansteuern. Ob Paris, Sydney, New York,<br />
Johannesburg, Tokio oder Rio de Janeiro –<br />
überall soll der blau-grüne Zeppelin im Jubiläumsjahr<br />
einmal am Himmel auftauchen.<br />
Ganz schön übermütig, könnte man sagen.<br />
Aber so oft kommt es ja auch nicht vor, dass<br />
ein Unternehmen 150 Jahre alt wird. In der<br />
Mehrzahl der Fälle sorgen die Wirren der<br />
Konjunktur, Managementfehler oder Streitigkeiten<br />
im Eigentümerkreis dafür, dass ein<br />
Unternehmen sehr viel früher von der Bildfläche<br />
verschwindet oder zumindest seine<br />
Selbstständigkeit verliert.<br />
Wenig bekannt ist, dass in jedem Jahr<br />
mehrere tausend Unternehmen aufgeben,<br />
weil der Inhaber keinen Nachfolger findet.<br />
Kleine Handwerksbäckereien beispielsweise<br />
oder Schuhgeschäfte mit drei, vier Angestellten,<br />
aber auch mittelständische Industriebetriebe.<br />
Der Deutsche Industrie- und<br />
Handelskammertag (DIHK) hat kürzlich einmal<br />
zusammen mit dem Bonner Institut für<br />
Mittelstandsforschung Bilanz gezogen. Da -<br />
nach schließen Jahr für Jahr etwa 5.500<br />
Unternehmen ihre Pforten, weil es weder<br />
jemanden in der Familie noch einen Dritten<br />
gibt, der den Laden weiterführt. »Die Unternehmensnachfolge<br />
wird zu einer immer<br />
größeren Herausforderung für den Mittelstand«,<br />
klagt DIHK-Präsident Eric Schweizer.<br />
Vier von zehn Betrieben, so sein ernüchternder<br />
Befund, hätten Schwierigkeiten,<br />
einen Nachfolger zu finden.<br />
Woran liegt es, dass so viele Unternehmenschefs<br />
bei der Suche nach einem Nachfolger<br />
scheitern? Natürlich gibt es Betriebe,<br />
die aus wirtschaftlichen Gründen keine Perspektive<br />
haben und die deshalb niemanden<br />
»<br />
Amerika<br />
geht mit gescheiterten<br />
Unternehmern anders um.<br />
Da würdigt man den Wagemut<br />
von Jungunternehmern,<br />
ihr Schicksal selbst<br />
in die Hand zu nehmen.<br />
reizen, ins Risiko zu gehen. Ladengeschäfte,<br />
die den Sprung ins E-Commerce-Zeitalter<br />
verpasst haben, beispielsweise. Oder Industriebetriebe,<br />
deren wichtigstes Produkt keinen<br />
Patentschutz mehr genießt und die<br />
keine Innovationen zu bieten haben. Oftmals<br />
klaffen zudem die Preisvorstellungen<br />
von Altunternehmer und Kaufinteressent<br />
auseinander. Auch Standortfragen können<br />
eine Rolle spielen. Ein Unternehmen im<br />
Großraum München ist per se attraktiver als<br />
ein vergleichbarer Betrieb im östlichen Zipfel<br />
der Republik. Aber grundsätzlich ist es so,<br />
dass es in Deutschland zu wenig Menschen<br />
gibt, die Unternehmer werden wollen – sei<br />
es, dass sie sich scheuen, selbst ein Unternehmen<br />
zu gründen, oder dass sie nicht<br />
bereit sind, einen bereits existierenden<br />
Betrieb zu übernehmen. Im vergangenen<br />
Jahr war die Zahl der Existenzgründungen<br />
um mehr als 13 % niedriger gewesen als<br />
2011. Eine Entwicklung, die das arbeitgebernahe<br />
Institut der Deutschen Wirtschaft zu<br />
einer düsteren Vision animierte: 2050<br />
könnte es bundesweit etwa 1 Mill. weniger<br />
Unternehmen geben, prognostizierten die<br />
Forscher. So schlimm muss es nicht kommen.<br />
Aber der Trend ist in der Tat alarmierend.<br />
Anders als beispielsweise in den USA gibt<br />
es in Deutschland keine Existenzgründungskultur.<br />
Wer hier die Wahl hat zwischen<br />
einem gut dotierten Angestelltendasein und<br />
einem eigenen Unternehmen, entscheidet<br />
sich häufig gegen die Selbstständigkeit. »Es<br />
gibt hierzulande ein ausgeprägtes Bedürfnis<br />
nach Sicherheit«, stellt DIHK-Präsident<br />
Schweizer fest. Anders formuliert: Viele verzichten<br />
darauf, Unternehmer zu werden,<br />
weil sie Angst haben zu scheitern. Mit der<br />
Reform des Insolvenzrechts hat der Gesetzgeber<br />
zwar ein wenig gegengesteuert – wer<br />
ein Unternehmen gegen die Wand fährt,<br />
kann seit Kurzem unter erleichterten Bedingungen<br />
einen Neustart wagen – aber für<br />
einen Mentalitätswandel reicht das nicht.<br />
Amerika geht mit gescheiterten Unternehmern<br />
anders um. Da würdigt man den Wagemut<br />
von Jungunternehmern, ihr Schicksal<br />
selbst in die Hand zu nehmen. Und wer<br />
scheitert, erhält oftmals ohne wenn und aber<br />
eine zweite Chance.<br />
Die Entscheidung, sich selbstständig zu<br />
machen, ist immer ein Sprung ins Ungewisse.<br />
Ein paar feste Flanken benötigen<br />
Jungunternehmer jedoch, damit ihr Gründergeist<br />
nicht zu einem unkalkulierbaren<br />
Abenteuer wird. Dazu gehört unter anderem<br />
Verlässlichkeit in Steuerfragen. Aber<br />
davon kann derzeit keine Rede sein. So wird<br />
im Herbst das Bundesverfassungsgericht<br />
urteilen, ob das Betriebsvermögen bei der<br />
Erbschaftssteuer weiterhin gegenüber anderem<br />
Vermögen begünstigt ist. ber<br />
(sm 130505093) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
10 K Steel International<br />
US-Stahlsektor könnte von<br />
<br />
USA-EU-Freihandel bietet Vorteile für mehrere Seiten<br />
New York (bln). In einer umfassenden Kongressanhörung unter dem<br />
Motto »Die Stärke von Stahl« berichteten führende Vertreter der<br />
Stahlindustrie über positive Entwicklungen ihrer Branche, aber auch über<br />
empfindliche innenpolitische Herausforderungen und Handelsprobleme,<br />
die nur von Washingtons Entscheidungsträgern gelöst werden können.<br />
WW K Ausschussvorsitzender Lee Terry gab<br />
den Ton an für die Pro-Stahl-Stimmen im<br />
Ausschuss für Energie und Handel, als er zu<br />
Beginn des Treffens die Produktivitätssteigerung<br />
im Stahlsektor in den letzten zwei<br />
Dekaden als »erstaunlich« charakterisierte.<br />
Sein Kollege Tim Murphy, Vorsitzender der<br />
hundertköpfigen Stahlfraktion im Kongress,<br />
versicherte die anhaltende Unterstützung<br />
seiner Fraktion für die Stahlbranche, sodass<br />
diese in einem fairen, globalen Wettbewerb<br />
wachsen könne.<br />
Im Gegensatz zu den Abgeordneten<br />
waren die Stahlmanager weitaus konkreter<br />
in ihren Schilderungen und Einschätzungen<br />
der positiven Entwicklungen und der Probleme<br />
in ihrer Branche. John Surma, Vorsitzender<br />
und CEO der United States Steel<br />
Corporation (US Steel), sprach in überschwänglichen<br />
Worten über »Amerikas<br />
Naturgas-Erfolgsstory« und deren positiven<br />
Konsequenzen für die Stahlindustrie. Er lobte<br />
die technologischen Fortschritte, die es<br />
erlauben, Amerikas Schieferressourcen in<br />
Form von Öl und Gas sicher und wirtschaftlich<br />
auf den Markt zu bringen, als »Renaissance«<br />
für die herstellende Industrie – und<br />
insbesondere für den Stahlsektor. Seit über<br />
hundert Jahren stelle US Steel Rohr- und<br />
Röhrenprodukte für die Energieindustrie her,<br />
erklärte Surma. Heute sei sein Unternehmen<br />
der größte Hersteller solcher Produkte. Der<br />
US-Steel-Boss bezeichnete den Energiesektor<br />
als »seltenen Lichtblick« für die Branche<br />
während der Rezession und des darauffolgenden,<br />
langsamen Konjunkturanstiegs.<br />
Unfaire Importe sind<br />
immer noch ein Thema<br />
Surma präsentierte jedoch auch eine lange<br />
Beschwerdeliste, die insbesondere unfaire<br />
Importe betraf. Während Importe von Produkten<br />
für die Öl- und Gasindustrie im Jahr<br />
2010 insgesamt 2,3 Mill. t netto betrugen,<br />
seien im vergangenen Jahr 3,4 Mill. t eingeführt<br />
worden – eine 51%ige Steigerung.<br />
Surma nannte eine Reihe von besonders<br />
»aggressiven« ausländischen Produzenten<br />
von rohrförmigem Stahl, insbesondere Südkorea<br />
mit einer Importsteigerung von 58 %<br />
seit 2010, Taiwan mit einem 88%igen Im -<br />
portsprung und Saudi-Arabien mit einem<br />
Anwachsen der Einfuhren um 420 %. Diese<br />
Importe, so Surma, hätten auf dem amerikanischen<br />
Markt die Preise kaputt gemacht.<br />
Er machte die lange Geschichte unfairer<br />
Handelsgebahren im globalen Stahlsektor<br />
für die erneuten, empfindlichen Preissenkungen<br />
für Rohr- und Röhrenprodukte verantwortlich.<br />
Surma endete mit einem Appell<br />
für Fairness im globalen Handel. Es sei Zeit<br />
für einen starken, globalen Konsens, nämlich<br />
dass Sieger und Verlierer im Stahlgeschäft<br />
durch harte Arbeit und Innovation,<br />
durch Kosten und Wettbewerb ermittelt<br />
werden – nicht durch marktverzerrende<br />
Regierungsprogramme.<br />
Große Schiefergasreserven<br />
als Chance<br />
Auch John Ferriola, Präsident und CEO der<br />
Nucor Corporation, betonte die Bedeutung<br />
der großen Reserven an Schiefergas innerhalb<br />
der USA und die dadurch mögliche<br />
Förderung von Naturgas zu erschwinglichen<br />
Preisen. Nucor baue ein neues Werk in Louisiana,<br />
wo direktreduziertes Eisen zusammen<br />
mit Schrott als Rohmaterial für die<br />
Herstellung von Stahl verwendet werden<br />
soll. Dieser Produktionsprozess erlaube es,<br />
anstelle von Koks Naturgas zu verwenden<br />
und dadurch die Produktionskosten zu reduzieren.<br />
Ferriola forderte die Politiker auf,<br />
keine vorschnellen Entscheidungen zu fällen,<br />
wenn es um den Export von verflüssigtem<br />
Naturgas gehe. Im Namen der Stahlindustrie<br />
erklärte er: »Wir sind überzeugt,<br />
dass wir diesen bedeutenden Wettbewerbsvorsprung<br />
nicht exportieren dürfen.«<br />
Die Liste des Nucor-Chefs war lang in<br />
Bezug auf Länder mit den größten Handelsbeschränkungen<br />
für Stahlprodukte. Brasilien<br />
habe die Einfuhrzölle auf 100 Produkte verdoppelt<br />
– 17 davon Stahlprodukte. Indien<br />
habe kürzlich neue Beschränkungen für die<br />
Einfuhr von warmgewalztem Coil und Stahlblech<br />
erlassen und Ägypten habe neue<br />
Schutzzölle für Betonstahl eingeführt. Aber<br />
Ferriola zufolge ist China das problematischste<br />
Land mit einer subventionierten und<br />
weitgehend von der Regierung kontrollierten<br />
Stahlindustrie. 16 der 20 größten Stahlunternehmen<br />
seien staatliche Betriebe.<br />
Die Stahlimportquote<br />
ist weiterhin zu hoch<br />
Der Welthandel unterstehe einer Reihe von<br />
Regeln, sagte Ferriola, aber um ein Handelssystem<br />
fair für alle Beteiligten zu machen,<br />
müssten diese Spielregeln auch eingehalten<br />
werden. Es sei die Aufgabe der politischen<br />
Akteure in Washington, so der Nucor-Chef,<br />
die Handelsgesetze durchzusetzen und ein<br />
System des fairen Welthandels zu gewährleisten.<br />
Für die nordamerikanische Spezialstahlindustrie<br />
sprach Richard Harshman, Vorsitzender,<br />
Präsident und CEO von Allegheny<br />
Technologies, über die langsam ansteigende<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
Steel International K 11<br />
Nachfrage im vergangenen Jahr und einen<br />
leichten Aufwind zu Beginn des laufenden<br />
Jahres. Auch er klagte über einen zu hohen<br />
Marktanteil von Importen: 35 % für Spezialstahl<br />
im Jahr 2012 mit einer 12%igen Steigerung<br />
gegenüber 2011. China und Mexiko,<br />
so Harshman, seien im letzten Jahr für<br />
die größten Importsteigerungen verantwortlich<br />
gewesen. Er kritisierte insbesondere<br />
Chinas »unterbewertete Währung« als be -<br />
deutendes Problem. »Die chinesische Regierung<br />
subventioniert weiterhin ihre Spezialstahlproduzenten,<br />
indem sie ihre Währung<br />
unterbewertet«, sagte er und warnte, dass<br />
China »massive neue Kapazitäten für die<br />
Herstellung von nichtrostenden Stählen und<br />
Spezialstählen baut.«<br />
Vor 40 Jahren trat in den USA ein Gesetz in<br />
Kraft, wonach alle Spezialmetalle für die<br />
Verteidigungsindustrie im Inland produziert<br />
werden sollen. Als Sprecher für den Spezialstahlsektor<br />
verlangte Harshman die strikte<br />
Einhaltung dieser Auflage durch das Verteidigungsministerium<br />
und betonte, dass<br />
dieses nicht immer der Fall sei. Sein Unternehmen,<br />
Allegheny Technologies, sei das<br />
einzige Unternehmen in der Welt, das ge -<br />
wisse Spezialmaterialien für den Verteidigungssektor<br />
produzieren könne. Letztendlich<br />
sei das aber nur dann garantiert, wenn<br />
das fundamentale, kommerzielle Geschäft<br />
gesund sei.<br />
Nicht nur Stahlunternehmer mischen mit,<br />
wenn es um stahlrelevante Politik geht, sondern<br />
auch die Stahlarbeitergewerkschaft. So<br />
erläuterte der Präsident der United-Steelworkers-Gewerkschaft,<br />
Leo W. Gerard, die<br />
Position seiner Organisation zu Verhandlungen<br />
über ein mögliches USA-EU-Freihandelsabkommen.<br />
Die Handelsbeziehungen<br />
zwischen den Vereinigten Staaten und der<br />
Europäischen Union seien schon robust,<br />
erklärte Gerard, aber Verhandlungen müssten<br />
echte Reziprozität erreichen – nicht nur<br />
Versprechungen. Für Gerard bieten Verhandlungen<br />
mit der EU eine Chance, dass<br />
Arbeiter an beiden Seiten des Atlantiks von<br />
einem Freihandelsabkommen profitieren,<br />
sofern ihre Interessen berücksichtigt werden.<br />
(sm 130505092) K<br />
L STEEL TICKER<br />
MEPS: CHINA SOLLTE STAHL-<br />
ERZEUGER KONTROLLIEREN<br />
Peking. Die chinesische Regierung hat im April<br />
neue Regeln für den Schutz der Umwelt eingeführt.<br />
Davon sind viele Industrien betroffen, auch<br />
die Stahlbranche. Experten wie das britische<br />
Forschungsunternehmen MEPS fragen sich nun,<br />
ob diese Maßnahmen auch greifen.<br />
Das Land führte bereits vor einigen Jahren<br />
strengere Regeln für die Reduzierung von Emissionen<br />
ein, setzte diese aber wegen Beschwerden<br />
aus der Industrie nicht durch. Vor allem<br />
große Stahlerzeuger fühlten sich wegen hoher<br />
Investitionen in den Umweltschutz kleineren<br />
Wettbewerbern gegenüber benachteiligt.<br />
Diese Regeln führten nach Einschätzung von<br />
MEPS auch dazu, dass chinesische Unternehmen<br />
in den vergangenen vier oder fünf Jahren ihre<br />
Stahlstatistiken gefälscht haben. Die tatsächlich<br />
produzierte Menge lag über der gemeldeten<br />
Menge. Je höher die Stahlerzeugung, desto hö -<br />
her der Schadstoffausstoß und die Beschränkungen.<br />
MEPS hält es nun für möglich, dass mit Einführung<br />
der neuen Vorschriften die Stahlerzeugungsstatistiken<br />
noch weniger die Wirklichkeit<br />
widerspiegeln. Die Briten empfehlen der chinesischen<br />
Regierung deswegen, die produzierten<br />
Mengen genau zu messen. (sm 130505060) K
12 K Steel International<br />
Russland bereitet seine<br />
Sportereignisse vor<br />
Olympische Winterspiele und Fußball-WM<br />
Moskau. Die Organisation der Olympischen Winterspiele 2014 und der<br />
Fußball-WM 2018 sollte den russischen Stahlunternehmen eigentlich<br />
einen kräftigen geschäftlichen Schub bringen. Die Investitionen in die<br />
Infrastruktur sowie die Sportstätten bringen auch Aufträge für die Firmen.<br />
Doch belasten der Preisrückgang im vergangenen Jahr sowie die<br />
Zypernkrise völlig unerwartet die Bilanzen.<br />
WW K Russland, das zu den größten Stahlherstellern<br />
der Welt gehört, rüstet sich derzeit<br />
für die Olympischen Winterspiele 2014 in<br />
Sotchi sowie für die Fußball-WM 2018. Das<br />
Land hat Invesitionen im Wert von mehr als<br />
20 Mrd. € vorgesehen. Der Großteil davon<br />
– etwa 14 Mrd. € – fließt in die Organisation<br />
des Fifa-Großereignisses. Die notwendige<br />
Modernisierung der Infrastruktur, der Stadien,<br />
der Sportstätten und der Hotels be -<br />
deuten für die Stahlunternehmen gleichzeitig<br />
Aufträge in Mrd.-€-Höhe.<br />
»Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns,<br />
um insbesondere die Infrastruktur für den<br />
Welt-Cup 2018 hochzuziehen«, warf der russische<br />
Sportminister Vitaly Mutko den Blick<br />
nach vorne. Der Politiker ist derzeit unter seinen<br />
Landsleuten eine geachtete Persönlichkeit,<br />
weil er die Bewerbung Russlands für<br />
Ausschreibung der Fifa vorbereitet hat und<br />
somit dieses Großereignis ins Land geholt hat.<br />
In insgesamt 11 Städten sollen die Spiele<br />
ausgetragen werden. Wie groß die Anstrengungen<br />
sind, die Russland unternimmt, wird<br />
auch an der Zahl der Projekte deutlich, die<br />
dieses riesige Investitionsprogramm umfasst:<br />
Die Russen wollen mehr als 1.000 Sportstätten,<br />
Flughäfen, Straßen sowie Trainingsplätze<br />
bauen oder modernisieren, die jeweils<br />
zur Hälfte vom russischen Staat sowie von<br />
privaten Investoren finanziert werden sollen.<br />
Für den Bau der Stadien und Trainingsplätze<br />
für die WM 2018 sind alleine 3 Mill. t Stahl<br />
erforderlich. Zum Vergleich: Russland stellt<br />
insgesamt pro Jahr mehr als 70 Mill. t her.<br />
Das zeigt, wie lukrativ insbesondere dieses<br />
Fußballereignis für die Stahlunternehmen ist.<br />
Allerdings können die einheimischen Hersteller<br />
bisher kaum davon profitieren. Der<br />
Riese Severstal, der zu den größten Produzenten<br />
der Welt gehört, hat im vergangenen<br />
Jahr teilweise massive zweistellige Rückgänge<br />
in der gesamten Bilanz hinnehmen müssen.<br />
Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
haben sich verschlechtert und<br />
die Preise waren rückläufig. Außerdem<br />
mussten die Russen eine Rückstellung bilden.<br />
In Zahlen liest sich dies so: Der Erlös brach<br />
um 10,8 % auf 10,9 Mrd. € ein und der operative<br />
Gewinn ging sogar um mehr 53 % auf<br />
rd. 1 Mrd. € zurück. Der Nettogewinn<br />
schrumpfte um fast 63 % auf rd. 1,5 Mrd. €.<br />
Ebenso schwach verlief die Entwickung<br />
beim Konzern Nowolipezk (NLMK), der<br />
etwa 20 % des russischen Marktes kontrolliert.<br />
Die Erlöse steigerten sich zwar um
Steel International K 13<br />
8,6 % auf 6 Mrd. €. Der operative Gewinn<br />
verringert sich aber um fast die Hälfte auf<br />
320 Mill. €. Ebenso stand netto ein Rückgang<br />
um sogar fast ein Drittel auf 620<br />
Mill. € zu Buche. NLMK produziert Gusseisen,<br />
Brammen, kaltgewalzten, warmgewalzten<br />
und verzinkten Transformatorenstahl<br />
sowie Stahl mit Polymerschichten und<br />
Profilstahl.<br />
Die rückläufigen Geschäfte aus dem vergangenen<br />
Jahr sind aber nicht das einzige<br />
Problem für die russischen Stahlunternehmen.<br />
Zusätzlich wurden die Konzerne völlig<br />
unerwartet von der Zypernkrise belastet.<br />
Der Staat im Mittelmeer stand im ersten<br />
Quartal 2013 kurz vor dem Bankrott. Russische<br />
Firmen, zu denen auch NLMK und<br />
Severstal gehören, haben etwa umgerechnet<br />
15 Mrd. € auf zypriotischen Konten<br />
gelagert.<br />
Die geschäftliche Verflechtung mit dem<br />
Inselstaat sind ziemlich eng: Bei NLMK<br />
besitzt die zypriotische Offshore-Gruppe<br />
Fletcher Group Holdings Limited 85,54 %<br />
der Anteile. Bei Severstal verfügen ebenso<br />
die zypriotischen Unternehmen Astroshine<br />
Limited, Loranel Limited und Rayglow Limited<br />
über Aktien des Stahlriesen. Es sieht<br />
ganz danach aus, dass die sportlichen Großereignisse<br />
den Stahlunternehmen nur wenig<br />
Schub bringen – den hochgeschraubten<br />
Erwartungen zum Trotz. (sm 130505079) K<br />
L STEEL TICKER<br />
NEUER PFANNENOFEN FÜR<br />
HAMBURGER STAHLWERKE<br />
Hamburg. ArcelorMittal hat Ende März einen<br />
neuen Pfannenofen im Hamburger Stahlwerk<br />
eingeweiht. Pfannenöfen dienen zur »Verfeinerung«<br />
des Flüssigstahls. Je nach Stahlsorte kommen<br />
im Pfannenofen verschiedene Legierungselemente<br />
hinzu, die dem Stahl die gewünschten<br />
Eigenschaften verleihen. Bevor die Schmelze<br />
nach etwa 50 min an die Stranggießanlage übergeben<br />
wird, wird der flüssige Stahl bis auf wenige<br />
Grad genau auf die richtige Gießtemperatur<br />
gebracht. »Der neue Pfannenofen, für den wir<br />
3,5 Mil. € investiert haben, wird entscheidend zu<br />
einer weiteren Verbesserung der Qualität unseres<br />
Walzdrahts beitragen«, sagt Lutz Bandusch,<br />
CEO von ArcelorMittal Hamburg. Qualitätsdrähte<br />
stellen hohe Anforderungen an den Reinheitsgrad<br />
des Stahls. So sind beispielsweise Reifeneinlegedrähte<br />
am Ende nicht dicker als ein Haar,<br />
und bei kleinsten Verunreinigungen im Stahl<br />
kommt es zu Verarbeitungsproblemen. Mit dem<br />
zusätzlichen Pfannenofen verlängert sich die<br />
Behandlungszeit, sodass es möglich wird, auch<br />
diese empfindlichen Qualitäten mit optimalem<br />
Ergebnis zu produzieren. Außerdem verfügt der<br />
Ofen über eine neu konstruierte Drahteinspulmaschine,<br />
mit der Zuschläge in Form von Draht<br />
in den Ofen eingespult werden können. »Unser<br />
Hamburger Werk gehört zu den weltweit führenden<br />
Anbietern von Qualitätswalzdraht. Wir sind<br />
fest davon überzeugt, dass ArcelorMittal in Hamburg<br />
auch in Zukunft hochwertige Produkte herstellen<br />
wird«, unterstreicht Arnaud Poupart-<br />
Lafarge, CEO des Segments für Langprodukte in<br />
Europa, zu dem das Hamburger Werk gehört.<br />
ArcelorMittal Hamburg wurde 1969 als Hamburger<br />
Stahlwerke GmbH gegründet. Eine Besonderheit<br />
besteht in der eigenen Direktreduktionsanlage,<br />
der einzigen in Westeuropa, in der bis zu<br />
600.000 t Eisenschwamm pro Jahr erzeugt werden.<br />
Außerdem gehört ArcelorMittal Hamburg<br />
in die Spitzengruppe der weltweit führenden<br />
Werke in den Bereichen Produktivität und Energieeffizienz.<br />
Die Lage im größten deutschen Seehafen<br />
sichert wichtige logistische Vorteile.<br />
(sm 130505099) K<br />
WORLDSTEEL KÜRT GEWINNER<br />
Brüssel. Der internationale Stahlverband<br />
worldsteel hat slowenische Studenten mit dem<br />
ersten Preis des 7. Stahluniversitätswettbewerbs<br />
ausgezeichnet. In der Kategorie Beschäftigte<br />
gewannen Mitarbeiter des indischen Stahlerzeugers<br />
Tata Steel. Die Teilnehmer dieses traditionellen<br />
Talentwettbewerbs mussten so günstig<br />
wie möglich Stahlprodukte für Erdbewegungsmaschinen<br />
herstellen. Die Gewinner gaben nur<br />
23,13 USD/t aus. Sie hatten für diese Internetrecherche<br />
nur 2,5 Stunden zur Verfügung.<br />
(sm 130404980) K
14 K Steel International<br />
Lateinamerikanischer Hunger<br />
nach Stahl<br />
Nachfrage dürfte 2013 um knapp 6 % steigen<br />
Rio de Janeiro. Die lateinamerikanischen Länder wachsen auch im<br />
laufenden Jahr und benötigen mehr Stahl. Davon profitieren vor allem die<br />
heimischen Erzeuger. Die Importe gehen zurück.<br />
WW K Die Forschungsinstitute sind sich einig:<br />
Die Stahlnachfrage in Lateinamerika wird im<br />
laufenden Jahr steigen. Knapp 6 % mehr<br />
dürften die Bewohner der Region verwenden,<br />
nach einem Plus von mehr als 4 % im<br />
Vorjahr. Das berichtet die Zeitschrift Steel<br />
Times International über eine Publikation<br />
des lateinamerikanischen Stahlverbands<br />
Alacero.<br />
Der Verband verzeichnet seit vielen Jahren<br />
eine steigende Stahlnachfrage – mit nur<br />
einer Ausnahme im Weltkrisenjahr 2009.<br />
Allein im vergangenen Jahr stieg der Stahleinsatz<br />
um 4,2 % auf 64,8 Mill. t. Im laufenden<br />
Jahr soll der Hunger noch größer sein<br />
und zu einem Anstieg von 5,7 % auf 68,5<br />
Mill. t führen.<br />
Bei der Betrachtung einzelner Länder fällt<br />
auf, dass Mexikos Anteil am gesamten<br />
Stahlbedarf der Region zwischen 2005 und<br />
2012 gefallen ist und auch im laufenden<br />
Jahr weiter zurückgehen dürfte. Hingegen<br />
verzeichnen Peru, Brasilien und Ekuador<br />
Steigerungen. Alacero zufolge wird Brasilien<br />
im laufenden Jahr 4,2 % mehr Stahl einsetzen<br />
nach einem Plus von 2,4 % im Vorjahr.<br />
Mexiko dürfte ein Plus von 4,1 % nach<br />
einem Zuwachs von 7,2 % zeigen. Etwas<br />
anders sieht die Entwicklung in Argentinien<br />
aus. Es ist das einzige Land Lateinamerikas,<br />
das im vergangenen Jahr weniger Stahl<br />
nachfragte, genau 13 %. 2013 wird mit<br />
einem erwarteten Plus von 4,3 % nur ein<br />
Teil davon wieder wettgemacht. Besonders<br />
hohe Wachstumsraten sollen Chile (+ 13,3 %)<br />
und Venezuela (+ 16,1 %) im laufenden Jahr<br />
zeigen. Beide Länder brillierten bereits 2012<br />
mit Zuwächsen von 20 % beziehungsweise<br />
19,2 %.<br />
In Peru dürfte die Stahlnachfrage 2013<br />
um 11,1 % nach 12,5 % im Vorjahr wachsen.<br />
Kolumbien entwickelte sich etwas langsamer.<br />
Nach einem Anstieg von 3,1 % im<br />
Vorjahr soll das Plus aktuell bei 6,1 % liegen.<br />
Beim langfristigen Vergleich zeigt sich, dass<br />
der Stahleinsatz in Peru und Paraguay seit<br />
2005 am schnellsten gestiegen ist. Es folgen<br />
Ekuador, Chile, Costa Rica und Kolumbien.<br />
Bei den großen Nationen liegt Brasilien<br />
mit einem durchschnittlichen Wachstum<br />
von 5,4 % vor Venezuela mit 4,7 % und<br />
Argentinien mit 4,3 %. Die rote Laterne<br />
trägt Mexiko mit einem unterdurchschnittlichen<br />
Wachstum von nur 2 %.<br />
Der höhere Stahlbedarf wirkte sich auch<br />
auf den Handel aus. Der Importanteil erhöhte<br />
sich von 20,4 % im Jahr 2005 auf 27,4 %<br />
im Jahr 2011. Für 2012 rechnen die Stahlverbände<br />
mit einem weiteren Anstieg auf<br />
28 %. 2013 sehen sie einen Rückgang auf<br />
26,5 %.<br />
Während in Brasilien der Anteil der Einfuhren<br />
von 3,4 % im Jahr 2005 auf 14,2 %<br />
im Jahr 2011 gestiegen ist, rechnet Alacero<br />
2012 mit einem Rückgang auf 13,7 % und<br />
auf 11,6 % in diesem Jahr. Sie erklären diese<br />
Entwicklung teilweise mit Import zöllen,<br />
die das Land für einige Stahlprodukte erhoben<br />
hat.<br />
In Mexiko ist der Anteil der Importe im<br />
Berichtszeitraum von 27,5 % auf 32,2 %<br />
gestiegen. Dort soll er 2012 und 2013 auch<br />
verharren. Auch in den meisten anderen<br />
Staaten der Region sind die Einfuhren in den<br />
vergangenen Jahren gestiegen. Ausnahmen<br />
machen nur Costa Rica, Kolumbien und<br />
Paraguay.<br />
Im laufenden Jahr rechnen die Stahlverbände<br />
unter dem Strich in Lateinamerika<br />
nicht mit einem weiteren Anstieg der Einfuhren.<br />
Da die Stahlnachfrage aber um<br />
5,7 % steigen soll, müsste die Importquote<br />
sinken. Damit verbessert sich die Position<br />
der heimischen Stahlerzeuger wieder etwas.<br />
(sm 130404988) K<br />
L STEEL TICKER<br />
BRASILIEN BAUT<br />
BERGBAUINDUSTRIE AUS<br />
São Paulo. Brasilien hat ein Investitionsprogramm<br />
in Höhe von 75 Mrd. USD zur Unterstützung<br />
der heimischen Bergbauindustrie beschlossen,<br />
so der Nachrichtendienst Dow Jones Stahl<br />
Aktuell. Mit dem Geld soll die Ausbeutung von<br />
mineralischen Rohstoffen in dem südamerikanischen<br />
Land noch stärker vorangetrieben werden,<br />
um dem wachsenden Rohstoffbedarf der Emerging<br />
Markets gerecht zu werden. Der Bergbau ist<br />
mittlerweile ein bedeutender Wirtschaftsfaktor<br />
im Land. Im vergangenen Jahr stieg der Produktionswert<br />
der brasilianischen Bergbauindustrie<br />
trotz der ungünstigen weltwirtschaftlichen Lage<br />
um 10 % auf 55 Mrd. USD. Die Branche erzielte<br />
einen Handelsbilanzüberschuss von 27,4 Mrd.<br />
USD. Der rohstoffreiche Bundesstaat Paras er hält<br />
den größten Teil der bereitgestellten Investitionssumme.<br />
Allein dort wird sich der Förderwert<br />
nach Meinung von Experten bis 2015 von 30<br />
Mrd. BRL (11,69 Mrd. €) auf 63 Mrd. BRL (24,56<br />
Mrd. €) erhöhen. Im vergangenen Jahr hat Brasilien<br />
rd. 16 % der weltweiten Eisenerzproduktion<br />
bestritten, etwa die Hälfte des brasilianischen<br />
Erzes hat China importiert.<br />
(sm 130505043) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
Steel International K 15<br />
<br />
Salzgitter Mannesmann Line Pipe, mit Werken in Siegen und<br />
Hamm, ist ein weltweit aktiver, technologisch führender Partner<br />
für HFI (hochfrequenz-induktiv)-längsnahtgeschweißte Stahlrohe.<br />
Zu dem umfangreichen Lieferprogramm zählen Rohre für Gasund<br />
Ölpipelines, Trinkwasser und Abwasserleitungsrohre, Rohre<br />
für den Maschinen- und Anlagenbau sowie Ölfeldrohre, Fernwärmerohre<br />
und Konstruktionsrohre.<br />
Außendurchmesser von 114,3mm (4½") bis 610,0mm (24")<br />
Wanddicken bis 25,4mm und Rohrlängen bis 18m<br />
MAPEC ® Polyethylen- oder Polypropylen-Umhüllung,<br />
Faserzementmörtel-Ummantelung<br />
Epoxy- oder Zementmörtel-Auskleidung<br />
Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2008,<br />
DIN EN ISO 14001:2009 und OHSAS 18001:2007.<br />
Zugelassener Lieferant bei allen bedeutenden national und international<br />
tätigen Versorgungsunternehmen.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
16 K Steel International<br />
Neuorganisation ist gefordert<br />
Rio Tinto verzeichnet ersten herben Verlust<br />
in 140-jähriger Geschichte<br />
Melbourne (eb). Der britisch-australische Minenkonzern Rio Tinto, nach<br />
der brasilianischen Vale S.A. zweitgrößter Eisenerzexporteur der Welt,<br />
rutschte im vorigen Jahr erstmalig seit dem Zusammenschluss 1995 in die<br />
roten Zahlen. Damit ist der Konzern nicht allein, auch BHP Billiton und<br />
Anglo American mussten aufgrund der niedrigen Rohstoffpreise Verluste<br />
hinnehmen.<br />
Die Verluste blieben zwar hinter den Einschätzungen<br />
der Analysten zurück, die ein<br />
Minus von über 4 Mrd. USD erwartet hatten,<br />
dennoch belief sich das Gesamtergebnis<br />
vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen<br />
(EBITDA) nur auf 9,3 Mrd. USD (Vorjahreswert:<br />
28,5 Mrd. USD). Darauf deutete auch<br />
das laufende Geschäft hin: Schon im vierten<br />
Quartal 2012 hatte sich der Gewinn um<br />
47 % auf 4,15 Mrd. USD verringert.<br />
Jetzt hat der Konzern drastische Sparmaßnahmen<br />
angekündigt. Bis Ende 2014 sollen<br />
die Kosten um über 5 Mrd. USD gesenkt<br />
werden. Zudem ist ein Verkauf einiger Sparten<br />
geplant.<br />
WW K Dennoch: trotz teilweise gewagter Zu -<br />
käufe dürfte das ein herber Rückschlag in<br />
Rio Tintos insgesamt 140 Jahre umfassender<br />
Unternehmensgeschichte sein. Hauptgrund<br />
für das negative Ganzjahresergebnis waren<br />
immense Abschreibungen über rd. 14 Mrd.<br />
USD, zu denen der Konzern durch Probleme<br />
in den Minenprojekten und zu teuren Zu -<br />
käufen von Unternehmen gezwungen war,<br />
wie Dow Jones Stahl Aktuell Mitte Februar<br />
vermeldete. Diese Abschreibungen waren<br />
angekündigt und zwangen Konzernchef<br />
Tom Albanese im Januar zum Abdanken;<br />
seinen Posten übernahm Sam Walsh, bisher<br />
Chef der Eisenerzsparte.<br />
Schlussendlich verzeichnete Rio Tinto<br />
einen Nettoverlust von rd. 3 Mrd. USD,<br />
wozu allerdings auch Einbrüche von beinah<br />
einem Viertel bei den Eisenerzpreisen sowie<br />
das schleppende Aluminiumgeschäft beitrugen,<br />
in das der Konzern 2007 eingestiegen<br />
war. Nicht zuletzt waren die Ergebnisse aus<br />
den Kohleaktivitäten in Mosambik nach<br />
unten zu korrigieren. Dies alles geschah vor<br />
dem Hintergrund eines Vorjahresgewinns<br />
von 5,8 Mrd. USD.<br />
Alles begann 1873<br />
Schon ca. 750 v. Chr. wurden die Kupfervorkommen<br />
bei Minas de Riotinto in Südspanien<br />
entdeckt. Durch die damalige Grubensäureableitung<br />
färbte sich das Wasser<br />
des nahen Flusses rot, was zu dem Namen<br />
Río Tinto (roter Fluss) führte.<br />
Diverse Investoren, darunter Rothschild<br />
Frères aus Frankreich und N.M. Rothschild &<br />
Sons aus England, kauften am 17. Februar<br />
1873 die damals staatlichen, mit Verlust<br />
arbeitenden Rio-Tinto-Minen und formierten<br />
kurze Zeit später die Rio Tinto Company.<br />
Von 1877 bis 1891 waren die Rio-Tinto-<br />
Minen weltgrößter Kupferlieferant.<br />
(130504935/1)<br />
Nassverfahren-<br />
Anlage auf dem<br />
Gebiet der<br />
australischen<br />
Yandicoogina-Mine.<br />
Hier fördert der<br />
Rio-Tinto-Konzern<br />
Eisenerz<br />
(Fotos: Rio Tinto).<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
Steel International K 17<br />
1883 fand man Silber-Blei-Zink-Vorkommen<br />
in Broken Hill, Australien. Für den Abbau<br />
dieser Vorkommen wurde 1905 The Zinc<br />
Corporation gegründet, die dann später zur<br />
Consolidated Zinc Corporation wurde und<br />
als Rio Tinto-Zinc (RTZ Corporation) im Rio-<br />
Tinto-Konzern aufgehen sollte.<br />
Die Rio-Tinto-Minen selbst hatten erheblich<br />
unter dem spanischen Bürgerkrieg<br />
(1936 – 1939) und dem zweiten Weltkrieg<br />
gelitten, sodass die Konzernleitung in London<br />
1954 beschloss, zwei Drittel des Firmenvermögens<br />
für weitere Minenexplorationen<br />
außerhalb Spaniens auszugeben.<br />
Bald darauf stieß der Konzern dann auch<br />
das letzte Drittel der Mine in Spanien ab.<br />
1956 führte die Entdeckung von Bauxitvorkommen<br />
in Weipa, Queensland, Australien,<br />
zu Rio Tintos Einstieg in die Aluminiumsparte,<br />
der 2007 mit der Gründung von<br />
Rio Tinto Alcan abgeschlossen wurde. 1962<br />
entstand Rio Tinto-Zinc (RTZ Corporation).<br />
Zur selben Zeit formierten sich auch die australischen<br />
Ableger beider Firmen zu Conzinc<br />
Riotinto of Australia (CRA Limited). Beide<br />
arbeiteten als separate Einheiten bis zum<br />
Jahr 1995, in dem der Zusammenschluss als<br />
»Dual Listed Company« unter einer Führung<br />
und – ab 1997 – dem bekannten Namen Rio<br />
Tinto erfolgte. Damit war dann Schluss mit<br />
der »Alphabet Soup«, wie der Buchstabensalat<br />
RTZ-CRA genannt wurde.<br />
Stärkere Konzentration<br />
auf den Bergbau<br />
1966 öffnete Rio Tinto die Mount-Tom-Price-<br />
Eisenerzmine, die japanische Hüttenwerke<br />
versorgte. Dieses war der Beginn eines globalen<br />
Handels, der Rio Tinto zum zweitgrößten<br />
Eisenerzerzeuger werden ließ.<br />
1989 dann kaufte Rio Tinto für insgesamt<br />
4,3 Mrd. USD eine Anzahl an bedeutsamen<br />
Bereichen der British Petroleum Company<br />
plc (BP). Darunter befanden sich Kupfer-,<br />
Eisen-, Titanwerke und Anteile an Kohlevorkommen<br />
in Australien. Rio Tinto investierte<br />
in diese Werke und modernisierte sie. Diese<br />
Zukäufe verschafften dem Konzern den Eintritt<br />
ins Eisen- und Titangeschäft und machten<br />
ihn zu einem der globalen Führer auf<br />
den Gebieten des Spezialeisens und der<br />
Titandioxid-Rohstoffe.<br />
1991 vermeldete Rio Tinto die Erzeugung<br />
von 1 Mrd. t Eisenerz aus der Mount-Tom-<br />
Price-Mine, die erste des Konzerns, die 1966<br />
Transport von Eisenerz in Pilbara/Australien. Der Rio-Tinto-Konzern ist nach der brasilianischen<br />
Vale S.A. zweitgrößter Eisenerzexporteur der Welt.<br />
in Betrieb genommen wurde. Danach ging<br />
alles schneller: die 2-Mrd.-t-Grenze wurde<br />
schon 12 Jahre später, 2003, erreicht, die<br />
3-Mrd.-t-Linie im Jahr 2009. Der Konzern<br />
erwartet, dass zum 50. Bestehen der Mine,<br />
2016, etwa fünf Mrd. t erreicht werden.<br />
Implementierung von HIsmelt<br />
Im Jahr 2000 begann der Konzern, verschiedene<br />
Objekte aus der Aluminum-, Eisenerz-,<br />
Diamanten- und Kohlensparte zuzukaufen,<br />
hauptsächlich in Australien, Kanada und<br />
den USA. Diese Investitionen beliefen sich<br />
insgesamt auf 4 Mrd. USD. Eine wesentliche<br />
Neuerung implementierte Rio Tinto dann<br />
2006 mit High Intensity Smelting (HIsmelt ® ),<br />
einer umweltfreundlichen Direktschmelztechnologie<br />
für hochwertige Eisenprodukte.<br />
Das Verfahren löste die konventionelle<br />
Eisen erzeugung mithilfe von Koksöfen und<br />
Sinteranlagen ab und erzeugte kostengünstiges<br />
Rohmaterial für Elektrolichtbogenöfen.<br />
HIsmelt nutzt schwerflüchtige Kohle und<br />
Eisenerz, die in das Schmelzbad injiziert und<br />
direkt mitverschmolzen werden.<br />
Geplatzte Megaübernahme<br />
Im Jahr 2007 versuchte BHP Billiton, für<br />
150 Mrd. USD aus eigenen Aktien den Rio-<br />
Tinto-Konzern zu übernehmen. Im Zuge der<br />
Finanzkrise jedoch musste BHP Billiton aufgrund<br />
eigener massiver Abschreibungen<br />
und Einmalkosten im November 2008 von<br />
dieser Megaübernahme Abstand nehmen<br />
– was die Stahlindustrie aufatmen ließ, die<br />
insbesondere im Bereich der Eisenerzförderung<br />
eine monopolistische Stellung befürchtet<br />
hatte.<br />
Auch Rio Tinto sah sich von der weltweiten<br />
Finanzkrise betroffen. Allerdings erreichte<br />
der Konzern mit einigen Veräußerungen,<br />
die über 11 Mrd. USD einbrachten, bis Ende<br />
2010 eine Wende. Zunehmend profitiert<br />
man auch von einer Nachfrage nach Minenprodukten,<br />
hauptsächlich aus der Dritten<br />
Welt und China. Angenommen wird ein<br />
Anstieg der Nachfrage aus China bis 2030<br />
um 50 %, weshalb der Konzern die Minenkapazität<br />
in Australien und Kanada entsprechend<br />
ausweitete – wobei sich die kanadischen<br />
Projekte mit bald ca. 23,3 Mill. t<br />
Eisenerz pro Jahr gegenüber der Produktion<br />
im australischen Pilbara, die sich bis 2015<br />
auf 360 Mill. t belaufen soll, eher klein ausnehmen.<br />
Rio Tinto muss jetzt seine Schulden reduzieren.<br />
Der neue CEO, Sam Walsh, hatte<br />
schon verdeutlicht, dass man bei Investitionen<br />
vorsichtiger sein werde. Bisher hat der<br />
Konzern schon Pacific Aluminium sowie die<br />
Diamantensparte zum Verkauf gestellt.<br />
(130504935/2)<br />
(sm 130404935) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
18 K Steel International<br />
Stahlhandel und Service-Center<br />
auf dem Prüfstand<br />
9. SBC-Stahlgesprächsrunde gab Anregungen und Gelegenheit zu Diskussionen<br />
Ratingen (WS). Stahldistribution und Stahl-Service-Center können<br />
sich den konjunkturellen und politischen Rahmenbedingungen innerhalb<br />
der Wertschöpfungskette nicht entziehen. Sie sind genauso wie alle<br />
anderen Marktteilnehmer von den Stahlüberkapazitäten und einem<br />
zunehmenden Wettbewerbsdruck betroffen. In diesem Umfeld kommt es<br />
für die Unternehmen darauf an, sich optimal zu positionieren, wie<br />
Prof. Dr. Lothar Grebe, Inhaber des Stahl-Beratungs-Centrums (SBC),<br />
Meerbusch, auf der 9. Stahlgesprächsrunde in Ratingen erläuterte.<br />
(130505045/1)<br />
WW K Für zahlreiche Unternehmen der Distributions-<br />
und Stahl-Service-Branche besteht<br />
deshalb die Herausforderung, neue bzw.<br />
veränderte Geschäftsmodelle zu entwickeln<br />
und eine stärkere Differenzierung des eigenen<br />
Unternehmens im Markt zu erreichen.<br />
Heute gebe es vier unterschiedliche Ge -<br />
schäftsmodelle, die von den Unternehmen<br />
betrieben werden, so Grebe: zunächst die<br />
breite Marktversorgung mit mittleren bis<br />
großen Auftragsvolumina (»Market Supply<br />
Business«), mit der eine enge Produzentenanbindung<br />
mit einem werksnahen Vertrieb<br />
des Sortiments und zumeist nachgeschalteten<br />
Anarbeitungsmöglichkeiten verbunden<br />
ist. Das Geschäftsmodell des »Proximity<br />
Business« konzentriert sich dagegen eher<br />
auf die Bearbeitung regionaler und lokaler<br />
Märkte (z. B. Stahl plus Sanitär- und Eisenwaren).<br />
Dort bestehe oft das Problem des<br />
Kleinlosgeschäfts und ein starker Wettbewerb.<br />
Beim Modell des »Supply Chain Business«<br />
steht die Optimierung der Wertschöpfungsprozesse<br />
zwischen Lieferant und Kunde<br />
im Vordergrund. Das Sortiment ist gezielt<br />
auf die Bedürfnisse der Absatzbranchen<br />
ausgerichtet. Hier kann es um langfristige<br />
Systempartnerschaften gehen. Ein anderes,<br />
klassisches Geschäftsmodell ist schließlich<br />
das sogenannte »Core Competence Business«,<br />
wobei die Unternehmen als Produktspezialisten<br />
auftreten oder in einer<br />
Nische agieren.<br />
Prof. Dr. Lothar Grebe<br />
Die Stahldistribution weise eigentlich bereits<br />
einen hohen Konsolidierungsgrad in<br />
Deutschland auf, erklärte Grebe, denn die<br />
zehn größten Stahldistributeure bestreiten<br />
einen Marktanteil von über 60 %. Wichtig<br />
sei es deshalb, unternehmensspezifische<br />
Kompetenzen herauszubilden. Das gehe,<br />
indem man sich auf ein bestimmtes Stahlsortiment<br />
mit einer umfassenden Bearbeitung<br />
und passendem Service konzentriere.<br />
»Stahlhandel ist eben nicht nur Stahlhandel,<br />
so wie es früher mal war«, sagte Grebe. Wer<br />
heute ein extrem breites Sortiment führt<br />
und zu sehr mit »Standard«-Produkten auftritt,<br />
werde wohl in Zukunft weniger Aussichten<br />
haben. Ohne Spezialisierung bzw.<br />
Unterscheidungsmerkmale werde man es<br />
schwer haben. Wichtig seien auch die Themen<br />
Wertmanagement, Kapital, Prozessoptimierung,<br />
Kostenkalkulation, Inventory<br />
Risk Management etc. Das verlange eine<br />
Menge an Anstrengungen vom klassischen<br />
Mittelständler und dessen Personal. Man<br />
solle sich auch vor ganz neuen Wegen nicht<br />
verschließen, wie die Einrichtung von On -<br />
lineshops zur Vermarktung des eigenen Sortiments<br />
oder zur Veräußerung von Überbeständen<br />
über das neue Internettool »Steel<br />
Stock Exchange« (s.u.).<br />
Die weiteren, im Folgenden kurz behandelten<br />
Vorträge der Veranstaltung drehten<br />
sich um die Themenstellungen Konjunktur,<br />
Unternehmensstrategien und Marktsegmente<br />
auf Werksseite und im Bereich der<br />
Stahldistribution.<br />
Nachhaltiges Bauen mit Stahl<br />
Über »Green Steel« referierte Dr. Bernhard<br />
Hauke, bauforumstahl e.V., Düsseldorf. Er<br />
stellte die hohe Bedeutung von Stahl im<br />
Baubereich heraus, Stahl bleibe als Werkstoff<br />
für nachhaltiges Bauen unübertroffen.<br />
Das gilt insbesondere auch für seine hohe<br />
Recyclingfähigkeit: Betrachtet man den<br />
Lebenszyklus eines Gebäudes ganzheitlich,<br />
wird bei Stahl von einem Ansatz gesprochen,<br />
in dem »von der Wiege bis zur Wiege«<br />
gedacht wird und eben nicht nur »bis<br />
zur Bahre« wie bei nichtrecyclingfähigen<br />
Werkstoffen. D. h. die Lebensphasen eines<br />
Bauwerkes bestehen dann nicht aus vier,<br />
sondern aus fünf Phasen: Produktphase (vor<br />
dem Baubeginn, z. B. Rohstoffabbau, Transport,<br />
Herstellung), Bauphase, Nutzungsphase,<br />
Lebensende des Gebäudes und schließlich<br />
Lebensende des Produkts. Mit Letzterem<br />
sind über das Lebensende hinausgehende<br />
Gutschriften und Belastungen gemeint. Da -<br />
zu zählen Wiederverwendung, Recycling,<br />
Wiederverwertung bzw. Ersatz von Primärproduktion.<br />
Somit entsteht eine geschlos-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
Steel International K 19<br />
sene Kreislaufführung. Der Stahl kehrt nach<br />
dem Rückbau als Rohstoff in die Produktion<br />
wieder zurück. »Stahl wird genutzt und<br />
nicht gebraucht«, betonte Hauke.<br />
Erfolgreich mit Beton-, Qualitätsund<br />
Edelbaustählen<br />
»Performancesteigerung durch Kompetenz<br />
im Qualitäts- und Edelbaustahlbereich« war<br />
das Thema von Dr. Klaus Harste, Geschäftsführer,<br />
Max-Aicher-Gruppe. Zur Sparte<br />
»Stahl« der Gruppe gehört die Annahütte,<br />
die sich nach Unternehmensangaben zum<br />
Weltmarktführer bei Gewindestabstählen<br />
entwickelt hat. Die Lechstahlwerke produzieren<br />
mit zwei Elektroöfen rd. 1 Mill. t Stahl<br />
pro Jahr. Hinzu kommen weitere Werke,<br />
u. a. in Ungarn und Tschechien. In puncto<br />
Qualitäts- und Edelbaustahl zählt die Max-<br />
Aicher-Gruppe zu den größten Stabstahllieferanten<br />
für die deutsche Automobilindustrie.<br />
Im Besitz der Familie Aicher befindet<br />
sich außerdem das Rohrwerk Maxhütte.<br />
Wichtig sei für die Gruppe das Ziel, die Service-<br />
und Technologieführerschaft zu erreichen,<br />
z. B. indem Topingenieure eingestellt<br />
werden. Die Gruppe beteilige sich aber auch<br />
an ausländischen Produktionsunternehmen,<br />
so Harste. Man verkaufe im Direktvertrieb<br />
und sei Systemlieferant, kooperiere aber<br />
auch mit Händlern und verfüge über Designkompetenz<br />
für spezielle Kundenlösungen.<br />
Zudem stehe in Zukunft die Energiebeschaffung<br />
im Fokus, z. B. durch Investitionen in<br />
Energiespeicher oder den Ausbau der Wasserkraft,<br />
um sich in der Energieversorgung<br />
unabhängiger zu machen.<br />
Markttendenzen im<br />
Langproduktegeschäft<br />
Der Bereich der Qualitätslangstähle dürfte<br />
von den in Europa herrschenden Überkapazitäten<br />
nicht in so großem Ausmaß betroffen<br />
sein wie manch andere Branchen und<br />
Regionen, erläuterte Dr. Peter Schäfer, Mitglied<br />
des Vorstandes, Saarstahl AG, Völklingen.<br />
Die Bedeutung der Überkapazitäten<br />
hänge vielmehr sehr stark von den unterschiedlichen<br />
Regionen, Produkten und Branchen<br />
ab. So sei Südeuropa deutlich stärker<br />
als Nordeuropa betroffen. Zu den Abnehmern<br />
der Qualitätslangstahlhersteller zählten<br />
besonders die Automobilindustrie und<br />
der Maschinenbau, die allesamt starke Produkte<br />
führen, in denen europäischer Qualitätslangstahl<br />
verarbeitet wird, und mit de -<br />
nen man sich weltweit von den Wettbewerbern<br />
abheben kann. Im Langstahlbereich sei<br />
es durchaus möglich, sich durch eine kluge<br />
Gestaltung des Produktportfolios und eine<br />
richtige Positionierung in den Absatzmärkten<br />
vom Wettbewerb erfolgreich abzugrenzen.<br />
Außerdem müsse man die Internationalisierung<br />
und das Wachstum der Schwellenländer<br />
als Herausforderung annehmen<br />
und ggf. den Kunden folgen. Es gelte zu<br />
überlegen, wie sich die Marktchancen bei<br />
allem Wissen um die Risiken nutzen lassen.<br />
Werksgebundener Stahl-Service<br />
mit großem Netzwerk<br />
Wie man sich im Geschäftsfeld »Stahldistribution«<br />
als global aufgestellter Stahlproduzent<br />
optimal positioniert und seine Zielmärkte<br />
erfolgreich versorgt, erläuterte Dr.<br />
Jens Lauber, Managing Director, Tata Steel<br />
Distribution, Europe, Maastricht. Das Unternehmen<br />
betreibt ein für werksabhängige<br />
Stahl-Service-Center typisches Geschäftsmodell.<br />
Tata Steel Europe habe nach Arcelor-<br />
Mittal das am weitesten verzweigte Netzwerk<br />
an Standorten. In dem großen Tata-<br />
Netzwerk werden gemeinsame Strategien<br />
und Ziele verfolgt, in enger Zusammenarbeit<br />
Wertmanagement im Stahlgeschäft<br />
Strategisch: »Doing the right things«<br />
Operativ: »Doing things right«<br />
Kunden-<br />
Management<br />
Asset<br />
Management<br />
Working Capital<br />
Management<br />
Cash-, Kredit-<br />
Management<br />
Kosten-<br />
Kalkulation<br />
Unternehmenssteuerung<br />
mittels Kennzahlen<br />
– Stärkung der<br />
Kern-Kompetenzen<br />
– Portfolio<br />
Optimierung<br />
– Stärkere<br />
Differenzierung<br />
in der Kunden-<br />
<br />
– Nutzung neuer<br />
Vermarktungskanäle<br />
(Onlineshop u.a.)<br />
– Investitionen nach<br />
wirtschaftlichen<br />
Kriterien<br />
– Orientierung an<br />
betriebsnotwendigem<br />
Vermögen<br />
– Ausnutzung von<br />
Economies-of-largescale-Effekten<br />
– Leasing statt Kauf<br />
– Verlängerung<br />
Instandhaltungszyklus<br />
– Reduzierung<br />
Kapitaleinsatz<br />
durch Verkürzung<br />
der Lagerreichweite<br />
– Straffes Forderungsmanagement,<br />
WKV<br />
– Inventory Risk<br />
Assessment<br />
– Vermarktung von<br />
Überbeständen,<br />
Sonderposten<br />
(Steel Stock Exchange)<br />
– Tägliche Steuerung<br />
des Zahlungsverkehrs<br />
– Nutzung von<br />
Skontoerträgen<br />
– Ermittlung/<br />
Überwachung des<br />
kurzfristigen<br />
Finanzbedarfs<br />
– Finanzierung aus<br />
Vermögens<br />
umschichtung<br />
(Sale and lease back)<br />
– Preisliche Honorierung<br />
des Kleinlosgeschäftes<br />
– Kalkulation<br />
Logistikkosten<br />
im Lagergeschäft<br />
Innerbetriebl.<br />
Transport<br />
Verpackungskosten<br />
Längenfächer<br />
Frachtkostenzuschlag<br />
Abladekosten<br />
Kalkulation<br />
Stahlanarbeitung<br />
– Erfolgskennzahlen<br />
(EBT, EBIT, EBITDA,<br />
EBIT-Marge)<br />
– Rentabilitätskennziffern<br />
(Umsatzrendite auf<br />
Basis EBIT, ROCE, EVA)<br />
<br />
Kennzahlen (OFCF,<br />
<br />
– Verschuldungsgrad<br />
(Gearing)<br />
(130505045/4) Quelle: Stahlhandels-Institut<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
20 K Steel International<br />
untereinander. Der Konzern betreibt in<br />
Deutschland die drei Stahl-Service-Center<br />
Blume Stahlservice, Mülheim, Degels, Neuss,<br />
und Tata Steel, Gelsenkirchen.<br />
Profitabilität im<br />
Bestandsmanagement<br />
Wie man ein kleines, dynamisches Stahlunternehmen<br />
im Baskenland betreiben kann,<br />
zeigte Mikel Garay, Geschäftsführer, Ipargama<br />
D. L., Vitoria-Gasteiz/Spanien. Als Lagerhalter<br />
mit sechs Brückenkranen und fünf<br />
Bandsägen hält das familiengeführte Un -<br />
ternehmen rd. 1.400 t auf Lager. Beliefert<br />
werden vor allem Unternehmen aus dem<br />
Maschinenbau. Mit einer kleinen, aber gut<br />
ausgebildeten Mannschaft von sechs Leuten<br />
betreibt Ipargama höchst effizient das Lager.<br />
Das Motto heiße »jeder weiß alles«, so<br />
Garay, d. h. jeder weiß, wo etwas liegt, wie<br />
es zu handhaben oder zu schneiden ist etc.<br />
Zugleich sei Durchgängigkeit ein wesentlicher<br />
Aspekt, wofür ein Trackingsystem entwickelt<br />
wurde. Die Mitarbeiter im Lager<br />
verwenden mobile PDAs (Personal Digital<br />
Assistants). Außerdem kann sich der Kunde<br />
mit der IT-Lösung ipargama.net online an -<br />
melden und hat elektronischen Zugang zu<br />
Dokumenten wie Lieferscheinen und Rechnungen,<br />
aber auch zu Angeboten und<br />
Markttipps, z. B. bei speziellen Werkstoffen,<br />
Abmessungen oder Preisen. Das Team um<br />
Mikel Garay ist auch für die Entwicklung von<br />
»Steel Stock Exchange« verantwortlich,<br />
einer Art Internetmarktplatz für Stahl (siehe<br />
auch »<strong>stahlmarkt</strong>«, Heft 04.2013).<br />
European Steel Market 2013/2014<br />
Unter diesem Titel veröffentlicht der Autor, Prof. Dr. Lothar Grebe, in<br />
diesem Frühjahr ein neues Fachbuch über den europäischen Stahlmarkt,<br />
in dem die weltweite Stahlproduktion, die Rolle der EU-27-<br />
Märkte, die europäische Stahlproduktion und Stahldistribution sowie<br />
die Marktentwicklung in den wichtigsten Stahl verwendenden Sektoren<br />
der EU-27 beschrieben sind.<br />
<br />
European Steel Market 2013/2014<br />
For steel producers, steel distributors and steel processors die EU-27 Lieferwerke, unterteilt nach den Stahlprodukten: Träger,<br />
Stabstahl, Grobblech, Qualitäts- und Edelbaustahl, Werkzeugstahl und<br />
Prof. Dr. Lothar Grebe<br />
nichtrostende Stähle. Die rd. 270 Seiten umfassende Neuerscheinung<br />
German Steel Stockholding Institute, 2013<br />
liefert dazu zahlreiche Daten, Schätzungen und Prognosen.<br />
Die Printausgabe kostet 145,– € und ist erhältlich im Stahlhandels-Institut, per Fax unter +49 2159<br />
5359989, per E-<strong>Mai</strong>l unter lothargrebe@me.com oder per Telefon unter +49 2159 911473.<br />
Stahlkonjunktur 2013<br />
»Ein fundamentaler Aufschwung sieht an -<br />
ders aus«, war der Tenor des abschließenden<br />
Vortrags von Prof. Dr. Roland Döhrn,<br />
Leiter Abteilung Konjunktur und Wachstum,<br />
Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung<br />
(RWI), Essen. Die internationalen<br />
Rahmenbedingungen erlauben<br />
überall nur eine mühsame Belebung, so<br />
Döhrn. Exporte beleben sich zögerlich, Un -<br />
ternehmensinvestitionen bleiben schwach<br />
und legen erst im zweiten Halbjahr zu. Die<br />
weltweite Kapazitätsauslastung ist niedrig,<br />
schränkt somit die Preisgestaltungsmöglichkeiten<br />
ein und erhöht gleichzeitig den<br />
Importdruck. Der Druck bei den Energieund<br />
Rohstoffkosten auf die Erlöse bleibt. Die<br />
Rohstahlerzeugung dürfte 2013 kaum hö -<br />
her sein als 2012. Ergänzend gab Döhrn<br />
einen wichtigen Hinweis: Der ausführliche,<br />
jährlich erscheinende RWI-Stahlbericht wurde<br />
bisher immer im Herbst veröffentlicht. In<br />
diesem Jahr plane man nun bereits eine Veröffentlichung<br />
im Juni. (sm 130505045) K<br />
«<br />
KONTAKT<br />
Stahlhandels-Institut<br />
Prof. Dr. Lothar Grebe<br />
Dörperweg 31<br />
40670 Meerbusch<br />
Tel. +49 2159 911473<br />
www.stahlhandels-institut.de<br />
PAULY STAHLHANDEL STELLT<br />
IN MALAYSIA AUS<br />
Essen. Das Essener Unternehmen pauly STAHL-<br />
HANDEL stellt 2013 erstmals auf der Messe<br />
Oil & Gas (OGA) Asia aus. Diese findet vom 5. bis<br />
7. Juni 2013 in Kuala Lumpur, Malaysia, statt. Die<br />
OGA ASIA ist die größte Messe der Öl-, Gas- und<br />
Petrochemiebranche in der Region. Mehr als<br />
1.300 Aussteller aus der ganzen Welt werden<br />
dort vertreten sein. Seit knapp 20 Jahren hat sich<br />
pauly STAHLHANDEL auf die Beschaffung, Lagerung<br />
und Bearbeitung von Stahl und Sonderwerkstoffen<br />
spezialisiert und treibt damit seinen<br />
Wachstumskurs auf dem asiatischen Markt weiter<br />
voran.<br />
www.pauly-stahlhandel.de<br />
/<br />
(sm 130505181) K
Ein Artist mit Schutzkleidung eines<br />
Stahlarbeiters demonstriert vor dem<br />
Bundeskanzleramt die gegenwärtige<br />
Lage der Stahlindustrie in Deutschland<br />
(Foto: WV Stahl).<br />
(130505091/1)<br />
Drahtseilakt für die Stahlindustrie<br />
WV Stahl inszeniert Widerstand vor dem Bundeskanzleramt<br />
Düsseldorf. Die Wirtschaftsvereinigung (WV) Stahl hat mit einem<br />
»Drahtseilakt« im Berliner Regierungsviertel die Notwendigkeit von<br />
Belastungsgrenzen bei der EEG(Erneuerbare-Energien-Gesetz)-Umlage<br />
verdeutlicht. Ein Artist im Schutzmantel eines Stahlarbeiters balancierte<br />
auf einem Drahtseil Richtung Bundeskanzleramt, wobei seine Balancierstange<br />
auf beiden Seiten mit Gewichten beschwert war.<br />
Dies droht die Stahlindustrie aus dem<br />
Gleichgewicht zu bringen«, so Kerkhoff.<br />
Um die Stromkosten zu bremsen, müsse<br />
bei der Ursache angesetzt werden. Diese sei<br />
die Überförderung der erneuerbaren Energien.<br />
»Subventionen zu reduzieren, ist besser,<br />
als Belastungen für die Industrie zu<br />
erhöhen«, bringt es Kerkhoff auf den Punkt.<br />
WW K Das eine Gewicht stellte den internationalen<br />
Wettbewerb dar. Steigende Energiekosten<br />
durch die EEG-Umlage und den<br />
EU-Emissionsrechtehandel machten das<br />
Gewicht auf der anderen Seite aus.<br />
Anlass für diese Aktion der Stahlindustrie<br />
war der zeitgleich stattfindende Energiegipfel<br />
im Bundeskanzleramt. Dort berieten<br />
die Ministerpräsidenten der Bundesländer<br />
mit der Bundesregierung den Vorschlag für<br />
eine »Strompreisbremse« im EEG. Bestandteil<br />
dieses Vorschlags sind Einschnitte bei den<br />
Entlastungen energieintensiver Indus trien, zu<br />
denen auch die Stahlindustrie ge hört, in<br />
Höhe von 700 Mill. € jährlich. 2013 zahlt die<br />
Stahlindustrie rd. 260 Mill. € an EEG-Umlage.<br />
Wettbewerbsfähigkeit garantieren<br />
»Die Umsetzung der Energiewende und der<br />
steigende Finanzierungsbedarf für den Ausbau<br />
der erneuerbaren Energien ist ein Ba -<br />
lanceakt für die Stahlindustrie in Deutschland«,<br />
kommentiert Hans Jürgen Kerkhoff,<br />
Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl,<br />
die Aktion. Schon heute seien die Stromkosten<br />
energieintensiver Industrien in Deutschland<br />
höher als in den anderen Ländern.<br />
Daher seien die Entlastungen von der EEG-<br />
Umlage unverzichtbar, um die internationale<br />
Wettbewerbsfähigkeit der Stahlindustrie<br />
in Deutschland zu sichern. »Bundesregierung<br />
und Länder dürfen die Kostennach teile<br />
nicht durch weitere Belastungen verstärken.<br />
Investitionssicherheit sichern<br />
Die Stahlindustrie gehört laut Kerkhoff zu<br />
den Grundindustrien und bildet damit die<br />
Basis für die industriellen Wertschöpfungsketten<br />
am Standort Deutschland. Nur durch<br />
angemessene Energiekosten kann die Stahlindustrie<br />
in Deutschland die Herausforderung<br />
Energiewende meistern. Sollte die<br />
Basisindustrie Stahl scheitern, rissen auch<br />
die industriellen Wertschöpfungsketten in<br />
Deutschland. Das zöge eine Deindustrialisierung<br />
nach sich, warnt Kerkhoff und fasst<br />
zusammen: »Die immer neuen Eingriffe in<br />
die EEG-Umlage oder den Emissionsrechtehandel<br />
gehen zulasten der Investitionssicherheit.«<br />
(sm 130505091) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
Steel International K 23<br />
Neue Sekundärmetallurgie erfolgreich<br />
in Betrieb gegangen<br />
Saarstahl investiert und erhöht seine Kapazität um mehr als das Doppelte<br />
Völklingen. Nach zweieinhalb Jahren Planungs- und Bauzeit ist die neue<br />
Sekundärmetallurgie zum 28. Januar planmäßig und reibungslos in Betrieb<br />
gegangen. »Das ist ein guter Tag für Saarstahl«, kommentierte der<br />
Vorstandsvorsitzende Dr. Karlheinz Blessing die 150-Mill.-€-Investition.<br />
Technikvorstand Martin Baues ergänzte: »Diese Sekundärmetallurgie ist in<br />
ihrer Komplexität, Bauweise und Multifunktionalität weltweit einzigartig<br />
und der Beweis für die Kreativität unserer Ingenieure.«<br />
WWK Mit der Investition erhöht Saarstahl seine<br />
Kapazität im Bereich der hochwertigen<br />
Stahlsorten um mehr als das Doppelte und<br />
erweitert sowohl sein Produktspektrum als<br />
auch die Produktqualität. Der im Stahlwerk<br />
hergestellte Rohstahl erhält in der Sekundärmetallurgie<br />
seine Veredelung. In einem<br />
genau definierten Prozess werden unerwünschte<br />
Stoffe, die den Stahl spröde<br />
machen, unter Vakuum aus der Schmelze<br />
herausgezogen. Legierungen, die dem Stahl<br />
eine gesteigerte Elastizität und Belastbarkeit<br />
verleihen, werden hinzugefügt. Mit der neuen<br />
Anlage kann Saarstahl mehr und vor<br />
allem höher legierte Stahlsorten anbieten,<br />
die besonders von der Automobilindustrie<br />
nachgefragt werden. Die neue Sekundärmetallurgie<br />
ist in einem dreiteiligen Hallenbau<br />
direkt an die Gießhalle des Stahlwerks angeschlossen.<br />
einer Länge von 12 m. Die Bühne mit den<br />
34 Legierungsbunkern trägt eine Nutzlast<br />
von 5.000 t.<br />
Trotz der engen Begrenzungen des Baufelds,<br />
der direkt daran vorbeilaufenden An -<br />
lieferstraßen und der aufwendigen Montagearbeiten<br />
verlief die Produktion im benachbarten<br />
Stahlwerk während der gesamten<br />
Bauzeit störungsfrei.<br />
25 Mill. € in Umweltschutzmaßnahmen<br />
Saarstahl hat bei diesem<br />
Projekt größten Wert auf<br />
effektive Umweltschutzmaßnahmen<br />
gelegt.<br />
Eine zentrale Entstaubungsanlage, die für<br />
eine maximale Gesamtabsaugmenge von<br />
600.000 m³/h ausgelegt ist und den aktuellen<br />
Emissionsgrenzwert um mehr als 75 %<br />
unterschreitet, erfasst staubförmige Emissionen<br />
direkt an der Stelle, an der sie entstehen.<br />
Zur Reduzierung von Lärm erhielt<br />
die komplette Außenfassade eine zweischalige,<br />
140 mm starke Dämmschicht.<br />
Dachöffnungen der Halle, Kühltürme und<br />
der Kamin sind mit Schalldämpfern ausgerüstet.<br />
Dampf, der als Nebenprodukt im<br />
Konverterprozess anfällt, liefert die benötigte<br />
Energie für die Vakuumentgasungsanlage.<br />
Ein energetisches Highlight ist eine neu<br />
installierte Turbine, die durch das Rücklaufwasser<br />
der Kühltürme angetrieben wird und<br />
damit einen Teil der eingesetzten elektrischen<br />
Energie wieder zurückgewinnt.<br />
(sm 130404946) K<br />
Bemerkenswertes Bauprojekt<br />
Die vorbereitenden Maßnahmen wie Abriss<br />
und Verlegung bestehender Gebäude und<br />
Flächen begannen im September 2010. Die<br />
eigentliche Halle schraubte sich dann ab <strong>Mai</strong><br />
2011 kontinuierlich in die Höhe. Im Endstadium<br />
ist sie 60 m hoch – der Kamin ragt<br />
sogar auf 70 m Höhe –, 88 m lang und 48 m<br />
breit. Die Stahlkonstruktion wiegt ca.<br />
3.400 t.<br />
Die schwersten Bauteile sind die Unterteile<br />
der sechs Kreuzstützen der Umsetzhalle,<br />
wo die Pfannen auf Fähren umgesetzt werden.<br />
Jedes dieser Teile wiegt rd. 72 t bei<br />
Die neue Sekundärmetallurgie<br />
ist in einem<br />
dreiteiligen Hallenbau direkt<br />
an die Gießhalle des<br />
Stahlwerks angeschlossen<br />
(Foto: Saarstahl AG).<br />
(130404946/1)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
24 K Berichte & Bilanzen<br />
Klöckner & Co. restrukturiert bis Mitte des Jahres<br />
Duisburg. Trotz weiterhin herausfordernder Märkte konnte der Duisburger Stahlhändler im Geschäftsjahr 2012<br />
seinen Ab- und Umsatz steigern und das Restrukturierungsprogramm vorantreiben, das Konzernergebnis lag<br />
allerdings unter dem des Vorjahres.<br />
WW K Auf die Um- und Absatzsteigerung<br />
wirkten sich insbesondere die Akquisition<br />
von Macsteel Service Centers USA und ein<br />
starkes organisches Wachstum in den USA<br />
aus. Klöckner & Co verzeichnete eine Steigerung<br />
des Absatzes im Geschäftsjahr 2012<br />
um 6,1 % auf 7,1 Mill. t.<br />
Der Umsatz des Konzerns lag bei rd. 7,4<br />
Mrd. € und damit 4,1 % über dem Vorjahr.<br />
Aufgrund des anhaltenden Preisdrucks lag<br />
das Rohertragsniveau mit 17,4 % um 1,1<br />
Prozentpunkte unter dem Vorjahr. Das vierte<br />
Quartal erreichte jedoch fast die Vorjahreswerte.<br />
Das operative Ergebnis (EBITDA) vor<br />
Restrukturierungsaufwendungen in Höhe<br />
von 139 Mill. € lag jedoch deutlich unter<br />
dem Vorjahresniveau. Die Gründe sind in der<br />
wieder stark rückläufigen Nachfrage in<br />
Europa und einem fortwährenden Preisdruck<br />
für Stahlprodukte ab dem zweiten<br />
Quartal zu sehen.<br />
Gisbert Rühl, Vorstandsvorsitzender der<br />
Klöckner & Co SE: »Mit der deutlichen Verschärfung<br />
des Restrukturierungsprogramms<br />
haben wir frühzeitig auf den erneuten Einbruch<br />
der Stahlnachfrage in Europa reagiert.<br />
Mehr als zwei Drittel der Maßnahmen sind<br />
bereits umgesetzt, sodass wir trotz des weiterhin<br />
herausfordernden Marktumfelds mit<br />
Rückenwind ins neue Jahr starten.«<br />
Die Restrukturierungsmaßnahmen beinhalten<br />
neben der Senkung von Verwaltungs-<br />
und Vertriebsgemeinkosten die<br />
Schließung von unrentablen Niederlassungen<br />
sowie die Aufgabe nicht ausreichend<br />
profitabler Geschäftsaktivitäten. Seit dem<br />
Programmstart im September 2011 hat das<br />
konzernweite Restrukturierungs- und Optimierungsprogramm<br />
einen EBITDA-Beitrag<br />
von 51 Mill. € geleistet, davon 46 Mill. € im<br />
Jahr 2012. Der Jahresabschluss 2012 enthält<br />
bereits die Restrukturierungskosten für die<br />
noch ausstehenden Maßnahmen. So fallen<br />
daraus keine nennenswerten Ergebnisbelastungen<br />
im Jahr 2013 an.<br />
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet<br />
Klöckner & Co durch die Restrukturierungsmaßnahmen<br />
einen zusätzlichen EBITDA-<br />
Beitrag von 60 Mill. €. Hinzu kommen er -<br />
wartete 40 Mill. € im Jahr 2014. Im Zuge<br />
dessen wird die Anzahl der Mitarbeiter um<br />
über 1.800 abgebaut und die Anzahl der<br />
Niederlassungen von 290 auf rd. 230 ge -<br />
senkt.<br />
Die zum Beteiligungsportfolio der Familie<br />
Dr. Albrecht Knauf gehörende Interfer Holding<br />
GmbH hat 7,8 Mill. Stammaktien der<br />
Klöckner & Co. SE erworben. Das sind<br />
7,82 % des Grundkapitals von Klöckner &<br />
Co. Im Ge spräch mit dem Duisburger Stahlhändler<br />
habe die Interfer Holding ihr langfristiges<br />
und strategisches Interesse bestätigt,<br />
hieß es. Sie sei überzeugt, dass Klöckner<br />
& Co ein attraktives Investment darstellt<br />
und unterstütze die Vorstandsstrategie,<br />
Aktivitäten in den USA auszubauen und<br />
eine konsequente Restrukturierung in den<br />
europäischen Märkten durchzuführen.<br />
(sm 130505098) K<br />
Saarstahl blickt auf schwieriges Geschäftsjahr 2012 zurück<br />
Völklingen. Nach einem schwierigen Geschäftsjahr 2012, das Saarstahl mit einem leicht positiven Ergebnis<br />
abgeschlossen hat, ist der Konzern traditionell mit einer guten Auslastung ins neue Jahr gestartet, erwartet aber<br />
keine spürbare Aufhellung des wirtschaftlichen Umfeldes.<br />
WWK Nachdem die ersten Monate im vergangenen<br />
Jahr in wirtschaftlicher Hinsicht für<br />
Saarstahl noch befriedigend verliefen, hat<br />
sich im weiteren Jahresverlauf die Situation<br />
in den für das Unternehmen wichtigen Kundensegmenten<br />
Automobil- und Maschinenbau<br />
eingetrübt. Insgesamt verzeichnete der<br />
Saarstahl-Konzern 2012 einen leicht gestiegenen<br />
Auftragseingang bei guter Auslastung<br />
der Anlagen. Unsicherheiten im Energiesektor<br />
und eine damit verbundene Investitionszurückhaltung<br />
wirkten sich negativ<br />
auf die Saarschmiede GmbH Freiformschmiede<br />
aus, die einen erneuten Umsatzrückgang<br />
hinnehmen musste. Die Konzern-<br />
Rohstahlproduktion ist im besagten Ge -<br />
schäftsjahr gegenüber dem Vorjahr um 2 %<br />
auf 2,315 Mill. t gesunken. Aufgrund der<br />
sinkenden Erlöse ging der Konzernumsatz<br />
um 6,8 % von 2,673 Mrd. € auf 2,492<br />
Mrd. € zurück. Das Konzernergebnis vor<br />
Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich im vergangenen<br />
Jahr auf 9 Mill. € (Vorjahr: 210<br />
Mill. €).<br />
Keine Trendwende<br />
im Geschäftsjahr 2013<br />
Der Saarstahl-Konzern erwartet angesichts<br />
fehlender konjunktureller Impulse keine<br />
spürbare Trendwende. »Im Langstahlbereich<br />
rechnen wir für 2013 tendenziell mit stabilen<br />
Umsatz- und Ergebniszahlen bei Saarstahl,<br />
im Konzern insgesamt müssen wir uns<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
Berichte & Bilanzen K 25<br />
wohl auf ein weiteres hartes Jahr einrichten«,<br />
so Dr. Karlheinz Blessing, Vorsitzender<br />
des Vorstands. Die Belastungen durch die<br />
Energie- und Klimapolitik in Deutschland<br />
und der Europäischen Union sieht das Un -<br />
ternehmen kritisch. »Wir unterstützen die<br />
Energiewende und leisten mit stets neu entwickelten<br />
Stahlsorten einen wichtigen Beitrag<br />
zu mehr Energieeffizienz und Umweltschutz.<br />
Diese Investitionen sind aber kaum<br />
noch zu schultern, wenn den deutschen<br />
Stahlherstellern immer noch mehr Kosten<br />
aufgebürdet werden«, erklärt Blessing.<br />
Die Saarstahl AG erwartet bei den wichtigen<br />
Kundensegmenten Automobil- und<br />
Maschinenbau in diesem Jahr einen stagnierenden<br />
Markt in Europa, daher will das<br />
Unternehmen die weitere Internationalisierung<br />
in Richtung Schwellenländer mit einer<br />
entsprechenden Vertriebsorganisation vo -<br />
rantreiben. Von der insgesamt guten Entwicklung<br />
der deutschen Automobilhersteller<br />
erhofft sich Saarstahl positive Impulse speziell<br />
für Walzdraht und Stabstahl des Qualitäts-<br />
und Edelbaustahlbereichs. Das Unternehmen<br />
hat Anfang dieses Jahres eine neue<br />
Sekundärmetallurgie in Betrieb genommen,<br />
um in diesem Segment für zusätzliche Kapazitäten<br />
und ein weiter verbessertes Qualitätsspektrum<br />
zu sorgen. (sm 130505087) K<br />
Schmolz+Bickenbach in weiterhin<br />
anspruchsvollem Marktumfeld<br />
Emmenbrücke. Die Schmolz+Bickenbach AG musste im vergangenen Jahr<br />
aufgrund der schwierigen Marktverhältnisse eine unbefriedigende Absatzund<br />
Ergebnisentwicklung hinnehmen.<br />
WWK Die Umsatzerlöse der Schmolz+Bickenbach<br />
AG gingen 2012 im Vergleich zum<br />
Vorjahr um 9,2 % von 3,942 Mrd. € auf<br />
3,581 Mrd. € zurück. Während das Unternehmen<br />
in Europa Umsatzeinbußen von<br />
12,9 % hinnehmen musste, erzielte es in<br />
Nordamerika und den übrigen Regionen<br />
eine deutliche Umsatzsteigerung von<br />
15,5 % bzw. 7,0 %. Beim Werkzeugstahl<br />
ging der Absatz durch die verhaltene Nachfrage<br />
des Maschinenbaus in Europa um<br />
9,5 % zurück, allerdings sank der Umsatz in<br />
diesem Bereich aufgrund einer verbesserten<br />
Produktmischung gegenüber dem Vergleichszeitraum<br />
nur um 2,4 %. Der Absatzrückgang<br />
von 4,6 % beim RSH(Rost-, Säureund<br />
hitzebeständiger)-Stahl fällt im Vergleich<br />
zu den anderen Produktgruppen<br />
relativ moderat aus. Aufgrund des Preisrückgangs<br />
bei den Legierungselementen ging<br />
der Umsatz mit RSH-Stahl aber um 7,4 %<br />
zurück. Im Edelbaustahlbereich verzeichnete<br />
das Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr<br />
sowohl beim Absatz (– 11,6 %) als auch<br />
beim Umsatz (– 13,2 %) erhebliche Rückgänge.<br />
Das um den Restrukturierungsaufwand<br />
bereinigte Betriebliche Ergebnis vor<br />
Abschreibungen (Adjusted EBITDA) verringerte<br />
sich um 48,8 % auf 151,8 Mill. €<br />
(2011: 296,2 Mill. €).<br />
Im vergangenen Jahr hat die Schmolz+<br />
Bickenbach AG das Kostensenkungsprogramm<br />
fortgeführt und zudem bei einzelnen<br />
Gesellschaften umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen<br />
eingeleitet. Bei im<br />
Jahr 2012 ausgewiesenen Restrukturierungskosten<br />
von 29,3 Mill. € erwartet das Unternehmen<br />
künftige Kosteneinsparungen von<br />
insgesamt rd. 35 Mill. €. Im März 2013 hat<br />
die Schmolz+Bickenbach AG mit den kreditgebenden<br />
Banken Anpassungen der bestehenden<br />
Kreditverträge vereinbart. Die Vereinbarungen<br />
umfassen Finanzierungslinien in<br />
einem Gesamtvolumen von ca. 930 Mill. €.<br />
Für 2013 erwartet die Schmolz+Bickenbach<br />
AG ein ähnliches Absatz- und Umsatzniveau<br />
wie 2012. Der Investitionsbedarf wird laut<br />
Unternehmensangaben, gekürzt um erwartete<br />
Investitionszuschüsse, bei rd. 100 Mill. €<br />
liegen (2012: 141 Mill. €). (sm 130505069) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
26 K Neue Firmenschriften<br />
Abraservice Deutschland<br />
Lieferant von Komplettlösungen<br />
aus hochverschleißfesten Stählen<br />
und Sonderwerkstoffen<br />
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Abraservice Deutschland bietet Komplettlösungen<br />
im Verschleißfestsektor an und<br />
wird in Düsseldorf seit mehr als 20 Jahren<br />
den Kundenanforderungen gerecht. Das<br />
Unternehmen steht seinen Kunden von<br />
der Problemlösung bis hin zur Lieferung<br />
komplett bearbeiteter Baugruppen zur<br />
Seite. Um Kundenwünsche schnell erfüllen<br />
zu können, bevorratet Abraservice mehrere<br />
tausend Tonnen verschleißfester Stähle.<br />
Abraservice Deutschland<br />
Ronsdorfer Straße 24, 40233 Düsseldorf<br />
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E-<strong>Mai</strong>l: a.deutschland@abraservice.com, www.abraservice.com/deutschland<br />
(sm 130505129) K<br />
Andernach & Bleck GmbH & Co. KG<br />
Andernach & Bleck GmbH & Co. KG<br />
Lennestraße 92, 58093 Hagen<br />
Tel. +49 2331 353-0, Fax +49 2331 353-269<br />
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Blankstahl mit Profil<br />
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Andernach & Bleck fertigt u. a. für den<br />
Maschinenbau, den Apparatebau, die<br />
Luftfahrt- und die Automobilindustrie.<br />
Dank guter Infrastruktur und zentraler<br />
Lage ist der frühere Montanstandort<br />
Hagen-Halden der passende Ausgangspunkt<br />
für den Blankstahlversand. Zu den<br />
Erzeugnissen des Unternehmens zählen<br />
z. B. unlegierte Bau-, Einsatz-, Werkzeug-<br />
und Druckbehälterstähle.<br />
(sm 130505136) K<br />
Gerd Wolff GmbH / BKM GmbH<br />
Qualität aus einer Hand!<br />
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Die Mitarbeiter der Gerd Wolff Maschinenfabrik<br />
GmbH und der BKM Bolender<br />
Maschinenkonstruktion GmbH beraten<br />
ihre Kunden umfassend, z. B. vor dem<br />
Kauf komplexer Bandanlagen. Kaltwalzgerüste,<br />
Längs- und Querteilanlagen aus<br />
Hagen sind weltweit im Einsatz. Angeboten<br />
wird ein Service von der Beratung<br />
über die Entwicklung bis hin zur Montage.<br />
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GmbH agiert seit 1972 als unabhängiger<br />
Hersteller von hochwertigen Armaturen<br />
für die Gasdruckregelung. Zu den Stärken<br />
des Unternehmens zählen das breite<br />
Standardreglerprogramm, schneller Service<br />
und kontinuierliche Produktentwicklung.<br />
Die Kunden sind z. B. Hersteller von<br />
Industriegasbrennern, Unternehmen aus<br />
dem Wärmetechnikanlagenbau und Versorgungsunternehmen.<br />
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BKM Bolender Maschinenkonstruktion GmbH<br />
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STAPPERT ist als Marke in elf Ländern<br />
Europas vertreten, die seit dem 1. Oktober<br />
2012 alle unter dem einen Namen mit<br />
länderspezifischem Zusatz firmieren. Das<br />
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rost-, säure- und hitzebeständigen Edelstählen<br />
in verschiedenen Werkstoffen<br />
und Formen. Dabei reicht der umfassende<br />
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(sm 130505131) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
28 K Branchenbericht<br />
Elektroindustrie:<br />
Dynamik nimmt langsam wieder zu<br />
»Nachhaltige Investitionssicherheit« angemahnt<br />
Düsseldorf (kv). Die deutschen Hersteller von Elektro- und Elektronikprodukten<br />
blicken »vorsichtig optimistisch« nach vorn. Für 2013 ist ein<br />
Produktionsplus von 1,5 % wahrscheinlich, wobei die Impulse eher aus<br />
dem Ausland kommen. Nach zwei Wachstumsjahren schwächte sich die<br />
Produktion 2012 leicht ab.<br />
WW K Die bereits im März auf der CeBIT,<br />
der weltgrößten Messe für IT-Infrastruktur,<br />
gezeigte Zuversicht hat sich gefestigt. Im<br />
Verlauf der Hannover Messe 2013 gab sich<br />
die deutsche Elektroindustrie weiter »vorsichtig<br />
optimistisch«, bekräftigte Friedhelm<br />
Loh, Präsident des Zentralverbands Elektround<br />
Elektronikindustrie (ZVEI). Zu Jahresbeginn<br />
seien sowohl die Bestellungen als auch<br />
Produktion und Umsatz wieder ganz leicht<br />
gestiegen. »Unsere Branche ist besser in das<br />
Jahr 2013 gestartet, als sie 2012 hinter sich<br />
gelassen hat«, so Loh vor der Presse in Hannover.<br />
Tatsächlich hat sich das Geschäftsklima<br />
im Februar nach Darstellung von ZVEI<br />
»deutlich verbessert«. Ihre aktuelle Lage<br />
haben die Unternehmen zwar wiederum<br />
nur etwas günstiger gesehen als im Vormonat:<br />
25 % der Unternehmen bewerteten<br />
ihre Situation als gut, 55 % als stabil und<br />
20 % als schlecht. Doch die Erwartungen<br />
für die nächsten sechs Monate fielen we -<br />
sentlich positiver aus. Sie befanden sich den<br />
Angaben zufolge auf dem höchsten Stand<br />
seit Sommer 2011. Dabei gehen 28 % von<br />
besseren Geschäften aus, 62 % von gleichbleibenden<br />
und nur 10 % von schlechteren.<br />
Grundsätzlich hält es der ZVEI für realistisch,<br />
dass die Dynamik im Jahresverlauf<br />
allmählich weiter zunimmt. Er hält aber an<br />
der bereits im Dezember 2012 aufgestellten<br />
vorsichtigen Prognose von 1,5 % Produktionswachstum<br />
fest und damit einem Anstieg<br />
der Erlöse auf 173 Mrd. € in diesem Jahr. Die<br />
größeren Impulse erwartet der Verband<br />
erneut aus dem Ausland, vor allem wieder<br />
aus den Schwellenländern, aber auch aus<br />
den »sich reindustrialisierenden USA«. Loh<br />
registriert aber auch »große Unsicherheiten«.<br />
Der Konjunkturzyklus sei heute politikabhängig<br />
wie selten zuvor und die Liste der<br />
Risiken lang. Mit stabilen und verlässlichen<br />
Rahmenbedingungen müssten die Regierungen<br />
endlich wieder für eine nachhaltige<br />
Investitions- und Planungssicherheit sorgen.<br />
»<br />
Die<br />
›Plattform Industrie 4.0‹<br />
wird keine Kaffeekranzrunde.<br />
Friedhelm Loh, Präsident des<br />
Zentralverbands Elektro- und<br />
Elektronikindustrie (ZVEI)<br />
Dies betreffe die Energiewende in Deutschland<br />
genauso wie die Schuldenkrise im<br />
Euroraum, den Budgetstreit in den USA oder<br />
den Reformstau in China.<br />
Das Jahr 2012 war<br />
eher enttäuschend<br />
Das insgesamt enttäuschende Jahr 2012<br />
stand auch für die deutsche Elektroindustrie<br />
stark unter dem Einfluss der Euro-Schuldenkrise<br />
sowie der Abkühlung der globalen<br />
Konjunktur. Die um Preiseffekte bereinigte<br />
Produktion ist um 3 % zurückgegangen,<br />
der Branchenumsatz ebenfalls um knapp<br />
3 % auf 171 Mrd. €. Die zweite Jahreshälfte<br />
verlief am Ende wesentlich schwächer als<br />
die erste. »Vergessen wir aber nicht: Dem<br />
verhaltenen Jahr 2012 sind zwei äußerst<br />
dynamische Jahre 2010 und 2011 vorangegangen,<br />
in denen die deutsche Elektroindustrie<br />
die Produktionsverluste von einem Fünftel<br />
aus der 2009er-Krise mit Wachstumsraten<br />
von 14 und 13 % rekordschnell wieder<br />
aufgeholt hat«, so der Vorsitzende der ZVEI-<br />
Geschäftsführung, Dr. Klaus Mittelbach.<br />
»Immerhin war die Rezession 2009 die mit<br />
Abstand schwerste Nachkriegsrezession in<br />
Deutschland.« Nach früheren Abschwüngen<br />
habe es regelmäßig deutlich länger als zwei<br />
Jahre gedauert, bis das Vorkrisenniveau wieder<br />
erreicht werden konnte.<br />
»Von allen Größen haben sich wieder die<br />
Exporte 2012 vergleichsweise am besten<br />
entwickelt«, so Mittelbach. Insgesamt konnten<br />
sie 2012 um 2 % auf die Rekordmarke<br />
von 160 Mrd. € zulegen. Bedingt durch die<br />
Eurokrise haben die Ausfuhren nach Europa<br />
stagniert. Exportrückgängen in den Euroraum<br />
von 4 %, vor allem nach Italien<br />
(– 13 %), Spanien (– 11 %), aber auch nach<br />
Frankreich (– 6 %), standen hier Zuwächse<br />
von 5 % im Osteuropageschäft gegenüber.<br />
Sowohl die Branchenausfuhren nach Amerika<br />
(+ 9 %) als auch die nach Asien<br />
(+ 7,5 %) haben sich 2012 überdurchschnittlich<br />
gut entfaltet.<br />
Neue Arbeitsplätze geschaffen<br />
Mittelbach unterstrich die erfreuliche Entwicklung<br />
bei der Zahl der Mitarbeiter: »Ende<br />
2012 waren 848.000 Beschäftigte in der<br />
deutschen Elektroindustrie tätig – ein Zehnjahreshoch.<br />
Für 2013 rechnet der ZVEI mit<br />
einer stabilen Entwicklung. Seit April 2010<br />
hat die Branche damit fast 40.000 neue Jobs<br />
geschaffen.« Nach wie vor seien Fachkräfte<br />
gesucht: Nach einer ZVEI-Ingenieursumfrage<br />
stelle die Hälfte der Elektrounternehmen<br />
einen Mangel an Fachkräften fest. Mehr als<br />
ein Fünftel der Branchenbeschäftigten sind<br />
Ingenieure, weitere drei Fünftel Fachkräfte.<br />
»Entsprechend wollen sieben von zehn Un -<br />
ternehmen bis 2014 mehr Elektroingenieure<br />
einstellen als in den Vorjahren«, sagte Loh.<br />
Die weitere Zukunft sieht Loh tendenziell<br />
positiv. Neue Chancen täten sich auf. Er verweist<br />
darauf, dass die Hannover Messe<br />
2013 mit dem Leitthema »Integrated In -<br />
dustry« die zunehmende Vernetzung aller<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
Branchenbericht K 29<br />
Bereiche der Industrie in den Mittelpunkt<br />
gerückt hat. »Maschinen, Anlagen, Werkstücke<br />
und elektronische Bauteile werden<br />
künftig Daten und Informationen in Echtzeit<br />
austauschen. Hierdurch wird es in Produktion<br />
und Logistik einen Schub für Effizienz,<br />
Sicherheit und Ressourcenschonung ge -<br />
ben«, fasst Messevorstand Dr. Jochen Köckler<br />
zusammen. »Experten sprechen angesichts<br />
dieser technischen Entwicklung nach<br />
Dampfmaschine, Massenproduktion und<br />
Automatisierung von der vierten industriellen<br />
Revolution.«<br />
Topthema Industrie 4.0<br />
Dieses Thema Industrie 4.0 werde insbesondere<br />
auch von der Elektroindustrie getragen.<br />
Loh: »Die deutsche Elektroindustrie hat<br />
2012 rd. 8,7 Mrd. € in Anlagen investiert.<br />
Für Forschung und Entwicklung hat sie 13,5<br />
Mrd. € aufgewendet.« Das entspreche<br />
einem Anstieg von 3,5 % gegenüber dem<br />
Vorjahr und etwa einem Fünftel aller F&E-<br />
Aufwendungen der deutschen Wirtschaft.<br />
Mit über 79.000 F & E-Beschäftigten stelle<br />
die Branche mehr als ein Viertel des F & E-<br />
Personals des gesamten verarbeitenden<br />
Gewerbes. Acht von zehn Unternehmen<br />
brächten regelmäßig Innovationen hervor.<br />
40 Cent jedes in der Branche umgesetzten<br />
Euro würden mit Neuheiten erlöst. Und jede<br />
dritte Innovation im verarbeitenden Gewerbe<br />
insgesamt erfährt ihren originären An -<br />
stoß durch die Elektrobranche. Insgesamt<br />
habe die Branche für F & E, Anlageinvestitionen<br />
sowie für Aus- und Weiterbildung<br />
2012 rd. 22 Mrd. € ausgegeben. Diese so -<br />
genannten Zukunftsaufwendungen seien<br />
ein wichtiger Gradmesser für die künftige<br />
Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Ihr Anteil am Branchenumsatz erreicht mit<br />
mehr als 12 % einen Spitzenwert. 2013 sei<br />
»<br />
Sieben<br />
von zehn Unternehmen<br />
wollen bis 2014 mehr<br />
Elektroingenieure einstellen<br />
als in den Vorjahren.<br />
Friedhelm Loh, Präsident des<br />
Zentralverbands Elektro- und<br />
Elektronikindustrie (ZVEI)<br />
nochmals ein kräftiger Anstieg der F & E-Aufwendungen<br />
um 5 % auf 14,2 Mrd. € zu<br />
erwarten. »Die Elektroindustrie setzt damit<br />
auch künftig auf die Entwicklung innovativer<br />
Produkte und Systemlösungen als<br />
Garant für Erfolg auf den Leitmärkten von<br />
morgen«, so Mittelbach.<br />
»Aufgrund ihrer Innovationsstärke ist die<br />
deutsche Elektroindustrie Vorreiter beim<br />
Thema Industrie 4.0 bzw. Integrated Industry«,<br />
meint Loh. Indem die Branche die vierte<br />
industrielle Revolution hin zur intelligent<br />
vernetzten Produktion wesentlich mit voran-<br />
treibe, trage sie maßgeblich zur Sicherung<br />
und zum Ausbau der volkswirtschaftlichen<br />
Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands bei.<br />
»Mit einer steuerlichen Forschungsförderung<br />
sollte die Politik die F & E-Anstrengungen<br />
der Unternehmen, die schließlich die<br />
Grundlage für Wachstum und Wohlstand<br />
sind, unterstützen«, verlangte Loh. Nach<br />
seinen Worten bedeutet Industrie 4.0 einen<br />
»riesigen Entwicklungssprung« und das<br />
Zusammenwachsen von Maschinenbau,<br />
Elektroindustrie und Informationstechnologie.<br />
Deutschland sei auf diesen Gebieten<br />
weltweit sehr stark. Für die Industrie täte<br />
sich also eine große Chance auf. Loh in<br />
einem Interview mit der Tageszeitung »Die<br />
Welt«: »Deutschland kann sich an die Spitze<br />
dieser Entwicklung setzen und eine neue<br />
Leittechnologie entwickeln. Dazu müssen<br />
aber alle Seiten zusammenarbeiten.« Und<br />
Loh zeigt sich auch in dieser Hinsicht, zumindest<br />
was die Industrie angeht, zuversichtlich:<br />
»Die beiden Branchenverbände ZVEI<br />
und VDMA (Maschinenbau) haben zusammen<br />
mit dem IT-Verband Bitkom das<br />
gemeinsame Projekt ›Plattform Industrie<br />
4.0‹ geschaffen. Und ich verspreche, dass es<br />
keine Kaffeekranzrunde wird.«<br />
Steigerung der Energieeffizienz<br />
notwendig<br />
Die Steigerung der Energieeffizienz und<br />
intelligentere Verteilnetze seien die zentra-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
30 K Branchenbericht<br />
Elektroindustrie global<br />
Die globale Produktion elektrotechnischer und<br />
elektronischer Erzeugnisse – und damit gleichzeitig<br />
auch das Marktvolumen – erreicht nach den<br />
bisher verfügbaren Zahlen (2011) insgesamt 3,414<br />
Billionen €. Zwei Drittel der Produktion entfallen<br />
auf die Region Südostasien. 17 % der weltweit<br />
hergestellten Elektroerzeugnisse stammen aus<br />
Europa (mehr als vier Fünftel davon bzw. 14 %<br />
insgesamt aus der EU), 11 % aus Nordamerika<br />
und 3 % aus Lateinamerika. Aus Marktsicht<br />
<br />
Exporte plus Importe) nimmt Asien heute mehr als<br />
die Hälfte ein. Knapp ein Fünftel des globalen<br />
Elektromarktes wird von Europa vereinnahmt<br />
len Bausteine für das Gelingen der Energiewende.<br />
Auch um noch stärker als die ge -<br />
nannten 1,5 % zulegen zu können, müsste<br />
die Energiewende erfolgreich umgesetzt<br />
werden. Loh: »Bislang macht die Politik in<br />
diesem Bereich aber keine gute Figur. Wir<br />
hinken dem Machbaren weit hinterher. Wir<br />
brauchen endlich Entscheidungen. Wie geht<br />
es beim Netzausbau weiter, wie bei den<br />
Stromspeichern? Dazu muss auch mal über<br />
Parteigrenzen hinweg zusammengearbeitet<br />
werden.« Derzeit sei die Entscheiderkette<br />
mit Bund, Ländern und Kommunen vielfach<br />
politisch unterschiedlich motiviert. Das lähme<br />
die gesamte Entwicklung und sorgt für<br />
Unsicherheit bei den Investoren.<br />
Um die Energiewende erkennbar voranzubringen,<br />
müsse der Umsetzungsdruck<br />
erhöht werden. »Dazu brauchen wir eine<br />
übergeordnete koordinierende Instanz, die<br />
(wiederum 14 % von der EU), 16 % von Nordamerika<br />
und 5 % von Lateinamerika. Der Anteil der<br />
Elektroproduktion an der gesamten weltweiten<br />
Industrieproduktion (29,3 Billionen €) beläuft sich<br />
nach Darstellung des ZVEI auf 11 %. Damit weist<br />
die Elektrobranche den höchsten prozentualen<br />
Beitrag unter allen großen Indus triezweigen auf.<br />
Den zweiten Platz belegt die chemische Industrie<br />
mit einem Anteil von 10,2 %. Mit bereits etwas<br />
größerem Abstand folgen die Automobilindustrie<br />
auf Platz 3 (8 %) und der Maschinenbau auf<br />
Platz 4 (7,3 %). Die globale Rangfolge der vier<br />
Branchen untereinander hat sich dabei in den letzten<br />
zehn Jahren nicht geändert.<br />
Entscheidungen treffen kann. Es muss die<br />
Möglichkeit geben, für wichtige Entscheidungen<br />
Fristen zu setzen, die bei Nichteinhaltung<br />
auf eine politisch höhere Ebene<br />
eskaliert werden«, fordert Loh. Er fürchte<br />
aber, es werde in diesem Jahr nicht mehr viel<br />
passieren. Für den Standort Deutschland sei<br />
das äußerst gefährlich. Denn die Konsequenz<br />
seien weiter steigende Strompreise.<br />
Das gefährde die Wettbewerbsfähigkeit der<br />
Industrie und schmälere unnötig die Kaufkraft<br />
der Bürger. Denn jeder Euro, der mehr<br />
für Energie ausgegeben werden müsse, stehe<br />
für andere Investitionen nicht mehr zur<br />
Verfügung, in der Wirtschaft zum Beispiel<br />
für Forschung und Entwicklung. Dadurch<br />
könne Deutschland den Technologievorsprung<br />
verlieren, der seine Produkte so<br />
attraktiv mache für den Weltmarkt. Deutsche<br />
Produkte würden schließlich gekauft,<br />
weil sie technologisch fortschrittlicher, energieeffizienter<br />
und damit besser seien. Noch<br />
sei die Wettbewerbsfähigkeit hoch. Doch<br />
die Politik setzt durch ihr Wahlkampfgeplänkel<br />
viel aufs Spiel. Er verwies auf die Überlegung,<br />
die Entlastung der energieintensiven<br />
Industrien auf den Prüfstand zu stellen.<br />
Deutschland habe im internationalen Vergleich<br />
mit die höchsten Strompreise. Die<br />
Entlastung sei daher zum Teil berechtigt<br />
beziehungsweise überlebenswichtig. Loh:<br />
»Wir haben schon genug Produktionen am<br />
Standort Deutschland verloren. Wir dürfen<br />
jetzt keine weitere Industrie abgeben. Man<br />
sieht ja in Ländern wie Frankreich, Großbritannien<br />
oder den USA, was durch Deindustriealisierung<br />
passieren kann.«<br />
Intelligente Stromnetze<br />
Mit den modernen Technologien der Elektroindustrie<br />
ließen sich bereits heute große<br />
Mengen an Strom einsparen und so der An -<br />
stieg der Strompreise bremsen. Die Stromnetze<br />
müssten um eine Energieinformationsinfrastruktur<br />
ergänzt und so zu Smart<br />
Grids (intelligente Stromnetze) umgebaut<br />
werden. Bei jedem Zählerwechsel sollte der<br />
Einbau eines digitalen Zählers – Smart Meter<br />
– gesetzlich vorgeschrieben werden. Einer<br />
der wichtigsten Knotenpunkte im industriellen<br />
Wertschöpfungsnetzwerk in Deutschland<br />
sei die Halbleiterindustrie mit ihrer Leistungselektronik.<br />
Sie sei unerlässlich, um die<br />
Netze intelligenter und so die Energiewende<br />
zu einem Erfolg zu machen. »Industriepolitisch<br />
erfährt diese Key Enabling Technology<br />
viel zu wenig Beachtung«, bemängelte Loh,<br />
»zumal ausländische Fördermaßnahmen<br />
hier regelmäßig den internationalen Wettbewerb<br />
verzerren.«<br />
(sm 130505107) K<br />
OBERFLÄCHENQUALITÄT<br />
VON ELEKTROBAND<br />
DEUTLICH VERBESSERT<br />
Düsseldorf. Durch Umbaumaßnahmen und<br />
gezielte Prozessumstellungen ist es Thyssen-<br />
Krupp Electrical Steel am Standort Gelsenkirchen<br />
gelungen, die Oberflächenqualität seines kornorientierten<br />
Elektrobandes weiterhin deutlich zu<br />
verbessern. Dafür wurde die Atmosphäre eines<br />
Schlussglühofens sowie Teile der Kühlzone nach<br />
Vorgaben der Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />
so verändert, dass eine Sauerstoffeinbindung<br />
in das Elektroband und daraus resultierende<br />
negative Oberflächeneffekte verhindert werden.<br />
Durch eine Umstellung von Gas auf Elektrik<br />
wird nun eine gezieltere Temperaturführung<br />
ermöglicht. Die Investition hatte ein Gesamtvolumen<br />
von 4 Mill. €.<br />
Zusätzlich konnten die magnetischen Verlustwerte<br />
signifikant verbessert werden. Erste<br />
durchgesetzte Bänder zeigen in Testläufen um<br />
bis zu 4 % geringere Ummagnetisierungsverluste<br />
als die bisherigen Produkte. Hintergrund ist<br />
die »Ökodesign-Richtlinie zur Verbesserung der<br />
Umweltverträglichkeit energieverbrauchsrelevanter<br />
Produkte«, mit der die EU-Kommission<br />
verbindliche Effizienzvorgaben für Elektrogeräte<br />
setzt. Diese sehen unter anderem vor, dass Hersteller<br />
von Verteiltransformatoren ab 2014 hö -<br />
here Effizienzkriterien erfüllen müssen, die vor<br />
allem durch den Einsatz von hochwertigen kornorientiertem<br />
Elektroband erzielt werden können.<br />
(sm 130505071) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
Branchenbericht K 31<br />
Deutsche Werkzeughersteller steigern Umsätze<br />
Remscheid. Die deutsche Werkzeugindustrie konnte ihre Umsätze im vergangenen Jahr trotz einer sich<br />
abschwächenden Weltkonjunktur steigern, wie der Fachverband Werkzeugindustrie (FWI) mitteilte.<br />
WW K Die Umsätze der deutschen Werkzeughersteller<br />
erhöhten sich im Jahr 2012 um<br />
1,4 % auf 3,8 Mrd. €. Ungeachtet der weltweiten<br />
Konjunkturabkühlung bestätigte die<br />
deutsche Werkzeugindustrie auch im vergangenen<br />
Jahr ihre Exportstärke. So verlor der<br />
Auftragseingang aus dem Ausland zwar sehr<br />
stark an Dynamik, übertraf jedoch das Vorjahr<br />
um 1,8 %. Die Inlandsbestellungen ließen<br />
hingegen spürbar nach und unterschritten<br />
den Vorjahreswert um 1,9 %. Während<br />
die Werkzeugausfuhren in die europäischen<br />
Länder im Jahr 2012 um rd. 1,5 % zurückgingen,<br />
nahmen die Exporte in die USA<br />
(+ 12,9 %) und nach Russland (+ 18,2 %)<br />
deutlich zu. Die deutschen Hersteller importierten<br />
im vergangenen Jahr 1,9 % mehr<br />
Werkzeug aus dem Ausland. Vor allem die<br />
Einfuhren aus den asiatischen Ländern, deren<br />
Anteil an den Werkzeug importen rd. 40 %<br />
beträgt, wuchsen um 6,3 %.<br />
Ende Februar dieses Jahres bezeichneten<br />
in einer FWI-Umfrage fast drei Viertel der<br />
befragten Werkzeughersteller die aktuelle<br />
wirtschaftliche Lage als »befriedigend«. Sorge<br />
bereitet der Branche der starke Preisdruck<br />
von Großabnehmern, da die Werkzeughersteller<br />
Steigerungen der Energie-,<br />
Material- und Lohnkosten häufig nicht an<br />
den Markt weitergeben können. Zudem<br />
belasten die zunehmenden gesetzlichen An -<br />
forderungen im Hinblick auf die EU-Chemikalienverordnung<br />
REACH laut dem Fachverband<br />
vor allem kleine und mittlere Werkzeughersteller<br />
mit höheren Kosten und<br />
einem erheblichen Organisationsaufwand.<br />
Von großer Brisanz ist dem FWI zufolge<br />
für die in großen Teilen in Nordrhein-Westfalen<br />
ansässige Werkzeugindustrie der sich<br />
abzeichnende Mangel an Fachkräften. Da -<br />
her hat der Branchenverband im Bergischen<br />
STAHLSCHROTTBILANZ 2012<br />
Düsseldorf. Der Gesamtversand der deutschen<br />
Stahlrecyclingwirtschaft ging im Jahr 2012<br />
auf 28,3 Mill. t zurück und lag damit um 3,5 %<br />
unter dem Vorjahreswert, teilte Rainer Cosson,<br />
BDSV-Hauptgeschäftsführer, im März mit. Dabei<br />
kauften die Stahlwerke mit 15,2 Mill. t 2,6 %<br />
weniger Stahlschrott zu, die Gießereien lagen mit<br />
einem Zukauf von 3,6 Mill. t um 4,6 % unter dem<br />
Vorjahreswert. Da die Produktion an Elektrostahl<br />
im Jahr 2012 mit einem Minus von 2,8 % unter<br />
Städtedreieck Remscheid, Wuppertal und<br />
Solingen Ansätze entwickelt, um vorhandene<br />
Förderungsinitiativen effizienter auf die<br />
Metall verarbeitende Industrie auszurichten.<br />
Ein weiteres Anliegen des FWI ist die Bildung<br />
neuer Netzwerke. So ist der Fachverband<br />
eine Kooperation mit vier Industrieverbänden,<br />
die die Branchen Schleifmittel, Schlösser<br />
und Beschläge, DIY(Do-it-yourself-)-Produkte<br />
für Haus und Garten sowie Bürsten<br />
und Pinsel vertreten, eingegangen. Deren<br />
Mitgliedern stehen die Workshops und<br />
Fachveranstaltungen des FWI offen.<br />
(sm 130505054) K<br />
dem des Oxygenstahls mit Minus 4,6 % lag, fiel<br />
der Rückgang beim Zukauf der Stahlwerke dabei<br />
aber moderater aus als der bei der Stahlproduktion.<br />
Auch der Rückgang des Zukaufs bei den<br />
Gießereien lag unter deren Produktionsrückgang.<br />
Damit kann laut Rainer Cosson der Absatz<br />
in 2012 im Inland noch als zufriedenstellend<br />
bezeichnet werden. Für das laufende Jahr hofft<br />
man aber, wieder in eine neue Wachstumsphase<br />
zu kommen.<br />
(sm 130505057) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
32 K Special: Siegerland / Südliches Westfalen<br />
Krise im IHK-Bezirk Siegen<br />
vorerst abgesagt<br />
von Stephan Jäger*<br />
Siegen. Die Wirtschaft im IHK-Bezirk Siegen hat wieder Fuß gefasst. Der<br />
befürchtete Abschwung bleibt offenbar aus. Das sind die Hauptergebnisse<br />
der jüngsten Umfrage der Industrie- und Handelskammer Siegen (IHK), an<br />
der sich 550 Unternehmen aus den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe<br />
beteiligt haben.<br />
Stephan Jäger<br />
WW K Das Jahr 2012 ist wirtschaftlich für die<br />
regionalen Unternehmen nicht so glänzend<br />
zu Ende gegangen, wie es begann. So<br />
schwächelte Ende des vergangenen Jahres<br />
z. B. der Export der Industrie, sodass dort<br />
insgesamt ein Minus von 8 % zum Vorjahr<br />
verzeichnet wurde. Auch in den übrigen<br />
Wirtschaftszweigen – mit Ausnahme des<br />
Einzelhandels – sind die Unternehmen mit<br />
ihrer wirtschaftlichen Situation im Januar<br />
nicht so zufrieden wie im Herbst. Deshalb<br />
verschlechterte sich der Saldo aus positiven<br />
und negativen Lagebeurteilungen aller<br />
Unternehmen gegenüber dem Herbst von<br />
plus 16 Prozentpunkten auf plus acht.<br />
Das Bild ändert sich aber beim Blick nach<br />
vorne: Alle Wirtschaftszweige erwarten im<br />
nächsten halben Jahr eine bessere wirtschaftliche<br />
Entwicklung. Seit Herbst 2012<br />
hat die Zahl der Konjunkturoptimisten um<br />
vier Prozentpunkte zugelegt, die der Pessimisten<br />
ist um acht Prozentpunkte gesunken.<br />
Infolgedessen steigt der Klimaindex, der<br />
Lageurteile und Erwartungen zusammenfasst,<br />
von 100 auf 103 Punkte.<br />
* Stephan Jäger ist Diplomvolkswirt/MBA und wissenschaftlicher<br />
Referent bei der Industrie- und Handelskammer Siegen,<br />
Geschäftsbereich Standortpolitik, Innovation, Umwelt.<br />
Insgesamt geht die regionale Wirtschaft<br />
selbstbewusst und mit einer Portion Zuversicht<br />
ins neue Jahr. Alles deutet darauf hin,<br />
dass sich die Konjunktur wieder aufwärts<br />
bewegt, wenn auch die exorbitanten Zu -<br />
wachsraten der Jahre 2010 und 2011 nicht<br />
erwartet werden.<br />
Unbestritten haben die Schwächephase<br />
Ende 2012 und ein kraftloser, kalter Jahresstart<br />
Spuren hinterlassen. So ist zuletzt die<br />
Auslastung der Industrieunternehmen deutlich<br />
hinter den Angaben vom Herbst zurückgeblieben.<br />
Sie liegt wieder auf dem Niveau<br />
vom Januar 2011. Ein Drittel der Betriebe<br />
meldet eine Auslastung von über 85 %,<br />
über drei Viertel sind immer noch zu über<br />
70 % ausgelastet. Während die Exporte<br />
Ende 2012 schwächelten, lief das Inlandsgeschäft<br />
insgesamt deutlich besser: Es legte<br />
im Jahresverlauf gegenüber 2011 um 2 %<br />
zu. Im Januar 2013 fiel aber auch der In -<br />
landsumsatz noch hinter den Vorjahresmonat<br />
zurück. Ihre Investitionsausgaben<br />
wollen die Unternehmen zunächst etwas<br />
nach unten anpassen.<br />
Für den weiteren Verlauf haben alle Wirtschaftszeige<br />
einen zuversichtlicheren Blick.<br />
Zwar ist das Niveau vom Januar 2012 noch<br />
nicht wieder erreicht. Gegenüber dem<br />
Herbst ist jedoch eine spürbare Trendumkehr<br />
bei den Erwartungen festzustellen. Fast<br />
ein Fünftel aller befragten Betriebe erwartet<br />
künftig bessere Geschäfte. Die Zahl der<br />
Pessimisten ist mit 21 % nur unwesentlich<br />
höher. Im Herbst waren es noch fast 30 %.<br />
Die große Mehrzahl von 60 % setzt auf eine<br />
stabile Entwicklung. Fundament dafür ist<br />
eine wieder deutlich bessere Einschätzung<br />
des Exports. Trotz der nach wie vor nicht<br />
erledigten Risiken im Euroland, mit den insbesondere<br />
im südeuropäischen Raum ge -<br />
beutelten Volkswirtschaften, erwarten die<br />
Unternehmen von den internationalen<br />
Märkten in Asien und vor allen Dingen<br />
Nordamerika deutliche Impulse. Beim In -<br />
landsgeschäft setzen Industrie, Handel und<br />
Dienstleistung auf eine Fortsetzung der<br />
zufriedenstellenden Entwicklung.<br />
Eine gewisse Beruhigung stellen die<br />
Unternehmen zu Jahresbeginn rund um die<br />
Diskussion der Schuldenkrise fest, ohne dass<br />
dort bereits Entwarnung gegeben wird. Die<br />
Krise ist nicht ausgestanden und Risiken sind<br />
nach wie vor vorhanden. Das machte zwischenzeitlich<br />
der drohende Staatsbankrott<br />
von Zypern noch einmal ganz deutlich. Die<br />
Staatspleite Zyperns – und womöglich ein<br />
Austritt des Landes aus der Eurozone –<br />
konnte mit dem ausgehandelten Rettungspaket<br />
noch abgewendet werden. Auch<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
Special: Siegerland / Südliches Westfalen K 33<br />
Konjunkturklimaindex im Bezirk der IHK Siegen*<br />
Download<br />
load<br />
auf unserer Internetseite bereit.<br />
Per QR-Code gelangen Sie<br />
mit Ihrem Smartphone auch<br />
direkt auf die Website.<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
100 96<br />
111 117 131<br />
Jan. Aug.<br />
2005 2005<br />
Jan. Aug.<br />
2006 2006<br />
Jan. Aug.<br />
2007 2007<br />
122 121<br />
Jan. Aug.<br />
2008 2008<br />
Langfristiges Mittel<br />
100<br />
70<br />
83<br />
Jan. Aug.<br />
2009 2009<br />
86<br />
116<br />
Jan. Aug.<br />
2010 2010<br />
123<br />
112 117 100<br />
103<br />
Jan. Aug. Jan.<br />
2012 2012 2013<br />
Jan. Aug.<br />
2011 2011<br />
/www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/<br />
crossmedia<br />
* Das Konjunkturklima gibt die subjektive Einschätzung der aktuellen Geschäftslage und der Erwartungen<br />
der Unternehmen zum Zeitpunkt der Umfrage (Januar 2013) wieder.<br />
Der Konjunkturklimaindex im IHK-Bezirk Siegen wird nach einer für alle IHKs bundesweit einheitlichen<br />
Methode berechnet.<br />
(130505094/2) Quelle: IHK Siegen<br />
wenn hierbei die Kommunikation durch die<br />
Politik nicht optimal verlief, haben die<br />
Schritte im Eurokrisenmanagement unterm<br />
Strich zur Beruhigung der Kapitalmärkte<br />
beigetragen. Dies gibt Luft zur Umsetzung<br />
von Reformen. Diese sind auch dringend<br />
notwendig, um die Schuldenkrise dauerhaft<br />
zu bewältigen.<br />
Besorgt sind die Betriebe insbesondere<br />
über Ausgang und finanzielle Konsequenzen<br />
der Energiewende. Ein weiteres Risiko wird<br />
in übertriebenen Lohnaufschlägen gesehen.<br />
2012 sind die Realeinkommen gestiegen<br />
und die Beschäftigung liegt auf Rekordniveau.<br />
Diese Erfolge am Arbeitsmarkt dürften<br />
nicht durch unrealistische Tarif- und<br />
Gehaltsforderungen konterkariert werden.<br />
Über ein Viertel der Industriebetriebe<br />
schätzt die Lage »gut« ein. Das ist zwar<br />
spürbar weniger als im Herbst 2012. Fasst<br />
man aktuell aber die Urteile »gut« und »be -<br />
friedigend« zusammen, sind es über 80 %<br />
der Unternehmen. Allerdings machen den<br />
Firmen steigende Kosten und zunehmender<br />
Preiswettbewerb zu schaffen. Die Inlandsaufträge<br />
fallen dürftiger aus als zuvor. Dafür<br />
werden die Exportimpulse wieder besser<br />
eingestuft. Insgesamt nimmt das Vertrauen<br />
in die weitere Entwicklung in der Industrie<br />
wieder zu.<br />
Das Baugewerbe verzeichnet vorrangig saisonal<br />
dämpfende Effekte. Trotzdem meldet<br />
hier immerhin ein Viertel der Unternehmen<br />
am Jahresanfang eine gute Lage, für über<br />
die Hälfte ist sie befriedigend. Nur 22 %<br />
urteilen negativ. Angesichts der Winterwitterung<br />
– die Anfang 2013 auch ungewöhnlich<br />
lang anhielt – sind die Erwartungen der<br />
Baubetriebe nicht allzu positiv. Doch der<br />
Großteil setzt auf künftig stabile bis bessere<br />
Geschäfte. Nur Wenige sind skeptisch.<br />
Über ein Fünftel der Einzelhändler schätzt<br />
die Situation am Jahresanfang »gut« ein,<br />
mehr als jeder Zweite befriedigend. Zwar<br />
melden 27 % eine schlechte Lage, das sind<br />
aber deutlich weniger als im vergangenen<br />
Herbst (33 %). Trotz des stabilen Arbeitsmarktes<br />
in Verbindung mit steigendem<br />
Kaufkraftpotenzial bleibt das Kaufverhalten<br />
aber hinter den Erwartungen zurück, auch<br />
wegen des langen Winters. Zudem drücken<br />
Preiswettbewerbe bei steigenden Kosten die<br />
Erträge. Auf große Sprünge setzt der Einzelhandel<br />
deswegen nicht.<br />
Jeder dritte Großhändler beurteilt seine<br />
Lage als gut, nur 11 % als schlecht. Positive<br />
Stimmen kommen besonders aus dem produktionsnahen<br />
Bereich und weniger aus<br />
dem konsumnahen. Hier ist auch der Blick<br />
nach vorne nicht so optimistisch. Trotzdem<br />
wächst unter dem Strich die Zuversicht im<br />
gesamten Großhandel.<br />
Im Dienstleistungsgewerbe stuft jeder<br />
Dritte die Lage als gut ein, nur 13 % als<br />
schlecht. Positiv urteilen vor allem die unternehmensnahen<br />
und die sonstigen Dienstleister<br />
(Kredit- bzw. Versicherungsgewerbe,<br />
Grundstückswesen etc.). Trotz gewisser Im -<br />
pulse aus der Industrie machen sich für einige<br />
Verkehrsdienstleister Preiswettbewerbe<br />
und steigende Kosten negativ bei den Erträgen<br />
bemerkbar. Die Branche hofft künftig<br />
aber auf Besserung. Insgesamt steigt die<br />
Zuversicht bei allen Dienstleistern.<br />
Der regionale Arbeitsmarkt zeigt sich relativ<br />
robust auf solidem Niveau. Die Arbeitslosenquote<br />
ist im März 2013 mit 5,6 % fast<br />
so niedrig wie im Vorjahr (5,4 %). Damit ist<br />
sie in etwa genauso hoch wie im Boomjahr<br />
2008 und in NRW die drittniedrigste aller<br />
Arbeitsagenturbezirke. In der mittelständischen<br />
Industrie sind 2012 über 1.000<br />
Arbeitsplätze entstanden. Die Tendenz,<br />
mehr Arbeitsplätze zu schaffen, hat zwar<br />
nachgelassen, drei Viertel aller Betriebe wollen<br />
ihre Mitarbeiterzahl aber halten. Großhändler<br />
und Dienstleister wollen sogar weiterhin<br />
mehr einstellen als abbauen.<br />
(sm 130505094) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
34 K Special: Siegerland / Südliches Westfalen<br />
Lochblech ist nicht gleich Lochblech<br />
Gütesiegel spricht für Qualität<br />
Siegen. Eigentlich sehen Lochbleche im ersten Moment recht einfach<br />
zu konstruieren aus. Doch die Herstellung ist ein komplizierter Vorgang,<br />
bei dem viele Feinheiten zu beachten sind. Um Kunden eine sichere<br />
Orientierung für qualitativ hochwertige Lochbleche zu geben, vergibt die<br />
»Gütegemeinschaft Lochbleche e.V.« das anerkannte RAL-Gütesiegel für<br />
besonders qualitative Lochbleche.<br />
WW K Um das RAL-Gütesiegel Lochbleche<br />
führen zu dürfen, müssen die Hersteller von<br />
Lochblechen nachweisen, dass sie kontinuierlich<br />
hohe Qualität gewährleisten und dies<br />
auch durch ein strenges Qualitätsmanagement<br />
belegen können. Hinzu kommt, dass<br />
alle Unternehmen, bevor sie das Gütezeichen<br />
verwenden dürfen, ein externes Audit,<br />
das ein neutraler Gutachter im Auftrag der<br />
Gütegemeinschaft durchführt, positiv durchlaufen.<br />
Weiterhin muss auch nach bestandenem<br />
Erstaudit, in regelmäßigen Abständen,<br />
die Qualität dem externen Prüfer nachgewiesen<br />
werden. Verstöße gegen die strengen<br />
Güte- und Prüfbestimmungen, können<br />
von der Gütegemeinschaft geahndet werden.<br />
Dies reicht von Verwarnung über Geldbußen<br />
bis zum Entzug des Gütezeichens.<br />
Lochbleche sind Zulieferteile für sehr viele<br />
Branchen. Verwendung finden sie im Ma -<br />
schinenbau, in der Automobilindustrie, der<br />
Elektroindustrie und in vielen anderen weiteren<br />
Industrie- und Handwerkszweigen.<br />
Immer mehr nutzen auch Architekten bei<br />
modernen Bauten Lochbleche als gestalterisches<br />
Element. Dass bei hochwertigen<br />
Fassaden Lochblechfehler, wie Wellen oder<br />
ungleichmäßiges Lochbild, den Gesamteindruck<br />
eines Bauwerks beeinträchtigen, hat<br />
sich inzwischen in Fachkreisen herumgesprochen.<br />
Umso wichtiger ist die hohe Qualität,<br />
die mit Lochblechen mit RAL-Gütezeichen<br />
sichergestellt wird.<br />
Derzeit existieren über 160 RAL-Gütezeichen<br />
für tausende von Produkten und<br />
Dienstleistungen. Sie werden von 130 Gütegemeinschaften<br />
vergeben, denen rd. 10.000<br />
Mitgliedsunternehmen aus allen Branchen<br />
der Wirtschaft des In- und Auslands angehören.<br />
(sm 130505059) K<br />
«<br />
KONTAKT<br />
Gütegemeinschaft Lochbleche e.V.<br />
Spandauer Straße 25<br />
57072 Siegen<br />
Tel. +49 271 53038<br />
www.guetegemeinschaftlochbleche.de<br />
(130505059/1)<br />
Bei hochwertigen Fassaden kommt es<br />
auf ein exaktes Lochbild an<br />
(Foto: Gütegemeinschaft Lochbleche).<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
Special: Siegerland / Südliches Westfalen K 37<br />
(130404983/1)<br />
Konecranes hat in der neuen Halle von Cargopack insgesamt sieben Ein- und<br />
Zweiträgerbrückenkrane und sechs Kranfahrbahnen mit einer Länge von jeweils 106 m<br />
installiert (Foto: City Druck Sinsheim).<br />
KONECRANES KONZIPIERT<br />
SIEBEN BRÜCKENKRANE<br />
Langenhagen. Die Cargopack Verpackungsgesellschaft<br />
für Industriegüter mbH hat an ihrem<br />
neuen Hauptsitz in Markgröningen bei Stuttgart<br />
eine neue Halle mit 14.000 m² Grundfläche<br />
errichtet. Um hier vor allem Maschinen und<br />
Automobilteile, insbesondere als Luftfrachtsendungen,<br />
fachgerecht und sicher zu verpacken<br />
sowie europa- und weltweit zu exportieren, sind<br />
Wasserstrahlschneiden<br />
Edelstahl<br />
Aluminium<br />
Stahlbleche<br />
Verbundstoffe<br />
Stein<br />
Glas<br />
Kunststoffe<br />
Pappe<br />
Textilien<br />
Mehrschichtmaterialien<br />
... uvm!<br />
Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!<br />
Friedhelm Jung GmbH<br />
Hommeswiese 95<br />
D-57258 Freudenberg<br />
Tel.: 02734-27 48-0<br />
Fax: 02734-27 48 48<br />
E-<strong>Mai</strong>l: info@friedhelm-jung.de<br />
Internet: www.friedhelm-jung.de<br />
bedarfsgerechte Kranlösungen elementare Vo -<br />
raussetzung. Konecranes, Spezialist für kranund<br />
hebetechnische Lösungen aller Art, konzipierte<br />
dafür sechs Einträgerbrückenkrane und<br />
einen Zweiträgerbrückenkran, um das gewünschte<br />
Be- und Entladen von Fahrzeugen in der Halle<br />
schnell, behutsam und präzise umzusetzen. »Wir<br />
waren bereits bei der Hallenplanung miteinbezogen,<br />
um für die gewünschten Verpackungsund<br />
Transportprozesse die optimalen Kranpositionen<br />
mit den entsprechenden technischen<br />
Lösungen herauszuarbeiten«, so Dragan<br />
Maslic, Vertriebsingenieur Krane bei Konecranes<br />
in Stuttgart. Alle Krane sind manuell<br />
bedienbar und mit Lastanzeigen sowie<br />
stufenlosen Katz- und Kranfahrgeschwindigkeiten<br />
ausgestattet. Die DynADrive-<br />
Invertersteuerung gewährleistet zudem<br />
optimales Fahrverhalten, präzise Lastpositionierung<br />
und reduziertes Lastpendeln.<br />
Die Hubhöhe beträgt bei allen Hubwerken<br />
jeweils bis zu 9 m. Die sieben<br />
Krane werden den hohen und unterschiedlichen<br />
Transportanforderungen ge recht,<br />
weil sie mit insgesamt 14 Hubwerken, die<br />
jeweils Tragfähigkeiten von 5 t bis 20 t<br />
haben, sehr flexibel eingesetzt werden<br />
können.<br />
/<br />
Konecranes GmbH<br />
Mühlenfeld 20<br />
30853 Langenhagen<br />
Tel. +49 511 7704-0<br />
www.konecranes.de<br />
(sm 130404983) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
38 K Special: Siegerland / Südliches Westfalen<br />
Kundenlösungen auf dem neuesten Stand<br />
EMG Automation erweitert Angebot an qualitätssichernden Systemen<br />
Wenden. Die EMG Automation GmbH aus dem südwestfälischen Wenden<br />
bietet Produkte und Systemlösungen für die Metallindustrie. Das neue<br />
Produkt hotCAM ist die erste EMG-Lösung, die im Warmbandbereich zum<br />
Einsatz kommt.<br />
WW K Neben der Metallindustrie finden sich<br />
weitere Anwendungsbereiche in der Papierund<br />
Kunststoffbranche sowie in der Folienund<br />
Reifenindustrie. Zudem werden sie in<br />
der Verpackungsindustrie, bei der Batterieherstellung<br />
und bei der Fertigung von Produkten<br />
aus Vliesstoff eingesetzt.<br />
Neues Produkt<br />
im Geschäftsbereich Automation<br />
EMG ist ein Traditionsunternehmen, das auf<br />
mehr als 65 Jahre Erfahrung zurückblicken<br />
kann. Der Geschäftsbereich Automation<br />
produziert Bandlaufregelungs- und Qualitätssichernde<br />
Systeme für die Metallindustrie,<br />
insbesondere für Kaltwalzwerke und<br />
Oberflächenveredelungslinien. Mit den<br />
Bandlaufregelungen bietet EMG den Kunden<br />
sichere, wartungsarme und technisch<br />
ausgereifte Komponenten und Gesamtlösungen.<br />
Diese unterstützen die Fertigungsprozesse<br />
des Kunden optimal. Mit den vielfältigen<br />
QS-Systemen vermeiden die EMG-<br />
Kunden Ausschuss und sichern die Produktqualität<br />
ab.<br />
Das neueste Produkt im Unternehmen<br />
EMG heißt hotCAM. Dieses qualitätssichernde<br />
System ist die erste EMG-Lösung,<br />
die im Warmbandbereich eingesetzt wird. In<br />
Warmwalzstraßen können Kollisionen des<br />
Bandes mit der mechanischen Bandführung<br />
des Rollgangs und Bandhochgeher zu<br />
schweren Unfällen und Produktionsstopps<br />
führen. Aus diesem Grund hat EMG das<br />
kamerabasierte System hotCAM zur Positions-<br />
und Säbelmessung von heißen Brammen<br />
oder Bändern im Warmwalzprozess zur<br />
Serienreife geführt.<br />
Geschäftsbereich Antriebstechnik<br />
wichtig wie eh und je<br />
Industriebremsen werden außer im allgemeinen<br />
Maschinenbau in erster Linie in der Hebeund<br />
Fördertechnik eingesetzt. An stehende<br />
Antriebs- und Bremsprobleme können so -<br />
wohl mit der heute noch aktuellen Trommeloder<br />
Doppelbackenbremse als auch mit Systemen<br />
von Industriescheibenbremsen gelöst<br />
werden. Gestiegene Anforderungen hinsichtlich<br />
Antriebsleistungen, Regelbarkeit und<br />
Verfügbarkeit führen da zu, dass diese Aufgaben<br />
verstärkt von der modernen Elektrotechnik<br />
bzw. Elektronik gelöst werden.<br />
Obwohl in modernen Anlagen elektrische<br />
bzw. elektronische Bausteine dominieren,<br />
nimmt dort auch heute noch die mechanische<br />
Sicherheitsbremse mit dem elektrohydraulischen<br />
Bremslüftgerät ELDRO ® von<br />
Über EMG<br />
EMG ist ein Tochterunternehmen der börsennotierten<br />
elexis AG und beschäftigt am Standort<br />
im sauerländischen Wenden über 350 Mitarbeiter.<br />
Darüber hinaus ist die elexis-Gruppe in Bielefeld,<br />
Freudenberg, Oschersleben (Sachsen-Anhalt),<br />
Rengsdorf (Rhein land-Pfalz) und Eching bei München<br />
mit Produktionsstandorten vertreten. Fertigungskapazitäten<br />
in China, Japan, Indien, Brasilien<br />
und den USA komplettieren das Produktionsangebot<br />
der Gruppe. Mit eigenen Vertriebsbüros<br />
oder Repräsen tanten ist der elexis-Konzern in über<br />
90 Ländern weltweit vertreten und hat mehr als<br />
7.500 Kunden. Mithilfe internationaler Fabrikations-<br />
und Vertriebsgesellschaften kann der Markt<br />
<br />
bedient werden.<br />
Am Standort Wenden beschäftigt EMG über 350 Mitarbeiter (Fotos: EMG).<br />
(130505046/1)<br />
«<br />
KONTAKT<br />
EMG Automation GmbH<br />
Industriestraße 1<br />
57482 Wenden<br />
Tel. +49 2762 612-0<br />
www.emg-automation.com<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
EMG die wichtigste Aufgabe wahr: Wird die<br />
Energiezufuhr unterbrochen, gewährleistet<br />
die mechanische Sicherheitsbremse durch<br />
automatisches Schließen der Bremse als letztes<br />
Glied die Sicherheit für Mensch und<br />
Anlage.<br />
Die ELDRO ® -Bremslüftgeräte garantieren<br />
schon seit Jahrzehnten Funktionssicherheit,<br />
eine lange Lebensdauer und einhergehend<br />
damit eine hohe Verfügbarkeit.<br />
Innovativ, traditionell<br />
und umweltfreundlich<br />
Die hydraulischen Kompaktantriebe HKAL /<br />
HKALinear von EMG stellen eine neue<br />
Antriebseinheit dar, die traditionell und<br />
gleichzeitig innovativ ist. Zu den Pluspunkten<br />
der Antriebe zählt, dass sie leicht modifizierbar,<br />
technisch robust und zudem sehr<br />
wirtschaftlich sind. Eingesetzt werden die<br />
Kompaktantriebe u. a. im Bergbau und in<br />
der Fördertechnik, im Maschinen- und An -<br />
lagenbau, in der Kraftwerkstechnik, im<br />
Armaturenbau, im Stahlwasserbau sowie im<br />
Bereich der neuen Energien.<br />
hotCAM ist die erste EMG-Lösung, die im Warmbandbereich verwendet wird.<br />
Vorteilhaft sind die hydraulischen Kompaktantriebe<br />
insbesondere dann, wenn eine<br />
zuverlässige Antriebslösung verlangt wird,<br />
die mit mechanischen oder pneumatischen<br />
Systemen nur schwer und sehr aufwendig<br />
umsetzbar wäre. Zudem sind die kompakten<br />
Antriebe umweltbewusst: Energie wird nur<br />
zum Zeitpunkt der Stellbewegung des Zy -<br />
linders aufgewendet.<br />
Zukunftsorientierte<br />
Zusammenarbeit<br />
Die EMG Automation ist ständig auf der<br />
Suche nach neuen innovativen Lösungen.<br />
Zusammen mit Kunden, Forschungseinrichtungen<br />
und Universitäten können innovative<br />
Entwicklungen früh aufgegriffen und<br />
der Markt mitgestaltet werden.<br />
(130505046/2)<br />
(sm 130505046) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
40 K Special: Siegerland / Südliches Westfalen<br />
Individuelle Lösungen<br />
für die Rohrbearbeitung<br />
Wertschöpfung und Wirtschaftlichkeit<br />
dank transfluid-Know-how<br />
Schmallenberg (WS). Wer eine optimale Rohrbiegemaschine oder<br />
Rohrbearbeitungsmaschine sucht, ist bei der transfluid Maschinenbau<br />
GmbH in besten Händen. »Unsere Stärke ist das besonders breite Sortiment<br />
an Maschinen und Systemen für unterschiedlichste Anwendungen und<br />
Industriezweige«, sagt Stefanie Flaeper, Geschäftsführerin für Vertrieb/<br />
Marketing, und sie betont: »Auch durch die hohe Flexibilität unserer<br />
Mitarbeiter und unsere individuellen kundenspezifischen Lösungen heben<br />
wir uns vom Wettbewerb ab.«<br />
Ganz neu entwickelt und höchst effizient<br />
ist der hybride Antrieb von Biege- und<br />
Umformmaschinen sowie Fertigungszellen.<br />
Er vereint die Vorteile elektrischer wie<br />
hydraulischer Systeme und arbeitet leiser,<br />
kleiner und präziser (Foto: transfluid).<br />
(130505089/2)<br />
(130505089/1) (Foto: WS)<br />
WW K So steht die Marke transfluid für<br />
Maschinenlösungen rund um die gesamte<br />
Palette zur Bearbeitung von<br />
Rohren. Unter dem Be -<br />
griff t bend wird der<br />
Bereich für Biegemaschinen<br />
abgedeckt,<br />
von der Mobilbiegemaschine über<br />
kompakte oder stationäre Dornbiegemaschinen<br />
bis hin zu voll automatisch<br />
gesteuerten CNC-Dornbiegemaschinen.<br />
t form steht für ein breites Sortiment an<br />
Umformmaschinen. Dazu zählen einfache<br />
Umformmaschinen im Expanderverfahren,<br />
aber auch vielseitige Axialumformmaschinen,<br />
rollierende Umformmaschinen<br />
sowie Kombinationsmaschinen.<br />
Unter t cut werden Rohr trennmaschinen<br />
»Unsere maßgeschneiderten<br />
Lösungen sollen dem Kunden<br />
Wettbewerbs vorteile bringen,<br />
sei es, dass Umformung<br />
werkzeugunabhängig wird,<br />
unterschiedliche<br />
Abmessungen und<br />
Rohr geometrien<br />
realisierbar sind,<br />
sei es aber auch, dass<br />
Werkzeug einsatz und<br />
Bearbeitungszeiten optimiert<br />
werden. Letztlich dreht sich<br />
alles um Flexibilität und<br />
Wirtschaftlichkeit im Sinne<br />
des Kunden.«<br />
Stefanie Flaeper, Geschäftsführerin<br />
Vertrieb/Marketing transfluid<br />
aufgeführt, z. B. spanlos orbitale Trennanlagen<br />
oder Messertrenneinheiten. Hinzu<br />
kommen mit t clean auch Rohrreinigungsanlagen<br />
und mit t motion gar komplette<br />
Automations systeme, bei denen mehrere<br />
Technolo gien und Prozesse miteinander verkettet<br />
werden können.<br />
»Wir haben rd. 120 Mitarbeiter und liefern<br />
jährlich über 300 Maschinen an Kunden<br />
in aller Welt aus, angefangen von kleinen<br />
Einheiten als Tischgeräte bis hin zu<br />
kompletten Werkshallenausstattungen, die<br />
etliche Quadratmeter in Anspruch nehmen«,<br />
so Stefanie Flaeper. Unternehmen,<br />
die sich an transfluid wenden, stammen aus<br />
den unterschiedlichsten Branchen, z. B. aus<br />
der Chemie, dem Schiffbau, dem Onshoreund<br />
Offshorebereich, der Automobilindustrie,<br />
der Haus-, Klima-, Kälte- und Wärmetechnik,<br />
der Medizintechnik, aber auch der<br />
Möbelindustrie. Dabei kann es sich um die<br />
Bearbeitung von Kapillarrohren mit 2 mm<br />
Durchmesser genauso handeln wie um Rohre<br />
mit bis zu 325 mm Durchmesser. Nahezu<br />
alle metallischen Werkstoffe kommen vor.<br />
Genau das zeigt auch die hohe Flexibilität<br />
und das breit gefächerte Know-how, mit<br />
dem die transfluid-Mitarbeiter an die Problemstellungen<br />
der Kunden herangehen<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
Special: Siegerland / Südliches Westfalen K 41<br />
müssen – materialbezogen einerseits, um -<br />
formgeometrisch andererseits.<br />
Kompetent und flexibel<br />
»Wir sind sehr stark kundenorientiert und<br />
das Gespräch mit dem Kunden, die Kommunikation,<br />
ist uns sehr wichtig. Gemeinsam<br />
definieren und erarbeiten wir mit ihm eine<br />
Lösung«, erläutert die transfluid-Geschäftsführerin.<br />
Dabei kommen ganz individuelle<br />
Lösungen heraus, Maschinen, die in dieser<br />
Art dann weltweit einzigartig sein können.<br />
Herausforderung sind die Anforderungen<br />
der Kunden – Ziel sind langfristige, effektive<br />
Lösungen, die sich optimal in die Prozesse<br />
des Kunden integrieren lassen. transfluid<br />
liefert das Wissen um die Technologien und<br />
das Engineering. Dabei müsse man manchmal<br />
auch »querdenken« und Aufgabenstellungen<br />
aus ganz neuen Perspektiven be -<br />
trachten, so Flaeper: »Das können durchaus<br />
verrückte Ideen sein, z. B. Maschinen nicht<br />
horizontal am Boden aufzustellen, sondern<br />
vertikal hängend anzubringen.«<br />
»Natürlich haben wir auch ein Standardsortiment«,<br />
ergänzt sie weiter. Ebenso wie<br />
die kundenspezifischen Lösungen beträgt es<br />
etwa 50 %. »Gern setzen wir aber auch die<br />
kundenspezifischen Lösungen um, denn da -<br />
rin stecken neue Aufgabenstellungen und<br />
Technologien – damit wachsen wir.« Zu -<br />
gleich habe transfluid immer auch »das Ohr<br />
am Markt«, um zu hören, wo noch Probleme<br />
gelöst werden können, wo Hilfestellungen<br />
nötig sind und neue Prozesse oder Technologien<br />
auf den Weg gebracht werden<br />
können.<br />
In Schmallenberg befassen sich rd. 20<br />
Ingenieure mit dem Engineering. In Teams<br />
aus Technikern und Ingenieuren wird ge -<br />
meinsam mit dem Kunden partnerschaftsorientiert<br />
eine Lösung erarbeitet. Deshalb<br />
legt transfluid großen Wert auf die Teamund<br />
Kommunikationsfähigkeit der Mitarbeiter.<br />
Übrigens arbeitet das Unternehmen<br />
auch mit Universitäten zusammen, um ge -<br />
meinsam neue Technologien zu erfinden<br />
oder zu verfeinern. Gemeinsam mit der<br />
TU Dortmund wurde zuletzt eine Maschine<br />
zur inkrementellen Rohrumformung konzipiert,<br />
bei der das Rohr plastifiziert wird und<br />
durch Drücken und Biegen umgeformt werden<br />
kann.<br />
International aufgestellt<br />
»Wir haben in den letzten Jahren rd. 50 %<br />
unserer Anlagen exportiert und nehmen das<br />
Auslandsgeschäft sehr ernst«, so die Ge -<br />
schäftsführerin. Die Kunden stammen aus<br />
aller Welt, z. B. aus Asien: Indien, Singapur,<br />
China, Korea etc. In Bangkok wurde deshalb<br />
ein Tochterunternehmen ge gründet. »In<br />
Nordamerika sind wir seit 1991 aktiv, Chancen<br />
sehen wir aber auch in Südamerika.«<br />
Die Vertriebs- und Servicepartner in den verschiedenen<br />
Ländern sind intensiv geschult<br />
und teilweise langjährig dabei. Zugleich<br />
stellt transfluid auf zahl reichen Messen im<br />
In- und Ausland aus.<br />
Das Know-how bleibt zuhause<br />
transfluid betreibt selbst keine Teilefertigung,<br />
sondern nutzt den Zuliefermarkt zu<br />
100 %. Alle Zukaufteile sind ausführlich<br />
dokumentiert und im CAD-System erfasst.<br />
20 Ingenieure sorgen für das Engineering<br />
und legen die Maschinen aus, die dann in<br />
Schmallenberg zusammengebaut, zum Kunden<br />
verfrachtet, teils verschifft und dort aufgebaut<br />
werden. Nach der Installation erfolgt<br />
das Training der Mitarbeiter des Kunden.<br />
»Unser Ziel ist es, die Kernkompetenz<br />
immer bei uns im Haus zu halten«, sagt<br />
dazu Stefanie Flaeper. Das geht bis hin zur<br />
leistungsstarken Softwarelösung, die im<br />
Hause transfluid selbst entwickelt wird.<br />
»Nur mit den Mitarbeitern sind wir erfolgreich«,<br />
schließt die Geschäftsführerin und<br />
weist zugleich auf die ungewöhnlich hohe<br />
Zahl an Auszubildenden im Unternehmen<br />
hin: Jedes Jahr werden 16 bis 18 junge Menschen<br />
in den verschiedenen Unternehmensbereichen<br />
ausgebildet – ein klares Bekenntnis<br />
zum südwestfälischen Standort Schmallenberg.<br />
(sm 130505089) K<br />
«<br />
KONTAKT<br />
transfluid ®<br />
Maschinenbau GmbH<br />
Hünegräben 20 – 22<br />
57392 Schmallenberg<br />
Tel. +49 2972 9715-0<br />
www.transfluid.de<br />
Mit der Entwicklung einer speziellen CNC-gesteuerten Rolliermaschine von transfluid ® lassen<br />
sich erstmals Rohrenden werkzeug unabhängig um formen. Damit wurde der nächste Meilenstein<br />
in der Formgebung ohne kostspieligen Werkzeugaufwand gesetzt (Foto: transfluid).<br />
(130505089/3)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
42 K Special: Siegerland / Südliches Westfalen<br />
Richt-Know-how aus dem Siegerland<br />
Verbesserung der Produktivität durch Mitarbeiterqualifikation<br />
Siegen. Viele technologische Prozesse sind heute gänzlich oder zumindest<br />
teilweise automatisiert. Das Richten von Blechen und Blechbändern<br />
erfordert dagegen auch heute noch viel Fingerspitzengefühl und spezielles<br />
Know-how.<br />
WWK Theoretisch wäre auch eine weitgehende<br />
Automatisierung der Einstellung von<br />
Blechrichtmaschinen möglich, dies erfordert<br />
jedoch einen hohen regelungs- und insbesondere<br />
messtechnischen Aufwand. Hinzu<br />
kommt, dass die erforderliche Messtechnik<br />
einen nicht unerheblichen Platzbedarf hat.<br />
Aus diesem Grund vertrauen die meisten<br />
Unternehmen auf die entsprechende Erfahrung<br />
und Qualifikation ihrer Mitarbeiter. Der<br />
Mitarbeiter muss dann entscheiden, wie er<br />
die Bedienachsen der Richtmaschine (Höhe,<br />
Kippe und Abstützungen) einstellt. Dabei<br />
muss er neben dem Planheitsfehler des<br />
Materials insbesondere dessen Dicke und<br />
Streckgrenze berücksichtigen.<br />
Das im Siegerland beheimatete und auf<br />
Richttechnologie spezialisierte Unternehmen<br />
SCHNUTZ bietet dazu entsprechende<br />
Unterstützung an. Schon seit vielen Jahren<br />
können Kunden ihre Mitarbeiter durch<br />
SCHNUTZ-Fachleute in ihrem Kundenwerk<br />
schulen lassen.<br />
Seit einiger Zeit steht nun auch in einem<br />
Technikum im Hause SCHNUTZ immer mindestens<br />
eine entsprechende Richtmaschine<br />
für praktische Schulungen und Richtversuche<br />
zur Verfügung. Kunden nutzen diese<br />
Möglichkeit gern, um ihre Mitarbeiter<br />
außerhalb des normalen Tagesgeschäftes<br />
weiter zu qualifizieren. Dort können unter<br />
Anleitung der SCHNUTZ-Fachleute auch einmal<br />
Versuche vorgenommen werden, die im<br />
normalen Betriebsablauf kaum möglich<br />
wären.<br />
In einem entsprechend eingerichteten<br />
Seminarraum werden vor der praktischen<br />
Schulung an der Richtmaschine theoretische<br />
Grundlagen vermittelt. Besonders wichtig<br />
für einen optimalen Schulungserfolg ist<br />
dabei, dass sowohl die praktischen als auch<br />
theoretischen Schulungsinhalte auf die Vorkenntnisse<br />
der Schulungsteilnehmer abgestimmt<br />
sind, dabei kann außerdem auf<br />
unterschiedliche Richtmaschinenbauweisen<br />
eingegangen werden, sodass die gewonnenen<br />
Erkenntnisse von den Teilnehmern auch<br />
auf andere Richtmaschinentypen übertragen<br />
werden können.<br />
Voraussetzung für einen optimalen Richterfolg<br />
ist dabei die Auswahl einer geeigneten<br />
Richtmaschine für das eigene Produktspektrum.<br />
SCHNUTZ bietet auch dafür<br />
entsprechende Schulungen an, in denen<br />
grundsätzliches Wissen über die spezielle<br />
Umformtechnik des Blechrichtens vermittelt<br />
wird. Gerade bei der Verarbeitung von<br />
Materialien mit hohen Streckgrenzen und<br />
Festigkeiten werden die entsprechenden<br />
Kenntnisse immer wichtiger. Nach Abschluss<br />
jeder Schulung erhalten die Teilnehmer von<br />
SCHNUTZ ausführliche Lehrgangsunterlagen<br />
und ein entsprechendes Zertifikat.<br />
(sm 130505081) K<br />
«<br />
KONTAKT<br />
Maschinenfabrik Fr. W. Schnutz<br />
GmbH & Co. KG<br />
Siegstraße 75 – 77<br />
57076 Siegen<br />
Tel. +49 271 25062-0<br />
www.schnutz.com<br />
(130505081/1)<br />
Theoretische Grundlagen fördern das Verständnis für die täglichen Aufgaben (Foto: SCHNUTZ)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
Special: Siegerland / Südliches Westfalen K 43<br />
LANTEK: UMZUG IN GRÖSSERE<br />
GESCHÄFTSRÄUME<br />
METALLHANDWERK NUTZT<br />
E-LEARNING<br />
GEBRAUCHTE WERKZEUG-<br />
MASCHINEN ONLINE ERSTEIGERN<br />
Darmstadt. Lantek Deutschland hat zum Jahreswechsel<br />
seine Geschäftsräume verlegt und<br />
erweitert. Der CAD-, CAM-, MES- und ERP-Plattformanbieter<br />
für die Blech- und Stahlverarbeitung<br />
sitzt nach wie vor in Darmstadt, jetzt aber<br />
in der Schöfferstraße direkt an der Hochschule<br />
Darmstadt, etwa 15 Gehminuten vom Hauptbahnhof<br />
entfernt. »Wachsende Service- und<br />
Supportkapazitäten brauchen mehr Platz«, sagt<br />
Geschäftsführer Klaus Bauer. »Wir sind nun<br />
schon im Vorgriff für weiter steigenden Platzbedarf<br />
gerüstet.«<br />
2012 hatte Lantek in Deutschland seinen<br />
Umsatz um 43 % gesteigert und seinen Mitarbeiterstamm<br />
von elf auf 15 Vollzeitarbeitskräfte<br />
ausgebaut. 2013 plant der weltweit führende<br />
Hersteller für nicht maschinengebundene Software<br />
in der Blech- und Stahlverarbeitung ein<br />
weiteres Wachstum im zweistelligen Bereich.<br />
»Wir gehen von einem Umsatzplus deutlich oberhalb<br />
von 30 % aus«, sagt Klaus Bauer. »Im internationalen<br />
Vergleich hat Deutschland nach wie<br />
vor enormes Aufholpotenzial.«<br />
www.lanteksms.com<br />
/<br />
(sm 130405013) K<br />
Essen. Das Metallhandwerk nutzt zunehmend<br />
das E-Learning als eine weitere Möglichkeit der<br />
Fortbildung. Webinare, deren Aufzeichnungen<br />
und ein klassischer Youtube-Kanal erfreuen sich<br />
in der Branche neben der alljährlich zweimal<br />
erscheinenden Service-CD einer großen Beliebtheit.<br />
Im vergangenen Jahr nahmen weit über 200<br />
Unternehmer und deren Angestellte an den<br />
unterschiedlichsten Webinaren teil. 47,3 % der<br />
Teilnehmer bewerteten die Webinare mit sehr<br />
gut, 49,3 % mit gut. Insgesamt wurden mehr als<br />
72.000 km nicht gefahren, was zu einer CO 2<br />
-<br />
Einsparung von 9,2 t führte. Bewertet mit einem<br />
im Metallhandwerk eher niedrigen Stundenkostensatz<br />
von 43 €, ergeben sich Minderausgaben<br />
von 38.700 €. Der seit Beginn dieses Jahres etablierte<br />
Youtube-Kanal »Metallakademie« ist der<br />
klassische Einstieg in das metallhandwerksspezifische<br />
E-Learning.<br />
www.youtube.com/user/<br />
Metallakademie<br />
/<br />
(sm 130404995) K<br />
Oelde. Eine Alternative zum klassischen Kauf<br />
von Werkzeugmaschinen bietet das internatio -<br />
nale Auktionsnetzwerk für gebrauchte Metallbearbeitungsmaschinen,<br />
CNC Auction. Dort sind<br />
alle eingestellten Angebote weltweit innerhalb<br />
von fünf Minuten für bis zu 250.000 Interessenten<br />
einsehbar. Die Stiens Werkzeugmaschinenhandelsgesellschaft<br />
mbH hat die Onlineplattform<br />
eingerichtet. Bereits seit 2009 gibt es das<br />
deutsch- und englischsprachige europäische<br />
Portal Stiens CNC Auction, 2010 kam für den amerikanischen<br />
Markt MMI Auction hinzu. Auf der<br />
Plattform können die potenziellen Käufer alle<br />
Angebote laufend beobachten und alle notwendigen<br />
technischen Daten, Digitalbilder sowie zum<br />
Teil auch Videos mit Informationen zu etwaigen<br />
Schäden an der Maschine ansehen. Innerhalb des<br />
Auktionszeitraumes von zwei bis vier Wochen<br />
kann die Maschine dann erworben werden. Für<br />
den Anbieter ist dabei ein marktgerechter Einstandspreis<br />
garantiert, da bei der Auktion stets<br />
ein bestimmter Mindestpreis erzielt werden muss.<br />
www.cnc-auction.de<br />
www.mmi-auction.com<br />
/<br />
(sm 130505044) K
44 K Special: Siegerland / Südliches Westfalen<br />
Vollautomatisches Entfernen<br />
der Umreifungsbänder<br />
Roboterbasierter Bindebandentferner<br />
von SMS Logistiksysteme<br />
Netphen. Der von der SMS Logistiksysteme GmbH entwickelte<br />
roboterbasierte Bindebandentferner öffnet und entfernt vollautomatisch<br />
Umreifungsbänder an Coils. Ein Lasersensor erkennt dabei zuverlässig die<br />
genaue Anzahl und Position von Umfangs- oder Augenumreifungen, die<br />
dann nacheinander schnell und sicher vom Coil abgenommen werden.<br />
WW K Bei der Konfigurierung des Systems<br />
kann sich der Kunde für die Aufbereitung<br />
des Bindebandes zwischen einem Wickelsystem<br />
oder einem Zerkleinerer entscheiden.<br />
Die Wahl hängt davon ab, ob die zu entfernenden<br />
Umreifungsbänder automatisch<br />
aufgewickelt oder platzsparend direkt vor<br />
Ort zerhackt werden sollen. Für das Verladen<br />
in Schrottbehälter werden auf Wunsch<br />
zusätzliche Gurtförderer eingesetzt.<br />
Effizient, sicher und flexibel<br />
In Anlagen mit zwei parallelen Abhaspelsystemen<br />
kann der Bindebandentferner zwischen<br />
den beiden Einlaufstrecken montiert<br />
werden. Der Wirkungsradius des 6-Achs-<br />
Roboters lässt sich bei Bedarf problemlos mit<br />
einer zusätzlichen Lineareinheit erweitern.<br />
Ein manueller Eingriff im Bereich der Bundvorbereitungsstation<br />
entfällt komplett und<br />
somit auch die Verletzungsgefahr beim<br />
Handhaben der teilweise scharfkantigen<br />
Bänder. Arbeitsunfälle infolge aufspringender<br />
Umreifungen, bedingt durch Restspannungen<br />
im Coil, werden ebenso vermieden.<br />
Der automatische Bindebandentferner er -<br />
höht die Anlagensicherheit und reduziert<br />
deutlich Unterbrechungen beim Zuführen<br />
der Coils auf die Abwickelhaspeln der Prozesslinien.<br />
Vielseitig einsetzbar<br />
Von dieser Entwicklung profitieren insbesondere<br />
Betreiber von Kaltwalzlinien, Beizbzw.<br />
Glüh- oder Galvanisierungsan lagen,<br />
aber auch Adjustageanlagen wie Längs- und<br />
Querteillinien. Hier stellt sich immer wieder<br />
die Frage, wie Umreifungsbänder, die das<br />
hochwertige Coil während des Transportes<br />
und der Lagerung zwischen den einzelnen<br />
Bearbeitungsprozessen sichern, vor den<br />
Abwickelhaspeln effizient entfernt werden<br />
können. Hier kann der automatische Bindebandentferner<br />
von SMS Logistiksysteme<br />
Abhilfe schaffen.<br />
(sm 130505085) K<br />
«<br />
KONTAKT<br />
SMS Logistiksysteme GmbH<br />
Obere Industriestraße 8<br />
57250 Netphen<br />
Tel. +49 2738 21-0<br />
www.sms-logistiksysteme.com<br />
(130505085/1)<br />
Der roboterbasierte Bindebandentferner<br />
vermeidet Arbeitsunfälle, da manuelle<br />
Eingriffe im Bereich der<br />
Bundvorbereitungsstation entfallen<br />
(Foto: SMS Logistiksysteme).<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
Special: Siegerland / Südliches Westfalen K 45<br />
MODERNE KRANTECHNIK IM<br />
YACHTHAFEN HEILIGENHAFEN<br />
Siegen. Die Yachtwerft Heiligenhafen an der<br />
Ostsee liegt direkt an der Hafeneinfahrt im<br />
Ortsteil Ortmühle, gegenüber vom malerischen<br />
Naturschutzgebiet Graswarder. Sie bietet 100<br />
Liegeplätze und seit April auch eine moderne<br />
Krananlage von Vetter Krantechnik. Der neue,<br />
fast 13 m hohe Schwenkkran Typ »Boss« mit<br />
einer Tragfähigkeit von 25.000 kg und einer Ausladung<br />
von 5 m ist in Kastenträgerbauweise<br />
ausgeführt. Sein Ausleger ist um 360° endlos<br />
drehbar, sodass zeitraubende Rückstellbewegungen<br />
entfallen können.<br />
Der Kran wurde auf ein vorher gerammtes<br />
Rohr aufgesetzt, hierdurch konnte der Drehpunkt<br />
des Krans möglichst nah an die Wasserkante<br />
gesetzt werden. Eine am Hebezeug angebaute<br />
Lastanzeige gewährleistet die Kontrolle der<br />
Gewichte während des Hubvorgangs. Mit einer<br />
Ziffernhöhe von 100 mm ist sie von der Bedienebene<br />
aus sehr gut erkennbar.<br />
Zusätzlich zum Haupthubwerk wurde die<br />
Krananlage mit einem Takelkran versehen, der<br />
eine Tragfähigkeit von 500 kg und eine Gesamtbauhöhe<br />
von 19 m über Flur hat. Der Takelkran<br />
wurde auf dem Hauptausleger angebaut und ist<br />
so konzipiert, dass eine spätere Nachrüstung mit<br />
einer Kugeldrehverbindung möglich ist. Dann<br />
wird man den Takelkran unabhängig vom Hauptausleger<br />
schwenken können und hat so die<br />
Op tion, ein Boot im Hauptausleger anzuheben<br />
(z. B. vom Trailer) und gleichzeitig einen Mast zu<br />
setzen. Segelyachtbesitzer werden diesen zeitsparenden<br />
Service zu schätzen wissen.<br />
/<br />
VETTER Krantechnik GmbH<br />
Siegtalstraße 22<br />
57080 Siegen<br />
Tel. +49 271 3502-0<br />
www.vetter-krane.de<br />
(sm 130204617) K<br />
Neuer Bootskran in der<br />
Yachtwerft Heiligenhafen<br />
(Foto: VETTER Krantechnik)<br />
(130204517/1)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
46 K Special: Siegerland / Südliches Westfalen<br />
Hybrid-Querteilanlage<br />
für höchste Anforderungen<br />
Knappstein Stahlservice GmbH bietet Bleche nach Maß<br />
Lennestadt. Mitte 2010 begann die Knappstein Stahlservice GmbH, eine<br />
Tochter der Carl Spaeter Gruppe, mit der Modernisierung des Stahl-Service-<br />
Centers und der damit verbundenen Erhöhung der Produktionskapazität.<br />
Das Unternehmen bestellte eine neue, auf die Zukunft ausgerichtete<br />
Querteilanlage der Heinrich Georg GmbH Maschinenfabrik, die gleichzeitig<br />
Warm- und Kaltband verarbeiten kann.<br />
WW K Das Unternehmen Knappstein fertigt<br />
aus Warmbreitband sowie aus kaltgewalzten<br />
und verzinkten Coils Tafeln und Bleche<br />
für die weiterverarbeitende Industrie. In<br />
modernsten Schneidzentren wird in Lennestadt<br />
außerdem ein weites Spektrum an<br />
Zuschnitten hergestellt. Durch die neue<br />
Investition ist Knappstein nun in der Lage,<br />
eine Lieferflexibilität in einem sehr großen<br />
Produktionsspektrum zu garantieren.<br />
»Der Trend im Marktbereich Stahl geht immer<br />
mehr in Richtung hochfeste Stähle, insbesondere<br />
für die Automobilindustrie«, erläutert<br />
Antonio Garcia, Geschäftsbereichsleiter von<br />
Georg bandanlagen. »Dies sehen wir auch<br />
daran, dass wir eine ähnliche Anlage, wie für<br />
Knappstein, kurze Zeit später auch nach Südafrika<br />
verkaufen konnten und dies grade aus<br />
dem Grund, höchste Anforderungen für die<br />
Automobilindustrie zu erfüllen«.<br />
Effiziente Kombinationsmöglichkeit<br />
Durch einige spezielle Ausrüstungskomponenten<br />
der Hybridtechnologie von Georg<br />
wird eine effiziente und kombinierte Bearbeitung<br />
von Warm- und Kaltband möglich.<br />
Die Georg-Querteilanlage ist ausgelegt für<br />
eine Bandbreite von bis zu 2.100 mm und<br />
eine Banddicke von 0,7 mm bis 10 mm bei<br />
Zugfestigkeiten bis zu 750 N/mm². Die 32 t<br />
schweren Coils werden mit einer Geschwindigkeit<br />
von bis zu 60 m/min verarbeitet. Um<br />
die hohen Kundenanforderungen hinsichtlich<br />
der Bandgeschwindigkeit bei diesen<br />
hohen Dicken und Festigkeiten zu verwirklichen,<br />
entwickelte Georg eine neue Exzenterschwingschere<br />
mit vier Antriebsmotoren.<br />
Allein diese Schere hat ein Gewicht von 82 t<br />
und ist mit einer Länge von 5,3 m, einer<br />
Breite von 3,4 m und einer Höhe von 4,1 m<br />
zugleich die bisher größte Schere dieser Art.<br />
Sie ist in der Lage, minimale Tafellängen von<br />
500 mm, aber auch Längen bis zu 8.000 mm<br />
zu schneiden.<br />
Spezielle Ausstattung<br />
Besondere Ausstattungsmerkmale ermöglichen<br />
die Bearbeitung hinsichtlich der Kombination<br />
von Warm- und Kaltband sowie der<br />
hohen Dicke und der hohen Festigkeiten.<br />
«<br />
KONTAKT<br />
Knappstein Stahlservice GmbH<br />
Industriestraße 12<br />
57368 Lennestadt-Grevenbrück<br />
Tel. +49 2721 1395-0<br />
www.knappsteinbleche.de<br />
Heinrich Georg GmbH<br />
Siegener Straße 73 – 83<br />
57223 Kreuztal<br />
Tel. +49 2732 779-0<br />
www.georg.com<br />
(130505090/1)<br />
Die Knappstein Stahlservice GmbH setzt auf<br />
die Querteilanlage der Heinrich Georg GmbH<br />
Maschinenfabrik, die gleichzeitig Warm- und<br />
Kaltband verarbeiten kann (Foto: Georg).<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
Neben einem stabilen Einlaufbereich mit<br />
speziellen Bandreinigungsvorrichtungen für<br />
den Warmbandbetrieb ist eine Hochleistungs-Georg-Richtmaschine<br />
mit drei Wechselkassetten<br />
in »4-high«- und »6-high«-<br />
Design eingebaut worden. Diese Ausführung<br />
erlaubt den sehr hohen Materialdickenbereich<br />
abzu decken und optimal ge -<br />
richtete Platinen zu produzieren. Die Richtwalzenkassetten<br />
werden vollautomatisch<br />
mittels Kassettenwechselwagen und integriertem<br />
Hubtisch, je nach Materialanforderungen,<br />
in weniger als 20 Minuten ausgetauscht.<br />
Zum Ablegen der Platinen wird ein Magnetbandstapler<br />
mit zwei kombinierbaren<br />
Stapelstellen eingesetzt. Diese Stapelstellen<br />
können »fliegend« gewechselt werden,<br />
um die Produktivität der Anlage zu steigern.<br />
Die Stapellängen reichen von<br />
500 mm bis 8.000 mm mit Stapelgewichten<br />
bis zu 5.000 kg. Im Auslauf der<br />
Anlage werden die Blechpakete über<br />
eine Förderstrecke zur zugehörigen Verpackungsstation<br />
befördert.<br />
Mit der vorausschauenden Investition<br />
in die neue Querteilanlage setzt Knappstein<br />
auf Georg-Technologie, die das<br />
Unternehmen in die Lage versetzt, in<br />
neue Geschäftsfelder vorzudringen, dem<br />
gesteigerten Fertigungsaufkommen auch<br />
zukünftig optimal zu entsprechen und<br />
gleichzeitig Maßstäbe am Markt zu<br />
setzen.<br />
(sm 130505090) K<br />
FACHKRÄFTEBÜNDNIS IM<br />
SIEGERLAND ALS VORBILD<br />
Remscheid. Der Geschäftsführer des Fachverbands<br />
Werkzeugindustrie e.V. (FWI), Rainer<br />
Langelüddecke, wirbt in der Metall verarbeitenden<br />
Industrie des Bergischen Landes für mehr<br />
unternehmerischen Dialog und Vernetzung von<br />
Unternehmen zum Thema Aufbau, Förderung,<br />
Gewinnung und Erhalt von Fachkräften. Angeregt<br />
von dem positiven Beispiel der IHK Siegen,<br />
erhofft er sich seitens der Industrie einen stärkeren<br />
Beitrag der Unternehmen für das Fachkräftebündnis<br />
im Bergischen Land, das von der<br />
Bergischen Entwicklungsagentur koordiniert<br />
wird. »Wir haben ein Bergisches Fachkräftebündnis,<br />
das schlagkräftig und extrem erfolgreich<br />
sein muss. Wir verstehen uns als Mittler<br />
und Anreger für erfolgreiche Impulse von außen.<br />
Von den guten Erfahrungen anderer zu lernen<br />
schadet nie«, so Langelüddecke. Auf einer Veranstaltung<br />
im März informierte IHK-Geschäftsführer<br />
Klaus Gräbener aus Siegen Metall verarbeitende<br />
Unternehmen über konkrete und<br />
»schlank« aufgestellte Netzwerkarbeit. Die IHK<br />
Siegen hat vor zwei Jahren in enger Zeitfolge mit<br />
Unternehmen, Institutionen und Trägern von<br />
Aus- und Weiterbildung, Arbeitsvermittlern und<br />
Behörden ein enges Netzwerk geschaffen, das<br />
fortlaufend die Zielkontrolle, mehr und besser<br />
ausgebildete Fachkräfte in die Betriebe zu bringen,<br />
verfolgt. Gräbener berichtete in Remscheid<br />
auch über die jüngste IHK-Siegen-Studie, der die<br />
Befragung von 2.000 Schülern zugrunde liegt.<br />
Demnach informieren sich Schüler auf den<br />
Homepages der Unternehmen über ihren potenziellen<br />
Ausbildungsbetrieb und nicht in sozialen<br />
Netzwerken.<br />
(sm 130504997) K<br />
RWI/ISL-CONTAINER-<br />
UMSCHLAG-INDEX<br />
Essen. Der RWI/ISL-Containerumschlag-<br />
Index ist im Februar erwartungsgemäß ge -<br />
sunken. Der Rückgang von (saisonbereinigt)<br />
117,6 auf 116,7 war allerdings moderat in<br />
Anbetracht des äußerst kräftigen Anstiegs im<br />
Januar. Dieser war Folge des in diesem Jahr<br />
späten Termins des chinesischen Neujahrsfestes,<br />
durch den viele Außenhandelsgeschäfte<br />
mit China in den Januar vorgezogen worden<br />
waren.<br />
Der Index für den Januar blieb gegenüber<br />
der vor einem Monat veröffentlichten Schnellschätzung<br />
unverändert. Die aktuelle Schnellschätzung<br />
für Februar stützt sich auf die<br />
Angaben von nur 24 Häfen, die etwa 40 %<br />
des im Index abgebildeten Containerumschlags<br />
abdecken. Vor diesem Hintergrund<br />
sind noch größere Revisionen zu erwarten.<br />
In den Index gehen die vom Institut für<br />
Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) im<br />
Rahmen seiner Marktbeobachtung fortlaufend<br />
erhobenen Angaben zum Containerumschlag<br />
in 73 in ternationalen Häfen ein, die rd.<br />
60 % des weltweiten Containerumschlags<br />
tätigen. Da der internationale Handel im<br />
Wesentlichen per Seeschiff abgewickelt wird,<br />
lassen diese Containerumschläge zuverlässige<br />
Rückschlüsse auf den Welthandel zu. Weil<br />
viele Häfen bereits zwei Wochen nach Ablauf<br />
eines Monats über ihre Aktivitäten berichten,<br />
ist der RWI/ISL-Container umschlag-Index ein<br />
zuverlässiger Frühindikator der Entwicklung<br />
des internationalen Handels mit verarbeiteten<br />
Waren und damit auch der weltwirtschaftlichen<br />
Aktivität. (sm 130505067) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
48 K Special: Siegerland / Südliches Westfalen<br />
Walzwerkspezialist<br />
in neuen Händen<br />
RTK Maschinenbau und Engineering gehört jetzt<br />
zu hpl-Neugnadenfelder Maschinenfabrik<br />
Hemer. Anfang dieses Jahres ist die RTK Maschinenbau und Engineering<br />
GmbH zu einem Tochterunternehmen der hpl-Neugnadenfelder Maschinenfabrik<br />
GmbH geworden. RTK liefert Komplettanlagen auf der Basis eigener<br />
entwickelter Kernprodukte und Systeme für die Produktion und Behandlung<br />
von Kohlenstoffstählen, Edelstählen, NE-Metallen und Sonderlegierungen.<br />
WW K Der Schwerpunkt des Unternehmens<br />
liegt im Bereich der Walzwerkstechnologie.<br />
Duo-, Quarto-, Sexto- und 20-Rollen-Walzwerke<br />
sind eine Kernkompetenz des Unternehmens.<br />
Erweitert wird das Walzwerksproduktspektrum<br />
durch Mehrrolleneinschübe,<br />
Walzenwechselsysteme für konventionelle<br />
Walzwerke und Walzenwechselroboter für<br />
Mehrrollenwalzwerke. Diese individuellen<br />
Systeme können in bestehende Anlagen<br />
nachgerüstet und in Neukonzeptionen integriert<br />
werden.<br />
Ein weiteres Geschäftsgebiet der RTK sind<br />
Komponenten, Maschinen und Anlagen für<br />
Bandbehandlungsanlagen und die Oberflächenveredelung.<br />
RTK liefert Glüh- und Beizanlagen,<br />
Galvanisierungs-, Bürst-, Beschichtungs-,<br />
Inspektions- und Verlegelinien. Weitere<br />
Segmente bilden die hochpräzisen<br />
Längs- und Querteilanlagen, Wechselschneidgerüste,<br />
Biege-Richt-Maschinen,<br />
Streckbiegerichtanlagen als auch Transportund<br />
Handlingsysteme. Weitere Serviceleistungen<br />
sind Beratung und Planung von<br />
Modernisierungskonzepten, Technischer<br />
Support und Kundenschulungen.<br />
Beispielhaft wurde ein 20-Rollen-Walzwerk<br />
für nichtrostendes Präzisionsband im<br />
Banddickenbereich von 0,05 bis 1,5 mm mit<br />
einem Bandbreitenbereich von 200 bis<br />
480 mm geliefert. Coils mit einem maximalen<br />
Gewicht von 9 t werden auf dieser hochpräzisen<br />
Anlage verarbeitet, wobei Walzgeschwindigkeiten<br />
bis 550 m/min erreicht<br />
werden können.<br />
Für Kupfer- und Kupferlegierungen wurde<br />
ein Quartowalzwerk für Bandbreiten von<br />
200 bis 430 mm entwickelt. Diese Anlage<br />
verarbeitet Coilgewichte bis 9 t und Banddicken<br />
im Spektrum von 0,06 bis 4,0 mm.<br />
Für die mechanischen Komponenten und<br />
die Montage vor Ort war hpl verantwortlich.<br />
Weiterhin kann im Rahmen der Anlagenmodernisierung<br />
als Referenz die Modernisierung<br />
des Auslaufbereiches einer fünfgerüstigen<br />
Tandemstraße bei Bandbreiten bis<br />
1.250 mm für das Material Zink angeführt<br />
werden.<br />
RTK hat außerdem Längsteilanlagen für<br />
nichtrostende Stähle und C-Stähle im Banddickenbereich<br />
von 0,02 bis 0,5 mm und 0,2<br />
bis 1,0 mm bis Bandbreiten von 510 mm<br />
geliefert, wobei Bunde mit Gewichten bis<br />
4 t und Anlagengeschwindigkeiten bis<br />
600 m/min realisiert wurden.<br />
Somit verfügt die RTK Maschinenbau und<br />
Engineering GmbH über ein breit gefächertes<br />
Produktportfolio mit einer langjährigen<br />
fachlichen Expertise. Daher kann das Unternehmen<br />
seinen Kunden auf die jeweilige<br />
Aufgabenstellung angepasste Maschinenund<br />
Anlagenkonstruktionen anbieten. Bei<br />
minimalem Umbauaufwand wird eine wirtschaftliche<br />
und produktionssteigernde Ge -<br />
samtlösung ermöglicht. (sm 130505086) K<br />
«<br />
KONTAKT<br />
RTK Maschinenbau und<br />
Engineering GmbH<br />
Walesstraße 7<br />
58675 Hemer<br />
Tel. +49 2372 5574-0<br />
www.rtk-engineering.de<br />
RTK liefert Komplettanlagen auf der Basis selbst entwickelter Kernprodukte und Systeme<br />
(Foto: RTK/hpl).<br />
(130505086/1)<br />
hpl-Neugnadenfelder<br />
Maschinenfabrik GmbH<br />
Spangenbergstraße 20<br />
49824 Ringe/Neugnadenfeld<br />
Tel. +49 5944 9301-0<br />
www.hpl-neugnadenfelder.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
50 K Special: Siegerland / Südliches Westfalen<br />
Walzenhersteller mit Tradition und Know-how<br />
Netphen. Die Großwalzengießerei WALZEN IRLE ist ein traditionsreiches mittelständisches Familienunternehmen<br />
im Siegerland, dessen Anfänge bis ins Jahr 1693 zurückreichen, und zählt seit über 190 Jahren zu den weltweiten<br />
Technologieführern in der Walzenherstellung.<br />
WWK Das Unternehmen beschäftigt über 300<br />
motivierte und speziell ausgebildete Mitarbeiter,<br />
die eine Jahreskapazität von rd.<br />
15.000 t fertig bearbeitete Produkte ermöglichen.<br />
Mit bis zu 45 Auszubildenden wird<br />
intensiv und aufwendig in die Ausbildung<br />
(130505076/1)<br />
von geeignetem Nachwuchs investiert, um<br />
Zukunft und Standort in Netphen zu sichern.<br />
Die Gießerei verfügt über eine Schmelzkapazität<br />
von 130 t, verteilt auf acht Induktionsschmelzöfen.<br />
Je nach Verwendungszweck<br />
für die herzustellende Walze kommen<br />
zahlreiche Standard- und Spezialgusswerkstoffe<br />
im statischen Einstoff- und Verbundguss<br />
sowie im Schleuderverbundguss<br />
zum Einsatz. Walzen mit einer Ballenlänge<br />
bis zu 6 m werden in horizontalen Schleudergussanlagen<br />
hergestellt. 2007 entwickelte<br />
und baute das Unternehmen in Werk II in<br />
Netphen-Deuz nach eigenen Angaben die<br />
bisher größte Vertikalgussschleuderanlage<br />
der Welt. Sie ermöglicht die Herstellung von<br />
Walzen mit einer Ballenlänge bis zu 11,5 m<br />
und Stückgewichten bis zu 100 t im vertikalen<br />
Schleuderguss.<br />
Zum Produktportfolio des Unternehmens<br />
gehören neben Walzen für die Lebensmittel-,<br />
Gummi-, Kunststoff- und Papierindustrie auch<br />
Warmband- und Grobblechwalzen, Stützwalzen,<br />
Walzen für die Herstellung von Langprodukten,<br />
Walzen für Schienen- und schwere<br />
Profilwalzwerke sowie Walzen für Mittel-,<br />
Fein-, Stab- und Drahtstahlwalzwerke.<br />
/WALZEN IRLE GmbH<br />
Hüttenweg 5<br />
57250 Netphen<br />
Tel. +49 2737 504-0<br />
www.walzenirle.com<br />
Blick in die Gießerei, Halle 12, Werk II (Foto: WALZEN IRLE)<br />
(sm 130505076) K<br />
SONDERBEHÄLTER NACH MASS<br />
Neunkirchen. Individuelle Edelstahlbehälterlösungen<br />
u. a. für die Bereiche Petrochemie,<br />
Lebensmittel, aber auch Bauchemie und Entsorgung<br />
sind die Spezialität von Schäfer Container<br />
Systems. Als Geschäftsbereich der Schäfer Werke,<br />
die auf die Verarbeitung von Feinblech und<br />
Edelstahl spezialisiert sind, bietet Schäfer Container<br />
Systems alle Leistungen im Sonderbehälterbau<br />
von der Beratung über die Konstruktion<br />
und den Muster-, Vorrichtungs- und Werkzeugbau<br />
bis zur Fertigung und Lieferlogistik aus einer<br />
Hand an.<br />
<br />
Sázavou in der Tschechischen Republik entwickelt<br />
und fertigt Schäfer Container Systems<br />
Edelstahl-IBC (Intermediate Bulk Container) für<br />
Schüttgüter, Heizcontainer für Medien wie<br />
Wachs und Klebstoff, die auch während des<br />
Transports temperiert werden müssen, sowie<br />
Sonderbehälterlösungen aus Edelstahl. Die Schäfer-Lösungen<br />
bieten insbesondere für Branchen<br />
mit sensiblen Transport- und Lagerungsanforderungen<br />
ein Höchstmaß an Sicherheit. Tests der<br />
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung<br />
zufolge halten die Edelstahl-IBC im Brandfall<br />
auch ohne Sprinkleranlage mindestens<br />
30 min dem Feuer stand. Bei allen Behältern<br />
kann der Kunde zwischen verschiedenen Behältergrößen<br />
sowie kundenspezifischen Anschlüssen,<br />
Ausrüstungs- und Zubehörteilen wählen.<br />
Aufgrund eines leistungsstarken Maschinenparks<br />
ist Schäfer Container Systems in der Lage,<br />
neben Tiefziehen, Stanzen, Lasern, Biegen und<br />
Kanten auch zu schweißen. Weiterhin kann Schäfer<br />
alle nötigen Fertigungsschritte wie Beizen,<br />
Verzinken, Lackieren und Polieren selbst ab -<br />
wickeln. Das Qualitätsmanagement ist in sämtlichen<br />
Prozessen zertifiziert nach DIN EN ISO<br />
9001:2008, AD 2000 HP 0, DIN EN ISO 3834-3<br />
und 97/23/EG Modul D.<br />
www.schaefer-container-systems.de<br />
/<br />
(sm 130104497) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
52 K Special: Siegerland / Südliches Westfalen<br />
1A für die A1<br />
Siegener Verzinkerei verzinkt Stahlbauteile<br />
für Lärmschutzeinhausung der A1<br />
Siegen. Die Autobahn A1 wird im Bereich Köln-Lövenich auf einer Länge<br />
von ca. 1,5 km mit einer Lärmschutzeinhausung in Leichtbauweise<br />
versehen, die als ästhetische und moderne Stahl-Glas-Dachkonstruktion<br />
umgesetzt wird. Stahlbau Queck hat die Siegener Verzinkerei (SVG),<br />
Kreuztal, mit der Verzinkung von ca. 2.000 t Stahlelementen beauftragt,<br />
die im Nachgang dreifach beschichtet werden, damit diese der<br />
Projektvorgabe von 100 Jahren Haltbarkeit gerecht werden.<br />
Streckenabschnitt des Bauprojektes<br />
WWK Der Manager für das Segment »Serie«,<br />
Teodoro Calzone, war von dem Projekt be -<br />
reits in der Akquisitionsphase begeistert:<br />
»Bei einem so umfangreichen und wegweisenden<br />
Pilotprojekt dabei sein zu dürfen, ist<br />
wohl für jeden Oberflächenveredler eine<br />
Herausforderung. Aber speziell die hohen<br />
Anforderungen, was die Vermeidung von<br />
Verzug, die Passgenauigkeit, DASt-Richtlinienkonformität<br />
und hohe Sicherheit an<br />
ein Tunnelbauwerk betreffen, haben unser<br />
gesamtes Team enorm motiviert.« Bei dem<br />
Auftrag handelt es sich um die Verzinkung<br />
einzelner Stahlelemente mit Gewichten zwischen<br />
0,8 und 1,2 t und Abmessungen von<br />
7 m x 2,50 m bzw. 7 m x 4,0 m. Die zusammengeschraubten<br />
Konstruktionen wurden<br />
nach dem Verzinkungs- und Beschichtungsprozess<br />
mit Glasscheiben versehen und als<br />
endmontierte Elemente jede Nacht in Einheiten<br />
à 10 Stück just in time zur Baustelle<br />
geliefert.<br />
Wie Calzone sieht dies auch Stahlbau<br />
Queck, das Unternehmen, das den Auftrag<br />
zur Verzinkung vergeben hatte. Laut Aussage<br />
des Stahlbauers sei deren Entscheidung<br />
für die SVG schnell getroffen worden, denn<br />
Glas ist ein sehr starres Produkt, für das die<br />
Genauigkeit in der Passung extrem wichtig<br />
ist – so wichtig, dass der Toleranzbereich der<br />
Verzinkung bei diesen Bauteilen bei 0,7 mm<br />
liegt. Hier könne die Siegener Verzinkerei<br />
Holding (SVH) auf viel Expertise zurückgrei-<br />
Mehr zum Pilotprojekt Lärmschutzeinhausung<br />
Die Lärmschutzeinhausung besteht aus drei 7,5 m<br />
hohen Ortbetonwänden, jeweils seitlich und in<br />
der Mitte der Fahrbahnen, auf denen Dachbinder<br />
mit Spannweiten von 16 bis 26 m in einem<br />
gen<br />
Stahlbetonbinder in Fertigbauweise bilden<br />
die Tragkonstruktion für das Stahl-Glas-Dach. Auf<br />
den Wänden sind Servicewege angeordnet, auf<br />
denen ein 12-t-Fahrgestell betrieben wird, das zur<br />
Montage und für Revisionszwecke nutzbar ist.<br />
Das Dach der Einhausung besteht aus 1.461<br />
Stahl-Glas-Elementen mit einer Länge von 7,0 m<br />
und einer Breite von 2,8 m. Diese Rahmenelemente<br />
aus warmgewalzten Quadratrohren 160 mm x<br />
6,3 mm der Stahlgüte S355 haben eine Gesamttonnage<br />
von 1.200 t. Für die Verglasung der Dachelemente<br />
wurde ein 20 mm Verbundsicherheitsglas<br />
als dreifach teilvorgespanntes Glas eingesetzt,<br />
für dessen Befestigung rd. 67 km eines<br />
<br />
geschweißt wurde. Das Eigengewicht eines Dachelementes,<br />
inklusive Glas, beträgt ca. 2,5 t.<br />
Innovation: Die geplante Einhausung gilt als<br />
Sonderform eines Tunnelbauwerks, mit den hieraus<br />
resultierenden hohen Anforderungen an<br />
Brandschutz und Korrosionsschutz. Daher wurden<br />
Brandversuche anhand von Musterbauteilen und<br />
Reibwertuntersuchungen für im Brandfall auftretende<br />
Verschiebungen durchgeführt. Hieraus<br />
elemente<br />
auf den Stahlbetonbindern ein Lagerkörper<br />
entwickelt, der horizontale Verschiebungen<br />
von bis zu 50 mm im Brandfall aufnehmen kann.<br />
Um dies zu ermöglichen und gleichzeitig eine<br />
<br />
tion sicherzustellen, wird ein pilzförmiger Edelstahlbolzen<br />
auf eine PTFE-gelagerte Gleitplatte<br />
aufgesetzt. Aufgrund der hohen Immissionswerte<br />
in Verkehrstunneln, insbesondere des hohen Chloridanteils,<br />
wurden die insgesamt 450 t Lagerkonstruktion<br />
aus Edelstahl, Werkstoffnr. 1.4362,<br />
gefertigt. Die Stahlkonstruktion wurde entsprechend<br />
der ZTV-ING (zusätzliche technische Vertragsbedingungen<br />
und Richtlinien für Ingenieurbauten)<br />
mit einer Duplexbeschichtung im Farbton<br />
DB 701 versehen. Zur natürlichen Be- und Entlüftung<br />
des Tunnels werden 188 Schalldämmlüfter<br />
aus rd. 800 t aluminiertem Feinblech eingebaut,<br />
das bei diesem Projekt erstmalig außerhalb der<br />
Automobilindustrie eingesetzt wurde. Dieses Feinblech<br />
garantiert eine extrem hohe Lebensdauer,<br />
<br />
die 7,0 m x 4,5 m großen und 2,0 m hohen Lüfterelemente<br />
mit einem Gewicht von 5,5 t wurden<br />
eigene Stahlrahmen entwickelt, die auf die gleiche<br />
Lagerkonstruktion aufgesetzt wurden wie die<br />
Stahl-Glas-Elemente.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
(130505083/2)<br />
(130505083/1)<br />
Montage eines Bauelementes (Fotos: SVH)<br />
fen – vor allen Dingen aufgrund der Erfahrung<br />
mit der SVH-eigenen Hochtemperaturverzinkung.<br />
Es gab auch viele weitere Gründe,<br />
die die Entscheidungsfindung für Stahlbau<br />
Queck einfach machten: So habe die<br />
SVG den Stahlbau im gesamten Bereich der<br />
Lagerung und Logistik sehr unterstützt,<br />
nicht nur mit ihren Lagerkapazitäten, sondern<br />
auch mit ihrer Flexibilität und der Termineinhaltungstreue<br />
– die war und ist einfach<br />
sehr wichtig, wenn mehr als 100 Personen<br />
sechs Tage in der Woche rund um die<br />
Uhr auf einer Baustelle arbeiten, bestätigte<br />
das Unternehmen.<br />
Die Lärmschutzeinhausung in Leichtbauweise<br />
ist ein innovatives Projekt, weil die<br />
hohen Sicherheitsstandards die Entwicklung<br />
neuartiger Lagerkonstruktionen erforderte.<br />
Aber nicht nur das: Durch die Integration<br />
von 30.000 m² Glaselementen werden das<br />
Tageslicht genutzt und die Betriebskosten<br />
dabei gleichzeitig deutlich reduziert. Mit der<br />
Planung und Untersuchung von weiteren<br />
Lärmschutzeinhausungen, unter anderem<br />
der in Aschaffenburg auf Betonbauweise –<br />
hatte man übrigens schon 1986 begonnen.<br />
Man entschied sich dann schlussendlich für<br />
die Stahl-Glas-Konstruktion in Leichtbauweise,<br />
weil diese nicht nur vom Gewicht her<br />
»leicht«, sondern auch leicht aufbaubar und<br />
leicht demontierbar ist, sodass eventuell<br />
auftretende Schäden leicht behoben werden<br />
können. Das Projekt, das offiziell am<br />
21. Dezember 2012 dem Verkehr übergeben<br />
wurde, hat aufgrund des hohen industriellen<br />
Vorfertigungsgrads zu einer verkürzten<br />
Bauzeit für die Dachkonstruktion und so<br />
zu geringen Verkehrsbeeinträchtigungen<br />
geführt. Die Lärmschutzeinhausung der A1<br />
in Köln-Lövenich wird somit im mehrfachen<br />
Sinne dem Nachhaltigkeitsgedanken ge -<br />
recht.<br />
(sm 130505083) K<br />
«<br />
KONTAKT<br />
Siegener Verzinkerei Holding GmbH<br />
Steinstraße 5<br />
57072 Siegen<br />
Tel. +49 271 43478<br />
www.zink-different.com<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
54 K Special: Siegerland / Südliches Westfalen<br />
Problemlose Einbindung von Prüfdaten<br />
markmann + müller stellt eigenes Softwaremodul bereit<br />
Herdecke. In einer modernen Fertigung gilt es – genauso wie im Handel –<br />
sicherzustellen, dass nicht nur alle Kundenvorgaben erfüllt, sondern auch<br />
sämtliche gültigen Normen jederzeit eingehalten werden. Dies führt nicht<br />
selten zu einer Vielzahl von Prüf- und Probendaten, die idealerweise auch<br />
im ERP-System zur Verfügung stehen sollten.<br />
WWK Diese Verbindung von Prüfdaten einerseits<br />
und ERP-System andererseits ist ein<br />
Wunsch, den viele mittelständische Unternehmen<br />
der Stahl verarbeitenden und veredelnden<br />
Branchen schon lange haben.<br />
Genau aus diesem Grund haben die Softwarespezialisten<br />
von markmann + müller<br />
jetzt eigens ein sogenanntes Komfortmodul<br />
für ihre beliebten Branchenlösungen<br />
»m+m StahlPLUS« auf Basis von Microsoft<br />
Dynamics NAV entwickelt: Das neue<br />
Modul »m+m Prüfdatenverwaltung« bietet<br />
seinen Anwendern die Möglichkeit, alle<br />
wichtigen Prüf- und Probendaten im Fertigungsprozess<br />
selbst und sogar schon beim<br />
Wareneingang zu erfassen. Dabei wird der<br />
jeweilige Be nutzer mit vielen durchdachten<br />
Prüfmerkmale – Zuordnung<br />
Vorlagen effektiv unterstützt. Diese Vorlagen<br />
zur Prüfdatenerfassung kann der<br />
Bearbeiter auf Wunsch individuell der ge -<br />
wünschten Materialart, seinem jeweiligen<br />
Kunden oder seiner eigenen Produktionssituation<br />
zuordnen.<br />
Die in den Prüfvorlagen hinterlegten<br />
Merkmale – etwa chemische oder mechanische<br />
Prüfungsergebnisse – lassen sich dank<br />
übersichtlicher Eingabemasken und einfacher<br />
Benutzerführung schnell und übersichtlich<br />
gruppieren. Auf Wunsch kann der<br />
Benutzer der »m+m Prüfdatenverwaltung«<br />
sogar eigene Vorgabewerte definieren und<br />
diese dann vom System automatisch vorausfüllen<br />
lassen. Wenn sich eine so vordefinierte<br />
Eigenschaft während des Fertigungsprozesses<br />
ändert, so kann der Anwender dieses<br />
Prüfmerkmal einfach jederzeit manuell an -<br />
passen. Findet keine Änderung statt, so wird<br />
der Wert ganz automatisch vom Einsatzmaterial<br />
an das produzierte Material weitergereicht<br />
– eine clevere Zeit- und Arbeitsersparnis.<br />
(130505080/1)<br />
(130505080/4)<br />
Fertigungsprüfung (Fotos: m+m)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
Special: Siegerland / Südliches Westfalen K 55<br />
Um stets einen perfekten Überblick zu<br />
behalten, werden alle Daten gespeichert<br />
und stehen so in der Zukunft jederzeit zur<br />
Auswertung zur Verfügung. Auf diese Weise<br />
lassen sich im Handumdrehen alle Prüfdaten<br />
zurückverfolgen – vom verkauften<br />
Material bis zum Einsatzmaterial aus dem<br />
Einkauf. Alle gesammelten Daten können<br />
auf Wunsch passend für die benötigten Normen<br />
oder für Prüfbescheinigungen ausgegeben<br />
werden – zum Beispiel als Werkszeugnis<br />
oder als Abnahmeprüfzeugnis.<br />
Eine weitere echte Besonderheit der Softwarelösung<br />
der Herdecker Spezialisten: Mit<br />
»m+m Prüfdatenverwaltung« lässt sich<br />
auch schon das benötigte Material nach<br />
den gewünschten Prüfmerkmalen aussuchen.<br />
Dadurch können alle passenden<br />
Materialien schnell und unkompliziert für<br />
jeden Auftrag gesucht, gefunden und<br />
bereitgestellt werden. Somit ist schon ganz<br />
am Anfang der Auftrags kette sichergestellt,<br />
dass das Ma terial – und damit auch das<br />
Endprodukt – genau die gewünschten<br />
Eigenschaften aufweist und alle geforderten<br />
Normen erfüllt.<br />
(sm 130505080) K<br />
«<br />
KONTAKT<br />
markmann + müller<br />
datensysteme gmbh<br />
Gahlenfeldstraße 45<br />
58313 Herdecke<br />
Tel. +49 2330 801-0<br />
www.mumdat.de<br />
www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
56 K Special: Siegerland / Südliches Westfalen<br />
Weltweit erfolgreich mit<br />
Siegerländer Stahlkompetenz<br />
SCHÄFER WERKE präsentieren sich 2013 auch auf internationalen Messen<br />
Neunkirchen. Nach dem Jubiläumsjahr 2012 ist die Siegerländer<br />
Unternehmensgruppe SCHÄFER WERKE bereits mit einigen erfolgreichen<br />
Messeteilnahmen ins Jahr 2013 gestartet. Und es folgen noch mehr.<br />
WW K Auf der Zuliefermesse »Z« in Leipzig<br />
präsentierte der Bereich SCHÄFER Lochbleche<br />
im Februar die ganze Bandbreite seiner Angebote<br />
rund ums Stahlblech. Dort informierte<br />
das Unternehmen über die vielfältigen An -<br />
wendungsmöglichkeiten seiner Produkte in<br />
der Automobilindustrie, aber auch als Fassadenverkleidung,<br />
Schallschutz, für die Lebensmittel-<br />
oder Trocknungsindustrie. SCHÄFER<br />
Lochbleche verarbeitet neben Stahl und Edelstahl<br />
auch eine Reihe von NE-Metallen und<br />
Kunststoff. Mit über 400 sofort verfügbaren<br />
Lochbildern sowie einer eigenen Designabteilung<br />
für die Entwicklung kundenspezifischer<br />
Muster ist das Unternehmen in der Lage, eine<br />
Vielzahl von Anwendungen abzudecken.<br />
Eine besondere Spezialisierung von<br />
SCHÄFER Lochbleche ist die Verarbeitung<br />
von Edelstahl für praktisch alle Branchen, in<br />
denen die besonderen Eigenschaften dieses<br />
Werkstoffs genutzt werden. In der Lebensmitteltechnik<br />
ist Edelstahl aufgrund seiner<br />
guten hygienischen Eigenschaften für viele<br />
Anwendungen der einzig mögliche Werkstoff.<br />
SCHÄFER liefert Lochbleche aus Edelstahl<br />
beispielsweise als gelochte Backbleche,<br />
aber auch für Weinpressen oder zum Einsatz<br />
in der Filterindustrie.<br />
Für SCHÄFER IT-Systems verlief Anfang<br />
März die Teilnahme an der Messe CeBIT in<br />
Hannover ebenfalls sehr erfolgreich. Der<br />
Unternehmensbereich hat sich von seinem<br />
Kerngeschäft, der Fertigung von Netzwerkund<br />
Serverschränken aus Stahlblech, zu<br />
einem Komplettlösungsanbieter für Serverräume<br />
und Rechenzentren entwickelt. So<br />
verbindet SCHÄFER IT-Systems wie kaum ein<br />
anderes Siegerländer Unternehmen die<br />
einheimische Stahltradition mit der zu -<br />
kunftsweisenden IT-Kompetenz der Region.<br />
Außerdem engagieren sich die SCHÄFER<br />
WERKE mit ihrem Bereich SCHÄFER IT-Systems<br />
auch auf dem M. IT. TAG, dem »Medien-<br />
und IT-Tag« am 13. Juni in Siegen.<br />
An einer Reihe weiterer Messeteilnahmen<br />
lässt sich die zunehmend internationale<br />
Ausrichtung der Unternehmensgruppe ablesen.<br />
So war der Bereich SCHÄFER Container<br />
Systems als Aussteller auf der Craft Brewers<br />
Conference Ende März in Washington vertreten.<br />
Außerdem präsentiert sich SCHÄFER<br />
vom 4. bis 7. Juni bereits zum wiederholten<br />
Mal auf der METALFORUM im polnischen<br />
Posen zusammen mit dem Stahl-Service-<br />
Center EMW. Der gemeinsame Messeauftritt<br />
unterstreicht die Bedeutung des polnischen<br />
Marktes für die SCHÄFER WERKE.<br />
Eine Premiere ist vom 25. bis 27. Juni<br />
2013 die Teilnahme an der BRASIL BRAU in<br />
São Paulo, einem Ableger der BRAU Beviale<br />
in Nürnberg, die seit vielen Jahren ein fester<br />
Termin im Messekalender von SCHÄFER<br />
Container Systems ist. Aufgrund der langjährigen<br />
Kompetenz der SCHÄFER WERKE<br />
in der Herstellung von Stahlblechprodukten<br />
stieg das Unternehmen bereits in den<br />
1970er-Jahren in das Geschäft mit Edelstahl-<br />
KEGs für Bier und andere Getränke ein. Seither<br />
hat sich SCHÄFER Container Systems zu<br />
einem führenden Unternehmen in diesem<br />
Bereich der Nutzung von Edelstahl entwickelt.<br />
Mit der Teilnahme an der BRASIL<br />
BRAU unterstreicht SCHÄFER die Bedeutung<br />
des Wachstumsmarkts Brasilien.<br />
In Nordamerika hatte SCHÄFER bereits als<br />
Aussteller auf der Craft Brewers Conference<br />
in Washington Ende März Präsenz gezeigt.<br />
Schließlich steht Anfang November für die<br />
Unternehmensbereiche SCHÄFER Lochbleche<br />
und EMW Stahl-Service-Center dann die Teilnahme<br />
an der BLECHEXPO in Stuttgart an.<br />
(sm 130505082) K<br />
(130505082/2)<br />
Für Feinbleche von SCHÄFER gibt es zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten (Foto: SCHÄFER).<br />
«<br />
KONTAKT<br />
SCHÄFER WERKE GMBH<br />
Pfannenbergstraße 1<br />
57290 Neunkirchen<br />
Tel. +49 2735 787-01<br />
www.schaefer-werke.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
Special: Trennende Fertigungsverfahren K 57<br />
(130505024/1)<br />
In der Event-Location Steinhaus im historischen Bahnhof findet der Deutsche Brennschneidtag 2013 statt (Foto: Schneidforum Consulting).<br />
Mehr Wirtschaftlichkeit<br />
in der Schneidbranche<br />
Zukunftsweisender 13. Deutscher Brennschneidtag ®<br />
Solingen. Der Deutsche Brennschneidtag ® wird dieses Jahr bereits zum<br />
13. Mal stattfinden. Unter dem Motto »Womit wir rechnen können« soll vom<br />
4. bis 5. Juni 2013 u. a. das Thema »Mehr Wirtschaftlichkeit in der Schneidbranche«<br />
angesprochen werden. In Seminaren und Workshops können die<br />
Besucher praxisrelevante Impulse für den Alltag im Betrieb finden.<br />
Programm spiegelt<br />
das Motto wider<br />
Das Motto »Womit wir rechnen können«<br />
hat Hoffmann aus aktuellem Anlass ge -<br />
wählt. »Niemals zuvor waren so viele Unternehmen<br />
auf eine präzise Kosten-Nutzen-<br />
Analyse der sich bei ihnen im Einsatz befindlichen<br />
Hard- und Software angewiesen wie<br />
heute«, so der Veranstalter. Wirtschaftlichkeit,<br />
Effizienz und Betriebssicherheit seien<br />
Faktoren, die wie kaum zuvor den Erfolg von<br />
Unternehmen bestimmen, die sich in der<br />
Schneidbranche behaupten wollen.<br />
Behandelt wird u. a. die Frage, wie sich<br />
Plasma-, Laser- oder Wasserstrahltechnologien<br />
auf die anfallenden Betriebskosten auswirken.<br />
Ein weiterer Themenschwerpunkt<br />
soll sich damit beschäftigen, welche Folgen<br />
die Einführung und Umsetzung der Norm<br />
EN 1090-1:2009 + A1:2011 hat. Eine zu -<br />
nehmende Wirtschaftlichkeit durch Automatisierung<br />
und höhere Maschinenqualität<br />
sowie das Wertschöpfungspotenzial, das<br />
den Unternehmen durch Anarbeitungsmöglichkeiten<br />
geboten wird, werden ebenfalls<br />
thematisiert.<br />
WW K Gerhard Hoffmann, Veranstalter und<br />
Geschäftsführer der Schneidforum Consulting<br />
GmbH, sieht sein Event für die Metall<br />
und Stahl schneidende Industrie als wegweisend<br />
für die Branche. Der Deutsche Brennschneidtag<br />
hat sich u. a. wegen seiner Herstellerunabhängigkeit<br />
zu größtmöglicher<br />
Objektivität verpflichtet. So kann den Be -<br />
suchern ein ausgewogener Überblick zu<br />
branchenrelevanten Themenkreisen geboten<br />
werden.<br />
In vielen verschiedenen Vorträgen wird<br />
sichergestellt, dass weder Praxis noch Theorie<br />
zu kurz kommen. Zu den Referenten<br />
zählen Dr. Klaus Middeldorf, Hauptgeschäftsführer<br />
DVS (Deutscher Verband für<br />
Schweißen und verwandte Verfahren e.V.),<br />
Jörg Mährlein (Schweisstechnische Lehr-<br />
und Versuchsanstalt Duisburg) und Dr. Thomas<br />
Hassel (UWTH Leibniz Universität Hannover,<br />
Institut für Werkstoffkunde Unterwassertechnikum).<br />
Zu den weiteren rd. 15<br />
Experten zählt Marcel Meier aus dem<br />
Schweizer Unternehmen StürmSFS AG. Meier<br />
gibt Einblicke in die Erfahrungen mit einer<br />
PPS-Software im betrieblichen Alltag.<br />
Angenehmes Ambiente<br />
Der Deutsche Brennschneidtag findet vom<br />
4. bis 5. Juni in der Event-Location Steinhaus<br />
im historischen Bahnhof statt. Das ehemalige<br />
Bahnhofsgebäude hat sich mit seiner<br />
Pavillonhalle und der Ausstellung »Solinger<br />
Schneidwaren und Designkontor« bereits<br />
einige Male als Veranstaltungsort bewährt.<br />
«<br />
KONTAKT<br />
Schneidforum Consulting<br />
GmbH & Co. KG<br />
Bühler Straße 176 a<br />
42657 Solingen<br />
Tel. +49 212 24710-47<br />
www.brennschneidtag.de<br />
(sm 130505024) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
58 K Special: Trennende Fertigungsverfahren<br />
Schneller sägen, früher ausliefern<br />
Stark wie Hartmetall: Bimetall-Sägebänder von Wespa<br />
Melsungen. Rd. 60 % weniger Fertigungskosten pro Monat, verdoppelte<br />
Standzeiten, halbierte Schnittzeiten – das sind reale Einsatzergebnisse der<br />
neuen Sägebandgeneration von Wespa beim Sägen von Stahlrohren und<br />
-trägern. Der deutsche Hersteller hochwertiger Sägewerkzeuge verspricht<br />
eine neue Dimension des wirtschaftlichen Bandsägens.<br />
Sägebänder im Vergleich – Anwendungsbeispiel<br />
Standzeit in Betriebsstunden<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
f = 110 mm/min<br />
konventionelles<br />
BI-Sägeband<br />
f = 160 mm/min<br />
WESPA Xtrema IPC<br />
WWK Beim industriellen Bandsägen von Rohren,<br />
Trägern oder Profilen aus Stahl ist die<br />
derzeitige Leistungsskala im Markt recht<br />
schmal. Zu bearbeiten sind in diesem An -<br />
wendungsbereich stets ähnliche Werkstoffe,<br />
auch die entsprechenden Bearbeitungsspezifikationen<br />
gleichen sich. Wer höhere Fertigungsleistungen<br />
erzielen will, musste bisher<br />
von Bimetall(BI)- auf Hartmetall(HM)-<br />
Sägebänder wechseln oder hatte deutliche<br />
Standzeiteinbußen – beides eine teure An -<br />
gelegenheit, zumal dabei in vielen Fällen<br />
zusätzliche Investitionen in spezielle hartmetallfähige<br />
Maschinen nötig werden. Und<br />
dies gilt in Zeiten, in denen Stahldistributeure<br />
bzw. angeschlossene Stahl-Service-Center<br />
zur Bearbeitung von Rohren oder Trägern<br />
ihre Lager- und Fertigungskosten reduzieren,<br />
zugleich aber schneller liefern und<br />
Investi tionen eher schieben wollen.<br />
Für genau solche Bedürfnisse bietet die<br />
Wespa Metallsägenfabrik Simonds Industries<br />
GmbH, ein führender internationaler<br />
Hersteller für hochwertige Sägewerkzeuge<br />
mit Hauptsitz in Melsungen, nun innovative<br />
Lösungen. »Mit unserer neuen Sägebandgeneration<br />
ist es erstmals gelungen, die bisherige<br />
Leistungslücke zwischen Bimetall(BI)-<br />
und Hartmetall(HM)-Sägebändern zu schließen.<br />
Gerade im Bereich Rohre und Träger<br />
erzielen wir nachweislich deutlich verbesserte<br />
Stand- und Schnittzeiten auf HM-Niveau<br />
sowie hohe Einsparungen von Fertigungskosten<br />
im Wettbewerbsvergleich. Dabei<br />
lassen sich die Werkzeuge auf so gut wie<br />
allen vorhandenen und neuen Maschinen<br />
Werkzeug:<br />
9.550 mm x 54 mm x 1,6 mm,<br />
3/4 ZpZ, XTREMA IPC<br />
Werkstück:<br />
Euronorm Träger (Mix)<br />
St 32<br />
H<br />
Schnittparameter:<br />
Sägevorschub: 160 mm/min<br />
(130505078/1) Quelle: WESPA Kundendaten<br />
der Kunden einsetzen«, versichert Jan-Peter<br />
Schulz, Direktor Marketing und Vertriebsentwicklung<br />
bei Wespa.<br />
»<br />
Mit<br />
unserer neuen<br />
Sägebandgeneration ist es<br />
erstmals gelungen, die<br />
bisherige Leistungslücke<br />
zwischen Bimetall- und<br />
Hartmetall-Sägebändern<br />
zu schließen.<br />
Jan-Peter Schulz, Direktor Marketing und<br />
Vertriebsentwicklung bei Wespa<br />
Schnittzeit und Kosten halbieren<br />
So steigerte ein Kunde beim Umstieg von<br />
seinem Sägeband (9.550 mm x 54 mm x<br />
1,6 mm, 3/4 ZpZ (Zähne per Zoll)) auf ein<br />
Werkzeug von Wespa zur Bearbeitung von<br />
Euronormträgern (Materialmix) die Standzeit<br />
von 40 auf 70 h und den Sägevorschub von<br />
110 auf 160 mm/min. Im selben Anwendungsfeld<br />
konnte ein anderer Kunde die<br />
Standzeit nach dem Wechsel des Werkzeugs<br />
(8.900 x 54 x 1,6 mm, 3/4 ZpZ) bei gleichem<br />
Vorschub (150 mm/min) von drei auf zehn<br />
Tage mehr als verdreifachen und seine Werkzeugkosten<br />
entsprechend senken.<br />
Welche Ersparnis an Fertigungskosten<br />
hinter solchen Verbesserungen stehen kann,<br />
verdeutlicht ein Einsatzbeispiel zum Sägen<br />
von Rohren (Material 1.4541/AISI 321,<br />
190 mm). Hier erreichte das bislang eingesetzte<br />
Sägeband (4.623 mm x 41 mm<br />
x 1,3 mm, 2/3 ZpZ) einen Vorschub von<br />
7,9 mm/min und eine Sägezeit von 24,2 min.<br />
Mit dem Werkzeug von Wespa kletterte der<br />
Vorschub auf 19 mm/min, die Schnittzeit<br />
sank auf 10,0 min. Bei zehn Sägebändern<br />
pro Monat, einem Maschinenstundensatz<br />
von 45 € sowie gleichgebliebenen Rüstzeiten<br />
und -kosten ergab sich eine Einsparung<br />
von knapp 19.000 € Sägekosten pro Monat<br />
– rd. 60 % weniger im Vergleich zu vorher.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
Individual Performance Cutting (IPC): Vorteile<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Dabei ist der Aufwand für die Sägebänder<br />
von Wespa bereits eingerechnet.<br />
»Bei der Erarbeitung und Nutzung unseres<br />
sehr individuellen, im Markt einzigartigen<br />
Angebotsprogramms waren wir selbst<br />
überrascht, welche Kostenpotenziale sich in<br />
der Produktion erschließen lassen. Diese<br />
können wir jedoch mithilfe unseres Wirtschaftlichkeitskalkulators,<br />
der alle wichtigen<br />
Fertigungsparameter erfasst, sehr genau<br />
feststellen – und geben darauf ein Leistungsversprechen«,<br />
bekräftigt Jan-Peter<br />
Schulz.<br />
Erfolgsgaranten: IPC und neue<br />
Sägebandgeneration<br />
Das erwähnte Angebotsprogramm, das<br />
auch beim Sägen von Rohren, Trägern und<br />
Profilen zum Einsatz kommt, trägt den<br />
Namen Individual Performance Cutting (IPC)<br />
und ist ähnlich aufgebaut wie eine Modellplattform<br />
in der Autoindustrie: Für ein Basisserienprodukt<br />
gibt es mehrere, zurzeit fünf<br />
Produktoptionen, die verschiedene Möglichkeiten<br />
zur Modifikation bieten. Welche<br />
Option sich empfiehlt, ermittelt Wespa ge -<br />
meinsam mit dem Kunden: Unter Einbeziehung<br />
des softwaregestützten Konfigurators<br />
wird der Leistungsstand ermittelt, spezielle<br />
Kundenwünsche werden abgefragt und<br />
dann auf Grundlage der Produktoptionen<br />
gezielt sowie wirtschaftlich erfüllt. Nach<br />
erfolgreichem Test erhält der Kunde ein Zertifikat,<br />
das die errechnete Leistungssteigerung<br />
im Vergleich zum vorherigen Stand<br />
dokumentiert.<br />
Diese Leistungssteigerung basiert vor<br />
allem auf der neuen Generation von be -<br />
schichteten Bimetall-Sägebändern, die sich<br />
mit wesentlich höheren Schnittwerten einsetzen<br />
lassen. Daraus resultieren die verringerten<br />
Sägezeiten<br />
und Fertigungskosten.<br />
Die zugleich<br />
längeren Standzeiten<br />
erfordern weniger<br />
Werkzeugwechsel,<br />
senken damit<br />
die Rüstkosten und<br />
schonen darüber<br />
hinaus Umwelt,<br />
Energie und Ressourcen.<br />
Die Be -<br />
schichtung ermöglicht<br />
außerdem<br />
Trockenbearbeitung<br />
»<br />
Unser<br />
(130505078/2)<br />
IPC-Programm mit neuer<br />
Sägebandgeneration ist eine<br />
Alternative zu HM-Bändern<br />
und ermöglicht eine neue<br />
Dimension des wirtschaftlichen<br />
Bandsägens.<br />
Jan-Peter Schulz, Direktor Marketing und<br />
Vertriebsentwicklung bei Wespa<br />
oder den reduzierten Einsatz von Kühl-/<br />
Schmiermitteln und lässt keine Aufbauschneiden<br />
auf dem Werkzeug entstehen.<br />
Dies führt insbesondere beim leistungsintensiven<br />
Sägen von Trägern, Rohren und Profilen<br />
immer wieder zu Problemen.<br />
IPC-Produktoptionen bieten laut Unternehmensangaben<br />
noch weitere Vorteile – je<br />
nach Konfiguration zum Beispiel bessere<br />
Oberflächen oder geringere Betriebsgeräusche<br />
durch größere Laufruhe. IPC-Sägebänder<br />
benötigen zudem keine Einfahrphasen<br />
und sind daher ohne Risiko sofort mit voller<br />
Mit den neuen Sägebändern von Wespa kann das Stahlbauunternehmen<br />
butzkies stahlbau in Krempe bei Bedarf jetzt noch schneller<br />
liefern (Foto: Natascha Sonner).<br />
Leistung einsetzbar. In Kombination mit<br />
dem großen Einsatzbereich in der heutigen<br />
und künftigen Maschinenlandschaft bietet<br />
die leistungsstarke Sägebandtechnologie<br />
weitere wertvolle Wettbewerbsvorteile: Flexibilität<br />
und Lieferschnelligkeit. Denn je<br />
nach Auftrag können Stahldistributeure den<br />
Leistungsbedarf schnell anpassen oder<br />
Schichtarbeit effizienter organisieren. »Un -<br />
ser IPC-Programm mit neuer Sägebandgeneration<br />
ist eine Alternative zu HM-Bändern<br />
und ermöglicht eine neue Dimension des<br />
wirtschaftlichen Bandsägens auf neuen und<br />
bestehenden Sägeanlagen. Dies bestätigen<br />
auch Industriekunden und mittelständische<br />
Metallbetriebe beim Sägen von Rohren, Trägern<br />
und Profilen bis hin zu Vollmaterial«,<br />
resümiert Jan-Peter Schulz. (sm 130505078)<br />
«<br />
KONTAKT<br />
Wespa Metallsägenfabrik<br />
Simonds Industries GmbH<br />
Spangenberger Straße 61<br />
34212 Melsungen<br />
Tel. +49 5661 9263-114<br />
www.individual-cutting.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
60 K Special: Trennende Fertigungsverfahren<br />
IPS 2013 gibt Einblicke hinter die Kulissen<br />
Lörrach. <br />
<br />
<br />
WW K Die Veranstaltung IPS wurde 1997 als<br />
Hausmesse ins Leben gerufen. Zur vorherigen<br />
IPS 2011 kamen Fachbesucher und<br />
Kunden aus der gesamten Stahlbranche aus<br />
52 Ländern nach Lörrach. Die IPS 2013<br />
gewährt den Besuchern Einblicke in die vollständige<br />
Prozesskette der Profil- und Blechbearbeitung<br />
des Unternehmens Kaltenbach,<br />
was unter den Fachmessen der Branchen<br />
eine Besonderheit ist. Zudem werden auf rd.<br />
3.000 m 2 neue Technologien und die Trends<br />
von morgen aus den Branchen Stahlbau,<br />
Stahlhandel und Metallbearbeitung präsentiert.<br />
In Livedemonstrationen lernen die Besucher<br />
nicht nur das komplette Programm von<br />
Kaltenbach, sondern auch die Technologien<br />
der Partnerunternehmen kennen. Praxisorientierte<br />
Fachvorträge, Betriebsrundgänge<br />
so wie Exkursionen mit Blick hinter die Kulissen<br />
bei führenden Stahlhändlern und Stahlverarbeitern<br />
aus der Region gehören ebenfalls<br />
zum Veranstaltungsprogramm. An -<br />
geboten werden die »Tour de France« zur<br />
Kaltenbach-Produktionsstätte im französischen<br />
Burnhaupt-Le-Haut und die »Tour de<br />
Suisse« mit einem Besuch der Carl Spaeter<br />
AG im schweizerischen Birsfelden. Das Programm<br />
dauert täglich von 9 bis 17 Uhr und<br />
wird mit einem Abendprogramm im traditionellen<br />
Spiegelzelt abgerundet.<br />
Bei der französischen Tour sehen die Besucher<br />
eine vollautomatisierte Sägebohranlage<br />
mit einer davorgeschalteten Kaltenbach-<br />
Strahlanlage, eine automatische Roboterschweißanlage<br />
für Baugruppen, modernste<br />
Pulverbeschichtung mit kurzen Durchlaufzeiten<br />
und eine durchdachte Produktionsorganisation.<br />
Die Carl Spaeter AG ist im Schweizer<br />
Markt als einer der führenden Stahlimporteure<br />
bekannt. Im Rahmen der IPS 2013 fahren<br />
die Bucher der Schweizer Tour zum Zentrallager<br />
in Birsfelden. Von dem sehr modern<br />
eingerichteten Servicecenter werden Kunden<br />
in der ganzen Schweiz beliefert.<br />
Zu den Produktinnovationen aus dem<br />
Kaltenbach-Produktportfolio, die es erstmalig<br />
auf der IPS 2013 im Echtzeitbetrieb zu<br />
erleben gibt, gehört die neue Hochleistungsbohrmaschine<br />
für den schweren Stahlbau<br />
und -handel, die KDL 1318. Eine weitere<br />
Neuheit ist das Blechbearbeitungszentrum<br />
für den Stahl-, Maschinen- und Apparatebau<br />
KF 2612.<br />
/<br />
Kaltenbach GmbH & Co. KG<br />
Blasiring 4<br />
79539 Lörrach<br />
Tel. +49 7621 175-0<br />
www.kaltenbach.com<br />
www.ips-fair.com<br />
(sm 130505105) K<br />
BEHRINGER-HAUSAUSSTELLUNG<br />
Kirchardt. Wenn Bewährtes überdacht wird<br />
und jahrzehntelange Erfahrungen zu Neuem<br />
gebündelt werden, ist es Zeit für eine feierliche<br />
Enthüllung. Während der Hausausstellung »Er-<br />
lebniswelt Sägen« vom 4. bis 6. Juni präsentiert<br />
<br />
einer ganzen Baureihe und stellt damit die Zei-<br />
<br />
Interessenten eine innovative Neuheit vorstellen<br />
zu können, die in zahlreichen Branchen zuhause<br />
<br />
Behringer und ergänzt: »Seien sie dabei, wenn<br />
<br />
Informationen und Anmeldungen<br />
unter www.behringer.net<br />
/<br />
L VERANSTALTUNG<br />
/<br />
Behringer GmbH<br />
Maschinenfabrik und Eisengießerei<br />
Industriestraße 23<br />
74912 Kirchardt<br />
Tel. +49 7266 207-0<br />
www.behringer.net<br />
(sm 130505158) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
Special: Trennende Fertigungsverfahren K 61<br />
FUTURE DAYS 2013 – Innovationsforum für Sägen und Lagern<br />
Achern-Gamshurst. <br />
<br />
WW K Auch im Jahr 2013 erwartet das Technologieunternehmen<br />
KASTO Maschinen -<br />
bau GmbH & Co. KG im südwestdeutschen<br />
Achern-Gamshurst interessiertes Fachpublikum<br />
aus aller Welt. An den regelmäßig<br />
veranstalteten Future Days präsentiert das<br />
Unternehmen sein Liefer- und Leistungsprogramm<br />
an Metallsägemaschinen und Lagerbzw.<br />
Materialflusstechnik, das ständig weiterentwickelt<br />
wird. Mit den jeweils gezeigten<br />
Innovationen und Optimierungen werden<br />
die Anwender aus allen Bereichen in die<br />
Lage versetzt, produktiver zu fertigen.<br />
Im Fokus der KASTO Future Days 2013<br />
stehen in diesem Jahr drei Produktbereiche,<br />
»Innovation Alu-Sägen« sowie »Innovation<br />
Kompakt-Sägen« und »Innovation Software«.<br />
»Innovation Alu-Sägen« steht für ein<br />
neues Lieferprogramm. »Innovation Kompakt-Sägen«<br />
beinhaltet leistungsfähige<br />
Kompaktmaschinenautomaten, die Bandsägemaschine<br />
KASTO practical A und die<br />
Kreissäge maschine KASTOradial A, die in<br />
Werkstätten sowie in Produktionsbereichen<br />
der mittelständischen, Metall verarbeitenden<br />
Industrien und Zulieferer zum Einsatz<br />
kommen.<br />
»Innovation Software« umfasst neue<br />
Sägesteuerungen und Lagerverwaltungsrechner,<br />
die alle über eine neue und nunmehr<br />
einheitliche Bedienoberfläche verfügen.<br />
Ebenfalls neu sind die Kleinsteuerungen<br />
für die Kompaktsägemaschinenautomaten,<br />
um durch den erhöhten Bedienkomfort<br />
die unproduktiven Nebenzeiten zu<br />
minimieren bzw. die Produktivität pro Zeiteinheit<br />
zu verbessern. Bei der Software für<br />
die Lagerverwaltungsrechner stehen sowohl<br />
die praktische Simulation logistischer Prozesse<br />
als auch Verteilstrategien im Verladebereich<br />
von automatischen Langgutlagersystemen<br />
sowie bei Blechlagersystemen die<br />
vollautomatische Steuerung von Fertigungsaufträgen<br />
im Vordergrund.<br />
Weitere »Leistungssteigernde Innovationen«<br />
stellen u. a. Produkterweiterungen bei<br />
den Hochleistungskreissägemaschinen mit<br />
integrierten Zu- bzw. Abfuhrmagazinen, die<br />
Sortierung von Abschnitten per Roboter<br />
(auch bei mehreren Sägemaschinen) und<br />
nicht zuletzt Robotersortierlösungen als<br />
Komplettierung zu automatischen KASTO-<br />
Lagersystemen dar. Mit Livedemonstrationen<br />
an den Produkten sowie Kundenanwendungen<br />
zu Sägemaschinen und Lageranlagen<br />
über einen Videowall im Vorführzentrum<br />
wird das Informationsangebot ab -<br />
gerundet.<br />
/<br />
KASTO Maschinenbau GmbH & Co. KG<br />
Industriestraße 14<br />
77855 Achern<br />
Tel. +49 7841 61-0<br />
www.kasto.de<br />
(sm 130505074) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
62 K Special: Trennende Fertigungsverfahren<br />
Tafelschere mit intelligenten Verbesserungen<br />
Wessobrunn. Die Exzenter-Tafelschere Modell HS von Hans Schröder Maschinenbau gehört zur<br />
<br />
WW K Bis zu 2 mm dicke Stahlbleche lassen<br />
sich mit der HS mühelos und nahezu gratfrei<br />
von Hand schneiden. Jetzt erleichtern zwei<br />
innovative Optionen den Handwerkern ihre<br />
tägliche Arbeit: eine patentierte Blechrutsche<br />
mit Stapelfunktion und ein von vorne<br />
bedienbarer Hinteranschlag.<br />
Exzenter-Tafelschere HS – Blechrutsche mit Stapelfunktion (Foto: Schröder Group)<br />
(130505075/1)<br />
Durch den mechanischen Kipptisch des Breitenanschlags<br />
wird der Blechabschnitt nach<br />
vorne abgelegt. Die Blechrutsche, auf der<br />
der Abschnitt landet, hat eine Stapelfunktion.<br />
Diese zeigt die Praxiserfahrung der<br />
Konstrukteure von Hans Schröder Maschinenbau:<br />
Die Blechrutsche lässt sich teleskopartig<br />
ausziehen und auf die Breite des<br />
Abschnitts einstellen. Der Abschnitt rutscht<br />
dabei über eine Stufe und landet zuverlässig<br />
auf einem Stapel, ohne sich zu verkanten<br />
oder einen Rückstau zu verursachen.<br />
Wer viele unterschiedliche Abschnitte hintereinander<br />
weg trennen will, muss bei vielen<br />
Tafelscheren jedes Mal hinter die Maschine<br />
treten, um den Anschlag zu verstellen.<br />
Der manuelle Breitenanschlag der Exzenter-<br />
Tafelschere HS lässt sich jetzt optional auch<br />
von vorn verstellen. Die gewählte Einstellung<br />
des Anschlags kann über eine Digitalanzeige<br />
zuverlässig kontrolliert werden.<br />
Die Exzenter-Tafelschere HS, die mit Spezialmessern<br />
ausgerüstet auch Edelstahl<br />
trennt, gibt es in fünf Breiten: 1.000, 1.500,<br />
2.000, 2.500 und 3.000 mm.<br />
/<br />
Schröder Group<br />
Hans Schröder Maschinenbau GmbH<br />
Feuchten 2<br />
82405 Wessobrunn-Forst<br />
Tel. +49 8809 9220-0<br />
www.schroeder-maschinenbau.de<br />
(sm 130505075) K<br />
ARKU PRÄSENTIERT<br />
RICHTTECHNOLOGIE<br />
<br />
<br />
um die Themen Richttechnik, Auswahl des Richt-<br />
den<br />
für bestimmte Industriezweige stehen die<br />
(130505070/1)<br />
Baden-Baden. Auf dem diesjährigen Deut-<br />
-<br />
ARKU-<br />
Teilerichtmaschine<br />
FlatMaster ®<br />
(Foto:ARKU)<br />
-<br />
<br />
<br />
Analysen für Richtmethoden und Richtmaschi-<br />
<br />
Marktführer in der Richttechnik und bietet ein<br />
<br />
leistungsrichtmaschinen an. Neben den beiden<br />
<br />
-<br />
<br />
treternetzwerk.<br />
/<br />
ARKU Maschinenbau GmbH<br />
Siemensstraße 11<br />
76532 Baden-Baden<br />
Tel. +49 7221 5009-0<br />
www.arku.de<br />
(sm 130505070) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
Special: Qualität K 63<br />
Visuelle Kontrolle von Arbeitswalzen<br />
Laser zeigt Rattermarken und Walzenabdrücke<br />
Lünen. Die LDV Laser- und Lichtsysteme GmbH hat ein System für die<br />
visuelle Kontrolle von Arbeitswalzen entwickelt, das mithilfe eines Lasers<br />
feinste Unregelmäßigkeiten in der Oberfläche der Walzen sichtbar macht.<br />
So stellt das System sicher, dass beim Schleifen der Walzen Fehler auf ihrer<br />
Oberfläche erkannt werden, bevor sie Bandmaterial unbrauchbar machen.<br />
WW K Arbeitswalzen von Walzgerüsten, mit<br />
denen Metallband gewalzt wird, spielen im<br />
wahrsten Sinne des Wortes eine wichtige<br />
Rolle im Produktionsprozess. Neben dem<br />
Reduzieren der Banddicke übertragen sie<br />
eine klar definierte Oberflächenstruktur auf<br />
die Bandoberfläche.<br />
Werden beim Schleifen der Walzen nicht<br />
alle Oberflächenfehler beseitigt, werden diese<br />
beim Walzen ebenfalls auf das Band übertragen.<br />
Diese Fehler, die sich auf dem Band<br />
meist als Rattermarken oder Walzenabdrücke<br />
darstellen, wurden bisher erst am Ende des<br />
Walzprozesses bei der automatischen oder<br />
visuellen Inspektion des Bandmaterials – oder<br />
oft sogar erst im Labor – erkannt.<br />
Die iLux-Walzeninspektion macht die Fehler<br />
auf der Walzenoberfläche bereits beim<br />
Schleifen sichtbar – sie können daher noch<br />
beseitigt werden, bevor die Walzen wieder<br />
in das Gerüst eingesetzt werden.<br />
Das Prinzip ist verblüffend einfach: Ein Lasermodul<br />
beleuchtet auf der Walze einen<br />
schmalen Streifen von rd. 70 mm Länge. Der<br />
Streifen wird auf eine weiße Fläche projiziert,<br />
auf der ein bis zu 40-fach vergrößertes<br />
Abbild der Oberflächenstruktur sichtbar ist.<br />
Unregelmäßigkeiten in der Struktur fallen<br />
dabei sofort ins Auge.<br />
Die Fehler auf der Oberfläche der Walzen<br />
werden auf diese Weise sofort erkannt. Der<br />
Bediener sieht auf einen Blick, ob er so viel<br />
Material abgeschliffen hat, dass alle Fehler<br />
abgetragen wurden, oder ob er weiter nacharbeiten<br />
muss.<br />
Auch auf die Lebensdauer der Walzen hat<br />
das iLux-System einen positiven Effekt: Bislang<br />
war es notwendig, eher zu viel Mate rial<br />
von der Walzenoberfläche abzutragen,<br />
damit sichergestellt war, dass alle Fehler<br />
weggeschliffen wurden. Jetzt muss nur<br />
noch so weit nachgeschliffen werden, bis<br />
alle Fehler verschwunden sind, was die<br />
Lebensdauer der teuren Arbeitswalzen er -<br />
heblich erhöht.<br />
Die ersten in Walzenschleifereien installierten<br />
Systeme hat LDV für Walzendurchmesser<br />
zwischen 40 und 100 mm und Walzenlängen<br />
bis zu 850 mm entwickelt. Das<br />
System kann jederzeit an Walzen mit anderen<br />
Abmessungen angepasst werden. Bei<br />
Walzen mit größerem Durchmesser hat sich<br />
die iLux-Lichtbox bewährt. (sm 130505072) K<br />
«<br />
KONTAKT<br />
LDV Laser- und Lichtsysteme GmbH<br />
An der Wethmarheide 36<br />
44536 Lünen<br />
Tel. +49 2306 94080-0<br />
www.ldv-systeme.de<br />
Einfache Bedienung: Mit dem iLux-System<br />
werden Arbeitswalzen mit einem<br />
Durchmesser von 40 bis 100 mm geprüft<br />
(Foto: LDV Laser- und Lichtsysteme).<br />
(130505072/1)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
64 K Special: Qualität<br />
Rohstahlproduktion<br />
im März 2013<br />
Düsseldorf. Im März ist die Rohstahlerzeugung<br />
in Deutschland im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />
um 2 % auf 3,82 Mill. t zurückgegangen.<br />
Allerdings stand aufgrund der<br />
Feiertage ein Arbeitstag weniger zur Verfügung.<br />
Arbeitstäglich bereinigt legte die Produktion<br />
um 1 % gegenüber dem Vorjahresund<br />
um 3 % gegenüber dem Vormonat zu. Im<br />
gesamten ersten Jahresviertel hat sich die<br />
Rohstahlproduktion in etwa auf dem Niveau<br />
des Vorjahresquartals stabilisiert.<br />
(Quelle: Stahl-Zentrum)<br />
(sm 130505108) K<br />
Die älteste Prüfmaschine<br />
steht in St. Petersburg<br />
Ulm. Im vergangenen Jahr suchte und fand der Prüfmaschinenhersteller<br />
Zwick die »älteste Materialprüfmaschine«, die ihren Dienst auch<br />
heute noch verrichtet. Mehr als 50 Firmen und Institutionen bewarben sich.<br />
Als Hauptpreis winkte eine Modernisierung im Wert von 10.000 €.<br />
EUROPÄISCHES PATENTAMT<br />
VERZEICHNET REKORD<br />
München. So viele Patente wie im vergangenen<br />
Jahr wurden beim Europäischen Patentamt<br />
(EPA) noch nie angemeldet. Insgesamt 258.000<br />
Patenanmeldungen gingen 2012 bei der Behörde<br />
in München ein, fast 20.000 Anträge mehr als im<br />
Vorjahr. Der neue Höchststand bei den Erfindungen<br />
geht vor allem auf Unternehmen aus dem<br />
nichteuropäischen Ausland zurück, die zwei Drittel<br />
der Patente einreichten. Aus den USA (25 %),<br />
Japan (20 %) und Deutschland (13 %) kamen die<br />
meisten Patentanmeldungen. Bei den Erfindungen<br />
pro Einwohner haben allerdings kleinere<br />
Länder die Nase vorn. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl<br />
hat die Schweiz die meisten Erfindungen<br />
ins Rennen geschickt, dahinter folgen Finnland<br />
und Schweden. Deutschland liegt in diesem Ranking<br />
auf Rang vier. In Portugal hat sich die stärkere<br />
staatliche Förderung auf dem Gebiet der<br />
Innovationen bezahlt gemacht. Dort haben zahlreiche<br />
forschungsintensive Unternehmen aus<br />
dem Ausland ihren Standort bezogen. Dadurch<br />
konnte Portugal die Zahl seiner Patentanmeldungen<br />
im Jahr 2012 im Gegensatz zu den anderen<br />
südeuropäischen Ländern deutlich steigern, und<br />
zwar um 10 %.<br />
(sm 130504998) K<br />
Horizontale hydraulische Zugprüfmaschine, Baujahr 1876 (Fotos: Universität St. Petersburg)<br />
WW K Das Rennen machte die St. Petersburg<br />
State Transport Universität. Hier haben die<br />
Mitarbeiter im Jahr 1877 im Rahmen einer<br />
Laborerweiterung eine horizontale hydraulische<br />
Zugprüfmaschine installiert. Gebaut<br />
wurde sie ein Jahr zuvor von MAN in Nürnberg.<br />
Der Konstrukteur war damals Ludwig<br />
Werder. Diese Prüfmaschine mit F max<br />
100 kN<br />
wurde im Laufe der 136 Jahre nur ein einziges<br />
Mal modernisiert. Das war An fang des<br />
20. Jahrhunderts, um einen elek trischen<br />
Motor anzubauen, der das Einrichten zur<br />
Prüfung erleichtern sollte. Die ersten getes-<br />
teten Komponenten waren Ketten für Hängebrücken.<br />
Dann folgten in den mehr als<br />
130 Jahren mehrere tausend Prüfungen an<br />
Ketten, Seilen und Befestigungselementen.<br />
Kaum zu glauben ... auch heute ist diese<br />
Maschine noch voll funktionstüchtig in<br />
Betrieb.<br />
/<br />
Zwick GmbH & Co KG<br />
August-Nagel-Straße 11<br />
89079 Ulm<br />
Tel. +49 7305 10-0<br />
www.zwick.de<br />
(130505053/1)<br />
(sm 130505053) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
Special: Qualität K 65<br />
Ausstellerangebot aus mehr als 30 Ländern auf der 27. Control<br />
Stuttgart. Vom 14. bis 17. <strong>Mai</strong> 2013 findet die Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung, Control,<br />
auf der Landesmesse Stuttgart statt.<br />
WW K Die 27. Control bietet den Besuchern<br />
das aktuelle, weltweite Angebot an Produkten,<br />
Technologien und Lösungen für die<br />
industrielle Qualitätssicherung. Zudem gibt<br />
es ein Begleitprogramm, das zusammen mit<br />
den Kooperationspartnern Fraunhofer IPA,<br />
Fraunhofer-Allianz Vision, Deutsche Gesellschaft<br />
für Qualität, Vision Academy und der<br />
TQU-Group organisiert wird.<br />
Die komplementäre, praxisbezogene In -<br />
formation und Kommunikation macht das<br />
Konzept aus. Für die Fachbesucher ergibt<br />
sich ein hoher Nutzen, der bei dem Entschluss<br />
zur Investition in die Hard- und Software<br />
der Qualitätssicherung helfen kann.<br />
Bedeutend wird diese Entscheidungssicherheit<br />
insbesondere vor dem Hintergrund,<br />
dass die mehr und mehr globalisierte Produktion<br />
globale Qualitätssicherungsstrategien<br />
fordert. Kunden in Asien haben<br />
demnach dieselben Qualitätsansprüche wie<br />
Kunden in Osteuropa oder in Europa und<br />
Amerika. Die Qualität steht bei allen Kunden<br />
gleichermaßen an erster Stelle, wobei die<br />
Herkunft der Produkte eher eine untergeordnete<br />
Rolle spielt.<br />
Laut Veranstalter gilt immer mehr: Wer<br />
mit seinen Produkten weltweit Erfolg haben<br />
will, muss an jedem Produktionsstandort<br />
gleich gute sowie vor allen Dingen reproduzierbar<br />
gute Qualität fertigen und daher in<br />
die Qualitätssicherung investieren. Vor diesem<br />
Hintergrund ist auch das verstärkte<br />
Engagement der in- und ausländischen Hersteller<br />
und Anbieter von Qualitätssicherungsprodukten<br />
zu verstehen.<br />
Zur 27. Control haben sich Aussteller aus<br />
33 Nationen angemeldet. Dabei kommen<br />
die meisten Aussteller aus Deutschland,<br />
England, der Schweiz, China, Italien und<br />
den USA. Laut Gitta Schlaak, Projektleiterin<br />
der Control, kommen täglich weitere<br />
Buchungen hinzu: »Damit befindet sich die<br />
27. Control stramm auf Erfolgs- um nicht zu<br />
sagen Rekordkurs.«<br />
www.schall-messen.de<br />
/<br />
(sm 130505049) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
66 K Jubiläum<br />
»Wir richten das!«<br />
BEB feiert 40-jähriges Jubiläum als familiengeführtes Unternehmen<br />
Bochum (LS). Die Bochumer Unternehmensgruppe BEB bietet Stahlhandel<br />
und -bearbeitung aus einer Hand und ist insbesondere mit ihrem breiten<br />
Anarbeitungsspektrum hinsichtlich Richten und Schleifen ein oftmals<br />
gefragter Nischenanbieter. 2013 feiert BEB ihr 40-jähriges Bestehen als<br />
familiengeführtes Unternehmen in zweiter Generation. Für den Erfolg sind<br />
nicht nur ein großer Maschinenpark, sondern vor allem auch die Mitarbeiter<br />
mit einem Gespür für den Werkstoff Stahl verantwortlich.<br />
WW K Nach verschiedenen Umfirmierungen<br />
nennt sich die Bochumer Unternehmensgruppe<br />
heute kurz BEB und ist spezialisiert<br />
auf den Handel (BEB Stahlhandel GmbH &<br />
Co. KG) sowie auf die Anarbeitung von<br />
Flachprodukten (BEB Stahlbearbeitung KG).<br />
1971 erfolgte die Gründung als »Bauund<br />
Edelstahl GmbH«, 1973 wurde Otto<br />
Nadrowski einer der drei Gesellschafter.<br />
Sechs Jahre später wurde er alleiniger<br />
Gesellschafter des<br />
mittlerweile in »Bau- und<br />
Edelstahl Bochum BEB<br />
Stahlhandel GmbH &<br />
Co. KG« umfirmierten<br />
Unternehmens. 2011<br />
(130505062/1) (Foto: WS)<br />
übernahm Karola Nadrowski mit ihrem Sohn<br />
Christian Nadrowski die Geschäftsführung.<br />
2013 ist ein Jubiläumsjahr, da das mittelständische<br />
Bochumer Stahlunternehmen<br />
nun 40 Jahre besteht. Das soll am 7. Juni<br />
2013 gemeinsam mit Kunden, Mitarbeitern<br />
und Interessierten gefeiert werden.<br />
Aus der Not eine Tugend gemacht<br />
»Mein Vater hat schon früh gesehen, dass<br />
Stücke, die krumm waren, liegen geblieben<br />
sind. Das war Chance und<br />
Beginn für unser Unternehmen«,<br />
erklärt Christian Nadrowski. »Mittlerweile<br />
sind wir ein wirklicher<br />
Richt- und Schleifspezialist und<br />
Christian<br />
Nadrowski<br />
besetzen damit eine Nische«, so der BEB-<br />
Geschäftsführer. Das Motto des Bochumer<br />
Unternehmens lautet daher »Wir richten<br />
das!«.<br />
Bis zu 700 mm dicke Flachprodukte, aber<br />
auch Brennteile, Schweißkonstruktionen,<br />
Rohre, Träger, Wellen und Profile aus verschiedenen<br />
Materialien und Legierungen<br />
werden nach Kundenwunsch bearbeitet. Es<br />
wird gerichtet, geschliffen (im Grob- und<br />
Feinschliff) und geschnitten. Besondere Stärke<br />
des Unternehmens ist das Präzisionsrichten<br />
stark gewellter Bleche.<br />
Der Schwerpunkt der Unternehmensgruppe<br />
liegt auf der Stahlbearbeitung mit rd.<br />
60.000 t jährlich. Doch auch beim Stahlhandel<br />
ist das Unternehmen mit rd. 12.000 bis<br />
15.000 t pro Jahr ein kompetenter Partner.<br />
BEB Stahlhandel GmbH & Co. KG ist das<br />
zweite Unternehmen der BEB-Gruppe und<br />
auf den Handel mit Baustählen spezialisiert.<br />
»Seit 2012 haben wir auch ein TÜV-Zertifikat,<br />
sodass wir anerkannter Hersteller für<br />
Baustähle sind. In Zusammenarbeit mit<br />
Zertifizierungsgesellschaften, wie dem Germanischen<br />
Lloyd, können wir dann Werkszeugnisse<br />
erstellen«, erklärt der BEB-Ge -<br />
schäftsführer.<br />
»Unsere Stärken liegen jedoch nicht nur<br />
im Richten und Schleifen, sondern auch im<br />
Service, so haben wir sehr kurze Lieferzeiten«,<br />
führt er fort. Auf Kundenwunsch<br />
gewalztes Material der Sorte S355+AR liefert<br />
BEB in weniger als zehn Tagen. »Diese<br />
kurzen Liefer zeiten, insbesondere für Flachprodukte<br />
auch in großen Stückgewichten<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
(130505062/3)<br />
Als Richt- und Schleifspezialist besetzt die Bochumer Unternehmensgruppe BEB<br />
eine Nische (Fotos: BEB).<br />
Bis zu 700 mm dicke Flachprodukte, aber auch Brennteile,<br />
Schweißkonstruktionen, Rohre, Träger, Wellen und Profile aus<br />
verschiedenen Materialien werden nach Kundenwunsch bearbeitet.<br />
(130505062/2)<br />
Mitarbeiter sind Kapital<br />
und Zukunftsgarant<br />
Die Gruppe beschäftigt 45 Mitarbeiter in<br />
Bochum und in Duisburg, die sich nicht nur<br />
durch ihre Erfahrung, sondern auch durch<br />
ihr Gespür für den Werkstoff auszeichnen.<br />
»Beim Richten kommt es auf Handarbeit,<br />
Erfahrung und Gefühl an«, so Nadrowski.<br />
Den Ausbildungsberuf »Richter« gibt es<br />
nicht, bei BEB erlernt ihn der Mitarbeiter<br />
jedoch.<br />
»Motivierte und gut ausgebildete Mitarbeiter<br />
sind enorm wichtig. Denn Bleche, die<br />
unser Haus verlassen, soll der Kunde in besund<br />
größeren Dicken, können außer uns<br />
vielleicht noch eine Handvoll Händler in<br />
Deutschland dem Kunden garantieren.«<br />
Servicepaket für die Werke<br />
Der Stahl bei BEB stammt größtenteils aus<br />
Deutschland, zudem aus Tschechien, Brasilien<br />
und Russland. »Wir kaufen das Rohprodukt<br />
ein und lassen es über einen Lohnwalzvertrag<br />
auswalzen. Danach wird das gewalzte<br />
Produkt in unserer Zweigstelle in Duisburg<br />
gerichtet«, erläutert der Geschäftsführer.<br />
In Duisburg bietet BEB dem Kunden<br />
neben dem Standort in Bochum weitere<br />
Bearbeitungsmöglichkeiten.<br />
Zu den Kundenbranchen zählen Handel<br />
und Brennschneidbetriebe, d. h. weiterverarbeitende<br />
Industrien, überwiegend Maschinenbaubetriebe.<br />
Geliefert wird europaweit,<br />
teilweise auch in arabische Staaten. »Unsere<br />
Kunden kommen aus ganz Europa«, führt<br />
Nadrowski aus.<br />
»Zugleich bieten wir Dienstleistungen für<br />
die Stahlwerke. Teilweise werden Bleche<br />
direkt vom Werk zu uns zur Bearbeitung<br />
geliefert. Wir liefern dann anschließend an<br />
deren Kunden weiter«, so Nadrowski. Der<br />
Grund: »Mit uns ist der Ausschuss geringer,<br />
sodass wir unseren Kunden unnötige Kosten<br />
ersparen«, weiß der BEB-Geschäfts führer.<br />
»Unser Lagerbestand umfasst 7.000 t<br />
Stranggussbrammen und Blöcke. Wir können<br />
bis knapp 2 m Breite auswalzen, außerdem<br />
sind wir im Stranggussbrammenbereich<br />
so sortiert, dass wir unseren Kunden,<br />
die größtenteils Brennbetriebe sind, Verschnitt<br />
sparen. Unter normalen Marktbedingungen<br />
erhält man vom Werk ein gewalztes<br />
Flachprodukt nicht innerhalb von 10 bis 14<br />
Tagen. Da kommen wir dann ins Spiel und<br />
raten dem Kunden, nicht extra eine Lagertafel<br />
von 2 m zu kaufen, um nachher ein<br />
Reststück von 600 mm übrig zu haben. Wir<br />
liefern so, dass der Verschnitt möglichst<br />
gering ist.«<br />
ter Qualität und somit gut gerichtet bekommen.<br />
Wir unterstützen die Wirtschaftlichkeit,<br />
minimieren die Kosten durch Verschnitt,<br />
liefern schnell, kurzfristig und in guter Qualität«,<br />
fasst der Geschäftsführer die Stärken<br />
seines Unternehmens zusammen.<br />
Der große und moderne Maschinenpark<br />
erlaubt es, Kundenwünsche flexibel und<br />
schnell zu erfüllen. So stehen in Bochum<br />
und Duisburg acht hydraulische Richtpressen,<br />
drei Rollenrichtmaschinen und fünf<br />
Schleifanlagen (Fein-, Grob- und Trennschliff)<br />
zur Verfügung.<br />
Auf die Nachfrage nach immer besseren<br />
Stählen antwortet BEB mit neuen Maschinen.<br />
»Wir wollen alles abdecken, um unseren<br />
Markt zu erweitern, ggf. auch neue<br />
Standorte erschließen«, sagt der Bochumer<br />
Unternehmer abschließend. (sm 130505062) K<br />
«<br />
KONTAKT<br />
BEB Stahlhandel GmbH & Co. KG<br />
und<br />
BEB Stahlbearbeitung KG<br />
Josef-Baumann-Straße 29a<br />
44805 Bochum<br />
Tel. +49 234 891130<br />
www.beb-stahl.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
68 K Nachbericht Handelsblatt-Jahrestagung<br />
Ein Aufschwung der zwei Geschwindigkeiten<br />
Makroökonomische Entwicklungen und ihre Bedeutung für die Stahlindustrie<br />
Düsseldorf (us). Als Exportbranche kann sich die deutsche Stahlindustrie<br />
den globalen makroökonomischen Entwicklungen nicht entziehen. Über die<br />
Wirkung von Staatsschulden- und Eurokrise, Globalisierungseffekten und<br />
weltweitem Wirtschaftswachstum auf die Stahlerzeuger referierte der<br />
Präsident der Österreichischen Nationalbank, Dr. Claus J. Raidl, auf der<br />
17. Handelsblatt-Jahrestagung »Stahlmarkt 2013«.<br />
WW K Raidl, der vor seiner Tätigkeit bei der<br />
Österreichischen Zentralbank lange Zeit im<br />
Spitzenmanagement großer alpenländischer<br />
Stahlunternehmen (Böhler-Uddeholm, voestalpine)<br />
aktiv war, zeigte zunächst anhand<br />
aktueller wirtschaftlicher Daten, dass die<br />
Erholung der Weltwirtschaft nach der Krise<br />
bisher in zwei Geschwindigkeiten erfolgt.<br />
Während die Industriestaaten nur langsam<br />
wieder in Fahrt kommen und teilweise unter<br />
erheblichen Außenhandelsdefiziten leiden,<br />
sind die Schwellenländer recht schnell wieder<br />
auf einen Stabilisierungskurs eingeschwenkt<br />
und verbuchen – wie der Mittlere Osten und<br />
China – deutliche Außenhandelsüberschüsse.<br />
»Europa ist die am schwächsten wachsende<br />
Region in der Welt«, konstatierte<br />
Raidl. Die ungleiche Geschwindigkeit bei der<br />
Erholung führe außerdem dazu, dass sich die<br />
Probleme in den Ländern verschärfen, die<br />
»<br />
Die<br />
Erholung in zwei<br />
Geschwindigkeiten erhöht die<br />
globalen Ungleichgewichte.<br />
schon jetzt unter Ungleichgewichten in der<br />
Leistungsbilanz litten.<br />
Die Ursachen für die europäische Misere<br />
sind laut Raidl klar zu verorten: Was als Bankenkrise<br />
begann, wurde zu einer Krise der<br />
Realwirtschaft und mündete schließlich in<br />
einer Staatsschuldenkrise. Der Staat habe in<br />
Europa dreifach gelitten. So mussten die<br />
Banken mit staatlichem Geld gestützt werden,<br />
die Wirtschaft wurde mit Konjunkturprogrammen<br />
gestützt und auch die automatischen<br />
Stabilisatoren – also Sozialausgaben<br />
und Arbeitslosenunterstützung – haben die<br />
öffentlichen Kassen belastet. Dabei seien<br />
aber einige Länder besser durch die Krise<br />
gekommen als andere. Und diese Spaltung<br />
laufe mitten durch Europa.<br />
»<br />
Der<br />
Euro ist nicht<br />
das Problem – der Euro ist<br />
eine Erfolgsgeschichte.<br />
Dr. Claus J. Raidl (Foto: Euroforum/Palik)<br />
(130404936/1)<br />
Der Norden hat investiert,<br />
der Süden konsumiert<br />
Während Länder wie Deutschland, Österreich<br />
oder auch Belgien im Jahr 2012 nahezu<br />
das BIP des Jahres 2008 wieder erreicht<br />
hatten, liegt Griechenland bei nur noch<br />
80 % der Wirtschaftsleistung, die es vier<br />
Jahre zuvor hatte, und das mit fallender Tendenz.<br />
Durch die gemeinsame Währung ist<br />
aber das Schicksal der Euroländer aneinander<br />
gebunden, ohne dass ein automatischer<br />
finanzpolitischer Ausgleich erfolgt. Jetzt, so<br />
erklärte Raidl, zeigten sich daher die Versäumnisse<br />
bei der Gestaltung der Währungsunion.<br />
Eine Währungsunion könne, so<br />
lehre es die Geschichte, immer nur erfolgreich<br />
sein, wenn es auch eine finanzpolitische<br />
Einheit gebe. Genau das sei in Europa<br />
aber derzeit nicht der Fall. »Die Konsequenzen<br />
aus der Währungsunion wurden nicht<br />
gezogen«, stellte Raidl fest.<br />
Zwar gebe es auch in Europa die Tendenz,<br />
mehr Macht nach Brüssel abzugeben. Aber<br />
während man vor 20 Jahren noch Wahlen<br />
gewinnen konnte, indem man für Europa war,<br />
so werde man heute umso leichter gewählt,<br />
je mehr man Stimmung gegen Europa mache.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
Nachbericht Handelsblatt-Jahrestagung K 69<br />
»Mehr Macht nach Brüssel abzugeben, ist ein<br />
innenpolitisches Pro blem«, so Raidl.<br />
Verschärft wurde die Krise in einigen<br />
Eurostaaten dadurch, dass die südlichen<br />
Staaten des Euroraumes durch die Einführung<br />
der Gemeinschaftswährung eine nie<br />
zuvor gekannte Niedrigzinsphase erleben<br />
durften. Die zusätzlichen Mittel wurden<br />
jedoch, im Gegensatz zum Norden, überwiegend<br />
konsumptiv genutzt. So sei auffällig,<br />
wie Raidl weiter ausführte,<br />
dass die Lohnstückkosten in<br />
Deutschland in den vergangenen<br />
Jahren weitgehend konstant ge -<br />
blieben seien, während in den<br />
Südländern wie Griechenland,<br />
Italien und Spanien ein starker<br />
Anstieg zu verzeichnen gewesen<br />
sei. Eine Abwertung, wie es diese<br />
Länder früher in Krisenzeiten<br />
taten, ist nun aber nicht mehr<br />
möglich. Eine interne Abwertung,<br />
also eine Senkung des<br />
Lohnniveaus, sei dagegen politisch<br />
äußerst schwer umzusetzen.<br />
Die Lehren aus der Krise ziehen<br />
Zum Abschluss gab Raidl einen Ausblick auf<br />
die Lösungsmöglichkeiten für die Krise,<br />
auch in den südlichen Ländern. Dabei er -<br />
innerte er nochmal daran, dass die Krise<br />
eine Banken- und Staatsschuldenkrise sei,<br />
aber eben keine Währungskrise. Der Euro<br />
habe alle in ihn gesetzten Erwartungen<br />
erfüllt; die finanzpolitischen Ungleichgewichte<br />
und die zersplitterte Bankenaufsicht<br />
müssten jedoch in den Blick genommen<br />
werden, um künftige Fehlentwicklungen zu<br />
vermeiden. Dazu gehöre auch ein europäisches<br />
Insolvenzrecht für Banken und die<br />
Überlegung, das klassische Bankgeschäft<br />
von rein spekulativen Finanzaktivitäten zu<br />
trennen. »Wir müssen aus dieser Finanz krise<br />
die Lehre ziehen«, schloss Raidl seinen Vortrag.<br />
(sm 130404936) K<br />
Deutschland vor<br />
der Erholung<br />
Im zweiten Teil seines Vortrags<br />
widmete sich Raidl den konkreten<br />
Aussichten für Deutschland.<br />
Auch wenn die Prognose für das<br />
Wirtschaftswachstum hierzulande<br />
im Jahr 2013 bisher noch verhalten<br />
aussieht, so sei doch<br />
davon auszugehen, dass in den<br />
Folgejahren eine rasche Erholung<br />
stattfinde. Diese werde gleichermaßen<br />
durch Lohnwachstum,<br />
steigende Investitionen und auch<br />
eine Exportzunahme getragen, so<br />
Raidl. Zwar hätten sich durch die<br />
Globalisierung die Exportmärkte<br />
verschoben – statt Japan und den<br />
USA seien nun vor allem die<br />
BRIC-Staaten als Abnehmer wichtig<br />
–, aber durch den globalen<br />
Aufschwung würde eine Exportnation<br />
wie Deutschland weiter<br />
Boden gutmachen, zeigte sich<br />
Raidl überzeugt. »Deutschland<br />
wird in den kommenden Jahren<br />
einen rascheren Wirtschaftsaufschwung<br />
erleben«, fasste der<br />
Notenbankpräsident zusammen.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
70 K Veranstaltungen<br />
L VERANSTALTUNGEN<br />
ASIATISCHE MÄRKTE<br />
IM WANDEL<br />
Frankfurt/Stuttgart. Das Seminar »Asien<br />
aktuell – Märkte im Wandel« findet am 16. <strong>Mai</strong><br />
2013 in Frankfurt und am 18. Juni 2013 in Stuttgart<br />
statt. Es richtet sich insbesondere an Einkaufsverantwortliche,<br />
Geschäftsführer und Verantwortliche<br />
aus Unternehmensbereichen, die<br />
sich mit dem chinesischen/asiatischen Markt<br />
beschäftigen. Das Asienseminar informiert über<br />
aktuell anstehende volkswirtschaftliche und<br />
politische Veränderungen, deren Folgen für<br />
Beschäftigungstätigkeiten in Asien sowie die<br />
Auswirkungen des Fünfjahresplans auf die wirtschaftliche<br />
Entwicklung und Exportmärkte.<br />
www.bme-akademie.de<br />
/<br />
(sm 130505088) K<br />
TRADING AND RISK<br />
MANAGEMENT TRAINING<br />
COURSE: ASIA<br />
Singapur. Vom 29. bis 31. <strong>Mai</strong> 2013 findet<br />
die Veranstaltung »Iron Ore and Steel Trading<br />
and Risk Management Training Course: Asia«<br />
statt. In dem dreitägigen Intensivkurs liegt der<br />
Fokus auf dem Risikomanagement beim Handel<br />
mit Eisenerz und Stahl.<br />
www.metalbulletin.com<br />
/<br />
(sm 130404956) K<br />
STAINLESS 2013<br />
Brünn. Die Stainless 2013 – International Stainless<br />
Steel Exhibition findet vom 14. bis 15. <strong>Mai</strong><br />
2013 im tschechischen Brünn statt. Dort treffen<br />
sich Produzenten, Händler und Verbraucher von<br />
nichtrostendem Edelstahl sowie Anbieter von<br />
Be- und Verarbeitungsanlagen und Zulieferer.<br />
Die Veranstaltung ist für Interessenten des tschechischen<br />
und polnischen Marktes an nichtrostendem<br />
Edelstahl sowie der Märkte der umliegenden<br />
Staaten eine gute Präsentations- und Kommunikationsplattform.<br />
www.stainless2013.com<br />
/<br />
STEEL MARKETS EUROPE<br />
(sm 130505052) K<br />
London. Entwicklungen in der europäischen<br />
Stahlindustrie und den Stahlmärkten beleuchtet<br />
die 9. Annual Steel Markets Europe Conference.<br />
Diese Stahlkonferenz ist Teil von Platts European<br />
Steel Summit, dem europäischen Stahlgipfel, und<br />
wird am 23. und 24. <strong>Mai</strong> im Hilton Tower Bridge<br />
in London stattfinden. Themen dieser in Englisch<br />
gehaltenen Konferenz sind unter anderem Möglichkeiten<br />
des internationalen Handels, Angebotund<br />
Nachfragedynamik und Rohstoffe, wobei vor<br />
allem globale Trends beleuchtet werden.<br />
www.platts.com/steeleurope<br />
/<br />
(sm 130404934) K<br />
4. STANZTEC<br />
Pforzheim. Vom 3. bis 5. Juni 2014 findet die<br />
4. Stanztec, Fachmesse für Stanztechnik, im CCP<br />
Congress Centrum Pforzheim statt. Dabei soll in<br />
erster Linie nicht das breite Weltangebot an<br />
Stanztechnik in jeder Form dargestellt, sondern<br />
die High-End-Stanztechnik »Made in Germany«<br />
bzw. »Made in Europe« in den Mittelpunkt ge -<br />
rückt werden. Die Veranstalter wollen mit dieser<br />
Messe ein deutliches Zeichen für Kontinuität und<br />
Fortschreibung in der Marketingzielsetzung so -<br />
wie Innovationsfähigkeit im Bereich der Stanztechnologien<br />
setzen.<br />
www.schall-messen.de (sm 130505050) K<br />
/<br />
TAG DER DEUTSCHEN<br />
BAUINDUSTRIE 2013<br />
Berlin. Am 6. Juni 2013 findet der Tag der<br />
Deutschen Bauindustrie 2013 in Berlin zu dem<br />
Thema »Deutschland vor der Wahl – Investieren<br />
statt blockieren« statt. Um 15 Uhr eröffnet Prof.<br />
Thomas Bauer, Präsident des Hauptverbandes<br />
der Deutschen Bauindustrie, die Veranstaltung.<br />
Im Anschluss daran halten die Bundeskanzlerin<br />
Dr. Angela Merkel und der Vorsitzende der SPD-<br />
Bundestagsfraktion, Dr. Frank-Walter Steinmeier,<br />
jeweils eine Rede. Es folgen eine Podiumsdiskussion<br />
und ein Sommerfest.<br />
www.bauindustrie.de (sm 130505110) K<br />
/<br />
11. BLECHEXPO UND<br />
4. SCHWEISSTEC<br />
Stuttgart. Die Anmeldezahlen für die beiden<br />
Fachmessen Blechexpo, Internationale Fachmesse<br />
für Blechbearbeitung, und Schweisstec, Internationale<br />
Fachmesse für Fügetechnologie, waren<br />
bereits Anfang Februar 2013 sehr hoch. Angemeldet<br />
waren zu diesem Zeitpunkt bereits mehr<br />
als 700 Aussteller aus 27 Nationen. 2011 belegte<br />
das Messeduo eine Bruttofläche von 65.000 m 2 ,<br />
so Monika Potthoff, Projektleiterin der Blechexpo<br />
und der Schweisstec. Damals wurde eine<br />
Nachfrage nach größeren Standflächen verzeichnet,<br />
sodass das Projektteam und die Verantwortlichen<br />
des Messeunternehmens P. E. Schall<br />
GmbH & Co. KG für die beiden Fachmessen für<br />
den 5. bis 8. November 2013 alle verfügbaren<br />
Hallenflächen der Landesmesse Stuttgart reservierten.<br />
WW Auch die Zeitschrift »<strong>stahlmarkt</strong>« ist mit<br />
ihrem schon bewährten <strong>stahlmarkt</strong> » Branchentreff<br />
wieder am Abend des ersten Messetages<br />
dabei. Den ersten Teil des Abends gestalten<br />
bekannte Persönlichkeiten aus der Stahlbranche<br />
mit Vorträgen zu aktuellen Stahlthemen.<br />
Anschließend bietet sich bei gutem Essen die<br />
Möglichkeit zum Knüpfen beruflicher und privater<br />
Kontakte.<br />
www.blechexpo-messe.de<br />
www.schweisstec-messe.de<br />
www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/<br />
Branchentreff<br />
/<br />
(sm 130404919) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
Veranstaltungen K 71<br />
L VERANSTALTUNGEN<br />
DEUTSCHE WERKZEUG-<br />
MASCHINENHERSTELLER<br />
PRÄSENTIERTEN SICH<br />
IN ST. PETERSBURG<br />
St. Petersburg. Am 13. und 14. März dieses<br />
Jahres präsentierten 30 deutsche Werkzeugmaschinenhersteller<br />
in St. Petersburg technologische<br />
Verfahren der Metallbearbeitung aus den<br />
Bereichen Zerspanung, Laser, Umform- und Steuerungstechnik.<br />
Eine so hohe Beteiligung deutscher<br />
Unternehmen an einem Technologiesymposium<br />
des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken)<br />
hatte es vorher noch nicht<br />
gegeben. Das verdeutlicht die wachsende Be -<br />
deutung des russischen Marktes. »Die russischen<br />
Industriezentren sind über das ganze Land verteilt.<br />
Deshalb sind wir als deutsche Anbieter gut<br />
beraten, uns auch nachhaltig in den Regionen zu<br />
präsentieren«, so Klaus-Peter Kuhnmünch, zu -<br />
ständig für die Organisation der VDW-Auslandssymposien.<br />
Zu der Veranstaltung mit dem Titel »Werkzeugmaschinen<br />
und Fertigungssysteme aus<br />
Deutschland« kamen rd. 600 Experten aus der<br />
russischen Automobil- und Zulieferindustrie,<br />
dem Maschinenbau, der Energietechnik, der<br />
Metall verarbeitenden Industrie sowie dem<br />
Schiff- und Flugzeugbau. Mit einem Volumen von<br />
über 1 Mrd. € befindet sich der russische Werkzeugmaschinenmarkt<br />
bereits unter den Top 10 in<br />
der Welt. Der Werkzeugmaschinenverbrauch des<br />
Landes soll um 9,5 % im laufenden Jahr und um<br />
über 10 % im kommenden Jahr weiter steigen.<br />
Deutschland bestreitet ein Viertel der russischen<br />
Werkzeugmaschinenimporte und ist damit der<br />
mit Abstand wichtigste Lieferant. So wurden<br />
2012 deutsche Werkzeugmaschinen für fast<br />
480 Mill. € nach Russland exportiert, 27 % mehr<br />
als 2011. Russland ist damit der drittwichtigste<br />
Markt für die deutschen Werkzeugmaschinenhersteller.<br />
(sm 130505065) K<br />
AUSWAHL, BEWERTUNG<br />
UND ENTWICKLUNG VON<br />
LIEFERANTEN<br />
Berlin. Im Seminar »Effizientes Lieferantenmanagement<br />
in der Praxis« lernen die Teilnehmer,<br />
ein strategisches Lieferantenmanagement<br />
aufzubauen, indem Lieferanten ausgewählt,<br />
deren Leistungsfähigkeit und Entwicklungspotenziale<br />
erkannt und Einkaufsstrategien abgeleitet<br />
werden. Das Angebot richtet sich an Einkäufer,<br />
die die Lieferantenauswahl auf den<br />
(inter-)nationalen Märkten verantworten. Vom<br />
5. bis 6. Juni 2013 veranstaltet die BME Akademie<br />
GmbH das Seminar in Berlin.<br />
www.bme-akademie.de<br />
/<br />
(sm 130204688) K<br />
ERFOLGREICH SEIN<br />
IM STAHLGESCHÄFT<br />
New York. Vom 17. bis 19. Juni 2013 findet<br />
in New York, im Sheraton New York Times<br />
Square Hotel, die Veranstaltung Steel Success<br />
Strategies XXVIII statt. Zahlreiche verschiedene<br />
Themen werden behandelt: Stahlmärkte weltweit,<br />
Stahlindustrie, Eisenerzderivate, Stahlderivate,<br />
Rohmaterialien, Logistik und Stahltechnologie.<br />
www.metalbulletin.com<br />
/<br />
(sm 130404958) K<br />
METALLURGY LITMASH 2013<br />
Moskau. Die Veranstaltung Metallurgy Litmash<br />
wird von der Messe Düsseldorf organisiert und<br />
findet vom 25. bis 28. Juni 2013 in Moskau<br />
statt. Dabei wird das Ausstellerprofil u. a. ge -<br />
prägt durch die Bereiche metallurgische Anlagen,<br />
Gießerei, Schweißen und Schneiden. Weitere<br />
Themenfelder sind Forschung, Umweltschutz<br />
und Handel.<br />
www.metallurgy-tube-russia.com<br />
/<br />
(sm 130404941) K<br />
WIN INDIA – NEUER NAME<br />
FÜR INDUSTRIEMESSEN<br />
Delhi/Hannover. Unter dem neuen Namen<br />
WIN INDIA präsentieren sich künftig fünf industrielle<br />
Messen der Deutschen Messe in Delhi:<br />
CeMAT INDIA, MDA INDIA, Surface INDIA,<br />
Industrial Automation INDIA und Laser INDIA.<br />
Die WIN INDIA 2013 wird vom 17. bis zum<br />
20. Dezember erstmals auf dem zentralen Messegelände<br />
Pragati <strong>Mai</strong>dan in Delhi organisiert.<br />
Das umfangreiche Messeangebot in Indien –<br />
von Intralogistik über Antriebstechnik- und Automatisierungslösungen<br />
bis hin zu Oberflächenund<br />
Lasertechnologien in der Verarbeitung –<br />
wird damit unter einem starken Dach geordnet.<br />
Ziel sind eine optimierte Kundenkommunikation<br />
und nachhaltige Besucheransprache.<br />
WIN steht für World of Industry. Die Deutsche<br />
Messe setzt die Marke WIN bereits seit mehr als<br />
zehn Jahren in der Türkei ein. Die WIN EURASIA<br />
ist unangefochten die führende Industriemesse<br />
im eurasischen Raum.<br />
www.hannovermesse.de<br />
/<br />
(sm 130204746) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
72 K StahlTermine<br />
Termin/Ort Thema Veranstalter Info/Kontakt<br />
6.-7.5.2013<br />
Düsseldorf<br />
Betriebswirtschaftslehre für Ingenieure<br />
und Naturwissenschaftler, Teil II<br />
Stahl-Akademie +49 211 6707-644<br />
www.stahl-akademie.de<br />
6.-8.5.2013<br />
Rotterdam<br />
IABSE Spring Conference 2013 IABSE +31 6 53403276<br />
www.iabse2013rotterdam.nl<br />
13.-15.5.2013<br />
Krefeld<br />
Metallurgie und Prozesstechnik<br />
der Konverterverfahren<br />
Stahl-Akademie +49 211 6707-458<br />
www.stahl-akademie.de<br />
14.-15.5.2013<br />
Brünn<br />
Stainless 2013 –<br />
7. International Stainless Steel Exhibition<br />
Messe Brünn<br />
Verlag Focus Rostfrei GmbH<br />
+49 2801 982614<br />
www.stainless2013.com<br />
14.-16.5.2013<br />
Suzhou<br />
14.-16.5.2013<br />
Nürnberg<br />
14.-17.5.2013<br />
Lörrach<br />
14.-17.5.2013<br />
Achern<br />
BLECH China Mack Brooks Exhibitions +44 1727 814 400<br />
www.blechchina.com<br />
SENSOR + TEST AMA Fachverband für Sensorik e.V. +49 5033 9639-0<br />
www.sensor-test.com<br />
International Partners-in-Steel (IPS) Kaltenbach GmbH & Co. KG +49 7621 175-0<br />
www.kaltenbach.de<br />
KASTO FUTURE DAYS 2013 KASTO Maschinenbau GmbH & Co. KG +49 7841 61-0<br />
www.kasto.de<br />
14.-17.5.2013<br />
Stuttgart<br />
27. Control – Internationale Fachmesse<br />
für Qualitätssicherung<br />
P.E. Schall GmbH & Co. KG +49 7025 9206-0<br />
www.control-messe.de<br />
16.5.2013<br />
Stuttgart<br />
16.5.2013<br />
Brüssel<br />
16.5.2013<br />
Berlin<br />
16.5.2013<br />
Frankfurt<br />
Regionalkonferenz »Forschungsund<br />
Innovationsstandort Deutschland«<br />
Wirtschaftsvereinigung Stahl +49 211 6706-115<br />
www.zukunft-beginntmit-stahl.de<br />
European Steel Day EUROFER +32 2 73879-48<br />
www.eurofer.be<br />
www.ebsummit.eu<br />
Zerstörungsfreie Prüfung (ZfP) im Stahlbau –<br />
EN 1090 und weitere EN und ISO Regelwerke<br />
bauforumstahl e.V.,<br />
Stahlbau Verlags- und Service GmbH<br />
+49 211 6707-802<br />
www.bauforumstahl.de<br />
Asien aktuell – Märkte im Wandel BME Akademie GmbH +49 69 30838-250<br />
www.bme-akademie.de<br />
16.5.2013<br />
Zweibrücken<br />
10. Stahl-Symposium<br />
»Werkstoffe, Anwendung, Forschung«<br />
FOSTA, Werkstoffausschuss des VDEh +49 211 6707-856<br />
www.stahlforschung.de<br />
22.5.2013<br />
London<br />
4. Annual Green Steel Focus Day Platts +44 20 7176-6671<br />
www.platts.com<br />
22.-23.5.2013<br />
Düsseldorf<br />
Nichtrostende Stähle –<br />
Eigenschaften und Anwendungen<br />
Stahl-Akademie +49 211 6707-458<br />
www.stahl-akademie.de<br />
23.-24.5.2013<br />
London<br />
28.-29.5.2013<br />
Duisburg<br />
9. Annual Steel Markets Europe Conference Platts +44 20 7176-6671<br />
www.platts.com<br />
Seminar: Feinbleche / Oberflächenveredelung BDS AG +49 211 86497-0<br />
www.stahlhandel.com<br />
29.-31.5.2013<br />
Singapur<br />
Iron Ore and Steel Trading and Risk Management<br />
Training Course: Asia<br />
Metal Bulletin +44 207779 7222<br />
www.metalbulletin.com<br />
31.5.2013<br />
Prag<br />
3.-4.6.2013<br />
Paderborn<br />
EUROMETAL STEEL NET FORUM EUROMETAL +352 262590 26<br />
www.eurometal.net<br />
Präzisionsstahl- und Kesselrohre (Rohre II) BDS AG +49 211 86497-0<br />
www.stahlhandel.com<br />
3.-5.6.2013<br />
Düsseldorf<br />
Betriebswirtschaftslehre für Ingenieure<br />
und Naturwissenschaftler, Teil III<br />
Stahl-Akademie +49 211 6707-644<br />
www.stahl-akademie.de<br />
4.6.2013<br />
Berlin<br />
Korrosionsschutz im Stahlbau<br />
bauforumstahl e.V.,<br />
Stahlbau Verlags- und Service GmbH<br />
+49 211 6707-828<br />
www.bauforumstahl.de<br />
4.-5.6.2013<br />
Solingen<br />
13. Deutscher Brennschneidtag Schneidforum Consulting GmbH & Co. KG +49 212 24710-47<br />
www.schneidforum.de<br />
4.-6.6.2013<br />
Kirchardt<br />
Hausausstellung<br />
»Erlebniswelt Sägen«<br />
Behringer GmbH +49 7266 207-0<br />
www.behringer.net<br />
5.6.2013<br />
Berlin<br />
Berliner Stahldialog Wirtschaftsvereinigung Stahl +49 211 6707-115<br />
www.stahl-online.de<br />
5.6.2013<br />
Bad Hersfeld<br />
Verhandlungstraining<br />
bauforumstahl e.V.,<br />
Stahlbau Verlags- und Service GmbH<br />
+49 211 6707-800<br />
www.deutscherstahlbau.de<br />
5.-6.6.2013<br />
Berlin<br />
Effizientes Lieferantenmanagement in der Praxis BME Akademie GmbH +49 69 30838-200<br />
www.bme-akademie.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
Personalien K 73<br />
VIP-Seite<br />
WW Der BVT – Verband<br />
Tore in Ratingen hat seinen<br />
Geschäftsführer Friedrich<br />
Klopotek am 31. März<br />
2013 in den Ruhestand<br />
verabschiedet. Er übergibt<br />
seine Aufgaben an Kai-<br />
Uwe Grögor, der sich bereits seit einigen<br />
Monaten eingearbeitet hat. Er ist im August<br />
2012 bei den zwei unter dem Dach des<br />
IVEST – Fachverband Industrie verschiedener<br />
Eisen- und Stahlwaren e.V. organisierten<br />
Verbänden in Ratingen eingestiegen.<br />
(Foto: BVT)<br />
(sm 130505106) K<br />
WW Jörg W. Butzbach, Geschäftsführender<br />
Gesellschafter der COUTH BUTZBACH Produktkennzeichnung<br />
GmbH, verstarb im<br />
März 2013 unerwartet im Alter von 47 Jahren.<br />
Die Branche verliert einen engagierten<br />
Kennzeichnungsfachmann.<br />
(sm 130505132) K<br />
WW Dr.-Ing. Hans-Toni Junius, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung der C. D. Wälzholz<br />
Unternehmensgruppe, ist am 12. März 2013<br />
in den Vorstand des BDI/BDA-Mittelstandsausschusses<br />
gewählt worden.<br />
Als aktiver Unternehmer, Mitglied im Präsidium<br />
des Wirtschaftsverbands Stahl- und<br />
Metallverarbeitung und Mitglied im Vorstand<br />
der Fachvereinigung Kaltwalzwerke<br />
will er der mittelständischen Stahl und Me -<br />
tall verarbeitenden Industrie eine starke<br />
Stimme in Berlin geben. (sm 130505077) K<br />
WW Die nokra Optische Prüftechnik und<br />
Automation GmbH, Baesweiler, hat zum<br />
1. März 2013 ihre Geschäftsführung verstärkt.<br />
Michael Trunkhardt wird als weiterer<br />
Geschäftsführer das Team um Michael<br />
Krauhausen unterstützen. Er verfügt über<br />
langjährige Erfahrungen im Vertrieb und in<br />
der Geschäftsführung eines mittelständischen,<br />
global tätigen Unternehmens.<br />
Michael H. Trunkhardt wird bei nokra die<br />
Bereiche Vertrieb, Marketing sowie Finanzen<br />
und Prozesse verantworten. Ziele sind der<br />
Ausbau des OEM-Geschäfts und die Weiterentwicklung<br />
der internationalen Präsenz.<br />
(sm 130505101) K<br />
WW Franz Hirschmanner, Mitglied des Vorstandes<br />
der voestalpine AG, feiert am<br />
18. <strong>Mai</strong> seinen 60. Geburtstag.<br />
(sm 130505030) K<br />
WW Uwe Paris, geschäftsführender Gesellschafter,<br />
Schweisstechnik Düsseldorf GmbH<br />
& Co. KG, begeht seinen 60. Geburtstag am<br />
20. <strong>Mai</strong>. (sm 130505031) K<br />
WW Dr.-Ing. Jaxa von Schweinichen, Ge -<br />
schäftsführer der Walzen Irle GmbH und der<br />
Irle Deuz GmbH, wird am 25. <strong>Mai</strong> 60 Jahre<br />
alt.<br />
(sm 130505032) K<br />
WW Prof. Dr.-Ing. habil. Sieghard Krauß,<br />
vormals Professor für Eisenhüttenkunde/<br />
Tech nologie der Stahlerzeugung, Fachbereich<br />
Hüttentechnik und Gießereitechnik an<br />
der Gerhard-Merkator-Universität Duisburg,<br />
hat am 26. <strong>Mai</strong> 75. Geburtstag.<br />
(sm 130505033) K<br />
WW Am 30. <strong>Mai</strong> feiert Dr.-Ing. Paul Splinter,<br />
ehemals akademischer Direktor am Institut<br />
für Eisenhüttenkunde der RWTH Aachen,<br />
seinen 75. Geburtstag. (sm 130505034) K<br />
WW Dr. h.c. Heinz Staudinger, ehemals<br />
Mitglied des Vorstandes, Ferrostaal AG,<br />
begeht am 30. <strong>Mai</strong> seinen 80. Geburtstag.<br />
(sm 130505035) K<br />
WW Jürgen Bach, geschäftsführender Ge -<br />
sellschafter, H-O-T Härte- und Oberflächentechnik<br />
GmbH & Co. KG, vollendet am<br />
31. <strong>Mai</strong> sein 75. Lebensjahr. (sm 130505036) K<br />
WW 75 Jahre alt wird Dr.-Ing. Ernst Plänker,<br />
ehemals Geschäftsführer der Metall Spezialrohr<br />
GmbH, am 31. <strong>Mai</strong>. (sm 130505037) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
74 K<br />
Bitte unbedingt beachten<br />
Anzeigenschluss für Heft 06.2013<br />
ist Mittwoch, der 15. 5. 2013<br />
Erscheinungstermin ist der 5. 6. 2013<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
Inserentenverzeichnis K 75<br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
A<br />
AERO-LIFT Vakuumtechnik GmbH 20<br />
AGTOS GmbH 64<br />
ARKU Maschinenbau GmbH 27<br />
Autogena Stahl GmbH 60<br />
AVESKA-Edelstahl GmbH 45<br />
B<br />
Bandstahl-Service-Hagen GmbH 4<br />
BEB Stahlbearbeitung KG 31<br />
Bieber + Marburg GmbH + Co KG 39<br />
Bison Schweiz AG 29<br />
Bruker Elemental GmbH 65<br />
C<br />
C & R Stahlhandel GmbH 70<br />
Coiltec Maschinenvertrieb GmbH 60, 74<br />
D<br />
Andreas Dahlke GmbH<br />
Röhren- und Stahlhandel 74<br />
Deutsche Edelstahlwerke GmbH 9<br />
DM-Stahl GmbH 4<br />
E<br />
EMG Automation GmbH 47<br />
F<br />
Dr. Fister GmbH 45<br />
I<br />
IBERO-Stahl GmbH Edelstahlhandel 69<br />
Internorm Kunststofftechnik GmbH 65<br />
J<br />
Friedhelm Jung GmbH 37<br />
K<br />
KNAPPSTEIN Stahlservice GmbH 43<br />
L<br />
Lochanstalt Aherhammer<br />
Stahlschmidt & Flender GmbH 55<br />
LUBAS Maschinen und Geräte 74<br />
M<br />
Markmann + Müller<br />
Datensysteme GmbH 78<br />
MCB Deutschland GmbH 3<br />
MEDENUS Gas-Druckregeltechnik<br />
GmbH 53<br />
MICRO-EPSILON Messtechnik<br />
GmbH & Co. KG 25<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag<br />
GmbH 77<br />
P<br />
Petig Edelstahlhandel GmbH 71<br />
Presi GmbH 74<br />
R<br />
Willy Rapp GmbH 55<br />
S<br />
Salzgitter Mannesmann<br />
Handel GmbH<br />
Titel<br />
Salzgitter Mannesmann<br />
Line Pipe GmbH 15<br />
SAZ Stahlanarbeitungszentrum<br />
Dortmund GmbH & Co. KG 11<br />
Schäfer Werke GmbH 37<br />
Schierle Stahlrohre KG 55<br />
F.W. Schnutz GmbH & Co.<br />
Maschinenfabrik 51<br />
SMS Logistiksysteme GmbH 2<br />
SMS Siemag AG 21<br />
SSB Schienensysteme Brandt GmbH 64<br />
Stahlo Stahlservice<br />
GmbH & Co. KG 12, 13<br />
Subcon 49<br />
U<br />
UNIVERSAL Eisen und Stahl GmbH 3<br />
V<br />
VELOFA Lochbleche GmbH 37<br />
Verlag Stahleisen GmbH 15<br />
W<br />
Wilhelm Weinbrenner<br />
GmbH & Co. KG 35/36<br />
Wespa Metallsägenfabrik<br />
Simonds Industries GmbH 61<br />
Zwick GmbH & Co. 65<br />
Beilage:<br />
Carl Spaeter GmbH<br />
Stahlhandels-Institut<br />
Verlag Stahleisen GmbH<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>
76 K Vorschau / Impressum<br />
VORSCHAU 06.2013<br />
Steel International<br />
Algerien will heimischen Stahlbedarf ankurbeln<br />
Der Stahlmarkt im Baltikum<br />
Brasiliens Automobilindustrie auf Wachstumskurs<br />
Branchenbericht<br />
Verschärfte Konkurrenz im Großanlagenbau<br />
Maschinen- und Anlagenbau stellen sich auf schwächeres Wachstum ein<br />
Special: Österreich/Schweiz<br />
– wirtschaftsstarke Region auch in der Stahlbranche –<br />
dazu u. a.<br />
Der Stahlmarkt in Österreich<br />
Zur Lage auf dem Stahlmarkt in der Schweiz<br />
Internationalisierung des Edelstahlbereichs forciert<br />
Special: Edelstahl<br />
dazu u. a.<br />
Farbiger nichtrostender Stahl<br />
Blechzuschnitte aus Edelstahl und Hochleistungswerkstoffen<br />
Erfolgreiche Produkteinführung<br />
Edelstahlschrottabsatz besser als der Markt<br />
Special: Anarbeitung<br />
dazu u. a.<br />
von Reinhold Mannel:<br />
Anarbeitung: Rationell und individuell im Trend – eine Marktübersicht<br />
Veranstaltungen<br />
und vieles mehr!<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Verlag:<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />
Postfach 105164, 40042 Düsseldorf<br />
Tel. +49 (0)211 69936-000, Fax +49 (0)211 69936-205<br />
E-<strong>Mai</strong>l: <strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />
Internet: http://www.stahleisen.de<br />
Verlagsleitung: Dipl.-Ing. Adrian Schommers<br />
Redaktion: Chefredakteurin Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />
Tel. +49 (0)211 69936-131, Fax +49 (0)211 69936-137<br />
E-<strong>Mai</strong>l: petra.jung@stahleisen.de<br />
Ständige Mitarbeiter in Berlin, Brüssel, London, New York<br />
Anzeigenleitung: Dagmar Dieterle<br />
Tel. +49 (0)211 69936-135, Fax +49 (0)211 69936-138<br />
E-<strong>Mai</strong>l: dagmar.dieterle@stahleisen.de<br />
Vertrieb: Gabriele Wald<br />
Tel. +49 (0)211 69936-260, Fax +49 (0)211 69936-262<br />
E-<strong>Mai</strong>l: gabriele.wald@stahleisen.de<br />
Herstellungsleitung: Burkhard Starkulla<br />
Tel. +49 (0)211 69936-230, Fax +49 (0)211 69936-235<br />
E-<strong>Mai</strong>l: burkhard.starkulla@stahleisen.de<br />
Layout-Konzept: KünkelLopka GmbH, Heidelberg<br />
Satz/Layout: digiteam – DigitaleMedienProduction<br />
Joachim Kirsch, Erkrather Straße 365, 40231 Düsseldorf<br />
Druck: Kraft Druck GmbH<br />
Industriestraße 5-9<br />
D-76275 Ettlingen<br />
Erscheinungsweise: jeweils zum Monatsanfang.<br />
Bezugspreise: Einzelheft 11,– €, im Jahresabonnement<br />
(12 Ausgaben) 105,– € einschl. Zustellgebühr und<br />
Mehrwertsteuer. Ausland 120,– € einschl. Porto.<br />
Kündigungsfrist bis zum 15. November zum<br />
31. Dezember des jeweiligen Jahres. Zur Zeit gültige<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 57.<br />
Copyright: Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen<br />
Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Jede Verwertung außerhalb der durch das<br />
Urheberrechts gesetz festgelegten Grenzen ist ohne<br />
Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt<br />
insbesondere für Vervielfälti gungen, Übersetzungen,<br />
Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und<br />
Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />
Haftung: Für Leistungsminderungen durch höhere<br />
Gewalt und andere vom Verlag nicht verschuldete<br />
Umstände (z. B. Streik) können keine Entschädigungsansprüche<br />
von Abonnenten und/oder Inserenten<br />
geltend gemacht werden. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte keine Gewähr.<br />
Warenzeichen: Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen,<br />
Handelsnamen oder sonstigen<br />
Kennzeichnungen in dieser Zeitschrift berechtigt nicht<br />
zu der Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt<br />
werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um<br />
eingetragene Warenzeichen oder gesetzlich geschützte<br />
Kennzeichen, auch wenn sie als solche nicht eigens<br />
gekennzeichnet sind.<br />
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sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von<br />
Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in<br />
Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken,<br />
Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. In<br />
der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und<br />
Informationen an den Verlag liegt das jederzeit<br />
widerrufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge<br />
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die vom Verlag oder von mit diesem kooperierenden<br />
Dritten geführt werden.<br />
Erfüllungsort Düsseldorf<br />
© 2013 Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH, Düsseldorf<br />
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schwermetallfreien Farben.<br />
Printed in Germany<br />
ISSN 0178-6571<br />
Fotos: ThyssenKrupp Acciai Speciali Terni, Voß Edelstahlhandel<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>