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stahlmarkt 05.2013 (Mai)

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12 K Steel International<br />

Russland bereitet seine<br />

Sportereignisse vor<br />

Olympische Winterspiele und Fußball-WM<br />

Moskau. Die Organisation der Olympischen Winterspiele 2014 und der<br />

Fußball-WM 2018 sollte den russischen Stahlunternehmen eigentlich<br />

einen kräftigen geschäftlichen Schub bringen. Die Investitionen in die<br />

Infrastruktur sowie die Sportstätten bringen auch Aufträge für die Firmen.<br />

Doch belasten der Preisrückgang im vergangenen Jahr sowie die<br />

Zypernkrise völlig unerwartet die Bilanzen.<br />

WW K Russland, das zu den größten Stahlherstellern<br />

der Welt gehört, rüstet sich derzeit<br />

für die Olympischen Winterspiele 2014 in<br />

Sotchi sowie für die Fußball-WM 2018. Das<br />

Land hat Invesitionen im Wert von mehr als<br />

20 Mrd. € vorgesehen. Der Großteil davon<br />

– etwa 14 Mrd. € – fließt in die Organisation<br />

des Fifa-Großereignisses. Die notwendige<br />

Modernisierung der Infrastruktur, der Stadien,<br />

der Sportstätten und der Hotels be -<br />

deuten für die Stahlunternehmen gleichzeitig<br />

Aufträge in Mrd.-€-Höhe.<br />

»Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns,<br />

um insbesondere die Infrastruktur für den<br />

Welt-Cup 2018 hochzuziehen«, warf der russische<br />

Sportminister Vitaly Mutko den Blick<br />

nach vorne. Der Politiker ist derzeit unter seinen<br />

Landsleuten eine geachtete Persönlichkeit,<br />

weil er die Bewerbung Russlands für<br />

Ausschreibung der Fifa vorbereitet hat und<br />

somit dieses Großereignis ins Land geholt hat.<br />

In insgesamt 11 Städten sollen die Spiele<br />

ausgetragen werden. Wie groß die Anstrengungen<br />

sind, die Russland unternimmt, wird<br />

auch an der Zahl der Projekte deutlich, die<br />

dieses riesige Investitionsprogramm umfasst:<br />

Die Russen wollen mehr als 1.000 Sportstätten,<br />

Flughäfen, Straßen sowie Trainingsplätze<br />

bauen oder modernisieren, die jeweils<br />

zur Hälfte vom russischen Staat sowie von<br />

privaten Investoren finanziert werden sollen.<br />

Für den Bau der Stadien und Trainingsplätze<br />

für die WM 2018 sind alleine 3 Mill. t Stahl<br />

erforderlich. Zum Vergleich: Russland stellt<br />

insgesamt pro Jahr mehr als 70 Mill. t her.<br />

Das zeigt, wie lukrativ insbesondere dieses<br />

Fußballereignis für die Stahlunternehmen ist.<br />

Allerdings können die einheimischen Hersteller<br />

bisher kaum davon profitieren. Der<br />

Riese Severstal, der zu den größten Produzenten<br />

der Welt gehört, hat im vergangenen<br />

Jahr teilweise massive zweistellige Rückgänge<br />

in der gesamten Bilanz hinnehmen müssen.<br />

Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

haben sich verschlechtert und<br />

die Preise waren rückläufig. Außerdem<br />

mussten die Russen eine Rückstellung bilden.<br />

In Zahlen liest sich dies so: Der Erlös brach<br />

um 10,8 % auf 10,9 Mrd. € ein und der operative<br />

Gewinn ging sogar um mehr 53 % auf<br />

rd. 1 Mrd. € zurück. Der Nettogewinn<br />

schrumpfte um fast 63 % auf rd. 1,5 Mrd. €.<br />

Ebenso schwach verlief die Entwickung<br />

beim Konzern Nowolipezk (NLMK), der<br />

etwa 20 % des russischen Marktes kontrolliert.<br />

Die Erlöse steigerten sich zwar um

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