stahlmarkt 05.2013 (Mai)
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Special: Siegerland / Südliches Westfalen K 33<br />
Konjunkturklimaindex im Bezirk der IHK Siegen*<br />
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140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
100 96<br />
111 117 131<br />
Jan. Aug.<br />
2005 2005<br />
Jan. Aug.<br />
2006 2006<br />
Jan. Aug.<br />
2007 2007<br />
122 121<br />
Jan. Aug.<br />
2008 2008<br />
Langfristiges Mittel<br />
100<br />
70<br />
83<br />
Jan. Aug.<br />
2009 2009<br />
86<br />
116<br />
Jan. Aug.<br />
2010 2010<br />
123<br />
112 117 100<br />
103<br />
Jan. Aug. Jan.<br />
2012 2012 2013<br />
Jan. Aug.<br />
2011 2011<br />
/www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/<br />
crossmedia<br />
* Das Konjunkturklima gibt die subjektive Einschätzung der aktuellen Geschäftslage und der Erwartungen<br />
der Unternehmen zum Zeitpunkt der Umfrage (Januar 2013) wieder.<br />
Der Konjunkturklimaindex im IHK-Bezirk Siegen wird nach einer für alle IHKs bundesweit einheitlichen<br />
Methode berechnet.<br />
(130505094/2) Quelle: IHK Siegen<br />
wenn hierbei die Kommunikation durch die<br />
Politik nicht optimal verlief, haben die<br />
Schritte im Eurokrisenmanagement unterm<br />
Strich zur Beruhigung der Kapitalmärkte<br />
beigetragen. Dies gibt Luft zur Umsetzung<br />
von Reformen. Diese sind auch dringend<br />
notwendig, um die Schuldenkrise dauerhaft<br />
zu bewältigen.<br />
Besorgt sind die Betriebe insbesondere<br />
über Ausgang und finanzielle Konsequenzen<br />
der Energiewende. Ein weiteres Risiko wird<br />
in übertriebenen Lohnaufschlägen gesehen.<br />
2012 sind die Realeinkommen gestiegen<br />
und die Beschäftigung liegt auf Rekordniveau.<br />
Diese Erfolge am Arbeitsmarkt dürften<br />
nicht durch unrealistische Tarif- und<br />
Gehaltsforderungen konterkariert werden.<br />
Über ein Viertel der Industriebetriebe<br />
schätzt die Lage »gut« ein. Das ist zwar<br />
spürbar weniger als im Herbst 2012. Fasst<br />
man aktuell aber die Urteile »gut« und »be -<br />
friedigend« zusammen, sind es über 80 %<br />
der Unternehmen. Allerdings machen den<br />
Firmen steigende Kosten und zunehmender<br />
Preiswettbewerb zu schaffen. Die Inlandsaufträge<br />
fallen dürftiger aus als zuvor. Dafür<br />
werden die Exportimpulse wieder besser<br />
eingestuft. Insgesamt nimmt das Vertrauen<br />
in die weitere Entwicklung in der Industrie<br />
wieder zu.<br />
Das Baugewerbe verzeichnet vorrangig saisonal<br />
dämpfende Effekte. Trotzdem meldet<br />
hier immerhin ein Viertel der Unternehmen<br />
am Jahresanfang eine gute Lage, für über<br />
die Hälfte ist sie befriedigend. Nur 22 %<br />
urteilen negativ. Angesichts der Winterwitterung<br />
– die Anfang 2013 auch ungewöhnlich<br />
lang anhielt – sind die Erwartungen der<br />
Baubetriebe nicht allzu positiv. Doch der<br />
Großteil setzt auf künftig stabile bis bessere<br />
Geschäfte. Nur Wenige sind skeptisch.<br />
Über ein Fünftel der Einzelhändler schätzt<br />
die Situation am Jahresanfang »gut« ein,<br />
mehr als jeder Zweite befriedigend. Zwar<br />
melden 27 % eine schlechte Lage, das sind<br />
aber deutlich weniger als im vergangenen<br />
Herbst (33 %). Trotz des stabilen Arbeitsmarktes<br />
in Verbindung mit steigendem<br />
Kaufkraftpotenzial bleibt das Kaufverhalten<br />
aber hinter den Erwartungen zurück, auch<br />
wegen des langen Winters. Zudem drücken<br />
Preiswettbewerbe bei steigenden Kosten die<br />
Erträge. Auf große Sprünge setzt der Einzelhandel<br />
deswegen nicht.<br />
Jeder dritte Großhändler beurteilt seine<br />
Lage als gut, nur 11 % als schlecht. Positive<br />
Stimmen kommen besonders aus dem produktionsnahen<br />
Bereich und weniger aus<br />
dem konsumnahen. Hier ist auch der Blick<br />
nach vorne nicht so optimistisch. Trotzdem<br />
wächst unter dem Strich die Zuversicht im<br />
gesamten Großhandel.<br />
Im Dienstleistungsgewerbe stuft jeder<br />
Dritte die Lage als gut ein, nur 13 % als<br />
schlecht. Positiv urteilen vor allem die unternehmensnahen<br />
und die sonstigen Dienstleister<br />
(Kredit- bzw. Versicherungsgewerbe,<br />
Grundstückswesen etc.). Trotz gewisser Im -<br />
pulse aus der Industrie machen sich für einige<br />
Verkehrsdienstleister Preiswettbewerbe<br />
und steigende Kosten negativ bei den Erträgen<br />
bemerkbar. Die Branche hofft künftig<br />
aber auf Besserung. Insgesamt steigt die<br />
Zuversicht bei allen Dienstleistern.<br />
Der regionale Arbeitsmarkt zeigt sich relativ<br />
robust auf solidem Niveau. Die Arbeitslosenquote<br />
ist im März 2013 mit 5,6 % fast<br />
so niedrig wie im Vorjahr (5,4 %). Damit ist<br />
sie in etwa genauso hoch wie im Boomjahr<br />
2008 und in NRW die drittniedrigste aller<br />
Arbeitsagenturbezirke. In der mittelständischen<br />
Industrie sind 2012 über 1.000<br />
Arbeitsplätze entstanden. Die Tendenz,<br />
mehr Arbeitsplätze zu schaffen, hat zwar<br />
nachgelassen, drei Viertel aller Betriebe wollen<br />
ihre Mitarbeiterzahl aber halten. Großhändler<br />
und Dienstleister wollen sogar weiterhin<br />
mehr einstellen als abbauen.<br />
(sm 130505094) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>