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stahlmarkt 05.2013 (Mai)

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24 K Berichte & Bilanzen<br />

Klöckner & Co. restrukturiert bis Mitte des Jahres<br />

Duisburg. Trotz weiterhin herausfordernder Märkte konnte der Duisburger Stahlhändler im Geschäftsjahr 2012<br />

seinen Ab- und Umsatz steigern und das Restrukturierungsprogramm vorantreiben, das Konzernergebnis lag<br />

allerdings unter dem des Vorjahres.<br />

WW K Auf die Um- und Absatzsteigerung<br />

wirkten sich insbesondere die Akquisition<br />

von Macsteel Service Centers USA und ein<br />

starkes organisches Wachstum in den USA<br />

aus. Klöckner & Co verzeichnete eine Steigerung<br />

des Absatzes im Geschäftsjahr 2012<br />

um 6,1 % auf 7,1 Mill. t.<br />

Der Umsatz des Konzerns lag bei rd. 7,4<br />

Mrd. € und damit 4,1 % über dem Vorjahr.<br />

Aufgrund des anhaltenden Preisdrucks lag<br />

das Rohertragsniveau mit 17,4 % um 1,1<br />

Prozentpunkte unter dem Vorjahr. Das vierte<br />

Quartal erreichte jedoch fast die Vorjahreswerte.<br />

Das operative Ergebnis (EBITDA) vor<br />

Restrukturierungsaufwendungen in Höhe<br />

von 139 Mill. € lag jedoch deutlich unter<br />

dem Vorjahresniveau. Die Gründe sind in der<br />

wieder stark rückläufigen Nachfrage in<br />

Europa und einem fortwährenden Preisdruck<br />

für Stahlprodukte ab dem zweiten<br />

Quartal zu sehen.<br />

Gisbert Rühl, Vorstandsvorsitzender der<br />

Klöckner & Co SE: »Mit der deutlichen Verschärfung<br />

des Restrukturierungsprogramms<br />

haben wir frühzeitig auf den erneuten Einbruch<br />

der Stahlnachfrage in Europa reagiert.<br />

Mehr als zwei Drittel der Maßnahmen sind<br />

bereits umgesetzt, sodass wir trotz des weiterhin<br />

herausfordernden Marktumfelds mit<br />

Rückenwind ins neue Jahr starten.«<br />

Die Restrukturierungsmaßnahmen beinhalten<br />

neben der Senkung von Verwaltungs-<br />

und Vertriebsgemeinkosten die<br />

Schließung von unrentablen Niederlassungen<br />

sowie die Aufgabe nicht ausreichend<br />

profitabler Geschäftsaktivitäten. Seit dem<br />

Programmstart im September 2011 hat das<br />

konzernweite Restrukturierungs- und Optimierungsprogramm<br />

einen EBITDA-Beitrag<br />

von 51 Mill. € geleistet, davon 46 Mill. € im<br />

Jahr 2012. Der Jahresabschluss 2012 enthält<br />

bereits die Restrukturierungskosten für die<br />

noch ausstehenden Maßnahmen. So fallen<br />

daraus keine nennenswerten Ergebnisbelastungen<br />

im Jahr 2013 an.<br />

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet<br />

Klöckner & Co durch die Restrukturierungsmaßnahmen<br />

einen zusätzlichen EBITDA-<br />

Beitrag von 60 Mill. €. Hinzu kommen er -<br />

wartete 40 Mill. € im Jahr 2014. Im Zuge<br />

dessen wird die Anzahl der Mitarbeiter um<br />

über 1.800 abgebaut und die Anzahl der<br />

Niederlassungen von 290 auf rd. 230 ge -<br />

senkt.<br />

Die zum Beteiligungsportfolio der Familie<br />

Dr. Albrecht Knauf gehörende Interfer Holding<br />

GmbH hat 7,8 Mill. Stammaktien der<br />

Klöckner & Co. SE erworben. Das sind<br />

7,82 % des Grundkapitals von Klöckner &<br />

Co. Im Ge spräch mit dem Duisburger Stahlhändler<br />

habe die Interfer Holding ihr langfristiges<br />

und strategisches Interesse bestätigt,<br />

hieß es. Sie sei überzeugt, dass Klöckner<br />

& Co ein attraktives Investment darstellt<br />

und unterstütze die Vorstandsstrategie,<br />

Aktivitäten in den USA auszubauen und<br />

eine konsequente Restrukturierung in den<br />

europäischen Märkten durchzuführen.<br />

(sm 130505098) K<br />

Saarstahl blickt auf schwieriges Geschäftsjahr 2012 zurück<br />

Völklingen. Nach einem schwierigen Geschäftsjahr 2012, das Saarstahl mit einem leicht positiven Ergebnis<br />

abgeschlossen hat, ist der Konzern traditionell mit einer guten Auslastung ins neue Jahr gestartet, erwartet aber<br />

keine spürbare Aufhellung des wirtschaftlichen Umfeldes.<br />

WWK Nachdem die ersten Monate im vergangenen<br />

Jahr in wirtschaftlicher Hinsicht für<br />

Saarstahl noch befriedigend verliefen, hat<br />

sich im weiteren Jahresverlauf die Situation<br />

in den für das Unternehmen wichtigen Kundensegmenten<br />

Automobil- und Maschinenbau<br />

eingetrübt. Insgesamt verzeichnete der<br />

Saarstahl-Konzern 2012 einen leicht gestiegenen<br />

Auftragseingang bei guter Auslastung<br />

der Anlagen. Unsicherheiten im Energiesektor<br />

und eine damit verbundene Investitionszurückhaltung<br />

wirkten sich negativ<br />

auf die Saarschmiede GmbH Freiformschmiede<br />

aus, die einen erneuten Umsatzrückgang<br />

hinnehmen musste. Die Konzern-<br />

Rohstahlproduktion ist im besagten Ge -<br />

schäftsjahr gegenüber dem Vorjahr um 2 %<br />

auf 2,315 Mill. t gesunken. Aufgrund der<br />

sinkenden Erlöse ging der Konzernumsatz<br />

um 6,8 % von 2,673 Mrd. € auf 2,492<br />

Mrd. € zurück. Das Konzernergebnis vor<br />

Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich im vergangenen<br />

Jahr auf 9 Mill. € (Vorjahr: 210<br />

Mill. €).<br />

Keine Trendwende<br />

im Geschäftsjahr 2013<br />

Der Saarstahl-Konzern erwartet angesichts<br />

fehlender konjunktureller Impulse keine<br />

spürbare Trendwende. »Im Langstahlbereich<br />

rechnen wir für 2013 tendenziell mit stabilen<br />

Umsatz- und Ergebniszahlen bei Saarstahl,<br />

im Konzern insgesamt müssen wir uns<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>05.2013</strong>

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