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Alnatura Magazin - Dezember 2017

Alnatura: Ihr kostenloses, monatliches Kundenmagazin der Alnatura Super Natur Märkte.

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alnatura.de<br />

DEZEMBER 2 017<br />

ISSN 1612-7153<br />

Rezeptideen:<br />

Weihnachtliches<br />

Festessen<br />

Leitbild Landwirtschaft:<br />

Ein Resümee<br />

<strong>Alnatura</strong> Einblicke:<br />

Zum Wohl von<br />

Mensch und Tier


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Neue Inspiration für Körper,<br />

Geist und Seele<br />

Energetisierend,<br />

wertvoll,<br />

erfrischend.<br />

Entspannend,<br />

sanft,<br />

gelassen.<br />

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basieren und das Wohlbefinden der Menschen fördern.<br />

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Liebe Kundinnen,<br />

liebe Kunden,<br />

im Oktober informierte die Presse breit über das<br />

Insektensterben in Deutschland. Seit 1990 sank<br />

die Masse der in deutschen Schutzgebieten gefangenen<br />

Insekten um 75 Prozent. Insekten<br />

sind wesentlich für das Ökosystem verantwortlich.<br />

Ihr Verschwinden ist eine Katastrophe.<br />

Sofort nach Erscheinen des alarmierenden Berichts<br />

begann die Diskussion über mögliche<br />

Ursachen des Insektensterbens. Die Agrarindustrie,<br />

die Veränderung der Städte, aber auch der Klimawandel wurden als<br />

Gründe angeführt. Vermutlich treffen alle diese Gründe zu, doch sind sie weder<br />

von Gott noch durch die Natur hervorgerufen, sondern wir Menschen sind<br />

die Ursache. Wir zerstören den Lebensraum der Insekten, zum Beispiel durch<br />

die agroindustrielle Landwirtschaft mit Monokulturen und den Einsatz von<br />

chemischen Spritzmitteln. Über diesen Zusammenhang sollten wir nachdenken.<br />

Wir zerstören aus kurzfristiger Gier, was uns langfristig unser Leben ermöglicht,<br />

nämlich die Natur. Umdenken ist angesagt. Im Einklang mit der Natur zu<br />

handeln, ist Not-wendig. Dazu bedarf es keiner Gesetze, sondern es genügt<br />

der gesunde Menschenverstand. Die Zeit ist mehr als reif.<br />

Helfen Sie bitte mit, dass immer mehr Menschen verstehen, dass sie<br />

durch ihren Kauf von Bio-Lebensmitteln die Welt verbessern können. Schritt<br />

für Schritt.<br />

Persönlich und im Namen aller Kolleginnen und Kollegen von <strong>Alnatura</strong><br />

danke ich Ihnen für Ihr Interesse an <strong>Alnatura</strong>. Wir wünschen Ihnen und Ihren<br />

Familien zu den Festtagen und zum Jahreswechsel alles Gute.<br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

Prof. Dr. Götz E. Rehn,<br />

Gründer und Geschäfts -<br />

führer <strong>Alnatura</strong><br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong><br />

4 PANORAMA<br />

6 WARENKUNDE<br />

8 Titel REZEPTIDEEN Festessen<br />

15 KOLUMNE<br />

16 HERSTELLER-REPORTAGE Medjoul-Datteln<br />

20 NACHHALTIG FREUDE VERSCHENKEN<br />

24 ALNATURA EINBLICKE<br />

26 HERSTELLER-INTERVIEW Followfish<br />

30 NATURKOSMETIK<br />

34 GESELLSCHAFT<br />

36 NACHHALTIG LEBEN<br />

38 ZEIT WISSEN<br />

40 #KUNSTKOCHEN<br />

42 ÜBER DEN TELLERRAND KOCHEN<br />

44 LEITBILD LANDWIRTSCHAFT<br />

46 KLEINES IMKER-TAGEBUCH<br />

48 PUNKTE SPENDEN – GUTES TUN<br />

50 VORSCHAU, FILIALEN, IMPRESSUM<br />

24 42<br />

46<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong> 3


Panorama<br />

KURZ UND KNACKIG<br />

»Die Art des Gebens ist wichtiger<br />

als die Gabe selbst.«<br />

(Pierre Corneille, 1606–1684)<br />

<strong>Alnatura</strong> genießt bei Kunden<br />

höchstes Vertrauen<br />

<strong>Alnatura</strong> ist im aktuellen Vertrauensranking der<br />

Wirtschaftswoche zum Branchensieger gekürt worden.<br />

Im August hatte das Marktforschungsunternehmen<br />

Service-Value im Auftrag der Wirtschafts woche die<br />

Kunden von 972 Unternehmen aus 77 Branchen hinsichtlich<br />

ihres Vertrauens in diese befragt. Gewertet<br />

wurden ausschließlich Antworten von Verbrauchern,<br />

die tatsächlich Kunden des genannten Unter nehmens<br />

sind. Je Unternehmen mussten mindes tens 300<br />

Stimmen abgegeben werden. In der Branche der<br />

Natur- und Biomärkte weist <strong>Alnatura</strong> das höchste<br />

Kundenvertrauen auf und landete auf Platz eins<br />

(Service-Value, Studie Vertrauensranking <strong>2017</strong>). Für<br />

diese Wertschätzung bedanken wir uns bei unseren<br />

Kundinnen und Kunden ganz herzlich!<br />

Mein Naturkalender 2018<br />

Ein besonderer Begleiter: Dieser Wochenkalender<br />

führt Natur- und Kunstfreunde<br />

durch das Jahr 2018. Seine liebevollen<br />

und detailgetreuen Tier- und Pflanzenillustrationen<br />

stammen vom Naturmaler<br />

Christopher Schmidt. Mit einer Doppelseite<br />

pro Kalenderwoche und Monatsübersichten bietet<br />

der Kalender ausreichend Platz für Termine und Notizen.<br />

Erschienen im pala-verlag, 19,90 Euro.<br />

<strong>Alnatura</strong> Lehrlinge spielen Theater<br />

Als Teil des <strong>Alnatura</strong> Ausbildungskonzeptes<br />

studieren alle <strong>Alnatura</strong> Lehrlinge mit Unterstützung<br />

erfahrener Regisseure ein Theaterstück<br />

ein, das öffentlich aufgeführt wird. Diese<br />

künstlerische Arbeit regt die Kreativität an,<br />

schult die Ausdrucksfähigkeit und gibt den<br />

Lernenden die Chance, aus sich herauszugehen<br />

und vielleicht sogar über sich hinauszuwachsen:<br />

Freunde, Kollegen und natürlich auch<br />

Kunden sind herzlich eingeladen, sich das Ergebnis<br />

von »Abenteuer Kultur« anzusehen.<br />

Nächste Aufführung:<br />

am 16. <strong>Dezember</strong> in Hamburg<br />

Anmeldung: alnatura.de/abenteuerkultur<br />

Jede Tafel ein Baum<br />

Für jede verkaufte Tafel Original-Beans-<br />

Schokolade wird in den entlegensten<br />

Regenwaldregionen der Welt ein Baum<br />

gepflanzt. Dank des Verkaufs von<br />

Schokoladentafeln im <strong>Alnatura</strong> Super<br />

Natur Markt hat Original Beans 26 800<br />

neue Bäume pflanzen können.<br />

istockphoto / saemilee: Baum<br />

4 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong>


Besonderen Genuss<br />

verschenken!<br />

<strong>Alnatura</strong> Sélection – das sind Produkte,<br />

die erlesene Bio-Zutaten zu einem ganz<br />

besonderen Genuss vereinen. Ob hochwertige<br />

Schokolade, feine<br />

Fruchtaufstriche oder Pralinen-<br />

Variationen, sie alle stecken<br />

in einer Verpackung mit wunderbar<br />

festlicher Anmutung.<br />

Perfekt zum Verschenken<br />

und Genießen in der Weihnachtszeit.<br />

NEU!Mango gewürfelt<br />

Exotisch und aromatisch-süß: Für diese Bio-Mangowürfel<br />

werden die Früchte sofort nach der Ernte verlesen, verarbeitet<br />

und einzeln tiefgefroren – so bleibt der natürliche<br />

Geschmack weitgehend erhalten und die Stücke sind<br />

leicht portionierbar. Die Mangowürfel sind ungesüßt<br />

und enthalten von Natur<br />

aus Zucker. Bei Zimmer -<br />

tempe ratur sind sie nach<br />

etwa zwei bis drei Stunden<br />

aufgetaut – perfekt für<br />

Obstsalat, Dessert und Co.<br />

Mit <strong>Alnatura</strong> E-Coupons punkten<br />

Im <strong>Dezember</strong> lohnt es sich ganz besonders, beim<br />

Einkauf im <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt das<br />

Smartphone griffbereit zu haben. Nicht nur zum<br />

bargeldlosen Bezahlen und Punktesammeln mit<br />

der Payback-App – darüber hinaus halten wir<br />

in diesem Monat auch einige <strong>Alnatura</strong><br />

E-Coupons bereit. Zum Einlösen einfach<br />

Coupons in der App aktivieren und<br />

beim Bezahlen automatisch punkten.<br />

Mehr Informationen finden Sie unter<br />

payback.de/app<br />

Gentechnik – nein danke!<br />

Über 90 Prozent der in Mexiko verkauften<br />

Tortillas enthalten Spuren von gentechnisch<br />

verändertem (GV) Mais. Ein Forscherteam<br />

der University of Mexico bezeichnete<br />

die Ergebnisse als »verblüffend«. Denn<br />

der kommerzielle Anbau von GV-Mais in Mexiko<br />

ist nicht erlaubt. Die Verunreinigungen<br />

sind auf Importe aus den USA zurückzuführen<br />

(Mexico News Daily, 20. 09. <strong>2017</strong>). ••• Mit<br />

GV-Mais beladene Schiffe wurden im Hafen<br />

von Lagos festgehalten. Der Mais sollte heimlich<br />

auf den nigerianischen Markt gebracht<br />

werden. Unklar ist, wer dahintersteht. Ein Import<br />

von nicht zugelassenen GV-Sorten ist in<br />

Nigeria strafbar. Ob GV-Erzeugnisse ein Segen<br />

für das Land oder eine Gefahr für Natur und<br />

Bevölkerung sind, wird in Nigeria heiß diskutiert<br />

(The Guardian Nigeria, 20. 09. <strong>2017</strong>). MH<br />

»Bio – das<br />

ist doch eh nur Lifestyle.«<br />

Fragen Sie sich manchmal, was Sie auf den Vorwurf<br />

ant worten: Bio – das ist doch eh nur Lifestyle? Vielleicht<br />

so: Ja, natürlich! Was denn sonst? Lebensstil (Lifestyle)<br />

bedeutet die »Art, wie ein Mensch sein Leben gestaltet«<br />

oder »Art und Weise der Lebensführung« (Wikipedia).<br />

Dazu gehört, wo und wie ein Mensch wohnt, wie er sich<br />

kleidet, welche Verkehrsmittel er nutzt, welche Bücher,<br />

Filme, Musik er bevorzugt und natürlich: was er isst.<br />

Durch alle Aspekte seiner Lebensführung drückt der<br />

Mensch eine mehr oder weniger bewusste Haltung, ein<br />

Wertesystem und seinen Geschmack aus. Die bloße<br />

Tat sache, dass ein Mensch einen Lebensstil hat, kann man<br />

ihm wohl nicht zum Vorwurf machen. Allenfalls kann<br />

man einen bestimmten »Lifestyle« ablehnen. Zum Beispiel<br />

einen Lebensstil, zu dem Nachhaltigkeit und Ökoprodukte<br />

gehören. Dann sollte Ihr Gesprächspartner dafür<br />

Argumente vorbringen, über die Sie mit ihm sprechen<br />

können. MH<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong> 5


Grüne Schale – unreife Frucht?<br />

Nein, die Schalenfarbe von Zitrusfrüchten sagt<br />

nichts über ihren Reifegrad oder Geschmack aus.<br />

Denn in den Tropen wachsende Früchte können<br />

auch bei Vollreife noch grün sein. Ihnen fehlt der<br />

Stress einer Tag-Nacht-Temperaturdifferenz, die zur<br />

Produktion von Ethylen (Reifehormon) führt. Anders<br />

in mediterranen Gegenden, wo Nächte auch<br />

mal kalt werden können. Eine Zitrusfrucht baut<br />

dann ihr grünes Chlorophyll ab; mit der Folge, dass<br />

gelbe, rote oder orange Farben sichtbar werden.<br />

Für Bio-Zitrusfrüchte ist eine Nachbehandlung mit<br />

Ethylen im Übrigen nicht erlaubt.


WARENKUNDE<br />

Zitrusfrüchte<br />

Der Saisonkalender unserer Breitengrade sieht<br />

momentan leider etwas mager und wenig abwechslungsreich<br />

aus. Glücklicherweise ist in den Subtropen<br />

und Tropen jedoch gerade Haupterntezeit und auch hierzulande<br />

füllen sich die Obstregale mit Orange, Mandarine, Grapefruit<br />

und Co. Wir lieben sie wegen ihrer Saftigkeit und des süßen,<br />

sauren oder auch bitteren Aromas. Doch bei Botanikern kann<br />

die Familie für Haareraufen sorgen: Ihre Systematik ist eine echte<br />

Herausforderung. Zu viele spontane Kreuzungen und Mutationen<br />

hat es in der Entwicklung gegeben. Immerhin wurden<br />

die ersten Zitrusarten schon 4000 vor Christus in Asien kultiviert.<br />

Sie alle gehören zur Pflanzenfamilie der Rautengewächse,<br />

genauer gesagt zur Gattung Citrus, und wachsen an kleinen<br />

Bäumen und Sträuchern. Damit sich aus ihren hübschen Blüten<br />

die saftigen Früchte bilden, bedarf es eines milden und sonnigen<br />

Klimas. So liegen die Hauptanbauländer im soge nannten<br />

Zitrusgürtel, ein Gebiet zwischen dem 20. und 40. Breitengrad<br />

nördlich und südlich des Äquators. Hier erfahren Sie Wissenswertes<br />

über die bekanntesten Vertreter:<br />

Apfelsine Ihr Ursprung wird in China vermutet. Daher<br />

auch der botanische Name Citrus sinensis – Chinaapfel oder<br />

eben Apfelsine. Ein weiteres und sehr geläufiges Synonym:<br />

Orange. Die Apfelsine ist wohl die variantenreichste Zitrusfrucht.<br />

Die erste Art, die nach Europa gelangte, war die Pomeranze<br />

(Bitterorange). Man liebte vor allem den Duft dieses immergrünen,<br />

in Kübeln gehaltenen Strauches, der die Wintermonate<br />

in großen Gewächshäusern, den Orangerien, verbrachte.<br />

Heute kommen die Apfelsinen in zahlreichen Sorten zu uns –<br />

von runder bis eher ovaler Form über kernlose Varianten wie<br />

die Navelorange bis hin zu Sorten mit rotem Fruchtfleisch,<br />

den Blutorangen.<br />

Grapefruit Sie soll Mitte des 18. Jahrhunderts aus einer<br />

natürlichen Kreuzung von Pampelmuse und Apfelsine entstanden<br />

sein. Charakteristisch ist ihr Gehalt an Naringin – ein Inhaltsstoff,<br />

der für den bitteren Geschmack verantwortlich ist. Die<br />

herbe Frucht bereichert nicht nur Obstsalate und Desserts,<br />

sondern verleiht auch pikanten Speisen eine besondere Note.<br />

Da sich das Fruchtfleisch nur sehr schwer von der Schale lösen<br />

lässt, sei folgende Vorgehensweise zum Frischverzehr empfohlen:<br />

Grapefruit halbieren, das Fruchtfleisch mit einem scharfen<br />

Messer von den Zwischenhäuten trennen, zuckern oder mit<br />

Honig beträufeln und löffeln. Die echten Pampelmusen sind<br />

im Übrigen die Riesen unter den Zitrusfrüchten – der botanische<br />

Name: Citrus maxima. Schließlich können Pampelmusen<br />

einen Umfang von 25 Zentimetern und ein Gewicht von bis zu<br />

sechs Kilogramm erreichen.<br />

Mandarine Hier haben wir es mit einer Zitrusfrucht zu tun,<br />

die sich leicht schälen lässt. Es gibt viele Sorten, die sich allesamt<br />

durch einen süßen, aromatischen Geschmack und wenig<br />

Säure auszeichnen. Doch wird der Genuss allzu oft von zahlreichen<br />

kleinen Kernen getrübt. Deshalb erfreuen sich die<br />

kernlosen Varianten immer größerer Beliebtheit. So zum Beispiel<br />

die Clementine, die 1912 zufällig in Algerien entdeckt wurde<br />

und vermutlich eine Kreuzung aus Mandarine und Orange ist.<br />

Ebenfalls kernlos und nach der japanischen Provinz benannt,<br />

in der sie gezüchtet wurde, ist die Satsuma.<br />

Zitrone Sie kann im Gegensatz zu den bisher genannten<br />

Früchten ganzjährig geerntet werden. Denn die Zitrone wächst<br />

an einem bis zu sechs Meter hohen Baum und blüht und fruchtet<br />

ununterbrochen. Die Heimat der meist gelbschaligen Frucht<br />

vermutet man in der Grenzregion zwischen Indien und Pakistan.<br />

Um 1150 ist sie in Europa, genauer gesagt in Spanien, angekommen.<br />

Charakteristisch ist ihr hoher Gehalt an Zitronensäure,<br />

für deren Namen sie auch Pate stand. Diese Säure macht sich<br />

natürlich auch geschmacklich deutlich bemerkbar. Doch verzehrt<br />

man den sauren Saft kaum pur, sondern nutzt ihn vielmehr<br />

zum Würzen und Abschmecken von Speisen und Getränken.<br />

Limette Diese meist grünschalige Frucht wird als die kleine<br />

Schwester der Zitrone gehandelt, denn in ihrer Größe liegt<br />

sie meist deutlich hinter jener. Hinsichtlich des Geschmacks ist<br />

eine Limette ähnlich sauer wie die Zitrone, doch hat sie ein<br />

würzigeres Aroma. Daher wird sie gerne zum Verfeinern von<br />

Limonaden, Sirup und Cocktails verwendet. AW<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong> 7


REZEPTIDEEN<br />

Weinempfehlung<br />

2015 Riesling feinherb<br />

»Reiler vom heißen Stein«<br />

von Frank Brohl (Mosel)<br />

Mehr über die empfohlenen<br />

Weine aus dem <strong>Alnatura</strong><br />

Weinsortiment erfahren Sie<br />

in der Weinbroschüre<br />

»Weinmomente genießen«<br />

in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super<br />

Natur Markt.


Die Zutaten für alle Rezepte sind<br />

in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt<br />

erhältlich.<br />

Vorspeise<br />

Fenchel-Orangen-Suppe<br />

mit Cranberry-Chutney<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

2 kleine rote Zwiebeln / 50 g Cranberrys, ge -<br />

trocknet / 1½ TL Meersalz / 1 TL Curry Gewürzmischung<br />

/ 50 ml Aceto Balsamico /<br />

400 ml Orangensaft / schwarzer Pfeffer, gemahlen /<br />

Rohrohrzucker (alternativ Agaven dicksaft) nach<br />

Bedarf / 350 g Fenchel (2 Stück) / 50 g Süßrahmbutter<br />

/ 450 ml Wasser / 100 g Schlagsahne /<br />

ca. ½ Baguette / Olivenöl zum Rösten /<br />

100 g Ziegenfrischkäse<br />

Zubereitung<br />

Für das Chutney Zwiebeln und Cranberrys fein<br />

würfeln. Die Hälfte der Zwiebeln und die Cranberrys<br />

mit ½ TL Salz, Curry, Balsamico und 100 ml<br />

Orangensaft in einen Topf geben, aufkochen<br />

und bei mittlerer Hitze und geschlossenem Deckel<br />

5 min köcheln lassen. Dann ohne Deckel weitere<br />

6 min unter gelegentlichem Rühren einkochen<br />

lassen. Mit Pfeffer und Zucker abschmecken, noch<br />

heiß in ein sauberes Glas abfüllen und sofort<br />

verschließen.<br />

Für die Suppe Fenchel waschen, die unteren<br />

Enden knapp abschneiden. Fenchelgrün fein<br />

hacken und zur Seite stellen. Fenchelknollen grob<br />

würfeln. Butter in einem Topf erhitzen, restliche<br />

Zwiebelwürfel darin glasig dünsten. Fenchelwürfel<br />

zugeben und 1 min anbraten. Mit dem restlichen<br />

Orangensaft und Wasser ablöschen. Aufkochen<br />

und ca. 15 min köcheln lassen. Anschließend die<br />

Suppe cremig pürieren, Sahne einrühren und<br />

mit Salz, Pfeffer und Curry abschmecken.<br />

Baguette schräg in dünne Scheiben schneiden.<br />

Die Scheiben mit ein wenig Olivenöl beträufeln<br />

und in einer Pfanne von beiden Seiten knusprig<br />

anrösten. Auf Küchenpapier legen und auskühlen<br />

lassen.<br />

Baguettescheiben nach Belieben mit Ziegenfrischkäse<br />

bestreichen, etwas Chutney darauf<br />

verteilen, mit ein wenig gezupftem Fenchel -<br />

grün garnieren und zur Suppe servieren.<br />

• Zubereitungszeit: ca. 50 min • Nährwerte<br />

pro Portion: Energie 448 kcal, Eiweiß 9 g,<br />

Kohlen hydrate 43 g, Fett 26 g<br />

Dessert<br />

Vanillewaffeln mit Sauerkirsch-<br />

Cranberry-Kompott<br />

Zutaten für 8 Waffeln<br />

195 g Sauerkirschen (1 Glas) / 1 TL Speisestärke / 100 g Cranberrys, getrocknet<br />

/ 2 Pck Bourbonvanillezucker / 4 Eier / 125 g Süßrahmbutter /<br />

150 g Rohrohrzucker / 100 g Schlagsahne / 200 g Dinkelmehl Type 630 /<br />

1½ TL Backpulver / 2 Msp Bourbonvanille, gemahlen / Bratöl<br />

zum Einfetten des Waffeleisens<br />

Zubereitung<br />

4 EL vom Sauerkirschsaft in einem kleinen Schälchen mit der Speisestärke<br />

verrühren. Sauerkirschen plus restlichen Saft in einen Topf geben,<br />

Cranberrys und Vanillezucker hinzufügen und 1 h quellen lassen.<br />

Kurz aufkochen, anschließend die Speisestärke mit einem Schneebesen<br />

einrühren und bei kleiner Hitze köcheln lassen, bis die Masse andickt.<br />

Vom Herd nehmen.<br />

Eier in eine hohe Rührschüssel aufschlagen. Butter in Flöckchen sowie<br />

Zucker hinzugeben, dann Sahne unterrühren. Gut verquirlen.<br />

Mehl, Backpulver und Vanille in einer weiteren Schüssel mischen und<br />

unter die Eier-Butter-Masse rühren.<br />

Waffeleisen einfetten und heiß werden lassen. Pro Waffel 2–3 EL Teig<br />

auf die Unterseite des Waffeleisens geben und ca. 4 min goldbraun<br />

backen. Mit dem Kirschen-Cranberry-Kompott servieren.<br />

• Zubereitungszeit: ca. 50 min + ca. 1 h Quellzeit • Nährwerte pro<br />

Waffel: Energie 419 kcal, Eiweiß 7 g, Kohlen hydrate 50 g, Fett 21 g<br />

Weinempfehlung<br />

Muscat »Heaven On Earth«<br />

von Stellar Organics<br />

(Südafrika)<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong> 9


Hauptspeise (vegan)<br />

Gefüllter Butternut- Kürbis<br />

mit Zimtsauce<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

1 Butternut-Kürbis (ca. 1 kg) / 1 Dinkelbrötchen vom Vortag / 1 Zwiebel /<br />

125 g Champignons / 4 EL Olivenöl / 350 ml Haferdrink, ungesüßt /<br />

50 g Cranberrys, getrocknet / schwarzer Pfeffer / Meersalz / Muskatnuss,<br />

ganz / 2 EL Dinkel mehl Type 630 / 2 Msp Ceylon-Zimt<br />

Zubereitung<br />

Den Boden des Kürbisses gerade abschneiden und zur Seite legen.<br />

Fruchtfleisch mit einem großen Löffel herauskratzen und Kerne entfernen,<br />

sodass noch ca. 1,5 cm Rand übrig bleibt. Fruchtfleisch zur Seite stellen.<br />

Brötchen in ca. 2 cm große Stücke schneiden. Zwiebel schälen und fein<br />

würfeln. Champignons säubern, fein hacken und in einer beschich teten<br />

Pfanne ohne Öl 5 min anbraten. 2 EL Öl und die Hälfte der Zwiebeln zugeben<br />

und 3 min anbraten. Mit 100 ml Haferdrink ablöschen, Cranberrys<br />

und Brötchen zugeben, kräftig mit Pfeffer und Salz abschmecken und<br />

3–4 Prisen Muskatnuss darüberreiben. Alles mischen. Masse vom Herd<br />

nehmen und 15 min quellen lassen.<br />

Ofen auf 200 °C Ober- / Unterhitze vorheizen. Mehl unter die Cranberry-<br />

Brötchen-Masse heben und diese mit einem großen Löffel in den Kürbis<br />

füllen. Den abgeschnittenen Boden mit 4 Zahnstochern am Kürbis befestigen<br />

und diesen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Im Ofen<br />

auf mittlerer Schiene ca. 45 min garen.<br />

Für die Sauce die restlichen Zwiebeln in 2 EL Olivenöl glasig dünsten,<br />

Kürbisfleisch zugeben und 2–3 min anbraten. Mit dem übrigen Hafer drink<br />

ablöschen. ½ TL Salz und Zimt zugeben und 10 min köcheln lassen.<br />

Anschließend fein pürieren und mit Pfeffer abschmecken.<br />

Kürbis aus dem Ofen nehmen, Boden ent fernen und den Kürbis in<br />

ca. 2 cm dicke Scheiben schneiden. Mit der Zimtsauce servieren. Schale<br />

während des Essens entfernen.<br />

Tipp: Alternativ einen Hokkaido-Kürbis verwenden, bei diesem ist die<br />

Schale essbar.<br />

• Zubereitungszeit: ca.1 h 45 min • Nährwerte pro Portion:<br />

Energie 332 kcal, Eiweiß 7 g, Kohlen hydrate 47 g, Fett 12 g<br />

Weinempfehlung<br />

2016 Pinot Grigio »Ramoro«<br />

von Olearia Orsogna<br />

(Abruzzen)<br />

Beilage<br />

Möhrenwichtel mit Rosmarin<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

600 g Möhren / 100 ml Wasser / ½ TL Meersalz /<br />

1 Msp Rohrohrzucker / 1 kleiner Zweig Rosmarin /<br />

1 EL Olivenöl<br />

Zubereitung<br />

Möhren schälen, Enden abschneiden und diagonal<br />

so in ca. 5 cm lange Stücke schneiden, dass sie eine<br />

Standfläche behalten. Im mit Salz und Zucker gewürzten<br />

Wasser aufkochen und weitere 5 min mit<br />

geschlossenem Deckel bei kleiner Hitze köcheln<br />

lassen. Dann ohne Deckel weitere 5 min kochen,<br />

bis die Flüssigkeit verdampft ist.<br />

Rosmarin waschen, trocken schütteln, Nadeln abzupfen<br />

und sehr fein hacken. Mit dem Öl zu den<br />

Möhren geben und diese darin schwenken. Möhren<br />

auf dem Teller stehend als kleine Wichtel anrichten.<br />

• Zubereitungszeit: ca. 25 min<br />

• Nährwerte insgesamt: Energie 82 kcal, Eiweiß 1 g,<br />

Kohlen hydrate 11 g, Fett 3 g<br />

Polentasterne<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

300 ml Wasser / 60 g Süßrahmbutter /<br />

100 g Polenta / 40 g Parmigiano Reggiano<br />

Zubereitung<br />

Am Vortag Wasser mit 50 g Butter in einem Topf<br />

aufkochen. Polenta mit dem Schneebesen einrühren<br />

und bei kleiner Hitze unter Rühren ca. 2 min köcheln<br />

lassen, bis sie beginnt anzudicken. Geriebenen Parmesan<br />

unterheben. Eine Auflaufform (ca. 20 × 26 cm)<br />

mit Backpapier auslegen. Polenta hineingeben, 1 cm<br />

dick ausstreichen, mit einem weiteren Back papier<br />

abdecken. Auskühlen lassen und über Nacht im<br />

Kühlschrank lagern.<br />

Am nächsten Tag mit einem Sternausstecher Plätzchen<br />

ausstechen. Diese in einer großen beschichteten<br />

Pfanne mit der restlichen Butter bei mittlerer Hitze von<br />

jeder Seite 3–4 min knusprig braun anbraten, dabei<br />

nur einmal wenden. Um Reste zu vermeiden, übrige<br />

Polenta klein schneiden und ebenfalls anbraten.<br />

Tipp: Für die vegane Variante Olivenöl verwenden, Par -<br />

mesan weglassen und stattdessen ½ TL Salz zugeben.<br />

• Zubereitungszeit: ca. 35 min + Auskühlen über<br />

Nacht • Nährwerte pro Portion: Energie 238 kcal,<br />

Eiweiß 5 g, Kohlen hydrate 19 g, Fett 15 g<br />

10 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong>


HERSTELLER-<br />

EMPFEHLUNG*<br />

Weinempfehlung<br />

2015 Valpolicella Ripasso<br />

»La Corte del Pozzo«<br />

von Fasoli Gino (Venetien)<br />

Weihnachtsbraten vorbestellen!<br />

Bis 16. <strong>Dezember</strong> den in Ihrem <strong>Alnatura</strong><br />

Super Natur Markt ausliegenden<br />

Bestellschein ausfüllen und das Bio-<br />

Fleisch am 22. <strong>Dezember</strong> abholen.<br />

Hauptspeise (mit Fleisch)<br />

Gänsebrust mit Cranberry-Rotweinsauce<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

1 rote Zwiebel / 2 Gänsebrüste à 1 kg / 250 ml Monastrellrotwein /<br />

100 g Cranberrys, getrocknet / ½ TL Meersalz / ¼ TL schwarzer Pfeffer,<br />

gemahlen / 2–3 Msp Koriander, gemahlen<br />

Zubereitung<br />

Vorbereitung Zwiebel schälen und fein würfeln. Gänsebrüste waschen,<br />

trocken tupfen und auf der Hautseite 1,5 cm breit rautenförmig ein schneiden.<br />

Ofen auf 150 °C Ober- / Unterhitze vorheizen.<br />

Gänsebrüste in eine ofenfeste Pfanne legen und bei voller Hitze 5–6 min<br />

anbraten, bis die Haut kross und goldbraun ist. Dann nochmals 1 min<br />

auf der Fleischseite anbraten, herausnehmen und auf einen Teller legen.<br />

In derselben Pfanne Zwiebel bei mittlerer Hitze im Gänsefett ca. 3 min anbraten<br />

und mit Wein ablöschen. Cranberrys, Salz, Pfeffer und Koriander zugeben,<br />

umrühren und einmal aufkochen.<br />

Gänsebrüste mit der Fleischseite nach unten in die Sauce legen und für<br />

15 min im vorgeheizten Backofen gar ziehen lassen. Gänsebrüste in Scheiben<br />

aufschneiden. Den Sud fein pürieren und als Sauce zu den Gänse brust -<br />

scheiben servieren.<br />

• Zubereitungszeit: ca. 45 min • Nährwerte pro Portion: Energie 876 kcal,<br />

Eiweiß 146 g, Kohlen hydrate 18 g, Fett 64 g<br />

Dieser trockene Bordeaux<br />

der Appellation Côtes<br />

de Blaye ist der perfekte<br />

Weih nachtswein, denn er<br />

begleitet jedes Festessen<br />

und ist ein stilsicheres Geschenk<br />

für Weinliebhaber.<br />

CHÂTEAU PEYBONHOMME LES-TOURS<br />

BIO-ROTWEIN CRU BOURGEOIS AOC<br />

• Cuvée aus den vier traditionellen<br />

Bordeaux-Sorten Merlot, Cabernet<br />

Sauvignon, Cabernet Franc und Malbec<br />

• vom Demeter-zertifizierten und<br />

familiengeführten Weingut Château<br />

Peybonhomme<br />

• gut balancierter Rotwein, duftet nach<br />

dunklen Beeren und schwarzem Tee<br />

• passt zu Gänse- oder Entenbraten,<br />

Rind und Wild in allen Varianten,<br />

Pasteten, Pilzgerichten und mediterran<br />

zubereiteten Hülsenfrüchten<br />

• empfohlene Trinktemperatur: 16–18 °C<br />

0,75 l 11,49 € (1 l = 15,32 €)<br />

* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet<br />

sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese<br />

Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.


MARKENSEITE*<br />

Von Natur aus schön<br />

Die Geschichte von Logona Naturkosmetik begann<br />

vor fast 40 Jahren, damals entstanden die ersten<br />

Produkte aus rein natürlichen Inhaltsstoffen. Bis heute<br />

ist man sich stets treu geblieben: Es werden ausschließlich<br />

natürliche Inhaltsstoffe verwendet – wenn<br />

möglich aus kontrolliert biologischem Anbau, aus<br />

Wildsammlungen und aus der hauseigenen Extraktion.<br />

Alle Logona-Produkte werden in Deutschland hergestellt<br />

und sind NATRUE- und/oder BDIH-zertifiziert.<br />

Die unabhängige Green Brands Organisation hat<br />

Logona <strong>2017</strong> erneut für ihr anhaltendes Engagement<br />

für Nachhaltigkeit, Umweltschutz und ökologische<br />

Verantwortung ausgezeichnet.<br />

Der Markentisch des Monats<br />

Die hier abgebildeten Naturkosmetik-Produkte<br />

finden Sie<br />

in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super<br />

Natur Markt auf<br />

dem Markentisch<br />

und im Regal.<br />

12 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong><br />

COUPEROSE<br />

FEUCHTIGKEITS-SERUM** vegan<br />

Das leichte Serum mit dem exklusiven<br />

Wirkstoff SILIDINE® aus der Rotalge<br />

bietet der zu Couperose neigenden<br />

Haut eine Extraportion Feuchtigkeit.<br />

30 ml 14,45 € (100 ml = 48,17 €)<br />

COUPEROSE CREME<br />

TAG & NACHT** vegan<br />

Die Couperose Creme stärkt die<br />

Gefäßwände und erhöht ihre<br />

Spannkraft. Der exklusive Wirkstoff<br />

SILIDINE® unterstützt zudem die<br />

Zellregeneration.<br />

30 ml 14,45 € (100 ml = 48,17 €)


* Bei den Markenseiten-Produkten handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten Sie<br />

in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.<br />

MATTIERENDES TAGESFLUID**<br />

vegan<br />

Das mattierende Fluid verwöhnt<br />

Mischhaut mit allem, was sie benötigt.<br />

Es mattiert langfristig glänzende<br />

Partien und wirkt ausgleichend.<br />

30 ml 10,95 € (100 ml = 36,50 €)<br />

PORENVERFEINERNDES<br />

NACHTFLUID** vegan<br />

Das Nachtfluid sorgt für einen<br />

aus geglichenen Fett- und Feuchtigkeitshaushalt<br />

der Haut und versorgt<br />

sie mit allem, was sie benötigt.<br />

30 ml 10,95 € (100 ml = 36,50 €)<br />

MATTIERENDE LAVAERDE<br />

MASKE** vegan<br />

Die mattierende Maske verfeinert<br />

und harmonisiert das Hautbild. Durch<br />

die mineralstoffreiche Lavaerde wird<br />

die Haut gereinigt und ausgeglichen.<br />

15 ml 2,45 € (100 ml = 16,33 €)


HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />

Goodels – das sind<br />

Nudeln aus Linsen und<br />

Gemüse, die ordentlich<br />

Abwechslung auf den<br />

Teller bringen. Leinsamen<br />

verleihen den<br />

Goodels eine noch<br />

bessere Konsistenz.<br />

GOVINDA<br />

BIO-GOODEL »KAROTTE« vegan<br />

• mit einer leicht süßlichen Note, die auch Kindern schmeckt<br />

• aus Linsen, Karotten und goldgelben Leinsamen<br />

• die kurze Kochzeit von 5 min lässt sich auch im Alltagsstress<br />

gut unterbringen<br />

FONTAINE<br />

WILDLACHSSUPPE MIT BIO-GARTENGEMÜSE<br />

• nachhaltig gefangener Wildlachs aus dem Golf<br />

von Alaska (FAO Fanggebiet 67)<br />

• Tipp: mit knusprig gerösteten Weißbrotscheiben ist die<br />

Suppe eine festliche Vorspeise an den Feiertagen<br />

400 g 3,79 € (1 kg = 9,48 €)<br />

Der MSC-zertifizierte Wildlachs<br />

stammt aus dem Golf von Alaska<br />

und har moniert wunderbar mit<br />

dem Bio- Gartengemüse.<br />

Für mehr<br />

Schärfe mit etwas<br />

Chili verfeinern.<br />

200 g 3,49 € (100 g = 1,75 €)<br />

* Bei allen Produkten auf dieser Seite handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten Sie<br />

in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.<br />

Nur für<br />

kurze Zeit!<br />

Frisch und ungefiltert,<br />

fruchtig-grün im Geschmack:<br />

Fraîcheur <strong>2017</strong> ist das<br />

erste Olivenöl aus neuer Ernte<br />

und wird traditionell aus<br />

noch grünen Oliven gepresst.<br />

BIO PLANÈTE<br />

BIO-OLIVENÖL FRAÎCHEUR <strong>2017</strong><br />

• temperamentvolles Öl mit ausgewogen<br />

fruchtigen Geschmacksnoten<br />

• produziert vom spanischen<br />

Familienbetrieb »El vicario«<br />

• erste Tropfen aus neuer Ernte: ausschließlich noch grüne<br />

Arbequina-Oliven, schonend gepresst und ungefiltert<br />

0,5 l 7,49 € (1 l = 14,98 €)<br />

MARSCHLAND<br />

BIO-ROTKOHL MILCHSAUER** vegan<br />

ODER BIO-KAROTTEN MILCHSAUER vegan<br />

• pikant-säuerliches Aroma, verfeinert mit Bio-Rohrohrzucker<br />

• bei der Milchsäuregärung werden die natürlich vorkommenden<br />

Kohlenhydrate durch die Fermentation in Milchsäure umgewandelt<br />

• ideal zum kalten Verzehr oder für die Zubereitung warmer Speisen<br />

Rotkohl 350 g (Abtropfgewicht 305 g) 1,99 € (1 kg = 6,52 €)<br />

Karotten 330 g (Abtropfgewicht 220 g) 1,99 € (100 g = 0,90 €)<br />

Milchsaures Gemüse ist ein besonderes<br />

Geschmackserlebnis und seit 6 000 Jahren<br />

eine bewährte Methode, um Gemüse<br />

ganz ohne<br />

Zusätze<br />

haltbar zu<br />

machen.<br />

14 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong>


KOLUMNE<br />

Darf ’s ein bisschen weniger sein?<br />

Seit dem Sommer lassen mich die Gedanken zu<br />

einem bestimmten Thema nicht mehr los: Auf<br />

dem Campingplatz schnappte ich auf, wie eine Frau<br />

zu ihrem Mann sinngemäß sagte, dass man allein schon<br />

deshalb keine Flüchtlinge mehr reinlassen dürfe, weil dies<br />

zur Konsequenz hätte, dass man hier in Deutschland den<br />

Lebensstandard herunterschrauben müsse. Und das ginge<br />

ja mal gar nicht!<br />

Wenn man sich in der Welt mal umschaut, müssten wir<br />

eigentlich jeden Morgen mit einem tiefen Gefühl der Dankbarkeit<br />

für unsere privilegierte Situation aufwachen. Und ich<br />

spreche da noch nicht einmal von dem Vergleich zu Staaten,<br />

deren Bevölkerung in richtiger Armut lebt: Auch in Relation zu<br />

anderen europäischen oder »westlichen« Ländern geht es<br />

uns nämlich in Deutschland ziemlich gut: Wir haben niedrige<br />

Lebens haltungskosten, ein verhältnismäßig gutes Gesund heits -<br />

system, eine freie Presse und viele andere Vorteile, die wir als<br />

selbst ver ständlich wahrnehmen. Die meisten von uns können ihr<br />

Leben frei gestalten und sich regelmäßig kleine Träume erfüllen.<br />

Dass wir von diesem Standard zugunsten der Gemeinschaft<br />

lieber nichts abgeben wollen, ist für mich ein befremdlicher<br />

Gedanke. Denn schließlich möchten wir weiterhin Dinge behalten<br />

und erneuern, die gar nicht aus Deutschland kommen,<br />

sondern oft billig in anderen Ländern hergestellt werden. Profitieren<br />

wollen wir wohl von der Globalisierung. Aber die<br />

Schattenseiten sollen uns möglichst nicht die Sonne verdecken.<br />

Schauen wir uns beispielhaft die immer knapper werdenden<br />

landwirtschaftlichen Nutzflächen unseres Planeten an:<br />

Es stehen jedem Menschen auf der Erde rein rechnerisch 2 000<br />

Quadratmeter Anbaufläche zur Verfügung. Der durchschnittliche<br />

Europäer benötigt mit seinem derzeitigen Essverhalten<br />

aber ein Äquivalent von 2 700 Quadratmetern.<br />

Und auch außerhalb unserer Ernährungsgewohnheiten<br />

leben wir über die Verhältnisse hinaus. Dass wir uns das finanziell<br />

leisten können, bedeutet nicht, dass es auch in Ordnung<br />

ist. Unser eigenes Bankkonto mag am Ende des Monats ausgeglichen<br />

sein. Das Konto der Erde müsste aber ins Minus gehen.<br />

Da dies nicht möglich ist und die Ressourcen begrenzt sind,<br />

zahlt jemand anders den fehlenden Teil unserer Rechnung<br />

durch geringere Löhne, weniger Essen oder eben nur alle paar<br />

Jahre ein neues Paar Schuhe. Die günstigen Preise der Güter<br />

sagen nichts mehr über ihren wahren Wert aus.<br />

Wenn wir mit steigender Weltbevölkerung in Frieden leben<br />

wollen, werden wir uns an den Gedanken gewöhnen müssen,<br />

weniger zu konsumieren, weniger zu besitzen und mehr zu<br />

teilen. Wachstum ist begrenzt und Ressourcen müssen sinnvoller<br />

genutzt werden.<br />

Wir können schon<br />

viel durch den Einkauf bei<br />

den richtigen Quellen erreichen:<br />

Bio-Lebensmittel, nachhaltige Kleidung<br />

et cetera – dies ist möglich, ohne dass man dafür einen<br />

großen Umweg machen müsste. Den Durchbruch aber<br />

wird es erst geben, wenn wir verstehen, dass es auf Dauer<br />

nur mit »weniger für alle« funktioniert.<br />

Wie schlimm sind denn die kleinen Löcher in den<br />

Socken oder Flecken auf einem Unterhemd wirklich?<br />

Muss es alle zwei Jahre ein neues Handy sein? Wenn wir<br />

die Anschaffung von neuen Dingen nur ein wenig<br />

hinauszögern, erreichen wir schon viel.<br />

Gesellschaftlich bedarf es einer Veränderung der Wahrnehmung,<br />

die bei uns selbst anfängt. Das könnte dann<br />

so klingen: »Oje, musstest du schon wieder shoppen?<br />

Ja, ich verstehe, dass es dir so schlecht geht, das ist auch<br />

wirklich schlimm! Und bei den neuen Klamotten sieht<br />

man es auch sofort, du Armer!« Oder: »Wow, schau mal,<br />

die Frau da drüben! Die Jacke muss doch schon locker<br />

fünfzehn Jahre alt sein. Ich bin ganz neidisch, dass sie es<br />

schafft, sie so lange zu nutzen …«<br />

Klingt surreal, nicht wahr? Aber man wird ja wohl<br />

noch träumen dürfen.<br />

››› Julian Stock, 35, ist Sortiments manager bei <strong>Alnatura</strong>.<br />

Er befasst sich mit den Entwick lungen und Trends bei den<br />

Ernährungsgewohnheiten und<br />

setzt sich für eine nach haltige<br />

Le bensweise ein. Seine Artikel<br />

finden Sie auch online unter<br />

alnatura.de/kolumne<br />

Schreiben Sie ihm, wenn Sie<br />

möch ten:<br />

julian.stock@alnatura.de


HERSTELLER-REPORTAGE<br />

Die süße Königin der Wüste<br />

Wie bringt man eine Redakteurin so richtig auf die Palme?<br />

Ganz einfach, man fährt sie mit einem Hubwagen bis in die Kronen der<br />

Dattelpalmen. Das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> war Ende September<br />

bei der Ernte der edlen Medjoul-Datteln in Israel dabei.<br />

Datteln, die noch nicht ihre<br />

volle Reife erreicht haben.<br />

Von den süßen Früchten gibt<br />

es über 1 500 Sorten.<br />

Der schmale Wüstenstreifen zwischen Totem und<br />

Rotem Meer heißt Arava und liegt östlich der Wüste<br />

Negev an der Grenze zu Jordanien. Oasengefühle treten<br />

auf beim Anblick der Dattelpalmen, die das Dorf Hatzeva umgeben.<br />

Es ist kein normales Dorf, sondern ein Moshav, ein landwirtschaftlicher<br />

Zusammenschluss von vielen israelischen Familien.<br />

So ähnlich wie ein Kibbuz, nur ökonomisch freier. Die Bewohner<br />

beziehungsweise Mitglieder des Moshav dürfen Eigentum besitzen<br />

und ein eigenes Einkommen erwirtschaften. Dennoch ist<br />

der Kollektiv- und Gemeinschaftsgedanke sehr ausgeprägt.<br />

»Keine Ahnung, wie viele Menschen hier insgesamt leben,<br />

aber wir sind 140 Familien«, antwortet Monique lachend auf<br />

die Frage nach der Einwohnerzahl des Moshav Hatzeva. »Wir<br />

teilen die landwirtschaftlichen Geräte und tauschen gegenseitig<br />

das Obst und Gemüse, das wir anbauen, sodass jeder von allem<br />

genug hat.« Monique und ihr Mann Shavl haben den Moshav<br />

vor 42 Jahren mit gegründet und bauen mit ihrem Schwiegersohn<br />

Rami Datteln und Mangos auf hundert Dunam an, das<br />

sind circa zehn Hektar. Die Tochter Dacit ist Lehrerin im Ort und<br />

die Köchin der Familie. Andere Familien bauen Tomaten,<br />

Gurken, Auberginen oder Melonen an. Von Beginn an bewirtschaften<br />

Monique und Shavl ihre Datteln und Mangos ökologisch.<br />

»Das macht mehr Arbeit, weil wir keine Insektizide gegen<br />

eine Spinnenart einsetzen dürfen, die eine einträgliche Dattelernte<br />

verhindern kann. Wir achten peinlich genau auf Sauberkeit<br />

im Feld. Lassen keine Feldabfälle liegen, säubern sämtliche<br />

Kisten und Materialen, die bei der Ernte zum Einsatz kommen,<br />

damit sich dort kein Ungeziefer wohlfühlt«, erklärt Shavl.<br />

Die Ernte der Medjoul-Datteln beginnt Ende August und<br />

endet Mitte Oktober. Im Gegensatz zu Feigen, Rosinen und<br />

anderen Trockenfrüchten reifen und trocknen die Medjoul-<br />

Dattelfrüchte direkt am Baum. Sie bleiben so lange auf der<br />

Palme, bis sie reif, weich und süß sind. Nur die weichen, bereits<br />

bräunlichen Früchte werden per Hand geerntet, die<br />

gelben Früchte sind noch hart und unreif. Sie werden beim<br />

zweiten, dritten oder vierten Durchgang gepflückt.<br />

Unterstützt werden die israelischen Farmer auf dem Feld<br />

und in den Verpackstationen von thailändischen Arbeitskräften,<br />

die einen Fünf-Jahres-Vertrag haben und einen staatlich festgelegten<br />

Mindestlohn von 24 Schekel (6 Euro) sowie freies Logis<br />

erhalten.<br />

In mehreren Durchgängen fahren die Erntearbeiter mit<br />

einem Hubwagen hoch in die Palmkrone und schütteln den<br />

Fruchtstil, der von einem Netz gegen Vogelfraß geschützt<br />

wird. Es fallen nur die reifen Früchte ins Netz.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong> 17


Eine zehnjährige Palme kann durchschnittlich 200 Kilo<br />

Datteln pro Jahr tragen. Die Arbeit ist anstrengend in der<br />

Hitze und die Verletzungsgefahr an den harten, scharfkantigen<br />

Palmblättern ist hoch. Ohne Bewässerung der Palmen würde<br />

die Ernte mager ausfallen. 1 900 Kubikmeter Wasser benötigt<br />

ein Dunam mit zwölf Palmen pro Jahr. Um das knappe Wasser<br />

möglichst effizient zu nutzen und Verdunstung zu vermeiden,<br />

wird die Tröpfchenbewässerung eingesetzt und wiederaufbereitetes<br />

Abwasser verwendet. Und dennoch mögen die Farmer<br />

den Regen nicht, der auch hier – schwer vorstellbar – manchmal<br />

fällt, weil er schlecht für die Dattelqualität ist. »Die Früchte<br />

ziehen Wasser und erreichen so nicht die gewünschte Zuckerkonzentration«,<br />

erklärt Rami. Direkt nach der Ernte werden sie<br />

in einem Sprühnebel gereinigt und nach Gewicht sortiert.<br />

Eine Medjoul-Dattel wiegt zwischen 14 und 23 Gramm.<br />

Stück für Stück werden sie wie wertvolle Pralinen in eine<br />

Schachtel geschichtet. Ihre köstliche Süße ist nicht einfach nur<br />

süß, sondern erinnert an würziges Karamell. Ihre Konsistenz<br />

ist weich, fast saftig. Ohne jegliche Zusätze oder Verarbeitungsschritte<br />

präsentieren sie sich als komplexe, wohlschmeckende<br />

königliche Süßigkeit, wie sie nur eine stolze Dattelpalme im<br />

Wüstenklima erschaffen kann. SUS<br />

Die Dattelbauern: Monique und Shavl Harel<br />

mit ihrem Schwiegersohn Rami Abohazera.<br />

Ihre Tochter Dacit arbeitet als Lehrerin und ist<br />

die Köchin der Familie.<br />

18 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong>


Die Dattelernte dauert von Ende August<br />

bis Mitte Oktober. Nur die reifen, braunen<br />

Datteln werden per Hand geerntet (oben).<br />

Der Blick über die Palmkronen reicht bis<br />

zu den Edom-Bergen in Jordanien (rechts<br />

oben). Auf einem Dunam (tausend Quadratmeter)<br />

wachsen zwölf Palmen.<br />

Netze schützen die Datteln vor den<br />

Vögeln (rechts Mitte). Eine zehnjährige<br />

Dattelpalme trägt durchschnittlich 200 Kilo<br />

Früchte pro Erntejahr.<br />

Jede einzelne Medjoul-Dattel wird auf<br />

einem Sortierband auf ihre Qualität und<br />

Unversehrtheit hin überprüft und nach Größe<br />

sortiert (rechts unten). Anschließend werden<br />

die Früchte Stück für Stück für den Versand<br />

in die <strong>Alnatura</strong> Sélection Schachteln gelegt.<br />

Tipp: Lagern Sie die exklusiven<br />

Medjoul-Datteln idealerweise im<br />

Kühlschrank bei unter 5 Grad.<br />

Sie halten bis zu einem Jahr und<br />

schmecken gut gekühlt pur<br />

genossen am besten.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong> 19


MARKENPRODUKTE<br />

Nachhaltig Freude verschenken<br />

mit dem <strong>Alnatura</strong><br />

Weihnachtssortiment<br />

Gemacht, um Ihnen die Adventszeit zu versüßen: Das <strong>Alnatura</strong><br />

Weihnachtssortiment ist wieder da! 26 nachhaltige Bio-Leckereien von<br />

Anisstern über Gewürztee bis Zartbitter-Mandel-Knusper, die mit ihren<br />

liebevoll gestalteten Verpackungen außerdem perfekt dafür geeignet<br />

sind, auch anderen eine kleine Freude zu bereiten. Wir wünschen Ihnen<br />

und Ihren Lieben eine stimmungsvolle und genussreiche Adventszeit –<br />

mit dem <strong>Alnatura</strong> Weihnachts sortiment!<br />

<strong>Alnatura</strong><br />

Feine Oblaten lebkuchen<br />

Nüsse, Honig, Marzipan, Gewürze und Zartbitterschokolade<br />

– diese feinen Bio-Oblatenlebkuchen<br />

schmecken nach Weihnachten.<br />

<strong>Alnatura</strong><br />

Dinkel-Stollen-Cookies<br />

Der Weihnachtsklassiker<br />

neu interpretiert: feine<br />

Bio-Stollen-Cookies aus<br />

Dinkelmehl, Butter und vielen<br />

guten Zutaten mehr.<br />

Das <strong>Alnatura</strong> Markensortiment<br />

• 100 % Bio-Lebensmittel – seit 1984<br />

• über 1 300 <strong>Alnatura</strong> Markenprodukte – für<br />

jeden Tag und für den besonderen Genuss<br />

• transparente Qualität – von unabhängigen<br />

Fachleuten geprüft<br />

• ganzheitlich und nachhaltig verarbeitet – von<br />

der Herkunft der Zutaten bis zur Verpackung<br />

• erhältlich im <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt, bei<br />

ausgewählten Handelspartnern und im <strong>Alnatura</strong><br />

Onlineshop unter alnatura-shop.de<br />

Schauen Sie doch mal rein!


vegan laut Rezeptur<br />

<strong>Alnatura</strong><br />

Weihnachtsmann<br />

Unser Schoko-Weihnachtsmann<br />

hat Verstärkung<br />

bekommen! Der »Neue« im<br />

Sortiment hat eine vegane<br />

Rezeptur und ist mit<br />

Haselnüssen verfeinert.<br />

<strong>Alnatura</strong><br />

Nougat-Cashews<br />

Aromatische Cashewkerne<br />

mit Nougatüberzug –<br />

eine feine Weihnachtsleckerei<br />

in Bio-Qualität.<br />

<strong>Alnatura</strong><br />

Fruchtpunsch<br />

Holunder<br />

Ein alkoholfreier Bio-Punsch<br />

mit Apfel-, Holunder- und<br />

Kirschsaft sowie winterlichen<br />

Gewürzen. Einfach kurz<br />

erwärmen.<br />

Das gesamte <strong>Alnatura</strong><br />

Weihnachtssortiment<br />

gibt es in Ihrer <strong>Alnatura</strong><br />

Filiale und unter<br />

alnatura.de/weihnachten<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong> 21


HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*<br />

Der Grienkenschmied<br />

wird<br />

während seiner<br />

Reifung mit Rotkulturen<br />

gepflegt<br />

und mit einer<br />

Mischung aus Schabzigerklee,<br />

Brennnessel und Petersilie veredelt.<br />

SÖBBEKE<br />

BIO GRIENKENSCHMIED<br />

• Bio-Schnittkäse aus frischer Bioland-Milch<br />

• pikant und würzig im Geschmack<br />

• handwerklich gekäst im Münsterland<br />

• hergestellt mit mikrobiellem Lab<br />

• Tipp: ideal zum Überbacken oder pur zu einem Glas Wein<br />

je 100 g 1,99 €<br />

ÖMA<br />

BIO-SCHNITTKÄSE ALPIKONER EICHENRINDE<br />

• schmeckt würzig, mit feiner Eichennote<br />

• mindestens 4 Monate gereift<br />

• mit gemahlener Eichenrinde veredelt<br />

• Tipp: der Alpikoner ist ein Blickfang auf jeder<br />

Käseplatte und jedem Buffet<br />

je 100 g 2,69 €<br />

Dass der Schweizer Schnittkäse eine<br />

der beliebtesten Sorten ist, verdankt<br />

er der hochwertigen Bio-Milch, die<br />

zur Herstellung verwendet<br />

wird, und der sorgfältigen<br />

Pflege<br />

mit Rotkulturen.<br />

Tradition,<br />

Erfahrung<br />

und Liebe<br />

zum Handwerk<br />

sind<br />

bei dem Ziegenkäse mit naturgereifter<br />

und verzehrbarer Blau- und Weißschimmelrinde<br />

deutlich zu spüren.<br />

BASTIAANSEN<br />

BIO-ZIEGENKÄSE AUTHENTIQUE BLAU**<br />

• ausgewogener und pikanter Geschmack<br />

• ca. 5 Wochen in den Niederlanden gereift<br />

• Tipp: schmeckt pur oder auf Bauernbrot mit<br />

einem Glas Wein und ist in der warmen<br />

Küche ideal zum Füllen von Fleisch oder Pilzen<br />

MÖNCHSHOFER<br />

BIO-RACLETTEKÄSE<br />

• aus zertifizierter demeter-Heumilch<br />

• ca. 3 Monate auf Schweizer Rotfichtenbrettern gereift<br />

• affiniert mit Salzlake und Rotschmier kulturen<br />

• mit tierischem Lab<br />

je 100 g 1,99 €<br />

Mit seinem aromatischen, angenehm<br />

kräftigen Aroma eignet sich der<br />

Raclettekäse ideal zum Überbacken.<br />

Der naturgereifte<br />

Heumilchkäse<br />

schmilzt besonders<br />

weich.<br />

je 100 g 2,99 €<br />

22 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong>


Diese cremige,<br />

rotgeschmierte<br />

Käsespezialität<br />

wird nach dem<br />

Reifevorgang in ein Bad aus<br />

Rotwein eingelegt und kann so<br />

ihren außergewöhnlichen Geschmack<br />

entwickeln.<br />

KÄSEREI WIGGENSBACH<br />

BIO-WEINKÄSE**<br />

• aromatisch-würziger Schnittkäse mit feinem Bouquet<br />

• hergestellt aus Allgäuer Bio-Heumilch<br />

• Rahmstufenqualität mit 55 % Fett i. Tr.<br />

• mit tierischem Lab<br />

• Tipp: ein Glas Rotwein dazu rundet den Genuss ab<br />

je 100 g 1,99 €<br />

ALNATURA<br />

GRÜNER BIO-SMOOTHIE KALTGEPRESST vegan<br />

ODER ROTER BIO-SMOOTHIE KALTGEPRESST vegan<br />

• kaltgepresst und nicht erhitzt<br />

• alle Zutaten haben Rohkostqualität<br />

• mit 40 % Gemüse und viel Obst<br />

je 250 ml 2,49 € (100 ml = 1,– €)<br />

Diese Smoothies aus<br />

dem Kühlregal<br />

schmecken wie selbst<br />

gemacht. Sie sind<br />

kaltgepresst und<br />

wurden nicht erhitzt.<br />

40 Prozent Gemüse<br />

und viel Obst geben<br />

das frische, intensive<br />

Aroma.<br />

Zarter, feiner und<br />

schneller geht es<br />

kaum! Die Gnocchi<br />

von Pasta Nuova<br />

bestehen aus Kartoffeln und<br />

Hartweizengrieß und sind im<br />

Handumdrehen zubereitet.<br />

PASTA NUOVA<br />

BIO-GNOCCHI<br />

• nach traditioneller italienischer Rezeptur<br />

• die pfannenfertigen Gnocchi sind in wenigen<br />

Minuten auf dem Teller<br />

• in eine vorgeheizte Pfanne geben und in etwas<br />

Butter ca. 3–4 min goldgelb anbraten, mit frisch<br />

geriebenem Parmesan bestreuen und heiß genießen<br />

400 g 2,49 € (1 kg = 6,23 €)<br />

PFEIFFER’S FEUERZANGENBOWLE<br />

BIO-FEUERZANGENBOWLE<br />

• Rotwein mit Gewürzen von Nelke, Zimt, Orange,<br />

Sternanis und einem Schuss Rum<br />

• hergestellt im Chiemgau<br />

• trinkfertig – erhitzt wird die Feuerzangenbowle zum<br />

besonderen Genuss<br />

• wenig gesüßt (7,5 % Bio-Zucker)<br />

1 l 5,99 €<br />

Erhitzen und genießen –<br />

unter diesem Motto steht Pfeiffer’s<br />

Feuerzangenbowle.<br />

Sie überzeugt mit einem<br />

angenehm herben Geschmack<br />

und einem Schuss Rum.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong> 23<br />

* Bei allen Produkten auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten Sie<br />

in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.


ALNATURA EINBLICKE<br />

Zum Wohl von<br />

Mensch und Tier<br />

Vorweg: Auch die Tiere der Bio-Landwirtschaft sind<br />

Nutztiere. Wir halten sie, damit sie uns Fleisch, Eier<br />

oder Milch geben. Dabei erwarten wir wie selbstverständlich,<br />

dass die hieraus gewonnenen Bio-Produkte ständig in den<br />

Supermarktregalen verfügbar sind. Wir verlangen also viel von<br />

Rindern, Schweinen und Hühnern. Und umgekehrt? Was geben<br />

wir den Tieren? »Respekt« fällt einem schnell ein, doch das ist<br />

ein abstrakter und dehnbarer Begriff. Wie <strong>Alnatura</strong> Bauern<br />

konkret mit Nutztieren umgehen, beschreiben die folgenden<br />

Maßnahmen. Allen gemeinsam ist: Sie sind anspruchsvoll, klar<br />

vorgegeben und werden regelmäßig überprüft.<br />

Mangroven bieten Menschen und Tieren Schutz.<br />

Und sie binden mehr CO 2 im Boden als der gesamte<br />

Amazonas-Regenwald.<br />

Hühnerwohl-Initiative<br />

Viele Hühner von <strong>Alnatura</strong> Zulieferern werden über die EG-<br />

Öko-Verordnung hinaus nach den strengen Kriterien der Bio-<br />

Anbauverbände gehalten. Zusätzlich entsenden wir eigens<br />

ausgebildete »Hühnerflüsterinnen« auf die Bio-Höfe. Sie<br />

unter suchen die <strong>Alnatura</strong> Legehennen systematisch auf ihr<br />

Wohl befinden. Stellen die Expertinnen an den Tieren Mängel<br />

fest, müssen die Bauern etwas ändern, zum Beispiel an der<br />

Fütterung oder den Beschäftigungsangeboten im Stall. Andernfalls<br />

können sie <strong>Alnatura</strong> nicht mehr beliefern.<br />

Besonders freuen wir uns über die <strong>Alnatura</strong> Bruderküken-<br />

Initiative. Nach einem Jahr Vorbereitungszeit bieten wir inzwischen<br />

unter der Marke <strong>Alnatura</strong> nur noch Eier aus Bruderhahn-Aufzucht<br />

an. Das heißt, die männlichen Küken der<br />

Legehennen bleiben nach dem Schlüpfen am Leben und werden<br />

als Masthähne aufgezogen. Vor einem Jahr haben uns<br />

Kunden gefragt, wann wir als konsequenten nächsten Schritt<br />

auch Fleischprodukte von Bruderhähnen anbieten. Jetzt sind<br />

wir so weit. Ab sofort ist als erstes Produkt das Babygläschen<br />

»<strong>Alnatura</strong> Hühnchenfleischzubereitung« erhältlich.<br />

Bereits seit 2014 bieten wir unter der Marke <strong>Alnatura</strong><br />

Origin auch Eier aus mobilen Ställen an. Besonders<br />

kleine Herden, wechselnde Futterplätze<br />

mit ständig frischem Gras und natürlich auch<br />

Bruderküken-Haltung sind die wichtigsten<br />

Merkmale.<br />

Strenge Standards<br />

Die gesetzlichen Bio-Standards sind sehr streng, die der Bio-<br />

Anbauverbände noch strenger. Weil bei Bioland, Demeter und<br />

Naturland Tierwohl großgeschrieben wird, bezieht <strong>Alnatura</strong><br />

bereits rund 75 Prozent der tierischen Produkte von Landwirten<br />

oder Herstellern, die durch diese Anbauverbände zertifiziert<br />

sind. Haltung in kleinen Gruppen, mehr Platz und Tageslicht<br />

im Stall, Bio-Futter aus hofeigenem Anbau, viel Auslauf sowie<br />

Verzicht auf Antibiotika sind nur einige Stichworte der Bio-<br />

Tierhaltung.<br />

24 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong>


ALNATURA BIO-BAUERN-INITIATIVE<br />

Bergbauern-Initiative: Schutz von<br />

bedrohten Pinzgauer Rindern<br />

Solche Standards gewährleisten eine artgerechte<br />

Rinderhaltung. Darüber hinaus liegt <strong>Alnatura</strong> viel am<br />

Schutz bedrohter Tierarten, zum Beispiel ermöglicht<br />

durch die <strong>Alnatura</strong> Bergbauernprodukte. Die hierfür<br />

verarbeitete Milch stammt von Rindern der alten Rasse<br />

Pinzgauer, benannt nach dem Pinzgau im Bundesland<br />

Salzburg. Sie gelten als eine gefährdete Nutztierrasse.<br />

Mit den steilen Weiden der Alpen kommen diese<br />

R inder sehr gut zurecht. Durch die regelmäßige Beweidung<br />

leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz<br />

der dortigen Kulturlandschaft. Und <strong>Alnatura</strong> Kunden<br />

unterstützen durch den Kauf der Bergbauernprodukte<br />

den Erhalt der Pinzgauer Rinder.<br />

Mangroven-Initiative<br />

Vom Land ins Wasser: Mangroven sind<br />

Klimaschützer und Schutzraum für<br />

Tierarten in einem. Diese Bäume und<br />

Sträucher wachsen an tropischen Küsten.<br />

Sie binden wesentlich mehr CO 2<br />

im Boden als der gesamte Amazonas-<br />

Regenwald. Und dank ihrer typischen<br />

Stelzwurzeln sind sie Brutstätte und<br />

Kinderstube vor allem für Garnelen. Doch wurden<br />

weltweit bereits große Mangrovenflächen abgeholzt.<br />

Auf diesen Flächen werden oft konventionelle Aquakulturen<br />

aufgebaut, diese wiederum belasten die<br />

Meere unter anderem mit Antibiotika. <strong>Alnatura</strong> unterstützt<br />

deshalb zwei ökologische Aquakulturen in<br />

Costa Rica und Indien. Verzicht auf Antibiotika, Einsatz<br />

von Bio-Futter und deutlich geringere Besatzdichten<br />

sind einige Unterschiede der ökologischen zur<br />

konven tionellen Garnelenzucht. Und von jeder verkauften<br />

Packung <strong>Alnatura</strong> Garnelen gehen 15 Cent in<br />

die Renaturierung von Mangrovenflächen.<br />

Tierwohl kostet Geld<br />

Zusammengefasst: Artgerechte Tierhaltung ist<br />

möglich, kostet jedoch zusätzliches Geld. Manchmal<br />

nur wenige Cent wie bei einem Ei, manchmal spürbar<br />

mehr wie bei einem Rinder- oder Hühnerfilet. Den<br />

Nutzen dieses Engagements haben die Tiere. Doch indem<br />

wir einen Beitrag für Tierwohl leisten, geht es<br />

auch uns besser. Das Wohl, so schreibt der Duden, ist<br />

ein Zustand, in dem sich jemand in seinen persönlichen<br />

Verhältnissen wohlfühlt. Tierwohl ist also auch<br />

Menschenwohl.<br />

››› Volker Laengenfelder<br />

42 Höfe stellen aktuell mit Unterstützung der <strong>Alnatura</strong><br />

Bio-Bauern-Initiative (ABBI) auf den Bio-Landbau um. Die<br />

Initiative spendet für das Projekt »Gemeinsam Boden gut<br />

machen.« des NABU, das Bauern gezielt bei der Umstellung<br />

auf Bio-Landbau fördert. <strong>Alnatura</strong> Kunden unterstützen<br />

das Projekt, indem sie ABBI-Produkte mit dem Hinweis<br />

»Gemeinsam Boden gut machen.« kaufen: Jeweils ein Cent<br />

geht an ABBI. Im <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> lernen Sie jeden Monat<br />

eine der Neu-Bio-Bauernfamilien kennen.<br />

Wer Wunder sucht …<br />

… wird hier fündig. Am schnellsten, wenn man einige der von<br />

Frank Flasche veredelten Bio-Walnusssorten verkostet. Ob Esterhazy,<br />

Weinheimer oder vor allem die Geisenheimer – sie alle entfachen<br />

eine überraschende Geschmacksvielfalt. Ein ganz anderes<br />

Wunder, sozusagen am Anfang der Kette, sind die vielen Regenwürmer.<br />

Regenwürmer? Dazu muss man den Zustand des Bodens<br />

bedenken, den die beiden Forstwirte Frank Flasche und Christine<br />

Straub 2009 vorfanden. Hier im Hessischen Ried haben Agro-Industrie<br />

und nah liegende Unternehmen die Böden über Jahrzehnte<br />

unnötig belastet. Auf und in einem derart ausgelaugten Boden<br />

wachsen weder kräftige Walnussbäume noch nützliche Regenwürmer.<br />

Doch Frank Flasche und Christine Straub zeigen, wie<br />

man Boden gut macht. Heute züchten, veredeln und vermarkten<br />

sie über ihre Lochwald-Riednuss GbR Walnussbäume und über<br />

20 Sorten Walnüsse, obwohl sie anfangs nur »Das geht hier nicht«<br />

hörten. Dabei ist Deutschland ein Walnussland – und jetzt um<br />

zwei Experten mit sehr seltenem ökologischen Veredelungswissen<br />

reicher. Apropos Wunder: Dass hier wieder Fasane, Feldhühner<br />

und Amphibien leben, auch das mag man ein Wunder nennen.<br />

Doch eigentlich ist dies nur die Folge einer konsequent praktizierten<br />

ökologischen Landwirtschaft.<br />

››› Volker Laengenfelder<br />

alnatura.de/ABBI


HERSTELLER-INTERVIEW<br />

Fisch fair handeln<br />

<strong>Alnatura</strong> im Gespräch mit Jürg Knoll, Geschäftsführer von followfish,<br />

zum ersten Fair-Trade-Dosenthunfisch auf dem deutschen Markt.<br />

Kennen Sie die Fischer und Verarbeiter persönlich?<br />

2010 war ich das erste Mal bei den maledivischen Fischern<br />

und gleich begeistert. Die Fischerei ist für die Menschen dort<br />

alles und zwar seit vielen Generationen. Sie prägt nicht nur<br />

das Essverhalten mit einem Verzehr von 130 Kilogramm Fisch<br />

pro Kopf und Jahr*, auch in Kunst und Musik ist das Motiv<br />

Fischerei immer präsent. Wir hatten von Anfang an eine enge<br />

Verbindung mit der Fischerei »Horizon Fisheries« und faire,<br />

ausgewogene Handelsverträge sind uns seit jeher eine Selbstverständlichkeit.<br />

»Meine Vision ist es, die Angelruten-Fischerei der Malediven zu<br />

retten und dazu beizutragen, dass sie völlig unabhängig und<br />

mit der kompletten Wertschöpfungskette vor Ort agieren kann.«<br />

Jürg Knoll, Geschäftsführer followfish<br />

Redaktion: followfish hat im Februar dieses Jahres<br />

den ersten Fair-Trade-Dosenthunfisch auf den Markt<br />

gebracht. Wie kam es dazu?<br />

Jürg Knoll: Unsere Entscheidung für die Fair-Trade-Zertifizierung<br />

steht im engen Zusammenhang mit unserer Gründungsvision.<br />

Wir wollten mit followfish ein Gegenmodell zum<br />

konventionellen Fischfang etablieren, der insbesondere bei der<br />

Thunfischfischerei katastrophale Methoden anwendet. Die<br />

Folgen der Überfischung und des Beifangs sind bekannt. Wir<br />

waren auf der Suche nach einer ökologisch unbedenklichen<br />

Fangmethode und durch den Austausch mit Greenpeace sind<br />

wir auf die traditionelle Angelruten-Fischerei auf den Malediven<br />

aufmerksam geworden. Hier wird selektiv und somit nachhaltig<br />

gefischt. Nachhaltigkeit verstehen wir als ganzheitliches<br />

Konzept. Um das ökologische Gleichgewicht des Meeres zu<br />

schützen, muss auch die Lebensgrundlage der Menschen vor<br />

Ort gesichert sein. Sie sind schließlich diejenigen, die nachhaltigen<br />

Fischfang hier erst möglich machen.<br />

Weshalb ist Ihres Erachtens ein Fair-Trade-Siegel für ein<br />

Fischprodukt sinnvoll? In der Fischerei bestehen große Probleme,<br />

gleichzeitig wird mehr Fisch verkauft als irgendein anderes<br />

Lebensmittel. Küstenschiffer kämpfen um ihre Existenz und<br />

gegen riesige Fabrikschiffe, aber wie sollen sie gewinnen, wenn<br />

beispielsweise afrikanische Staaten Fischereirechte an die EU verkaufen?<br />

In manchen Ländern werden Menschenrechte missachtet<br />

– laut der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) herrschen<br />

in der Fischindustrie Zwangsarbeit, Kinderarbeit und Gewalt.<br />

Mit der Initiative und Unterstützung von Blueyou, einer<br />

Schweizer Beratungsfirma für nachhaltigen Fischfang, haben<br />

wir die Fair-Trade-Zertifizierung angestoßen, um auf die Missstände<br />

hinzuweisen und um den Unterschied zum konventionellen<br />

Fischfang zu unterstreichen. Wir wollen nicht nur in<br />

ökologischer, sondern auch in sozialer Hinsicht nachhaltig hergestellten<br />

Fisch auf den Markt bringen.<br />

Welche Ziele sollen mit Fair Trade erreicht werden? Mit<br />

Fair Trade soll das Handwerk in Entwicklungsländern unterstützt<br />

werden, um die Lebensgrundlage und Perspektiven der<br />

Menschen vor Ort zu sichern. Die Kriterien für die Arbeitsbedingungen<br />

sind zum Beispiel Arbeitssicherheit und Arbeitsverträge,<br />

in denen Mitbestimmung, Gleichberechtigung sowie<br />

eine faire Bezahlung verankert sind.<br />

Was bewirkt Fair Trade konkret vor Ort? Mit dem Fair-Trade-<br />

Zertifikat wird ein Aufpreis von acht Prozent pro Kilo Thunfisch<br />

gezahlt. Die Mehreinnahmen werden vor Ort in Projekte investiert,<br />

die der ganzen Bevölkerung zugutekommen. Das Fair-Trade-<br />

Komitee, vertreten durch gewählte Mitarbeiter, entscheidet<br />

über die Investitionen. Jüngst waren dies ein Bildungsprojekt<br />

für Kinder aus armen Familien und eine Wasserpumpe, die<br />

wegen des Versalzungsproblems auf der Insel installiert wurde.<br />

26 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong><br />

* Zum Vergleich: In Deutschland liegt der Pro-Kopf-Verbrauch bei 13 Kilogramm im Jahr.


Außerdem haben sich die Rahmenbedingungen der Arbeitsvermittlungsagenturen<br />

verändert. Aus Nepal werden viele Mitarbeiter<br />

geworben, noch vor Kurzem allerdings mit unlauteren Mitteln wie<br />

beispielsweise einer Jahresgebühr von einem ganzen Jahres lohn.<br />

Das hat sich geändert.<br />

Wer zertifiziert die Produkte, mit wem arbeiten Sie in der Zertifizierung<br />

zusammen? Die bereits erwähnte auf Nachhaltigkeit spezialisierte<br />

Firma Blueyou hat den Impuls gegeben und das Projekt angestoßen.<br />

Die technischen Standards wurden von Fair Trade USA gemeinsam<br />

mit Fischereiexperten und Nichtregierungsorganisationen entwickelt.<br />

Sowohl der Tracking-Code als auch die Fair-Trade-Zertifizierung<br />

waren beim Produkt Fisch Innovationen. Ist schon die nächste in<br />

Planung? Für die Zukunft planen wir, das erste klimaneutral hergestellte<br />

Fischprodukt auf den Markt zu bringen. Schon heute gleichen<br />

wir sämtliche durch unsere Transporte anfallenden CO2-Gase durch<br />

Aufforstungsprojekte in Afrika, bei denen CO2 gebunden wird, aus.<br />

Unser Partner hier ist myclimate.<br />

››› Das Gespräch führte Gabriele Storm.<br />

Followfish kurz gefasst<br />

Followfish ist die Fischmarke des<br />

Unternehmens followfood.<br />

2007 führte das Unternehmen die Innovation<br />

des Tracking-Codes auf jeder Verpackung ein, der<br />

die Liefer- und Produktionskette für den Kunden<br />

transparent macht.<br />

Gründung 2007<br />

Unternehmenssitz Friedrichshafen<br />

Geschäftsführer Jürg Knoll und Harri Butsch<br />

Mitarbeiter 25<br />

Auszeichnungen 2013 Deutscher Nachhaltigkeitspreis,<br />

Biomarke des Jahres 2015, <strong>2017</strong> Nominierung<br />

für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis<br />

Schon immer MSC-zertifiziert, seit <strong>2017</strong> mit dem US-<br />

Fair-Trade-Siegel erhältlich – Dosenthunfisch von followfish<br />

(oben).<br />

So funktioniert Angelruten-Fischfang: Eine Sprenkelanlage<br />

imitiert die Bewegungen springender Fische.<br />

Gleichzeitig werfen die Fischer den lebenden Beltfisch<br />

als Köder hinein. Die Thunfische schwimmen schnappend<br />

hinterher. Wenn einer auf den Angelköder der traditionellen<br />

Bambusangeln beißt, ist er gefangen.


MARKENSEITE*<br />

Entdecken. Erspüren. Erleben.<br />

Unsere Stimmung kann von Tag zu Tag variieren: Mal sind wir betrübt,<br />

mal wollen wir die ganze Welt umarmen. Dennoch – sind wir uns<br />

immer bewusst, wie es uns wirklich geht und was wir brauchen? Die<br />

Dr. Hauschka Körperpflege eröffnet vielfältige Möglichkeiten, die<br />

Qualität der Achtsamkeit gegenüber sich selbst zu erleben. Bei den<br />

Pflegeölen können sich die Heilpflanzen durch die Kombination<br />

aus Rezeptur und Anwendungsweise besonders entfalten. Bei den<br />

Lotionen wiederum ist es das Zusammenspiel von wässrigen und<br />

öligen Inhaltsstoffen, das die Vielseitigkeit der eingesetzten Heilpflanzen<br />

aufblühen lässt. Diese Leichtigkeit und Lebensfreude überträgt<br />

sich als Impuls auf Körper und Seele. Jedes Produkt offenbart sein<br />

Naturell ganz individuell.<br />

MOOR LAVENDEL BAD** vegan<br />

Die beruhigende Bademilch verleiht<br />

einen umhüllenden Schutz. Im<br />

Mittelpunkt steht Moorextrakt, der<br />

nach einem eigenen rhythmischen<br />

Verfahren aufbereitet ist.<br />

100 ml 15,– €<br />

28 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong><br />

LAVENDEL SANDELHOLZ<br />

DUSCHBALSAM**<br />

Ruhe und Ausgeglichenheit mit einer<br />

Frische, die sanft belebt. Mit mild<br />

reinigendem Quittensamenauszug<br />

und hochwertigen Ölen. Für ein<br />

wunderbar gepflegtes Hautgefühl.<br />

200 ml 11,– € (100 ml = 5,50 €)<br />

Der Markentisch des Monats<br />

Die hier abgebildeten Naturkosmetik-Produkte<br />

finden Sie<br />

in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super<br />

Natur Markt auf<br />

dem Markentisch<br />

und im Regal.


* Bei den Markenseiten-Produkten handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte<br />

erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.<br />

MOOR LAVENDEL PFLEGEÖL**<br />

vegan<br />

Für einen kalten und herausfordernden<br />

Tag schenkt das beruhigende<br />

Moor Lavendel Pflegeöl Kraft und einen<br />

umhüllenden Schutz und aktiviert<br />

die innere Vitalität.<br />

75 ml 16,– € (100 ml = 21,33 €)<br />

MANDEL KÖRPERBALSAM**<br />

vegan<br />

Der reichhaltige Körperbalsam<br />

verwöhnt Haut und Sinne. Mandelöl,<br />

Auszüge aus beruhigendem Johanniskraut<br />

und ausgleichendem Wundklee<br />

glätten trockene, sensible Haut.<br />

145 ml 17,– € (100 ml = 11,72 €)<br />

QUITTEN KÖRPERMILCH** vegan<br />

Die Körpermilch spendet der Haut<br />

nicht nur Feuchtigkeit, sondern<br />

hilft ihr auch mit hochwertigen Ölen,<br />

diese zu bewahren. Mit Auszügen<br />

aus Schlehe und Salbei.<br />

145 ml 16,– € (100 ml = 11,03 €)<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong> 29


NATURKOSMETIK<br />

Eine himmlische Essenz<br />

Ätherische Öle – ihr Name leitet sich vom griechischen<br />

»aither« ab, das so viel wie »blauer Himmel« bedeutet.<br />

Ein Duft gräbt sich tiefer in die Erinnerung<br />

ein als ein Bild. Vielleicht ist es ein<br />

Hauch Lavendel, der an einen Urlaub in der<br />

Provence erinnert? Oder das Zimtaroma beim<br />

Keksbacken, das die Adventsbäckerei der Kindheit<br />

lebendig werden lässt? Die Quelle solcher<br />

Erinnerungen sind ätherische Öle – oft aus Blüten,<br />

aber auch aus anderen Pflanzenteilen. Es handelt<br />

sich um ein Zusammenspiel vieler Einzelstoffe,<br />

die die Pflanze während des Stoffwechsels als<br />

Schutzstoffe bildet. So erklärt sich, dass es für eine<br />

gute Qualität auf die Wachstumsbedingungen<br />

und den optimalen Erntezeitpunkt ankommt. Für<br />

beides und das ebenso wichtige Know-how bei<br />

der Herstellung stehen Aromatherapie- und Naturkosmetikfirmen,<br />

die für ihre zertifizierten Öle mit<br />

Partnern auf der ganzen Welt zusammenarbeiten.<br />

Die intensiv riechenden Essenzen werden seit<br />

Jahrtausenden genutzt, sei es zur natürlichen<br />

Aromatisierung von Räumen, für Rezepturen von<br />

Pflegeprodukten, rituell oder als wohltuend für<br />

Körper und Seele. Sogar Speisen lassen sich mit<br />

naturreinen ätherischen Ölen verfeinern.<br />

Überlieferte Aussagen aus der traditionellen<br />

Aromatherapie können heute oft wissenschaftlich<br />

bestätigt werden. Man weiß, wie die Moleküle<br />

in der Riechschleimhaut elektrische Impulse auslösen,<br />

die Nervenbahnen dann ins Gehirn leiten.<br />

Tatsächlich nehmen aber auch andere Schleimhäute<br />

und die Haut selber die natürlichen Duftstoffe<br />

auf. Indem sie Botenstoffe regulieren, können<br />

sogar Körperfunktionen beeinflusst werden.<br />

So gelten etwa ätherische Öle aus Nadelhölzern<br />

als antibakteriell und Orangenöl als stresslösend.<br />

Andere Untersuchungen sprechen dafür, dass ein<br />

Jasmin-Duftstoff die gleichen Hirnareale anspricht<br />

wie klassische Beruhigungsmittel.<br />

Das Flüchtige fangen<br />

Um ätherische Öle zu gewinnen,<br />

dient im Falle von Zitrusfrüchten<br />

eine Kaltpressung und ansonsten die<br />

Wasserdampfdestillation: Hierbei wird<br />

das frische Erntegut in ein Spezialgefäß<br />

mit Wasser geschichtet. Durch Erhitzung entstehender<br />

Wasserdampf löst die Öltröpfchen aus<br />

dem Zellverbund, sodass sie mit dem Dampf aufsteigen können.<br />

Leicht wie sie sind, sammeln sie sich beim Abkühlen auf dem<br />

auskondensierten Wasser. Als Nebenprodukt entsteht ein zart duftendes<br />

Pflanzenwasser, das Hydrolat, das ebenfalls verwendet werden<br />

kann. Je nach Ausgangsmaterial braucht es<br />

übrigens manchmal mehrere Tausend Kilo Material für<br />

einen Liter ätherisches Öl – 30 Rosenblüten ergeben<br />

zum Beispiel gerade mal einen Tropfen Rosenöl!<br />

Tipp: auf Qualität achten<br />

Leider tummeln sich auf dem Markt auch<br />

minderwertige oder gestreckte Öle.<br />

Diese Angaben geben Sicherheit:<br />

• »100 % naturreines ätherisches Öl« und deutscher<br />

sowie lateinischer Name der Pflanze<br />

• Ursprungsland, Pflanzenteil und<br />

Gewinnungsmethode<br />

• Qualität (z. B. kontrolliert biologischer Anbau<br />

oder Wildsammlung)<br />

• Chargennummer, Füllmenge und ggf.<br />

Sicherheitshinweise<br />

30 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong>


HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />

Übrigens: Anders als ihre fetten Namensvettern<br />

verflüchtigen sich ätherische<br />

Öle sehr leicht. Was bleibt, ist ein zarter,<br />

charakteristischer Duft …<br />

Aromatherapie für daheim<br />

Um auf einfache Weise eine Duftoase zu gestalten, bietet<br />

sich eine Duftlampe an: Wasser in die Schale geben,<br />

wenige Tropfen ätherischen Öls dazu und das Teelicht darunter<br />

anzünden – schon duftet es im Raum je nach<br />

Wunsch und Öl mal beruhigend, anregend, erwärmend …<br />

Weniger ist dabei mehr, denn Düfte wirken bereits an der<br />

Wahrnehmungsgrenze.<br />

Neben einer Vielzahl gebrauchsfertiger Fläschchen<br />

können Sie auch gut selbst spezielle Mischungen herstellen.<br />

So empfiehlt Primavera Life zum Beispiel für ein Winterbad<br />

1 Tropfen Eukalyptus radiata, 3 Tropfen Benzoe<br />

Siam, 1 Tropfen Melisse, 3 Tropfen Lavendel, 1 Tropfen<br />

Latschen kiefer, vermischt mit 100 ml Sahne oder 2 EL<br />

Totes-Meer-Salz. BP<br />

Mit dem Mascara und Highlighter ist<br />

der große Auftritt garantiert: Die<br />

Wimperntusche verleiht Volumen und<br />

intensive Farbe – so wird jede Wimper<br />

in Szene gesetzt. Passend dazu<br />

hinterlässt der Highlighter mit seinem<br />

seidigen Schimmer auf der Haut<br />

einen zauberhaften sanften Glow.<br />

SANTE<br />

MASCARA BIG CATWALK LASHES** vegan<br />

ODER BEAUTIFYING HIGHLIGHTER**<br />

• Mascara: die spezielle Formulierung schenkt den<br />

Wimpern Volumen, pflanzliche Carbon-Black-Pigmente<br />

verleihen ein besonders intensives Schwarz<br />

• Highlighter: seidig-softes Puder in Nude-Nuancen mit<br />

Macadamiaöl und Vitamin E<br />

• Tipp: als zartes Rouge für die Wangenpartien oder für einen<br />

Glow-Effekt sanft im ganzen Gesichtsbereich verteilen<br />

Mascara Big Catwalk Lashes Stk. 6,49 €<br />

Beautifying Highlighter Stk. 8,99 €<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong> 31<br />

* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet sind, handelt es sich um Anzeigen.<br />

Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.


HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*<br />

KNEIPP<br />

BADEKRISTALLE JASMIN & ARGAN & OLIVE** ODER<br />

BADEKRISTALLE ZITRONENGRAS & OLIVE**<br />

• Jasmin & Argan & Olive: Arganöl verleiht der Haut Geschmeidigkeit<br />

für ein intensiv gepflegtes Gefühl<br />

• Zitronengras & Olive: mit pflegendem Olivenöl für ein<br />

geschmeidiges Hautgefühl<br />

• mit einem hohen Anteil an naturreinem Thermalsolesalz<br />

je 60 g 1,95 € (100 g = 3,25 €)<br />

Ob sanfte Entspannung mit Jasmin und<br />

Argan oder neue Energie dank Zitronengras<br />

und Olive –<br />

abtauchen und<br />

den Alltag in der<br />

warmen Badewanne<br />

hinter sich<br />

lassen tut<br />

immer gut.<br />

Die Saunabürste eignet sich<br />

für angenehme Rückenund<br />

Körpermassagen. Dank dem<br />

praktischen Griff lässt sich<br />

auch der Nacken- und Rückenbereich<br />

gut erreichen.<br />

FÖRSTER’S<br />

BADEBÜRSTE**<br />

• mit abnehmbarem Griff und Naturborsten<br />

• Bürstenkopf kann zur Massage der Beine genutzt<br />

werden, um das Bindegewebe zu stärken<br />

• Tipp: nach Gebrauch die Bürste auf die Borsten legen<br />

und gut trocknen lassen<br />

Stk. 11,45 €<br />

HÜBNER<br />

BIO-KRÄUTER-APERITIF SILPHION**<br />

• mit natürlichem Vitamin C aus Acerola<br />

(30 ml decken 15 % des Tagesbedarfs an Vitamin C)<br />

• ideal als Aperitif, Durstlöscher oder Alternative<br />

zum Kräutertee<br />

• Tipp: Silphion pur, auf Eis oder mit Mineralwasser<br />

verdünnt genießen<br />

720 ml 12,99 € (1 l = 18,04 €)<br />

Zum Wohl! So kann’s auch<br />

losgehen – mit einem<br />

alkoholfreien Aperitif, in<br />

dem Schwarze Johannisbeeren<br />

auf 16 wohlschmeckende<br />

Kräuter<br />

treffen.<br />

32 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong>


Intensive Pflege und lang<br />

anhaltender Schutz für<br />

trockene und rissige Hände<br />

– der Handbalsam »SOS«<br />

ist ideal für beanspruchte<br />

Winterhaut.<br />

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wie Mandelöl und Kakaobutter lindert das Spannungsgefühl<br />

beanspruchter Hände sofort und lang anhaltend<br />

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vegan<br />

• duftet fruchtig-frisch nach Aprikose<br />

• natürliche und milde Haarpflege<br />

• mit Bio-Weizenkleie und Bio-Sanddornextrakt<br />

• erfüllt die hohen Anforderungen<br />

zertifizierter Naturkosmetik<br />

200 ml 5,95 € (100 ml = 2,98 €)<br />

Dank dem milden<br />

KidsCare Supershine gibt<br />

es beim Haarewaschen<br />

statt Ziepen und Weinen<br />

nur noch glänzende und<br />

duftende Haare.<br />

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NATURAL LIPSTICK »PINK HONEY«**<br />

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Bio-Sonnenblumenöl und Bio-Bienenwachs<br />

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Das Duschgel ist zugleich<br />

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und bringt mit seinem<br />

süßen Duft nach<br />

Brombeeren Kinderaugen<br />

zum Leuchten. So macht<br />

Sauberwerden Spaß!<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong> 33<br />

* Bei allen Produkten auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten Sie<br />

in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.


GESELLSCHAFT<br />

Die andere Bank<br />

Die Autorin Sabine Cole erzählt, wie sie es schaffte,<br />

das Geldinstitut zu wechseln, und warum sie ihr Geld mittlerweile einem<br />

Girokonto der GLS Gemeinschaftsbank anvertraut.<br />

Ich versuche wenig Fleisch zu essen und wenn, dann<br />

nur bio. Meinen Kaffee transportiere ich in einem<br />

Coffee-to-go-Becher aus Glas. Ich benutze Stofftaschen,<br />

koche frisch, ignoriere das Verfallsdatum auf Milchprodukten,<br />

spende manchmal Geld oder Zeit für andere, hupe wenig<br />

und versuche auch ansonsten freundlich zu sein. Im Rahmen<br />

meiner Möglichkeiten arbeite ich also an einer positiven<br />

Karma-Bilanz. Nur bei meiner Bank benehme ich mich bisher<br />

geradezu ignorant. Ich lese Artikel über unsittliche Finanz-<br />

Jonglage, rege mich über Cum-Cum-Geschäfte, Panama<br />

Papers, Vorstandsvorsitzende und deren Peanuts auf und bin<br />

trotzdem seit ewigen Zeiten bei einem Institut, das ich eigentlich<br />

verachte. Im Hinterstübchen weiß ich genau, wie besonders<br />

absurd das ist, verglichen mit den lässlichen Sünden,<br />

wie zum Beispiel aus Faulheit Papier in den falschen Mülleimer<br />

zu werfen.<br />

Heute mache ich einen Schritt nach vorne. Ich bin seit<br />

13 Jahren Nichtraucher und seit heute Ex-Systembanken-Nutzer.<br />

Ich eröffne ein Konto bei der GLS Gemeinschaftsbank. Es gibt<br />

Die Neu-Kundin auf der Dachterrasse<br />

der GLS Filiale in Hamburg. Neben ihr<br />

ein Bienenstock.<br />

34 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong>


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Nachhaltiges Bankgeschäft<br />

Die GLS Bank steht mit ihrer sozial-ökologischen<br />

Ausrichtung für die Verbindung von Sinn, Sicherheit<br />

und Gewinn. Ziel ist eine nachhaltige Entwicklung<br />

der Gesellschaft, Geld ein soziales Gestaltungsmittel.<br />

Dieser zukunftsweisende Ansatz soll für nach folgende<br />

Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen<br />

erhalten und weiterentwickeln.<br />

auch andere nachhaltige Banken, ich habe mich für diese entschieden. Zum<br />

Beispiel, weil man das zweitgrößte Automatennetz, nämlich das der Volks- und<br />

Raiffeisenbanken, nutzen kann. Der Aufwand für die Kontoeröffnung ist<br />

ungefähr so groß wie Schuhe im Laden anprobieren und dann online bestellen.<br />

Beim gleichen Laden zum gleichen Preis wohlgemerkt! Ich informiere mich in<br />

der Hamburger Filiale und mache dann den Datenkram online. Die Bankberaterin<br />

in der Filiale ist sehr nett. Sie redet nicht mit mir, als sei ich geistig umnachtet,<br />

sondern erklärt mir verständlich das Konzept der Bank: Weil man als Bank nach<br />

nachhaltigen Gesichtspunkten seit einigen Jahren kaum mehr wirtschaften<br />

kann, bilden die GLS-Bankkunden eine Art Solidargemeinschaft. Jeder zahlt<br />

60 Euro im Jahr und sichert damit den anderen ab. Außerdem kostet das Konto<br />

3,80 Euro im Monat. Dazu kommen noch die Kosten für Bank- und/oder Kreditkarte.<br />

Menschen, die sich das nicht leisten können, zahlen nach Prüfung der<br />

Finanzlage weniger. Auch Schüler und Studenten erhalten vergünstigte Tarife,<br />

weil sie ja noch in der Ausbildung sind. Eine Bank, die umsonst ein Konto führt,<br />

muss sich die gesparten Gebühren auf undurchschau baren Wegen woanders wieder<br />

reinholen. Das tut diese Bank nicht. Das Geld, das ich über mein Girokonto<br />

ventiliere, wird von der GLS Gemeinschaftsbank nur in Projekte und Unternehmen<br />

investiert, die vor ökologischen und ethischen Kriterien bestehen. Es wird<br />

also zum Beispiel nicht in Konzerne Geld gepumpt, die Kinderarbeit zulassen<br />

oder Immobilienspekulanten finanzieren. Prozente kriege ich auf meinem Girokonto<br />

keine. Die gibt es aber nirgendwo mehr. Meine Bankberaterin sagt: »Es ist<br />

leicht geworden, sein Geld anzulegen. Und schwer zugleich.« Leicht, weil man<br />

wirtschaftlich gesehen kaum noch etwas falsch machen kann. Schwer, weil es<br />

sich nicht mehr einfach so vermehrt.<br />

Festgeld habe ich aktuell nicht. Aber ich könnte es in klar beschriebenen<br />

Projekt-Ressorts anlegen. Ich kann auch Mitglied der Bank werden. Das kostet<br />

500 Euro pro Anteil und ein Anteil reicht schon aus. Ich denke darüber nach,<br />

weil mir die Idee gefällt, Anteilseigner einer Bank zu sein. Dann würde mein<br />

Geld auch welches verdienen. Im Moment bin ich froh, wenn mein Geld nicht<br />

anschaffen geht, sondern sich anständig benimmt und ich weiß, wo es herkommt<br />

und wo es hingeht.<br />

Noch ein Wort zum Schluss: Für diesen Text bekomme ich kein Geld. Die<br />

GLS Gemeinschaftsbank zahlt auch nichts für diese <strong>Magazin</strong>seite, denn sie ist<br />

bereits Finanzierungspartner beim Bau des <strong>Alnatura</strong> Campus in Darmstadt.<br />

Das finde ich aus Gründen der Transparenz erwähnenswert.<br />

››› Gastbeitrag Sabine Cole für die GLS Gemeinschaftsbank eG


NACHHALTIG LEBEN<br />

»Das Wunder von Mals«<br />

Pestizide gehören zur Landwirtschaft dazu. Oder?<br />

Die kleine Gemeinde Mals in Südtirol wehrt sich und will als erste in Europa<br />

den Einsatz von Glyphosat und Co. verbieten lassen.<br />

Zwischen den beiden höchsten Gebirgszügen der<br />

Zentralalpen öffnet sich im Oberen Vinschgau ein<br />

erstaunlich breiter Talkessel. An einem sonnigen Berghang<br />

liegt dort das kleine Dörfchen Mals, Hauptort der gleichnamigen<br />

Gemeinde, zu der rund ein Dutzend weitere Dörfer<br />

gehören und die zu den größten Gemeinden Südtirols zählt.<br />

Hier, auf mehr als tausend Meter Seehöhe, hat sich eine vielfältige<br />

Landschaft und Landwirtschaft erhalten. Verschiedenste<br />

Traditionen werden gepflegt, von einer erstaunlichen Fülle<br />

an unterschiedlichen Charakteren. Doch diese werden bedroht.<br />

So weit das Auge reicht, sieht man in den großen Haupttälern<br />

Südtirols Betonpfeiler an Betonpfeiler. Diese stützen<br />

Millionen deformierter Apfelbäumchen, abgedeckt durch graue<br />

Hagelnetze. Erst wenn man die Berghänge emporsteigt, erkennt<br />

man das volle Ausmaß der Zerstörung von Südtirols Landschaft<br />

und Natur. Und das Schlimmste: Mehrmals pro Woche<br />

fahren Traktoren durch die Fahrgassen und behandeln die<br />

Apfel bäumchen mit meterhohen Pestizidwolken. Rund 50 Kilo<br />

Pestizide pro Hektar werden in Südtirol eingesetzt. Der<br />

Italien-Durchschnitt liegt bei sechs Kilogramm.<br />

Der Wind weht diese Chemie-Nebel auf alle angrenzenden<br />

Flächen. Ein giftiger Niederschlag entsteht, der Bio-Anbau unmöglich<br />

macht. Dieser Niederschlag trifft aber auch Privat gärten<br />

und Spielplätze, die fast alle an riesige Apfelanlagen grenzen.<br />

Auch Radwege und Hotelterrassen bleiben nicht verschont. Ja,<br />

sogar auf den schneebedeckten Gletschern des Ortler konnte<br />

der Giftcocktail nachgewiesen werden.<br />

Von alledem unbeeindruckt, ignoriert eine mächtige und<br />

gut organisierte Bauernlobby die zahlreichen Beschwerden von<br />

Einhei mischen und Gästen. Zwar ist allgemein bekannt, dass<br />

die industrielle Landwirtschaft längst zur größten Ursache der<br />

weltweiten Umweltzerstörung geworden ist – angefangen<br />

vom Klimawandel über Bodenzerstörung und den Verbrauch<br />

von Wasser bis hin zum Artensterben. Dennoch verwüstet sie<br />

weiterhin Südtirols Täler. Der Schmetterlingsforscher Prof. Tarmann<br />

spricht von einem »komplett kontaminierten Gebiet«.<br />

Dem weltweiten Konsens zum Trotz, dass nämlich die Zukunft<br />

der »regionalen, biologischen Landwirtschaft nach<br />

agrarökologischen Prinzipien« gehört, will Südtirols Obstlobby<br />

ihr veraltetes Landwirtschaftsmodell nun auch nach Mals exportieren.<br />

(Möglich gemacht wird der intensive Apfelanbau in<br />

diesen hohen Lagen durch die globale Erwärmung.)<br />

Doch eine Handvoll mutiger Malser wehrt sich und organisiert<br />

eine Volksabstimmung gegen die Zerstörung ihres<br />

Lebensraumes. 76 Prozent der Bevölkerung stimmen im September<br />

2014 für ein Pestizidverbot auf dem Gemeindegebiet<br />

und damit gegen die Industrialisierung der Landwirtschaft.<br />

Südtirols Bauernfunktionäre scheren sich jedoch einen<br />

Dreck darum. Sowohl die Volksabstimmung als auch das Pestizidverbot<br />

werden mit prall gefüllter Kriegskasse vor Gericht<br />

bekämpft. Und vor Gericht bekommt, wie wir wissen, selten<br />

der recht, der im Recht ist. Aber die Malser geben nicht auf.<br />

Sie tragen ihren Protest in die Welt hinaus. Die Folge: eine<br />

erstaunliche Welle der Solidarität, die bis heute dafür sorgt,<br />

dass Mals nicht in einem Meer von Betonpfeilern versinkt.<br />

Und der Kampf geht weiter. Aktueller Höhepunkt: Gegen<br />

mich, den Autor des Buches »Das Wunder von Mals«, sowie<br />

gegen meinen Verlag und auch gegen das Münchner Umweltinstitut<br />

wurde Klage eingereicht. Von Südtirols Obstbauernbund,<br />

Südtirols Landwirtschaftsminister und Südtirols Obstgenossenschaften.<br />

Doch ein loderndes Feuer kann man nicht ausblasen.<br />

Wer hineinbläst, entfacht es zusätzlich. Mit der zunehmenden<br />

Aggression der Pestizidlobby wächst auch der Widerstand<br />

gegen deren Zerstörungswut. Mals wird zum Zeichen der<br />

Hoffnung, zum Symbol des regionalen Aufbruchs. Die halbe<br />

Welt steht mittlerweile hinter dem kleinen Dorf im Vinschgau.<br />

Und von diesem Wunder erzähle ich in meinem Buch »Das<br />

Wunder von Mals«.<br />

››› Gastbeitrag Alexander Schiebel<br />

Lese-Tipp: »Das Wunder<br />

von Mals« von Alexander<br />

Schiebel ist eine Inspirationsquelle<br />

für Aufständische in<br />

aller Welt – und ein lebendiges<br />

Porträt des kleinen Dorfes<br />

Mals, das sein Schicksal selbst<br />

in die Hand nimmt.<br />

oekom Verlag, München <strong>2017</strong>,<br />

ISBN 978-3-96006-014-7,<br />

19,– Euro<br />

36 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong>


HERSTELLER-<br />

EMPFEHLUNG*<br />

Vom Beginn der Vegetationsperiode<br />

bis zur Erntezeit werden die Apfelanlagen<br />

in Südtirol mehr als 30-mal in<br />

dichte Pestizidnebel gehüllt (oben).<br />

Der Widerstand in Mals manifestiert<br />

sich an Gartenzäunen und Balkonen<br />

(links).<br />

Alexander<br />

Schiebel ist<br />

Autor und<br />

Filmemacher.<br />

Mit seiner Frau<br />

und seinen vier<br />

Kindern lebt er<br />

zurzeit an<br />

jenem Ort in Südtirol, von dem sein<br />

aktuelles Buch handelt: Mals. Er ist<br />

überzeugt davon, dass unser Wirtschaftssystem<br />

an seine ökologischen<br />

und sozialen Belastungsgrenzen stößt<br />

und sich ändern muss. Mit seinen<br />

Büchern und Filmen versucht er diese<br />

Transformation zu beschleunigen.<br />

Die Duftspender von<br />

Aries sind ideal für den<br />

Kleiderschrank: Durch<br />

einfaches Abziehen der<br />

Schutzfolie wird der<br />

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werden vertrieben und ferngehalten,<br />

nicht getötet<br />

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notieren und nach drei Monaten<br />

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sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese<br />

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ZEIT WISSEN<br />

»Sonst ist man plötzlich<br />

sozial ungenießbar.«<br />

Was ist heute eigentlich gutes Benehmen? Wofür genau braucht man es?<br />

Und wann sollte man es ablegen?<br />

Ein Gespräch mit dem Philosophen Joseph Vogl.<br />

Herr Vogl, wir würden gerne mit einer Begriffsklärung<br />

anfangen: Anstand, Benehmen, Höflichkeit,<br />

Etikette, Manieren – wo liegen die Unterschiede?<br />

Joseph Vogl: Auf der einen Seite gibt es das Extrem der<br />

Etikette: ein Satz relativ starrer Regeln, so etwas wie Benimmregeln<br />

bei Tisch oder Konventionen bei der Begrüßung. Auf<br />

dem Gegenpol würde ich Anstand und Manieren sehen. Da<br />

geht es vor allem um Geschicklichkeit im Umgang mit anderen<br />

Leuten. Darum, eine gewisse Beweglichkeit im geselligen<br />

Verkehr zu garantieren.<br />

Was ist dabei am wichtigsten? Sich selbst zurückzunehmen.<br />

Dass man sich bemüht, dem Ich eine Form zu geben, die nicht<br />

am Individuellen klebt, und bereit ist, einen Raum zu öffnen,<br />

in dem sich Gegenseitigkeiten entwickeln können. Man muss<br />

sich die Gelegenheit, aber auch die Zeit geben – und auch anderen<br />

die Zeit geben –, soziale Spielräume zu testen, Anknüpfungen<br />

zu ermöglichen. Zeitdruck erschwert gute Manieren.<br />

Die Zeit ist oft knapp und man mag nicht immer jeden –<br />

wie viel Lüge steckt in guten Manieren? Das würde ich<br />

entdramatisieren. Anstand und Manieren, also dieses eigentümliche<br />

Theater, das man dabei aufführt, bedeuten eine recht<br />

biegsame Vermischung von Ästhetik und Moral. Es werden dabei<br />

ganz ernsthaft bestimmte moralische Regeln respektiert,<br />

aber gleichzeitig spielt man und produziert bloßen Schein, man<br />

operiert mit Masken. Ohne diese Scheinhaftigkeit würde es<br />

nicht funktionieren. Aber das würde ich noch nicht Lüge nennen.<br />

Kann Höflichkeit auch einfach nett verpacktes Desinteresse<br />

sein? Höflichkeit ist zunächst einmal eine diplomatische Abstandsstrategie.<br />

Wer höflich ist, umarmt nicht, rückt niemandem<br />

auf den Pelz, signalisiert, dass er selbst nicht bedrängt werden<br />

möchte. Das heißt nicht, dass nicht später vielleicht mehr<br />

denkbar wäre, aber zunächst einmal wird ein Platz freigeräumt,<br />

auf dem sich anstrengende Formen der Direktheit, des Handgemenges,<br />

der Aufdringlichkeit, der affektiven und physischen<br />

Behelligung minimieren.<br />

Dienen solche Regeln dazu, sich abzugrenzen? Ein Ursprung<br />

von Anstandsregeln sind natürlich Distinktionsbedürfnisse:<br />

Man plakatiert Abgrenzungen nach außen und unten, demonstriert<br />

eine privilegierte Zugehörigkeit. Das gute Benehmen<br />

hätte hier einen hierarchischen, autoritären Kern. Vulgarität<br />

kommt von vulgus und vulgus ist das niedere Volk, die Masse.<br />

Gutes Benehmen reklamiert also eine Unterscheidung vom<br />

Pöbel, vom Vulgären. Und ist damit per definitionem ein Ausschlusskriterium.<br />

Der Begriff »Höflichkeit« verweist schon<br />

auf eine aristokratische Tugend. Daraus ergäbe sich die These,<br />

dass es tatsächlich Verhaltensformen bei Hofe waren, die ins<br />

Bürgerliche abgesunken sind: soziale Regeln, die sicherstellten,<br />

dass man sich geschickt, leicht, erfolgreich und unfallfrei in<br />

schwierigem Gelände bewegt.<br />

Wie schafft es ein Mensch, sympathisch zu wirken, wenn<br />

er sich ständig kontrolliert? Das waren bürgerliche Tugendkomplexe,<br />

Verkehrsregeln für die sogenannte bürgerliche<br />

Gesellschaft. Aber vielleicht kann man die produktiven Seiten<br />

des aufgeklärten Anstands oder Benehmens hervorheben:<br />

Wenn es zuvorkommendes Verhalten ist, so ist es immer auch<br />

abwartendes Verhalten. Wenn die Möglichkeit bestehen soll,<br />

dass aus bestimmten sozialen Begegnungen etwa Freundschaften<br />

werden, über alle Brüche, Entfernungen, kulturellen, sozialen<br />

oder sexuellen Unterschiede hinweg, dann braucht es<br />

Zeit. Der Feind muss sofort erkannt werden, aber Freundschaft<br />

benötigt das Abwarten. Sie ist nie von vornherein da, sondern<br />

verlangt Entwicklungszeiten, Wachstumszeiten. Anstand wäre<br />

eine Wachstumsbedingung für Freundschaft.<br />

Gibt es einen Bereich, in dem Manieren derzeit konsequent<br />

abgebaut werden, weil sie nicht mehr passen? Ein Bereich<br />

wäre die Wirtschaft. Das Geschäftsleben ist ein radikal anstandsloser<br />

Betrieb, weil es dort um die Entfesselung ganz anderer<br />

Verhaltensweisen geht: Egoismen, Eigeninteressen, Begierden.<br />

Besonders schlimm ergeht es dem Konsumenten, der per<br />

definitionem würdelos ist oder sein muss: Von Großkonzernen<br />

wird er geduzt, er wird auf seine Geilheit reduziert, als Schnappmaul<br />

und Schnäppchenjäger angesprochen. Hier herrscht das<br />

Appetitive, die Niedrigkeit, das Gegenteil von Anstand.<br />

38 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong>


November / <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong><br />

NR. 06<br />

Das schwappt gerade auch in die Politik hinüber: die<br />

Lust daran, sich sowohl würdelos zu verhalten als auch<br />

intellektuell würdelos zu geben. Die Politik ist immer ein<br />

ganz guter Indikator dafür, wie es mit den Anstandsreserven<br />

bestellt ist. Etwas zugespitzt formuliert, ist Anstand im gesellschaftlichen<br />

Bereich das, was in der Politik die Diplomatie<br />

ist. Diplomatie heißt ja zunächst mal, die Verhandlungsfähigkeit<br />

aufrechtzuerhalten und damit die Möglichkeit von Versöhnung<br />

und Friedensschluss. Im Augenblick kann man angesichts<br />

der anschwellenden Kriegsrhetorik merken, wo der<br />

Verhandlungsspielraum in der Politik radikal vernichtet wird.<br />

Allerdings schweigen die politischen Gegner ja nicht: Sie<br />

schimpfen übereinander, ohne miteinander zu sprechen.<br />

Das ist die gegenläufige Bewegung: Man intensiviert den<br />

sozialen Verkehr – der Stammtisch ist eine Urszene dafür –, um<br />

Eskalationen herbeizuführen. Man möchte durch die Erhöhung<br />

von Reibungsintensität Eskalationsbewegungen herstellen,<br />

man möchte das Recht haben, lauter zu werden. Und das kann<br />

man nur im Chor, in der Gruppe, im Gegröle. Ein Beschimpfungswettbewerb,<br />

keine Diplomatie.<br />

Revolutionen gäbe es nicht, wenn sich alle an die Anstandsgebote<br />

halten würden. Genau, wir tun ja jetzt so, als<br />

ob Anstand immer nur etwas Gutes wäre. Aber Anstand bedeutet<br />

auch, nie das Grundsätzliche anzusprechen. Prinzipielle<br />

Fragen nicht zu stellen, garantiert das Gehege, in dem sich<br />

der Anstand bewegt. Und da gibt es natürlich Grenzen: bei<br />

Klassenkonflikten, sozialen Bewegungen, Grundsatzfragen,<br />

Revolutionen.<br />

››› Joseph Vogl wurde 1957 in Eggenfelden/<br />

Niederbayern geboren und lebt heute in<br />

Berlin-Kreuzberg. Er ist Philosoph, Kultur- und<br />

Medienwissenschaftler und Inhaber des<br />

Lehrstuhls für Neuere deutsche Literatur an<br />

der Humboldt-Universität zu Berlin. Zuvor<br />

war er unter anderem Professor für Geschichte<br />

und Theorie künstlicher Welten an der Bauhaus-Universität<br />

in Weimar.<br />

Das Interview mit Joseph Vogl führten<br />

Katrin Zeug und Andreas Lebert von<br />

ZEIT WISSEN (ZEIT-WISSEN-Ausgabe 06/<strong>2017</strong>).<br />

Das Interview mit Joseph Vogel führten<br />

Katrin Zeug und Andreas Lebert von<br />

ZEIT WISSEN (ZEIT WISSEN-Ausgabe 06/<strong>2017</strong>)<br />

WISSEN<br />

Das will ich WISSEN<br />

Gesundheit, Psychologie, Forschung<br />

und Gesellschaft – entdecken Sie in<br />

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Wie wir in Zeiten<br />

wie diesen miteinander<br />

umgehen sollten.<br />

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Foto: Peter Rigaud<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong> 39


SERIE<br />

#KunstKochen<br />

Ein Pinselstrich, eine Komposition, eine Farbe,<br />

ein Motiv: All das kann kulinarisch inspi rieren.<br />

Mit #KunstKochen begeben wir uns auf einen<br />

Streif zug durch die 700 Jahre Kunst umfassende<br />

Sammlung des Städel Museums und lassen uns<br />

zu außergewöhnlichen Rezeptideen anregen.<br />

Hier trifft die Begeisterung für Kunst auf die<br />

Freude am Kochen.<br />

Bildnis einer Dame in Rot<br />

Agnolo Bronzinos »Bildnis einer Dame in Rot« gehört<br />

zu den Hauptwerken des italienischen Manierismus.<br />

Das von starken Farbkontrasten und einem Aufeinandertreffen<br />

von Zinnoberrot, dunklem Blaugrün und<br />

hellem Flaschengrün dominierte Frauenporträt zeigt<br />

eine junge Dame, in deren Armbeuge ein zahmes<br />

Schoß hündchen sitzt und den Betrachter treuherzig<br />

anblickt. Im Gegensatz zum Spaniel strahlt die Porträtierte<br />

Stolz und eine elegante Kühle aus.<br />

Bronzino hat das Selbstbewusstsein und den gesellschaftlichen<br />

Anspruch der jungen Frau mit einer<br />

raffinierten Bilderfindung dargestellt: Der Betrachter<br />

wird durch die parallel zum Bildrand platzierte<br />

Armlehne regelrecht auf Distanz gehalten. In seinem<br />

Werk bringt der Florentiner Künstler den neuen Typus<br />

des monumentalen, repräsentativen Damenbildnisses<br />

zur Perfektion. Eleganz und Distanziertheit der<br />

Dame, ihre unglaubliche Körperspannung, die feierliche<br />

architektonische Inszenierung sowie ein akribischer<br />

Detailrealismus – von den Stickereien bis zur<br />

Goldver zierung – machen aus dem Bildnis ein oft<br />

nachgeahmtes Meisterwerk mit Vorbildcharakter.<br />

Auch wenn die Identität der Dargestellten bis<br />

heute nicht abschließend geklärt ist, weisen Indizien<br />

wie ein Diamantring an der rechten Hand darauf hin,<br />

dass es sich um Francesca Salviati handeln dürfte –<br />

die Tante des späteren Medici-Herzogs Cosimo I.<br />

Agnolo Bronzino (1503–1572)<br />

»Bildnis einer Dame in Rot«<br />

(Francesca Salviati?), ca. 1533<br />

Mischtechnik auf Pappelholz, 89,8 × 70,5 cm<br />

Städel Museum, Frankfurt am Main<br />

Städel Museum<br />

Im Jahr 1815 von dem Bankier und Kaufmann Johann Friedrich<br />

Städel begründet, ist das Städel Museum heute die älteste und<br />

bedeutendste Museumsstiftung Deutschlands. Die inter national<br />

renommierte Sammlung umfasst rund 3 100 Gemälde, 660<br />

Skulpturen, über 4 600 Fotografien und über 100 000 Zeichnungen<br />

und Grafiken – darunter Meisterwerke von Rembrandt van Rijn,<br />

Claude Monet und Gerhard Richter. staedelmuseum.de<br />

40 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong>


REZEPT<br />

Paprika mit bunter Quinoafüllung<br />

und Gewürzjoghurt<br />

Weitere Infos unter kunstkochen.de<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

150–200 g Quinoa bunt / 4 rote Paprika / 250 g Karotten / 3 Lauchzwiebeln /<br />

250 g Champignons / 50 g Butter / 100 ml Wasser / 100 g Mandeln<br />

mit Haut / Meersalz / Pfeffer / 300 ml Gemüsebrühe / 200 g Vollmilchjoghurt /<br />

Ras el-Hanout, nach Geschmack / 2–3 TL Olivenöl<br />

Zubereitung<br />

Quinoa in einem Sieb unter fließendem<br />

warmen Wasser sorgfältig abwaschen.<br />

Anschließend nach Packungsanleitung in<br />

der doppelten Menge Wasser zubereiten<br />

und nach dem Garen in einem Sieb abtropfen<br />

lassen.<br />

Paprika waschen, Deckel abschneiden,<br />

die Innenwände entfernen und kurz<br />

ausspülen. In eine Auflaufform setzen.<br />

Karotten schälen und fein würfeln. Lauchzwiebeln<br />

waschen und in feine Ringe<br />

schneiden. Champignons fein würfeln.<br />

Butter in einer Pfanne schmelzen lassen,<br />

Gemüse darin kurz anschwitzen und mit<br />

dem Wasser ablöschen. Gemüse zusammen<br />

mit Quinoa in eine Schüssel geben.<br />

Mandeln ohne Fett in einer Pfanne<br />

hellbraun rösten, anschließend kurz<br />

abkühlen lassen, grob hacken und zur<br />

Quinoa-Gemüse-Mischung geben.<br />

Alles gut verrühren, mit Salz und Pfeffer<br />

abschmecken. Paprika mit der Mischung<br />

füllen, die Deckel aufsetzen.<br />

Brühe aufkochen und zu den Paprikaschoten<br />

in die Auflaufform gießen. Paprika<br />

für ca. 30–40 min bei 190 °C Ober- /<br />

Unterhitze im Ofen garen.<br />

In der Zwischenzeit Joghurt in eine<br />

Schüssel geben, mit Salz, Ras el-Hanout<br />

und Olivenöl würzen und gut verrühren.<br />

Gebackene Paprika mit Joghurt servieren.<br />

• Zubereitungszeit: ca. 30 min<br />

+ ca. 40 min Garzeit • Nährwerte pro<br />

Portion: Energie 575 kcal, Eiweiß 19 g,<br />

Kohlen hydrate 46 g, Fett 32 g<br />

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Vorne Kunstwerk, hinten leckeres<br />

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<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong> 41


ÜBER DEN TELLERRAND KOCHEN<br />

Alles außer Wurscht – Biryani in Freiburg<br />

Was haben wir Menschen auf der Erde gemeinsam, egal<br />

welcher Religion, Kultur oder Nation wir angehören?<br />

Wir müssen essen und trinken. Was uns schmeckt und wie<br />

wir es zubereiten, unterscheidet uns, aber es kann uns<br />

auch verbinden, wenn wir miteinander teilen. Im <strong>Alnatura</strong><br />

<strong>Magazin</strong> zeigen wir jeden Monat ein Rezept von geflüchteten<br />

Menschen, das sie gemeinsam mit ihren deutschen<br />

Freunden für uns kochen.<br />

Jeder Araber kann kochen! Vielleicht nicht jeder supergut,<br />

aber es ist ein Teil unserer Kultur und so selbstverständlich<br />

wie Wasser trinken zu können«, lacht der Syrer<br />

Mohammad Alsaka, den aber alle Alaska nennen. Wir sitzen in<br />

einem großen Raum der Katholischen Hoch schulgemeinde in<br />

Freiburg, der für die hiesigen »Über den Tellerrand«-Veranstaltungen<br />

als Essenssaal fungiert. Nach gerade einmal 16 Monaten<br />

in Deutschland ist Alaskas Sprach gewandtheit beeindruckend.<br />

Kein Wunder, dass sich der 27-Jährige (unter anderem)<br />

auch bei »Our Voice« von Radio Dreyeckland engagiert, einem<br />

wöchentlichen Programm, das von Geflüchteten gestaltet wird.<br />

Was Alaska an der arabischen Küche liebt? »Die riesige Vielfalt.<br />

Wenn meine Mutter früher für uns gekocht hat, haben<br />

wir in einem Jahr nicht zweimal dasselbe gegessen. Wirklich!«<br />

Aber auch typisch deutschen Spezialitäten kann er viel abgewinnen<br />

– Käsespätzle zum Beispiel und besonders vegetarischen<br />

Maultaschen. Nur rotes Fleisch und »Wurscht«, wie er es in<br />

bestem Badisch ausspricht, seien überhaupt nicht sein Fall.<br />

Heute steht Biryani auf dem Speiseplan: In der bestens<br />

ausgestatteten Küche nehmen die Köche des Abends, der Iraker<br />

Jakob Bedros und der Syrer Hussam Hussam, das Zepter respektive<br />

den Kochlöffel in die Hand. Sie haben sich vor drei<br />

Jahren in Deutschland kennengelernt und sind seitdem befreundet.<br />

Und sie sind offensichtlich ein gut eingespieltes Team.<br />

Es duftet herrlich, als die Fadennudeln in einem riesigen Topf<br />

in Öl angebraten werden. Zusammen mit Reis, Wasser und<br />

Kurkuma entsteht hier die Grundlage für das vegetarische<br />

Haupt gericht. In einer Pfanne blubbern Kartoffelwürfel gemächlich<br />

im Bratöl, in einer anderen werden Mandeln angeröstet.<br />

Überall, wo Platz ist, arbeiten Beheimatete und Geflüchtete<br />

nach Jakobs und Hussams Anweisungen. Von Hektik dennoch<br />

keine Spur. Ganz im Gegenteil: Sobald ein bisschen weniger<br />

zu tun ist, bilden sich kleine Grüppchen, die sich angeregt<br />

unterhalten. Und draußen im Saal klimpern zwei gedankenverloren<br />

auf dem Klavier herum.<br />

Die Mühe hat sich gelohnt: Hussam Hussam serviert das Biryani.<br />

42 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong>


Über den Tellerrand wurde im Oktober 2013 gegründet<br />

im Glauben an eine Welt, die bestimmt wird von<br />

sozialem Zusammenhalt, gegenseitigem Respekt und<br />

Offenheit gegenüber Vielfalt. Wir haben uns zum Ziel<br />

gesetzt, ein Miteinander zu ermöglichen. Wie wir<br />

das tun? In erster Linie mit gemeinsamem Kochen und<br />

Begegnungen auf Augenhöhe. Wir schärfen bei Menschen<br />

mit und ohne Flucht erfahrung das Bewusstsein<br />

für Gestaltungsmöglichkeiten in der Gesellschaft, greifen<br />

beim Aufbau interkultureller Communitys unter die<br />

Arme und schaffen belastbare, nachhaltige Netzwerke<br />

zwischen En gagierten. Inzwischen umfasst unser Netzwerk<br />

ca. 1 500 engagierte Menschen in 25 Städten.<br />

ueberdentellerrandkochen.de<br />

Für Pascal Hauser von der Organisationsgruppe hat das<br />

kollektive Kochen einen großen Vorteil: »Das gemeinsame<br />

Schnippeln an einem Tisch ist die ideale Gelegenheit, um die<br />

erste Hürde beim Kennenlernen zu überwinden – man kommt<br />

einfach ungezwungen ins Gespräch.« Der 26-jährige Biologe<br />

hat den Freiburger »Tellerrand«-Ableger zusammen mit einigen<br />

Mitstreitern im Herbst 2016 auf den Weg gebracht. Mittlerweile<br />

kochen bei den meist monatlich stattfindenden Events<br />

rund 50 Menschen miteinander. »In der Zeit der sogenannten<br />

Flüchtlingswelle wollte ich mich engagieren. Aber in den Heimen<br />

und anderen Anlaufstellen schienen die Verantwortlichen fast<br />

schon überfordert zu sein mit den vielen Menschen, die helfen<br />

wollten«, meint Pascal. »Wenig später habe ich von ›Über<br />

den Tellerrand kochen‹ erfahren und dann kam schnell eins<br />

zum anderen.«<br />

Neben dem integrativen Nutzen bietet die Initiative eine<br />

schöne Gelegenheit, die eigene Freude am Kochen auszuleben:<br />

»Für mich alleine koche ich meistens nur ganz einfache Sachen<br />

wie Spaghetti mit Sauce. Zusammen mit anderen macht es<br />

einfach mehr Spaß.« Europäische Speisen sind in der Regel<br />

auch ein Bestandteil der Menüs – zum Beispiel, wenn zum<br />

Dessert ein typisch deutscher Apfelkuchen gebacken wird. Oder<br />

es gibt einen kulinarischen Aufhänger wie den Themenabend<br />

rund um die Teigtasche. »Interessanterweise hat praktisch<br />

jede Länderküche eigene Varianten zu bieten – von schwäbischen<br />

Maultaschen bis hin zur Frühlingsrolle.«<br />

Als alles fertig gekocht ist, sind drei Ofenformen im Cateringformat<br />

prall mit duftendem Biryani gefüllt. Alaska muss sein<br />

Essen leider herunterschlingen, weil er noch einen Termin hat –<br />

mit einer der vielen Gruppen, in denen er sich engagiert. Der Rest<br />

genießt das Biryani ganz in Ruhe – und tatsächlich ist es für einen<br />

kurzen Moment auch mal recht still in dem Saal, in dem die meiste<br />

Zeit ein beachtlicher Lautstärkepegel geherrscht hat.<br />

››› Daniel Nedelka<br />

REZEPT<br />

Biryani mit Gurken-Knoblauch-Joghurt<br />

Syrisches Reisgericht<br />

Zutaten für 12 Portionen<br />

750 g Kartoffeln / 1 Flasche Bratöl / 150 g weiße Mandeln /<br />

200 g Aprikosenkerne / 200 g Karotten / 1 kg Basmatireis /<br />

150 g Fadennudeln / 10 g Kurkuma / 1 TL Salz / ca. 2 l Wasser /<br />

1 Glas Erbsen / 1 Glas Mais / 200 g Rosinen /<br />

Gurken-Knoblauch-Joghurt: 1 Salatgurke / 5 Knoblauchzehen<br />

/ 25 g Nanaminztee / 750 g Joghurt 3,5 % / weißer<br />

Pfeffer, gemahlen<br />

Zubereitung<br />

Kartoffeln schälen, würfeln und in reichlich Bratöl frittieren,<br />

bis die Würfel goldbraun sind.<br />

Mandeln vorsichtig in einer Pfanne in Bratöl anrösten.<br />

Aprikosenkerne kurz in heißem Wasser blanchieren und<br />

Schalen abziehen.<br />

Karotten schälen, würfeln, in kochendem Wasser bissfest garen.<br />

Reis gründlich mit kaltem Wasser abwaschen, bis das Wasser<br />

klar bleibt. Fadennudeln etwa 2 min in Bratöl anbraten, dann<br />

den gewaschenen Reis zugeben und ebenfalls 2 min anbraten.<br />

Reis-Nudel-Mischung mit Wasser bedecken und aufkochen<br />

lassen, Kurkuma und Salz hinzugeben. Nach und nach Wasser<br />

hinzugeben und gelegentlich rühren, bis der Reis gar ist.<br />

Für den Gurken-Knoblauch-Joghurt Gurken in kleine Würfel<br />

schneiden und zusammen mit gepresstem Knoblauch und<br />

der Nanaminze in den Joghurt geben. Kräftig mit weißem<br />

Pfeffer würzen.<br />

Zum Anrichten Reis-Nudel-Mischung auf den Teller geben.<br />

Karotten sowie abgetropfte Erbsen und Mais locker untermischen<br />

und anschließend mit Mandeln, Aprikosenkernen,<br />

Rosinen und frittierten Kartoffeln garnieren. Den Gurken-<br />

Knoblauch-Joghurt im Schälchen reichen.<br />

Tipp: Dazu passt ein frischer bunter Salat.<br />

• Zubereitungszeit: ca. 75 min • Nährwerte pro Portion:<br />

Energie 780 kcal, Eiweiß 24 g, Kohlen hydrate 109 g, Fett 25 g<br />

Mitmachen! Sie möchten auch gemeinsam<br />

»Über den Tellerrand kochen« und voneinander lernen?<br />

In Freiburg freut sich die Orga nisation noch über Unterstützung.<br />

Anmeldung unter freiburg@ueberdentellerrand.org<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong> 43


LEITBILD LANDWIRTSCHAFT<br />

Leitbild Landwirtschaft – ein Resümee<br />

Elf Fachleute ganz unterschiedlicher Disziplinen haben uns im Laufe des Jahres<br />

ihre Überlegungen zu einem landwirtschaftlichen Leitbild für die Zukunft mitgeteilt.<br />

Eine Zusammenfassung der Kerngedanken der Autoren und Gesprächspartner.<br />

Eine zukunftsfähige Agrarund<br />

Ernährungspolitik geht<br />

die ganze Gesellschaft an.<br />

Sie ist kein Spezialthema<br />

für wenige.<br />

Der Bio-Landbau wird angesprochen<br />

als Beispiel<br />

für ein stabiles, sich<br />

weit gehend selbsttragendes<br />

landwirtschaftliches System (Löwenstein,<br />

02/17), als Modell einer schon<br />

existierenden Nachhaltigkeitszertifizierung der Landwirtschaft,<br />

von der wir in der Zukunft mehr brauchen (Häusling, 04/17),<br />

und als Muster integraler agrarischer Produktivität (Fuchs,<br />

03/17), die gleichermaßen Lebensmittel und Umweltgüter<br />

hervorbringt. Dieses System gelte es weiterzuentwickeln.<br />

Daran, dass der Bio-Landbau einen wesentlichen Beitrag<br />

zur Lösung der weltweiten Problemkreise Hunger und Ernährungssouveränität,<br />

Umweltschutz und Klimawandel leisten<br />

kann, zweifelt dagegen ein anderer Autor (Niggli, 01/17), der<br />

eine starke Differenzierung von urbanen Lebensräumen und<br />

marktfernen Standorten in der Zukunft voraussieht. In den<br />

städtischen Agglomerationen (Ballungsgebieten) werden Land -<br />

wirtschaft und Lebensmittelproduktion den Städtern Erlebnisse<br />

und Erholung bieten, zu grünen Lebensräumen und Ausgleich<br />

im Klima riesiger Metropolregionen beitragen. In marktfernen<br />

Räumen produzieren mit hohem Technikeinsatz und<br />

anspruchsvoller Verarbeitung großer Datenmengen sehr wenige<br />

Menschen äußerst<br />

effizient Nahrung in<br />

großer Menge für die<br />

wachsende Bevölkerung.<br />

Dringend lösen sollte<br />

die Gesellschaft den durch<br />

die konventionelle Landwirtschaft bewirkten krassen Verlust<br />

an Biodiversität, der etlichen der Beitragenden große Sorgen<br />

bereitet (Fuchs; Kindinger, 05/17; Dabbert, 08/17; Hudson, 09/17;<br />

Miller, 11/17). Als Treiber dafür werden gesetzliche Regeln und<br />

Bewirtschaftungsauflagen gesehen, ebenso mündige Konsumenten<br />

und Bürger, die sich engagieren und sich der starken<br />

Lobby der Agroindustrie, der Pestizid- und Düngerproduzenten<br />

und der Lebensmittelkonzerne entgegenstellen (Hudson; Miller).<br />

Rasch sollte es Agrarpolitik und Gesellschaft gelingen,<br />

beim Thema Tierwohl die Realität in weiten Teilen der Landwirtschaft<br />

und die Verbrauchererwartungen zu versöhnen<br />

(Niggli; Fuchs; Spiller; 07/17; Dabbert; Miller). Denn zum dauerhaften<br />

Erhalt fruchtbarer Böden bedarf es, gerade unter globaler<br />

Sichtweise, landwirtschaftlicher Tierhaltung. Sie stabilisiert<br />

durch Futterpflanzenanbau und organischen Dünger in<br />

maßvoller Menge das System landwirtschaftlicher Produktion<br />

ohne agroche mische Inputs, insbesondere ohne chemische<br />

44 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong>


Serie konzipiert und redaktionell<br />

betreut von Manon Haccius.<br />

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ENERGIE<br />

& LEISTUNGSFÄHIGKEIT<br />

Dünger (Dabbert). Es gilt, den Tieren gerecht werdende<br />

Produktions methoden und Haltungssysteme zu entwickeln,<br />

die dem Praxistest standhalten und sich dabei zugleich<br />

wirtschaftlich tragen, sodass ihre Erzeugnisse auch<br />

Kunden finden.<br />

Gerechtigkeit als Aspekt landwirtschaftlicher Erzeugung<br />

und Nutzung ländlicher Räume thematisieren Autoren<br />

und Gesprächspartner aus sehr unterschiedlichen Blickwinkeln.<br />

Generationengerechtigkeit und Gerechtigkeit im<br />

globalen Zusammenhang werden angemahnt (Rabe, 10/17),<br />

Fairness im internationalen Handel mit Agrarprodukten<br />

(Dabbert) und die Internalisierung externer Kosten gefordert,<br />

um zu einer gerechten Lastenverteilung nach dem<br />

Verursacherprinzip zu kommen (Löwenstein).<br />

Dass bei der zukünftigen Gestaltung von Landschaft,<br />

ländlichem Raum und Landwirtschaft der Mensch im Mittelpunkt<br />

stehen soll, als Produzent, Gestalter und Konsument,<br />

mahnen mehrere der Beitragenden an. Sie betonen<br />

die Wichtigkeit einer ästhetisch schönen Landschaft für<br />

die Menschen (Kindinger). Sie erinnern daran, dass ländliche<br />

Räume mit den Menschen für die Menschen zu<br />

gestalten sind (Rabe). Sie verweisen darauf, dass gerade<br />

in vielen Ländern der Dritten Welt erst einmal die einfachsten<br />

Grundbedürfnisse durch Arbeit in der Landwirtschaft<br />

und Nahrungsmittelerzeugung zu befriedigen sind, bevor<br />

an Umwelt- und Ressourcenschutz gedacht werden kann<br />

(Dabbert). Ohne fairen Ausgleich in den Handelsbeziehungen<br />

wird das nicht gelingen.<br />

Leitgedanken für die Gestaltung des einzelnen landwirtschaftlichen<br />

Betriebes beziehungsweise der ganzen<br />

Landwirtschaft werden formuliert: Es wird an Rudolf<br />

Steiners Konzept erinnert, dass eine Landwirtschaft als<br />

eine Art Organismus zu verstehen ist (Haccius, 06/17).<br />

Zudem wird angeregt, den Maßstab des Verhältnisses von<br />

fossiler zu Sonnenenergie in der Agrarproduktion umzukehren<br />

(Fuchs). Eine ganzheitliche Ernährungspolitik, also<br />

eine Agrarpolitik, die unter dem Blickwinkel der Ernährung<br />

und der Konsumenten zu gestalten ist, wird vorgeschlagen<br />

(Hudson).<br />

Eine zukunftsfähige Agrar- und Ernährungspolitik<br />

geht die ganze Gesellschaft an. Sie ist kein Spezialthema<br />

für wenige. Auf diesen gemeinsamen Nenner lassen sich<br />

alle Beiträge dieser Serie bringen.<br />

alnatura.de/de-de/magazin/natur-und-garten/<br />

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››› Manon Haccius<br />

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Manon Haccius war nach<br />

agrarwissenschaftlichem Studium<br />

zunächst 13 Jahre tätig für die<br />

Verbände des ökologischen Landbaus,<br />

seit April 2000 verantwortet<br />

sie bei <strong>Alnatura</strong> den Bereich<br />

Qua litätsmanagement und Verbraucher<br />

service.<br />

Rufen Sie uns an, wir informieren Sie gerne!<br />

Sanatur GmbH • Im Haselbusch 16 • 78224 Singen<br />

Tel.: 07731 / 878 333 • www.sanatur.de<br />

<strong>Alnatura</strong> 12/17


KLEINES IMKER-TAGEBUCH<br />

<strong>Dezember</strong><br />

Der Schutz der Honigbiene ist ein<br />

prominentes Thema. Kaum einer,<br />

der nicht um ihre bedrohliche Lage<br />

weiß. Zum Glück, möchte man rufen.<br />

Schließlich haben auch mich Schlagzeilen<br />

wie »Das große Bienensterben« oder<br />

»Emsig und am Ende« zum Imkern bewogen.<br />

Doch oft vergessen und beinah<br />

ohne Lobby sind all die nahen Verwandten der Honigbiene.<br />

Daher soll ihnen – den Wildbienen – zumindest hier<br />

eine Stimme verliehen werden, denn das ist dringend nötig.<br />

In Deutschland kennt man etwa 560 Wildbienenarten.<br />

Mehr als die Hälfte stehen auf der Roten Liste bedrohter Tierarten.<br />

Anders ausgedrückt: Über 280 dieser Insektenarten<br />

sind gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Die Ursachen<br />

sind bekannt und reichen vom schwindenden Lebensraum<br />

über einen Rückgang des Nahrungsangebotes bis hin zu Pestiziden<br />

in der Landwirtschaft. Der Honigbiene bietet man daher<br />

Behausung, Futter und medizinische Versorgung an. Um die<br />

Wildbienen aber kümmert sich kein Imker. Zumindest nicht<br />

direkt, denn Hummel, Mauerbiene und Co. liefern keinen Honig.<br />

Doch sind auch sie intensive Blütenbesucher und damit Bestäuber<br />

von Pflanzen. Ihr Problem: Viele Wildbienenarten sind<br />

spezialisiert. So wie die Wildbiene des Jahres <strong>2017</strong>, die Knautien-<br />

Sandbiene. Sie ist eine Nahrungsspezialistin und benötigt für<br />

die Aufzucht ihrer Nachkommen den Pollen der Wiesen-Witwenblume<br />

(Knautia arvensis). Doch leider sieht man diese hübsche,<br />

blauviolett blühende Pflanze immer seltener – mit fatalen<br />

Auswirkungen auch auf die Sandbiene. Etwa 30 Prozent der<br />

Wildbienen sind ähnlich »wählerisch« bei ihrer Nahrungswahl.<br />

Andere haben sich in der Nistplatzsuche spezialisiert und benötigen<br />

beispielsweise eine offene Bodenstruktur, Mauerspal-<br />

ten, Totholz oder hohle Pflanzenstängel. Ein ganz besonderes<br />

Exemplar ist die Zweifarbige Schneckenhaus-Mauerbiene, die<br />

ihr Nest ausschließlich in leere Schneckenhäuser baut. So wird<br />

schnell klar: Um die Vielfalt unter den Insekten zu erhalten,<br />

braucht es die Vielfalt auf Feld und Wiese, im Garten und natürlich<br />

auch in der Stadt. Beispielsweise indem man, wo immer<br />

es geht, für blühende einheimische Pflanzen sorgt. Auch gut<br />

durchdachte Nisthilfen – an sonnigen, geschützten Standorten<br />

aufgestellt – können helfen. Zudem kann ihr Bau eine schöne<br />

und nützliche Beschäftigung für lange Winterabende sein –<br />

damit es im nächsten Frühling wieder summt und brummt.<br />

››› Anja Waldmann, Ernährungswissenschaftlerin, arbeitet<br />

schon 18 Jahre für <strong>Alnatura</strong>. Seit vergangenem Jahr steht ein<br />

Bienenvolk in ihrem kleinen Garten.<br />

Ein gut durchdachtes und am richtigen Standort aufgestelltes<br />

Insektenhotel kann für manche bedrohte Wildbienenart ein<br />

geeigneter Nistplatz sein.<br />

46 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong><br />

Lese-Tipp: »Wildbienen –<br />

Die anderen Bienen« von Paul<br />

Westrich. Der Biologe und Naturfotograf<br />

hat hier ein reich bebildertes<br />

und informatives Werk geschaffen,<br />

welches Wildbienen porträtiert<br />

und Anregungen gibt, wie<br />

man sie unterstützen kann. Verlag<br />

Dr. Friedrich Pfeil, München 2015,<br />

ISBN 978-3899371369, 19,80 Euro.<br />

Foto Biene: istockphoto / defun


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48 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong><br />

PUNKTE SPENDEN – GUTES TUN<br />

Schutz für Mädchen in<br />

unsicheren Lebenssituationen<br />

In Deutschland gibt es viele Mädchen in prekären Lebenssituationen.<br />

Sie haben keinen sicheren Wohnort, schlafen<br />

»mal hier und mal dort«. Sie finden keine Wohnung und sind<br />

mit der Beantragung von Hilfen überfordert. Behörden und<br />

Einrichtungen vertrauen sie kaum. Bei ihren Eltern wurden sie<br />

vernachlässigt, geschlagen und gedemütigt, sodass sie den<br />

Weg in ein anderes Leben gewählt haben. Häufig ohne<br />

Schulabschluss und ohne finanzielle Unterstützung schlagen<br />

sie sich jeden Tag aufs Neue durch. Im TrebeCafé der Diakonie<br />

in Düsseldorf bekommen die Mädchen Unterstützung, können<br />

sich aus ruhen und versorgen, etwas essen und haben<br />

Raum für sich und ihre Bedürfnisse. Hier hören ihnen erfahrene<br />

Pädago ginnen zu und suchen gemeinsam mit ihnen Lösungen<br />

für ihre Probleme. Sie werden ermutigt und dabei begleitet,<br />

Hilfen anzunehmen und Perspektiven für sich zu entwickeln.<br />

Zusätzlich sind die Kolleginnen für die Mädchen auf der<br />

Straße da. Streetworkerinnen besuchen die Mädchen dort und<br />

helfen in akuten Krisen. Und damit möglichst wenige Kinder<br />

überhaupt auf die Straße gehen, besuchen die Mitarbeiterinnen<br />

des TrebeCafés Schulklassen und Jugendgruppen und<br />

reden mit den Kindern und Jugendlichen über ihre Sorgen<br />

und Probleme.<br />

Ein großer Teil dieser Arbeit kann nur mit Spenden aufrechterhalten<br />

werden. Jede Spende trägt dazu bei, jungen<br />

Mädchen eine Chance auf ein Leben ohne Gewalt und Missbrauch<br />

zu geben. <strong>Alnatura</strong> Kunden können die Projekte des<br />

TrebeCafés unterstützen, indem sie ihre Payback-Punkte<br />

spenden. Dies ist bereits ab einem Stand von 200 Punkten<br />

möglich. payback.de/spendenwelt<br />

<strong>Alnatura</strong> Kunden können ihre Payback-Punkte<br />

spenden und damit zahlreiche Initiativen unterstützen.<br />

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Freuen Sie sich auf das<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> im Januar:<br />

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aus dem Kloster<br />

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Slow Food – achtsam essen mit Genuss<br />

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IMPRESSUM<br />

Herausgeber <strong>Alnatura</strong> Produktions- und Han dels<br />

GmbH, Darmstädter Straße 63, 64404 Bi cken bach,<br />

Tel. 06257 9322-0, alnatura.de Öko-Kontrollstelle<br />

DE-ÖKO-001 Geschäftsführer von <strong>Alnatura</strong><br />

Prof. Dr. Götz E. Rehn, Rüdiger Kasch Redaktionsleitung<br />

Susanne Salzgeber (SUS), Darmstädter<br />

Straße 63, 64404 Bi cken bach, susanne.salzgeber@<br />

alnatura.de Anzeigen Jonas Arbeiter, Darmstädter<br />

Straße 63, 64404 Bi cken bach Redaktion Jana<br />

Benke, Daniel Fehling, Matthias Fuchs, Dr. Manon<br />

Haccius (MH), Anke Helène, Constanze Klengel,<br />

Dr. Maren Kratz, Daniel Nedelka, Bet tina Pabel (BP),<br />

Lisa Rhein, Tina Schneyer, Julian Stock, Gabriele<br />

Storm, Anja Waldmann (AW), Eva Wohlgemuth<br />

Verlag mfk corporate pub lishing GmbH, Prinz-Chris -<br />

tians-Weg 1, 64287 Darmstadt, Tel. 06151 96960 - 00<br />

Fotos <strong>Alnatura</strong>: 3 Porträt Rehn, 4 Sélection, 20/21,<br />

41 Taschen; Gerald Biebersdorf für Diakonie Düsseldorf:<br />

48; Gianni Bodini: 37 Spritzfahrzeug; Oliver<br />

Brachat: Titel, 6, 8–11, 41 Rezept, 50 Rezept; Marc<br />

Doradzillo: 3 Tellerrand, 24, 25, 26, 42 / 43, 46, 50<br />

Reportage; followfish: 27; Fotolia / zilvergolf: 15 Erdnuss<br />

/ oxie99: 17 Freisteller Datteln; istockphoto /<br />

defun: 46 Biene / saemilee: 4 Baum; Petra A. Killick:<br />

45 Porträt; Malser Aktivisten: 37 Plakat; Volker<br />

Laengenfelder: 24 Mangroven; Privat: Porträts 15,<br />

37; tomalu: 32 Foto / Peter Rigaud: 39; Susanne Salzgeber:<br />

16, 18/19; Städel Museum, Frankfurt am Main:<br />

40; Rouven Steinke: 34; usus kommunikation / Robert<br />

Seegler: Illustrationen 5 Mais, 30/31, 44; usus kommunikation:<br />

15 Illustration; VISCOM Fotografie: 12 / 13,<br />

28 / 29 Gestaltung usus.kommu nika tion, Berlin,<br />

usus-design.de Druck alpha print medien AG,<br />

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Gastbeiträge geben nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion wieder – sie sind aus der Perspektive<br />

des Verfassers geschrieben. Nachdruck, Aufnahme in<br />

Online-Dienste und Internet und Vervielfältigung auf<br />

Datenträger wie CD-ROM, DVD-ROM etc. nur nach<br />

vorheriger schrift licher Zustim mung des Verlags. Für<br />

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