Alnatura Magazin - Dezember 2017
Alnatura: Ihr kostenloses, monatliches Kundenmagazin der Alnatura Super Natur Märkte.
Alnatura: Ihr kostenloses, monatliches Kundenmagazin der Alnatura Super Natur Märkte.
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ALNATURA BIO-BAUERN-INITIATIVE<br />
Bergbauern-Initiative: Schutz von<br />
bedrohten Pinzgauer Rindern<br />
Solche Standards gewährleisten eine artgerechte<br />
Rinderhaltung. Darüber hinaus liegt <strong>Alnatura</strong> viel am<br />
Schutz bedrohter Tierarten, zum Beispiel ermöglicht<br />
durch die <strong>Alnatura</strong> Bergbauernprodukte. Die hierfür<br />
verarbeitete Milch stammt von Rindern der alten Rasse<br />
Pinzgauer, benannt nach dem Pinzgau im Bundesland<br />
Salzburg. Sie gelten als eine gefährdete Nutztierrasse.<br />
Mit den steilen Weiden der Alpen kommen diese<br />
R inder sehr gut zurecht. Durch die regelmäßige Beweidung<br />
leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz<br />
der dortigen Kulturlandschaft. Und <strong>Alnatura</strong> Kunden<br />
unterstützen durch den Kauf der Bergbauernprodukte<br />
den Erhalt der Pinzgauer Rinder.<br />
Mangroven-Initiative<br />
Vom Land ins Wasser: Mangroven sind<br />
Klimaschützer und Schutzraum für<br />
Tierarten in einem. Diese Bäume und<br />
Sträucher wachsen an tropischen Küsten.<br />
Sie binden wesentlich mehr CO 2<br />
im Boden als der gesamte Amazonas-<br />
Regenwald. Und dank ihrer typischen<br />
Stelzwurzeln sind sie Brutstätte und<br />
Kinderstube vor allem für Garnelen. Doch wurden<br />
weltweit bereits große Mangrovenflächen abgeholzt.<br />
Auf diesen Flächen werden oft konventionelle Aquakulturen<br />
aufgebaut, diese wiederum belasten die<br />
Meere unter anderem mit Antibiotika. <strong>Alnatura</strong> unterstützt<br />
deshalb zwei ökologische Aquakulturen in<br />
Costa Rica und Indien. Verzicht auf Antibiotika, Einsatz<br />
von Bio-Futter und deutlich geringere Besatzdichten<br />
sind einige Unterschiede der ökologischen zur<br />
konven tionellen Garnelenzucht. Und von jeder verkauften<br />
Packung <strong>Alnatura</strong> Garnelen gehen 15 Cent in<br />
die Renaturierung von Mangrovenflächen.<br />
Tierwohl kostet Geld<br />
Zusammengefasst: Artgerechte Tierhaltung ist<br />
möglich, kostet jedoch zusätzliches Geld. Manchmal<br />
nur wenige Cent wie bei einem Ei, manchmal spürbar<br />
mehr wie bei einem Rinder- oder Hühnerfilet. Den<br />
Nutzen dieses Engagements haben die Tiere. Doch indem<br />
wir einen Beitrag für Tierwohl leisten, geht es<br />
auch uns besser. Das Wohl, so schreibt der Duden, ist<br />
ein Zustand, in dem sich jemand in seinen persönlichen<br />
Verhältnissen wohlfühlt. Tierwohl ist also auch<br />
Menschenwohl.<br />
››› Volker Laengenfelder<br />
42 Höfe stellen aktuell mit Unterstützung der <strong>Alnatura</strong><br />
Bio-Bauern-Initiative (ABBI) auf den Bio-Landbau um. Die<br />
Initiative spendet für das Projekt »Gemeinsam Boden gut<br />
machen.« des NABU, das Bauern gezielt bei der Umstellung<br />
auf Bio-Landbau fördert. <strong>Alnatura</strong> Kunden unterstützen<br />
das Projekt, indem sie ABBI-Produkte mit dem Hinweis<br />
»Gemeinsam Boden gut machen.« kaufen: Jeweils ein Cent<br />
geht an ABBI. Im <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> lernen Sie jeden Monat<br />
eine der Neu-Bio-Bauernfamilien kennen.<br />
Wer Wunder sucht …<br />
… wird hier fündig. Am schnellsten, wenn man einige der von<br />
Frank Flasche veredelten Bio-Walnusssorten verkostet. Ob Esterhazy,<br />
Weinheimer oder vor allem die Geisenheimer – sie alle entfachen<br />
eine überraschende Geschmacksvielfalt. Ein ganz anderes<br />
Wunder, sozusagen am Anfang der Kette, sind die vielen Regenwürmer.<br />
Regenwürmer? Dazu muss man den Zustand des Bodens<br />
bedenken, den die beiden Forstwirte Frank Flasche und Christine<br />
Straub 2009 vorfanden. Hier im Hessischen Ried haben Agro-Industrie<br />
und nah liegende Unternehmen die Böden über Jahrzehnte<br />
unnötig belastet. Auf und in einem derart ausgelaugten Boden<br />
wachsen weder kräftige Walnussbäume noch nützliche Regenwürmer.<br />
Doch Frank Flasche und Christine Straub zeigen, wie<br />
man Boden gut macht. Heute züchten, veredeln und vermarkten<br />
sie über ihre Lochwald-Riednuss GbR Walnussbäume und über<br />
20 Sorten Walnüsse, obwohl sie anfangs nur »Das geht hier nicht«<br />
hörten. Dabei ist Deutschland ein Walnussland – und jetzt um<br />
zwei Experten mit sehr seltenem ökologischen Veredelungswissen<br />
reicher. Apropos Wunder: Dass hier wieder Fasane, Feldhühner<br />
und Amphibien leben, auch das mag man ein Wunder nennen.<br />
Doch eigentlich ist dies nur die Folge einer konsequent praktizierten<br />
ökologischen Landwirtschaft.<br />
››› Volker Laengenfelder<br />
alnatura.de/ABBI