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Alnatura Magazin - Dezember 2017

Alnatura: Ihr kostenloses, monatliches Kundenmagazin der Alnatura Super Natur Märkte.

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ÜBER DEN TELLERRAND KOCHEN<br />

Alles außer Wurscht – Biryani in Freiburg<br />

Was haben wir Menschen auf der Erde gemeinsam, egal<br />

welcher Religion, Kultur oder Nation wir angehören?<br />

Wir müssen essen und trinken. Was uns schmeckt und wie<br />

wir es zubereiten, unterscheidet uns, aber es kann uns<br />

auch verbinden, wenn wir miteinander teilen. Im <strong>Alnatura</strong><br />

<strong>Magazin</strong> zeigen wir jeden Monat ein Rezept von geflüchteten<br />

Menschen, das sie gemeinsam mit ihren deutschen<br />

Freunden für uns kochen.<br />

Jeder Araber kann kochen! Vielleicht nicht jeder supergut,<br />

aber es ist ein Teil unserer Kultur und so selbstverständlich<br />

wie Wasser trinken zu können«, lacht der Syrer<br />

Mohammad Alsaka, den aber alle Alaska nennen. Wir sitzen in<br />

einem großen Raum der Katholischen Hoch schulgemeinde in<br />

Freiburg, der für die hiesigen »Über den Tellerrand«-Veranstaltungen<br />

als Essenssaal fungiert. Nach gerade einmal 16 Monaten<br />

in Deutschland ist Alaskas Sprach gewandtheit beeindruckend.<br />

Kein Wunder, dass sich der 27-Jährige (unter anderem)<br />

auch bei »Our Voice« von Radio Dreyeckland engagiert, einem<br />

wöchentlichen Programm, das von Geflüchteten gestaltet wird.<br />

Was Alaska an der arabischen Küche liebt? »Die riesige Vielfalt.<br />

Wenn meine Mutter früher für uns gekocht hat, haben<br />

wir in einem Jahr nicht zweimal dasselbe gegessen. Wirklich!«<br />

Aber auch typisch deutschen Spezialitäten kann er viel abgewinnen<br />

– Käsespätzle zum Beispiel und besonders vegetarischen<br />

Maultaschen. Nur rotes Fleisch und »Wurscht«, wie er es in<br />

bestem Badisch ausspricht, seien überhaupt nicht sein Fall.<br />

Heute steht Biryani auf dem Speiseplan: In der bestens<br />

ausgestatteten Küche nehmen die Köche des Abends, der Iraker<br />

Jakob Bedros und der Syrer Hussam Hussam, das Zepter respektive<br />

den Kochlöffel in die Hand. Sie haben sich vor drei<br />

Jahren in Deutschland kennengelernt und sind seitdem befreundet.<br />

Und sie sind offensichtlich ein gut eingespieltes Team.<br />

Es duftet herrlich, als die Fadennudeln in einem riesigen Topf<br />

in Öl angebraten werden. Zusammen mit Reis, Wasser und<br />

Kurkuma entsteht hier die Grundlage für das vegetarische<br />

Haupt gericht. In einer Pfanne blubbern Kartoffelwürfel gemächlich<br />

im Bratöl, in einer anderen werden Mandeln angeröstet.<br />

Überall, wo Platz ist, arbeiten Beheimatete und Geflüchtete<br />

nach Jakobs und Hussams Anweisungen. Von Hektik dennoch<br />

keine Spur. Ganz im Gegenteil: Sobald ein bisschen weniger<br />

zu tun ist, bilden sich kleine Grüppchen, die sich angeregt<br />

unterhalten. Und draußen im Saal klimpern zwei gedankenverloren<br />

auf dem Klavier herum.<br />

Die Mühe hat sich gelohnt: Hussam Hussam serviert das Biryani.<br />

42 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong>

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