Alnatura Magazin - Dezember 2017
Alnatura: Ihr kostenloses, monatliches Kundenmagazin der Alnatura Super Natur Märkte.
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NATURKOSMETIK<br />
Eine himmlische Essenz<br />
Ätherische Öle – ihr Name leitet sich vom griechischen<br />
»aither« ab, das so viel wie »blauer Himmel« bedeutet.<br />
Ein Duft gräbt sich tiefer in die Erinnerung<br />
ein als ein Bild. Vielleicht ist es ein<br />
Hauch Lavendel, der an einen Urlaub in der<br />
Provence erinnert? Oder das Zimtaroma beim<br />
Keksbacken, das die Adventsbäckerei der Kindheit<br />
lebendig werden lässt? Die Quelle solcher<br />
Erinnerungen sind ätherische Öle – oft aus Blüten,<br />
aber auch aus anderen Pflanzenteilen. Es handelt<br />
sich um ein Zusammenspiel vieler Einzelstoffe,<br />
die die Pflanze während des Stoffwechsels als<br />
Schutzstoffe bildet. So erklärt sich, dass es für eine<br />
gute Qualität auf die Wachstumsbedingungen<br />
und den optimalen Erntezeitpunkt ankommt. Für<br />
beides und das ebenso wichtige Know-how bei<br />
der Herstellung stehen Aromatherapie- und Naturkosmetikfirmen,<br />
die für ihre zertifizierten Öle mit<br />
Partnern auf der ganzen Welt zusammenarbeiten.<br />
Die intensiv riechenden Essenzen werden seit<br />
Jahrtausenden genutzt, sei es zur natürlichen<br />
Aromatisierung von Räumen, für Rezepturen von<br />
Pflegeprodukten, rituell oder als wohltuend für<br />
Körper und Seele. Sogar Speisen lassen sich mit<br />
naturreinen ätherischen Ölen verfeinern.<br />
Überlieferte Aussagen aus der traditionellen<br />
Aromatherapie können heute oft wissenschaftlich<br />
bestätigt werden. Man weiß, wie die Moleküle<br />
in der Riechschleimhaut elektrische Impulse auslösen,<br />
die Nervenbahnen dann ins Gehirn leiten.<br />
Tatsächlich nehmen aber auch andere Schleimhäute<br />
und die Haut selber die natürlichen Duftstoffe<br />
auf. Indem sie Botenstoffe regulieren, können<br />
sogar Körperfunktionen beeinflusst werden.<br />
So gelten etwa ätherische Öle aus Nadelhölzern<br />
als antibakteriell und Orangenöl als stresslösend.<br />
Andere Untersuchungen sprechen dafür, dass ein<br />
Jasmin-Duftstoff die gleichen Hirnareale anspricht<br />
wie klassische Beruhigungsmittel.<br />
Das Flüchtige fangen<br />
Um ätherische Öle zu gewinnen,<br />
dient im Falle von Zitrusfrüchten<br />
eine Kaltpressung und ansonsten die<br />
Wasserdampfdestillation: Hierbei wird<br />
das frische Erntegut in ein Spezialgefäß<br />
mit Wasser geschichtet. Durch Erhitzung entstehender<br />
Wasserdampf löst die Öltröpfchen aus<br />
dem Zellverbund, sodass sie mit dem Dampf aufsteigen können.<br />
Leicht wie sie sind, sammeln sie sich beim Abkühlen auf dem<br />
auskondensierten Wasser. Als Nebenprodukt entsteht ein zart duftendes<br />
Pflanzenwasser, das Hydrolat, das ebenfalls verwendet werden<br />
kann. Je nach Ausgangsmaterial braucht es<br />
übrigens manchmal mehrere Tausend Kilo Material für<br />
einen Liter ätherisches Öl – 30 Rosenblüten ergeben<br />
zum Beispiel gerade mal einen Tropfen Rosenöl!<br />
Tipp: auf Qualität achten<br />
Leider tummeln sich auf dem Markt auch<br />
minderwertige oder gestreckte Öle.<br />
Diese Angaben geben Sicherheit:<br />
• »100 % naturreines ätherisches Öl« und deutscher<br />
sowie lateinischer Name der Pflanze<br />
• Ursprungsland, Pflanzenteil und<br />
Gewinnungsmethode<br />
• Qualität (z. B. kontrolliert biologischer Anbau<br />
oder Wildsammlung)<br />
• Chargennummer, Füllmenge und ggf.<br />
Sicherheitshinweise<br />
30 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 12.<strong>2017</strong>