11.12.2017 Aufrufe

nullfuenfer_FC_Ansicht

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

34<br />

Mit Wucht und Präzision:<br />

Robin Zentner schickt den<br />

Ball auf die Reise.<br />

nem Zuhause geworden. Es gibt<br />

mir natürlich auch ein Stück weit<br />

Sicherheit, verändert aber nichts<br />

an meiner Arbeitseinstellung. Für<br />

den Hinterkopf ist es ein gutes<br />

Gefühl, ich muss aber weiter so<br />

hart an mir arbeiten wie bisher.<br />

Hast du im Sommer davon zu<br />

träumen gewagt, vor mehr als<br />

30.000 Zuschauern in der OPEL<br />

ARENA aufzulaufen und von ihnen<br />

gefeiert zu werden?<br />

Ja! Denn, dass es irgendwann<br />

soweit sein würde, war<br />

immer mein Plan. Ich habe<br />

natürlich nicht erwartet, dass<br />

der Zeitpunkt so schnell kommen<br />

würde – erwarten darf man<br />

ohnehin nichts im Leben. Man<br />

kann aber immer versuchen, an<br />

Dingen zu arbeiten, die man<br />

persönlich beeinflussen kann.<br />

Was ich jetzt erleben darf, ist<br />

unheimlich spannend und ein<br />

erster Lohn für meine Arbeit der<br />

vergangenen Jahre - nicht mehr<br />

und nicht weniger. Tausende<br />

Zuschauer auf den Rängen und<br />

teilweise Millionen vor den<br />

Fernsehbildschirmen ändern<br />

letztendlich auch nichts daran,<br />

dass wir auf dem Fußballplatz<br />

stehen und unseren Job erledigen<br />

wollen. Dieser Gedanke hilft, es<br />

ein Stück weit als Normalität zu<br />

begreifen. Das Feedback und die<br />

Unterstützung der Fans habe ich<br />

aber natürlich als ‚geiles Gefühl‘<br />

wahrgenommen. Das hilft und<br />

pusht enorm.<br />

Wir müssen kurz über die<br />

Szene aus Minute 31 in<br />

Mönchengladbach sprechen.<br />

3<br />

Robin Zentner lernte das<br />

Fußball-ABC auf der anderen<br />

Rheinseite bei der SpVgg<br />

Eltville. Als Elfjähriger<br />

wechselte der gebürtige<br />

Rüdesheimer 2006 an<br />

den Bruchweg. Im August<br />

2015 wurde er für zunächst<br />

ein Jahr an Holstein Kiel<br />

verliehen, ehe er im<br />

Sommer 2017 nach Mainz<br />

zurückkehrte.<br />

Schilderst du uns bitte deine Sicht<br />

der Dinge mit mittlerweile zwei<br />

Wochen Abstand?<br />

Ehrlich gesagt war ich<br />

anfangs überrascht, welche<br />

Wellen die Szene geschlagen<br />

hat. Ich war zu 100 Prozent<br />

auf unser Spiel fokussiert. Im<br />

ersten Interview nach dem Spiel<br />

wurde mir die Szene dann aber<br />

vorgespielt und auch in den<br />

Tagen danach wurde ich von<br />

vielen Seiten nochmals damit<br />

konfrontiert. Damit war das<br />

Thema für mich aber eigentlich<br />

erledigt. Bei näherer<br />

Betrachtung ist die Szene, die<br />

auf den ersten Blick sicherlich<br />

zum Schmunzeln einlädt, auch<br />

gar nicht so spektakulär. Ich<br />

habe das ja auch für mich selbst<br />

analysiert. Ich dachte, ich hätte<br />

den Ball gestoppt, suche, den<br />

Blick nach vorne gerichtet, einen<br />

freien Mitspieler und nehme<br />

im Augenwinkel etwas Weißes,<br />

den Elfmeterpunkt, wahr. Die<br />

Wahrscheinlichkeit, dass es zu<br />

dieser Konstellation noch einmal<br />

kommen wird, ist dementsprechend<br />

verschwindend gering<br />

(lacht). Leider ist dadurch fast<br />

ein bisschen untergegangen,<br />

dass wir eine richtig gute,<br />

mutige Leistung gezeigt und<br />

Mönchengladbach extrem wenig<br />

Räume geboten haben. Wir<br />

haben den Plan des Trainers dort<br />

optimal umgesetzt und hätten<br />

mehr als einen Punkt verdient<br />

gehabt. Das war letztendlich die<br />

viel wichtigere Erkenntnis dieses<br />

Spiels und zentraler Bestandteil<br />

unserer Analyse.<br />

Gegen Köln absolvierst du heute<br />

dein drittes Bundesliga-Spiel<br />

zwischen den Pfosten der 05er.<br />

Mit welcher Einstellung geht ihr<br />

in die Begegnung?<br />

Köln ist ein gefährlicher<br />

Gegner. Da besteht überhaupt<br />

kein Zweifel. Sie können zwar<br />

ein Bundesliga-Spiel verlieren,<br />

haben aber viel mehr zu gewinnen.<br />

Sie sind zudem in den<br />

letzten Wochen keinesfalls so<br />

schlecht aufgetreten, wie es<br />

der Tabellenstand vermuten<br />

lässt. Wir dürfen keinen Gang<br />

zurückschalten, weil wir die<br />

drei Punkte unbedingt in der<br />

OPEL ARENA behalten wollen.<br />

Wir spielen zuhause, sind selbstbewusst<br />

und wollen das den<br />

Gegner natürlich ab 15:30 Uhr<br />

genauso spüren lassen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!