11.12.2017 Aufrufe

Germany Yearbook - 2005_ocr

Germany Yearbook - 2005_ocr

Germany Yearbook - 2005_ocr

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

17 Finanz- und andere Dienstleistungen<br />

Methodische Erläuterungen<br />

Geld und Kreditwesen<br />

Im Rahmen einer hoch entwickelten Volkswirtschaft spielt die Geld- und Kreditwirtschaft<br />

und damit das Bankensystem eine zentrale Rolle. Als Kapitalsammelstellen und<br />

Finanzierungsinstitute erfüllen die Banken wichtige gesamtwirtschaftliche Aufgaben.<br />

Die Statistiken des Geld- und Kreditwesens werden fast ausnahmslos von der Deutschen<br />

Bundesbank, Frankfurt am Main bearbeitet.<br />

Auf Grund des Übergangs zur Europäischen Währungsunion enden die von der Deutschen<br />

Bundesbank festgesetzten Diskont- und Lombardsätze am 31. Dezember 1998.<br />

Soweit in Verträgen und Vorschriften als Bezugsgröße für Zinsen und andere Leistungen<br />

auf den Diskontsatz Bezug genommen wird, treten an seine Stelle der Basiszinssatz<br />

gemäß dem Diskontsatz-Überleitungs-Gesetz (DÜG) bzw. der Basiszinssatz gemäß<br />

§ 247 BGB, deren Flöhe aus den Sätzen der Europäischen Zentralbank (EZB) für geldpolitische<br />

Geschäfte ermittelt wird (zu Einzelheiten siehe Anmerkungen zur Tabelle VI.3<br />

im Statistischen Teil des Monatsberichts der Deutschen Bundesbank).<br />

Angaben über die Geschäftsentwicklung der 16 privaten und 11 öffentlichen Bausparkassen<br />

(Stand 31.12.2004) in Deutschland beruhen auf Statistiken der Bundesgeschäftsstelle<br />

der Landesbausparkassen und des Verbandes der Privaten Bausparkassen.<br />

In der Berechnung der Durchschnittskurse und Renditen der im Umlauf befindlichen<br />

Wertpapiere sind nur tarifbesteuerte Inhaberschuldverschreibungen mit einer längsten<br />

Laufzeit gemäß Emissionsbedingungen von über vier Jahren enthalten, sofern ihre mittlere<br />

Restlaufzeit mehr als drei Jahre beträgt. Monatszahlen sind auf der Basis täglicher<br />

Börsenkurse (Einheitskurse) errechnet und mit den zu Marktkursen bewerteten Umlaufsbeträgen<br />

(bis Dezember 2001 mit den nominalen Umlaufsbeträgen) gewogen. Die<br />

Jahreszahlen sind ungewogene Mittel aus Monatszahlen.<br />

Die Angaben über Wertpapierkundendepots basieren auf jährlichen Meldungen der<br />

Kreditinstitute (einschl. der Kapitalanlagegesellschaften) an die Deutsche Bundesbank<br />

über die Wertpapierdepots, die für die inländischen Nichtbanken sowie die ausländische<br />

Kundschaft nach dem Stand am Jahresende geführt wurden. Die Statistik erfasst<br />

auch die Wertpapierkundendepots der Deutschen Bundesbank sowie die bei der<br />

Bundeswertpapierverwaltung eingetragenen Einzelschuldbuchforderungen an den Bund<br />

und seine Sondervermögen.<br />

Die neue EWU-Zinsstatistik (bzw. »MFI-Zinsstatistik«) wird seit Januar 2003 monatlich in<br />

den Ländern des Euro-Raums nach einheitlicher Methode erhoben. In die deutschen<br />

Ergebnisse der neuen Zinsstatistik gehen die Angaben einer repräsentativen Stichprobe<br />

von etwa 200 monetären Finanzinstituten (MFIs) ein, wobei alle Zinssätze jeweils mit<br />

den entsprechenden Kredit- oder Einlagenvolumina gewichtet werden. Die EWU-Zinsstatistik<br />

löste die frühere Bundesbank-Zinsstatistik (»Erhebung über Soll- und Habenzinsen«)<br />

ab. Auf Grund der gravierenden konzeptionellen Unterschiede sind die Ergebnisse<br />

der beiden Erhebungen nur sehr eingeschränkt vergleichbar. Eine detaillierte<br />

Beschreibung der Zuordnung der Produkte der »Erhebung über Soll- und Habenzinsen«<br />

zu den entsprechenden Instrumentenkategorien der neuen EWU-Zinsstatistik ist auf der<br />

Homepage der Bundesbank (wvm.bundesbank.de) unter Statistik/Meldewesen/<br />

Bankenstatislik/I WU /insstadstik veriügbar.<br />

In der EWU-Zinsstatistik wenden die MFIs bei der Erfassung des Neugeschäfts zwei<br />

unterschiedliche Verfahren an. Für Einlagen mit vereinbarter Laufzeit, für Repogeschäfte<br />

sowie für sämtliche Kredite außer Überziehungskrediten umfasst das Neugeschäft<br />

sämtliche Geschäftsfälle, in denen zwischen Kunden und Bank neue Vereinbarungen im<br />

Berichtsmonat getroffen wurden. Das zweite Verfahren ist bei täglich fälligen Einlagen,<br />

Einlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist und Überziehungskrediten anzuwenden. Bei<br />

diesen Instrumentenkategorien beinhaltet das »Neugeschäft« aus Praktikabilitätsgründen<br />

alle am letzten Tag des Meldemonats bestehenden Einlagen- und Kreditgeschäfte.<br />

Eine ausführliche Darstellung des Konzepts der EWU-Zinsstatistik ist im Monatsbericht<br />

der Deutschen Bundesbankvom Januar2004, S. 47 ff. erschienen.<br />

Als Devisenkurse sind bis 1998 die an der Frankfurter Börse amtlich notierten Devisen-<br />

Mittelkurse, ab 1999 die Euro-Referenzkurse der Europäischen Zentralbank sowie nachrichtlich<br />

die unwiderruflich festen Umrechnungskurse für den Euro angegeben. Für<br />

weitere ausgewählte Länder wurden die Devisenkurse aus i.d.R. zuverlässigen Quellen<br />

des jeweiligen Landes entnommen.<br />

Versicherungen<br />

Für die Statistiken im Bereich der Versicherungen ist die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

(BaFin), Bonn und Frankfurt am Main zuständig.<br />

In diesem Kapitel werden in erster Linie Angaben aus den Eigebnissen der Versicherungsunternehmen<br />

über das lndividual-(Privat-)versicherungsgeschäft (In- und Auslandsgeschäft)<br />

veröffentlicht. Beim Individualversicherungsgeschäft liegt ein Vertrag mit<br />

dem Versicherungsunternehmen zu Grunde, durch den der Versicherungsnehmer selbst<br />

über Art und Höhe seiner Beiträge und der dadurch bedingten Ansprüche gegenüber der<br />

Versicherung entscheidet. (Ergebnisse der »Sozialversicherungsträger« sind in Kapitel 8<br />

»Sozialleistungen« nachgewiesen).<br />

Bei der Darstellung wird unterschieden zwischen Versicherungsunternehmen und Versicherungszweigen<br />

( sparten). Der Versicherungszweig wird bestimmt durch die Art des<br />

Risikos, welches das Versicherungsunternehmen tragen soll. Zum Teil wird von den Versicherungsunternehmen<br />

nur ein Versicherungszweig betrieben (Spezialinstitute), häufig<br />

erstreckt sich jedoch der Geschäftsbereich eines Unternehmens auf mehrere Versicherungszweige;<br />

dies gilt besonders für die Schaden- und Unfallversicherung. Bei den Angaben<br />

über die Kapitalanlagen wird diese Unterscheidung nicht getroffen.<br />

Dienstleistungen<br />

Mit der Strukturerhebung im Dienstleistungsbereich werden jährlich Strukturdaten der<br />

Unternehmen und Einrichtungen aus den übeiwiegend unternehmensorientierten<br />

Dienstleistungsbereichen in einem konsistenten Gesamtkonzept erhoben. Im Eigebnis<br />

dieser Erhebung stehen ökonomische Kerndaten des Dienstleistungsbereichs, vorrangig<br />

in derGliederung nach Bundesländern, Wirtschaftszweigen und Größenklassen, zurVerfügung.<br />

Diese Daten bilden eine Grundlage für Analysen des Strukturwandels in diesem<br />

Wirtschaftsbereich und tragen zur qualitativen Verbesserung der Volkswirtschaftlichen<br />

Gesamtrechnungen in der Bundesrepublik Deutschland bei.<br />

Erhebungseinheiten sind die Unternehmen und Einrichtungen zur Ausübung einer freiberuflichen<br />

Tätigkeit aus den Wirtschaftsabschnitten I und K der Statistischen Systematik<br />

der Wirtschaftszweige in der Europäischen Gemeinschaft (NACE Rev. 1.1). Nach<br />

mathematisch-statistischen Methoden werden aus dem bei den Statistischen Ämtern<br />

des Bundes und der Länder geführten Unternehmensregister (Auswahlgesamtheit)<br />

mittels einer geschichteten Zufallsstichprobe bundesweit höchstens 15% als auskunftspflichtige<br />

Erhebungseinheiten gezogen. Unternehmen und Einrichtungen mit<br />

einem Jahresumsatz von 16 620 Euro und weniger gehen nicht in die Auswahlgesamtheit<br />

ein und werden auch in den Ergebnissen dieser Staüstik nicht nachgewiesen.<br />

Repräsentative Bundesergebnisse liegen 18 Monate nach Ende des Berichtszeitraumes<br />

in einer fachlichen Tiefengliederung bis zum WZ-Vier- bzw. Fünfsteller vor.<br />

440 Statistisches Bundesamt, Statistisches Jahrbuch <strong>2005</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!