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EDUCATION 5.17

Hauptthema: Lehrplan 21

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PHBern – aktuell<br />

Einführung Lehrplan 21<br />

Die Pädagogischen Hochschulen<br />

diskutierten Weiterbildungs- und<br />

Beratungskonzepte<br />

Text und Bild: Jennifer Pfister<br />

Die Tagung «Kompetenzorientierung und Lehrplan<br />

21: Weiterbildungs- und Beratungskonzepte<br />

in Diskussion» war ein voller Erfolg. Rund 260 Dozierende<br />

aller Deutschschweizer Pädagogischen<br />

Hochschulen trafen sich am Samstag, 9. September<br />

2017, im Hochschulzentrum vonRoll.<br />

Die kantonalen Behörden führen in Zusammenarbeit mit<br />

den Pädagogischen Hochschulen (PH) den Lehrplan 21<br />

an den Schulen ein. Das Vorgehen und die Konzepte unterscheiden<br />

sich und spiegeln kantonale Traditionen wieder.<br />

Gemeinsam ist allen das Ziel, Wirksamkeit auf Unterrichtsebene<br />

und bei den Schülerinnen und Schülern zu<br />

erzielen. Um sich zu vernetzen und voneinander zu profitieren,<br />

organisierten die PHBern, die PH Zürich, die PH<br />

Luzern, die PH Thurgau sowie die PH FHNW in Zusammenarbeit<br />

mit allen anderen deutschsprachigen Pädagogischen<br />

Hochschulen der Schweiz und swissuniversities<br />

die zweite Vernetzungstagung.<br />

Herausforderungen gemeinsam angehen<br />

Begrüsst wurden die Teilnehmenden von Prof. Dr. Katrin<br />

Kraus, Vizepräsidentin der Kommission Weiterbildung/<br />

Dienstleistung der PH-Kammer von swissuniversities. Sie<br />

wies darauf hin, dass die PH und insbesondere die Weiterbildung<br />

an den PH bei der Konzeption und Umsetzung<br />

des Lehrplans 21 gefordert seien. In diesem Zusammenhang<br />

betonte sie die Bedeutung des Austausches und gegenseitigen<br />

Einblicks unter den an der Einführung beteiligten<br />

Institutionen.<br />

Zuhören statt unterrichten: Rund 260 Dozierende aller<br />

Deutschschweizer PH bilden sich weiter.<br />

Kompetenzen erwerben oder für die Schule lernen?<br />

Unter diesem Titel referierte Prof. Dr. Tina Hascher von der<br />

Universität Bern. Der Lehrplan 21 sei nichts völlig Neues,<br />

sondern basiere auf einer jahrelangen Debatte um die Verbesserung<br />

schulischer Bildungsprozesse. Die zentrale Frage<br />

in der Weiterbildung laute: «Wie können Lehrpersonen in<br />

ihrer professionellen Rolle begleitet und unterstützt werden?».<br />

Dazu gab Hascher vielfältige Inputs in Form eines<br />

Überblicks über die wichtigsten Lerntheorien der letzten<br />

Jahrzehnte. Sie gliederte das Referat in vier Leitfragen: «Wie<br />

lernen Schülerinnen und Schüler?», «Wie lernen Lehrpersonen?»,<br />

«Was hat das eine mit dem anderen zu tun?» und<br />

«Was bedeutet dies für die Fort- und Weiterbildung?»<br />

Einblicke in Konzepte<br />

Danach erhielten die Teilnehmenden in 20 Workshops<br />

einen Einblick in verschiedene Beratungs- und Weiterbildungskonzepte.<br />

Prof. Dr. Kurt Hess von der PH Zug beispielsweise<br />

erläuterte im Workshop «Sandwich-Kurse<br />

regen das Learning on the Job an», wie subjektiv bedeutsame<br />

Aspekte eines kompetenzorientierten Unterrichts<br />

ins Gespräch gebracht werden können. Gabrielle Friolet<br />

und Pascal Kaeser gaben im Workshop «Say – oder wenn<br />

John Mayer die Musiklehrpersonen in den Lehrplan 21<br />

einführt» anhand konkreter Beispiele Einblick in Planung<br />

und Durchführung eines fachdidaktischen Weiterbildungsangebots<br />

der PHBern. Zudem fokussierten sechs<br />

der insgesamt 20 Workshops die Aufgaben der Schulleitung.<br />

Die Rückmeldungen zur Tagung waren grösstenteils<br />

positiv: «Meine Erwartung an die Tagung war, dass ich zwei<br />

bis drei gute Inputs mitnehmen kann. Diese erhielt ich im<br />

Workshop zum Modul Medien und Informatik», so Alex<br />

Lehmann von der PHBern. Lukas Werndli aus dem Kanton<br />

Freiburg fand im Weiterbildungskonzept der PHBern wertvolle<br />

Hinweise für sein geplantes Angebot im Fachbereich<br />

RZG des Lehrplans 21; in seinem Kanton wird dieser von<br />

2019 bis 2020 eingeführt. Edith Iten von der PH Schwyz<br />

schätzte den Austausch über Herausforderungen und Lösungsansätze<br />

in der Arbeit mit Schulleitungen sehr. Sie selber<br />

berät ihre PH beim Einführungsprozess.<br />

Den Tagesabschluss gestalteten die «Varietäter». In<br />

einem bewegten Theater führten sie vor, wie es mittels<br />

Chemie gelingt, ablehnende Haltungen in positive umzuwandeln<br />

und wie eine Harmonisierung möglich ist, obwohl<br />

das Gesamtbild auf den ersten Blick eher etwas unharmonisch<br />

wirkt.<br />

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