Magazin Mitarbeitende Solothurner Spitäler 04/17 - Präzis
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WO KANN ICH ES<br />
MIR LEISTEN,<br />
UNPRAZISE ZU SEIN?<br />
?<br />
SOH<br />
UMFRAGE<br />
!<br />
«BEI DEN KLEINEN DINGEN<br />
IM TÄGLICHEN LEBEN KANN ICH<br />
GANZ SCHÖN TOLERANT SEIN,<br />
ODER UNPRÄZIS?»<br />
RATNA KUNAPATY | BÜRGERSPITAL SOLOTHURN<br />
Als Leiterin der Cafeteria<br />
muss ich zu jeder Zeit, in der richtigen Menge und<br />
Auswahl das Angebot bereitstellen. Es ist mir wichtig,<br />
dass unsere <strong>Mitarbeitende</strong>n jederzeit die Möglichkeit<br />
haben, ihre Energiereserven aufladen zu<br />
können, um leistungsfähig zu sein/bleiben. Als Gegensatz<br />
dazu kann ich in meinem Hobby – dem Herstellen<br />
von Stoffrosen – die <strong>Präzis</strong>ion weitgehend<br />
ausblenden und in der Kreativität aufgehen. Gerade<br />
hier ist das «Unperfektsein» gefragt, ja gefordert.<br />
Denn das Ergebnis wird durch meine inneren Impulse<br />
bestimmt.<br />
Im Prinzip kann ich es mir nirgends<br />
leisten, unpräzise zu sein, ganz sicher nicht im<br />
Beruf, aber auch nicht in meiner liebsten Freizeitbeschäftigung,<br />
dem Singen in diversen Bands. Jedoch<br />
lasse ich im privaten Haushalt «die Fünf grade sein»,<br />
ausserdem lasse ich das mir eigentlich vorgenommene<br />
Sportprogramm schon mal sausen ;-)<br />
GABRIELA GROB | SACHBEARBEITERIN PATIENTENAUFNAHME<br />
KANTONSSPITAL OLTEN<br />
Uii, uiii, uiii! Unpräzis bin ich<br />
vor allem leider manchmal beim Tennis. Sei es wenn<br />
der Aufschlag nicht im Feld landet, der Ball ins Aus<br />
segelt oder ich ihn ins Netz schlage. Eigentlich<br />
möchte ich im Tennis alle Bälle präzis platzieren,<br />
doch will mir dies einfach nicht immer gelingen.<br />
Dann sage ich mir: «Ich bin ja nicht RF – und es darf<br />
mal unpräzis sein.»<br />
JASMINE VONLANTHEN | KUR- UND REHAVERMITTLERIN<br />
(UND GROSSER FAN VON ROGER FEDERER)<br />
BÜRGERSPITAL SOLOTHURN<br />
In der täglichen Arbeit kann<br />
ich es mir ja kaum leisten, unpräzis zu sein, da es im<br />
Druckerzeugnis für alle sichtbar wird. Doch gibt es<br />
da sehr wohl die kleinen privaten Ungenauigkeiten.<br />
Zugegeben lege ich nicht so viel Wert auf die perfekte<br />
Rasur, gehe allzu spät zum Coiffeur oder drücke<br />
auch mal ein Auge zu, wenn ich bei der Hausarbeit an<br />
der Reihe bin. Lassen Sie es mich so sagen: «Bei den<br />
kleinen Dingen im täglichen Leben kann ich ganz<br />
schön tolerant sein, oder unpräzis?»<br />
RATNA KUNAPATY | MITARBEITER DRUCKEREI<br />
BÜRGERSPITAL SOLOTHURN<br />
SIMONE BRODMANN | LEITERIN CAFETERIA | SPITAL DORNACH<br />
…im Berufsalltag und in meiner<br />
Führungsarbeit bin ich bestrebt, präzise zu sein.<br />
Damit möchte ich vor allem Missverständnissen, und<br />
deren zeitraubenden Auswirkungen, entgegenwirken.<br />
KATHRIN STETTLER | LEITENDE HEBAMME<br />
BÜRGERSPITAL SOLOTHURN<br />
Scheint die Sonne, so erlaube<br />
ich mir, meine Wohnung in unpräzisem Zustand zu<br />
lassen und in die Natur zu gehen. Oft zieht es mich<br />
dann in meinen Garten. Mit viel Leidenschaft pflege<br />
ich meinen Naturgarten und meine unzähligen Blumentöpfe,<br />
die rund ums Haus stehen. Das alles darf<br />
in sich nicht präzise wirken. Es darf und muss naturnahe<br />
und auch wild sein. Dem angepasst, muss ich<br />
die Gartenarbeit im Naturgarten präzise unpräzise<br />
verrichten. Wenn alles wild durcheinander blüht, und<br />
die viele Arbeit, welche dahinter steckt nicht ersichtlich<br />
ist, dann bin ich zufrieden.<br />
DENISE AMIET | DIPL. SOZIALARBEITERIN FH<br />
In unserer Hochleistungsgesellschaft,<br />
so scheint es mir, kann man es sich kaum<br />
mehr leisten, unpräzise zu sein. <strong>Präzis</strong>ion ist oberstes<br />
Gebot. Ein Glück, dass ich exaktes Arbeiten schon<br />
in frühester Kindheit von meinen Eltern gelernt habe.<br />
Im Berufsleben scheidet für mich Ungenauigkeit aus,<br />
und auch im Privatleben muss ich mir grosse Mühe<br />
geben, nicht ganz so präzis zu sein, denn oftmals<br />
werde ich sonst als Pedant bezeichnet.<br />
DR. MED. NATHALIE MAYOR | OBERÄRZTIN STV., MEDIZIN /<br />
GERIATRIE | KANTONSSPITAL OLTEN<br />
Bei meiner Arbeit im Lohn und<br />
HR-Controlling liegt Unpräzises gar nicht drin; jeder<br />
und jedem steht doch Ende Monat sein «präziser»<br />
Lohn zu. «Darfs es bitzeli meh oder weniger si», gibt<br />
es wohl nur noch in der Käserei oder beim Metzger.<br />
Hingegen beim Kochen lasse ich mich gerne auch<br />
mal hinreissen. Da koche ich nicht genau nach Rezept<br />
und experimentiere oder improvisiere. Manchmal<br />
gibts dann sogar ein Lob, ab und zu aber auch<br />
komische Blicke<br />
PSYCHIATRISCHE DIENSTE<br />
LILIANE JORNS | HR-SPEZIALISTIN, PERSONALDIENST SOH<br />
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