Regionalvermarktung von Öko-Produkten aus Nordrhein-Westfalen

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

III. 10 Ergebnisse der Befragung III. Ergebnisse der Befragung 1. Umstellungspotenziale Grundsätzlich kann festgehalten werden, dass die bei der Befragung aus dem Jahr 2008 von den Unternehmen benannten Bedarfsmengen aus dem nordrheinwestfälischen Erzeugungsgebiet, bedingt durch den starken Regionaltrend im Jahr 2011 relevanter als zum damaligen Zeitpunkt der Publikation sind. Denn tendenziell hat mit diesem Verbrauchertrend seit 2008 die Nachfrage des Einzelhandels nach Öko-Produkten aus NRW zugenommen. Der in der Studie aus 2008 benannte Bedarf könnte daher heute zu einem größeren Anteil aus NRW stammen als in den Vorjahren. Sofern die Ware also verfügbar ist und Qualität sowie Preis in einer akzeptablen Bandbreite liegen, hindern vor allem noch die zuweilen unzureichenden Organisations- und Logistikstrukturen daran, die Nachfrage auch entsprechend aus der Region zu bedienen und die existierenden Potenziale auch tatsächlich auszuschöpfen. Um die zusätzlich zu den heute verfügbaren Rohstoffmengen benötigten Volumina grob abzuschätzen, können somit die Ergebnisse der Studie aus dem Jahr 2008 als Anhaltspunkte für die Planungen der nächsten Jahre zu Rate gezogen werden; abzüglich der seit 2007 bereits erfolgten Produktionserweiterungen. Um die seit dem Jahr 2007 erfolgten Flächenerweiterungen und Aufstockungen der Tierbestände in AgroMilagro die Ergebnistabelle der Studie aus dem Jahr 2008 zu integrieren, wurden die bislang verfügbaren Daten für das Jahr 2010 aus verschiedenen Quellen zusammengetragen. Die Abbildung auf der folgenden Seite zeigt somit den aus der Studie 2008 berechneten Zusatzbedarf an Rohstoffen abzüglich der bereits erreichten Zuwächse bis Ende 2010, soweit die Daten bereits vorliegen. Auf diese Weise ist es möglich die Höhe der benötigten Umstellungsfläche für die nächsten Jahre grob abzuschätzen. Bedauerlicherweise gibt es durch eine Änderungen in der Erhebungs- und Auswertungssystematik des Statistischen Bundesamtes teilweise keine Detaildaten für das Jahr 2010, so dass einige Kategorien ohne aktuelle Flächen, bzw. Tierzahlangaben bleiben müssen. Bei der Betrachtung der zusammengestellten Daten zeigt sich, dass bei Getreide trotz eines Flächenwachstum seit 2007 von 1.000 Hektar immer noch ein erhebliches Produktionspotenzial in der Größenordnung von 29.000 Hektar besteht. Auch bei Ölsaaten, Kartoffeln, Freiland-Gemüse und Spargel hat sich die Produktion zwar teilweise leicht erhöht, aber längst nicht so stark wie der Markt die Produkte nachfragt. Bei Futterleguminosen konnte seit 2007 ein Anstieg der Anbaufläche in Höhe von knapp 400 Hektar erzielt werden, aber dennoch verleibt ein Umstellungsbedarf von über 1.000 Hektar. Auch Obst wird inzwischen auf einer deutlich größeren Flächen erzeugt. Die beachtlichen Wachstumsraten von 26% (Kern- und Steinobst) und 50% (Beerenobst) können dennoch nicht die starke Nachfrage auch nur annähernd decken. Erdbeeren haben in diesem Zeitraum einen Zuwachs von fast 100% erfahren, und auch der Unterglasanbau legte flächenmäßig um über 30% zu. Trotzdem verbleibt auch bei diesen Kulturen ein erhebliches Umstellungspotenzial, laut Aussagen der befragten Unternehmen. Bei Milch, Masthähnchen und Schafen gibt es einen in der Größenordnung unbezifferten Bedarf, der noch spezifiziert werden müsste. Bei den Mastschweinen ist die Produktion um schätzungsweise 75% angestiegen, dennoch fehlen immer noch rund 11.000 Tiere. Auch beim Geflügel gab es bedeutende Zuwächse in der Größenordnung von fast 100.000 Tieren. Da die Daten nicht näher aufgeschlüsselt sind, ist nicht bekannt, in welchem Bereich (Legehennenhaltung oder Geflügelmast) dieses Wachstum erfolgte. Laut Aussagen größerer Legehennenerzeuger liegt der Bedarf trotz des Zuwachses bei mindestens 150.000 Tieren in 2011. Da auch bei den Rindern keine Aufschlüsselung der Daten hinsichtlich der Haltung von Milchkühen möglich ist, kann nicht festgestellt werden, welches Wachstum hier stattgefunden hat. Die befragten Molkereien jedenfalls melden immer noch zusätzlichen Bedarf an Milchkühen aus NRW an. Das Flächenwachstum in NRW von 2007 bis 2010 lässt darauf schließen, dass sich der Bedarf an zusätzlicher Umstellungsfläche von 43.000 Hektar auf rund 36.000 Hektar reduziert hat. Der Hauptbedarf besteht aber nach wie vor überwiegend im Bereich von Ackerbau-, Gemüse- und Obstflächen. research Öko-Regionalvermarktungspotenziale in NRW
III. Ergebnisse der Befragung Zusätzlich benötigte Öko-Anbaufläche ab 2011 in NRW (Schätzung) Getreide gesamt 7.321 Futterleguminosen 4.886 Ölsaaten 173 Kern- u. Steinobst 138 Beerenobst 35 Kartoffeln 709 Gemüse Freiland 1.204 ha 8.445 ha 5.356 ha 120 ha 174 ha 52 ha 731 ha 1.268 Öko-Regionalvermarktungspotenziale in NRW Veränderung in % ha 15,4 29.176 ha 9,6 1.080 ha -30,6 100 ha 26,1 100 ha 48,6 50 ha 3,1 778 ha 5,3 500 Möhren nV nV - 100 Zwiebeln nV nV - 100 Blumenkohl nV nV - 10 Spargel 623 Erdbeeren 27 Gemüse Unterglas 9 Summe Ackerbaufläche 15.171 Rinder 42.533 Milchkühe 8.674 Mastschweine 9.277 Geflügel 220.331 ha 606 ha 53 ha 12 ha 16.849 Tiere 40.471 ha -2,7 50 ha 96,3 30 ha 32,4 5 ha 11,1 32.000 ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha Tiere -4,8 0 Tiere Tiere nV Tiere - ? Tiere Tiere 16.207 Tiere 302.053 Tiere 74,7 11.000 Tiere Tiere 37,1 ? Tiere Masthähnchen nV nV - ? Tiere Legehennen nV nV - 150.000 Schafe 14.400 Summe Grünlandfläche 33.273 Produktion NRW 2007 NRW 2010 Tiere 23.038 ha 40.092 Potenzial zusätzlich benötigte Produktion ab 2011 Tiere Tiere 60,0 ? Tiere ha 20,5 3.800 Gesamtfläche 51.397 ha 62.718 ha 22,0 36.000 Quelle: Agromilagro research 2011; Potenziale gerundet Datenquelle: Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, Landwirtschaftskammer NRW nV = keinen Daten vorhanden, ?= Schätzung nicht möglich Folgendes ist bei dieser Berechnung zu berücksichtigen: Es handelt sich um grobe Schätzungen der Marktpartner auf Basis der Befragung im Jahr 2007 abzüglich der bis 2010 hinzugekommenen Prodution; Zugrunde liegt nur der Bedarf von einer Auswahl von Marktpartnern in NRW; Vereinfachend wurde angenommen, dass der Bedarf der Unternehmen vollständig aus dem Großraum NRW abgedeckt wird; Nicht berücksichtigt wurde bei der Aufsummierung der "benötigten Öko-Anbaufläche", dass in Öko-Fruchtfolgen ca 25-30% zusätzliche Flächen für Leguminosen-Anbau eingerechnet werden müssen ha ha AgroMilagro research 11
Seite 1 und 2: Marktstudie 2011 Regionalvermarktun
Seite 3 und 4: Inhaltsverzeichnis Empfehlungen 35
Seite 5 und 6: Anhang 44 Auftraggeber Westfälisch
Seite 7 und 8: I. Einleitung von Bio-Produkten nac
Seite 9: II. II. Methodik Methodik Um zu erm
Seite 13 und 14: III. Ergebnisse der Befragung und b
Seite 15 und 16: III. Ergebnisse der Befragung Schä
Seite 17 und 18: III. Ergebnisse der Befragung 2.7.1
Seite 19 und 20: III. Ergebnisse der Befragung Eidot
Seite 21 und 22: III. Ergebnisse der Befragung nalve
Seite 23 und 24: III. Ergebnisse der Befragung porte
Seite 25 und 26: III. Ergebnisse der Befragung bedie
Seite 27 und 28: III. Ergebnisse der Befragung Müns
Seite 29 und 30: III. Ergebnisse der Befragung NRW-L
Seite 31 und 32: III. Ergebnisse der Befragung GmbH,
Seite 33 und 34: III. Ergebnisse der Befragung Entsp
Seite 35 und 36: IV. Empfehlungen IV. Empfehlungen I
Seite 37 und 38: IV. Empfehlungen lem China) zu redu
Seite 39 und 40: IV. Empfehlungen eine Logistik besi
Seite 41 und 42: IV. Empfehlungen verloren gehen. Da
Seite 43 und 44: IV. Empfehlungen von Einzelhändler
Seite 45 und 46: V. Anhang Öko-Regionalvermarktungs
Seite 49 und 50: V. Anhang 1.4 1.1.1 1.2.2 1.3.3 1.4

Regionalvermarktung von Öko-Produkten aus Nordrhein-Westfalen

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?