Regionalvermarktung von Öko-Produkten aus Nordrhein-Westfalen
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III.<br />
Ergebnisse der Befragung<br />
porter oder LKW´s nicht voll <strong>aus</strong>gelastet<br />
und sind auf den Rücktouren<br />
im ungünstigsten Fall leer.<br />
Da der Transport in den nächsten<br />
Jahren einen steigenden Kostenanteil<br />
hervorrufen wird und in<br />
den vergangenen Jahren bereits<br />
vielversprechende Projekte an zu<br />
hohen Logistikkosten gescheitert<br />
sind, besteht in diesem Bereich<br />
erheblicher Optimierungsbedarf.<br />
Eine Vernetzung der bestehenden<br />
Transportsysteme und Kooperationen<br />
der regionalen Unternehmen<br />
untereinander würden eine<br />
wesentliche Kostenreduzierung<br />
ermöglichen. Die Auslieferungslogistik<br />
muss für die verschiedenen<br />
Branchen jedoch getrennt <strong>von</strong>einander<br />
geplant und umgesetzt werden.<br />
Die national aufgestellten Unternehmen<br />
haben zumeist eigene<br />
Zentralläger, über welche die jeweiligen<br />
Filialen beliefert werden.<br />
Die Logistik dieser Unternehmen<br />
ist so effizient aufgebaut, dass hier<br />
kein Optimierungsbedarf besteht.<br />
Ganz anders verhält sich das<br />
bei den konventionellen regional<br />
organisierten selbstständigen Einzelhändlern.<br />
Für diese müssen zumeist<br />
separate Bestell- und Lieferlogistikstrukturen<br />
aufgebaut bzw.<br />
bestehende Strukturen optimiert<br />
werden. Für die Belieferung der<br />
Naturkostfachgeschäfte wiederum<br />
müssen ebenfalls separate Lieferstrukturen<br />
aufgebaut bzw. bestehende<br />
optimiert werden, da großer<br />
Wert auf ein persönliches Vertrauensverhältnis<br />
der Geschäftspartner<br />
untereinander gelegt wird.<br />
Zuweilen weigern sich die Filialinhaber<br />
der Naturkostbranche auch<br />
mit Unternehmen zusammen zu<br />
arbeiten, die die konventionelle<br />
Konkurrenz, insbesondere die<br />
Discounter, beliefern. Diese besonderen<br />
Umstände müssen bei<br />
der Projektplanung berücksichtigt<br />
werden.<br />
Durch die jeweilige Bündelung<br />
der Ware könnten auch marktferne<br />
Erzeuger bzw. abgelegenere<br />
Einzelhandlesfilialen in ein entsprechendes<strong>Regionalvermarktung</strong>skonzept<br />
einbezogen werden,<br />
die bislang mit Blick auf die Logistikkosten<br />
nicht beliefert werden.<br />
<strong>Öko</strong>-<strong>Regionalvermarktung</strong>spotenziale in NRW<br />
5.<br />
Regionale Strukturen<br />
Je nach Produkt und Unternehmensstrategie<br />
bzw. Unternehmensgröße<br />
wird der Begriff Region<br />
sehr unterschiedlich verstanden.<br />
Während kleinere Verarbeiter oder<br />
Zwischenhändler einen Aktionsradius<br />
<strong>von</strong> rund 50 Kilometern um<br />
ihren Firmensitz herum als ihre<br />
Bezugs- und Lieferregion definieren,<br />
sehen andere national bzw.<br />
international aufgestellte Unternehmen<br />
ganz <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong><br />
als eine Region an und sehen<br />
auch keine Möglichkeiten, weder<br />
in der Bezugs- noch Lieferstruktur,<br />
eine Unterteilung in enger gefasste<br />
Regionen vorzunehmen. Zu hoch<br />
würden der Aufwand und entsprechend<br />
auch die Kosten, um z.B.<br />
eine chargengenaue Zuordnung<br />
innerhalb ihres Unternehmens mit<br />
einer kleinräumigen Lieferstruktur<br />
zu koordinieren. Darüber hin<strong>aus</strong><br />
gibt es für viele Unternehmen bereits<br />
Versorgungsengpässe für die<br />
benötigten Rohstoffe, wenn NRW<br />
als eine Region definiert wird. Eine<br />
noch feinere Unterteilung hätte<br />
zur Folge, dass eine <strong>aus</strong>reichende<br />
Rohwarenbeschaffung nicht zu<br />
realisieren wäre.<br />
Daher muss die Definition der<br />
Region immer in Abhängigkeit <strong>von</strong><br />
dem jeweiligen Produkt und den<br />
betreffenden Unternehmen vorgenommen<br />
werden. In wie weit die<br />
Verbraucher hierbei andere Vor-<br />
stellungen <strong>von</strong> der eigenen Region<br />
haben und bei welchen <strong>Produkten</strong><br />
auch hier ein unterschiedlicher<br />
Regionalbegriff akzeptiert würde,<br />
kann ohne weitere Untersuchungen<br />
nicht definitiv bestimmt werden.<br />
Daher müsste im Rahmen<br />
<strong>von</strong> <strong>Regionalvermarktung</strong>skonzeptionen,<br />
in Abhängigkeit <strong>von</strong><br />
den teilnehmen Unternehmen<br />
bzw. den angebotenen <strong>Produkten</strong>,<br />
eine entsprechend flexible Anpassung<br />
der Marketinginhalte vorgenommen<br />
werden.<br />
Beispielsweise gibt es eine kleine<br />
Molkerei auf Gut Wilhelmsdorf<br />
in Ostwestfalen-Lippe, die gute<br />
Chancen sieht, die eigenen Produkte<br />
mit einem sehr eng begrenzten<br />
lokalen Bezug zu vermarkten.<br />
Lehmann Natur hingegen, ein<br />
international tätiger Großhändler<br />
für Obst und Gemüse in Mönchengladbach,<br />
sieht unter Berücksichtigung<br />
des Zusatzaufwandes<br />
und der zu kalkulierenden Kosten<br />
lediglich die Möglichkeit, für das<br />
Bundesland NRW die benötigten<br />
Rohstoffe für Einzelhändler in<br />
NRW sicherzustellen. Beide Unternehmen<br />
beliefern unterschiedliche<br />
Kundenstrukturen, so dass sich<br />
die unterschiedlichen Regionalbegriffe<br />
durch<strong>aus</strong> im Marketing sinnvoll<br />
umsetzen lassen. Während<br />
Lehmann Natur die Zentralläger<br />
großer konventioneller Filialisten<br />
(Real, Rewe, Edeka, Tengelmann,<br />
etc.) anfährt, beliefert die<br />
kleine regionale Molkerei vor allem<br />
kleinere lokale Filialisten wie<br />
Jibi, Elli oder Minipreis als ideale<br />
Partner. Die Kunden hier haben an<br />
den regionalen Einzelhandelsfilialisten<br />
viel höhere Ansprüche an<br />
dessen Regionalkompetenz bzw.<br />
Engagement für die Unternehmen<br />
vor Ort als an eine national bzw.<br />
international aufgestellte Rewe.<br />
Bei letzterem Unternehmen sind<br />
die Kunden schon zufrieden, wenn<br />
AgroMilagro<br />
research<br />
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