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Regionalvermarktung von Öko-Produkten aus Nordrhein-Westfalen

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III.<br />

Ergebnisse der Befragung<br />

Eidotters zu erreichen. Der Produktionsabfall<br />

wird für eine Biomassenheizung<br />

bzw. Produktion<br />

<strong>von</strong> Heizpellets verwendet, um so<br />

eine möglichst vollständige Nutzung<br />

der Rohstoffe und rentable<br />

Produktion zu erreichen.<br />

Für die Futtererzeugung werden<br />

Ackerbohnen, Lupinen, Wicken,<br />

Luzerne, Rotklee, Disteln, Mohn,<br />

Kümmel, Kürbis, Erbsen, Sonnenblumen,<br />

Raps, Soja, Hanf und<br />

Lein <strong>aus</strong> regionaler Erzeugung benötigt.<br />

2.9 Spezialkulturen<br />

Weitere Kulturen, die im deutschen<br />

Anbau lange vernachlässigt<br />

wurden, aber durch<strong>aus</strong> Kaufinteressenten<br />

haben, sind beispielsweise<br />

Linsen, Buchweizen,<br />

Amaranth und Hirse. Es ist klar,<br />

dass nur wenige Standorte für<br />

diese Kulturen in Frage kommen<br />

und das Ertragsrisiko recht hoch<br />

ist. Landwirte, die sich gerne mit<br />

solchen Sonderkulturen beschäftigen,<br />

könnten sich mit diesen Kulturen<br />

ein zusätzliches Standbein<br />

aufbauen. Das Ernte<strong>aus</strong>fallrisiko<br />

ist jedoch sehr hoch und schreckt<br />

viele Erzeuger da<strong>von</strong> ab, in diese<br />

grundsätzlich sehr interessanten<br />

Kulturen zu investieren.<br />

Um entsprechende angepasste<br />

Sorten zu züchten und Anbau-<br />

Know-How neu zu aktivieren,<br />

wären konzertierte Forschungsarbeiten<br />

in verschiedenen Bundesländern<br />

eine Investition in<br />

mittelfristig sinnvolle Produktionsalternativen<br />

für deutsche Landwirte.<br />

Allerdings gibt es in NRW nach<br />

Meinung einiger Befragter wenig<br />

Bio-Marktfruchtbetriebe, die solche<br />

Spezialkulturen in ihre Fruchtfolge<br />

einbauen könnten. Daher<br />

stellt sich eine Realisierung des<br />

Anb<strong>aus</strong> dieser Kulturen in NRW<br />

als äußerst schwierig dar.<br />

2.10 Produktinnovationen<br />

Darüber hin<strong>aus</strong> gibt es zahlreiche<br />

innovative Produktideen die<br />

auf die Umsetzung in die Praxis<br />

warten. So z.B. die Nutzung<br />

nicht marktfähiger Ware mittels<br />

Sondersortierungen (Honig- oder<br />

Snackmöhren) oder die Herstellung<br />

<strong>von</strong> Sauerkonserven bzw.<br />

Geflügelfleischprodukten <strong>aus</strong> Althennenfleisch.<br />

Die Erhöhung der<br />

Sortenvielfalt über die Wiederbelebung<br />

alter Apfelsorten, sowie die<br />

Erzeugung besonderer Gemüsesorten<br />

wie beispielsweise gelbe<br />

oder violette Möhren oder der Anbau<br />

andersfarbiger Tomatensor-<br />

<strong>Öko</strong>-<strong>Regionalvermarktung</strong>spotenziale in NRW<br />

ten stellen weitere Möglichkeiten<br />

dar. Alte Sorten, die lange nicht<br />

mehr angebaut wurden, bergen<br />

erhebliches Differenzierungs- und<br />

Absatzpotenzial für ökologische<br />

Erzeuger. Backbetriebe suchen<br />

auch alte Getreidesorten für ihre<br />

Spezialprodukte. So beständen<br />

beispielsweise für Einkorn, Emmer,<br />

Buchweizen oder auch alte<br />

Gerstensorten Anbaupotenziale.<br />

2.11 Zukunfts<strong>aus</strong>sichten<br />

Die oben beschriebenen Rohstofflücken<br />

künftig <strong>aus</strong> NRW zu<br />

schließen, ist <strong>aus</strong> Sicht einzelner<br />

Befragter nur bedingt realisierbar.<br />

AgroMilagro<br />

research<br />

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