Regionalvermarktung von Öko-Produkten aus Nordrhein-Westfalen
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IV.<br />
Empfehlungen<br />
verloren gehen. Daher bedarf es<br />
im Rahmen <strong>von</strong> <strong>Regionalvermarktung</strong>sprojekten<br />
Betriebsberatern,<br />
die sicherstellen, dass die Unternehmen<br />
die Marketingversprechen<br />
auch wirklich einhalten und<br />
die nötigenfalls auch dabei helfen<br />
können, Produktionsprozesse entsprechend<br />
anzupassen.<br />
Ob im Rahmen <strong>von</strong> diesen Marketingkonzeptionen<br />
auch neue<br />
Regionalmarken oder -label entwickelt<br />
werden sollten, ist jeweils bezogen<br />
auf die spezielle Region im<br />
Einzelfall zu entscheiden. In einigen<br />
Regionen gibt es bereits Regionalmarken,<br />
die allerdings in den<br />
meisten Fällen sowohl konventionelle<br />
wie auch ökologisch erzeugte<br />
Produkte vereinigen. Ob das im<br />
Einzelfall sinnvoll ist oder nicht,<br />
kann im Rahmen dieser Studie<br />
nicht entschieden werden. Dazu<br />
bedarf es eines Diskussionsprozesses<br />
innerhalb<br />
der jeweiligen Kooperationsgruppe<br />
vor Ort. Es sollten<br />
allerdings die<br />
in den Regionen<br />
existenten Regionalinitiativen<br />
<strong>von</strong> Anfang an in<br />
die Planungen<br />
mit eingebunden<br />
werden. Ob diese<br />
neuen Vermarktungsstrukturen<br />
dann später unter<br />
der bereits existierendenRegionalmarke<br />
laufen oder<br />
doch neue Marketingkonzeptionen<br />
entwickelt werden<br />
müssen, wird sich<br />
im Laufe des Entwicklungsprozesse<br />
zeigen.<br />
Auch das Landmarktkonzept,<br />
welches in einigen Rewe-Filialen<br />
in NRW unter maßgeblicher Koordinierung<br />
durch die Landwirtschaftskammer<br />
NRW eingeführt<br />
werden soll, muss bei diesen<br />
Überlegungen mit einbezogen<br />
werden. Im Rahmen dieses Konzeptes<br />
liefern <strong>aus</strong>schließlich Erzeuger<br />
in Eigenregie ihre Waren<br />
an einzelne Filialen vor Ort. Es<br />
erfolgt also keine gebündelte koordinierte<br />
Auslieferung wie in dem<br />
in dieser Studie vorgeschlagenen<br />
Modell. Daher kommt das Landmarktkonzept<br />
nicht für Erzeuger<br />
oder Verarbeiter in Frage, die<br />
mehr als eine handvoll Filialen mit<br />
ihrer Ware beliefern wollen oder<br />
müssen. Einzelne Erzeuger, die<br />
ihre Produktion im Direktabsatz<br />
vermarkten und dafür nur wenige<br />
Filialen beliefern wollen, kommt<br />
das Landmarktkonzept zu pass.<br />
Wer allerdings größere Mengen<br />
<strong>Öko</strong>-<strong>Regionalvermarktung</strong>spotenziale in NRW<br />
über die <strong>Regionalvermarktung</strong>sschiene<br />
absetzen möchte, findet<br />
in dem Landmarktkonzept nicht<br />
die geeignete Alternative. Insofern<br />
ergänzen sich das Landmarktkonzept<br />
und die im Rahmen dieser<br />
Studie betrachteten <strong>Regionalvermarktung</strong>soptionen.<br />
Allerdings<br />
stehen beide Konzepte in den Rewe-Geschäften,<br />
am Point of Sale,<br />
in direkter Konkurrenz zueinander.<br />
Diese Problematik wurde auch<br />
<strong>von</strong> einzelnen Rewe-Händlern<br />
angesprochen. Es besteht derzeit<br />
aber der Wunsch, beide Konzepte<br />
miteinander in Einklang zu bringen<br />
und nicht eines <strong>von</strong> Beiden<br />
<strong>aus</strong>zugrenzen. Insofern besteht<br />
auch hier noch eine Aufgabe, zumindest<br />
in Rewe-Filialen, die die<br />
im Rahmen <strong>von</strong> Projekten zu erarbeitenden<br />
Marketingkonzeptionen<br />
bewältigen müssen.<br />
AgroMilagro<br />
research<br />
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