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SchlossMagazin Bayerisch-Schwaben Januar 2018

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30 | gesundheit | Fasten<br />

foto fotolia.com / Mammut Vision<br />

Fasten: Befreiung<br />

für Körper und Geist<br />

Schon lange ist das Fasten mehr als eine religiöse Tradition. Viele Menschen empfinden<br />

den Verzicht auf feste Nahrung nicht nur als extreme Selbsterfahrung, sondern auch als<br />

körperliche und seelische Befreiung.<br />

Fasten ist alles andere als eine neuzeitliche Erfindung:<br />

Anhänger der Auszeit vom Essen gab es schon im Altertum.<br />

Kein geringerer als Hippokrates selbst ließ<br />

einst verlauten: „Wer stark, gesund und jung bleiben will, sei<br />

mäßig, übe den Körper, atme reine Luft und heile sein Weh<br />

eher durch Fasten als durch Medikamente!“ Er sollte Recht<br />

behalten: Längst belegen zahlreiche Studien die positive<br />

Wirkung des Fastens. So kann der Verzicht auf Nahrung durch<br />

den umprogrammierten Stoffwechsel u. a. auch Beschwerden<br />

wie Neurodermitis, Rheuma und Arthrose lindern.<br />

Fasten nach<br />

Anleitung<br />

Ist der Plan gefasst, eine Fastenkur<br />

durchzuführen, sollte die Wahl der Fastenart<br />

individuell mit dem Arzt abgestimmt<br />

werden: Beim Fasten nach Buchinger handelt es sich<br />

wohl um die bekannteste Methode. Der deutsche Arzt gilt als<br />

Begründer des Heilfastens und linderte damit auch seine eigenen<br />

gesundheitlichen Beschwerden. Die Methode erlaubt<br />

neben Wasser und Tee auch Obst- oder Gemüsesäfte sowie<br />

Gemüsebrühe. So wird der Körper auch während des Fastens<br />

mit wichtigen Nährstoffen versorgt. Die F.-X.-Mayr-Kur oder<br />

Milch-Semmel-Kur, die nach dem österreichischem Naturheilarzt<br />

Franz Xaver Mayr benannt ist, verfolgt das primäre Ziel<br />

der Darmsanierung. Durch eine spezielle Ernährungsweise,<br />

die aus Brötchen und Milch besteht, wird der für den Stoffwechsel<br />

so wichtige Speichelfluss angeregt. Die so genannte<br />

Schrothkur besteht aus vier Elementen. Neben einer basischen<br />

Kost wird der Körper zudem in feucht-kalte Dunstwickel gepackt.<br />

Neben einem Bewegungsprogramm beinhaltet die Kur<br />

auch einen Wechsel aus Trink- und Trockentagen. Dies soll das<br />

körperliche Wohlbefinden steigern und den Entgiftungsprozess<br />

fördern. Basenfasten nach Wacker: Dabei kommen für 7 bis<br />

14 Tage nur Obst, Gemüse, Keimlinge und frische Kräuter auf den<br />

Tisch. Ayurvedisches Fasten: Fasten heißt hier nicht hungern, sondern<br />

kontrolliert weniger essen. Dabei wird jede Maßnahme auf<br />

den individuellen Konstitutionstyp abgestimmt, der in Begriffen<br />

von drei Qualitäten erfasst wird, den drei „Doshas“ Vata, Pitta<br />

und Kapha. Wichtigster Bestandteil bei dieser Methode des Fastens<br />

ist das Wissen um die Geheimnisse der Gewürze.<br />

Weg mit dem<br />

Speck?<br />

Wer jetzt aber hofft, mit dem Fasten<br />

schnell mal ein paar unliebsame Pfunde<br />

loszuwerden, der tritt hier wortwörtlich<br />

ins Fettnäpfchen: Wer danach nämlich wieder zu seinem gewohnten<br />

Essverhalten zurückkehrt, hat das verlorene Gewicht<br />

schneller wieder drauf, als ihm lieb ist. Der Grund: Beim<br />

Fasten fährt der Körper seinen Energie-Grundumsatz herunter.<br />

Anschließend füllt er die Speicher aber schnell wieder auf – man<br />

spricht vom gefürchteten Jojo-Effekt. Experten raten daher,<br />

im Fasten die Chance zum Einstieg in einen Umstieg zu sehen<br />

und seine Ernährung dauerhaft umzustellen. #<br />

Quelle medicalpress

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