ahoi! norderney Magazin #27
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Sehnsuchtsort am<br />
Handgelenk<br />
‚Ancrage‘ - Armspangen mit nautischen Koordinaten<br />
Ein Kuss auf der Buhne bei Sonnenuntergang, ein romantischer Antrag im Strandkorb oder<br />
einfach nur echte Liebe zur Insel - wir bemerken immer wieder fasziniert den emotionalen<br />
und persönlichen Bezug vieler Gäste zu Norderney. Das gilt auch für Jochen von Kemp. Der<br />
Dortmunder Unternehmer hat von frühester Jugend an die Ferien mit der Familie auf der Insel<br />
verbracht. Kindheitserinnerungen wie die Touren mit dem Kettcar zur Weissen Düne haben<br />
sich unauslöschlich in sein Gedächtnis eingebrannt. Hauptberuflich beschäftigt sich Jochen<br />
von Kemp mit dem Auf- und Umbau von Nutzfahrzeugen. Als kreativen Ausgleich hat er 2017<br />
eine kleine Schmuckmanufaktur gegründet - und fertigt in Handarbeit hochwertige Armspangen<br />
mit nautischen Koordinaten. Die Kollektion mit dem Namen ‚Ancrage‘ (französisch für ‚Ankerplatz‘)<br />
zeugt von der Liebe zum Maritimen und eröffnet Inselurlaubern die Chance, ihren<br />
Sehnsuchtsort als stylisches Accessoire am Handgelenk zu tragen.<br />
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Für das Schmuckdesign hat Jochen von Kemp<br />
eine uralte Spindelpresse reaktiviert, mit der<br />
früher in seinem 1873 gegründeten Familienbetrieb<br />
Kugellager hergestellt wurden.<br />
„Man muss sich das ähnlich wie beim klassischen<br />
Buchdruck vorstellen. Wir setzen die<br />
einzelnen Typenzeichen in die umfunktionierte<br />
Maschine ein und prägen dann die Koordinaten<br />
in die Rohlinge ein.“ Anschließend<br />
werden die Spangen von einem Dortmunder<br />
Goldschmied poliert und in Form gebracht.<br />
Der Manufakturcharakter - von der Prägung<br />
bis zur Endverarbeitung - ermöglicht eine<br />
umfassende Individualisierung. Einige Brautpaare<br />
haben sich zum Beispiel die Koordinaten<br />
der Badekarren am Weststrand einprägen<br />
lassen, in denen sie geheiratet haben.<br />
Andere Kunden schicken ein Satellitenbild<br />
aus dem Internet und markieren darauf ihren<br />
persönlichen Lieblingsort. Jochen von Kemp<br />
recherchiert dann den exakten Längen- und<br />
Breitengrad in Stunden, Minuten und Sekunden.<br />
„Wir versuchen, jeden Wunsch zu erfüllen<br />
- und nehmen uns die nötige Zeit dafür.“<br />
Die ‚Ancrage‘ Armspangen sind wahlweise<br />
in galvanisiertem Messing oder Sterlingsilber<br />
erhältlich. Neben den individuellen<br />
Modellen gibt es eine günstigere Variante<br />
mit fixen Norderneyer Koordinaten. „Für die<br />
Kunden bleibt das oft ein sehr emotionales<br />
Schmuckstück, weil sie damit ein Stück<br />
Norderney verbinden. Wir merken das daran,<br />
wie freudig sich die Leute nach dem Eintreffen<br />
der Lieferung bedanken.“<br />
Dass die Insel zum ersten ‚Ancrage‘ Ankerplatz<br />
wurde, hängt auch mit der langjährigen<br />
Freundschaft der Familie von Kemp zu<br />
Karl-Hans Sigges zusammen. Der Norderneyer<br />
Hotelier hat die Idee von Anfang an<br />
unterstützt und verkauft die Armspangen<br />
in seinem Strandhotel Georgshöhe (www.<br />
georgshoehe.de) sowie im neysPlace (www.<br />
neysplace.de) im Hafen. Zudem können Sie<br />
den Schmuck auch in der Innenstadt bei<br />
Strandhaus in der Strandstraße 10 sowie bei<br />
Strandhütte in der Jann-Berghaus-Straße 17<br />
erhalten. Ein Teil des Verkaufserlöses fließt<br />
als Spende an die Gesellschaft zur Rettung<br />
Schiffbrüchiger (www.dgzrs.de). Für die Zukunft<br />
bleibt Jochen von Kemp offen für neue<br />
Ideen und weitere Partner. „Aber wir werden<br />
weiterhin den Manufakturcharakter erhalten<br />
- und klein und exklusiv bleiben.“