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Südtirol Magazin Sommer 2014 - Die Welt

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aktuell<br />

42 Mai <strong>2014</strong><br />

Mai <strong>2014</strong><br />

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aktuell<br />

Land der Berge und des guten Geschmacks<br />

<strong>Südtirol</strong>, die nördlichste Region Italiens, hat viel zu bieten.<br />

Als Grenzregion am Alpenhauptkamm ist sie – wie kaum<br />

ein anderer Ort in Europa – Sinnbild für ein friedliches<br />

Nebeneinander von Mediterranem und Alpinem. <strong>Südtirol</strong><br />

ist ein Land der Kontraste.<br />

Das mediterrane Klima im Süden wechselt mit den<br />

raueren Einflüssen der Alpen. Bergspitzen mit ewigem<br />

Schnee bis zu knapp 4.000 Metern hoch und Palmenterrassen<br />

auf 200 Metern – das alles kann man in <strong>Südtirol</strong><br />

erleben. Auch in der Küche ist die Brückenfunktion<br />

zwischen Italien und dem deutschen Sprachraum spürbar:<br />

Hier isst man Speck mit Schüttelbrot und Spaghetti alla<br />

Carbonara. Kurzum – <strong>Südtirol</strong> ist ein Genussland, das man<br />

erfahren und erleben muss.<br />

Typisch, traditionell & natürlich<br />

<strong>Die</strong> <strong>Südtirol</strong>er sind neugierig, erfinderisch und klug genug,<br />

das schöne Land, den guten Boden und das einzigartige<br />

Klima für die Herstellung bester Produkte zu nutzen. Traditionelle<br />

Herstellungsverfahren über Jahrzehnte weiterentwickelt<br />

und verfeinert bringen Spitzenqualitäten bei Wein,<br />

Speck, Apfel, Milch, Brot und vielen anderen Qualitätsprodukten<br />

hervor. Das Besondere an den Lebensmitteln ist<br />

das Aroma, der unverwechselbare Geschmack, die naturnahe<br />

Herstellung und natürlich die Herkunft. Auch die<br />

<strong>Südtirol</strong>er Küche weiß dies zu schätzen und versteht es die<br />

typischen Produkte in einfache Gerichte und in Gourmetmenüs<br />

einzubauen. In <strong>Südtirol</strong> haben die bekannten Sorten<br />

Vernatsch, Gewürztraminer und Lagrein ihren Ursprung.<br />

Der Fleiß der vielen Winzer, die Bodenvielfalt, das besondere<br />

Mikroklima und die geografische Lage bringen Weißund<br />

Rotweine hervor, die in der Weinelite mitspielen. 98<br />

Prozent der <strong>Südtirol</strong>er Weine tragen die DOC-Bezeichnung<br />

(denominazione di origine controllata).Wo Wein hergestellt<br />

wird, gibt es auch Trester. Aus diesen wird in <strong>Südtirol</strong> Tresterbrand,<br />

der sogenannte Grappa hergestellt. Fünf Brennereien<br />

haben sich dem Grappa mit dem Qualitätszeichen<br />

<strong>Südtirol</strong> verschrieben.<br />

Speck als weltweiter Botschafter<br />

Feinschmeckern aus aller <strong>Welt</strong> ist er ein Begriff und bei<br />

den <strong>Südtirol</strong>ern kommt er fast täglich auf den Tisch: der<br />

<strong>Südtirol</strong>er Speck g.g.A (geschützte geographische Angabe).<br />

Früher hatten die Menschen keinen Kühlschrank und<br />

man tat sich schwer mit der Aufbewahrung von frischem<br />

Fleisch. So hat man Schweinefleisch durch Räucherung für<br />

Monate haltbar gemacht. An den traditionellen Verfahren<br />

an sich wurde nicht viel verändert, wenn auch die Technik<br />

verfeinert wurde. <strong>Die</strong> Speckhammen werden mit Salz und<br />

einer speziellen Gewürzmischung eingerieben und drei<br />

Wochen lang in kühlen Räumen gepökelt. Anschließend<br />

werden die Hammen abwechselnd dem leichten Rauch aus<br />

harzarmem Holz und der Frischluft ausgesetzt. Nun haben<br />

sie 22 Wochen Zeit zur Spezialität heranzureifen. Gefeiert<br />

wird der typische <strong>Südtirol</strong>er Speck übrigens jedes Jahr am<br />

ersten Wochenende im Oktober (heuer 4.-5. Oktober) beim<br />

<strong>Südtirol</strong>er Speckfest in Villnöss. Zeitgleich findet in Brixen<br />

auch der <strong>Südtirol</strong>er Brot- und Strudelmarkt (3.-5. Oktober)<br />

statt. Denn in <strong>Südtirol</strong> hat die Brotbacktradition eine lange<br />

Tradition. Das über die Grenzen hinaus bekannteste Brot<br />

ist wohl das Schüttelbrot. Das dünne, getrocknete Fladenbrot<br />

ist über Monate haltbar und schmeckt wunderbar<br />

zum Speck. Zum vielfältigen Brotkorb zählen acht weitere<br />

landestypische Sorten, welche das Qualitätszeichen tragen:<br />

z.B. Vinschger Paarl, Pusterer Breatl und Vorschlag. Sie alle<br />

werden nach traditionellen Herstellungsverfahren ohne<br />

Konservierungsstoffe zubereitet.<br />

Obst & Gemüse aus unbelasteter Natur<br />

Wussten Sie, dass jeder zehnte Apfel in Europa aus <strong>Südtirol</strong><br />

stammt? Mit seinen 300 Sonnentagen ist <strong>Südtirol</strong> geradezu<br />

für den Apfelanbau prädestiniert. 13 Sorten dürfen<br />

die europäische Ursprungsbezeichnung g.g.A. tragen. Das<br />

besondere an den <strong>Südtirol</strong>er Äpfeln ist das Aroma und die<br />

intensive Färbung. <strong>Die</strong> Saftigkeit und Knackigkeit entwickeln<br />

sie durch das hohe Temperaturgefälle zwischen Tag<br />

und Nacht. Aufgrund der vielen Anbauflächen von Äpfeln<br />

und Wein, pflegt man in <strong>Südtirol</strong> auch fleißig die Imkerei.<br />

So gibt es Mischblüten-, Alpenrosen-, Löwenzahn- und<br />

Waldhonig mit dem Qualitätszeichen <strong>Südtirol</strong>. Viele Bauern<br />

bauen im Nebenerwerb auch Beeren, Kirschen, Gemüse,<br />

Kartoffeln sowie Kräuter und Gewürze an. Stets stehen hier<br />

traditionelle, naturnahe Herstellung und beste Qualität im<br />

Mittelpunkt. <strong>Die</strong> hohen Lagen bis 1.700 Meter, viel Sonne<br />

und ein abwechslungsreiches Klima mit genügend Niederschlägen<br />

lassen Genanntes gut gedeihen. Besonders die <strong>Südtirol</strong>er<br />

Erdbeeren, die später reifen als anderswo, sind sehr<br />

schmackhaft und aromatisch. Im Martelltal, dem Hauptanbaugebiet,<br />

findet am 28. und 29. Juni <strong>2014</strong> das <strong>Südtirol</strong>er<br />

Erdbeerfest statt. Dann kann man die <strong>Welt</strong> der Beeren<br />

kennenlernen und von der Riesenerdbeertorte naschen.<br />

Pure Frische<br />

Was wäre <strong>Südtirol</strong> ohne gepflegte Wiesen, Wälder und Almen?<br />

Nicht halb so schön. Denn genau das macht das Land<br />

für die Gäste aus: Wandern, Rad fahren, Bergsteigen in<br />

gepflegter aber unbelasteter Natur. <strong>Die</strong>se Natur pflegen die<br />

vielen Bergbauern <strong>Südtirol</strong>s zwischen 800 und 2.000 Metern<br />

ü.d.M. Gleichzeitig produzieren sie qualitativ hochwertige<br />

Milch, welche zu einer Vielfalt an Milchprodukten wie<br />

Mozzarella, Joghurt, Butter, Sahne, Ricotta und Käse verarbeitet<br />

werden. In <strong>Südtirol</strong> gibt es 60 verschiedene Käsesorten.<br />

Einer davon, der Stilfser Käse, trägt eine europäische<br />

Ursprungsbezeichnung. <strong>Die</strong> Qualität steht im Vordergrund,<br />

weshalb alle Produktionsabläufe von der Gewinnung bis<br />

zur Veredelung der Milch streng kontrolliert werden. Das<br />

Besondere an der <strong>Südtirol</strong>er Milch und den daraus gefertigten<br />

Produkten sind die strengen Vorschriften: <strong>Südtirol</strong>er<br />

Kühe, die Qualitätsmilch produzieren, müssen natürlich und<br />

artgerecht gehalten werden und dürfen nur gentechnikfreies<br />

Futter erhalten. Übrigens lädt die Milchwirtschaft auch heuer<br />

wieder zum traditionellen <strong>Südtirol</strong>er Milchfest. Am 30.<br />

und 31. August <strong>2014</strong> gibt es im Almdorf auf der Fane Alm<br />

in Vals für Klein und Groß viel Unterhaltung und köstliche<br />

Speisen rund um die Milch. Weitere Informationen unter:<br />

www.suedtirolerspezialitaeten.com

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