Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
südtirol<br />
Mai <strong>2014</strong> | www.mediaradius.it<br />
Poste Italiane S.P.A. - Sped. - A.P. - 70% - CNS Bolzano - Einzelnummer 2€ - Unzustellbare Exemplare an Absender zurück. Der Absender verpflichtet sich die Portospesen zu tragen.<br />
TASSA PAGATA/TAX PERCUE. Radius-Sonderdruck zur Nr. 3 vom 24.04.<strong>2014</strong><br />
Gipfelstürmer und <strong>Welt</strong>meister<br />
Mediterrane und alpine Kultur<br />
Ein Land setzt auf Wasserstoff<br />
Tradition und Moderne<br />
Eine<br />
-Publikation als Beilage für
editorial<br />
Unser Ruheraum<br />
LEADING WELLNESSHOTELS SÜDTIROL<br />
ABD-Airport Bozen<br />
Gärten von Schloss Trauttmansdorff<br />
Franz Wimmer<br />
tappeiner.it | michaeler-partner.com | Foto: Chalet Mirabell/Michael Huber<br />
inhaltsverzeichnis<br />
AKTUELL<br />
04 Rückzugsort für Gipfelstürmer<br />
06 „Wir fühlen uns hier einfach sauwohl“<br />
07 „Mandr s’isch Zeit“: Hofer & Löw<br />
10 Ein Land, das eine Brücke sein möchte<br />
40 Kalipé – die Similauner unterwegs<br />
42 Land der Berge und des guten Geschmacks<br />
50 Radius-Titelseite: Bodypainting,<br />
Kunst am Körper in Perfektion<br />
WIRTSCHAFT<br />
12 Flugplatz wichtig für <strong>Südtirol</strong><br />
13 Kanzlei Hager & Partners<br />
14 Freie Universität Bozen<br />
34 Bergbauwelt Schneeberg<br />
44 Lagrein – der echte <strong>Südtirol</strong>er<br />
46 Finstral AG, Ritten<br />
47 Leitner AG, Sterzing<br />
48 Bozen setzt auf Wasserstoff<br />
49 Autotest: Audi, McLaren, Porsche ...<br />
Wasserstoffzentrum Bozen<br />
TOURISMUS<br />
08 Passeiertal: Resort Quellenhof<br />
16 Meran und Umgebung<br />
20 Ultental und Schnalstal<br />
22 Bozen & Umgebung, Ritten, Eggental<br />
30 Seiseralm, Schlern Music Festival<br />
34 Ridnaun: Bergbauwelt Schneeberg<br />
36 Sexten, Kronplatz, Belvita Hotels<br />
45 Kalterersee und Umgebung<br />
Schnalstaler<br />
Gletscherbahn<br />
Will man <strong>Südtirol</strong> präsentieren,<br />
kommt man an den Dolomiten,<br />
am Kalterer See und am alpin-mediterranen<br />
Mix kaum vorbei. Aber<br />
es gibt doch mehr, z.B. das dritte<br />
DFB-Trainingslager, den neuen<br />
Landeshauptmann Arno Kompatscher,<br />
mit guten Kontakten zu<br />
Angela Merkel und Matteo Renzi,<br />
die dreisprachige, freie Universität<br />
in Bozen, den Frank Walter Steinmeier<br />
am Ritten, den Reinhold<br />
Messner und seine Similauner ...<br />
usw. Auch wirtschaftlich gesehen,<br />
steht <strong>Südtirol</strong> auf festem Boden.<br />
Zahlreiche Unternehmen nutzen<br />
<strong>Südtirol</strong> als Sprungbrett für den<br />
jeweils anderen Sprach- und Kulturraum.<br />
Wir haben <strong>Welt</strong>marktführer<br />
in alpinen Technologien,<br />
aus <strong>Südtirol</strong> kommen hochspezialisierte<br />
Autozulieferer, und das<br />
innovative Projekt der Wasserstoff-<br />
Teststrecke München – Bozen –<br />
Verona trägt ebenfalls <strong>Südtirol</strong>er<br />
Handschrift. Wir bedanken uns<br />
bei unseren Freunden vom Axel<br />
Springer Verlag in Berlin für die<br />
Möglichkeit, <strong>Südtirol</strong> den WELT-<br />
Lesern in dieser Form zu präsentieren.<br />
<strong>Südtirol</strong> steht neben Tradition<br />
auch für Innovation, neben<br />
Lebensqualität auch für Urlaub ...<br />
überzeugen Sie sich davon!<br />
Franz Wimmer<br />
In unseren erstklassigen Häusern wird Wellfeeling großgeschrieben. Von den<br />
Dolomiten über den Kalterer See bis nach Meran und Sulden – die 30 Belvita Leading Wellnesshotels<br />
<strong>Südtirol</strong> bieten ein abwechslungsreiches Angebot an Freizeit- und Sportaktivitäten<br />
sowie Entspannungs- und Schönheitsbehandlungen. Lassen Sie sich verwöhnen!<br />
Bestellen Sie online den kostenlosen Belvita Katalog oder schenken Sie Freude mit einem<br />
Belvita Gutschein!<br />
impressum<br />
Herausgeber, Verlag und Druck: Athesia Druck GmbH, Bozen LG Bozen Nr. 26/01, am 27.11.2001 | Chefredakteur: Franz Wimmer<br />
Produktion: Magdalena Pöder | Verkaufsleitung: Marita Wimmer | Verkauf: Lorenz Mederle | Redaktion: Elmar Pichler-Rolle, Franz Wimmer<br />
Verwaltung: Kapuzinergasse 5, 39100 Bozen, Tel. 0471 081 561, www.mediaradius.it | Titelfoto: Alex Filz, Johannes Stötter | Fotos: Othmar Seehauser,<br />
Georg Hochkofler, A. Hofer Museum, Autotest, Bergbau<strong>Welt</strong> Ridnaun, dpa, EOS, Frieder Blickle, Eggental Tourismus, Fotostudio Franceschin,<br />
UNI Bozen, Joao Caldas, Kurverwaltung Meran, Kronplatz Skirama, LEITNER ropeways, MRuepp, Valentin Pardeller, Seiser Alm Marketing,<br />
Sextner Dolomiten, Foto Tappeiner, SMG, Clemens Zahn, TV Ultental/Proveis, TV Passeier/Benjamin Pitscher, Zaha Hadid, shutterstock,<br />
verschiedene Privat-, Firmen- und Online-Archive sowie Verkaufsunterlagen. | Konzept und Abwicklung: King Laurin GmbH, Eppan<br />
Layout: Georg Hochkofler | Lektorat: Magdalena Pöder, Ulrike Schwarz | Vertrieb: In Deutschland als Beilage für „DIE WELT“,<br />
Postversand in <strong>Südtirol</strong>. | Druckauflage: 220.000 Stück. Der Umwelt zuliebe auf Umweltpapier!<br />
www.belvita.it | Tel. +39 0473 499 499<br />
<strong>Die</strong> Redaktion übernimmt keinerlei Haftung für die Inhalte der Werbeseiten, PR-Seiten und der angeführten Webseiten.
Das Meraner Kurhaus, mit den<br />
4 Mai <strong>2014</strong><br />
themenbereich<br />
Bergen der Texel-Gruppe<br />
aktuell<br />
Mai <strong>2014</strong><br />
5<br />
Der Labyrinthgarten des Weingutes Kränzel<br />
Das Knottnkino auf dem Rotsteinkogel (1.465 m) bei Meran<br />
Rückzugsort für<br />
Gipfelstürmer<br />
Bereits zum dritten Mal hat sich das DFB-Team um Jogi<br />
Löw für ein Trainingslager in <strong>Südtirol</strong> entschieden. Vom<br />
21. bis 31. Mai <strong>2014</strong> bereitete sich das Nationalteam im<br />
Passeiertal auf die WM in Brasilien vor.<br />
Schon 1990 und 2010 kickte das DFB-Team vor seinem<br />
WM-Auftritt in <strong>Südtirol</strong>. Ausschlaggebend waren einmal<br />
mehr die klimatisch hervorragenden Bedingungen: die<br />
Lage auf der Südseite der Alpen bietet stabile Wetterverhältnisse<br />
bei 300 Sonnentagen im Jahr, mildes Klima und<br />
ideale Höhenluft. In diesem Jahr fiel die Wahl auf das<br />
Passeiertal bei Meran. Geschützt von den Stubaier, Ötztaler<br />
und Sarntaler Alpen und inmitten des Naturparks Texelgruppe<br />
ist die Region ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen,<br />
Radtouren oder Paragleiten und einen Besuch<br />
der nahe gelegenen Kurstadt Meran. „Unsere Freunde aus<br />
<strong>Südtirol</strong> haben uns wieder eingeladen, und dieser Einladung<br />
sind wir sehr gerne gefolgt“, sagt der Manager der<br />
Nationalmannschaft Oliver Bierhoff. „<strong>Die</strong> Herzlichkeit<br />
und Gastfreundschaft der Menschen ist außerordentlich,<br />
in <strong>Südtirol</strong> haben wir uns immer wahnsinnig wohlgefühlt.<br />
Wir hatten dort immer hervorragende Trainingsmöglichkeiten<br />
und ich bin sicher, dass wir uns dort auch diesmal<br />
optimal vorbereitet haben.“<br />
So werden auch Sie fit für Ihre persönliche WM<br />
<strong>Südtirol</strong> bietet nicht nur für die Fußballer der deutschen<br />
Nationalmannschaft ideale Bedingungen zum Krafttanken.<br />
Hier finden Sie Tipps, bei denen Sie Ihre Batterien garantiert<br />
wieder aufladen.<br />
Kraftort Dolomiten<br />
„<strong>Die</strong>se Energie hier oben, das ist etwas Einzigartiges, etwas,<br />
das man spürt“, schwärmt Max Mutschlechner, Hüttenwirt<br />
der Fanesalm. Ein beeindruckendes Amphitheater aus Stein<br />
und Fels, eine Bühne für Gämse, Murmeltiere und Adler, eine<br />
Hochalm auf 2.000 Metern, die fast kreisförmig von den<br />
Gipfeln der Dolomiten umschlossen wird. Hier oben gibt es<br />
keinen Handyempfang. Lärchen und Zirben zieren das von<br />
Felsschuppen durchsetzte Wiesengelände, Schneereste kauern<br />
in den Senken. Mitten in dieser Szenerie befindet sich die<br />
Faneshütte, der höchste ganzjährig bewohnte Wohnsitz <strong>Südtirol</strong>s.<br />
Es ist vermutlich die Weite und Größe der Natur, die<br />
den Menschen auf der Faneshütte auf sich selbst zurückwirft<br />
und ihm bewusst macht, dass vieles im Leben nicht selbstverständlich<br />
ist. Und doch kann man in der Gaststube bisweilen<br />
vergessen, an was für einem eindrucksvollen Ort man sich<br />
dort oben befindet. Das liegt an den Hüttenwirten Petra und<br />
Max Mutschlechner. Und ihren Geschichten. Weitere Infos<br />
unter: www.rifugiofanes.com<br />
Energiespender Gärten<br />
Nicht nur die Berge schenken den Menschen in Meran,<br />
Bozen oder Brixen Energie – wie vielfältig die Energiequellen<br />
in <strong>Südtirol</strong> tatsächlich sind, das zeigt sich erst, wenn<br />
man sich Zeit nimmt, ihnen nachzuspüren. Zum Beispiel im<br />
Kräutergarten des Kloster Neustift, im Labyrinthgarten des<br />
Weingut Kränzel oder in den Gärten von Schloß Trauttmansdorff<br />
„Gärten sind aktuell gefragter denn je“, meint Kunsthistorikerin<br />
Martina Schullian. „Der Garten wird heute als<br />
Rückzugsgebiet, Ruhepol, Kraftort und Raum der Inspiration<br />
genutzt.“ <strong>Die</strong> Chorherren des Kloster Neustift bei Brixen<br />
waren ihrer Zeit voraus. Bereits im 15. Jahrhundert legten<br />
sie ihren Stiftsgarten zu Meditationszwecken an. Einfach nur<br />
Zeit verschwenden kann man im Labyrinthgarten Kränzel<br />
von Franz Graf Pfeil. Der Garten liegt in Tscherms bei<br />
Meran, direkt an den Weinbergen seines Ansitzes Kränzel.<br />
Er wächst und verändert sich stetig, „eine lebende Skulptur,<br />
ein Gesamtkunstwerk“, wie der Winzer betont. Das Herzstück<br />
des Labyrinthgartens ist der Irrgarten mit seinen zehn<br />
verschiedenen Traubensorten. Auch die Botanischen Gärten<br />
von Schloss Trauttmansdorff begeistern durch die einzigartige<br />
Verbindung von Natur, Kunst und Kultur. Das Zusammenspiel<br />
von historischer und zeitgenössischer Architektur,<br />
abwechslungsreichen Veranstaltungen und Blühhöhepunkten<br />
im Wandel der Jahreszeiten machen aus „Trauttmansdorff“<br />
ein Erlebnis für alle Sinne. Weitere Infos unter: www.klosterneustift.it<br />
– www.labyrinth.bz – www.trauttmansdorff.it<br />
<strong>Die</strong> größte Kinoleinwand der <strong>Welt</strong><br />
Ein Kino mit einem nie endenden Film, riesiger Projektionsfläche<br />
und fantastischen 3-D-Bildern – das ist das Knottnkino<br />
auf dem Rotsteinkogel (1.465 m) bei Meran.<br />
Das originelle Freiluftkino zwischen Vöran und Hafling<br />
wurde im Jahr 2000 von Franz Messner auf einem Felshügel<br />
(<strong>Südtirol</strong>erisch: „Knottn“) gestaltet. Zu erreichen ist es mit<br />
der Seilbahn von Burgstall nach Vöran und anschließender<br />
Wanderung. Nach 380 Höhenmetern oben angekommen,<br />
heißt es nur noch genießen: Der Blick auf Etschtal, Ultner<br />
Berge und Ortlermassiv hält mit jedem Hollywoodfilm mit!<br />
Burgstall – Knottnkino (Vöran): Dauer 2 h, Schwierigkeitsgrad:<br />
leicht, Strecke: 10 km, Höhenmeter: 380 m. Weitere<br />
Infos unter: www.meranerland.com<br />
Auf den Spuren der deutschen Nationalelf<br />
Das DFB-Team hat sich aus guten Gründen für einen Aufenthalt<br />
im Passeiertal entschieden. Ausgezeichnete Trainingsmöglichkeiten,<br />
gastfreundliche Menschen sowie die besonderen<br />
klimatischen und landschaftlichen Gegebenheiten gaben<br />
den Ausschlag. Das Passeiertal erstreckt sich von den Weinreben,<br />
Palmen und Kakteen des Meraner Beckens bis zur alpinen<br />
Vegetation des Timmelsjochs. Eine ideale Möglichkeit,<br />
um die gepflegten Kulturlandschaften kennenzulernen, ist die<br />
39 km lange, unkomplizierte Radtour am Talweg durch das<br />
Passeiertal. Sie beginnt in Meran, schon zu Habsburgerzeiten<br />
eine der bekanntesten Kurstädte des Alpenraums. Der gut beschilderte<br />
Radweg führt an der Passer entlang in moderater<br />
Steigung bis St. Leonhard. Auf der Rückfahrt lohnt sich ein<br />
Abstecher zum Museum Passeier, das an die Kämpfe Andreas<br />
Hofers erinnert. <strong>Die</strong> Sonderausstellung beleuchtet das<br />
Thema „Helden und wir“. Dauer: 3 h, Schwierigkeitsgrad:<br />
leicht, Strecke: 39 km, Höhenmeter: 400 m.<br />
Weitere Infos unter: www.passeiertal.it<br />
Auf dem Radweg durch das Passeiertal
6 Mai <strong>2014</strong> aktuell themenbereich<br />
Mai <strong>2014</strong><br />
7<br />
„Wir fühlen uns hier<br />
einfach sauwohl!“<br />
„Mandr s’isch<br />
Zeit“<br />
Der Psychologe Hans-<strong>Die</strong>ter Hermann ist aus dem DFB-<br />
Team nicht wegzudenken. Offen erzählt er darüber, wie er<br />
zu seinem Beruf gekommen ist, was er gegen den Lagerkoller<br />
beim Trainingslager macht und was er von <strong>Südtirol</strong><br />
wirklich denkt.<br />
Radius: Wie kommen Sie als Psychologe zum Spitzensport?<br />
Hans-<strong>Die</strong>ter Hermann: Ich habe als Ski- und Tennistrainer<br />
mein Studium finanziert und habe ohnehin immer Sport<br />
mit Leistungsanspruch betrieben. Bei einer Fortbildung als<br />
Student habe ich meinen späteren Chef – den Sportpsychologen<br />
Professor Eberspächer – kennengelernt und wusste:<br />
So etwas möchte ich auch einmal machen.<br />
Radius: Welchen Anteil hat psychologische Betreuung am<br />
Erfolg einer Mannschaft?<br />
H.D. Hermann: <strong>Die</strong> Psychologie spielt für den sportlichen<br />
Erfolg immer eine große Rolle, denn gewonnen wird<br />
auch im Kopf, z.B. durch Motivation, Konzentration und<br />
Teamspirit. Das kann im Laufe eines Turniers oder einer<br />
Saison schwanken. Hier kann man als Sportpsychologe<br />
einiges auf individueller Ebene, aber auch für das gesamte<br />
Team beitragen. Aber bitte fragen Sie mich nicht nach einer<br />
Prozentzahl. Das könnten Ihnen eher die Spieler oder die<br />
Trainer beantworten.<br />
Radius: Wann ist eine Fußball-Nationalmannschaft ideal auf<br />
eine <strong>Welt</strong>meisterschaft vorbereitet?<br />
H.D. Hermann: Wenn alle gesund und fit sind,<br />
trotz und nach einer langen Saison. Wenn sie<br />
dann noch mit Vorfreude und großem Teamspirit<br />
Richtung <strong>Welt</strong>meisterschaft blicken, dann sind das<br />
schon einmal ziemlich gute Bedingungen.<br />
Radius: Sind Sie der Faktor, der den gefürchteten<br />
„Lagerkoller“ verhindert?<br />
H.D. Hermann: Ich habe in meiner<br />
zehnjährigen Tätigkeit für die deutsche<br />
Fußball-Nationalmannschaft noch nie<br />
einen Lagerkoller erlebt. Aber natürlich<br />
schauen wir im Vorfeld von Trainingslagern<br />
immer auch nach genügend<br />
Abwechslung für Geist und Seele. Bei<br />
dieser Thematik bringe ich mich besonders<br />
gern ein.<br />
Der Sportpsychologe Hans-<strong>Die</strong>ter<br />
Hermann betreut seit 2004 die<br />
deutschen Fußball-Nationalspieler<br />
Radius: Was muss ein Ort bieten, dass er sich für ein WM-Trainingslager<br />
der deutschen Fußball-Nationalmannschaft eignet?<br />
H.D. Hermann: Na das, was wir in <strong>Südtirol</strong> vorfinden.<br />
Schon die Vorbereitung auf die WM 2010 war klasse.<br />
Tolles Hotel, anregende Landschaft, in der man auch etwas<br />
unternehmen kann – z.B. Mountainbiken, Raften, Klettern.<br />
Dazu gute Luft und stabiles, schönes Wetter. Und da das<br />
Interesse der Öffentlichkeit so groß ist, muss es leider auch<br />
sein, dass man sich zurückziehen kann, sonst hätten die<br />
Spieler und Trainer kaum eine ruhige Minute. Wenn dann<br />
noch das Trainingsgelände in Radnähe ist, kann man sehr<br />
gut arbeiten.<br />
Radius: <strong>Die</strong> deutsche Nationalmannschaft kommt inzwischen<br />
zum dritten Mal zur Vorbereitung nach <strong>Südtirol</strong>.<br />
Gibt es einen besonderen Grund dafür? Vielleicht sogar<br />
einen psychologischen?<br />
H.D. Hermann: Ich kann Ihnen für uns alle sagen: Wir<br />
fühlen uns in <strong>Südtirol</strong> einfach „sauwohl“. Und mit Manfred<br />
Call (Anm. d. Red.: Chef des Organisationskomitees<br />
DFB-Trainingslager <strong>Südtirol</strong>) haben wir einen wunderbaren<br />
Ansprechpartner, der auch schon 1990 dabei war.<br />
Radius: Welche ist Ihre schönste Erinnerung an das letzte<br />
Trainingslager in <strong>Südtirol</strong>?<br />
H.D. Hermann: Eine Slackline-Teambuildingseinheit mitten<br />
im Wald. <strong>Die</strong> Stimmung war ausgelassen, aber trotzdem fokussiert.<br />
Ab diesem Zeitpunkt war für mich aus psychologischer<br />
Sicht klar, dass wir eine starke, sich gegenseitig<br />
unterstützende Mannschaft haben, die in Südafrika<br />
alles geben wird.<br />
Radius: Was gefällt Ihnen an <strong>Südtirol</strong> besonders?<br />
H.D. Hermann: Vieles, aber ganz besonders:<br />
die Mentalität der <strong>Südtirol</strong>er.<br />
Radius: Können Sie unseren Lesern eine<br />
Empfehlung geben, wie man sich im<br />
Urlaub am besten erholt und seine<br />
Batterien auflädt?<br />
H.D. Hermann: Ja, gern: Handy<br />
ausschalten und ein anderes mitnehmen,<br />
dessen Nummer nur ganz<br />
wenige Menschen für den Notfall<br />
haben. Dann kann man die Alltagswelt<br />
zu Hause lassen und sich auf<br />
das lustvoll, selbstbestimmt und mit<br />
Muße einlassen, was einem vor Ort<br />
geboten wird.<br />
<strong>Die</strong>ser legendäre Ausspruch<br />
des Tiroler Freiheitskämpfers<br />
Andreas Hofer war an<br />
die Schützen gerichtet;<br />
als Aufruf zum Freiheitskampf<br />
der Tiroler<br />
gegen die Truppen<br />
von Napoleon. <strong>Die</strong>ser<br />
Aufruf trifft über 200<br />
Jahre später, wiederum<br />
in Passeier, genau auf<br />
Jogi Löw und die Deutsche<br />
Fußball-Nationalmannschaft<br />
zu.<br />
Mandr s’isch Zeit - Männer es ist an der Zeit ...,<br />
gilt heute als Aufforderung wieder einmal <strong>Welt</strong>meister zu<br />
werden! 80 Millionen deutsche Fans erwarten in Brasilien<br />
im Finale einen Sieg – gegen die Franzosen, oder gegen wen<br />
auch immer. Damals wie heute eine große, schier unlösbare<br />
Aufgabe! Doch das Volk steht geschlossen hinter seinen Helden<br />
und der Forderung zum Einzug ins Finale. Mit Kampfgeist,<br />
Glück und gewiefter Taktik (siehe Hofers erste drei<br />
Schlachten am Bergisel) sollte das Unternehmen <strong>Welt</strong>meistertitel,<br />
auch dank der ausgezeichneten Vorbereitungs- und<br />
Trainingsbedingungen im Passeiertal, gelingen!<br />
Der Kampf beginnt – auch gegen die Bayern<br />
Zurück ins Jahr 1809: Hofer und die Tiroler Schützen gewinnen,<br />
obwohl zahlenmäßig weit unterlegen, durch kluge<br />
Taktik die ersten drei Schlachten am Bergisel und Andreas<br />
Hofer zieht als Herrscher von Tirol in die Innsbrucker<br />
Hofburg ein! Langfristig konnte das Tiroler Aufgebot den<br />
kampferfahrenen und gut ausgerüsteten bayerischen und<br />
französischen Truppen keinen Widerstand leisten. <strong>Die</strong><br />
Vierte, die Letzte und entscheidende Bergisel-Schlacht<br />
ging 1809 dann verloren ... in erster Linie auch deshalb,<br />
weil die Bayern damals auf Seite der Franzosen tapfer<br />
kämpften. Das dürfte dieses Jahr (so nichts <strong>Welt</strong>bewegendes<br />
dazwischen kommt) nicht der Fall sein! <strong>2014</strong> sind<br />
die Bayern eindeutig auf der richtigen Seite, deshalb steht<br />
einem großen Sieg im Finale nichts mehr im Weg. Jogi<br />
liegt dann ganz Deutschland zu Füßen, ob man ihm ein<br />
Denkmal bauen wird, ähnlich jenes von Hofer in Mantua,<br />
ist auch fraglich.<br />
<strong>Die</strong> Flucht ins Passeiertal als letzter Ausweg<br />
Andreas Hofer gelang nach der Niederlage die Flucht<br />
über den Brenner zurück in seine Heimat ins Passeiertal.<br />
Er wurde allerdings gegen ein Kopfgeld von einem<br />
Landsmann verraten, auf der Pfandler Alm gefangengenommen<br />
und in Mantua zum Tode verurteilt und erschossen.<br />
Nachdem die gesamte erste Salve der Franzosen noch<br />
daneben ging, soll Hofer gesagt haben „mein Gott, was<br />
schießt ihr schlecht!“ Eine Aussage, die wir Jogi Löw in<br />
jeder Hinsicht ersparen möchten ... vor allem während<br />
der WM in Brasilien!<br />
Sollte es Jogi und seinen Mannen trotz aller positiven<br />
Vorzeichen nicht gelingen, den <strong>Welt</strong>meistertitel zu erobern,<br />
bleibt auch ihm die Flucht ins Passeiertal. Als Ehrenbürger<br />
und Trainer von St. Martin lässt es sich auch hier ganz gut<br />
leben und verraten tut in sicher keiner!<br />
Andreas Hofer<br />
Geboren am 22. Nov. 1767 am Sandhof bei St. Leonhard<br />
in Passeier. Anführer der Tiroler Aufstandsbewegung<br />
von 1809 gegen die bayerische und französische<br />
Besetzung seiner Heimat. Der Freiheitskämpfer gilt<br />
heute noch als Nationalheld. Am 20. Feb. 1810 wurde<br />
er in Mantua zum Tode verurteilt und erschossen.<br />
Weitere Informationen gibt es im Museum Passeier, im<br />
Nebengebäude des Sandwirtes in St. Leonhard. Eine<br />
Dauerausstellung widmet sich dort der Person des Andreas<br />
Hofer. Infos zu Joachim (Jogi) Löw über wikipedia<br />
und facebook.
themenbereich<br />
tourismus<br />
8 Mai <strong>2014</strong><br />
Mai <strong>2014</strong><br />
9<br />
Sport & Wellness<br />
Resort Quellenhof<br />
Das Spitzenhotel mit dem größten Wellness- und Sportangebot in <strong>Südtirol</strong>.<br />
Ein Ferienparadies der ganz besonderen Art wartet unweit von Meran mit einem sagenhaften<br />
Wellness und Spa-Bereich auf über 8.000 m², getrennt für Ruhesuchende und Familien.<br />
Insgesamt sieben Pools, drei Saunawelten mit 20 Saunen<br />
auf verschiedenen Ebenen und Salzwelten mit Solegrotte,<br />
Solebecken und Salounge stehen den Gästen zur Verfügung.<br />
Kur mit Salz und Sole versprechen hier Gesundheit und<br />
Wohlbefinden. Und die Gesundheit wird im Haus hoch<br />
geschrieben. Ein täglich so vielfältiges Aktiv- und Sportprogramm<br />
findet man selten: Yoga, Pilates, Rückengymnastik<br />
und Acquafitness sind nur ein kleiner Auszug der Workouts.<br />
Dazu ein top-ausgestatteter Fitness-Raum mit Betreuung<br />
und auf Wunsch individuellen Trainingseinheiten. Direkt<br />
am Haus befindet sich der eigene 4-Loch-Golfplatz mit PGA<br />
Schule, der 18-Loch-Golfplatz Passeier.Meran ist in 5 Minuten<br />
erreichbar. Quellenhof-Gäste spielen wie auf allen Golfplätzen<br />
in <strong>Südtirol</strong> zum Sonderpreis (18 Loch, 40 €). <strong>Die</strong><br />
acht Tennisplätze, ebenfalls direkt am Haus, sind kostenfrei<br />
nutzbar. <strong>Die</strong> Reithalle samt Koppel und einem vielfältigen<br />
Kursangebot waren unlängst die exklusive Foto-Location für<br />
die Wendy-Fotostory.<br />
Familienparadies<br />
Durch die getrennten Bereiche kann sowohl auf Ruhesuchende<br />
als auch auf Kinder besonderes Augenmerk gelegt<br />
werden. Der Kinderclub ist ganztägig und ganzjährig<br />
geöffnet, mit viel Spaß und Animation. Größere Kids kommen<br />
zusätzlich auf ihre Kosten: spritzige Touren auf dem<br />
Eco-Quad, Rafting, Rollerball-Zorbing, Wild River Tubing<br />
und Canyoning stehen wöchentlich mehrmals ebenso wie<br />
betreute Fußballspiele auf dem neuen Fußballplatz fix auf<br />
dem Programm.<br />
Ruhesuchende hingegen entspannen in den eigenen Bereichen,<br />
unter anderem im 7.000 m² großen Ruhepark mit<br />
Schwimmteich, Love-Lounges und ergonomischen Schwebeliegen.<br />
Neu und für „Adults only“ <strong>2014</strong>: Emotion-Sauna am<br />
Schwimmteich mit täglichen Wellness-Events.<br />
Quellenhof-Chef Heinrich Dorfer mit Mesut Özil<br />
Fußballnationalmannschaft zu Gast<br />
Große Freude herrscht im Quellenhof darüber, dass die<br />
Deutsche U 20 Fußballnationalmannschaft vom 23. bis 30.<br />
Mai <strong>2014</strong> zu Gast war. Heinrich Dorfer, Inhaber des Sport<br />
& Wellness Resort Quellenhof und zuständig im Passeiertal<br />
für Tourismus und Wirtschaft, war von Beginn der Verhandlungen<br />
bis hin zum finalen Projekt zwischen DFB und dem<br />
Land <strong>Südtirol</strong> dabei.<br />
INFO<br />
Sport & Wellness Resort Quellenhof<br />
Pseirerstrasse 47 | 39010 St. Martin i. P. bei Meran<br />
Tel. +39 0473 645 474<br />
info@quellenhof.it | www.quellenhof.it<br />
Preise und Infos<br />
• Doppelzimmer ab 140 € pro Person/Tag<br />
• Suite ab 165 € pro Person/Tag<br />
• Chalets mit privatem Pool und Sauna<br />
ab 1.500 € pro Tag<br />
• Alle Preise verstehen sich inklusive Verwöhn-<br />
Halbpension, 8.000 m² Wellness & Spa und allen<br />
weiteren Quellenhof-Inklusiv-Leistungen.
aktuell<br />
10 Mai <strong>2014</strong><br />
Mai <strong>2014</strong><br />
11<br />
aktuell<br />
Ein Land, das eine<br />
Brücke sein möchte<br />
Arno Kompatscher, seit etwas mehr als 100 Tagen <strong>Südtirol</strong>s<br />
neuer Regierungschef, hat sich viel vorgenommen<br />
und findet auch bei den Großen Gehör: „Als Minderheit<br />
haben wir über viele Jahrzehnte hindurch aus guten<br />
Gründen eine Igelstellung eingenommen. Jetzt müssen<br />
wir uns öffnen und zeigen, welch ein Mehrwert wir für<br />
Europa sein können.“<br />
Nach altösterreichischer Usance heißt der Chef der<br />
Landesregierung in <strong>Südtirol</strong> Landeshauptmann. In mehr<br />
als einem halben Jahrhundert erlebte die kleine, gerade<br />
eine halbe Million Einwohner zählende nördlichste Provinz<br />
Italiens lediglich zwei Landeshauptleute: Silvius Magnago<br />
(1960-1989) und Luis Durnwalder (1989-<strong>2014</strong>). Arno<br />
Kompatscher, am 9. Jänner dieses Jahres ins Amt gewählt,<br />
winkt ab: „Keine Sorge, ich bleibe nicht 25 Jahre – in zehn<br />
Jahren will ich etwas anderes tun.“<br />
Der Neue bricht mit vielem. Er hält um sechs Uhr morgens<br />
keine Bürgersprechstunden wie sein Vorgänger, die<br />
<strong>Die</strong>nstlimousine hat er gegen ein bescheideneres Modell<br />
eingetauscht, und in seinem Amtszimmer hängen keine<br />
Bilder mehr mit Tiroler Landschaften. Stattdessen hielt dort<br />
moderne Kunst Einzug.<br />
Doch dem 43-jährigen politischen Senkrechtstarter kommt<br />
es auch auf Inhalte an. Auf Transparenz vor allem. So ist die<br />
Tagesordnung der allwöchentlichen Regierungssitzung vorab<br />
im Netz einsehbar, ebenso wie Stunden später die getroffenen<br />
Beschlüsse. Vor der Bestellung der Aufsichts- und Verwaltungsräte<br />
landeseigener Gesellschaften lud der Landeshauptmann<br />
alle Interessierten ein, sich doch zu bewerben:<br />
ein Lebenslauf genügte.<br />
Zwei Senkrechtstarter, die sich kennen und schätzen:<br />
Italiens Premier Matteo Renzi (links) und Arno Kompatscher<br />
Landeshauptmann Arno<br />
Kompatscher mit Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel<br />
Staaten müssen den Mehrwert erkennen<br />
Arno Kompatscher ist der Sohn eines Schmiedes und einer<br />
Landhebamme. Sein Vater war Dorfbürgermeister; der<br />
Sohn folgte ihm im Amt. Der Jurist hat klare Vorstellungen,<br />
wohin er das mit autonomen Befugnissen ausgestattete Land<br />
führen will: „Ich möchte auf das größere Ganze aufmerksam<br />
machen. Ich will, dass die Staaten erkennen, dass die<br />
Regionen im Allgemeinen und die mehrsprachigen Regionen<br />
im Besonderen einen Mehrwert für Europa darstellen und<br />
daher die nötigen Freiräume gewähren.“<br />
<strong>Südtirol</strong> hat lange Zeit nach seiner Abtrennung von<br />
Österreich 1919 um eine echte Autonomie ringen müssen.<br />
Erst 1972 war es soweit. „In dieser ganzen Zeit nahmen<br />
wir <strong>Südtirol</strong>er immer eine Abwehrstellung ein“, erklärt<br />
Kompatscher, „doch nun müssen wir diese Igelstellung<br />
aufgeben.“ Man brauche sich um die kulturelle Identität<br />
der deutsch- und ladinischsprachigen Bevölkerung keine<br />
Sorgen mehr zu machen: „Wir sind in unserer Sprache<br />
und Kultur so gefestigt, dass wir ohne Angst auf andere<br />
zugehen können.“<br />
Der neue Landeshauptmann setzt auf Forschung und<br />
Entwicklung, auf Innovation. In Bozen wird ein moderner<br />
Technologie-Park entstehen, und die verschiedenen<br />
Forschungseinrichtungen sollen ebenso zusammengeführt<br />
werden wie die im wirtschaftlichen Bereich tätigen Landesgesellschaften.<br />
Arno Kompatscher will den ausgezeichneten<br />
Ruf <strong>Südtirol</strong>s in Italien zudem nutzen, um weiter Know-how<br />
anzubieten wie etwa beim „KlimaHaus“. An diesem <strong>Südtirol</strong>er<br />
Energiespar-Modell orientieren sich mittlerweile viele<br />
italienische Regionen.<br />
Kompatscher, sechsfacher Familienvater, sieht sein mehrsprachiges<br />
Land als ideale Brücke zwischen zwei großen Kulturen.<br />
<strong>Die</strong> politischen Beziehungen zu Österreich sind eng, aber auch<br />
bei Angela Merkel wurde Arno Kompatscher noch während<br />
des Landtagswahlkampfes 2013 vorstellig. <strong>Die</strong> Kanzlerin<br />
wollte vom jungen Kandidaten für das Amt des Landeshauptmannes<br />
wissen, wie sich die Vorzeige-Region <strong>Südtirol</strong> im<br />
krisengeschüttelten Italien halte. Kompatscher nannte deutlich<br />
niedrigere Arbeitslosenzahlen als in Italien, vor allem bei<br />
jungen Menschen. <strong>Die</strong>s verdanke das Land seiner Autonomie,<br />
denn nur in <strong>Südtirol</strong> gebe es das duale Bildungssystem von<br />
Schule und Lehre. Italien kenne so etwas hingegen gar nicht.<br />
Deutsch-Italienischer Gipfel in Bozen<br />
Als wenige Monate später ein anderer Shootingstar in Berlin<br />
zu Gast war, nämlich Italiens neuer Premierminister Matteo<br />
Renzi, verwies Angela Merkel auf diese Besonderheit. Das<br />
<strong>Südtirol</strong>er Lehrlingsmodell könne doch ein Weg sein, um<br />
die horrende Jugendarbeitslosigkeit in Italien zu bekämpfen.<br />
Renzi war dermaßen angetan, dass es kommenden September<br />
zum Thema Arbeitsmarkt in Bozen zu einem Treffen<br />
zwischen der Kanzlerin und dem Premier kommen wird.<br />
Das Ganze eingebettet in das Treffen zwischen dem italienischen<br />
und deutschen Bund der Industrie, die sich regelmäßig<br />
in <strong>Südtirol</strong>s Landeshauptstadt treffen. Arno Kompatscher<br />
strahlt, wenn er davon erzählt, Angela Merkel und Matteo<br />
Renzi irgendwie zusammengeführt zu haben. Genau diese<br />
Rolle soll <strong>Südtirol</strong> künftig einnehmen. Mehrsprachigkeit<br />
und Eigenständigkeit von Regionen sind keine Belastung,<br />
sondern eine echte Chance!<br />
Nicht nur bei der Ausbildung hebt sich <strong>Südtirol</strong> ab. Eine<br />
Studie der Rating-Agentur CRIF ergab, dass <strong>Südtirol</strong> staatsweit<br />
die höchste Dichte an Top-Unternehmen hat, darunter<br />
viele deutsche Firmen. Als Mittler zwischen beiden Märkten<br />
tritt die Business Location <strong>Südtirol</strong> (BLS) auf. <strong>Die</strong> landeseigene<br />
Standortagentur kümmert sich um die Ansiedlung<br />
Businessforum Bozen, v.l.: <strong>Südtirol</strong>s Industriellen-Chef Stefan Pan mit<br />
Giorgio Squinzi (Confindustria) und BDI-Präsident Ulrich Grillo<br />
von Unternehmen, die <strong>Südtirol</strong>s geographisch zentrale Lage<br />
und weitere Vorteile nutzen wollen. Der Landeshauptmann<br />
verweist auf die funktionierende öffentliche Verwaltung,<br />
die Infrastrukturen, gut ausgebildete Arbeitskräfte und das<br />
mehrsprachige unternehmerfreundliche Wirtschaftsumfeld.<br />
Auch verkehrstechnisch will <strong>Südtirol</strong> eine Brücke bilden. <strong>Die</strong><br />
Bahnstrecke München-Verona wird teils unterirdisch verlegt.<br />
„<strong>Die</strong> Güter müssen von der Straße auf die Schiene“, sagt<br />
Kompatscher. Am Brennerbasistunnel, kurz BBT genannt,<br />
wird bereits seit einigen Jahren gebaut.<br />
<strong>Die</strong> eigentliche Herausforderung aber bilden Sprache und<br />
Kultur. „Das Potential ist riesig, und wir müssen uns endlich<br />
den Herausforderungen stellen.“ Arno Kompatscher scheint<br />
beseelt von dieser Vision <strong>Südtirol</strong>s als Brücke zwischen den<br />
Wirtschafts- und Kulturräumen. Er setzt darauf, möglichst<br />
viele Landsleute zu überzeugen und auf diesem neuen Weg<br />
mitzunehmen.<br />
Von <strong>Südtirol</strong> aus den italienischen Markt erobert: Der Hauptsitz von Würth Italien in Neumarkt, südlich von Bozen.<br />
Im Jahr 1963 als Zwei-Mann-Niederlassung gegründet, beschäftigt die Würth Gruppe in Italien 4.000 Mitarbeiter, davon<br />
etwa 600 in <strong>Südtirol</strong> und erwirtschaftet einen Umsatz von 650 Millionen Euro im Jahr.
themenbereich<br />
wirtschaft<br />
12 Mai <strong>2014</strong><br />
Mai <strong>2014</strong><br />
13<br />
Sì bedeutet nicht immer Ja<br />
Flugplatz wichtig<br />
für <strong>Südtirol</strong><br />
Auf halbem Weg zwischen Verona und München liegt der<br />
Flughafen Bozen (BZO/LIPB). Eingebettet in das acht km<br />
breite Etschtal, auf der Südseite der Alpen, mit mehr als<br />
300 Sonnentagen im Jahr.<br />
Ein für alle Flugbetriebe offenes Anflugverfahren und<br />
ein Sonderverfahren sichern von 6 Uhr morgens bis 23<br />
Uhr abends jahrein jahraus eine regelmäßige Anfliegbarkeit,<br />
unter anderem auch für täglich vier Linienflüge nach<br />
Rom und diverse Charterflüge. Der Flughafenbetreiber<br />
bietet zudem eine fachliche Unterstützung,<br />
für die spezielle Flugvorbereitung<br />
inkl. der notwendigen<br />
Berechnungen für den jeweiligen<br />
Flugzeugtyp unter Berücksichtigung<br />
aller technischen und rechtlichen<br />
Möglichkeiten, die oft im Detail<br />
nicht bekannt sind. Dazu Flughafen-<br />
Direktor Mirko Kopfsguter: „Wo<br />
Flughafendirektor<br />
Mirko Kopfsguter<br />
manch einer geglaubt hat, der Flughafen<br />
sei zu klein und zu schwierig,<br />
Professioneller Service<br />
Hans Peter Haselsteiner, Gründer und bis vor<br />
kurzem CEO der Strabag, eine der größten europäischen<br />
Baufirmen, fliegt regelmäßig Bozen an. Drei Fragen<br />
zum Flugplatz.<br />
Radius: Der Flugplatz Bozen ist eingebettet im Bozner<br />
Talkessel und dem Etschtal. Was sagen Sie bzw. Ihre Piloten<br />
zum Flugplatz Bozen samt Flugbedingungen?<br />
Hans Peter Haselsteiner: Wir fliegen etwa 30 mal pro Jahr<br />
Bozen an. Bei der gegebenen technischen Ausstattung gibt<br />
es für unsere Flugzeugtypen (Falcon 2000, Hawker 800<br />
XP, Citation Excel) in Bozen kein Problem.<br />
da haben wir schon oft bewiesen, dass wir sehr wohl<br />
auch große Businessflieger gut und sicher bedienen können.“<br />
Dem VIP-Fluggast wird eine eigene Lounge angeboten,<br />
genauso wie die Crew über eine eigne Lounge mit<br />
Wifi, eigenem PC mit schnellem Internet, aber auch über<br />
einen Schlafraum und Dusche verfügt, um den nächsten<br />
Flug ausgeruht und gut vorbereitet anzutreten.<br />
Ein Erlebnis: der Anflug auf Bozen<br />
Ansonsten zeichnet sich dieser Flughafen durch die kurzen<br />
Wege und die absolute Diskretion aus. Sämtliche <strong>Die</strong>nstleistungen,<br />
sei es für den Flugzeugbetreiber, sei es für den Fluggast,<br />
wie z.B. die Flugzeugenteisung und Enttankung, oder<br />
ein Limousinen-Service bis hin zum Helikopter, werden<br />
geboten, denn der Service am Kunden hat absolute Priorität.<br />
Ein Anflug auf Bozen ist auch für den Fluggast ein bleibendes<br />
Erlebnis, denn er wird die herrlichen Bergwelt, ohne<br />
schwere Föhn-Turbolenzen, genauso genießen wie die<br />
angenehme Atmosphäre in dem überschaubaren und nicht<br />
überlaufenen Flughafenterminal und sich im Herzen der<br />
Dolomiten vom ersten Moment an wohlfühlen. Weitere<br />
Infos unter: www.bolzanoairport.it<br />
Radius: Wie beurteilen Sie den Service<br />
des Airport Bozen beim An- und<br />
Abflug. Was haben Sie für Erfahrungen<br />
gemacht?<br />
H.P. Haselsteiner: Wir haben keine<br />
Klagen! Das Service ist professionell!<br />
Hans Peter<br />
Haselsteiner<br />
Radius: Wie überall, gibt es auch in<br />
Bozen Pro und Kontra zum Flugplatz. Wie wichtig ist aus Ihrer<br />
Sicht diese Struktur für <strong>Südtirol</strong>s Wirtschaft/Tourismus?<br />
H.P. Haselsteiner: Ich glaube, dass der Flughafen eine<br />
wichtige Einrichtung für das Land <strong>Südtirol</strong> darstellt.<br />
Heinz Peter Hager berät ausländische, zumeist deutsche<br />
Unternehmen in Italien. Für den Bozner Wirtschaftsprüfer<br />
ist <strong>Südtirol</strong> ein besonderer Standort für deutsche Firmen,<br />
um den italienischen Markt zu erobern. Und der Zeitpunkt<br />
ideal: „Weil Italien ein recovery country ist.“<br />
Heinz Peter Hager beschäftigt 100 Personen in seinen<br />
Kanzleien in Bozen, Mailand und Rom. Der groß gewachsene<br />
Mittfünfziger hat die Vorsehung des legendären österreichischen<br />
Kanzlers Bruno Kreisky umgesetzt: „<strong>Südtirol</strong> wird<br />
dereinst die Brücke bilden zwischen zwei großen Kulturräumen.“<br />
<strong>Die</strong> Grundlage für diese Brückenfunktion ist die<br />
Autonomie, die das kleine Land im Gebirge den Verhandlungen<br />
zwischen Österreich und Italien vor etwa 50 Jahren<br />
verdankt. Seitdem ist in <strong>Südtirol</strong> neben der Staatssprache<br />
Italienisch auch Deutsch Amtssprache. Bilanzen beispielweise<br />
können in deutscher Sprache verfasst, im Handelsregister<br />
hinterlegt und beim Steueramt abgegeben werden. Würth,<br />
Miele und etliche andere Unternehmen hat dies unter<br />
anderem dazu veranlasst, schon vor Jahren in <strong>Südtirol</strong> ihre<br />
Italien-Headquarters aufzuschlagen.<br />
Hinzu kommt eine für italienische Verhältnisse sehr effiziente<br />
Gerichtsbarkeit. Am Bozner Landesgericht wurde<br />
kürzlich eine Sondersektion für Streitsachen im Zusammenhang<br />
mit unternehmerischer Tätigkeit eingerichtet. Alles<br />
perfekt zweisprachig. <strong>Die</strong> Pflicht zur Zweisprachigkeit<br />
gilt für sämtliche Mitarbeiter im öffentlichen <strong>Die</strong>nst.<br />
In der Privatwirtschaft wird die Kenntnis der beiden<br />
Landessprachen ohnehin vorausgesetzt.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Südtirol</strong>er Landesregierung hat zudem den ihr<br />
von der Autonomie ermöglichten Spielraum genutzt.<br />
Sie hat die regionalen Zusatzsteuern deutlich<br />
gesenkt. Unternehmen, die sich in <strong>Südtirol</strong><br />
niederlassen, werden sogar für fünf<br />
Jahre ab der Gründung von der IRAP-<br />
Wertschöpfungssteuer, die italienische<br />
Variante der Gewerbesteuer, befreit.<br />
Außerdem wird das ganze Land verkabelt.<br />
Bereits in Kürze wird nahezu<br />
jeder kleine Weiler über Glasfaser mit<br />
der weiten <strong>Welt</strong> verbunden sein. Ein<br />
Kraftakt, der Dutzende Millionen<br />
Euro gekostet hat. <strong>Die</strong> Rahmenbedingungen<br />
passen.<br />
„Der Schlüssel zum Erfolg aber<br />
sind Sprache und Kultur“, weiß<br />
Hager, der selbst sehr erfolgreich<br />
zeitgenössische Kunst sammelt.<br />
<strong>Südtirol</strong>er sind in zwei <strong>Welt</strong>en<br />
Heinz Peter Hager<br />
<strong>Die</strong> Kanzlei Hager & Partners in Bozen<br />
daheim: sie verfolgen das politische, wirtschaftliche und<br />
kulturelle Geschehen in München und Berlin oder Wien<br />
ebenso wie jenes in Mailand und Rom. Und <strong>Südtirol</strong>er<br />
besitzen vielfach deutsche Zielstrebigkeit und Konsequenz<br />
sowie italienische Fantasie. „Es geht um eine Mentalitäts-Mediation“,<br />
sagt Hager. „Wenn ein italienischer<br />
Unternehmer ,sì, va bene‘ sagt, bedeutet<br />
das noch lange nicht Ja. Er meint ,gut, weiter so‘<br />
– und wartet auf weitere Details. Festgelegt hat er<br />
sich noch nicht. Deutsche Gesprächspartner indes<br />
werten dies bereits als Zusage …“ Feinheiten,<br />
die rasch zu Missverständnissen<br />
führen und das Verhandlungsklima<br />
arg belasten können.<br />
Deutsche Effizienz versus italienischem<br />
Laissez faire? Heinz Peter<br />
Hager schmunzelt: „Wir <strong>Südtirol</strong>er<br />
profitieren von den Stärken beider<br />
Kulturen und kennen auch deren<br />
Schwächen.“ Der Bozner Wirtschaftsprüfer<br />
hat aufgrund seiner<br />
guten Verbindungen zu beiden<br />
Wirtschafts- und Kulturräumen<br />
besonders feine Sensoren: „Ich spüre<br />
seit einiger Zeit merkliches Interesse<br />
ausländischer Investoren. Italien gilt<br />
als recovery country und ist besonders<br />
gefragt. Ich bin überzeugt, dass es in<br />
Italien schon bald sichtbare Zeichen<br />
des Aufschwungs geben wird.“
14 Mai <strong>2014</strong> themenbereich<br />
wirtschaft<br />
Wer mehrsprachig studiert,<br />
dringt tiefer in Sachverhalte ein<br />
Eine Universität für die<br />
individuelle Karriereplanung<br />
3.300 Studierende, drei Vorlesungssprachen (Deutsch,<br />
Italienisch und Englisch) sowie ein ausgezeichnetes<br />
Betreuungsverhältnis, das alles zeichnet die 1997 gegründete<br />
Freie Universität Bozen in <strong>Südtirol</strong> aus. Ein reiches<br />
Kultur- und Freizeitangebot im <strong>Sommer</strong> wie im Winter in<br />
den Bergen begeistert die Studierenden zusätzlich.<br />
Eine kleine Universität kann den Studierenden individuelle<br />
Aufmerksamkeit widmen: Ein Umstand, der sich in<br />
der Betreuung der Studienprojekte positiv auswirkt sowie<br />
in der besonderen Bedeutung, die den Praktikumsphasen<br />
in allen Studiengängen beigemessen wird. <strong>Die</strong> in der Praxis<br />
erworbenen Erfahrungen werden individuell ausgewertet,<br />
so dass eine sehr spezifische Karriereplanung möglich wird.<br />
Außerdem lassen sich an einer kleinen Universität die Forschungsbereiche<br />
leichter bündeln, woraus interdisziplinäre<br />
Synergieeffekte entstehen, die Innovation fördern.<br />
Deutsch - Italienisch - Englisch<br />
<strong>Die</strong> mehrsprachige Ausbildung führt dazu, dass ein Wirtschaftsstudierender<br />
zum Beispiel am Morgen Volkwirtschaft<br />
auf Deutsch hört, im Anschluss in die englischsprachige<br />
Marketingvorlesung wechselt und am Abend noch für die<br />
nächste Prüfung in Privatrecht auf Italienisch büffelt. „<strong>Die</strong><br />
Mehrsprachigkeit dient einerseits dazu, dass unsere Absolventen<br />
leicht in der Region Arbeitsplätze finden, andererseits<br />
sucht die Wirtschaft überall Personal, das fähig ist, sich<br />
in unterschiedlichen Sprach- und Kulturwelten zu bewegen.<br />
Mit unserem mehrsprachigen Studienangebot konnte sich<br />
die Freie Universität Bozen klar positionieren“, so Prof.<br />
Konrad Bergmeister, Präsident der Freien Universität Bozen.<br />
<strong>Die</strong> Freie Universität Bozen ist die am stärksten internationalisierte<br />
Universität in Italien sowohl was die Herkunft des<br />
akademischen Personals betrifft, als auch die der Studierenden.<br />
Dadurch wird Sprachenvielfalt zu einer täglichen<br />
Erfahrung und bei der Auswahl der Studienliteratur können<br />
die neuesten Publikationen in den entsprechenden Sprachen<br />
berücksichtigt werden.<br />
<strong>Die</strong> einmalige landschaftliche Umgebung dieser Universität und<br />
das reichhaltige kulturelle Angebot der Städte werden von den<br />
Studierenden als Teil des Studienangebotes geschätzt.<br />
Kontakte mit internationalen Universitäten<br />
„Wer mehrsprachig studiert, dringt tiefer in Sachverhalte ein<br />
und weiß, wie man diese Inhalte in unterschiedlichen kulturellen<br />
Kontexten auch wieder vermittelt“, erläutert Rektor Prof.<br />
Walter Lorenz. „Und was uns sehr wichtig ist: <strong>Die</strong> Globalisierung<br />
lenkt verstärkt das Augenmerk auf kulturelle Kompetenzen,<br />
die wir in den verschiedenen Studiengängen, insbesondere<br />
jenen in den Sozialwissenschaften, vermitteln möchten.“<br />
<strong>Die</strong> Freie Universität Bozen pflegt zudem zahlreiche Kontakte<br />
mit anderen Universitäten im In- und Ausland, die zu Studienaufenthalten<br />
genutzt werden können: von Finnland bis Thailand,<br />
von Kalifornien bis Brasilien reichen die Partneruniversitäten,<br />
an den die Studierenden Auslandserfahrungen sammeln<br />
können. In Bozen selbst wird in kleinen Gruppen studiert, um<br />
eine individuelle Studienplanung zu ermöglichen.<br />
Konstantin Graf von<br />
Blumenthal, Garmisch<br />
Partenkirchen (Unternehmensbewertung)<br />
Ausgezeichnete Vorbereitung<br />
Konstantin Graf von Blumenthal: „<strong>Die</strong><br />
juristische Ausrichtung des Studiengangs<br />
BWL an der Freien Universität<br />
Bozen stellt eine ausgezeichnete Vorbereitung<br />
für jede selbständige oder unternehmerische<br />
Tätigkeit dar, da juristische<br />
Kenntnisse hierbei grundlegend sind.<br />
Somit wurde ich durch mein Studium<br />
an der Universität mit einem für meinen<br />
beruflichen Werdegang äußerst<br />
hilfreichen Rüstzeug ausgestattet.“<br />
Eine große Herausforderung<br />
Stephan Haymerle: „Drei Entscheidungskriterien<br />
waren ausschlaggebend<br />
für meine Wahl des Studienortes,<br />
die sich rückblickend nach zwei<br />
Jahren im Berufsleben bestätigt<br />
haben: Das dreisprachige Studium,<br />
das viele Herausforderungen birgt.<br />
Es ist nicht alleine die Verfestigung<br />
unterschiedlicher Sprachen,<br />
Stephan Haymerle,<br />
Wien (Institut für<br />
sondern das sich eigenständige<br />
Markentechnik, Genf)<br />
Erschließen eines Lehrstoffes in<br />
einer Fremdsprache, also z.B. italienisches Wirtschaftsrecht<br />
auf Italienisch. Weiteres bietet der hohe Anteil an Gastprofessoren<br />
und Professoren aus dem Ausland eine hohe<br />
Diversität im Unterricht. Damit muss man sich als Student<br />
laufend auf unterschiedliche Lehrgestaltung und Prüfungsmodi<br />
einstellen. Mit ähnlichen Herausforderungen wird<br />
man im Berufsleben tagtäglich konfrontiert, denn keine<br />
Aufgabe gleicht der anderen. <strong>Die</strong> finanzielle Ausstattung<br />
der Universität durch das Land <strong>Südtirol</strong> ermöglicht einen<br />
Lehrbetrieb, der durch massive Einsparungen im deutschund<br />
italienischsprachigen Raum an kaum einer anderen<br />
öffentlichen Universität wiederzufinden ist. Davon profitiert<br />
jeder einzelne Student durch intensive Ausbildung auf<br />
technischem Höchststand.“<br />
INFO<br />
Freie Universität Bozen<br />
Universitätsplatz 1 | 39100 Bozen<br />
Tel. +39 0471 012 100<br />
study@unibz.it | www.unibz.it<br />
Berge voller guter<br />
laune & genuss<br />
<strong>Südtirol</strong><br />
100% Berggenuss mit<br />
gratis Wanderrucksack!<br />
Auf in die schönste Zeit des Jahres! Reservieren Sie Ihr<br />
Familienglück in <strong>Südtirol</strong>s bezaubernden Wanderregionen<br />
und Sie erhalten einen Salewa Wanderrucksack gratis dazu!<br />
Buchen Sie Ihren <strong>Sommer</strong>urlaub mit dem Buchungscode<br />
FalkWELT14 in einem unserer Falkensteiner Hotels <strong>Südtirol</strong>:<br />
Family Hotel Lido Ehrenburgerhof ****, Hotel & Spa<br />
Falkensteinerhof ****, Hotel & Spa Alpenresidenz Antholz ****<br />
Hotel & Spa Sonnenparadies ****, Hotel Lamm Kastelruth ****<br />
Info & Reservierung: Tel. +39 0472 978103,<br />
suedtirol@falkensteiner.com, suedtirol.falkensteiner.com<br />
Family top-sommer:<br />
3, 4 oder 7 Nächte ab € 449,-* für 2 Erw. + 1 Kind bis 14,9 J.!<br />
inkl. ¾-Verwöhnpension, Familien-sPa, natur- & abenteuertage,<br />
radtouren & -verleih. im Family Hotel zusätzlich inkl.<br />
Baby- & Falky-Land mit Betreuung, abenteuerspielplatz,<br />
naturdetektiv camp u.v.m * Preis gültig in saison a.
tourismus<br />
tourismus<br />
16 Mai <strong>2014</strong><br />
Mai <strong>2014</strong><br />
17<br />
Tradition der Gastlichkeit<br />
Ein Geheimtipp ist das Romantikhotel Oberwirt ****s in<br />
Marling bei Meran (2 km von Meran entfernt). Längst gilt<br />
der ehemalige Landgasthof aus dem 15. Jahrhundert als<br />
luxuriöse Residenz für Genießer.<br />
Das Hotel wurde von der Familie Sepp Waldner zu<br />
einem 4-Sterne-Superior-Hotel ausgebaut, hat seine Ursprünglichkeit<br />
bewahrt und bietet trotzdem jeden Komfort.<br />
Das Haus ist geprägt von einer zeitlosen Architektur in historischen<br />
Gemäuern mit gemütlichem Flair. Wer hier logiert,<br />
wird mit stilvollem Luxus verwöhnt. <strong>Die</strong> neuen Landhaussuiten<br />
erfüllen jeden Wohntraum und bieten viel Privatsphäre.<br />
Der charmanteste Ort jedoch ist der Rosengarten mit seinem<br />
Gartenhaus und der Sonnenterrasse. Hier frühstücken ist<br />
einfach zauberhaft! Gaumengenuss beschert die Gourmet-<br />
Halbpension oder die vielfältigen Gerichte à la cartè. <strong>Die</strong><br />
traditionelle <strong>Südtirol</strong>er Hauben-Küche von Werner Seidner<br />
(Küchenchef seit 28 Jahren) mit mediterraner Leichtigkeit<br />
gepaart – in den traditionsreichen Stuben oder im romantischen<br />
Gastgarten genossen – versprechen köstliche Augenblicke.<br />
Sehr zu empfehlen sind die Weine aus dem hauseigenen<br />
Weingut Eichenstein.<br />
Zum Entspannen lädt das großzügige Amadea Spa mit<br />
einem Hallenbad und einem Freibad mit mediterraner<br />
Liegewiese ein. Genussvolle Wellness- & Beautyanwendungen,<br />
Finnische- und Biosauna, Kristall- und Rosendampfbad,<br />
Infrarotkabine und Fitnessraum garantieren<br />
vitale Erholung.<br />
INFO<br />
Romantikhotel Oberwirt<br />
St. Felixweg 2 | 39020 Marling bei Meran<br />
Tel. +39 0473 222 020 | Fax +39 0473 447 130<br />
info@oberwirt.com | www.oberwirt.com<br />
Meran: <strong>Die</strong> Perle im Süden<br />
Im 13. und 14. Jahrhundert war Meran die mächtigste<br />
Hauptstadt von Tirol, mit Sitz der Landesfürsten und<br />
ausgestattet mit zahlreichen Privilegien. Danach versank<br />
Meran mehr und mehr in einen Dornröschenschlaf, um<br />
Mitte des 19. Jahrhunderts, wie Phönix aus der Asche, als<br />
Kurstadt wieder aufzublühen.<br />
Das mediterrane Klima der Stadt, die wunderschöne<br />
Natur, umrahmt von Weingärten und Bergen – Meran<br />
wurde als Kurort entdeckt und nach Kaiser Franz Joseph<br />
und sein Bruder Ferdinand kamen nach und nach alle, die in<br />
Europa Geld, Rang und Namen hatten. Als besondere Botschafterin<br />
für Meran gilt die Kaiserin Elisabeth (Sissi), aber<br />
auch Künstler und Literaten, wie Franz Kafka und Gottfried<br />
Der Meranerhof **** S<br />
Benn. <strong>Die</strong> Gäste wollten sich allerdings auch amüsieren, und<br />
so folgten den Kureinrichtungen bald Theater, Spielkasinos,<br />
Pferderennbahnen und andere Vergnügungsstätten.<br />
Meran heute: Lebensqualität mit Eleganz und Leichtigkeit<br />
Meran hat sich in den vergangenen 20 Jahren in einer<br />
höchst positiven Art und Weise weiter entwickelt. Dazu<br />
haben Projekte wie die neue Thermenanlage direkt im<br />
Zentrum, ein attraktives Angebot an Hotels, Restaurants<br />
und Geschäften wesentlich beigetragen. <strong>Die</strong> Gärten von<br />
Trauttmansdorff gelten mittlerweile als eine der schönsten<br />
Anlagen europaweit.<br />
Von Juni bis August ist das Herzstück des botanischen<br />
Gartens von Meran, der Seerosenteich samt Seebühne,<br />
Schauplatz hochkarätig besetzter Freiluftkonzerte. <strong>Die</strong>se<br />
Jugendstil und Charme<br />
Der stilvolle und traditionsreiche<br />
Meranerhof liegt direkt<br />
im Zentrum von Meran (mit<br />
hoteleigenem Privatparkplatz).<br />
Therme, Kurpromenade,<br />
Stadttheater und Shoppingmeile,<br />
alles ist leicht zu<br />
Fuß erreichbar. Idealer Ausgangspunkt<br />
für viele Wanderungen<br />
in die herrliche Umgebung<br />
von Meran(Bushaltestelle<br />
gleich in der Nähe). Ruhe und<br />
Entspannung bieten der Hotelpark<br />
und der großzügige Wellnessbereich.<br />
<strong>Südtirol</strong>er Tradition<br />
und Gastlichkeit werden groß<br />
geschrieben; im familiengeführten<br />
Meranerhof erleben Sie täglich<br />
Herzlichkeit und persönliche<br />
Betreuung.<br />
Tel. +39 0473 230 230 | www.meranerhof.it | info@meranerhof.it
18 Mai <strong>2014</strong> tourismus<br />
Das Haus mit<br />
Wohlfühlgarantie!<br />
Tappeinerweg von Meran nach Tirol<br />
Freibecken in der Therme Meran<br />
Wohlfühlen, Erholen, Erleben, fast wie daheim. Im harmonischen<br />
Ambiente des Hotel Gartner wird der Urlaub<br />
zum Erlebnis! Das moderne Haus in Dorf Tirol mit seinen<br />
fantastischen und originellen Raritäten aus Design und<br />
Antiquariat besticht außerdem durch das stilvolle, gemütliche<br />
Ambiente sowie die außergewöhnliche Küche.<br />
Open-Air-Konzertreihe zählt mittlerweile zu den wichtigsten<br />
World-Music-Festivals Italiens; sie hat schon alteingesessene<br />
Musikgrößen auf die Bühne im Seerosenteich der Gärten<br />
geholt – darunter The Original Wailers oder den Buena<br />
Vista Social Club sowie Stars wie Milow, Marit Larsen und<br />
Emiliana Torrini.<br />
Thermenplatz, Lauben, Freiheitsstraße<br />
Mit dem neuen Verkehrskonzept wurde die Freiheitsstraße<br />
zwischen Theaterplatz und Sandplatz zur Fußgängerzone.<br />
Das ergibt neben den traditionellen Meraner Lauben mit<br />
Mediterranes Dolce Vita<br />
Hotel Therme Meran: die Adresse für stylischen Wellness-<br />
Urlaub. <strong>Die</strong> <strong>Südtirol</strong>er Kurstadt Meran verbindet Tiroler<br />
Kultur, Hochgebirge und mediterranes „Dolce Vita“ auf<br />
einmalige Art.<br />
Vom <strong>Südtirol</strong>er Stararchitekten Matteo Thun gestaltet,<br />
gilt das Hotel Therme Meran mit seiner modernen Architektur<br />
als zentrales Aushängeschild für ein neues Meran.<br />
Das Interieur des Hotels zeugt von einem reizvollen Spiel<br />
mit traditionellen und modernen Elementen. Farbenfrohe<br />
Accessoires und natürliche Baumaterialien sorgen für ein<br />
einzigartiges Ambiente.<br />
über 200 Geschäften eine weitere „Flaniermeile“ im Zentrum<br />
der Stadt mit zahlreichen Geschäften, Bars und Straßencafes.<br />
Ebenfalls erwähnenswert ist der neu geschaffene<br />
Thermenplatz als Veranstaltungsbühne, eingebettet zwischen<br />
Thermenpark, Thermenhotel und Therme.<br />
<strong>Die</strong> Verbindung zwischen mediterraner Eleganz und Leichtigkeit<br />
sowie alpenländischer Tradition und lebendiger Kultur<br />
zeichnen das Flair von Meran mehr denn je aus. Mit 300<br />
Sonnentagen pro Jahr verwöhnt Meran mit kühlen Abenden<br />
im <strong>Sommer</strong> und warmen, sonnigen Tagen im Winter.<br />
Weitere Infos unter www.meran.eu<br />
Dank der zentralen Lage können viele Ausflüge zu Fuß unternommen<br />
werden. Nur wenige Schritte sind es in die Altstadt<br />
der einstigen Hauptstadt Tirols. Der Sissi-Weg, der zu den bekannten<br />
Gärten von Schloss Trauttmansdorff führt, startet vor<br />
der Hoteltür. An der schönsten Piazza der Stadt gelegen und<br />
mit dem „Bademanteltunnel“ direkt verbunden, ermöglicht das<br />
****s-Hotel kostenfreien Zugang zur renommierten Therme<br />
Meran. Das hauseigene 5-Elements-Spa wartet, neben den<br />
vielen Wellness-Behandlungen, mit einer innovativen Entspannungsmassage<br />
auf, die eigens für das Hotel kreiert wurde. Alles<br />
dreht sich um fünf, fast schon magische Massage-Öle, denen<br />
gemäß der Fünf-Elemente-Lehre besondere Eigenschaften<br />
zugeschrieben werden. Auch die Palmen Lounge im Wintergarten<br />
lädt zu besonderen Gaumengenüssen in atemberaubender<br />
Atmosphäre. Bei einer Buchung von mind. zwei Nächten im<br />
Hotel Therme Meran und der Nennung des Codeworts „<strong>Die</strong><br />
<strong>Welt</strong>“ erhalten Sie einen Eintritt pro erwachsene Person für die<br />
Gärten von Schloss Trauttmansdorff kostenlos dazu!<br />
Im Hotel Gartner zu Wohnen ist ein fortwährendes<br />
Erlebnis. Nicht zu groß ausgelegt, dafür umso großzügiger<br />
gestaltet. Das Hotel bietet viel Privatsphäre, gleichzeitig<br />
gemeinsame Anknüpfungspunkte. Ob für Feinschmecker,<br />
Architektur- und Designliebhaber, Kenner der Musik- und<br />
Kunstszene, alle Räume laden zum Verweilen, Entspannen<br />
und Genießen ein. Bücher in allen Ecken, sanfte Musik und<br />
Relax im SPA, zudem ein idealer Ausgangspunkt für Touren<br />
in die Berge und in die umliegende Natur. Der Zeitgeist und<br />
die Lebensfreude sind im gesamten Haus zu spüren.<br />
Wohnzimmerhotel<br />
Das Gastgeberehepaar Barbara und Florian Gartner empfängt<br />
die Besucher mit besonderer Herzlichkeit in ihrem<br />
„Wohnzimmer Hotel Gartner“. <strong>Die</strong> ehrliche Herzlichkeit des<br />
großen Mitarbeiterteams paart sich mit absoluter Professionalität.<br />
Der Blick der 42 Zimmer mit privatem, grünem<br />
Außenbereich auf den grandiosen In-Outdoorpool inmitten<br />
des mediterran angelegten Parks schweift hinab auf Meran<br />
und hinüber auf die faszinierende hochalpine Bergwelt.<br />
Im geschichtsträchtigen Ambiente von Dorf Tirol, umgeben<br />
von den majestätischen Gebirgszügen, setzt die Tradition<br />
ebenso ihre Akzente wie in der Küche. Andreas Alber,<br />
international prämierter Chefkoch, verwöhnt die Gäste mit<br />
seinen natürlichen, leichten Menüs im mediterranen Stil und<br />
einer Vielfalt typischer regionaler Produkte.<br />
INFO<br />
Hotel Gartner ****S Refugium & SPA<br />
I - 39019 Dorf Tirol bei Meran, <strong>Südtirol</strong><br />
Tel. +39 0473 923 414<br />
info@hotelgartner.it | www.hotelgartner.it<br />
INFO<br />
Hotel Therme Meran GmbH<br />
Thermenplatz 1 | 39012 Meran<br />
Tel. +39 0473 259 259<br />
info@hotelthermemeran.it | www.hotelthermemeran.it
Schnalstaler Gletscherbahn<br />
20 Mai <strong>2014</strong> themenbereich<br />
und die Ötztaler Alpen<br />
themenbereich<br />
Mai <strong>2014</strong><br />
21<br />
Wanderbares<br />
Ultental<br />
Sechs Kilometer von Meran entfernt liegt der<br />
Eingang zum Ultental, eines der ursprünglichsten<br />
Täler von <strong>Südtirol</strong>: Traditionelles Leben,<br />
bäuerliche Baukultur und mystische Orte.<br />
Wanderungen sind nicht nur ein unvergessliches Naturerlebnis,<br />
ganz nebenbei erfährt man auch viel über Land<br />
und Leute, Kultur und Geschichte des Tales, über lokale<br />
Produkte, überlieferte Rezepte und Spezialitäten aus dem<br />
Ultental. Der Ultner Höfeweg z.B. erstreckt sich von Kuppelwies<br />
über St. Nikolaus bis nach St. Gertraud und auf der<br />
anderen Talseite wieder zurück. Dank des verhältnismäßig<br />
geringen Höhenunterschiedes von ca. 300 m ist die stattliche<br />
Gehzeit von fünf Stunden auch für ungeübte Wanderer<br />
kein Problem. Über Wiesen und Wälder führt der Weg von<br />
Hof zu Hof und zeigt Ihnen die schönsten und ältesten<br />
Höfe in Ulten. Mit ihren sonnengegerbten Holzbalken, den<br />
Schindeldächern und gepflegten Bauerngärten versetzen<br />
die Höfe und Weiler uns in die Vergangenheit. Dazu gibt es<br />
Plätze und Naturphänomene, die eine besondere Atmosphäre<br />
ausstrahlen und seit Jahrhunderten die Menschen in ihren<br />
Bann ziehen. Wir nennen sie „mystische Orte“ und davon<br />
gibt es im Ultental gar einige zu entdecken ...<br />
„Griaßt Enk“ im Waltershof<br />
In St. Nikolaus, weit ab vom Trubel der Ballungszentren,<br />
liegt der Waltershof. <strong>Die</strong>ses Hotel ist alles andere als<br />
gewöhnlich und wird liebevoll von der Familie Holzner<br />
geführt. Das Innenleben wurde von einem Ultner Tischler<br />
aus heimischen Hölzern maßgefertigt. Auf diese besondere<br />
Bindung zur alpinen Natur fußt die Philosophie der<br />
Vitalpina-Hotels und der „best alpine Wanderhotels“. Dazu<br />
Gunter Holzner: „Zusammen mit unseren Mitarbeitern sind<br />
wir die Großfamilie vom Waltershof und leben seit über<br />
30 Jahren unsere überzeugte Gastfreundschaft mit Liebe,<br />
Leidenschaft und Tradition. Unsere Erfüllung finden wir in<br />
den glücklichen, erholten und begeisterten Blicken unserer<br />
Gäste! Gemeinsam starkes Erleben mit allen Sinnen auf<br />
allen Höhen, zu allen Jahreszeiten und rund um die Uhr im<br />
Vitalpina-Wechselschritt Aktiv – Relax – Genuss! Riafts on<br />
+39 0473 790 144, schreibs a mail info@waltershof.it odr<br />
schauts in die houmpeitsch www.waltershof.it eini“<br />
Das Erlebnishotel Waltershof<br />
in St. Nikolaus, Ultental<br />
Im Reich des Eismann‘s Ötzi<br />
Von Meran ins Schnalstal sind es mit dem Auto gerade mal<br />
45 Minuten. Vom blühenden Meran hinein mitten in die<br />
Schnee und Gletscher bedeckten Ötztalern Alpen ergibt<br />
das einen Kontrast, wie er größer nicht sein könnte.<br />
Der Parkplatz in Kurzras liegt auf knapp 2.000 Meter<br />
Höhe im Talschluss, direkt neben der Gletscherbahn. Dahinter<br />
erhebt sich die mächtige 3.600 Meter hohe Weißkugel,<br />
eine der höchsten Gipfel der Ötztaler. <strong>Die</strong> Gastronomie in<br />
Kurzras lädt zur Einkehr auf eine Marende ein, denn 1.450<br />
Meter Höhenunterschied mit dem Auto liegen schon hinter<br />
uns und weitere 1.200 Meter per Seilbahn noch vor uns.<br />
<strong>Die</strong> 80 Personen fassende Kabinenbahn verlässt langsam die<br />
Talstation. Getragen von zwei Tragseilen erreicht sie nach<br />
kurzer Zeit die Geschwindigkeit von zehn Meter die Sekunde<br />
und überwindet den Höhenunterschied in sieben (!) Minuten,<br />
um oben wieder sachte in die Bergstation in 3.212 Meter<br />
Höhe zu gleiten. Von der Bergstation Grawand aus, mitten<br />
in einer <strong>Welt</strong> von Dreitausendern, bietet sich den Besuchern<br />
ein sagenhaftes Panorama. In der Ferne die Brenta Gruppe,<br />
König Ortler mit Königspitz und Cevedale; zum Greifen<br />
nahe Weißkugel, Wildspitze, Finailspitze, Similaun und nur<br />
1.000 Meter Luftlinie entfernt das Hauslabjoch, Fundstelle<br />
der Gletschermumie, genannt auch „Ötzi“. Was mag diesem<br />
Mann damals bewogen haben, sich in diese extremen<br />
Höhen zu begeben? Seit 20 Jahren<br />
wird danach geforscht, doch es wird<br />
wohl immer ein Geheimnis bleiben.<br />
Wer mehr vom Ötzi erfahren will,<br />
kann talauswärts auf halben Weg beim<br />
Archeopark in Unser Frau noch<br />
einkehren. Weitere Infos unter:<br />
www.schnalstal.it<br />
Ötzi, die<br />
Gletschermumie<br />
Piccolo Hotel Gurschler ***S & Dependance Kurzhof ***S<br />
• Kaffee, Bar, Restaurant<br />
• kein Ruhetag<br />
• Warme Küche von<br />
07.30 Uhr - 23.00 Uhr<br />
• Wellnessbereich und<br />
Schwimmbad.<br />
Fam. Gurschler freut<br />
sich auf Ihren Besuch<br />
39020 Schnalstal - Kurzras | Tel +39 0473 662 100 | info@piccolohotelgurschler.com | www.piccolohotelgurschler.com
themenbereich<br />
tourismus<br />
22 Mai <strong>2014</strong><br />
Mai <strong>2014</strong><br />
23<br />
Sonne, <strong>Sommer</strong>,<br />
Musik und Tanz<br />
Lange schaute man gern zurück.<br />
Schließlich fanden in Bozen im<br />
Mittelalter wichtige Märkte statt,<br />
wo sich italienische und deutsche<br />
Kaufleute trafen. Doch aufgrund der<br />
Geschehnisse im letzten Jahrhundert<br />
der Diktaturen und Kriege entzweite<br />
der Blick zurück die Bürgerschaft*<br />
zusehends. Da entsann man sich auf<br />
die Musik und den Tanz – und<br />
entdeckte Gemeinsamkeiten.<br />
Wer in zwei Kulturen aufwächst und zwei Sprachen<br />
beherrscht, dem eröffnen sich ungleich mehr Möglichkeiten.<br />
Umgekehrt können verschiedene Sprachen auch<br />
Barrieren bilden. <strong>Die</strong> Sprache der Musik und des Tanzes<br />
aber ist universell, und so entstanden in Bozen vor rund 30<br />
Jahren die ersten gemeinsamen Initiativen. Spätestens als<br />
der weltberühmte Maestro Claudio Abbado ausgerechnet<br />
Bozen als Sitz für sein Gustav-Mahler-Jugendorchester<br />
wählte, platzte der Knoten.<br />
Mittlerweile wartet <strong>Südtirol</strong>s Landeshauptstadt mit einer<br />
Fülle von kulturell anspruchsvollen Veranstaltungen auf,<br />
teils eingebettet in landesweite Festivals. Ein Überblick.<br />
Castelronda vom 13. bis 15. Juni<br />
In drei Tagen sechs Bozner Burgen erleben, die trotz ihrer<br />
Entstehung in unterschiedlichen Epochen miteinander verbunden<br />
sind. Drei Tage gefüllt mit zahlreichen Events. Jede<br />
Burg bietet etwas Besonderes: ob Ausstellungen, angeregte<br />
Debatten kluger Köpfe, Musik und Gastronomie. Weitere<br />
Infos unter: www.bolzano-bozen.it<br />
Klangfeste vom 12. Juni bis 26. Juli<br />
Anspruchsvolle Künstler werden auf Schloss Runkelstein<br />
und erstmals auch auf Schloss Maretsch verschiedene<br />
musikalische Epochen wieder zum Leben erwecken und<br />
geschickt miteinander verbinden. Weitere Infos unter:<br />
www.kulturinstitut.org<br />
<strong>Südtirol</strong> Jazzfestival Alto Adige vom 27. Juni bis 6. Juli<br />
Seit drei Jahrzehnten besticht das Jazzfestival durch klingende<br />
Namen. Bekannte Interpreten und Newcomer des<br />
zeitgenössischen Jazz spielen auf den Bühnen in Bozen und<br />
in ganz <strong>Südtirol</strong> und feiern den <strong>Sommer</strong>. Schwerpunkt des<br />
Festivals ist heuer Frankreich. Ein Höhepunkt dabei ist der<br />
Auftritt des Akkordeonisten Vincent Peirani. Weitere Infos<br />
unter: www.suedtiroljazzfestival.com<br />
Tanz Bozen vom 14. bis 26. Juli<br />
Das Tanzfestival erlebt die 30. Auflage. Das 1999 eröffnete<br />
Neue Bozner Stadttheater verfügt über eine der größten<br />
Bühnenöffnungen Europas, womit renommierte Tanzensembles<br />
und Choreografen aus aller <strong>Welt</strong> ideale Bedingungen<br />
vorfinden. Getanzt wird aber auch auf den Straßen und<br />
Plätzen der Landeshauptstadt. Das Tanzfestival hat sich<br />
italienweit einen Namen gemacht und wird von Publikum<br />
und Presse aufmerksam verfolgt. Alljährlich unterrichten<br />
30 Dozenten und Dozentinnen, unterstützt von einem<br />
eigenen Musikerteam, die verschiedensten Tanzstile:<br />
klassisches Ballett, Jazz, Hip-Hop, Breakdance, Flamenco,<br />
Samba u.v.m. Weitere Infos unter: www.tanzbozen.it<br />
Bolzano Festival Bozen vom 29. Juli bis 1. September<br />
Seit drei Jahrzehnten trifft sich die Elite der jungen europäischen<br />
Musikerinnen und Musiker in Bozen. Zu Gast sind<br />
alljährlich das European Union Youth Orchestra und das<br />
Gustav Mahler Jugendorchester jeweils unter der Leitung<br />
prominenter Dirigenten. <strong>Die</strong> Begeisterung, mit der die<br />
jungen Talente am Werk sind, ist nicht nur in den Konzertsälen,<br />
sondern in der ganzen Stadt spürbar. Ein weiterer<br />
Höhepunkt ist der Klavierwettbewerb Ferruccio Busoni, der<br />
Bozen*<br />
<strong>Die</strong> Landeshauptstadt<br />
zählt 105.000 Einwohner.<br />
75 Prozent davon<br />
sind italienischer, 25<br />
Prozent deutscher Muttersprache.<br />
Damit ist das<br />
Verhältnis der Sprachgruppen<br />
genau umgekehrt<br />
wie im gesamten<br />
Landesgebiet. Bozen setzt<br />
seit jeher auf Handel und<br />
<strong>Die</strong>nstleistungen und ist<br />
zum Shoppen ideal.<br />
weltweit mit zu den führenden gehört. Abgerundet wird der<br />
musikalische <strong>Sommer</strong> durch Antiqua, einem Festival im Festival<br />
mit dem Schwerpunkt Alte Musik. Weitere Infos unter:<br />
www.bolzanofestivalbozen.it<br />
Transart vom 10. bis 28. September<br />
Das Festival zeitgenössischer Kultur im Zeichen der Experimente<br />
und Offenheit bietet seit 13 Jahren Musik und Kunst<br />
an ganz ungewöhnlichen Schauplätzen – multidisziplinär<br />
und multimedial. Weitere Infos unter: www.transart.it<br />
Schloss Maretsch<br />
in Bozen<br />
Bozner Kultursommer <strong>2014</strong><br />
Kein <strong>Sommer</strong> in der Stadt ohne hochkarätige Konzerte – in Parkanlagen, auf Plätzen und in<br />
den architektonischen Juwelen Bozens – und kein <strong>Sommer</strong> ohne Tanzfieber für Groß und Klein:<br />
Der Bozner <strong>Sommer</strong> lädt auch dieses Jahr zum <strong>Südtirol</strong> Jazzfestival, zum Festival Tanz Bozen,<br />
zu den Klangfesten, zum Bolzano Festival Bozen sowie zur Transart ein. Neu in diesem Jahr ist<br />
die Castelronda – in 3 Tagen 6 Burgen erleben.<br />
Der Kultursommer wartet mit zahlreichen Highlights für Musikfreunde und Tanzbegeisterte auf.<br />
Jazzmusik in privaten Parks und auf öffentlichen Plätzen, Tanzvorstellungen in Geschäften des<br />
Zentrums, klassische Musik im Theater, aber auch unter freiem Himmel.<br />
Das Verkehrsamt der Stadt Bozen hat für die <strong>Sommer</strong>saison besondere Pakete geschnürt, die an<br />
Zeit, Ferienprogramm und Budget eines jeden Bozen-Besuchers individuell angepasst werden<br />
können. Nach dem Motto „ein Paket ganz nach meinem Geschmack“.<br />
Verkehrsamt der Stadt Bozen<br />
Waltherplatz 8<br />
I-39100 Bozen<br />
Tel. +39 0471 307 000<br />
info@bolzano-bozen.it<br />
www.bolzano-bozen.it
Georg Hochkofler<br />
24 tourismus<br />
tourismus<br />
Mai Tel. <strong>2014</strong> 0471 081 56325<br />
Inserat: bemelmans<br />
grafik@mediaradius.it<br />
Berlin ist plötzlich<br />
ganz weit weg<br />
Seit vielen Jahren schon entspannt<br />
Frank Walter Steinmeier<br />
am Ritten. Der deutsche Außenminister<br />
schätzt die Ruhe,<br />
die Berge und die exzellente<br />
Küche. Radius sprach mit<br />
dem beliebten Politiker<br />
während seines jüngsten<br />
Kurz-Urlaubes über<br />
<strong>Südtirol</strong>, das Wandern<br />
und Bergsteigen.<br />
Radius: Was hat dazu<br />
geführt, dass Sie mit<br />
Ihrer Familie und guten<br />
Freunden seit 17<br />
Jahren nach <strong>Südtirol</strong>,<br />
zuletzt immer auf<br />
den Ritten, kommen?<br />
Frank Walter Steinmeier: <strong>Die</strong> Ruhe und die wirklich aufregende<br />
Berglandschaft, die neugierig macht und auffordert,<br />
sie zu erkunden. Es treibt einen hinaus und bringt<br />
einen, wenn man will, von Mal zu Mal an seine Grenzen.<br />
Aber Belohnung winkt überall – von der schlichten<br />
Berghütte bis zum ambitionierten Dorfgasthof: eine<br />
wunderbare Küche, die aufs Köstlichste alpenländische<br />
und mediterrane Geheimnisse in sich vereint. Zwei, sogar<br />
drei Sprachen, zwei Kulturen und das, was neu aus dieser<br />
Begegnung entsteht – das ist der große Reichtum dieser<br />
Region und ungemein attraktiv, gerade für uns, die wir<br />
von außen kommen.<br />
Radius: Was bedeutet für Sie Wandern in der Natur?<br />
F. W. Steinmeier: Ich brauche das, um Kraft zu tanken.<br />
Nach Monaten der politischen Mühe, nach tausenden<br />
von Flugkilometern, Hektik und Stress, ist das Wandern<br />
in <strong>Südtirol</strong> meine persönliche Erholungskur. Eine halbe<br />
Stunde steil bergauf und der Kopf wird frei und entledigt<br />
sich vom Ballast des Alltags. Schweigend strebt man dem<br />
Gipfel zu, ringt um Atem und konzentriert sich auf nichts<br />
mehr als die nächsten drei Schritte. Das Ankommen an<br />
der Gipfelhütte oder am Gipfelkreuz ist ein Glücksgefühl,<br />
das man nicht erklären kann, sondern erfahren muss.<br />
Radius: Welches waren Ihre längsten Touren, welche sind<br />
Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?<br />
F. W. Steinmeier: <strong>Die</strong> längste Tour war zweifellos die vom<br />
Königssee bis zu den Drei Zinnen – von St. Bartholomä,<br />
aufsteigend durch das Steinerne Meer, am Großglockner<br />
vorbei, ganz durch Österreichs Tauern hindurch bis in die<br />
Sextner Dolomiten <strong>Südtirol</strong>s. Ich erinnere mich auch an<br />
wunderschöne Touren im Rosengartengebiet, am Latemar,<br />
zur Wilden Kreuzspitze, zum Seekofel mit tollem Blick vom<br />
Gipfel zum Pragser Wildsee hinunter. Zu den anspruchsvolleren<br />
Gipfeln gehörte sicher die Große Zinne und erst recht<br />
die Besteigung des Ortler (3.905 Meter ü.d.M, Anm. d.<br />
Red.) im letzten Jahr.<br />
Radius: Was schätzen Sie am Ritten?<br />
F. W. Steinmeier: Der Ritten ist die verlässliche Sonnenterrasse<br />
oberhalb von Bozen. Wenn die <strong>Sommer</strong>hitze im<br />
Talkessel unerträglich wird, bleibt es am Ritten angenehm<br />
kühl. Das Gebiet ist zum Wandern ideal, und zwischendurch<br />
bietet sich ein Ausruhtag in der Bozner Altstadt an,<br />
Frank Walter Steinmeier in Begleitung von Bergführern<br />
auf <strong>Südtirol</strong>s höchsten Berg, dem König Ortler (3.905 m)<br />
die man vom Ritten aus in wenigen Minuten bequem per<br />
Schwebebahn erreicht. Dann freut man sich auf die Lauben,<br />
den Obstmarkt, aber vor allem auf die Cafés rund<br />
um den Waltherplatz.<br />
Ausbrechen. Aus der Jedentagwelt.<br />
Eintauchen. In den Selbstrhythmus.<br />
Hotel Weihrerhof ****<br />
Wolfsgruben 22, I-39054 Ritten, <strong>Südtirol</strong><br />
Tel. +39 0471 345 102, www.weihrerhof.com<br />
Fam. Fink · Ameiser 40, 39054 Klobenstein am Ritten bei Bozen<br />
Tel. +39 0471 356367 • info@dolomitenblick.com • www.dolomitenblick.com<br />
3 STERNE WOHLFÜHLHOTEL AM RITTEN<br />
• Wellness & Spa Bereich mit Finnischer Sauna,<br />
Dampfbad, Massagedusche, Solarium<br />
• Beheizter Indoorpool<br />
• Gartenanlage mit herrlichem Ausblick auf die<br />
Dolomiten<br />
• Verwöhn-Halbpension mit <strong>Südtirol</strong>er<br />
Schmankerln<br />
SOMMER ANGEBOT:<br />
7 Nächte ab € 511.- pro Person<br />
inkl. Verwöhn-Halbpension im DZ<br />
NEU <strong>2014</strong><br />
• Finnische Panoramasauna im<br />
Hotelpark mit herrlichem Dolo-<br />
mitenblick und Jacuzzi<br />
• Fußballplatz, Volleyballfeld,<br />
Sandtennisplatz, Kinderhallen-<br />
bad mit Rutsche<br />
Ein Platz für die ganze Familie<br />
Ihr 4 Sterne Wanderhotel am Ritten<br />
Nachhaltig – Besonders – Ehrlich<br />
• 1.000 qm SPA-Bereich,<br />
• Hallenbad, Freibad, Wellnesswelt<br />
• 10.000 qm Parkanlage<br />
• Schöne Suiten und Hotelappartements<br />
• Kulinarische Highlights mit regionalen<br />
Spitzenprodukten und frischen Rohstoffen<br />
Tel. +39 0471 356 127 * Fax +39 0471 356 531 * info@bemelmans.com * www.bemelmans.com<br />
Anzeige die <strong>Welt</strong>_31.05.14.indd 1 29.04.<strong>2014</strong> 14:16:49
themenbereich<br />
themenbereich<br />
26 Mai <strong>2014</strong><br />
Mai <strong>2014</strong><br />
27<br />
Der sagenumwobene Karersee<br />
Sportlich im<br />
<strong>Südtirol</strong>er Eggental<br />
Wanderung rund um den Rosengarten<br />
Aktive sollten es einfach kennen: Das Eggental, das mit seinen sieben Bilderbuchdörfern<br />
mitten im Unesco-<strong>Welt</strong>erbe der Dolomiten liegt und umrahmt von Rosengarten und Latemar<br />
die ideale Kulisse für ausgedehnte Wanderungen und Biketouren bietet.<br />
Der Rosengarten im Sonnenuntergang<br />
Das Eggental mit seinen sieben malerischen Dörfern<br />
liegt himmlisch gebettet in die faszinierenden Formationen<br />
der Dolomiten. Markante Gipfel und weich geschwungene<br />
Almwiesen bestimmen jene Landschaft, die seit 2009 zum<br />
Unesco-<strong>Welt</strong>erbe zählt.<br />
Von Goethe über die österreichische Kaiserin Elisabeth und<br />
Krimiautorin Agatha Christie bis Winston Churchill: Sie alle<br />
haben die kontrastreiche Schönheit der <strong>Südtirol</strong>er Dolomiten<br />
bereits mit faszinierten Blicken bewundert. Sanft ansteigende<br />
Wiesen bilden gemeinsam mit den bizarr aufragenden Bergmassiven<br />
und anmutigen Dorfsilhouetten eine wunderbare Wander-,<br />
Spazier- und Radlkulisse. Hinter dem zauberhaften Karersee,<br />
auf dessen Oberfläche sich die Nordwände des Latemar<br />
spiegeln und der sein einzigartiges Farbspiel angeblich einem<br />
Blühende Bergwiesen in Deutschnofen<br />
liebeskranken Hexenmeister zu verdanken hat, erhebt sich der<br />
eindrucksvolle Gebirgsstock des Rosengarten rund 2.800 Meter<br />
in die Höhe. Um ihn rankt die Legende vom Zwergenkönig<br />
Laurin, dem laut Volksmund die magisch leuchtenden Sonnenauf-<br />
und -untergangsszenarien zuzuschreiben sind. <strong>Die</strong> reizvolle<br />
Region rund ums Eggental und seine beschaulichen Dörfer<br />
Deutschnofen, Eggen, Obereggen, Petersberg, Welschnofen,<br />
Carezza und Steinegg sind sagenumwoben, und stehen spätestens<br />
seit ihrer Aufnahme ins Unesco-<strong>Welt</strong>erbe weltweit für Einzigartigkeit,<br />
Authentizität und einfach echte Naturschönheiten.<br />
Das Christomannos<br />
Denkmal am Rosengarten<br />
Aktiv um die Dolomiten<br />
Mehr als 500 Kilometer gut beschilderte Wanderwege, sechs<br />
Klettersteige, zwei Golfplätze und ein weit verzweigtes Routennetz<br />
für Mountainbiker lassen bewegungsfreudige Urlauberherzen<br />
im Eggental höher schlagen. Kulturbegeisterte<br />
besuchen den Wallfahrtsort Maria Weißenstein oder das<br />
Museum Steinegg, während Naturliebhaber zu den Erdpyramiden<br />
oder ins neue Erlebnisreich Latemarium wandern.<br />
Außerdem bieten das neue Planetarium, die Sternwarte und<br />
der Planetenweg Einblick in die Astronomie.Während der<br />
Blick über den sagenumwobenen Karersee, den Naturpark<br />
Schlern-Rosengarten und die beeindruckende Bletterbachschlucht<br />
schweift, erfüllen sich echte Bergurlaubsträume.<br />
Und das Beste: Gäste können sich rund um die Dörfer<br />
Deutschnofen, Eggen, Obereggen, Petersberg, Welschnofen,<br />
Carezza und Steinegg jede Menge Zeit lassen. 2013 wurden<br />
hier die meisten Sonnenstunden in ganz <strong>Südtirol</strong> gemessen<br />
und die <strong>Sommer</strong> dauern richtig lange.<br />
Zu Fuß rund um den Rosengarten<br />
Wer im Eggental die Wanderschuhe schnürt, kann das<br />
Unesco-<strong>Welt</strong>erbe der Dolomiten mit Rosengarten und Latemar<br />
von sanfter wie von schroffer Seite erleben – bei entspannten<br />
Almwanderungen als beeindruckende Szenerie am<br />
Horizont oder auf anspruchsvollen Bergtouren hautnah und<br />
mittendrin. Bis Ende Oktober reicht die Wandersaison, in<br />
der geführte Touren über Flora und Fauna, Geschichte wie<br />
Tradition informieren und gleichzeitig ein Gespür dafür vermitteln,<br />
warum die Einheimischen der festen Überzeugung<br />
sind, dass sie am schönsten Fleckchen dieser <strong>Welt</strong> wohnen.<br />
Wer sich selbst ein Bild von der einzigartigen Herrlichkeit<br />
machen möchte, begibt sich auf die bezaubernde Tour rund<br />
um die Rosengartengruppe. Auf Spuren von Zwergenkönig<br />
Laurin, dem die Dolomiten laut Volksmund die magische<br />
Leuchtkraft ihrer Dämmerstunden verdanken, startet die<br />
eindrucksvolle Höhenwanderung an der Kölner Hütte<br />
und überwindet insgesamt 500 Höhenmeter auf zwölf<br />
Kilometern. Während Urlauber über das Tschagerjoch,<br />
die Pässe Cigolade und Vajolon sowie den nach seinem<br />
Spender, einem Leipziger Verleger, benannten Hirzelweg<br />
wieder zurück zum Ausgangspunkt gelangen, genießen<br />
sie freie Ausblicke auf die umliegenden Gipfel und Täler.<br />
Direkt aus dem Dorfzentrum Welschnofen führt die neue<br />
Kabinenbahn bis zur Frommeralm (1.743 m), von wo man<br />
per Sessellift bequem in Richtung Kölner Hütte (2.339 m)<br />
schwebt. Oben angekommen, lädt die Laurins Lounge zu<br />
wunderbaren Panoramablicken, bevor es über steile Wiesen<br />
hinauf zum Tschagerjoch (2.635 m) geht. Im leichten<br />
Abstieg marschieren Wanderer den Hang entlang, um<br />
anschließend über überwiegend ebenes Gelände den Fuß<br />
des Cigoladepasses (2.550 m) zu erreichen. Inmitten der<br />
bizarren Felslandschaft öffnen sich während des mühsamen<br />
Aufstiegs immer wieder atemberaubende Ausblicke hinunter<br />
ins malerische Fassa- und Vajolontal. Anschließend führt ein<br />
steiniger Weg sanft hinunter zu einem engen Durchgang mit<br />
steiler Felsstufe, der in eine weit ausladende Dolomitenarena<br />
mündet. Ist der Vajolonpass (2.560 m) erreicht, führt
28 Mai <strong>2014</strong> tourismus<br />
Besonderer Tipp: <strong>Die</strong> Aufstiegsanlagen am Rosengarten<br />
Wer seine Bergtour eher gemütlich angehen möchte,<br />
nutzt einfach eine der drei Aufstiegsanlagen, die Gäste<br />
ganz bequem in Richtung Rosengarten schaukeln. Vom<br />
Dorfzentrum Welschnofen (1.182 m) startet zum Beispiel<br />
die neue Kabinenbahn Laurin I, mit der Wanderer<br />
in knapp zehn Minuten ohne jede Anstrengung 550<br />
Höhenmeter überwinden, bevor sie auf der traumhaften<br />
Frommeralm landen. Von dort geht es per Sessellift<br />
„König Laurin“ weiter hinauf auf 2.337 m und direkt zur<br />
aussichtsreichen Laurins Lounge und der Kölner Hütte.<br />
Oder wie wär‘s mit einer Auffahrt aus der Ortschaft<br />
Karersee zur Paolinahütte? <strong>Die</strong> Einkehr liegt am Rand<br />
zahlreicher Wanderwege und befindet sich direkt an der<br />
Bergstation des gleichnamigen Sessellifts. www.carezza.it<br />
<strong>Die</strong> bizarren Felstürme des Latemar<br />
Urlaub im Eggental - <strong>Südtirol</strong>s Sonnenseite<br />
der Dolomiten UNESCO <strong>Welt</strong>erbe<br />
eine steile Zickzack-Route hinunter zum Hirzelweg, einem<br />
viel begangenen, einfachen Wandersteig, der die romantische<br />
Rotwandhütte mit dem Ausgangspunkt Kölner Hütte<br />
verbindet (2.241 m).<br />
<strong>Die</strong> Latemarumrundung mit dem Mountainbike<br />
Das Dorado für Mountainbiker findet sich rund um das<br />
Latemarmassiv. Sanfte Almen und schroffe Felsen, rasche<br />
Anstiege oder kinderfreundlicher Trail – Mountainbiker<br />
brauchen im Eggental auf nichts zu verzichten. Für die<br />
Umrundung des markanten Gebirgsstocks stehen diverse gut<br />
ausgebaute Routen zur Verfügung. Je nach Könnerstufe und<br />
Kampfgeist wählen Profis wie Familien die geeignete Strecke<br />
und erleben dabei ganz persönliche Höhepunkte.<br />
Egal ob lang und anstrengend oder leicht und kinderfreundlich:<br />
Der Bike-Klassiker „Latemarumrundung“<br />
startet im Eggental und bietet packende Panoramablicke<br />
ins Unesco-<strong>Welt</strong>erbe der Dolomiten. Eine Strecke, die sich<br />
besonders für Familien und Genussradler eignet, erschließt<br />
sich beispielsweise über einfache 450 Höhenmeter und 46<br />
Kilometer. Trotz geringer Anstrengung scheinen die nahezu<br />
Mountainbike-Tour rund um den Latemar<br />
dreitausend Meter hohen Spitzen und Grate des Latemar<br />
zum Greifen nahe und ermöglichen alpine Aussichten ganz<br />
ohne alpinistischen Parcours. Egal, ob von Obereggen, Eggen,<br />
Welschnofen oder Karersee, gestartet wird im Uhrzeigersinn,<br />
einzuplanen sind mindestens fünf Stunden.<br />
<strong>Die</strong>nt Obereggen als Ausgangspunkt, geht es von hier über<br />
das idyllische Dorf Eggen und durch den Karerwald, dem<br />
ein besonderes Geigenklangholz entstammt, hinein nach<br />
Welschnofen. Von dort schwebt die neue Kabinenbahn<br />
„Laurin I“ in luftige Höhen und bewältigt innerhalb knapp<br />
zehn Minuten rund 550 Höhemeter. An der Frommer Alm<br />
angekommen, gelangt man entlang des Rosengartenstocks<br />
hinauf zum Karerpass, von wo ein kurzer Trail bergab<br />
nach Moena im Trentino leitet. Ab Predazzo geht es mit<br />
der Gondelbahn bequem zur Baita Gardonè (1.650 m)<br />
hinauf, die zu einer kurzen Rast mit Rundblick verführt.<br />
Anschließend einfach in den Sessellift steigen und rauf auf<br />
den Passo Feudo (2.221 m) schaukeln, der den höchsten<br />
Punkt der Umrundung markiert. Von jetzt an kann man<br />
das Rad laufen lassen, bis nach ca. 30 Minuten der Startpunkt<br />
Obereggen erreicht ist. In umgekehrter Richtung<br />
erfordert die Route etwas mehr Können und Kondition.<br />
Aber die Mühe lohnt sich: Selbst unter geübten Bikern<br />
zählt die Variante über 1.600 Höhenmeter zu den absoluten<br />
Highlights der Region.<br />
Besonderer Tipp: Mit der Mountainbike Card lassen sich<br />
die Lifte in Welschnofen, Predazzo und Gardonè für je eine<br />
Auffahrt nutzen. Somit können Mountainbiker die Latemarumrundung<br />
mit einer einzigen Tageskarte befahren und<br />
müssen keine drei Einzelfahrten lösen.<br />
INFO<br />
Eggental Tourismus<br />
Dolomitenstraße 4 | 39056 Welschnofen<br />
Tel. +39 0471 619 500 | Fax +39 0471 619 599<br />
info@eggental.com | www.eggental.com<br />
Hotel Moseralm ****<br />
Schönblickweg 8 - I-39056 Karersee<br />
Tel. +39 0471 61 21 71 - Fax: +39 0471 61 24 06<br />
info@moseralm.it - www.moseralm.it<br />
19.06.<strong>2014</strong> - 05.07.<strong>2014</strong><br />
<strong>Die</strong> Kraft der Moseralm<br />
7 aktiv-vitale Tage mit Moseralm-Genießerpension,<br />
Aqua-Gym, Montagswanderung,<br />
Sonnenaufgangswanderung, Weinverkostung,<br />
Wellnessgutschein und Guest Card<br />
ab € 644,00.- p.P.<br />
Hotel Cristal****S<br />
Obereggen 31 - I-39050 Deutschnofen<br />
Tel. +39 0471 615511 - Fax: +39 0471 615522<br />
info@hotelcristal.com - www.hotelcristal.com<br />
14.06.<strong>2014</strong> - 5.10.<strong>2014</strong><br />
Wander – und Gourmetwoche<br />
7 Tage Unterkunft in HP, 2 geführte Wanderungen<br />
pro Woche, 1 Weindegustation zum<br />
Galadinner, 1 Massageeinheit zu 30 Minuten<br />
ab € 652,00 p. P.<br />
Hotel Oberlehnhof ***S<br />
Städtl 11 - I-39050 Eggen<br />
Tel. +39 0471 615 744 - Fax: +39 0471 615 801<br />
info@oberlehenhof.com - www.oberlehenhof.com<br />
ab 28.06.<strong>2014</strong><br />
Wanderwochen<br />
7 Tage HP im Komforthotel mit familiärer<br />
Atmosphäre. Hallenbad mit Whirlpool, Sauna,<br />
Liegewiese, Tennis, Garage, iitalienische<br />
u. lokale Küche, Grillabende mit Livemusik,<br />
geführte Bergwanderungen, Eggentalcard.<br />
ab € 500,00.- p.P.<br />
Wellnesshotel Erica****S<br />
Hauptstrasse 17 - I-39050 Deutschnofen<br />
Tel. +39 0471 61 65 17 - Fax: +39 0471 61 65 16<br />
info@erica.it - www.erica.it<br />
22.05.<strong>2014</strong> - 02.11.<strong>2014</strong><br />
Erica Sport- und Aktivwochen<br />
7 Tage inklusive ¾ Verwöhnpension, Benützung<br />
der Wellnessanlagen (Schwimmbad,<br />
Freibad, Sauna, Fitnessprogramm), geführte<br />
Wanderungen - Biketouren (gegen Gebühr),<br />
1 Wellnessgutschein im Wert von € 30,00<br />
ab € 560,00 p.P.<br />
Eggental Tourismus Gen.<br />
T. +39 0471 619 500 - F. +39 0471 619 599<br />
info@eggental.com - www.eggental.com<br />
Romantik Hotel Post Weisses Rössl****S<br />
Karerseestr. - I-39056 Welschnofen<br />
Tel.: +39 0471 613113 - Fax: +39 0471 613390<br />
info@romantikhotelpost.com - www.romantikhotelpost.com<br />
29.05.<strong>2014</strong> - 19.10.<strong>2014</strong><br />
Erlebnisse in den Dolomiten<br />
<strong>Die</strong> traumhafte Naturlandschaft und die vielen<br />
Annehmlichkeiten, die Sie in unserem Hotel<br />
genießen, schenken Ihnen große Gefühle<br />
und unvergessliche Erinnerungen. Geführte<br />
Wanderungen und Biketouren.<br />
ab € 89,00 p.P./Tag in HP<br />
Hotel Pfösl****S<br />
Schwarzenbach 2 - I-39050 Deutschnofen<br />
Tel. +39 0471 616 537 - Fax: + 39 0471 616760<br />
info@pfoesl.it - www.pfoesl.it<br />
ab 18.05.<strong>2014</strong><br />
Aktiv & Wellness Days<br />
Einzigartiges Naturhotel in Panoramalage<br />
mit Blick auf Rosengarten und Latemar:<br />
Regionale Naturküche, täglich geführte<br />
Wanderungen und 1.000 m² Naturwellness<br />
indoor & outdoor.<br />
4 Tage ab € 396,00 p.P. in HP
themenbereich<br />
themenbereich<br />
30 Mai <strong>2014</strong><br />
Mai <strong>2014</strong><br />
31<br />
Der <strong>Sommer</strong> im Turm<br />
Das Romantik Hotel Turm, ein Ort der Kontraste oder der perfekten<br />
Symbiose: modernes Design in historischen Mauern,<br />
ein Wellnessbereich mit ganz eigenen Flair, Küche und Keller<br />
die keine Wünsche offen lassen, Ausblicke die begeistern.<br />
<strong>Südtirol</strong>er Gastlichkeit und Herzlichkeit in einer einzigartigen<br />
Umgebung, Werke von Picasso, Kokoschka oder Dix<br />
verschönern den Aufenthalt. Sich eine Auszeit nehmen, die<br />
sagenumwobene Bergwelt genießen, im Schlerngebiet gibt<br />
es eine Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten. <strong>Die</strong> Krönung des<br />
Tages: ein romantisches Abendessen auf der Turm-Terrasse.<br />
Gourmetrestaurant, Felsen(Wein)keller & Wellness<br />
Dazu Gastgeber Stefan Pramstrahler: „Im Haubenrestaurant<br />
mit 14 Punkte im Gault Millau und 3 Löffeln im Aral Führer<br />
ausgezeichnet, kommen Gourmets und Feinschmecker voll<br />
auf ihre Kosten. Wir garantieren Ihnen höchste Freuden für<br />
den Gaumen, romantische Momente und bleibende Erinnerungen.<br />
Überlassen Sie es uns, Sie zu verwöhnen!“<br />
Im Felsenkeller lagern und reifen erlesenen Tropfen und edle<br />
Destillate; besonders zu empfehlen die Weine vom eigenen<br />
Weingut Grottnerhof: Sauvignon Bubo, Gewürztraminer Tetrix,<br />
Weißburgunder Pica und Blauburgunder Corax begeistern<br />
nicht nur Sommeliers und Weinliebhaber!<br />
Das Hotel wurde von der Zeitschrift Condé Nast Johansens<br />
als bestes Wellnesshotel Europas ausgezeichnet. Im<br />
Turm zeichnen Individualität und ein einzigartiges Flair den<br />
Wellness Bereich aus: Entdecken Sie Wellness nach Südtiro-<br />
<strong>Die</strong> Gastgeber-Familie Pramstrahler<br />
ler Art. Entspannen und genießen, loslassen und dem Alltag<br />
entkommen, die Seele baumeln lassen.<br />
Das schönste Grün südlich der Alpen<br />
Hauseigenen 18 Loch Golfplatz St. Vigil Seis, nur fünf Minuten<br />
vom Turm entfernt. Im UNESCO <strong>Welt</strong>naturerbe. Besondere<br />
Greenfee Ermäßigungen für die Hotelgäste. Weitere<br />
Infos unter: www.golfstvigilseis.it<br />
INFO<br />
Romantik Hotel Turm<br />
Kirchplatz 9 | 39050 Völs am Schlern<br />
Tel. +39 0471 725 014 | Fax +39 0471 725 474<br />
info@hotelturm.it | www.hotelturm.it<br />
Schlern International<br />
Music Festival<br />
Wenn man im Juli durch Völs am Schlern schlendert,<br />
dann klingt ein vielfältiges Konzert aus den Fenstern. Im<br />
Hotelzimmer probt ein junger Amerikaner noch seinen<br />
Auftritt, in der Grundschule stehen ein Dutzend Klaviere<br />
und hochwertige Flügel, deren Tasten von eifrigen Fingern<br />
zum Klingen gebracht werden.<br />
Wer aufmerksam lauscht, kann Mozart und Rachmaninov<br />
unterscheiden und bei all diesen Übenden, die entweder<br />
Solo oder auch in Duos, Trios oder Quartetten studieren<br />
und unermüdlich von den Meisterlehrern lernen, entsteht<br />
ein fulminantes Konzert. In Völs am Schlern liegt dann<br />
buchstäblich Musik in der Luft. <strong>Die</strong> Ferienregion Seiser<br />
Alm beherbergt vielerlei musikalischen Genuss, angefangen<br />
bei den Stars der Volksmusik, den „Kastelruther“ Spatzen,<br />
deren berühmtes Spatzenfest vom 9. bis zum 13. Oktober<br />
<strong>2014</strong> zum 30. Mal stattfindet.<br />
Summer Classics<br />
Für Liebhaber klassischer Musik bietet Seis eine außergewöhnliche<br />
Konzertreihe an. Künstler, die vorwiegend aus<br />
Italien stammen und auf internationale Erfahrung bauen,<br />
spielen Werke großer Komponisten. <strong>Die</strong> „Summer Classics“<br />
in Seis sind mittlerweile fester Bestandteil des sommerlichen<br />
Kulturprogramms. <strong>Die</strong> Seiser Musikhochschule trägt den<br />
Namen des seinerzeit weltberühmten Pianisten Ignaz Friedman<br />
(1882-1948), der vor seinem Exil in Australien viele<br />
Jahre in seiner kleinen Seiser Villa verbrachte. Von dort aus<br />
konnte er den hochaufragenden Schlern bestaunen und er<br />
sah auch die Burgruine Hauenstein, die im 15. Jahrhundert<br />
die Lebensstätte des Ritters, Sängers, Liedermachers und<br />
<strong>Welt</strong>reisenden Oswald von Wolkenstein (1377-1455) war.<br />
Völs am Schlern<br />
Musikalischer Laurin<br />
Bei Hauenstein soll auch einer der legendären Eingänge in<br />
das Zauberreich des Zwergenkönigs Laurin sein. Wer dem<br />
Klang der Vögel folgt, findet dort noch heute Einlass. Oswald<br />
von Wolkenstein schrieb von seiner Burg aus das erste Naturgedicht<br />
in deutscher Sprache und vertonte es auch. Er freut<br />
sich darin, dass der Frühling kommt und der Schnee auf der<br />
Seiser Alm endlich schmilzt. Im ausgehenden Mittelalter gab<br />
Schlern International Music Festival: Künstlerische Leiterin Dr. Tatiana<br />
Gerasimova (Piano) und Generaldirektor Prof. Vagram Saradjian (Cello)
32 Mai <strong>2014</strong> tourismus themenbereich<br />
Mai <strong>2014</strong><br />
33<br />
Teilnehmer und Dozenten vom Schlern International Music Festival 2012<br />
Schloss Prösels<br />
es auf den Burgen noch keine Fußbodenheizung und so kann<br />
man die Sehnsucht nach Wärme sehr gut nachvollziehen.<br />
Swing on Snow<br />
Im Winter wird es manchmal aber auch heute noch anderen<br />
Musikern recht kalt an den Fingern und die Klappen eines<br />
Saxophons oder einer Tuba frieren auch gerne mal ein. <strong>Die</strong>s<br />
geschieht beim Seiser Alm WinterMusicFestival „Swing on<br />
Snow“, das im kommenden Jahr vom 21. bis zum 29. März<br />
<strong>Welt</strong>star Sergey Khachatryan<br />
2015 zum 10. Mal stattfindet. Über 30 Konzerte werden<br />
morgens und nachmittags auf den Skipisten und Hütten der<br />
Seiser Alm gegeben und abends in den Dörfern Kastelruth,<br />
Seis, Völs am Schlern und Tiers am Rosengarten. <strong>Die</strong> besten<br />
Musiker der experimentellen Volksmusik aus dem Alpenraum<br />
spielen hierbei auf. Das letzte Abendkonzert findet dabei<br />
immer im warmen Rittersaal auf Schloss Prösels statt. Im<br />
<strong>Sommer</strong> dient der Burghof von Schloss Prösels den „Prösler<br />
Schlossnächten“ als Bühne.<br />
Schlern International Music Festival<br />
In all dem und noch vielem mehr ist das „Schlern International<br />
Music Festival“ eingebettet. „Lass uns zusammen Musik<br />
machen …“ wird es wieder in Völs am Schlern heißen, wenn<br />
SIMF am 8. Juli <strong>2014</strong> zum zwölften Mal eröffnet wird. Nicht<br />
weniger als 52 renommierte Musikprofessoren von namhaften<br />
Musikhochschulen aus aller <strong>Welt</strong> werden den knapp 100<br />
Musikstudenten bis zum 28. Juli als Lehrer zur Verfügung<br />
stehen. Unter der Schirmherrschaft der UNESCO bekommen<br />
die Studenten auch die Gelegenheit, die Dolomiten und Städte<br />
wie Salzburg und Verona und deren Kultur kennen zu lernen.<br />
Gäste und Einheimische dürfen sich in dieser Zeit auf<br />
rund 35 niveauvolle Konzerte freuen. Hervorzuheben<br />
sind in diesem Jahr die sogenannten „Starkonzerte“,<br />
welche von den Ausnahmemusikern Misha Maisky, Paul<br />
Badura-Skoda, Sergey Khachatryan und Alexander Rudin<br />
bestritten werden. <strong>Die</strong> Konzertorte sind dieses Jahr, neben<br />
Schloss Prösels, wiederum die Aula der Mittelschule<br />
Kastelruth, die Musikschule und das Kulturhaus in Völs<br />
am Schlern. Ein Konzert wird auch in Tiers am Rosengarten<br />
gegeben werden. Weitere Infos unter:<br />
www.schlernmusicfestival.eu und www.seiseralm.it<br />
Beschwerdefrei genießen<br />
5 Sterne im <strong>Welt</strong>-Naturerbe<br />
Intakte Natur, das faszinierende Panorama der Dolomiten,<br />
Erholung, Erlebnis und Ruhe: Weit oben auf der Seiser Alm<br />
wird der Aufenthalt im Tirler Dolomites Living Hotel zum<br />
Traumurlaub.<br />
Ein Paradies für Körper, Geist und Seele. Inmitten des<br />
UNESCO-<strong>Welt</strong>naturerbes liegt das Hotel Tirler in 1.752 m<br />
ü.M. schonend in die Naturlandschaft integriert. Allergiker<br />
leben hier auf. Das baubiologisch, mit lokalen Materialien<br />
aus Zirben- oder Lärchenholz, Stein und Lehm erbaute<br />
4-Sterne-Superior-Naturhotel bietet ein pollen- und milbenfreies<br />
Ambiente. Als erstes Hotel Italiens trägt es das<br />
ECARF-Qualitätssiegel für Allergikerfreundlichkeit.<br />
Mit Panoramablick über die Seiser Alm erleben die Gäste<br />
ein einmaliges Wohnerlebnis. Kein Stress, authentisches<br />
Ambiente gepaart mit der herzlichen <strong>Südtirol</strong>er Gastfreundschaft<br />
bieten die Basis für einen erholsamen Aufenthalt.<br />
Das Hotel ist idealer Ausgangspunkt für diverse sportliche<br />
Aktivitäten: Wandern, Walken, Klettern, Mountainbiken,<br />
Gleitschirmfliegen oder Golf, die Seiser Alm ist ein Paradies<br />
für Sport inmitten der Natur. Im Haus selbst erwartet die<br />
Gäste der großzügige „Curasoa“-Energie-Spa-Bereich mit<br />
Hallenbad und warmen Außenbecken zum Entspannen<br />
und Genuss. Entspannung finden bei speziellen Wellness-Behandlungen<br />
auf Basis der hauseigenen Pflegeprodukte „Tirler<br />
Alm“. Zur erholsamen Auszeit unter dem Motto „Urlaub im<br />
Gesundbrunnen Natur“ gehört auch die gesunde Küche mit<br />
hochwertigen, einheimischen Bioprodukten. Das Küchenteam<br />
verwöhnt dabei jeden Gast bei besonderem Ernährungswunsch,<br />
Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Lebensmittelallergien<br />
mit auserlesenen Gaumenfreuden.<br />
INFO<br />
Tirler – Dolomites Living Hotel **** S<br />
Saltria 59 | 39040 Seiser Alm<br />
Tel. +39 471 727 927 | Fax +39 0471 727 927<br />
info@hotel-tirler.com | www.hotel-tirler.com<br />
Blühende Almwiesen, umrahmt vom sagenhaften<br />
Panorama der Dolomiten, und darin eingebettet die<br />
Alpina Dolomites Lodge und Spa auf der Seiser Alm,<br />
dem schönsten und größten Hochplateau Europas.<br />
Mit einem facettenreichen Angebot für Genießer,<br />
Entspannungssuchende, für Sportbegeisterte und Freunde<br />
von Freizeitaktivitäten – für alle Jahreszeiten. Exklusive<br />
Gastfreundschaft und eine ausgezeichnete Verwöhnkultur<br />
begleiten die Gäste in diesem Haus auf Schritt und Tritt.<br />
Dazu kommt allerlei Verlockendes für Genießer und Freunde<br />
des Verwöhntwerdens – inklusive eines Küchen- und<br />
Weinangebots auf höchstem Niveau. Speziell im <strong>Sommer</strong><br />
und Herbst versprüht die Bergwelt der Dolomiten ihren<br />
unbesiegbaren Charme. Geführte Wanderungen und Spaziergänge<br />
geben tiefe Einblicke, in die ganz besondere alpine<br />
Natur; die Kraft des Lebens ist hautnah spüren. Nach<br />
einem Tag voller Erlebnisse kann man die herrliche <strong>Welt</strong><br />
voller Annehmlichkeiten im Alpina Spa genießen: Höchste<br />
Kompetenz in den Bereichen Wellness, Gesundheit,<br />
Fitness und Beauty sorgen für wohltuende und nachhaltige<br />
Entspannung. <strong>Die</strong> Gastgeber Cinzia und Hugo Bernardi<br />
heißen die Gäste herzlich willkommen!<br />
INFO<br />
Alpina Dolomites **** S<br />
39040 Seiser Alm | Tel. +39 0471 796 004<br />
info@alpinadolomites.it | www.alpinadolomites.it<br />
Cinzia und<br />
Hugo Bernardi
tourismus<br />
34 Mai <strong>2014</strong><br />
Mai <strong>2014</strong><br />
35<br />
Eintauchen in die <strong>Welt</strong><br />
des Bergbaus<br />
Was macht die Bergbauwelt Schneeberg so einzigartig?<br />
Man besichtigt kein Museum, sondern jeder spürt hautnah,<br />
wie die Bergleute unter Tage Schwerstarbeit geleistet<br />
haben, um dem Berg das Erz abzuringen.<br />
<strong>Die</strong> gesamte Produktionskette eines Bergwerks ist hier<br />
erhalten geblieben. „Vom Erzabbau über den mühsamen<br />
Transport bis zur Erzaufbereitung zeigen wir den gesamten<br />
Prozess und die technische Entwicklung der letzten 800 Jahre<br />
an Hand unzähliger originaler Bergwerksanlagen, die sich<br />
von 1.400 m bis auf 2.700 m Meereshöhe erstrecken.“<br />
<strong>Die</strong> Führer und Führerinnen stammen zum Großteil von<br />
Knappenfamilien ab und sind mit den Traditionen des<br />
Bergbaus eng verbunden. „Wenn wir wollten, könnten wir<br />
morgen wieder mit der Arbeit beginnen! <strong>Die</strong> originalen<br />
Anlagen sind noch funktionstüchtig.“ Als Beweis werden<br />
bei den Führungen diese in Betrieb gesetzt und die Besucher<br />
werden endgültig zu Bergknappen!<br />
<strong>Die</strong> Geschichte von 1237 bis 1985<br />
<strong>Die</strong> erste schriftliche Erwähnung des „argentum bonum de<br />
sneberch“, des guten Silbers vom Schneeberg, reicht auf<br />
das Jahr 1237 zurück. Mit diesem Feinsilber prägten schon<br />
die Tiroler Grafen bei Meran den Tiroler Adlergroschen.<br />
<strong>Die</strong> größte Blüte erlebte der Schneeberg um 1500. An die<br />
1.000 Knappen schürften bereits in 70 Stollen nach Silber<br />
und Blei. Es entstand die Knappensiedlung St. Martin am<br />
Schneeberg auf 2.355 m Meereshöhe. <strong>Die</strong> Lebens- und<br />
• „Ein großes Lob an alle, die diese einzigartige<br />
Vergangenheit nicht vergessen lassen und mit den<br />
Renovierungen für die Nachwelt am Leben erhalten!<br />
Wir kommen immer wieder gerne und finden immer<br />
wieder Neues und Interessantes! Weiter so!“ – eine<br />
deutsche Urlauberin.<br />
• „Finde es sehr schön, dass mit solchen Museen alte<br />
Techniken und Traditionen wach gehalten werden!“ –<br />
Ingenieur aus Bayern.<br />
• „Danke für die absolut interessante Führung. Es war ein<br />
großes Highlight und sicherlich mit das interessanteste<br />
Schaubergwerk, welches wir bislang in 24 Jahren befahren<br />
haben.“ – Bergbaufachleute aus Deutschland.<br />
Arbeitsbedingungen im höchstgelegenen Bergwerk Europas<br />
waren unvorstellbar hart und während des langen Winters<br />
äußerst gefährlich. Es war damals die „Silberne Zeit“<br />
Tirols. <strong>Die</strong> Tiroler Landesfürsten, die Fürstbischöfe und<br />
zahlreiche Gewerkenfamilien gelangten zu großem Reichtum,<br />
und die Knappen sollen sogar silberne Schuhnägel<br />
getragen haben. Auch das bedeutende Handelsgeschlecht<br />
der Fugger ließ sich wegen des blühenden Erzhandels in<br />
der Berggerichtsstadt Sterzing nieder.<br />
Das Haupterz des Schneeberges war allerdings nicht Blei<br />
und Silber, sondern Zinkblende. Erst 1870 begann man mit<br />
ihrem Abbau, da man sie in früheren Jahrhunderten kaum<br />
verwerten konnte. Der Schneeberg stieg zum ersten Bergwerk<br />
Tirols und zu einem der bedeutendsten Europas auf.<br />
<strong>Die</strong> Schließung des Bergwerkes erfolgte im Mai 1985. Rund<br />
800 Jahre Bergbau gingen damit zu Ende. Schon bald darauf<br />
wurden erste Initiativen ergriffen, das Bergwerk Schneeberg<br />
zum Besucherbergwerk auszubauen.<br />
Das sagen die Besucher zum Schneeberg<br />
Traumtouren für Jedermann<br />
Suiten zum Wohlfühlen<br />
Kosmetik, Massagen, Bäder,...<br />
WANDERPARADIES<br />
VITA SANA REINKUSCHELN<br />
Entspannen . Genießen . Sich verwöhnen lassen<br />
39040 Ratschings / Ridnaun, Obere Gasse 14, Hotline: 0472 656 225, info@taljoergele.it<br />
Ganzjährig geöffnet! Tolle Angebote finden Sie unter www.taljoergele.it<br />
Fam. Haller<br />
www.obkircher.com | T 0471 614103<br />
Kurz & intensiv-Angebot mit Vollpension im<br />
****Hotel Schneeberg - Family Resort & Spa<br />
4 Tage um 259 i<br />
<strong>Die</strong> ganze Vielfalt <strong>Südtirol</strong>s unter<br />
einem Namen www.schneeberg.it<br />
p.Pers.<br />
TOP<br />
ANGEBOT<br />
Urlaub für die ganze Familie<br />
im ****Hotel Schneeberg -<br />
Family Resort & Spa<br />
Unsere Vollpension beinhaltet:<br />
- Frühstücksbuffet mit Schauküche<br />
- Mittagsbuffet (Suppen, Nudelgerichte, Kuchen)<br />
- Abendliches Vier-Gang-Wahlmenü<br />
- Freie Benützung der über 6.000 m 2 großen<br />
Wellness- und Badelandschaft (eine der<br />
größten im ganzen Alpenraum)<br />
- 25 m langes Freischwimmbad mit<br />
32°C Wassertemperatur<br />
- Naturteich zum Tretboot fahren und paddeln<br />
- Erweiterter Miniclub, Indoor Spielepark<br />
- Family-Acquapark „Bergi-Land“<br />
- NEU: Reitstall<br />
- uvm.<br />
+39 0472 656232 / info@schneeberg.it
themenbereich<br />
tourismus<br />
36 Mai <strong>2014</strong><br />
Mai <strong>2014</strong><br />
37<br />
Genussreise auf<br />
dem Bergrad<br />
Es ist ein faszinierendes Gefühl vor der grandiosen Kulisse<br />
der Sextner Dolomiten zu stehen; mit ihrem Herzstück,<br />
den Drei Zinnen. <strong>Südtirol</strong>s Klassiker unter den Wanderregionen<br />
wartet nun mit einer Top-Neuheit auf.<br />
<strong>Die</strong> neue GIRO BIKE-Tour<br />
in den Sextner Dolomiten<br />
schen Bikeguides angeboten. Ausschließlich unter Voranmeldung<br />
treffen sich Mountainbike-Freunde dienstags, donnerstags<br />
und samstags zur GIRO BIKE-Tour in Sexten. Mit vier<br />
Bergbahnen bezwingen sie drei Berge und haben am Abend<br />
63 km hinter sich.<br />
790 Höhenmeter per pedes, 2.700 m mit den Bahnen<br />
Der erste Etappenhöhepunkt liegt auf den idyllischen Rotwandwiesen,<br />
die per Bergbahn erklommen werden. Über<br />
die Schellabalm radelt man weiter bis zum Kreuzbergpass,<br />
Vom winterlichen Erfolg des „Giro“ angespornt, präsentiert<br />
sich der junge Bergsommer in den Sextner Dolomiten<br />
mit einem Highlight für Bergradler: der GIRO BIKE-Tour.<br />
<strong>Die</strong>se Genuss-Tour wird drei Mal wöchentlich von einheimiund<br />
ohne nennenswerte Anstiege geht es vorbei an weidenden<br />
Tierherden über die Sextner Almen zum malerischen<br />
Negerdorf mit Abfahrt nach Sexten. Mit der Großkabinenbahn<br />
schwingen wir uns auf das gut 2.000 m hoch gelegene<br />
Helm-Plateau – mit überwältigender Aussicht. Hier geht’s<br />
wieder ordentlich in die Pedale bis zur Sillianer Hütte an<br />
der italienisch-österreichischen Grenze. Danach wartet eine<br />
herrliche Abfahrt ins Osttiroler Pustertal (Sillian) und weiter<br />
nach Vierschach. Dort steigt man gegen 13.30 Uhr in die<br />
Gondelbahn ein und freut sich schon auf die köstlichen <strong>Südtirol</strong>er<br />
Speckknödel in den gemütlichen Stuben des Helm-<br />
Restaurants an der Bergstation.<br />
Dann ist das Radl wieder an der Reihe: Abfahrt durch<br />
schattigen Wald nach Innichen. Hier beginnt die letzte<br />
Tagesetappe mit der Sesselbahn Haunold. Auf 1.500 Metern<br />
Seehöhe angekommen, schließt sich der Kreis auf der<br />
Rückfahrt zum Ausgangspunkt. <strong>Die</strong> Tour ist hervorragend<br />
auch für E-Bikes geeignet.<br />
Eine Bergsportregion für Familien<br />
Montags werfen Eltern mit ihren Kindern einen Blick hinter<br />
die Kulissen der Bergbahnen (ab 10 Uhr mit Führung). Am<br />
<strong>Die</strong>nstag können Fans der <strong>Sommer</strong>rodelbahn Fun-Bob sogar<br />
noch am lauen <strong>Sommer</strong>abend auf schnellen Kufen zu Tal<br />
brausen oder einen Tiroler Abend in der Riese Haunold-<br />
Hütte genießen. Freunde der <strong>Südtirol</strong>er Küche werden am<br />
Gesund wandern im Land der Drei Zinnen<br />
Mittwoch beim höchstgelegenen Knödelkochkurs Europas<br />
in die Geheimnisse des <strong>Südtirol</strong>er Nationalgerichts eingeführt,<br />
während Naturliebhaber am Donnerstagfrüh mit der<br />
Panoramakabinenbahn zum Sonnenaufgang am Helm gebracht<br />
werden. Zum Wochenfinale können sich Kinder noch<br />
einmal beim Ganztageskinderfest am Haunold austoben.<br />
Ein breitgefächertes Unterkunftsangebot vom 4-Sterne-<br />
Superior-Hotel bis zur Frühstückspension und Urlaub auf<br />
dem Bauernhof steht zur Verfügung.<br />
INFO<br />
SEXTNER DOLOMITEN | Bergsport- und Skiregion<br />
Dolomitenstraße 45 | I-39030 Sexten (<strong>Südtirol</strong>)<br />
Tel. + 39 0474 710 355 | Fax +39 0474 710 416<br />
info@s-dolomiten.it | www.sextnerdolomiten.com<br />
**** s – Heilquelle und Natur pur<br />
Das Sport & Kurhotel Bad Moos****s in Sexten<br />
liegt in einer einzigartigen und bezaubernden<br />
alpinen Landschaft, im Herzen des Naturparks<br />
der Sextner Dolomiten am Eingang des<br />
wild-romantischen Fischleintales. Im Hotel<br />
Bad Moos haben Fitness, Gesundheit und<br />
Wohlbefinden seit Generationen eine würdige<br />
Heimat gefunden. Höchster Komfort, die<br />
Dolomiten als „Hausberge“ für alpine Wanderungen<br />
oder höhere sportliche Ansprüche und<br />
das SPA Gesundheitszentrum sorgen für ein<br />
maximales Körpergefühl.<br />
Im 2.000 m² großen Gesundheitszentrum<br />
„SPA Bad Moos“ mit Indoorpool und Außen-<br />
Whirlpool findet Schwefelwasser der hauseigenen<br />
Heilquelle in verschiedensten Formen<br />
seine Anwendung. Zusätzlich sorgen Moorund<br />
Gesundheitsbäder mit wirksamen und<br />
belebenden Zusätzen, die Schwefelbadgrotte<br />
Sulfurea, das Saunarium, Gesundheitsmassagen,<br />
zahlreichen Anwendungen und Behandlungen<br />
für Beauty und Body für ein besonderes<br />
Wohlfühlerlebnis. 30 Suiten im Alpinstil und 32<br />
Zimmer mit jeglichem Komfort und erlesene<br />
Gaumengenüsse in den urigen Bauernstuben<br />
ergänzen das vielfältige Angebot.<br />
Sport & Kurhotel Bad Moos****s<br />
Fischleintalstrasse 27 | 39030 Sexten-Moos<br />
Tel. +39 0474 713 100 | info@badmoos.it | www.badmoos.it<br />
**** Vitalpina Hotel<br />
Kreuzberg (1.636 m)<br />
Das familiengeführte und traditionsreiche Genießerhotel.<br />
Eingebettet im Naturpark der Drei Zinnen,<br />
UNESCO <strong>Welt</strong>naturerbe, umgeben von Blumenwiesen,<br />
Wäldern und den Berggipfeln der „Sextener<br />
Sonnenuhr“. Ideal für den Sportgeist: Wandern,<br />
Klettern, Biken, Reiten, Golfen (eigene Driving Range)<br />
… aufatmen. Auf aktive Anspannung folgt alpine<br />
Entspannung im Spa mit Lärchenblocksauna, Felsenschwimmbad,<br />
Whirlpool, Kräutersauna, Fitness,<br />
Massagen und Beauty. <strong>Die</strong> Naturküche mit alpinen<br />
und mediterranen Spezialitäten, sowie das bestsortierte<br />
Weinangebot mit 230 Etiketten machen jeden Tag<br />
zum kulinarischen Erlebnis.<br />
Hotel Kreuzbergpass I 39030 Sexten,<br />
Tel. +39 0474 710 328 | hotel@kreuzbergpass.com<br />
www.kreuzbergpass.com<br />
Family Resort Rainer****s<br />
Family Resort Raine<br />
Eingebettet in die einzigartige Landschaft des UNESCO<br />
<strong>Welt</strong>naturerbes Sextner Dolomiten liegt das Family Resort<br />
Rainer ****s. Neben dem spektakulären Dolomit-Panorama-SPA<br />
auf 2.000 m² mit verschiedenen Pools, Saunen<br />
und Ruhezonen, bietet das Haus großartige Plätze zum<br />
Spielen für Kinder. 60 Std. Kinderbetreuung in Raini’s<br />
Miniclub sind dabei garantiert. Unsere Hausbergführer<br />
bieten Kletterkurse, erlebnisreiche Hiketouren und Familienwanderungen.<br />
Alle Zimmer/Suiten liegen ruhig und sonnig<br />
zur Südseite. Exzellente, auch glutenfreie Küche. Mehrmals<br />
preisgekrönt für hervorragende zeitgenössische Architektur<br />
wurde unsere Residence Strata. Und last but not least, die<br />
Gastgeberfamilie bemüht sich nach guter <strong>Südtirol</strong>er Tradition<br />
persönlich um Ihr Wohl.<br />
Family Resort Rainer ****s<br />
St. Josefstraße 40 | 39030 Sexten | Tel. 0474 710 366<br />
info@familyresort-rainer.com | www.familyresort-rainer.com
tourismus<br />
themenbereich<br />
38 Mai <strong>2014</strong><br />
Mai <strong>2014</strong><br />
39<br />
<strong>Die</strong> Zirbe – die Königin<br />
der Alpen<br />
<strong>Die</strong> Wirkung von Zirbenholz auf unseren Körper, auf den<br />
Schlaf und unsere Erholung. <strong>Die</strong> Zirbe zählt zu den widerstandsfähigsten<br />
Nadelbäumen der Inneralpen. Sie wächst<br />
an der oberen Baumgrenze und ist hervorragend an das<br />
raue Klima im Gebirge angepasst. Ihr charakteristisches Wiedererkennungsmerkmal<br />
sind die fünfnadeligen Büschel.<br />
Zaha Hadid baut<br />
das MMM Corones<br />
Besondere Angebote<br />
• Entspannen beim Zirbenklang: aktivierende und<br />
entspannende Massage zur Lockerung der<br />
Muskulatur – Belvita Hotel Excelsior – à 69 Euro<br />
• Übernachten in Zirbenholz-Zimmern: In nahezu<br />
allen Belvita Hotels können Sie Zimmer in<br />
Zirbenholz buchen – ab 105 Euro<br />
• Gut schlafen mit Zirbenkissen und Zirbenauflage<br />
im Belvita Hotel Paradies, Belvita Hotel Feldhof,<br />
Belvita Hotel La Maiena.<br />
Seit Jahrhunderten wird von einer positiven Auswirkung des<br />
edlen Zirbenholzes auf Kreislauf, vegetatives Nervensystem<br />
und Schlaf erzählt. <strong>Die</strong> Forschungsgesellschaft Joanneum Research<br />
in Graz hat den signifikanten Einfluss auf das körperliche<br />
und psychische Befinden der Menschen wissenschaftlich<br />
aufgezeigt. <strong>Die</strong> Studie belegt eine erhöhte Erholungsqualität<br />
durch den Aufenthalt in einem Zirbenholz-Zimmer. <strong>Die</strong>s<br />
äußert sich in einer niedrigeren Herzfrequenz in körperlichen<br />
und mentalen Belastungssituationen sowie im anschließenden<br />
Erholungsprozess. Des Weiteren zeigt sich eine deutlich verbesserte<br />
Schlafqualität. <strong>Die</strong> intensivere Nachterholung geht mit<br />
einer reduzierten Herzfrequenz und einer erhöhten Schwingung<br />
des Organismus im Tagesverlauf einher. Durchschnittlich<br />
verringert sich die Aktivität des Herzens um 3.500 Schläge pro<br />
Tag, das entspricht in etwa einer Stunde Herzarbeit.<br />
Der kennzeichnende und wohltuende Duft des Zirbenholzes<br />
bleibt jahrelang erhalten. Er stammt vermutlich aus den<br />
ätherischen Ölen. In der Naturheilkunde wird Zirbenkieferöl<br />
bei Erkältung und Bronchitis inhaliert, bei Prellungen, Zerrungen,<br />
Verstauchungen, Muskelkater und Entzündungen an<br />
den betroffenen Stellen eingerieben und zur Steigerung der<br />
Durchblutung mit einer Massage kombiniert.<br />
GSUND Belvita Treatment – <strong>Südtirol</strong> auf der Haut<br />
Reinste <strong>Südtirol</strong>er Produkte. Ausgehend vom naturreinen<br />
<strong>Südtirol</strong>er Bergquellwasser kommen einheimische Heilkräuter<br />
und die darin enthaltenen Essenzen, Öle und Wirkstoffe zum<br />
Einsatz. <strong>Die</strong> aus der Kräuterkunde bekannten Heilkräuter<br />
Johanniskraut, Nachtkerze, Alpenrose, Arnika und Zirbenkiefer<br />
entfalten in der wohltuenden Behandlung ihre Gesundheit<br />
und Schönheit fördernde Wirkung. Das GSUND Belvita Treatment<br />
ist in jedem Belvita Hotel buchbar!<br />
INFO<br />
Belvita Leading Wellnesshotels <strong>Südtirol</strong><br />
Julius-Durst-Str. 44 | 39042 Brixen<br />
Tel. +39 0473 499 499 | Fax +39 0473 499 498<br />
info@belvita.it | www.belvita.it<br />
<strong>Die</strong> Aussicht vom Kronplatz zählt zu den schönsten der Alpen:<br />
Von den Dolomiten über das Pustertal bis zu den Zillertaler<br />
Alpen reicht der Blick. Zugleich liegt der Berg am<br />
Schnittpunkt der drei Kulturen <strong>Südtirol</strong>s, der deutschen,<br />
der ladinischen und der italienischen. <strong>Die</strong>se einzigartige<br />
Lage des Kronplatzes war ausschlaggebend für Reinhold<br />
Messner, hier in 2.275 m Meereshöhe das sechste und<br />
letzte der Messner Mountain Museums zu errichten.<br />
Mit der architektonischen Umsetzung der Ideen wurde<br />
das Büro der weltbekannten Architektin Zaha Hadid betraut,<br />
die als die talentierteste und innovativste Architektin<br />
der Gegenwart gilt. Somit vereinen drei zugkräftige „Marken“<br />
– Kronplatz, Reinhold Messner und Zaha Hadid – ihre<br />
Kräfte für dieses Projekt.<br />
Letztes Glied der Museumskette<br />
Das Museum wird zu einem großen Teil unterirdisch in<br />
mehreren Ebenen angelegt, weshalb mit 1.000 Quadratmetern<br />
nur eine vergleichsweise geringe Fläche bebaut wird.<br />
4.000 Kubikmeter Erde müssen bewegt werden. Dank der<br />
unterirdischen Bauweise wird das Museum im <strong>Sommer</strong> wie<br />
im Winter ein konstantes Temperatur-Niveau halten und<br />
somit energieeffizient sein.<br />
Unterirdisches Museum<br />
In der obersten Ebene wird sich der Eingangsbereich mit<br />
den Kassen, einem kleinen Museums-Shop und der Garderobe<br />
samt Spinden befinden. Von dort führen Treppen wie<br />
Kaskaden über drei Ausstellungsebenen in die Tiefe. Eine<br />
zentrale Ausstellungsfläche als Mittelpunkt des Museums<br />
bietet Platz für größere Exponate und Präsentationen. Im<br />
untersten Geschoß passieren die Besucher auf ihrem Rundgang<br />
verglaste Aussichtsöffnungen und gelangen zu einer<br />
knapp 40 Quadratmeter großen Terrasse, von der aus sie ein<br />
herrliches 240°-Panorama von den Zillertaler Alpen über<br />
den Ortler bis zu den Dolomiten genießen können. So wird<br />
ein Bezug zwischen der Bergwelt draußen und dem Thema<br />
des Museums, den großen Wänden als Königsdisziplin des<br />
Alpinismus, hergestellt. Außerdem ist für diese Ebene ein<br />
Kino mit rund 20 Sitzplätzen geplant. Als Material wird vornehmlich<br />
Beton eingesetzt, Decken und Wände werden mit<br />
einer Vorsatzschale aus Betonfertigteilen verkleidet, ebenso<br />
die nach außen sichtbaren Architektur-Elemente wie der<br />
Eingangsbereich, die Fensteröffnungen und die Terrasse. <strong>Die</strong><br />
Eröffnung des Museums ist für September <strong>2014</strong> geplant.<br />
Spannung auf dem Kronplatz<br />
Am Kronplatz, <strong>Südtirol</strong>s Skiberg Nr. 1, wird neben der ständigen<br />
Perfektionierung des skitouristischen Angebots auch stets<br />
an die Nichtskifahrer gedacht. So wurden Rodelwege, Winterwanderwege<br />
und Langlaufloipen angelegt. Eine Besonderheit<br />
ist die Friedensglocke Concordia 2000, die 2003 auf einer<br />
Aussichtsplattform installiert wurde und eine der größten im<br />
Alpenraum ist. Mit dem Bau des Messner Mountain Museums<br />
Corones entsteht am Kronplatz ein weiteres kulturelles Highlight,<br />
von dem auch der <strong>Sommer</strong>tourismus profitieren soll,<br />
denn das Museum wird auch im <strong>Sommer</strong> geöffnet sein.<br />
INFO<br />
Skirama Kronplatz<br />
Michael-Pacher- Str. 11 | 39031 Bruneck<br />
mmmcorones@kronplatz.org
40 Mai <strong>2014</strong> aktuell aktuell<br />
Mai <strong>2014</strong><br />
41<br />
Kalipé – die Similauner<br />
unterwegs<br />
<strong>Die</strong> „Similauner“, ein Kreis erfolgreicher Wirtschaftsführer,<br />
sind seit zwanzig Jahren in den <strong>Südtirol</strong>er Bergen unterwegs.<br />
Bis zum Gipfel des Ortler. An einem verlängerten<br />
Wochenende wird gegangen, geredet, geklettert und am<br />
Abend auf Schutzhütten oder am Lagerfeuer diskutiert.<br />
Über Leadership, Globalisierung oder Energiewende. Eine<br />
kurze Zusammenfassung von Reinhold Messner.<br />
<strong>Die</strong> erste Tour – vor mehr als zwanzig Jahren – führte<br />
uns auf den Similaun (3.606 m) in den Ötztaler Alpen.<br />
Bekannt am Fuße des Similaun auch das Hauslabjoch, ein<br />
Jahr davor die Fundstelle des Mannes im Eis, genannt<br />
auch „Ötzi“. Nach der Überschreitung von der Schwarzwand<br />
bis zum Eishof im Pfossental ging es zu Fuß durch<br />
den Naturpark der Texlgruppe nach Juval, wo wir das<br />
Museum über die heiligen Berge besuchten. Natürlich<br />
waren bei den Touren Bergführer dabei, die schwierige<br />
Passagen sicherten und Mut zusprachen, wenn dem einen<br />
oder anderen der Abgrund zu tief oder die Anstrengung<br />
zu viel wurde.<br />
Schneesturm und beißende Kälte<br />
Aber die Gruppe – inzwischen zwei<br />
Dutzend Manager – steigerte sich von<br />
Tour zu Tour: Bei Schneesturm und<br />
beißender Kälte standen wir auf dem<br />
Cevedale (3.769 m) in der Ortler-<br />
Gruppe und wärmten uns anschließend<br />
im Bauernhof „Yak und Yeti“ bei<br />
Momo und Schneemilch. Der Besuch<br />
Reinhold Messner<br />
im Museum „Ortles“ als kulturelle<br />
Nachspeise kam dazu. <strong>Die</strong> Civetta-<br />
Überschreitung (3.220 m) und die Monte Pelmo-Besteigung<br />
(3.168 m) in den Ampezzaner-Dolomiten, kombinierten wir<br />
mit dem Besuch des „Museums in den Wolken“ am Monte<br />
Rite. <strong>Die</strong> Tour zur Cima Tosa (3.130 m) dem höchsten<br />
Gipfel der Brenta mit Via delle Bocchette, haben wir mit<br />
dem Besuch vom Museum Firmian in Bozen verbunden.<br />
Natürlich waren wir auch in meiner Heimat, dem Villnössertal,<br />
unterwegs, denn die Wände von Geisler und Peitler<br />
waren für mich, zusammen mit meinem Bruder, die erste<br />
große Herausforderung in meiner Jugend. Nach Geisler<br />
und Peitler war wieder ein kultureller Höhepunkt am<br />
Programm; wir stiegen von Klausen zum Kloster Säben auf.<br />
<strong>Die</strong> Gipfel der Zillertaler mit Ausgangspunkt vom Ahrntal<br />
aus, kombinierten wir zum Abschluss mit einem Besuch<br />
des Bergvölker-Museums im Schloss Bruneck. Nicht immer<br />
war das Wetter gut, immer aber fanden wir, abgesehen von<br />
Bergen und Gipfeln, ein Thema, das es zu beleuchten galt,<br />
immer auch ein kulturelles Highlight, das mit kundiger<br />
Führung bestaunt wurde.<br />
Vielfältiges Bergerlebnis in <strong>Südtirol</strong><br />
Kein Teil der Alpen hat eine derartige Vielfalt an Bergen zu<br />
bieten wie <strong>Südtirol</strong>; nirgendwo gibt es so viele Kulturdenkmäler,<br />
Burgen und Bauernhöfe; dazu eine intakte Kulturlandschaft<br />
wie zwischen dem Ortler und den Dolomiten,<br />
zwischen der Salurner Klause und den Zentralalpen.<br />
Im <strong>Sommer</strong> <strong>2014</strong> sind wir wieder unterwegs, in den<br />
Dolomiten und anschließend zum Museum auf dem<br />
Kronplatz bei Bruneck, das ich dem Abenteuer-Alpinismus<br />
widme, genau so, wie wir „Similauner“ das Bergsteigen<br />
begreifen: In Eigenverantwortung, bei jedem Wetter und<br />
ohne viel Komfort in der <strong>Südtirol</strong>er Bergwelt zum nächsten<br />
Horizont unterwegs. Kalipé – was soviel heißt wie<br />
„immer ruhigen Fußes“ – der beste Gruß und Wunsch in<br />
Tibet. Ruhigen Fußes – sicher unterwegs sein und gesund<br />
zurückkommen!“<br />
Bei der ersten gemeinsamen Tour vor über 20 Jahren, führte<br />
Reinhold Messner die „Dax-Jungs“ auf den 3.600 Meter hohen Similaun.<br />
Daher der spätere Name „<strong>Die</strong> Similauner“.<br />
<strong>Die</strong> Privat-Similaungruppe<br />
Man hat die „Similauner“ umgehend als das schlagkräftigste<br />
Netzwerk der damaligen Deutschland AG ausgemacht. In<br />
diesem elitären Männerzirkel – auch „Dax-Jungs“ genannt,<br />
kraxeln unter Führung von Reinhold Messner Manager wie<br />
Hubert Burda, Jürgen Weber, Herbert Hainer und René<br />
Obermann. Und weil die Herren sich das Gelöbnis gaben,<br />
dass kein Sterbenswörtchen über ihre Zusammenkünfte an<br />
die Presse dringen sollte, wuchs das Interesse an ihnen zu<br />
einem Achttausender der Neugier heran.<br />
Einiges sickerte hin und wieder durch: zum Beispiel von<br />
Hubert Burda als er am Berg schwächelte, dafür humorgestärkt<br />
die Devise ausgab: „Da, wo ich bin, ist hinten.“<br />
Mario Monti soll schlichtweg überwältigt gewesen sein<br />
vom Sein und Wirken der hochrangigen Netzwerkler: „I<br />
Tedeschi sono così!“ – So sind sie, diese Deutschen, steigen<br />
auf unsere Berge und schlafen in Heuschobern. „Das ist<br />
das Geheimnis der deutschen Wirtschaft, ihre Lenker halten<br />
zusammen.“ Im Gegensatz zu den italienischen Signori,<br />
die auf Jachten relaxen und Bunga-Bunga-Partys feiern,<br />
soll Monti noch hinzugefügt haben ...<br />
<strong>Die</strong> Gründungsväter: Herbert Henzler, Ex-Deutschland-<br />
Chef McKinsey und Reinhold Messner<br />
<strong>Die</strong> ursprüngliche Runde (1993): Hubert Burda, Verleger;<br />
Ulrich Cartellieri, Ex-Vorstand/Aufsichtsrat Deutsche<br />
Bank; Peter Hoch, Ex-Vorstand HypoVereinsbank; Axel<br />
Munte, Internist, Ex-Ärztefunktionär; Wolfgang Reitzle,<br />
CEO Linde; Ihno Schneevoigt, Ex-Vorstand Allianz, Jürgen<br />
Zech, Ex-CEO Gerling Versicherung; Thorlef Spickschen,<br />
Ex-Pharmachef BASF; Jürgen Schrempp, Ex-CEO<br />
DaimlerChrysler; Klaus Zumwinkel, Ex-CEO Deutsche<br />
Post, Ex-Aufsichtsratsvorsitzender Telekom;<br />
Danach kamen hinzu: Jürgen Weber, Ex-CEO Lufthansa,<br />
Ex-Aufsichtsratschef Deutsche Post; Ulrich Lehner, Ex-<br />
Konzernchef Henkel, Aufsichts-/Verwaltungsrat, Novartis,<br />
Eon, Porsche, etc; Georg Kofler, Gründer ProSieben, Ex-<br />
Chef Premiere; Klaus Kleinfeld, Ex-CEO Siemens, CEO<br />
Alcoa, Aufsichtsrat Bayer; Herbert Hainer, CEO Adidas,<br />
Aufsichtsrat Allianz, Lufthansa, FC Bayern München;<br />
Jürgen Hambrecht, Ex-CEO BASF, Aufsichtsrat Daimler;<br />
René Obermann, CEO Deutsche Telekom, Aufsichtsrat<br />
Eon; Kasper Rorsted, CEO Henkel, Aufsichtsrat Bertelsmann,<br />
Danfoss, Ex-Aufsichtsrat Cable & Wireless; Klaus<br />
Kleinfeld, CEO Alcoa. (Quelle: Manager <strong>Magazin</strong> 2012<br />
anläßlich des 20. Geburstages der Similauner)<br />
100%<br />
Echt.<br />
Luis Trenker.<br />
Traditionsbewusste Mode für Freigeister.<br />
<strong>Die</strong> neue Kollektion der alpinen<br />
Lifestyle-Marke finden Sie ab August bei<br />
Ihrem Luis Trenker-Partner.<br />
luistrenker.com<br />
luistrenker.com | info@luistrenker.com
aktuell<br />
42 Mai <strong>2014</strong><br />
Mai <strong>2014</strong><br />
43<br />
aktuell<br />
Land der Berge und des guten Geschmacks<br />
<strong>Südtirol</strong>, die nördlichste Region Italiens, hat viel zu bieten.<br />
Als Grenzregion am Alpenhauptkamm ist sie – wie kaum<br />
ein anderer Ort in Europa – Sinnbild für ein friedliches<br />
Nebeneinander von Mediterranem und Alpinem. <strong>Südtirol</strong><br />
ist ein Land der Kontraste.<br />
Das mediterrane Klima im Süden wechselt mit den<br />
raueren Einflüssen der Alpen. Bergspitzen mit ewigem<br />
Schnee bis zu knapp 4.000 Metern hoch und Palmenterrassen<br />
auf 200 Metern – das alles kann man in <strong>Südtirol</strong><br />
erleben. Auch in der Küche ist die Brückenfunktion<br />
zwischen Italien und dem deutschen Sprachraum spürbar:<br />
Hier isst man Speck mit Schüttelbrot und Spaghetti alla<br />
Carbonara. Kurzum – <strong>Südtirol</strong> ist ein Genussland, das man<br />
erfahren und erleben muss.<br />
Typisch, traditionell & natürlich<br />
<strong>Die</strong> <strong>Südtirol</strong>er sind neugierig, erfinderisch und klug genug,<br />
das schöne Land, den guten Boden und das einzigartige<br />
Klima für die Herstellung bester Produkte zu nutzen. Traditionelle<br />
Herstellungsverfahren über Jahrzehnte weiterentwickelt<br />
und verfeinert bringen Spitzenqualitäten bei Wein,<br />
Speck, Apfel, Milch, Brot und vielen anderen Qualitätsprodukten<br />
hervor. Das Besondere an den Lebensmitteln ist<br />
das Aroma, der unverwechselbare Geschmack, die naturnahe<br />
Herstellung und natürlich die Herkunft. Auch die<br />
<strong>Südtirol</strong>er Küche weiß dies zu schätzen und versteht es die<br />
typischen Produkte in einfache Gerichte und in Gourmetmenüs<br />
einzubauen. In <strong>Südtirol</strong> haben die bekannten Sorten<br />
Vernatsch, Gewürztraminer und Lagrein ihren Ursprung.<br />
Der Fleiß der vielen Winzer, die Bodenvielfalt, das besondere<br />
Mikroklima und die geografische Lage bringen Weißund<br />
Rotweine hervor, die in der Weinelite mitspielen. 98<br />
Prozent der <strong>Südtirol</strong>er Weine tragen die DOC-Bezeichnung<br />
(denominazione di origine controllata).Wo Wein hergestellt<br />
wird, gibt es auch Trester. Aus diesen wird in <strong>Südtirol</strong> Tresterbrand,<br />
der sogenannte Grappa hergestellt. Fünf Brennereien<br />
haben sich dem Grappa mit dem Qualitätszeichen<br />
<strong>Südtirol</strong> verschrieben.<br />
Speck als weltweiter Botschafter<br />
Feinschmeckern aus aller <strong>Welt</strong> ist er ein Begriff und bei<br />
den <strong>Südtirol</strong>ern kommt er fast täglich auf den Tisch: der<br />
<strong>Südtirol</strong>er Speck g.g.A (geschützte geographische Angabe).<br />
Früher hatten die Menschen keinen Kühlschrank und<br />
man tat sich schwer mit der Aufbewahrung von frischem<br />
Fleisch. So hat man Schweinefleisch durch Räucherung für<br />
Monate haltbar gemacht. An den traditionellen Verfahren<br />
an sich wurde nicht viel verändert, wenn auch die Technik<br />
verfeinert wurde. <strong>Die</strong> Speckhammen werden mit Salz und<br />
einer speziellen Gewürzmischung eingerieben und drei<br />
Wochen lang in kühlen Räumen gepökelt. Anschließend<br />
werden die Hammen abwechselnd dem leichten Rauch aus<br />
harzarmem Holz und der Frischluft ausgesetzt. Nun haben<br />
sie 22 Wochen Zeit zur Spezialität heranzureifen. Gefeiert<br />
wird der typische <strong>Südtirol</strong>er Speck übrigens jedes Jahr am<br />
ersten Wochenende im Oktober (heuer 4.-5. Oktober) beim<br />
<strong>Südtirol</strong>er Speckfest in Villnöss. Zeitgleich findet in Brixen<br />
auch der <strong>Südtirol</strong>er Brot- und Strudelmarkt (3.-5. Oktober)<br />
statt. Denn in <strong>Südtirol</strong> hat die Brotbacktradition eine lange<br />
Tradition. Das über die Grenzen hinaus bekannteste Brot<br />
ist wohl das Schüttelbrot. Das dünne, getrocknete Fladenbrot<br />
ist über Monate haltbar und schmeckt wunderbar<br />
zum Speck. Zum vielfältigen Brotkorb zählen acht weitere<br />
landestypische Sorten, welche das Qualitätszeichen tragen:<br />
z.B. Vinschger Paarl, Pusterer Breatl und Vorschlag. Sie alle<br />
werden nach traditionellen Herstellungsverfahren ohne<br />
Konservierungsstoffe zubereitet.<br />
Obst & Gemüse aus unbelasteter Natur<br />
Wussten Sie, dass jeder zehnte Apfel in Europa aus <strong>Südtirol</strong><br />
stammt? Mit seinen 300 Sonnentagen ist <strong>Südtirol</strong> geradezu<br />
für den Apfelanbau prädestiniert. 13 Sorten dürfen<br />
die europäische Ursprungsbezeichnung g.g.A. tragen. Das<br />
besondere an den <strong>Südtirol</strong>er Äpfeln ist das Aroma und die<br />
intensive Färbung. <strong>Die</strong> Saftigkeit und Knackigkeit entwickeln<br />
sie durch das hohe Temperaturgefälle zwischen Tag<br />
und Nacht. Aufgrund der vielen Anbauflächen von Äpfeln<br />
und Wein, pflegt man in <strong>Südtirol</strong> auch fleißig die Imkerei.<br />
So gibt es Mischblüten-, Alpenrosen-, Löwenzahn- und<br />
Waldhonig mit dem Qualitätszeichen <strong>Südtirol</strong>. Viele Bauern<br />
bauen im Nebenerwerb auch Beeren, Kirschen, Gemüse,<br />
Kartoffeln sowie Kräuter und Gewürze an. Stets stehen hier<br />
traditionelle, naturnahe Herstellung und beste Qualität im<br />
Mittelpunkt. <strong>Die</strong> hohen Lagen bis 1.700 Meter, viel Sonne<br />
und ein abwechslungsreiches Klima mit genügend Niederschlägen<br />
lassen Genanntes gut gedeihen. Besonders die <strong>Südtirol</strong>er<br />
Erdbeeren, die später reifen als anderswo, sind sehr<br />
schmackhaft und aromatisch. Im Martelltal, dem Hauptanbaugebiet,<br />
findet am 28. und 29. Juni <strong>2014</strong> das <strong>Südtirol</strong>er<br />
Erdbeerfest statt. Dann kann man die <strong>Welt</strong> der Beeren<br />
kennenlernen und von der Riesenerdbeertorte naschen.<br />
Pure Frische<br />
Was wäre <strong>Südtirol</strong> ohne gepflegte Wiesen, Wälder und Almen?<br />
Nicht halb so schön. Denn genau das macht das Land<br />
für die Gäste aus: Wandern, Rad fahren, Bergsteigen in<br />
gepflegter aber unbelasteter Natur. <strong>Die</strong>se Natur pflegen die<br />
vielen Bergbauern <strong>Südtirol</strong>s zwischen 800 und 2.000 Metern<br />
ü.d.M. Gleichzeitig produzieren sie qualitativ hochwertige<br />
Milch, welche zu einer Vielfalt an Milchprodukten wie<br />
Mozzarella, Joghurt, Butter, Sahne, Ricotta und Käse verarbeitet<br />
werden. In <strong>Südtirol</strong> gibt es 60 verschiedene Käsesorten.<br />
Einer davon, der Stilfser Käse, trägt eine europäische<br />
Ursprungsbezeichnung. <strong>Die</strong> Qualität steht im Vordergrund,<br />
weshalb alle Produktionsabläufe von der Gewinnung bis<br />
zur Veredelung der Milch streng kontrolliert werden. Das<br />
Besondere an der <strong>Südtirol</strong>er Milch und den daraus gefertigten<br />
Produkten sind die strengen Vorschriften: <strong>Südtirol</strong>er<br />
Kühe, die Qualitätsmilch produzieren, müssen natürlich und<br />
artgerecht gehalten werden und dürfen nur gentechnikfreies<br />
Futter erhalten. Übrigens lädt die Milchwirtschaft auch heuer<br />
wieder zum traditionellen <strong>Südtirol</strong>er Milchfest. Am 30.<br />
und 31. August <strong>2014</strong> gibt es im Almdorf auf der Fane Alm<br />
in Vals für Klein und Groß viel Unterhaltung und köstliche<br />
Speisen rund um die Milch. Weitere Informationen unter:<br />
www.suedtirolerspezialitaeten.com
tourismus<br />
44 Mai <strong>2014</strong><br />
Mai <strong>2014</strong><br />
45<br />
Gondelfahrt am Kalterersee<br />
Eine original venezianische Gondola, das weltweit<br />
eleganteste und bekannteste Holz-Ruderboot als<br />
Neuheit für den Kalterer See.<br />
Das Anbaugebiet um Bozen<br />
Lagrein – der echte<br />
<strong>Südtirol</strong>er<br />
<strong>Die</strong> Lagreinrebe ist neben Vernatsch und Gewürztraminer<br />
eine von drei autochthonen <strong>Südtirol</strong>er Rebsorten. Sie<br />
gedeiht bevorzugt im Bozner Talkessel. <strong>Die</strong> Kellerei Bozen<br />
ist der bedeutendste Produzent dieses dunklen, vollmundigen<br />
Rotweines.<br />
Lagrein ist laut genetischen Untersuchungen von José<br />
Vouillamoz in Norditalien mit den Rebsorten Teroldego und<br />
Marzemino verwandt; außerdem besteht eine Verwandtschaft<br />
zum Syrah. Erstmals bezeugt ist der „bonum Lagrinum“<br />
(guter Lagreinwein) in einer Traminer Urkunde von 1379,<br />
während Bozner Quellen von 1420 den lägrein wein und von<br />
1498 den gueten roten Lagrein ausdrücklich nennen.<br />
Kellermeister Stephan Philippi<br />
Voller Körper, dunkles Rot, sehr elegant<br />
<strong>Die</strong> spätreifende Rebsorte bevorzugt die warmen Lagen,<br />
besonders bekannt dafür ist der Bozner Stadtteil Gries und<br />
auch die Lagen am Bozer Boden und Rentsch. Das Anbaugebiet<br />
steht seit 1975 unter DOC-Schutz. <strong>Die</strong> spezifische<br />
Charakteristik der Lagrein-Weine ist das, was die Weinliebhaber<br />
fasziniert. <strong>Die</strong> Lagreinrebe ergibt einen vorzüglichen, körperreichen<br />
roten Wein von intensiv-rubinroter Farbe. Er hat<br />
einen weinigen, delikaten Duft, manchmal mit einem Vanilleton,<br />
ist sanft und geschmeidig im Geschmack, der in seiner<br />
Vollmundigkeit sehr elegant sein kann. Ihm eigen ist eine gute<br />
Balance zwischen Tannin, Säure und Frucht. Der Lagrein lässt<br />
sich gut fünf Jahre in der Flasche lagern. Lagrein darf nach<br />
einem Jahr Lagerung die Bezeichnung Riserva tragen.<br />
<strong>Südtirol</strong>er Lagrein Rosé<br />
Weinexperten halten ihn für den besten Roséwein der <strong>Welt</strong><br />
und sprechen von einer ausgesprochenen Kostbarkeit. Auf<br />
die ursprüngliche Bezeichnung Lagrein Kretzer verzichtet<br />
man heute. Der Wein ist kirschfarben, hat ein eigenwilliges,<br />
delikates Bukett mit Geruch von Früchten und Vanille. Er<br />
ist trocken im Geschmack, frisch, lebhaft, fruchtig, schlank,<br />
ausgeglichen und harmonisch.<br />
<strong>Die</strong> von der Bootswerft „Squero Bonaldo Dorsoduro<br />
Venezia“ in traditioneller Bauweise mit acht verschiedenen<br />
Holzarten gebaute Gondel, war zehn Jahre im Canale<br />
Grande im <strong>Die</strong>nst, ehe sie von Hans und Anna Renner nach<br />
Kaltern gebracht wurde. Der „alte Seebär“ Hans Renner<br />
hat jahrzehntelange Erfahrung auf dem Wasser: Segelboote,<br />
Surfbretter, Katamaran, Gaffelkutter „Striga“, Motoryachten<br />
bis hin zu dem wunderschön restaurierten Zweimast-<br />
Gaffelschooner „Siora Veronica“ auf dem Gardasee. Der<br />
Ruhestand und die Rückkehr zum heimischen Gewässer<br />
am Kalterer See brachte ihn auf die Idee, nochmals etwas<br />
„Neues“ zu starten: Romantische Fahrten in einer original<br />
venezianischen Gondola am Kalterer See.<br />
Nun werden viele sich fragen, was will eine venezianische<br />
Gondola am Kalterer See? Hat sie eine Daseins-Berechtigung?<br />
Dazu Hans Renner: „Sie hat …, denn sie ist wie eine wunderschöne<br />
Frau im Abendkleid, eine Gondola, die fast lautlos über<br />
das Wasser gleitet, keine Welle hinterlässt, mediterranen Flair<br />
und einen unvergesslichen Zauber verbreitet, wenn sie sich im<br />
Licht oder Mondschein auf der Wasseroberfläche spiegelt.“<br />
Anlässe dazu gibt es viele, wie z.B. ein romantisches Erlebnis<br />
zum Geburtstag, als Deko oder Möglichkeit zum Fotoshooting,<br />
ein Geschenk für Jubilare, ein einzigartiges Ambiente für eine<br />
Liebeserklärung oder Heiratsantrag. <strong>Die</strong> späteren Hochzeitsgäste<br />
werden überrascht sein, wenn Braut und Bräutigam in<br />
einer echten venezianischen Gondel in den Hafen Ihres Glücks<br />
einfahren! Weitere Infos unter: www.seegondola.it<br />
Quartiere der <strong>Welt</strong>meister<br />
Im Juni 1990 hatte die DFB-<strong>Welt</strong>meister-Mannschaft im<br />
Fünfsternehotel „Seeleiten“ am Kalterer See Quartier<br />
bezogen. 2010 hatte man sich für das Fünfsternehotel<br />
„Weinegg“ in Girlan entschieden.<br />
Wellnesshotel Seeleiten in Kaltern<br />
Prämierte Qualität<br />
kellereibozen.com<br />
mediapool.it<br />
Beide Hotels werden von der Familie Moser geführt und<br />
befinden sich am Kalterer See und in unmittelbarer Nähe der<br />
beiden Montiggler Seen, im mediterran anmutenden Überetsch.<br />
In unmittelbarer Nähe liegen die schönsten Berge des<br />
Alpenraums, und die Hotels selbst sind eingebettet in Weinberge,<br />
von denen mehrfach ausgezeichnete Spitzenweine der verschiedenen<br />
<strong>Südtirol</strong>er Kellereien und Winzer stammen. Zum<br />
Rundum-Wohlfühlpaket gehören Wellness, Natur, Spitzengastronomie,<br />
Natur und einzigartige Angebote an Sport- und<br />
Freizeitmöglichkeiten. Ein vielversprechender Auftakt!<br />
Wellnesshotel Weinegg in Girlan<br />
INFO<br />
Wellnesshotel Seeleiten *****<br />
St. Josef am See 30 | 39052 Kaltern<br />
Tel. +39 0471 960 200 | Fax +39 0471 960 064<br />
info@seeleiten.it | www.seeleiten.it<br />
Wellnesshotel Weinegg *****<br />
Lammweg 22 | 39057 Girlan<br />
Tel. +39 0471 662 511 | Fax+39 0471 663 151<br />
info@weinegg.com | www.weinegg.com<br />
Grieser Platz, 2 · Tel. +39 0471 27 09 09 | Brennerstraße 15 · Tel. +39 0471 97 67 33
wirtschaft<br />
wirtschaft<br />
46 Mai <strong>2014</strong><br />
Mai <strong>2014</strong><br />
47<br />
Das Aluminum-Fenster<br />
FIN-project<br />
Überzeugt von der Langlebigkeit und Gestaltbarkeit dieses<br />
Metalls, wurde die Aluminiumfensterlinie FIN-Project<br />
entwickelt. Für Individualisten, die das Besondere suchen.<br />
Eine Seilbahn für Berlin<br />
Anlässlich der Internationalen Gartenausstellung (IGA<br />
Berlin 2017) wird in der deutschen Hauptstadt erstmals<br />
wieder seit 50 Jahren eine Seilbahn entstehen. Im Februar<br />
<strong>2014</strong> unterzeichnete die aus <strong>Südtirol</strong> stammende LEITNER<br />
AG den Vertrag mit der IGA Berlin 2017 GmbH.<br />
Klares, schlichtes Aluminiumdesign, kombiniert mit<br />
hervorragenden Wärmedämmwerten: Das ist das FIN-Project.<br />
<strong>Die</strong>ses innovative Fenstersystem verbindet die besten<br />
Eigenschaften zweier bewährter Materialien. Das wetterfeste<br />
und ästhetische Aluminium an der Außen- und Innenseite<br />
ist nicht nur besonders pflegeleicht, sondern eröffnet auch<br />
vielfältige Möglichkeiten in der Farbgestaltung. <strong>Die</strong> im Kern<br />
befindlichen hochwertigen Kunststoffprofile garantieren<br />
außergewöhnliche Wärmedämmung und hohe Dichtheit.<br />
FIN-Project umfasst eine Vielzahl an Ausführungen, vom<br />
rahmenlosen Flügel Nova-line über die traditionelle Ästhetik<br />
der Classic-line, der Stahloptik des Ferro-line Flügels bis<br />
zum Verbundfenster Twin-line mit einer wettergeschützten<br />
Jalousette im Scheibenzwischenraum.<br />
FIN-Project<br />
Vista: das neue Fensterwandsystem von FINSTRAL<br />
Drinnen sitzen. Wie draußen fühlen. Modern, gradlinig und<br />
schlank: Das ist das Fensterwandsystem Vista. Großzügige<br />
Glasflächen und schlanke Konturen lösen die Trennung von<br />
Innen- und Außenbereich auf.<br />
Mit großflächigen Schiebeöffnungen kombiniert, schafft<br />
Vista ein elegantes Erscheinungsbild mit viel Licht im Raum.<br />
Neben der Hebeschiebetür und der Schiebetür Easy-Slide<br />
können auch Fenster, Drehtüren und Haustüren in die Fensterwand<br />
eingesetzt werden. Der innovative Rahmenaufbau<br />
und die Isolier-Verglasungen gewährleisten selbstverständlich<br />
eine sehr gute Wärmedämmung.<br />
Mehr Licht und große Schiebeöffnung mit der neuen Fensterwand Vista<br />
Mehr als zwei Millionen Gäste werden zu diesem einzigartigen<br />
Gartenfestival aus dem In- und Ausland erwartet.<br />
Bis zu 3.000 Besucherinnen und Besucher werden das<br />
Ausstellungsgelände, das die Gärten der <strong>Welt</strong>, den Kienberg<br />
und Teile des Wuhletals umfasst, dann mit der Seilbahn<br />
pro Stunde und Richtung aus der Vogelperspektive erleben<br />
können. <strong>Die</strong> Fahrt eröffnet den Blick auf das IGA-Gelände<br />
mit seinen Wasser- und Themengärten sowie den internationalen<br />
Gärten der <strong>Welt</strong>. <strong>Die</strong> insgesamt 1,5 Kilometer<br />
lange Panoramafahrt endet nach rund fünf Minuten am<br />
Blumberger Damm, wo die Besucherinnen und Besucher<br />
direkt im Anschluss die Ausstellungshalle erkunden können.<br />
Investor- und Betreiber der Seilbahn wird die LEITNER AG<br />
sein, ein 1888 in Sterzing (<strong>Südtirol</strong>) gegründetes, internationales<br />
Unternehmen. Unter der Marke LEITNER ropeways<br />
ist das Unternehmen weltweit mit High-Tech-Seilbahnen<br />
erfolgreich. Neben Wintersport sind immer mehr alternative<br />
Nutzungen gefragt. Dazu gehören vor allem der Transport<br />
zu touristischen Sehenswürdigkeiten und der Personentransport<br />
in Städten, wie beispielsweise in Hong Kong,<br />
Barcelona oder Tiflis.<br />
Seilbahnen entlasten den Stadtverkehr<br />
Mit modernen Seilbahnen lassen sich viele aktuelle Verkehrsprobleme<br />
lösen: Sie sind schnell und vergleichsweise<br />
kostengünstig realisierbar, benötigen wenig Platz und<br />
entlasten mit geringen Energiekosten sowie Emissionen die<br />
Umwelt nachhaltig. Zudem verschafft deren Einsatz Einwohnern<br />
und Besuchern mehr Lebensqualität. Seilbahnen<br />
im urbanen Einsatz stehen vor allem auch in ökologischer<br />
Hinsicht für innovative Lösungen. Sie werden umweltfreundlich<br />
mit Strom betrieben und der Energieverbrauch<br />
kann an die Anzahl der Passagiere angepasst werden.<br />
GD10 Yenimahalle in Ankara<br />
Größte urbane Seilbahn Eurasiens in Ankara<br />
Auch die Einwohner der türkischen Hauptstadt Ankara freuen<br />
sich seit März <strong>2014</strong> über eine Seilbahn. <strong>Die</strong> kuppelbare 10er-<br />
Kabinenbahn von LEITNER ropeways schließt die Stadtteile<br />
Sentepe und Yenimahalle an das Metronetz an. Sie zeigt, wie<br />
innovative und architektonisch anspruchsvolle Bahnen den<br />
Stadtverkehr revolutionieren können. Mit dem geringeren<br />
Verkehrsaufkommen und der vermehrten Nutzung der Seilbahn<br />
wird die Umwelt durch weniger Emissionen geschont.<br />
<strong>Die</strong> mit Sitzheizung, Multimedia-Informations-System und<br />
Außenbeleuchtung ausgestatteten Kabinen bieten in bis zu<br />
60 Metern Höhe über dem Boden eine eindrucksvolle Aussicht.<br />
<strong>Die</strong> Realisierung des Projektes durch LEITNER ropeways<br />
als Generalunternehmer erfolgte in der Rekordzeit von<br />
nur sechs Monaten. Mit der Bahn in Ankara unterstreicht das<br />
<strong>Südtirol</strong>er Unternehmen erneut seine Kompetenz als Experte<br />
für individuelle Kundenlösungen in Premium-Qualität.<br />
INFO<br />
Leitner AG<br />
Brennerstraße 34 | 39049 Sterzing<br />
Tel. +39 0472 722 111 | Fax +39 0472 724 111<br />
info@leitner-ropeways.com | www.leitner-ropeways.com<br />
LEITNER ropeways<br />
<strong>Die</strong> geplante Seilbahn zur Internationalen<br />
Gartenausstellung Berlin 2017<br />
FINSTRAL AG<br />
Gastererweg 1<br />
39054 Unterinn/Ritten (BZ) · ITALIEN<br />
T +39 0471 296611 · F +39 0471 359086<br />
finstral@finstral.com · www.finstral.com<br />
FINSTRAL GmbH<br />
Jakob-Panzer-Straße 6<br />
97469 Gochsheim/Schweinfurt<br />
DEUTSCHLAND<br />
T +49 9721 6446 0 · F +49 9721 6446 666<br />
finstral@finstral.com · www.finstral.de<br />
© LEITNER ropeways KOLB RIPKE Architekten
Uwe Karsten-Städter<br />
48 Mai <strong>2014</strong><br />
(links) überreicht den Preis<br />
themenbereich<br />
themenbereich<br />
an Josef Mai Unterholzner<br />
<strong>2014</strong><br />
49<br />
Das Wasserstoffzentrum in Bozen Süd<br />
Bozen setzt auf Wasserstoff<br />
<strong>Südtirol</strong> steht nicht nur für alpine-mediterrane Kultur,<br />
Küche und Wellness, sondern auch für die Nord-Süd-Brückenfunktion<br />
für innovative Technologie. <strong>Die</strong> Wasserstoff<br />
Teststrecke München – Bozen – Verona nimmt Gestalt an.<br />
Mit dabei sind neben dem Bozner Wasserstoffzentrum<br />
auch Hyundai, Mercedes und der deutsche Anlagenbauer<br />
Linde. Treibende Kraft ist das <strong>Südtirol</strong>er Institut für innovative<br />
Technologie (IIT) mit Präsident Walter Huber an der<br />
Spitze. Für ihn ist <strong>Südtirol</strong>, mit seinem extremen Durchzugsverkehr<br />
auf der Nord-Südachse, besonders prädestiniert in<br />
nachhaltige Technologien zu investieren. „Wir sehen in der<br />
Wasserstofftechnologie ein Stück nachhaltige Zukunft, die<br />
heute schon Realität wird, denn Wasserstoff kann überall<br />
kostengünstig hergestellt werden, keine Abhängigkeit von<br />
fossilen Energien mehr und kein Gramm CO 2<br />
von Produktion<br />
bis zum Verbrauch. Durch die effiziente Speichermöglichkeit<br />
von erneuerbarem Strom (Photovoltaik und Wasserkraft)<br />
wird auch die Energiewende möglich. <strong>Die</strong> vielen „Petrodollars“,<br />
die derzeit in Richtung Erdölländer abfließen, bleiben<br />
als Euros in der heimischen Wirtschaft, schaffen nebenbei<br />
neue, hochqualifizierte Arbeitsplätze, lokalen Mehrwert und<br />
Wettbewerbsfähigkeit – warum sollte man dies nicht nützen?<br />
Walter Huber sieht für <strong>Südtirol</strong> im Wasserstoff die große<br />
Chance, denn <strong>Südtirol</strong> verfügt über viel erneuerbare Energie<br />
aus Wasserkraft und Photovoltaik.<br />
Überschüssiger Strom wird zu Wasserstoff<br />
Mit dem überschüssigen Strom wird Wasserstoff produziert.<br />
IIT hat eine eigene Produktionsstätte in Betrieb<br />
genommen, ebenso eine Tankstelle. Wasserstoffautos haben<br />
eine Reichweite von 500-700 km,<br />
in Zukunft auch noch mehr. Sollen<br />
Autos größere Strecken bewältigen,<br />
müssen die nötigen Tankstellen und<br />
Servicestellen bereitstehen. Wo solche<br />
Infrastrukturen bestehen, wird die<br />
neue Technologie als erste Fuß fassen.<br />
Fünf Autobusse von Mercedes mit<br />
Wasserstoff und Brennstoffzelle sind<br />
im städtischen Verkehr von Bozen<br />
Walter Huber<br />
seit September 2013 unterwegs. <strong>Die</strong><br />
Busse fahren täglich eine konstante<br />
Strecke von rund 200 km und kehren nach <strong>Die</strong>nstschluss<br />
zum Ausgangspunkt zurück. Zehn Privatautos von Hyundai<br />
werden ab Juni <strong>2014</strong> im Mietsystem, vom IIT zur Verfügung<br />
gestellt. <strong>Die</strong>s ist der Start für die örtliche Privatwirtschaft,<br />
neue Tankstellen und Servicestellen zu errichten.<br />
Wenigstens alle 100 km soll eine Tankstelle stehen, mit<br />
Beginn 2015 auch in Innsbruck und Trient. <strong>Die</strong>s alles erfüllt<br />
die Kriterien der Nachhaltigkeit: wirtschaftlich effizient,<br />
ökologisch sinnvoll, sozial zukunftsweisend. Innovation im<br />
<strong>Die</strong>nste des Menschen und seiner Umwelt. Weitere Infos<br />
unter: www.iit.bz.it<br />
Audi, McLaren, Porsche ...<br />
... Aston Martin, Bentley, BMW, Lamborghini, Mercedes,<br />
Rolls Royce und VW. Alle was im Premium-Bereich Rang<br />
und Namen hat, sind auch Kunden der Firma Autotest mit<br />
Sitz in Lana bei Meran: Hightech – made in <strong>Südtirol</strong>.<br />
Ausgezeichnet mit dem Porsche-Award als einer der Top<br />
10 Lieferanten, setzt CEO von Autotest, Josef Unterholzner,<br />
voll auf Innovation und Qualität. Sowas spricht sich in der<br />
Branche natürlich herum. „Geht nicht, gibt’s nicht“, das ist<br />
sein Credo und zugleich der Titel seines Buches in dem er<br />
seinen Weg vom Mechaniker-Lehrling bis zum Zulieferer<br />
der Premium-Marken beschreibt.<br />
Topfit und voller Ideen<br />
Der Sepp, wie er unter Freunden genannt wird, ist ein Workaholic<br />
mit Handschlagqualität. Persönlich setzt er auf körperliche<br />
Fitness, seine Hausstrecke von Burgstall nach Vöran<br />
(1.000 Höhenmeter), schafft er als Bergläufer locker unter einer<br />
Stunde. Vollgepumpt mit Sauerstoff und voller guter Ideen,<br />
werden dann die Probleme seiner Kunden für ihn zur lösbaren<br />
Herausforderung. Autotest ist im Bereich Design, Entwicklung<br />
und Produktion von Kunststoffteilen vorwiegend für die<br />
Automobilbranche tätig. „In enger Abstimmung mit unseren<br />
Kunden und Lieferanten entwickeln wir innovative Lösungen,<br />
hochwertige Kunststoff-, Metall- und Hybridprodukte.“<br />
Innovation ist keine Frage der Größe<br />
Im Jahr 1994 beginnt die Zusammenarbeit mit Autogerma<br />
(VW Italien) für den VW Golf Yachting. 5.000 Stück waren<br />
für den von Autotest optisch aufgemöbelten Golf Variant<br />
(Yachting) geplant, über 20.000 sind es dann geworden.<br />
Der Einstieg in die Zulieferbranche war geschafft. AUTO-<br />
TEST Lana mit seinen weiteren Standorten in Franzensfeste,<br />
Eisenach (D) und Bratislava (SK) ist im Teich der<br />
Zuliefererindustrie nur ein kleiner Fisch. Aber Innovation<br />
ist keine Frage der Größe, sondern der Kreativität. Erfolg<br />
in der internationalen Autobranche hat auch seinen Preis.<br />
Auf die Frage, wie schafft man so was, meint der Sepp.<br />
„Das geht nur mit viel Fleiß und körperlicher Fitness. Der<br />
Erfolg kommt nicht von ungefähr, das ist beinharte Arbeit!<br />
Verzicht auf Luxus und Eskapaden, zum Teil 80 Wochenstunden,<br />
bis zu 90.000 gefahrene Km im Jahr und wenig<br />
Zeit für die Familie.“<br />
Skibindung und Elektrofahrzeug<br />
In Eigenregie beschäftigt sich Unterholzner z.B. auch mit<br />
besonders leichten Komponenten für Skibindungen oder der<br />
Entwicklung eines Elektrofahrzeuges für alpines Gelände. <strong>Die</strong><br />
Dolomiten sind schließlich zum <strong>Welt</strong>-Naturerbe erklärt worden.<br />
Damit liegt ein geländegängiges, sommer- und wintertaugliches<br />
Elektrofahrzeug, schon aus Sicht des Umweltschutzes,<br />
voll im Trend. Weitere Infos unter www.autotest.it<br />
Ein mit Wasserstoff<br />
betriebener Stadtbus<br />
Hyundai ix35<br />
<strong>Die</strong> Stoßfänger des Audi RS7 und vom Porsche GT3 kommen aus <strong>Südtirol</strong>. Sie werden bei Autotest in Lana gefertigt.
50 Mai <strong>2014</strong> aktuell<br />
Kunst am Körper<br />
in Perfektion<br />
Messner Mountain Museum<br />
FELS | ROCCIA | ROCK<br />
2275 m<br />
.it<br />
Johannes Stötter war 23, als er aus einer Laune heraus Körper<br />
bemalte, die das Cover einer CD zierten. Das war 2001.<br />
Acht Jahre später erhielt er erstmals eine Einladung zur<br />
Bodypainting-WM. 2012 war er <strong>Welt</strong>meister. Der <strong>Südtirol</strong>er<br />
hat die Branche revolutioniert und lebt heute von seiner<br />
Kunst. Er gestaltete das Titelbild dieses Heftes.<br />
Den WM-Titel gewann Johannes Stötter noch im klassischen<br />
Stil. Er bemalte eine nackte Frau mit spektakulären<br />
Farbmotiven. Lieber ist ihm die Camouflage: bemalte Körper,<br />
die sich vor unterschiedlichen Hintergründen förmlich<br />
auflösen. „Zuerst kommt die Idee und ich fertige Skizzen<br />
an“, erzählt der 36-Jährige. So wie für das Cover dieses<br />
Heftes: „Das MUSEION, Museum für Moderne Kunst in<br />
Bozen, steht für das Zeitgenössische, der Mann in Tracht für<br />
die Tradition. Und die nackte Frau löst sich in beidem auf.“<br />
Seine Kunst beherrscht der Akademiker in Perfektion. Er hat<br />
das Bild im Kopf, bemalt das Mädchen zu Klängen eigenwilliger<br />
Musik fast wie in Trance. Johannes Stötter malt, trippelt<br />
zurück, gleicht ab, trippelt vor, malt wieder, trippelt zurück.<br />
Corones<br />
Bodypainting geht um die <strong>Welt</strong> …<br />
Aus der Camouflage entwickelte er Neues. Stötter kam auf<br />
die Idee mit bemalten menschlichen Körpern Tiere darzustellen.<br />
Fünf Körper bildeten einen Frosch. Davon fertigte er ein<br />
Video an und stellte es ins Netz. Seitdem wurde es eine halbe<br />
Million Mal angeklickt. Es folgte ein Mensch als Papagei, und<br />
dieses Foto schaffte es in viele große Zeitungen in Europa<br />
und Amerika. Der eigenwillige Künstler hat noch weitere<br />
menschliche Tierkompositionen entworfen, weit spektakulärer<br />
als alle bisherigen. Das ZDF berichtete, die BBC lud ihn<br />
nach London ein. Es läuft derzeit ziemlich rund für ihn.<br />
Privat wird er übrigens auch gebucht. „Frauen oder Männer,<br />
die bemalt werden wollen und sich das Foto dann in die<br />
Wohnung oder ins Büro hängen“, erzählt Stötter, der es in<br />
der Kunstszene nach ganz oben gebracht hat.<br />
OPENING<br />
SEPTEMBER <strong>2014</strong><br />
www.mmmcorones.com<br />
Fotos: Alex Filz<br />
©
<strong>Die</strong> einen finden hier zu sich selbst.<br />
<strong>Die</strong> anderen zu ihrem Spiel.<br />
Gewinne einen Urlaub für<br />
11 Freunde im DFB-Quartier<br />
suedtirol.info/dfb<br />
Eine Reise nach <strong>Südtirol</strong> ist immer der Anfang<br />
von etwas Besonderem. Kein Wunder also, dass die<br />
deutsche Nationalmannschaft ihr Trainingslager<br />
nach 1990 und 2010 erneut in <strong>Südtirol</strong> aufschlägt.<br />
Hier finden Spieler, Trainer und Betreuer<br />
beste Voraussetzungen, um sich auf die WM<br />
vorzubereiten.<br />
www.suedtirol.info/dfb