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Südtirol Magazin Sommer 2014 - Die Welt

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südtirol<br />

Mai <strong>2014</strong> | www.mediaradius.it<br />

Poste Italiane S.P.A. - Sped. - A.P. - 70% - CNS Bolzano - Einzelnummer 2€ - Unzustellbare Exemplare an Absender zurück. Der Absender verpflichtet sich die Portospesen zu tragen.<br />

TASSA PAGATA/TAX PERCUE. Radius-Sonderdruck zur Nr. 3 vom 24.04.<strong>2014</strong><br />

Gipfelstürmer und <strong>Welt</strong>meister<br />

Mediterrane und alpine Kultur<br />

Ein Land setzt auf Wasserstoff<br />

Tradition und Moderne<br />

Eine<br />

-Publikation als Beilage für


editorial<br />

Unser Ruheraum<br />

LEADING WELLNESSHOTELS SÜDTIROL<br />

ABD-Airport Bozen<br />

Gärten von Schloss Trauttmansdorff<br />

Franz Wimmer<br />

tappeiner.it | michaeler-partner.com | Foto: Chalet Mirabell/Michael Huber<br />

inhaltsverzeichnis<br />

AKTUELL<br />

04 Rückzugsort für Gipfelstürmer<br />

06 „Wir fühlen uns hier einfach sauwohl“<br />

07 „Mandr s’isch Zeit“: Hofer & Löw<br />

10 Ein Land, das eine Brücke sein möchte<br />

40 Kalipé – die Similauner unterwegs<br />

42 Land der Berge und des guten Geschmacks<br />

50 Radius-Titelseite: Bodypainting,<br />

Kunst am Körper in Perfektion<br />

WIRTSCHAFT<br />

12 Flugplatz wichtig für <strong>Südtirol</strong><br />

13 Kanzlei Hager & Partners<br />

14 Freie Universität Bozen<br />

34 Bergbauwelt Schneeberg<br />

44 Lagrein – der echte <strong>Südtirol</strong>er<br />

46 Finstral AG, Ritten<br />

47 Leitner AG, Sterzing<br />

48 Bozen setzt auf Wasserstoff<br />

49 Autotest: Audi, McLaren, Porsche ...<br />

Wasserstoffzentrum Bozen<br />

TOURISMUS<br />

08 Passeiertal: Resort Quellenhof<br />

16 Meran und Umgebung<br />

20 Ultental und Schnalstal<br />

22 Bozen & Umgebung, Ritten, Eggental<br />

30 Seiseralm, Schlern Music Festival<br />

34 Ridnaun: Bergbauwelt Schneeberg<br />

36 Sexten, Kronplatz, Belvita Hotels<br />

45 Kalterersee und Umgebung<br />

Schnalstaler<br />

Gletscherbahn<br />

Will man <strong>Südtirol</strong> präsentieren,<br />

kommt man an den Dolomiten,<br />

am Kalterer See und am alpin-mediterranen<br />

Mix kaum vorbei. Aber<br />

es gibt doch mehr, z.B. das dritte<br />

DFB-Trainingslager, den neuen<br />

Landeshauptmann Arno Kompatscher,<br />

mit guten Kontakten zu<br />

Angela Merkel und Matteo Renzi,<br />

die dreisprachige, freie Universität<br />

in Bozen, den Frank Walter Steinmeier<br />

am Ritten, den Reinhold<br />

Messner und seine Similauner ...<br />

usw. Auch wirtschaftlich gesehen,<br />

steht <strong>Südtirol</strong> auf festem Boden.<br />

Zahlreiche Unternehmen nutzen<br />

<strong>Südtirol</strong> als Sprungbrett für den<br />

jeweils anderen Sprach- und Kulturraum.<br />

Wir haben <strong>Welt</strong>marktführer<br />

in alpinen Technologien,<br />

aus <strong>Südtirol</strong> kommen hochspezialisierte<br />

Autozulieferer, und das<br />

innovative Projekt der Wasserstoff-<br />

Teststrecke München – Bozen –<br />

Verona trägt ebenfalls <strong>Südtirol</strong>er<br />

Handschrift. Wir bedanken uns<br />

bei unseren Freunden vom Axel<br />

Springer Verlag in Berlin für die<br />

Möglichkeit, <strong>Südtirol</strong> den WELT-<br />

Lesern in dieser Form zu präsentieren.<br />

<strong>Südtirol</strong> steht neben Tradition<br />

auch für Innovation, neben<br />

Lebensqualität auch für Urlaub ...<br />

überzeugen Sie sich davon!<br />

Franz Wimmer<br />

In unseren erstklassigen Häusern wird Wellfeeling großgeschrieben. Von den<br />

Dolomiten über den Kalterer See bis nach Meran und Sulden – die 30 Belvita Leading Wellnesshotels<br />

<strong>Südtirol</strong> bieten ein abwechslungsreiches Angebot an Freizeit- und Sportaktivitäten<br />

sowie Entspannungs- und Schönheitsbehandlungen. Lassen Sie sich verwöhnen!<br />

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Herausgeber, Verlag und Druck: Athesia Druck GmbH, Bozen LG Bozen Nr. 26/01, am 27.11.2001 | Chefredakteur: Franz Wimmer<br />

Produktion: Magdalena Pöder | Verkaufsleitung: Marita Wimmer | Verkauf: Lorenz Mederle | Redaktion: Elmar Pichler-Rolle, Franz Wimmer<br />

Verwaltung: Kapuzinergasse 5, 39100 Bozen, Tel. 0471 081 561, www.mediaradius.it | Titelfoto: Alex Filz, Johannes Stötter | Fotos: Othmar Seehauser,<br />

Georg Hochkofler, A. Hofer Museum, Autotest, Bergbau<strong>Welt</strong> Ridnaun, dpa, EOS, Frieder Blickle, Eggental Tourismus, Fotostudio Franceschin,<br />

UNI Bozen, Joao Caldas, Kurverwaltung Meran, Kronplatz Skirama, LEITNER ropeways, MRuepp, Valentin Pardeller, Seiser Alm Marketing,<br />

Sextner Dolomiten, Foto Tappeiner, SMG, Clemens Zahn, TV Ultental/Proveis, TV Passeier/Benjamin Pitscher, Zaha Hadid, shutterstock,<br />

verschiedene Privat-, Firmen- und Online-Archive sowie Verkaufsunterlagen. | Konzept und Abwicklung: King Laurin GmbH, Eppan<br />

Layout: Georg Hochkofler | Lektorat: Magdalena Pöder, Ulrike Schwarz | Vertrieb: In Deutschland als Beilage für „DIE WELT“,<br />

Postversand in <strong>Südtirol</strong>. | Druckauflage: 220.000 Stück. Der Umwelt zuliebe auf Umweltpapier!<br />

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<strong>Die</strong> Redaktion übernimmt keinerlei Haftung für die Inhalte der Werbeseiten, PR-Seiten und der angeführten Webseiten.


Das Meraner Kurhaus, mit den<br />

4 Mai <strong>2014</strong><br />

themenbereich<br />

Bergen der Texel-Gruppe<br />

aktuell<br />

Mai <strong>2014</strong><br />

5<br />

Der Labyrinthgarten des Weingutes Kränzel<br />

Das Knottnkino auf dem Rotsteinkogel (1.465 m) bei Meran<br />

Rückzugsort für<br />

Gipfelstürmer<br />

Bereits zum dritten Mal hat sich das DFB-Team um Jogi<br />

Löw für ein Trainingslager in <strong>Südtirol</strong> entschieden. Vom<br />

21. bis 31. Mai <strong>2014</strong> bereitete sich das Nationalteam im<br />

Passeiertal auf die WM in Brasilien vor.<br />

Schon 1990 und 2010 kickte das DFB-Team vor seinem<br />

WM-Auftritt in <strong>Südtirol</strong>. Ausschlaggebend waren einmal<br />

mehr die klimatisch hervorragenden Bedingungen: die<br />

Lage auf der Südseite der Alpen bietet stabile Wetterverhältnisse<br />

bei 300 Sonnentagen im Jahr, mildes Klima und<br />

ideale Höhenluft. In diesem Jahr fiel die Wahl auf das<br />

Passeiertal bei Meran. Geschützt von den Stubaier, Ötztaler<br />

und Sarntaler Alpen und inmitten des Naturparks Texelgruppe<br />

ist die Region ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen,<br />

Radtouren oder Paragleiten und einen Besuch<br />

der nahe gelegenen Kurstadt Meran. „Unsere Freunde aus<br />

<strong>Südtirol</strong> haben uns wieder eingeladen, und dieser Einladung<br />

sind wir sehr gerne gefolgt“, sagt der Manager der<br />

Nationalmannschaft Oliver Bierhoff. „<strong>Die</strong> Herzlichkeit<br />

und Gastfreundschaft der Menschen ist außerordentlich,<br />

in <strong>Südtirol</strong> haben wir uns immer wahnsinnig wohlgefühlt.<br />

Wir hatten dort immer hervorragende Trainingsmöglichkeiten<br />

und ich bin sicher, dass wir uns dort auch diesmal<br />

optimal vorbereitet haben.“<br />

So werden auch Sie fit für Ihre persönliche WM<br />

<strong>Südtirol</strong> bietet nicht nur für die Fußballer der deutschen<br />

Nationalmannschaft ideale Bedingungen zum Krafttanken.<br />

Hier finden Sie Tipps, bei denen Sie Ihre Batterien garantiert<br />

wieder aufladen.<br />

Kraftort Dolomiten<br />

„<strong>Die</strong>se Energie hier oben, das ist etwas Einzigartiges, etwas,<br />

das man spürt“, schwärmt Max Mutschlechner, Hüttenwirt<br />

der Fanesalm. Ein beeindruckendes Amphitheater aus Stein<br />

und Fels, eine Bühne für Gämse, Murmeltiere und Adler, eine<br />

Hochalm auf 2.000 Metern, die fast kreisförmig von den<br />

Gipfeln der Dolomiten umschlossen wird. Hier oben gibt es<br />

keinen Handyempfang. Lärchen und Zirben zieren das von<br />

Felsschuppen durchsetzte Wiesengelände, Schneereste kauern<br />

in den Senken. Mitten in dieser Szenerie befindet sich die<br />

Faneshütte, der höchste ganzjährig bewohnte Wohnsitz <strong>Südtirol</strong>s.<br />

Es ist vermutlich die Weite und Größe der Natur, die<br />

den Menschen auf der Faneshütte auf sich selbst zurückwirft<br />

und ihm bewusst macht, dass vieles im Leben nicht selbstverständlich<br />

ist. Und doch kann man in der Gaststube bisweilen<br />

vergessen, an was für einem eindrucksvollen Ort man sich<br />

dort oben befindet. Das liegt an den Hüttenwirten Petra und<br />

Max Mutschlechner. Und ihren Geschichten. Weitere Infos<br />

unter: www.rifugiofanes.com<br />

Energiespender Gärten<br />

Nicht nur die Berge schenken den Menschen in Meran,<br />

Bozen oder Brixen Energie – wie vielfältig die Energiequellen<br />

in <strong>Südtirol</strong> tatsächlich sind, das zeigt sich erst, wenn<br />

man sich Zeit nimmt, ihnen nachzuspüren. Zum Beispiel im<br />

Kräutergarten des Kloster Neustift, im Labyrinthgarten des<br />

Weingut Kränzel oder in den Gärten von Schloß Trauttmansdorff<br />

„Gärten sind aktuell gefragter denn je“, meint Kunsthistorikerin<br />

Martina Schullian. „Der Garten wird heute als<br />

Rückzugsgebiet, Ruhepol, Kraftort und Raum der Inspiration<br />

genutzt.“ <strong>Die</strong> Chorherren des Kloster Neustift bei Brixen<br />

waren ihrer Zeit voraus. Bereits im 15. Jahrhundert legten<br />

sie ihren Stiftsgarten zu Meditationszwecken an. Einfach nur<br />

Zeit verschwenden kann man im Labyrinthgarten Kränzel<br />

von Franz Graf Pfeil. Der Garten liegt in Tscherms bei<br />

Meran, direkt an den Weinbergen seines Ansitzes Kränzel.<br />

Er wächst und verändert sich stetig, „eine lebende Skulptur,<br />

ein Gesamtkunstwerk“, wie der Winzer betont. Das Herzstück<br />

des Labyrinthgartens ist der Irrgarten mit seinen zehn<br />

verschiedenen Traubensorten. Auch die Botanischen Gärten<br />

von Schloss Trauttmansdorff begeistern durch die einzigartige<br />

Verbindung von Natur, Kunst und Kultur. Das Zusammenspiel<br />

von historischer und zeitgenössischer Architektur,<br />

abwechslungsreichen Veranstaltungen und Blühhöhepunkten<br />

im Wandel der Jahreszeiten machen aus „Trauttmansdorff“<br />

ein Erlebnis für alle Sinne. Weitere Infos unter: www.klosterneustift.it<br />

– www.labyrinth.bz – www.trauttmansdorff.it<br />

<strong>Die</strong> größte Kinoleinwand der <strong>Welt</strong><br />

Ein Kino mit einem nie endenden Film, riesiger Projektionsfläche<br />

und fantastischen 3-D-Bildern – das ist das Knottnkino<br />

auf dem Rotsteinkogel (1.465 m) bei Meran.<br />

Das originelle Freiluftkino zwischen Vöran und Hafling<br />

wurde im Jahr 2000 von Franz Messner auf einem Felshügel<br />

(<strong>Südtirol</strong>erisch: „Knottn“) gestaltet. Zu erreichen ist es mit<br />

der Seilbahn von Burgstall nach Vöran und anschließender<br />

Wanderung. Nach 380 Höhenmetern oben angekommen,<br />

heißt es nur noch genießen: Der Blick auf Etschtal, Ultner<br />

Berge und Ortlermassiv hält mit jedem Hollywoodfilm mit!<br />

Burgstall – Knottnkino (Vöran): Dauer 2 h, Schwierigkeitsgrad:<br />

leicht, Strecke: 10 km, Höhenmeter: 380 m. Weitere<br />

Infos unter: www.meranerland.com<br />

Auf den Spuren der deutschen Nationalelf<br />

Das DFB-Team hat sich aus guten Gründen für einen Aufenthalt<br />

im Passeiertal entschieden. Ausgezeichnete Trainingsmöglichkeiten,<br />

gastfreundliche Menschen sowie die besonderen<br />

klimatischen und landschaftlichen Gegebenheiten gaben<br />

den Ausschlag. Das Passeiertal erstreckt sich von den Weinreben,<br />

Palmen und Kakteen des Meraner Beckens bis zur alpinen<br />

Vegetation des Timmelsjochs. Eine ideale Möglichkeit,<br />

um die gepflegten Kulturlandschaften kennenzulernen, ist die<br />

39 km lange, unkomplizierte Radtour am Talweg durch das<br />

Passeiertal. Sie beginnt in Meran, schon zu Habsburgerzeiten<br />

eine der bekanntesten Kurstädte des Alpenraums. Der gut beschilderte<br />

Radweg führt an der Passer entlang in moderater<br />

Steigung bis St. Leonhard. Auf der Rückfahrt lohnt sich ein<br />

Abstecher zum Museum Passeier, das an die Kämpfe Andreas<br />

Hofers erinnert. <strong>Die</strong> Sonderausstellung beleuchtet das<br />

Thema „Helden und wir“. Dauer: 3 h, Schwierigkeitsgrad:<br />

leicht, Strecke: 39 km, Höhenmeter: 400 m.<br />

Weitere Infos unter: www.passeiertal.it<br />

Auf dem Radweg durch das Passeiertal


6 Mai <strong>2014</strong> aktuell themenbereich<br />

Mai <strong>2014</strong><br />

7<br />

„Wir fühlen uns hier<br />

einfach sauwohl!“<br />

„Mandr s’isch<br />

Zeit“<br />

Der Psychologe Hans-<strong>Die</strong>ter Hermann ist aus dem DFB-<br />

Team nicht wegzudenken. Offen erzählt er darüber, wie er<br />

zu seinem Beruf gekommen ist, was er gegen den Lagerkoller<br />

beim Trainingslager macht und was er von <strong>Südtirol</strong><br />

wirklich denkt.<br />

Radius: Wie kommen Sie als Psychologe zum Spitzensport?<br />

Hans-<strong>Die</strong>ter Hermann: Ich habe als Ski- und Tennistrainer<br />

mein Studium finanziert und habe ohnehin immer Sport<br />

mit Leistungsanspruch betrieben. Bei einer Fortbildung als<br />

Student habe ich meinen späteren Chef – den Sportpsychologen<br />

Professor Eberspächer – kennengelernt und wusste:<br />

So etwas möchte ich auch einmal machen.<br />

Radius: Welchen Anteil hat psychologische Betreuung am<br />

Erfolg einer Mannschaft?<br />

H.D. Hermann: <strong>Die</strong> Psychologie spielt für den sportlichen<br />

Erfolg immer eine große Rolle, denn gewonnen wird<br />

auch im Kopf, z.B. durch Motivation, Konzentration und<br />

Teamspirit. Das kann im Laufe eines Turniers oder einer<br />

Saison schwanken. Hier kann man als Sportpsychologe<br />

einiges auf individueller Ebene, aber auch für das gesamte<br />

Team beitragen. Aber bitte fragen Sie mich nicht nach einer<br />

Prozentzahl. Das könnten Ihnen eher die Spieler oder die<br />

Trainer beantworten.<br />

Radius: Wann ist eine Fußball-Nationalmannschaft ideal auf<br />

eine <strong>Welt</strong>meisterschaft vorbereitet?<br />

H.D. Hermann: Wenn alle gesund und fit sind,<br />

trotz und nach einer langen Saison. Wenn sie<br />

dann noch mit Vorfreude und großem Teamspirit<br />

Richtung <strong>Welt</strong>meisterschaft blicken, dann sind das<br />

schon einmal ziemlich gute Bedingungen.<br />

Radius: Sind Sie der Faktor, der den gefürchteten<br />

„Lagerkoller“ verhindert?<br />

H.D. Hermann: Ich habe in meiner<br />

zehnjährigen Tätigkeit für die deutsche<br />

Fußball-Nationalmannschaft noch nie<br />

einen Lagerkoller erlebt. Aber natürlich<br />

schauen wir im Vorfeld von Trainingslagern<br />

immer auch nach genügend<br />

Abwechslung für Geist und Seele. Bei<br />

dieser Thematik bringe ich mich besonders<br />

gern ein.<br />

Der Sportpsychologe Hans-<strong>Die</strong>ter<br />

Hermann betreut seit 2004 die<br />

deutschen Fußball-Nationalspieler<br />

Radius: Was muss ein Ort bieten, dass er sich für ein WM-Trainingslager<br />

der deutschen Fußball-Nationalmannschaft eignet?<br />

H.D. Hermann: Na das, was wir in <strong>Südtirol</strong> vorfinden.<br />

Schon die Vorbereitung auf die WM 2010 war klasse.<br />

Tolles Hotel, anregende Landschaft, in der man auch etwas<br />

unternehmen kann – z.B. Mountainbiken, Raften, Klettern.<br />

Dazu gute Luft und stabiles, schönes Wetter. Und da das<br />

Interesse der Öffentlichkeit so groß ist, muss es leider auch<br />

sein, dass man sich zurückziehen kann, sonst hätten die<br />

Spieler und Trainer kaum eine ruhige Minute. Wenn dann<br />

noch das Trainingsgelände in Radnähe ist, kann man sehr<br />

gut arbeiten.<br />

Radius: <strong>Die</strong> deutsche Nationalmannschaft kommt inzwischen<br />

zum dritten Mal zur Vorbereitung nach <strong>Südtirol</strong>.<br />

Gibt es einen besonderen Grund dafür? Vielleicht sogar<br />

einen psychologischen?<br />

H.D. Hermann: Ich kann Ihnen für uns alle sagen: Wir<br />

fühlen uns in <strong>Südtirol</strong> einfach „sauwohl“. Und mit Manfred<br />

Call (Anm. d. Red.: Chef des Organisationskomitees<br />

DFB-Trainingslager <strong>Südtirol</strong>) haben wir einen wunderbaren<br />

Ansprechpartner, der auch schon 1990 dabei war.<br />

Radius: Welche ist Ihre schönste Erinnerung an das letzte<br />

Trainingslager in <strong>Südtirol</strong>?<br />

H.D. Hermann: Eine Slackline-Teambuildingseinheit mitten<br />

im Wald. <strong>Die</strong> Stimmung war ausgelassen, aber trotzdem fokussiert.<br />

Ab diesem Zeitpunkt war für mich aus psychologischer<br />

Sicht klar, dass wir eine starke, sich gegenseitig<br />

unterstützende Mannschaft haben, die in Südafrika<br />

alles geben wird.<br />

Radius: Was gefällt Ihnen an <strong>Südtirol</strong> besonders?<br />

H.D. Hermann: Vieles, aber ganz besonders:<br />

die Mentalität der <strong>Südtirol</strong>er.<br />

Radius: Können Sie unseren Lesern eine<br />

Empfehlung geben, wie man sich im<br />

Urlaub am besten erholt und seine<br />

Batterien auflädt?<br />

H.D. Hermann: Ja, gern: Handy<br />

ausschalten und ein anderes mitnehmen,<br />

dessen Nummer nur ganz<br />

wenige Menschen für den Notfall<br />

haben. Dann kann man die Alltagswelt<br />

zu Hause lassen und sich auf<br />

das lustvoll, selbstbestimmt und mit<br />

Muße einlassen, was einem vor Ort<br />

geboten wird.<br />

<strong>Die</strong>ser legendäre Ausspruch<br />

des Tiroler Freiheitskämpfers<br />

Andreas Hofer war an<br />

die Schützen gerichtet;<br />

als Aufruf zum Freiheitskampf<br />

der Tiroler<br />

gegen die Truppen<br />

von Napoleon. <strong>Die</strong>ser<br />

Aufruf trifft über 200<br />

Jahre später, wiederum<br />

in Passeier, genau auf<br />

Jogi Löw und die Deutsche<br />

Fußball-Nationalmannschaft<br />

zu.<br />

Mandr s’isch Zeit - Männer es ist an der Zeit ...,<br />

gilt heute als Aufforderung wieder einmal <strong>Welt</strong>meister zu<br />

werden! 80 Millionen deutsche Fans erwarten in Brasilien<br />

im Finale einen Sieg – gegen die Franzosen, oder gegen wen<br />

auch immer. Damals wie heute eine große, schier unlösbare<br />

Aufgabe! Doch das Volk steht geschlossen hinter seinen Helden<br />

und der Forderung zum Einzug ins Finale. Mit Kampfgeist,<br />

Glück und gewiefter Taktik (siehe Hofers erste drei<br />

Schlachten am Bergisel) sollte das Unternehmen <strong>Welt</strong>meistertitel,<br />

auch dank der ausgezeichneten Vorbereitungs- und<br />

Trainingsbedingungen im Passeiertal, gelingen!<br />

Der Kampf beginnt – auch gegen die Bayern<br />

Zurück ins Jahr 1809: Hofer und die Tiroler Schützen gewinnen,<br />

obwohl zahlenmäßig weit unterlegen, durch kluge<br />

Taktik die ersten drei Schlachten am Bergisel und Andreas<br />

Hofer zieht als Herrscher von Tirol in die Innsbrucker<br />

Hofburg ein! Langfristig konnte das Tiroler Aufgebot den<br />

kampferfahrenen und gut ausgerüsteten bayerischen und<br />

französischen Truppen keinen Widerstand leisten. <strong>Die</strong><br />

Vierte, die Letzte und entscheidende Bergisel-Schlacht<br />

ging 1809 dann verloren ... in erster Linie auch deshalb,<br />

weil die Bayern damals auf Seite der Franzosen tapfer<br />

kämpften. Das dürfte dieses Jahr (so nichts <strong>Welt</strong>bewegendes<br />

dazwischen kommt) nicht der Fall sein! <strong>2014</strong> sind<br />

die Bayern eindeutig auf der richtigen Seite, deshalb steht<br />

einem großen Sieg im Finale nichts mehr im Weg. Jogi<br />

liegt dann ganz Deutschland zu Füßen, ob man ihm ein<br />

Denkmal bauen wird, ähnlich jenes von Hofer in Mantua,<br />

ist auch fraglich.<br />

<strong>Die</strong> Flucht ins Passeiertal als letzter Ausweg<br />

Andreas Hofer gelang nach der Niederlage die Flucht<br />

über den Brenner zurück in seine Heimat ins Passeiertal.<br />

Er wurde allerdings gegen ein Kopfgeld von einem<br />

Landsmann verraten, auf der Pfandler Alm gefangengenommen<br />

und in Mantua zum Tode verurteilt und erschossen.<br />

Nachdem die gesamte erste Salve der Franzosen noch<br />

daneben ging, soll Hofer gesagt haben „mein Gott, was<br />

schießt ihr schlecht!“ Eine Aussage, die wir Jogi Löw in<br />

jeder Hinsicht ersparen möchten ... vor allem während<br />

der WM in Brasilien!<br />

Sollte es Jogi und seinen Mannen trotz aller positiven<br />

Vorzeichen nicht gelingen, den <strong>Welt</strong>meistertitel zu erobern,<br />

bleibt auch ihm die Flucht ins Passeiertal. Als Ehrenbürger<br />

und Trainer von St. Martin lässt es sich auch hier ganz gut<br />

leben und verraten tut in sicher keiner!<br />

Andreas Hofer<br />

Geboren am 22. Nov. 1767 am Sandhof bei St. Leonhard<br />

in Passeier. Anführer der Tiroler Aufstandsbewegung<br />

von 1809 gegen die bayerische und französische<br />

Besetzung seiner Heimat. Der Freiheitskämpfer gilt<br />

heute noch als Nationalheld. Am 20. Feb. 1810 wurde<br />

er in Mantua zum Tode verurteilt und erschossen.<br />

Weitere Informationen gibt es im Museum Passeier, im<br />

Nebengebäude des Sandwirtes in St. Leonhard. Eine<br />

Dauerausstellung widmet sich dort der Person des Andreas<br />

Hofer. Infos zu Joachim (Jogi) Löw über wikipedia<br />

und facebook.


themenbereich<br />

tourismus<br />

8 Mai <strong>2014</strong><br />

Mai <strong>2014</strong><br />

9<br />

Sport & Wellness<br />

Resort Quellenhof<br />

Das Spitzenhotel mit dem größten Wellness- und Sportangebot in <strong>Südtirol</strong>.<br />

Ein Ferienparadies der ganz besonderen Art wartet unweit von Meran mit einem sagenhaften<br />

Wellness und Spa-Bereich auf über 8.000 m², getrennt für Ruhesuchende und Familien.<br />

Insgesamt sieben Pools, drei Saunawelten mit 20 Saunen<br />

auf verschiedenen Ebenen und Salzwelten mit Solegrotte,<br />

Solebecken und Salounge stehen den Gästen zur Verfügung.<br />

Kur mit Salz und Sole versprechen hier Gesundheit und<br />

Wohlbefinden. Und die Gesundheit wird im Haus hoch<br />

geschrieben. Ein täglich so vielfältiges Aktiv- und Sportprogramm<br />

findet man selten: Yoga, Pilates, Rückengymnastik<br />

und Acquafitness sind nur ein kleiner Auszug der Workouts.<br />

Dazu ein top-ausgestatteter Fitness-Raum mit Betreuung<br />

und auf Wunsch individuellen Trainingseinheiten. Direkt<br />

am Haus befindet sich der eigene 4-Loch-Golfplatz mit PGA<br />

Schule, der 18-Loch-Golfplatz Passeier.Meran ist in 5 Minuten<br />

erreichbar. Quellenhof-Gäste spielen wie auf allen Golfplätzen<br />

in <strong>Südtirol</strong> zum Sonderpreis (18 Loch, 40 €). <strong>Die</strong><br />

acht Tennisplätze, ebenfalls direkt am Haus, sind kostenfrei<br />

nutzbar. <strong>Die</strong> Reithalle samt Koppel und einem vielfältigen<br />

Kursangebot waren unlängst die exklusive Foto-Location für<br />

die Wendy-Fotostory.<br />

Familienparadies<br />

Durch die getrennten Bereiche kann sowohl auf Ruhesuchende<br />

als auch auf Kinder besonderes Augenmerk gelegt<br />

werden. Der Kinderclub ist ganztägig und ganzjährig<br />

geöffnet, mit viel Spaß und Animation. Größere Kids kommen<br />

zusätzlich auf ihre Kosten: spritzige Touren auf dem<br />

Eco-Quad, Rafting, Rollerball-Zorbing, Wild River Tubing<br />

und Canyoning stehen wöchentlich mehrmals ebenso wie<br />

betreute Fußballspiele auf dem neuen Fußballplatz fix auf<br />

dem Programm.<br />

Ruhesuchende hingegen entspannen in den eigenen Bereichen,<br />

unter anderem im 7.000 m² großen Ruhepark mit<br />

Schwimmteich, Love-Lounges und ergonomischen Schwebeliegen.<br />

Neu und für „Adults only“ <strong>2014</strong>: Emotion-Sauna am<br />

Schwimmteich mit täglichen Wellness-Events.<br />

Quellenhof-Chef Heinrich Dorfer mit Mesut Özil<br />

Fußballnationalmannschaft zu Gast<br />

Große Freude herrscht im Quellenhof darüber, dass die<br />

Deutsche U 20 Fußballnationalmannschaft vom 23. bis 30.<br />

Mai <strong>2014</strong> zu Gast war. Heinrich Dorfer, Inhaber des Sport<br />

& Wellness Resort Quellenhof und zuständig im Passeiertal<br />

für Tourismus und Wirtschaft, war von Beginn der Verhandlungen<br />

bis hin zum finalen Projekt zwischen DFB und dem<br />

Land <strong>Südtirol</strong> dabei.<br />

INFO<br />

Sport & Wellness Resort Quellenhof<br />

Pseirerstrasse 47 | 39010 St. Martin i. P. bei Meran<br />

Tel. +39 0473 645 474<br />

info@quellenhof.it | www.quellenhof.it<br />

Preise und Infos<br />

• Doppelzimmer ab 140 € pro Person/Tag<br />

• Suite ab 165 € pro Person/Tag<br />

• Chalets mit privatem Pool und Sauna<br />

ab 1.500 € pro Tag<br />

• Alle Preise verstehen sich inklusive Verwöhn-<br />

Halbpension, 8.000 m² Wellness & Spa und allen<br />

weiteren Quellenhof-Inklusiv-Leistungen.


aktuell<br />

10 Mai <strong>2014</strong><br />

Mai <strong>2014</strong><br />

11<br />

aktuell<br />

Ein Land, das eine<br />

Brücke sein möchte<br />

Arno Kompatscher, seit etwas mehr als 100 Tagen <strong>Südtirol</strong>s<br />

neuer Regierungschef, hat sich viel vorgenommen<br />

und findet auch bei den Großen Gehör: „Als Minderheit<br />

haben wir über viele Jahrzehnte hindurch aus guten<br />

Gründen eine Igelstellung eingenommen. Jetzt müssen<br />

wir uns öffnen und zeigen, welch ein Mehrwert wir für<br />

Europa sein können.“<br />

Nach altösterreichischer Usance heißt der Chef der<br />

Landesregierung in <strong>Südtirol</strong> Landeshauptmann. In mehr<br />

als einem halben Jahrhundert erlebte die kleine, gerade<br />

eine halbe Million Einwohner zählende nördlichste Provinz<br />

Italiens lediglich zwei Landeshauptleute: Silvius Magnago<br />

(1960-1989) und Luis Durnwalder (1989-<strong>2014</strong>). Arno<br />

Kompatscher, am 9. Jänner dieses Jahres ins Amt gewählt,<br />

winkt ab: „Keine Sorge, ich bleibe nicht 25 Jahre – in zehn<br />

Jahren will ich etwas anderes tun.“<br />

Der Neue bricht mit vielem. Er hält um sechs Uhr morgens<br />

keine Bürgersprechstunden wie sein Vorgänger, die<br />

<strong>Die</strong>nstlimousine hat er gegen ein bescheideneres Modell<br />

eingetauscht, und in seinem Amtszimmer hängen keine<br />

Bilder mehr mit Tiroler Landschaften. Stattdessen hielt dort<br />

moderne Kunst Einzug.<br />

Doch dem 43-jährigen politischen Senkrechtstarter kommt<br />

es auch auf Inhalte an. Auf Transparenz vor allem. So ist die<br />

Tagesordnung der allwöchentlichen Regierungssitzung vorab<br />

im Netz einsehbar, ebenso wie Stunden später die getroffenen<br />

Beschlüsse. Vor der Bestellung der Aufsichts- und Verwaltungsräte<br />

landeseigener Gesellschaften lud der Landeshauptmann<br />

alle Interessierten ein, sich doch zu bewerben:<br />

ein Lebenslauf genügte.<br />

Zwei Senkrechtstarter, die sich kennen und schätzen:<br />

Italiens Premier Matteo Renzi (links) und Arno Kompatscher<br />

Landeshauptmann Arno<br />

Kompatscher mit Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel<br />

Staaten müssen den Mehrwert erkennen<br />

Arno Kompatscher ist der Sohn eines Schmiedes und einer<br />

Landhebamme. Sein Vater war Dorfbürgermeister; der<br />

Sohn folgte ihm im Amt. Der Jurist hat klare Vorstellungen,<br />

wohin er das mit autonomen Befugnissen ausgestattete Land<br />

führen will: „Ich möchte auf das größere Ganze aufmerksam<br />

machen. Ich will, dass die Staaten erkennen, dass die<br />

Regionen im Allgemeinen und die mehrsprachigen Regionen<br />

im Besonderen einen Mehrwert für Europa darstellen und<br />

daher die nötigen Freiräume gewähren.“<br />

<strong>Südtirol</strong> hat lange Zeit nach seiner Abtrennung von<br />

Österreich 1919 um eine echte Autonomie ringen müssen.<br />

Erst 1972 war es soweit. „In dieser ganzen Zeit nahmen<br />

wir <strong>Südtirol</strong>er immer eine Abwehrstellung ein“, erklärt<br />

Kompatscher, „doch nun müssen wir diese Igelstellung<br />

aufgeben.“ Man brauche sich um die kulturelle Identität<br />

der deutsch- und ladinischsprachigen Bevölkerung keine<br />

Sorgen mehr zu machen: „Wir sind in unserer Sprache<br />

und Kultur so gefestigt, dass wir ohne Angst auf andere<br />

zugehen können.“<br />

Der neue Landeshauptmann setzt auf Forschung und<br />

Entwicklung, auf Innovation. In Bozen wird ein moderner<br />

Technologie-Park entstehen, und die verschiedenen<br />

Forschungseinrichtungen sollen ebenso zusammengeführt<br />

werden wie die im wirtschaftlichen Bereich tätigen Landesgesellschaften.<br />

Arno Kompatscher will den ausgezeichneten<br />

Ruf <strong>Südtirol</strong>s in Italien zudem nutzen, um weiter Know-how<br />

anzubieten wie etwa beim „KlimaHaus“. An diesem <strong>Südtirol</strong>er<br />

Energiespar-Modell orientieren sich mittlerweile viele<br />

italienische Regionen.<br />

Kompatscher, sechsfacher Familienvater, sieht sein mehrsprachiges<br />

Land als ideale Brücke zwischen zwei großen Kulturen.<br />

<strong>Die</strong> politischen Beziehungen zu Österreich sind eng, aber auch<br />

bei Angela Merkel wurde Arno Kompatscher noch während<br />

des Landtagswahlkampfes 2013 vorstellig. <strong>Die</strong> Kanzlerin<br />

wollte vom jungen Kandidaten für das Amt des Landeshauptmannes<br />

wissen, wie sich die Vorzeige-Region <strong>Südtirol</strong> im<br />

krisengeschüttelten Italien halte. Kompatscher nannte deutlich<br />

niedrigere Arbeitslosenzahlen als in Italien, vor allem bei<br />

jungen Menschen. <strong>Die</strong>s verdanke das Land seiner Autonomie,<br />

denn nur in <strong>Südtirol</strong> gebe es das duale Bildungssystem von<br />

Schule und Lehre. Italien kenne so etwas hingegen gar nicht.<br />

Deutsch-Italienischer Gipfel in Bozen<br />

Als wenige Monate später ein anderer Shootingstar in Berlin<br />

zu Gast war, nämlich Italiens neuer Premierminister Matteo<br />

Renzi, verwies Angela Merkel auf diese Besonderheit. Das<br />

<strong>Südtirol</strong>er Lehrlingsmodell könne doch ein Weg sein, um<br />

die horrende Jugendarbeitslosigkeit in Italien zu bekämpfen.<br />

Renzi war dermaßen angetan, dass es kommenden September<br />

zum Thema Arbeitsmarkt in Bozen zu einem Treffen<br />

zwischen der Kanzlerin und dem Premier kommen wird.<br />

Das Ganze eingebettet in das Treffen zwischen dem italienischen<br />

und deutschen Bund der Industrie, die sich regelmäßig<br />

in <strong>Südtirol</strong>s Landeshauptstadt treffen. Arno Kompatscher<br />

strahlt, wenn er davon erzählt, Angela Merkel und Matteo<br />

Renzi irgendwie zusammengeführt zu haben. Genau diese<br />

Rolle soll <strong>Südtirol</strong> künftig einnehmen. Mehrsprachigkeit<br />

und Eigenständigkeit von Regionen sind keine Belastung,<br />

sondern eine echte Chance!<br />

Nicht nur bei der Ausbildung hebt sich <strong>Südtirol</strong> ab. Eine<br />

Studie der Rating-Agentur CRIF ergab, dass <strong>Südtirol</strong> staatsweit<br />

die höchste Dichte an Top-Unternehmen hat, darunter<br />

viele deutsche Firmen. Als Mittler zwischen beiden Märkten<br />

tritt die Business Location <strong>Südtirol</strong> (BLS) auf. <strong>Die</strong> landeseigene<br />

Standortagentur kümmert sich um die Ansiedlung<br />

Businessforum Bozen, v.l.: <strong>Südtirol</strong>s Industriellen-Chef Stefan Pan mit<br />

Giorgio Squinzi (Confindustria) und BDI-Präsident Ulrich Grillo<br />

von Unternehmen, die <strong>Südtirol</strong>s geographisch zentrale Lage<br />

und weitere Vorteile nutzen wollen. Der Landeshauptmann<br />

verweist auf die funktionierende öffentliche Verwaltung,<br />

die Infrastrukturen, gut ausgebildete Arbeitskräfte und das<br />

mehrsprachige unternehmerfreundliche Wirtschaftsumfeld.<br />

Auch verkehrstechnisch will <strong>Südtirol</strong> eine Brücke bilden. <strong>Die</strong><br />

Bahnstrecke München-Verona wird teils unterirdisch verlegt.<br />

„<strong>Die</strong> Güter müssen von der Straße auf die Schiene“, sagt<br />

Kompatscher. Am Brennerbasistunnel, kurz BBT genannt,<br />

wird bereits seit einigen Jahren gebaut.<br />

<strong>Die</strong> eigentliche Herausforderung aber bilden Sprache und<br />

Kultur. „Das Potential ist riesig, und wir müssen uns endlich<br />

den Herausforderungen stellen.“ Arno Kompatscher scheint<br />

beseelt von dieser Vision <strong>Südtirol</strong>s als Brücke zwischen den<br />

Wirtschafts- und Kulturräumen. Er setzt darauf, möglichst<br />

viele Landsleute zu überzeugen und auf diesem neuen Weg<br />

mitzunehmen.<br />

Von <strong>Südtirol</strong> aus den italienischen Markt erobert: Der Hauptsitz von Würth Italien in Neumarkt, südlich von Bozen.<br />

Im Jahr 1963 als Zwei-Mann-Niederlassung gegründet, beschäftigt die Würth Gruppe in Italien 4.000 Mitarbeiter, davon<br />

etwa 600 in <strong>Südtirol</strong> und erwirtschaftet einen Umsatz von 650 Millionen Euro im Jahr.


themenbereich<br />

wirtschaft<br />

12 Mai <strong>2014</strong><br />

Mai <strong>2014</strong><br />

13<br />

Sì bedeutet nicht immer Ja<br />

Flugplatz wichtig<br />

für <strong>Südtirol</strong><br />

Auf halbem Weg zwischen Verona und München liegt der<br />

Flughafen Bozen (BZO/LIPB). Eingebettet in das acht km<br />

breite Etschtal, auf der Südseite der Alpen, mit mehr als<br />

300 Sonnentagen im Jahr.<br />

Ein für alle Flugbetriebe offenes Anflugverfahren und<br />

ein Sonderverfahren sichern von 6 Uhr morgens bis 23<br />

Uhr abends jahrein jahraus eine regelmäßige Anfliegbarkeit,<br />

unter anderem auch für täglich vier Linienflüge nach<br />

Rom und diverse Charterflüge. Der Flughafenbetreiber<br />

bietet zudem eine fachliche Unterstützung,<br />

für die spezielle Flugvorbereitung<br />

inkl. der notwendigen<br />

Berechnungen für den jeweiligen<br />

Flugzeugtyp unter Berücksichtigung<br />

aller technischen und rechtlichen<br />

Möglichkeiten, die oft im Detail<br />

nicht bekannt sind. Dazu Flughafen-<br />

Direktor Mirko Kopfsguter: „Wo<br />

Flughafendirektor<br />

Mirko Kopfsguter<br />

manch einer geglaubt hat, der Flughafen<br />

sei zu klein und zu schwierig,<br />

Professioneller Service<br />

Hans Peter Haselsteiner, Gründer und bis vor<br />

kurzem CEO der Strabag, eine der größten europäischen<br />

Baufirmen, fliegt regelmäßig Bozen an. Drei Fragen<br />

zum Flugplatz.<br />

Radius: Der Flugplatz Bozen ist eingebettet im Bozner<br />

Talkessel und dem Etschtal. Was sagen Sie bzw. Ihre Piloten<br />

zum Flugplatz Bozen samt Flugbedingungen?<br />

Hans Peter Haselsteiner: Wir fliegen etwa 30 mal pro Jahr<br />

Bozen an. Bei der gegebenen technischen Ausstattung gibt<br />

es für unsere Flugzeugtypen (Falcon 2000, Hawker 800<br />

XP, Citation Excel) in Bozen kein Problem.<br />

da haben wir schon oft bewiesen, dass wir sehr wohl<br />

auch große Businessflieger gut und sicher bedienen können.“<br />

Dem VIP-Fluggast wird eine eigene Lounge angeboten,<br />

genauso wie die Crew über eine eigne Lounge mit<br />

Wifi, eigenem PC mit schnellem Internet, aber auch über<br />

einen Schlafraum und Dusche verfügt, um den nächsten<br />

Flug ausgeruht und gut vorbereitet anzutreten.<br />

Ein Erlebnis: der Anflug auf Bozen<br />

Ansonsten zeichnet sich dieser Flughafen durch die kurzen<br />

Wege und die absolute Diskretion aus. Sämtliche <strong>Die</strong>nstleistungen,<br />

sei es für den Flugzeugbetreiber, sei es für den Fluggast,<br />

wie z.B. die Flugzeugenteisung und Enttankung, oder<br />

ein Limousinen-Service bis hin zum Helikopter, werden<br />

geboten, denn der Service am Kunden hat absolute Priorität.<br />

Ein Anflug auf Bozen ist auch für den Fluggast ein bleibendes<br />

Erlebnis, denn er wird die herrlichen Bergwelt, ohne<br />

schwere Föhn-Turbolenzen, genauso genießen wie die<br />

angenehme Atmosphäre in dem überschaubaren und nicht<br />

überlaufenen Flughafenterminal und sich im Herzen der<br />

Dolomiten vom ersten Moment an wohlfühlen. Weitere<br />

Infos unter: www.bolzanoairport.it<br />

Radius: Wie beurteilen Sie den Service<br />

des Airport Bozen beim An- und<br />

Abflug. Was haben Sie für Erfahrungen<br />

gemacht?<br />

H.P. Haselsteiner: Wir haben keine<br />

Klagen! Das Service ist professionell!<br />

Hans Peter<br />

Haselsteiner<br />

Radius: Wie überall, gibt es auch in<br />

Bozen Pro und Kontra zum Flugplatz. Wie wichtig ist aus Ihrer<br />

Sicht diese Struktur für <strong>Südtirol</strong>s Wirtschaft/Tourismus?<br />

H.P. Haselsteiner: Ich glaube, dass der Flughafen eine<br />

wichtige Einrichtung für das Land <strong>Südtirol</strong> darstellt.<br />

Heinz Peter Hager berät ausländische, zumeist deutsche<br />

Unternehmen in Italien. Für den Bozner Wirtschaftsprüfer<br />

ist <strong>Südtirol</strong> ein besonderer Standort für deutsche Firmen,<br />

um den italienischen Markt zu erobern. Und der Zeitpunkt<br />

ideal: „Weil Italien ein recovery country ist.“<br />

Heinz Peter Hager beschäftigt 100 Personen in seinen<br />

Kanzleien in Bozen, Mailand und Rom. Der groß gewachsene<br />

Mittfünfziger hat die Vorsehung des legendären österreichischen<br />

Kanzlers Bruno Kreisky umgesetzt: „<strong>Südtirol</strong> wird<br />

dereinst die Brücke bilden zwischen zwei großen Kulturräumen.“<br />

<strong>Die</strong> Grundlage für diese Brückenfunktion ist die<br />

Autonomie, die das kleine Land im Gebirge den Verhandlungen<br />

zwischen Österreich und Italien vor etwa 50 Jahren<br />

verdankt. Seitdem ist in <strong>Südtirol</strong> neben der Staatssprache<br />

Italienisch auch Deutsch Amtssprache. Bilanzen beispielweise<br />

können in deutscher Sprache verfasst, im Handelsregister<br />

hinterlegt und beim Steueramt abgegeben werden. Würth,<br />

Miele und etliche andere Unternehmen hat dies unter<br />

anderem dazu veranlasst, schon vor Jahren in <strong>Südtirol</strong> ihre<br />

Italien-Headquarters aufzuschlagen.<br />

Hinzu kommt eine für italienische Verhältnisse sehr effiziente<br />

Gerichtsbarkeit. Am Bozner Landesgericht wurde<br />

kürzlich eine Sondersektion für Streitsachen im Zusammenhang<br />

mit unternehmerischer Tätigkeit eingerichtet. Alles<br />

perfekt zweisprachig. <strong>Die</strong> Pflicht zur Zweisprachigkeit<br />

gilt für sämtliche Mitarbeiter im öffentlichen <strong>Die</strong>nst.<br />

In der Privatwirtschaft wird die Kenntnis der beiden<br />

Landessprachen ohnehin vorausgesetzt.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Südtirol</strong>er Landesregierung hat zudem den ihr<br />

von der Autonomie ermöglichten Spielraum genutzt.<br />

Sie hat die regionalen Zusatzsteuern deutlich<br />

gesenkt. Unternehmen, die sich in <strong>Südtirol</strong><br />

niederlassen, werden sogar für fünf<br />

Jahre ab der Gründung von der IRAP-<br />

Wertschöpfungssteuer, die italienische<br />

Variante der Gewerbesteuer, befreit.<br />

Außerdem wird das ganze Land verkabelt.<br />

Bereits in Kürze wird nahezu<br />

jeder kleine Weiler über Glasfaser mit<br />

der weiten <strong>Welt</strong> verbunden sein. Ein<br />

Kraftakt, der Dutzende Millionen<br />

Euro gekostet hat. <strong>Die</strong> Rahmenbedingungen<br />

passen.<br />

„Der Schlüssel zum Erfolg aber<br />

sind Sprache und Kultur“, weiß<br />

Hager, der selbst sehr erfolgreich<br />

zeitgenössische Kunst sammelt.<br />

<strong>Südtirol</strong>er sind in zwei <strong>Welt</strong>en<br />

Heinz Peter Hager<br />

<strong>Die</strong> Kanzlei Hager & Partners in Bozen<br />

daheim: sie verfolgen das politische, wirtschaftliche und<br />

kulturelle Geschehen in München und Berlin oder Wien<br />

ebenso wie jenes in Mailand und Rom. Und <strong>Südtirol</strong>er<br />

besitzen vielfach deutsche Zielstrebigkeit und Konsequenz<br />

sowie italienische Fantasie. „Es geht um eine Mentalitäts-Mediation“,<br />

sagt Hager. „Wenn ein italienischer<br />

Unternehmer ,sì, va bene‘ sagt, bedeutet<br />

das noch lange nicht Ja. Er meint ,gut, weiter so‘<br />

– und wartet auf weitere Details. Festgelegt hat er<br />

sich noch nicht. Deutsche Gesprächspartner indes<br />

werten dies bereits als Zusage …“ Feinheiten,<br />

die rasch zu Missverständnissen<br />

führen und das Verhandlungsklima<br />

arg belasten können.<br />

Deutsche Effizienz versus italienischem<br />

Laissez faire? Heinz Peter<br />

Hager schmunzelt: „Wir <strong>Südtirol</strong>er<br />

profitieren von den Stärken beider<br />

Kulturen und kennen auch deren<br />

Schwächen.“ Der Bozner Wirtschaftsprüfer<br />

hat aufgrund seiner<br />

guten Verbindungen zu beiden<br />

Wirtschafts- und Kulturräumen<br />

besonders feine Sensoren: „Ich spüre<br />

seit einiger Zeit merkliches Interesse<br />

ausländischer Investoren. Italien gilt<br />

als recovery country und ist besonders<br />

gefragt. Ich bin überzeugt, dass es in<br />

Italien schon bald sichtbare Zeichen<br />

des Aufschwungs geben wird.“


14 Mai <strong>2014</strong> themenbereich<br />

wirtschaft<br />

Wer mehrsprachig studiert,<br />

dringt tiefer in Sachverhalte ein<br />

Eine Universität für die<br />

individuelle Karriereplanung<br />

3.300 Studierende, drei Vorlesungssprachen (Deutsch,<br />

Italienisch und Englisch) sowie ein ausgezeichnetes<br />

Betreuungsverhältnis, das alles zeichnet die 1997 gegründete<br />

Freie Universität Bozen in <strong>Südtirol</strong> aus. Ein reiches<br />

Kultur- und Freizeitangebot im <strong>Sommer</strong> wie im Winter in<br />

den Bergen begeistert die Studierenden zusätzlich.<br />

Eine kleine Universität kann den Studierenden individuelle<br />

Aufmerksamkeit widmen: Ein Umstand, der sich in<br />

der Betreuung der Studienprojekte positiv auswirkt sowie<br />

in der besonderen Bedeutung, die den Praktikumsphasen<br />

in allen Studiengängen beigemessen wird. <strong>Die</strong> in der Praxis<br />

erworbenen Erfahrungen werden individuell ausgewertet,<br />

so dass eine sehr spezifische Karriereplanung möglich wird.<br />

Außerdem lassen sich an einer kleinen Universität die Forschungsbereiche<br />

leichter bündeln, woraus interdisziplinäre<br />

Synergieeffekte entstehen, die Innovation fördern.<br />

Deutsch - Italienisch - Englisch<br />

<strong>Die</strong> mehrsprachige Ausbildung führt dazu, dass ein Wirtschaftsstudierender<br />

zum Beispiel am Morgen Volkwirtschaft<br />

auf Deutsch hört, im Anschluss in die englischsprachige<br />

Marketingvorlesung wechselt und am Abend noch für die<br />

nächste Prüfung in Privatrecht auf Italienisch büffelt. „<strong>Die</strong><br />

Mehrsprachigkeit dient einerseits dazu, dass unsere Absolventen<br />

leicht in der Region Arbeitsplätze finden, andererseits<br />

sucht die Wirtschaft überall Personal, das fähig ist, sich<br />

in unterschiedlichen Sprach- und Kulturwelten zu bewegen.<br />

Mit unserem mehrsprachigen Studienangebot konnte sich<br />

die Freie Universität Bozen klar positionieren“, so Prof.<br />

Konrad Bergmeister, Präsident der Freien Universität Bozen.<br />

<strong>Die</strong> Freie Universität Bozen ist die am stärksten internationalisierte<br />

Universität in Italien sowohl was die Herkunft des<br />

akademischen Personals betrifft, als auch die der Studierenden.<br />

Dadurch wird Sprachenvielfalt zu einer täglichen<br />

Erfahrung und bei der Auswahl der Studienliteratur können<br />

die neuesten Publikationen in den entsprechenden Sprachen<br />

berücksichtigt werden.<br />

<strong>Die</strong> einmalige landschaftliche Umgebung dieser Universität und<br />

das reichhaltige kulturelle Angebot der Städte werden von den<br />

Studierenden als Teil des Studienangebotes geschätzt.<br />

Kontakte mit internationalen Universitäten<br />

„Wer mehrsprachig studiert, dringt tiefer in Sachverhalte ein<br />

und weiß, wie man diese Inhalte in unterschiedlichen kulturellen<br />

Kontexten auch wieder vermittelt“, erläutert Rektor Prof.<br />

Walter Lorenz. „Und was uns sehr wichtig ist: <strong>Die</strong> Globalisierung<br />

lenkt verstärkt das Augenmerk auf kulturelle Kompetenzen,<br />

die wir in den verschiedenen Studiengängen, insbesondere<br />

jenen in den Sozialwissenschaften, vermitteln möchten.“<br />

<strong>Die</strong> Freie Universität Bozen pflegt zudem zahlreiche Kontakte<br />

mit anderen Universitäten im In- und Ausland, die zu Studienaufenthalten<br />

genutzt werden können: von Finnland bis Thailand,<br />

von Kalifornien bis Brasilien reichen die Partneruniversitäten,<br />

an den die Studierenden Auslandserfahrungen sammeln<br />

können. In Bozen selbst wird in kleinen Gruppen studiert, um<br />

eine individuelle Studienplanung zu ermöglichen.<br />

Konstantin Graf von<br />

Blumenthal, Garmisch<br />

Partenkirchen (Unternehmensbewertung)<br />

Ausgezeichnete Vorbereitung<br />

Konstantin Graf von Blumenthal: „<strong>Die</strong><br />

juristische Ausrichtung des Studiengangs<br />

BWL an der Freien Universität<br />

Bozen stellt eine ausgezeichnete Vorbereitung<br />

für jede selbständige oder unternehmerische<br />

Tätigkeit dar, da juristische<br />

Kenntnisse hierbei grundlegend sind.<br />

Somit wurde ich durch mein Studium<br />

an der Universität mit einem für meinen<br />

beruflichen Werdegang äußerst<br />

hilfreichen Rüstzeug ausgestattet.“<br />

Eine große Herausforderung<br />

Stephan Haymerle: „Drei Entscheidungskriterien<br />

waren ausschlaggebend<br />

für meine Wahl des Studienortes,<br />

die sich rückblickend nach zwei<br />

Jahren im Berufsleben bestätigt<br />

haben: Das dreisprachige Studium,<br />

das viele Herausforderungen birgt.<br />

Es ist nicht alleine die Verfestigung<br />

unterschiedlicher Sprachen,<br />

Stephan Haymerle,<br />

Wien (Institut für<br />

sondern das sich eigenständige<br />

Markentechnik, Genf)<br />

Erschließen eines Lehrstoffes in<br />

einer Fremdsprache, also z.B. italienisches Wirtschaftsrecht<br />

auf Italienisch. Weiteres bietet der hohe Anteil an Gastprofessoren<br />

und Professoren aus dem Ausland eine hohe<br />

Diversität im Unterricht. Damit muss man sich als Student<br />

laufend auf unterschiedliche Lehrgestaltung und Prüfungsmodi<br />

einstellen. Mit ähnlichen Herausforderungen wird<br />

man im Berufsleben tagtäglich konfrontiert, denn keine<br />

Aufgabe gleicht der anderen. <strong>Die</strong> finanzielle Ausstattung<br />

der Universität durch das Land <strong>Südtirol</strong> ermöglicht einen<br />

Lehrbetrieb, der durch massive Einsparungen im deutschund<br />

italienischsprachigen Raum an kaum einer anderen<br />

öffentlichen Universität wiederzufinden ist. Davon profitiert<br />

jeder einzelne Student durch intensive Ausbildung auf<br />

technischem Höchststand.“<br />

INFO<br />

Freie Universität Bozen<br />

Universitätsplatz 1 | 39100 Bozen<br />

Tel. +39 0471 012 100<br />

study@unibz.it | www.unibz.it<br />

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tourismus<br />

tourismus<br />

16 Mai <strong>2014</strong><br />

Mai <strong>2014</strong><br />

17<br />

Tradition der Gastlichkeit<br />

Ein Geheimtipp ist das Romantikhotel Oberwirt ****s in<br />

Marling bei Meran (2 km von Meran entfernt). Längst gilt<br />

der ehemalige Landgasthof aus dem 15. Jahrhundert als<br />

luxuriöse Residenz für Genießer.<br />

Das Hotel wurde von der Familie Sepp Waldner zu<br />

einem 4-Sterne-Superior-Hotel ausgebaut, hat seine Ursprünglichkeit<br />

bewahrt und bietet trotzdem jeden Komfort.<br />

Das Haus ist geprägt von einer zeitlosen Architektur in historischen<br />

Gemäuern mit gemütlichem Flair. Wer hier logiert,<br />

wird mit stilvollem Luxus verwöhnt. <strong>Die</strong> neuen Landhaussuiten<br />

erfüllen jeden Wohntraum und bieten viel Privatsphäre.<br />

Der charmanteste Ort jedoch ist der Rosengarten mit seinem<br />

Gartenhaus und der Sonnenterrasse. Hier frühstücken ist<br />

einfach zauberhaft! Gaumengenuss beschert die Gourmet-<br />

Halbpension oder die vielfältigen Gerichte à la cartè. <strong>Die</strong><br />

traditionelle <strong>Südtirol</strong>er Hauben-Küche von Werner Seidner<br />

(Küchenchef seit 28 Jahren) mit mediterraner Leichtigkeit<br />

gepaart – in den traditionsreichen Stuben oder im romantischen<br />

Gastgarten genossen – versprechen köstliche Augenblicke.<br />

Sehr zu empfehlen sind die Weine aus dem hauseigenen<br />

Weingut Eichenstein.<br />

Zum Entspannen lädt das großzügige Amadea Spa mit<br />

einem Hallenbad und einem Freibad mit mediterraner<br />

Liegewiese ein. Genussvolle Wellness- & Beautyanwendungen,<br />

Finnische- und Biosauna, Kristall- und Rosendampfbad,<br />

Infrarotkabine und Fitnessraum garantieren<br />

vitale Erholung.<br />

INFO<br />

Romantikhotel Oberwirt<br />

St. Felixweg 2 | 39020 Marling bei Meran<br />

Tel. +39 0473 222 020 | Fax +39 0473 447 130<br />

info@oberwirt.com | www.oberwirt.com<br />

Meran: <strong>Die</strong> Perle im Süden<br />

Im 13. und 14. Jahrhundert war Meran die mächtigste<br />

Hauptstadt von Tirol, mit Sitz der Landesfürsten und<br />

ausgestattet mit zahlreichen Privilegien. Danach versank<br />

Meran mehr und mehr in einen Dornröschenschlaf, um<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts, wie Phönix aus der Asche, als<br />

Kurstadt wieder aufzublühen.<br />

Das mediterrane Klima der Stadt, die wunderschöne<br />

Natur, umrahmt von Weingärten und Bergen – Meran<br />

wurde als Kurort entdeckt und nach Kaiser Franz Joseph<br />

und sein Bruder Ferdinand kamen nach und nach alle, die in<br />

Europa Geld, Rang und Namen hatten. Als besondere Botschafterin<br />

für Meran gilt die Kaiserin Elisabeth (Sissi), aber<br />

auch Künstler und Literaten, wie Franz Kafka und Gottfried<br />

Der Meranerhof **** S<br />

Benn. <strong>Die</strong> Gäste wollten sich allerdings auch amüsieren, und<br />

so folgten den Kureinrichtungen bald Theater, Spielkasinos,<br />

Pferderennbahnen und andere Vergnügungsstätten.<br />

Meran heute: Lebensqualität mit Eleganz und Leichtigkeit<br />

Meran hat sich in den vergangenen 20 Jahren in einer<br />

höchst positiven Art und Weise weiter entwickelt. Dazu<br />

haben Projekte wie die neue Thermenanlage direkt im<br />

Zentrum, ein attraktives Angebot an Hotels, Restaurants<br />

und Geschäften wesentlich beigetragen. <strong>Die</strong> Gärten von<br />

Trauttmansdorff gelten mittlerweile als eine der schönsten<br />

Anlagen europaweit.<br />

Von Juni bis August ist das Herzstück des botanischen<br />

Gartens von Meran, der Seerosenteich samt Seebühne,<br />

Schauplatz hochkarätig besetzter Freiluftkonzerte. <strong>Die</strong>se<br />

Jugendstil und Charme<br />

Der stilvolle und traditionsreiche<br />

Meranerhof liegt direkt<br />

im Zentrum von Meran (mit<br />

hoteleigenem Privatparkplatz).<br />

Therme, Kurpromenade,<br />

Stadttheater und Shoppingmeile,<br />

alles ist leicht zu<br />

Fuß erreichbar. Idealer Ausgangspunkt<br />

für viele Wanderungen<br />

in die herrliche Umgebung<br />

von Meran(Bushaltestelle<br />

gleich in der Nähe). Ruhe und<br />

Entspannung bieten der Hotelpark<br />

und der großzügige Wellnessbereich.<br />

<strong>Südtirol</strong>er Tradition<br />

und Gastlichkeit werden groß<br />

geschrieben; im familiengeführten<br />

Meranerhof erleben Sie täglich<br />

Herzlichkeit und persönliche<br />

Betreuung.<br />

Tel. +39 0473 230 230 | www.meranerhof.it | info@meranerhof.it


18 Mai <strong>2014</strong> tourismus<br />

Das Haus mit<br />

Wohlfühlgarantie!<br />

Tappeinerweg von Meran nach Tirol<br />

Freibecken in der Therme Meran<br />

Wohlfühlen, Erholen, Erleben, fast wie daheim. Im harmonischen<br />

Ambiente des Hotel Gartner wird der Urlaub<br />

zum Erlebnis! Das moderne Haus in Dorf Tirol mit seinen<br />

fantastischen und originellen Raritäten aus Design und<br />

Antiquariat besticht außerdem durch das stilvolle, gemütliche<br />

Ambiente sowie die außergewöhnliche Küche.<br />

Open-Air-Konzertreihe zählt mittlerweile zu den wichtigsten<br />

World-Music-Festivals Italiens; sie hat schon alteingesessene<br />

Musikgrößen auf die Bühne im Seerosenteich der Gärten<br />

geholt – darunter The Original Wailers oder den Buena<br />

Vista Social Club sowie Stars wie Milow, Marit Larsen und<br />

Emiliana Torrini.<br />

Thermenplatz, Lauben, Freiheitsstraße<br />

Mit dem neuen Verkehrskonzept wurde die Freiheitsstraße<br />

zwischen Theaterplatz und Sandplatz zur Fußgängerzone.<br />

Das ergibt neben den traditionellen Meraner Lauben mit<br />

Mediterranes Dolce Vita<br />

Hotel Therme Meran: die Adresse für stylischen Wellness-<br />

Urlaub. <strong>Die</strong> <strong>Südtirol</strong>er Kurstadt Meran verbindet Tiroler<br />

Kultur, Hochgebirge und mediterranes „Dolce Vita“ auf<br />

einmalige Art.<br />

Vom <strong>Südtirol</strong>er Stararchitekten Matteo Thun gestaltet,<br />

gilt das Hotel Therme Meran mit seiner modernen Architektur<br />

als zentrales Aushängeschild für ein neues Meran.<br />

Das Interieur des Hotels zeugt von einem reizvollen Spiel<br />

mit traditionellen und modernen Elementen. Farbenfrohe<br />

Accessoires und natürliche Baumaterialien sorgen für ein<br />

einzigartiges Ambiente.<br />

über 200 Geschäften eine weitere „Flaniermeile“ im Zentrum<br />

der Stadt mit zahlreichen Geschäften, Bars und Straßencafes.<br />

Ebenfalls erwähnenswert ist der neu geschaffene<br />

Thermenplatz als Veranstaltungsbühne, eingebettet zwischen<br />

Thermenpark, Thermenhotel und Therme.<br />

<strong>Die</strong> Verbindung zwischen mediterraner Eleganz und Leichtigkeit<br />

sowie alpenländischer Tradition und lebendiger Kultur<br />

zeichnen das Flair von Meran mehr denn je aus. Mit 300<br />

Sonnentagen pro Jahr verwöhnt Meran mit kühlen Abenden<br />

im <strong>Sommer</strong> und warmen, sonnigen Tagen im Winter.<br />

Weitere Infos unter www.meran.eu<br />

Dank der zentralen Lage können viele Ausflüge zu Fuß unternommen<br />

werden. Nur wenige Schritte sind es in die Altstadt<br />

der einstigen Hauptstadt Tirols. Der Sissi-Weg, der zu den bekannten<br />

Gärten von Schloss Trauttmansdorff führt, startet vor<br />

der Hoteltür. An der schönsten Piazza der Stadt gelegen und<br />

mit dem „Bademanteltunnel“ direkt verbunden, ermöglicht das<br />

****s-Hotel kostenfreien Zugang zur renommierten Therme<br />

Meran. Das hauseigene 5-Elements-Spa wartet, neben den<br />

vielen Wellness-Behandlungen, mit einer innovativen Entspannungsmassage<br />

auf, die eigens für das Hotel kreiert wurde. Alles<br />

dreht sich um fünf, fast schon magische Massage-Öle, denen<br />

gemäß der Fünf-Elemente-Lehre besondere Eigenschaften<br />

zugeschrieben werden. Auch die Palmen Lounge im Wintergarten<br />

lädt zu besonderen Gaumengenüssen in atemberaubender<br />

Atmosphäre. Bei einer Buchung von mind. zwei Nächten im<br />

Hotel Therme Meran und der Nennung des Codeworts „<strong>Die</strong><br />

<strong>Welt</strong>“ erhalten Sie einen Eintritt pro erwachsene Person für die<br />

Gärten von Schloss Trauttmansdorff kostenlos dazu!<br />

Im Hotel Gartner zu Wohnen ist ein fortwährendes<br />

Erlebnis. Nicht zu groß ausgelegt, dafür umso großzügiger<br />

gestaltet. Das Hotel bietet viel Privatsphäre, gleichzeitig<br />

gemeinsame Anknüpfungspunkte. Ob für Feinschmecker,<br />

Architektur- und Designliebhaber, Kenner der Musik- und<br />

Kunstszene, alle Räume laden zum Verweilen, Entspannen<br />

und Genießen ein. Bücher in allen Ecken, sanfte Musik und<br />

Relax im SPA, zudem ein idealer Ausgangspunkt für Touren<br />

in die Berge und in die umliegende Natur. Der Zeitgeist und<br />

die Lebensfreude sind im gesamten Haus zu spüren.<br />

Wohnzimmerhotel<br />

Das Gastgeberehepaar Barbara und Florian Gartner empfängt<br />

die Besucher mit besonderer Herzlichkeit in ihrem<br />

„Wohnzimmer Hotel Gartner“. <strong>Die</strong> ehrliche Herzlichkeit des<br />

großen Mitarbeiterteams paart sich mit absoluter Professionalität.<br />

Der Blick der 42 Zimmer mit privatem, grünem<br />

Außenbereich auf den grandiosen In-Outdoorpool inmitten<br />

des mediterran angelegten Parks schweift hinab auf Meran<br />

und hinüber auf die faszinierende hochalpine Bergwelt.<br />

Im geschichtsträchtigen Ambiente von Dorf Tirol, umgeben<br />

von den majestätischen Gebirgszügen, setzt die Tradition<br />

ebenso ihre Akzente wie in der Küche. Andreas Alber,<br />

international prämierter Chefkoch, verwöhnt die Gäste mit<br />

seinen natürlichen, leichten Menüs im mediterranen Stil und<br />

einer Vielfalt typischer regionaler Produkte.<br />

INFO<br />

Hotel Gartner ****S Refugium & SPA<br />

I - 39019 Dorf Tirol bei Meran, <strong>Südtirol</strong><br />

Tel. +39 0473 923 414<br />

info@hotelgartner.it | www.hotelgartner.it<br />

INFO<br />

Hotel Therme Meran GmbH<br />

Thermenplatz 1 | 39012 Meran<br />

Tel. +39 0473 259 259<br />

info@hotelthermemeran.it | www.hotelthermemeran.it


Schnalstaler Gletscherbahn<br />

20 Mai <strong>2014</strong> themenbereich<br />

und die Ötztaler Alpen<br />

themenbereich<br />

Mai <strong>2014</strong><br />

21<br />

Wanderbares<br />

Ultental<br />

Sechs Kilometer von Meran entfernt liegt der<br />

Eingang zum Ultental, eines der ursprünglichsten<br />

Täler von <strong>Südtirol</strong>: Traditionelles Leben,<br />

bäuerliche Baukultur und mystische Orte.<br />

Wanderungen sind nicht nur ein unvergessliches Naturerlebnis,<br />

ganz nebenbei erfährt man auch viel über Land<br />

und Leute, Kultur und Geschichte des Tales, über lokale<br />

Produkte, überlieferte Rezepte und Spezialitäten aus dem<br />

Ultental. Der Ultner Höfeweg z.B. erstreckt sich von Kuppelwies<br />

über St. Nikolaus bis nach St. Gertraud und auf der<br />

anderen Talseite wieder zurück. Dank des verhältnismäßig<br />

geringen Höhenunterschiedes von ca. 300 m ist die stattliche<br />

Gehzeit von fünf Stunden auch für ungeübte Wanderer<br />

kein Problem. Über Wiesen und Wälder führt der Weg von<br />

Hof zu Hof und zeigt Ihnen die schönsten und ältesten<br />

Höfe in Ulten. Mit ihren sonnengegerbten Holzbalken, den<br />

Schindeldächern und gepflegten Bauerngärten versetzen<br />

die Höfe und Weiler uns in die Vergangenheit. Dazu gibt es<br />

Plätze und Naturphänomene, die eine besondere Atmosphäre<br />

ausstrahlen und seit Jahrhunderten die Menschen in ihren<br />

Bann ziehen. Wir nennen sie „mystische Orte“ und davon<br />

gibt es im Ultental gar einige zu entdecken ...<br />

„Griaßt Enk“ im Waltershof<br />

In St. Nikolaus, weit ab vom Trubel der Ballungszentren,<br />

liegt der Waltershof. <strong>Die</strong>ses Hotel ist alles andere als<br />

gewöhnlich und wird liebevoll von der Familie Holzner<br />

geführt. Das Innenleben wurde von einem Ultner Tischler<br />

aus heimischen Hölzern maßgefertigt. Auf diese besondere<br />

Bindung zur alpinen Natur fußt die Philosophie der<br />

Vitalpina-Hotels und der „best alpine Wanderhotels“. Dazu<br />

Gunter Holzner: „Zusammen mit unseren Mitarbeitern sind<br />

wir die Großfamilie vom Waltershof und leben seit über<br />

30 Jahren unsere überzeugte Gastfreundschaft mit Liebe,<br />

Leidenschaft und Tradition. Unsere Erfüllung finden wir in<br />

den glücklichen, erholten und begeisterten Blicken unserer<br />

Gäste! Gemeinsam starkes Erleben mit allen Sinnen auf<br />

allen Höhen, zu allen Jahreszeiten und rund um die Uhr im<br />

Vitalpina-Wechselschritt Aktiv – Relax – Genuss! Riafts on<br />

+39 0473 790 144, schreibs a mail info@waltershof.it odr<br />

schauts in die houmpeitsch www.waltershof.it eini“<br />

Das Erlebnishotel Waltershof<br />

in St. Nikolaus, Ultental<br />

Im Reich des Eismann‘s Ötzi<br />

Von Meran ins Schnalstal sind es mit dem Auto gerade mal<br />

45 Minuten. Vom blühenden Meran hinein mitten in die<br />

Schnee und Gletscher bedeckten Ötztalern Alpen ergibt<br />

das einen Kontrast, wie er größer nicht sein könnte.<br />

Der Parkplatz in Kurzras liegt auf knapp 2.000 Meter<br />

Höhe im Talschluss, direkt neben der Gletscherbahn. Dahinter<br />

erhebt sich die mächtige 3.600 Meter hohe Weißkugel,<br />

eine der höchsten Gipfel der Ötztaler. <strong>Die</strong> Gastronomie in<br />

Kurzras lädt zur Einkehr auf eine Marende ein, denn 1.450<br />

Meter Höhenunterschied mit dem Auto liegen schon hinter<br />

uns und weitere 1.200 Meter per Seilbahn noch vor uns.<br />

<strong>Die</strong> 80 Personen fassende Kabinenbahn verlässt langsam die<br />

Talstation. Getragen von zwei Tragseilen erreicht sie nach<br />

kurzer Zeit die Geschwindigkeit von zehn Meter die Sekunde<br />

und überwindet den Höhenunterschied in sieben (!) Minuten,<br />

um oben wieder sachte in die Bergstation in 3.212 Meter<br />

Höhe zu gleiten. Von der Bergstation Grawand aus, mitten<br />

in einer <strong>Welt</strong> von Dreitausendern, bietet sich den Besuchern<br />

ein sagenhaftes Panorama. In der Ferne die Brenta Gruppe,<br />

König Ortler mit Königspitz und Cevedale; zum Greifen<br />

nahe Weißkugel, Wildspitze, Finailspitze, Similaun und nur<br />

1.000 Meter Luftlinie entfernt das Hauslabjoch, Fundstelle<br />

der Gletschermumie, genannt auch „Ötzi“. Was mag diesem<br />

Mann damals bewogen haben, sich in diese extremen<br />

Höhen zu begeben? Seit 20 Jahren<br />

wird danach geforscht, doch es wird<br />

wohl immer ein Geheimnis bleiben.<br />

Wer mehr vom Ötzi erfahren will,<br />

kann talauswärts auf halben Weg beim<br />

Archeopark in Unser Frau noch<br />

einkehren. Weitere Infos unter:<br />

www.schnalstal.it<br />

Ötzi, die<br />

Gletschermumie<br />

Piccolo Hotel Gurschler ***S & Dependance Kurzhof ***S<br />

• Kaffee, Bar, Restaurant<br />

• kein Ruhetag<br />

• Warme Küche von<br />

07.30 Uhr - 23.00 Uhr<br />

• Wellnessbereich und<br />

Schwimmbad.<br />

Fam. Gurschler freut<br />

sich auf Ihren Besuch<br />

39020 Schnalstal - Kurzras | Tel +39 0473 662 100 | info@piccolohotelgurschler.com | www.piccolohotelgurschler.com


themenbereich<br />

tourismus<br />

22 Mai <strong>2014</strong><br />

Mai <strong>2014</strong><br />

23<br />

Sonne, <strong>Sommer</strong>,<br />

Musik und Tanz<br />

Lange schaute man gern zurück.<br />

Schließlich fanden in Bozen im<br />

Mittelalter wichtige Märkte statt,<br />

wo sich italienische und deutsche<br />

Kaufleute trafen. Doch aufgrund der<br />

Geschehnisse im letzten Jahrhundert<br />

der Diktaturen und Kriege entzweite<br />

der Blick zurück die Bürgerschaft*<br />

zusehends. Da entsann man sich auf<br />

die Musik und den Tanz – und<br />

entdeckte Gemeinsamkeiten.<br />

Wer in zwei Kulturen aufwächst und zwei Sprachen<br />

beherrscht, dem eröffnen sich ungleich mehr Möglichkeiten.<br />

Umgekehrt können verschiedene Sprachen auch<br />

Barrieren bilden. <strong>Die</strong> Sprache der Musik und des Tanzes<br />

aber ist universell, und so entstanden in Bozen vor rund 30<br />

Jahren die ersten gemeinsamen Initiativen. Spätestens als<br />

der weltberühmte Maestro Claudio Abbado ausgerechnet<br />

Bozen als Sitz für sein Gustav-Mahler-Jugendorchester<br />

wählte, platzte der Knoten.<br />

Mittlerweile wartet <strong>Südtirol</strong>s Landeshauptstadt mit einer<br />

Fülle von kulturell anspruchsvollen Veranstaltungen auf,<br />

teils eingebettet in landesweite Festivals. Ein Überblick.<br />

Castelronda vom 13. bis 15. Juni<br />

In drei Tagen sechs Bozner Burgen erleben, die trotz ihrer<br />

Entstehung in unterschiedlichen Epochen miteinander verbunden<br />

sind. Drei Tage gefüllt mit zahlreichen Events. Jede<br />

Burg bietet etwas Besonderes: ob Ausstellungen, angeregte<br />

Debatten kluger Köpfe, Musik und Gastronomie. Weitere<br />

Infos unter: www.bolzano-bozen.it<br />

Klangfeste vom 12. Juni bis 26. Juli<br />

Anspruchsvolle Künstler werden auf Schloss Runkelstein<br />

und erstmals auch auf Schloss Maretsch verschiedene<br />

musikalische Epochen wieder zum Leben erwecken und<br />

geschickt miteinander verbinden. Weitere Infos unter:<br />

www.kulturinstitut.org<br />

<strong>Südtirol</strong> Jazzfestival Alto Adige vom 27. Juni bis 6. Juli<br />

Seit drei Jahrzehnten besticht das Jazzfestival durch klingende<br />

Namen. Bekannte Interpreten und Newcomer des<br />

zeitgenössischen Jazz spielen auf den Bühnen in Bozen und<br />

in ganz <strong>Südtirol</strong> und feiern den <strong>Sommer</strong>. Schwerpunkt des<br />

Festivals ist heuer Frankreich. Ein Höhepunkt dabei ist der<br />

Auftritt des Akkordeonisten Vincent Peirani. Weitere Infos<br />

unter: www.suedtiroljazzfestival.com<br />

Tanz Bozen vom 14. bis 26. Juli<br />

Das Tanzfestival erlebt die 30. Auflage. Das 1999 eröffnete<br />

Neue Bozner Stadttheater verfügt über eine der größten<br />

Bühnenöffnungen Europas, womit renommierte Tanzensembles<br />

und Choreografen aus aller <strong>Welt</strong> ideale Bedingungen<br />

vorfinden. Getanzt wird aber auch auf den Straßen und<br />

Plätzen der Landeshauptstadt. Das Tanzfestival hat sich<br />

italienweit einen Namen gemacht und wird von Publikum<br />

und Presse aufmerksam verfolgt. Alljährlich unterrichten<br />

30 Dozenten und Dozentinnen, unterstützt von einem<br />

eigenen Musikerteam, die verschiedensten Tanzstile:<br />

klassisches Ballett, Jazz, Hip-Hop, Breakdance, Flamenco,<br />

Samba u.v.m. Weitere Infos unter: www.tanzbozen.it<br />

Bolzano Festival Bozen vom 29. Juli bis 1. September<br />

Seit drei Jahrzehnten trifft sich die Elite der jungen europäischen<br />

Musikerinnen und Musiker in Bozen. Zu Gast sind<br />

alljährlich das European Union Youth Orchestra und das<br />

Gustav Mahler Jugendorchester jeweils unter der Leitung<br />

prominenter Dirigenten. <strong>Die</strong> Begeisterung, mit der die<br />

jungen Talente am Werk sind, ist nicht nur in den Konzertsälen,<br />

sondern in der ganzen Stadt spürbar. Ein weiterer<br />

Höhepunkt ist der Klavierwettbewerb Ferruccio Busoni, der<br />

Bozen*<br />

<strong>Die</strong> Landeshauptstadt<br />

zählt 105.000 Einwohner.<br />

75 Prozent davon<br />

sind italienischer, 25<br />

Prozent deutscher Muttersprache.<br />

Damit ist das<br />

Verhältnis der Sprachgruppen<br />

genau umgekehrt<br />

wie im gesamten<br />

Landesgebiet. Bozen setzt<br />

seit jeher auf Handel und<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen und ist<br />

zum Shoppen ideal.<br />

weltweit mit zu den führenden gehört. Abgerundet wird der<br />

musikalische <strong>Sommer</strong> durch Antiqua, einem Festival im Festival<br />

mit dem Schwerpunkt Alte Musik. Weitere Infos unter:<br />

www.bolzanofestivalbozen.it<br />

Transart vom 10. bis 28. September<br />

Das Festival zeitgenössischer Kultur im Zeichen der Experimente<br />

und Offenheit bietet seit 13 Jahren Musik und Kunst<br />

an ganz ungewöhnlichen Schauplätzen – multidisziplinär<br />

und multimedial. Weitere Infos unter: www.transart.it<br />

Schloss Maretsch<br />

in Bozen<br />

Bozner Kultursommer <strong>2014</strong><br />

Kein <strong>Sommer</strong> in der Stadt ohne hochkarätige Konzerte – in Parkanlagen, auf Plätzen und in<br />

den architektonischen Juwelen Bozens – und kein <strong>Sommer</strong> ohne Tanzfieber für Groß und Klein:<br />

Der Bozner <strong>Sommer</strong> lädt auch dieses Jahr zum <strong>Südtirol</strong> Jazzfestival, zum Festival Tanz Bozen,<br />

zu den Klangfesten, zum Bolzano Festival Bozen sowie zur Transart ein. Neu in diesem Jahr ist<br />

die Castelronda – in 3 Tagen 6 Burgen erleben.<br />

Der Kultursommer wartet mit zahlreichen Highlights für Musikfreunde und Tanzbegeisterte auf.<br />

Jazzmusik in privaten Parks und auf öffentlichen Plätzen, Tanzvorstellungen in Geschäften des<br />

Zentrums, klassische Musik im Theater, aber auch unter freiem Himmel.<br />

Das Verkehrsamt der Stadt Bozen hat für die <strong>Sommer</strong>saison besondere Pakete geschnürt, die an<br />

Zeit, Ferienprogramm und Budget eines jeden Bozen-Besuchers individuell angepasst werden<br />

können. Nach dem Motto „ein Paket ganz nach meinem Geschmack“.<br />

Verkehrsamt der Stadt Bozen<br />

Waltherplatz 8<br />

I-39100 Bozen<br />

Tel. +39 0471 307 000<br />

info@bolzano-bozen.it<br />

www.bolzano-bozen.it


Georg Hochkofler<br />

24 tourismus<br />

tourismus<br />

Mai Tel. <strong>2014</strong> 0471 081 56325<br />

Inserat: bemelmans<br />

grafik@mediaradius.it<br />

Berlin ist plötzlich<br />

ganz weit weg<br />

Seit vielen Jahren schon entspannt<br />

Frank Walter Steinmeier<br />

am Ritten. Der deutsche Außenminister<br />

schätzt die Ruhe,<br />

die Berge und die exzellente<br />

Küche. Radius sprach mit<br />

dem beliebten Politiker<br />

während seines jüngsten<br />

Kurz-Urlaubes über<br />

<strong>Südtirol</strong>, das Wandern<br />

und Bergsteigen.<br />

Radius: Was hat dazu<br />

geführt, dass Sie mit<br />

Ihrer Familie und guten<br />

Freunden seit 17<br />

Jahren nach <strong>Südtirol</strong>,<br />

zuletzt immer auf<br />

den Ritten, kommen?<br />

Frank Walter Steinmeier: <strong>Die</strong> Ruhe und die wirklich aufregende<br />

Berglandschaft, die neugierig macht und auffordert,<br />

sie zu erkunden. Es treibt einen hinaus und bringt<br />

einen, wenn man will, von Mal zu Mal an seine Grenzen.<br />

Aber Belohnung winkt überall – von der schlichten<br />

Berghütte bis zum ambitionierten Dorfgasthof: eine<br />

wunderbare Küche, die aufs Köstlichste alpenländische<br />

und mediterrane Geheimnisse in sich vereint. Zwei, sogar<br />

drei Sprachen, zwei Kulturen und das, was neu aus dieser<br />

Begegnung entsteht – das ist der große Reichtum dieser<br />

Region und ungemein attraktiv, gerade für uns, die wir<br />

von außen kommen.<br />

Radius: Was bedeutet für Sie Wandern in der Natur?<br />

F. W. Steinmeier: Ich brauche das, um Kraft zu tanken.<br />

Nach Monaten der politischen Mühe, nach tausenden<br />

von Flugkilometern, Hektik und Stress, ist das Wandern<br />

in <strong>Südtirol</strong> meine persönliche Erholungskur. Eine halbe<br />

Stunde steil bergauf und der Kopf wird frei und entledigt<br />

sich vom Ballast des Alltags. Schweigend strebt man dem<br />

Gipfel zu, ringt um Atem und konzentriert sich auf nichts<br />

mehr als die nächsten drei Schritte. Das Ankommen an<br />

der Gipfelhütte oder am Gipfelkreuz ist ein Glücksgefühl,<br />

das man nicht erklären kann, sondern erfahren muss.<br />

Radius: Welches waren Ihre längsten Touren, welche sind<br />

Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?<br />

F. W. Steinmeier: <strong>Die</strong> längste Tour war zweifellos die vom<br />

Königssee bis zu den Drei Zinnen – von St. Bartholomä,<br />

aufsteigend durch das Steinerne Meer, am Großglockner<br />

vorbei, ganz durch Österreichs Tauern hindurch bis in die<br />

Sextner Dolomiten <strong>Südtirol</strong>s. Ich erinnere mich auch an<br />

wunderschöne Touren im Rosengartengebiet, am Latemar,<br />

zur Wilden Kreuzspitze, zum Seekofel mit tollem Blick vom<br />

Gipfel zum Pragser Wildsee hinunter. Zu den anspruchsvolleren<br />

Gipfeln gehörte sicher die Große Zinne und erst recht<br />

die Besteigung des Ortler (3.905 Meter ü.d.M, Anm. d.<br />

Red.) im letzten Jahr.<br />

Radius: Was schätzen Sie am Ritten?<br />

F. W. Steinmeier: Der Ritten ist die verlässliche Sonnenterrasse<br />

oberhalb von Bozen. Wenn die <strong>Sommer</strong>hitze im<br />

Talkessel unerträglich wird, bleibt es am Ritten angenehm<br />

kühl. Das Gebiet ist zum Wandern ideal, und zwischendurch<br />

bietet sich ein Ausruhtag in der Bozner Altstadt an,<br />

Frank Walter Steinmeier in Begleitung von Bergführern<br />

auf <strong>Südtirol</strong>s höchsten Berg, dem König Ortler (3.905 m)<br />

die man vom Ritten aus in wenigen Minuten bequem per<br />

Schwebebahn erreicht. Dann freut man sich auf die Lauben,<br />

den Obstmarkt, aber vor allem auf die Cafés rund<br />

um den Waltherplatz.<br />

Ausbrechen. Aus der Jedentagwelt.<br />

Eintauchen. In den Selbstrhythmus.<br />

Hotel Weihrerhof ****<br />

Wolfsgruben 22, I-39054 Ritten, <strong>Südtirol</strong><br />

Tel. +39 0471 345 102, www.weihrerhof.com<br />

Fam. Fink · Ameiser 40, 39054 Klobenstein am Ritten bei Bozen<br />

Tel. +39 0471 356367 • info@dolomitenblick.com • www.dolomitenblick.com<br />

3 STERNE WOHLFÜHLHOTEL AM RITTEN<br />

• Wellness & Spa Bereich mit Finnischer Sauna,<br />

Dampfbad, Massagedusche, Solarium<br />

• Beheizter Indoorpool<br />

• Gartenanlage mit herrlichem Ausblick auf die<br />

Dolomiten<br />

• Verwöhn-Halbpension mit <strong>Südtirol</strong>er<br />

Schmankerln<br />

SOMMER ANGEBOT:<br />

7 Nächte ab € 511.- pro Person<br />

inkl. Verwöhn-Halbpension im DZ<br />

NEU <strong>2014</strong><br />

• Finnische Panoramasauna im<br />

Hotelpark mit herrlichem Dolo-<br />

mitenblick und Jacuzzi<br />

• Fußballplatz, Volleyballfeld,<br />

Sandtennisplatz, Kinderhallen-<br />

bad mit Rutsche<br />

Ein Platz für die ganze Familie<br />

Ihr 4 Sterne Wanderhotel am Ritten<br />

Nachhaltig – Besonders – Ehrlich<br />

• 1.000 qm SPA-Bereich,<br />

• Hallenbad, Freibad, Wellnesswelt<br />

• 10.000 qm Parkanlage<br />

• Schöne Suiten und Hotelappartements<br />

• Kulinarische Highlights mit regionalen<br />

Spitzenprodukten und frischen Rohstoffen<br />

Tel. +39 0471 356 127 * Fax +39 0471 356 531 * info@bemelmans.com * www.bemelmans.com<br />

Anzeige die <strong>Welt</strong>_31.05.14.indd 1 29.04.<strong>2014</strong> 14:16:49


themenbereich<br />

themenbereich<br />

26 Mai <strong>2014</strong><br />

Mai <strong>2014</strong><br />

27<br />

Der sagenumwobene Karersee<br />

Sportlich im<br />

<strong>Südtirol</strong>er Eggental<br />

Wanderung rund um den Rosengarten<br />

Aktive sollten es einfach kennen: Das Eggental, das mit seinen sieben Bilderbuchdörfern<br />

mitten im Unesco-<strong>Welt</strong>erbe der Dolomiten liegt und umrahmt von Rosengarten und Latemar<br />

die ideale Kulisse für ausgedehnte Wanderungen und Biketouren bietet.<br />

Der Rosengarten im Sonnenuntergang<br />

Das Eggental mit seinen sieben malerischen Dörfern<br />

liegt himmlisch gebettet in die faszinierenden Formationen<br />

der Dolomiten. Markante Gipfel und weich geschwungene<br />

Almwiesen bestimmen jene Landschaft, die seit 2009 zum<br />

Unesco-<strong>Welt</strong>erbe zählt.<br />

Von Goethe über die österreichische Kaiserin Elisabeth und<br />

Krimiautorin Agatha Christie bis Winston Churchill: Sie alle<br />

haben die kontrastreiche Schönheit der <strong>Südtirol</strong>er Dolomiten<br />

bereits mit faszinierten Blicken bewundert. Sanft ansteigende<br />

Wiesen bilden gemeinsam mit den bizarr aufragenden Bergmassiven<br />

und anmutigen Dorfsilhouetten eine wunderbare Wander-,<br />

Spazier- und Radlkulisse. Hinter dem zauberhaften Karersee,<br />

auf dessen Oberfläche sich die Nordwände des Latemar<br />

spiegeln und der sein einzigartiges Farbspiel angeblich einem<br />

Blühende Bergwiesen in Deutschnofen<br />

liebeskranken Hexenmeister zu verdanken hat, erhebt sich der<br />

eindrucksvolle Gebirgsstock des Rosengarten rund 2.800 Meter<br />

in die Höhe. Um ihn rankt die Legende vom Zwergenkönig<br />

Laurin, dem laut Volksmund die magisch leuchtenden Sonnenauf-<br />

und -untergangsszenarien zuzuschreiben sind. <strong>Die</strong> reizvolle<br />

Region rund ums Eggental und seine beschaulichen Dörfer<br />

Deutschnofen, Eggen, Obereggen, Petersberg, Welschnofen,<br />

Carezza und Steinegg sind sagenumwoben, und stehen spätestens<br />

seit ihrer Aufnahme ins Unesco-<strong>Welt</strong>erbe weltweit für Einzigartigkeit,<br />

Authentizität und einfach echte Naturschönheiten.<br />

Das Christomannos<br />

Denkmal am Rosengarten<br />

Aktiv um die Dolomiten<br />

Mehr als 500 Kilometer gut beschilderte Wanderwege, sechs<br />

Klettersteige, zwei Golfplätze und ein weit verzweigtes Routennetz<br />

für Mountainbiker lassen bewegungsfreudige Urlauberherzen<br />

im Eggental höher schlagen. Kulturbegeisterte<br />

besuchen den Wallfahrtsort Maria Weißenstein oder das<br />

Museum Steinegg, während Naturliebhaber zu den Erdpyramiden<br />

oder ins neue Erlebnisreich Latemarium wandern.<br />

Außerdem bieten das neue Planetarium, die Sternwarte und<br />

der Planetenweg Einblick in die Astronomie.Während der<br />

Blick über den sagenumwobenen Karersee, den Naturpark<br />

Schlern-Rosengarten und die beeindruckende Bletterbachschlucht<br />

schweift, erfüllen sich echte Bergurlaubsträume.<br />

Und das Beste: Gäste können sich rund um die Dörfer<br />

Deutschnofen, Eggen, Obereggen, Petersberg, Welschnofen,<br />

Carezza und Steinegg jede Menge Zeit lassen. 2013 wurden<br />

hier die meisten Sonnenstunden in ganz <strong>Südtirol</strong> gemessen<br />

und die <strong>Sommer</strong> dauern richtig lange.<br />

Zu Fuß rund um den Rosengarten<br />

Wer im Eggental die Wanderschuhe schnürt, kann das<br />

Unesco-<strong>Welt</strong>erbe der Dolomiten mit Rosengarten und Latemar<br />

von sanfter wie von schroffer Seite erleben – bei entspannten<br />

Almwanderungen als beeindruckende Szenerie am<br />

Horizont oder auf anspruchsvollen Bergtouren hautnah und<br />

mittendrin. Bis Ende Oktober reicht die Wandersaison, in<br />

der geführte Touren über Flora und Fauna, Geschichte wie<br />

Tradition informieren und gleichzeitig ein Gespür dafür vermitteln,<br />

warum die Einheimischen der festen Überzeugung<br />

sind, dass sie am schönsten Fleckchen dieser <strong>Welt</strong> wohnen.<br />

Wer sich selbst ein Bild von der einzigartigen Herrlichkeit<br />

machen möchte, begibt sich auf die bezaubernde Tour rund<br />

um die Rosengartengruppe. Auf Spuren von Zwergenkönig<br />

Laurin, dem die Dolomiten laut Volksmund die magische<br />

Leuchtkraft ihrer Dämmerstunden verdanken, startet die<br />

eindrucksvolle Höhenwanderung an der Kölner Hütte<br />

und überwindet insgesamt 500 Höhenmeter auf zwölf<br />

Kilometern. Während Urlauber über das Tschagerjoch,<br />

die Pässe Cigolade und Vajolon sowie den nach seinem<br />

Spender, einem Leipziger Verleger, benannten Hirzelweg<br />

wieder zurück zum Ausgangspunkt gelangen, genießen<br />

sie freie Ausblicke auf die umliegenden Gipfel und Täler.<br />

Direkt aus dem Dorfzentrum Welschnofen führt die neue<br />

Kabinenbahn bis zur Frommeralm (1.743 m), von wo man<br />

per Sessellift bequem in Richtung Kölner Hütte (2.339 m)<br />

schwebt. Oben angekommen, lädt die Laurins Lounge zu<br />

wunderbaren Panoramablicken, bevor es über steile Wiesen<br />

hinauf zum Tschagerjoch (2.635 m) geht. Im leichten<br />

Abstieg marschieren Wanderer den Hang entlang, um<br />

anschließend über überwiegend ebenes Gelände den Fuß<br />

des Cigoladepasses (2.550 m) zu erreichen. Inmitten der<br />

bizarren Felslandschaft öffnen sich während des mühsamen<br />

Aufstiegs immer wieder atemberaubende Ausblicke hinunter<br />

ins malerische Fassa- und Vajolontal. Anschließend führt ein<br />

steiniger Weg sanft hinunter zu einem engen Durchgang mit<br />

steiler Felsstufe, der in eine weit ausladende Dolomitenarena<br />

mündet. Ist der Vajolonpass (2.560 m) erreicht, führt


28 Mai <strong>2014</strong> tourismus<br />

Besonderer Tipp: <strong>Die</strong> Aufstiegsanlagen am Rosengarten<br />

Wer seine Bergtour eher gemütlich angehen möchte,<br />

nutzt einfach eine der drei Aufstiegsanlagen, die Gäste<br />

ganz bequem in Richtung Rosengarten schaukeln. Vom<br />

Dorfzentrum Welschnofen (1.182 m) startet zum Beispiel<br />

die neue Kabinenbahn Laurin I, mit der Wanderer<br />

in knapp zehn Minuten ohne jede Anstrengung 550<br />

Höhenmeter überwinden, bevor sie auf der traumhaften<br />

Frommeralm landen. Von dort geht es per Sessellift<br />

„König Laurin“ weiter hinauf auf 2.337 m und direkt zur<br />

aussichtsreichen Laurins Lounge und der Kölner Hütte.<br />

Oder wie wär‘s mit einer Auffahrt aus der Ortschaft<br />

Karersee zur Paolinahütte? <strong>Die</strong> Einkehr liegt am Rand<br />

zahlreicher Wanderwege und befindet sich direkt an der<br />

Bergstation des gleichnamigen Sessellifts. www.carezza.it<br />

<strong>Die</strong> bizarren Felstürme des Latemar<br />

Urlaub im Eggental - <strong>Südtirol</strong>s Sonnenseite<br />

der Dolomiten UNESCO <strong>Welt</strong>erbe<br />

eine steile Zickzack-Route hinunter zum Hirzelweg, einem<br />

viel begangenen, einfachen Wandersteig, der die romantische<br />

Rotwandhütte mit dem Ausgangspunkt Kölner Hütte<br />

verbindet (2.241 m).<br />

<strong>Die</strong> Latemarumrundung mit dem Mountainbike<br />

Das Dorado für Mountainbiker findet sich rund um das<br />

Latemarmassiv. Sanfte Almen und schroffe Felsen, rasche<br />

Anstiege oder kinderfreundlicher Trail – Mountainbiker<br />

brauchen im Eggental auf nichts zu verzichten. Für die<br />

Umrundung des markanten Gebirgsstocks stehen diverse gut<br />

ausgebaute Routen zur Verfügung. Je nach Könnerstufe und<br />

Kampfgeist wählen Profis wie Familien die geeignete Strecke<br />

und erleben dabei ganz persönliche Höhepunkte.<br />

Egal ob lang und anstrengend oder leicht und kinderfreundlich:<br />

Der Bike-Klassiker „Latemarumrundung“<br />

startet im Eggental und bietet packende Panoramablicke<br />

ins Unesco-<strong>Welt</strong>erbe der Dolomiten. Eine Strecke, die sich<br />

besonders für Familien und Genussradler eignet, erschließt<br />

sich beispielsweise über einfache 450 Höhenmeter und 46<br />

Kilometer. Trotz geringer Anstrengung scheinen die nahezu<br />

Mountainbike-Tour rund um den Latemar<br />

dreitausend Meter hohen Spitzen und Grate des Latemar<br />

zum Greifen nahe und ermöglichen alpine Aussichten ganz<br />

ohne alpinistischen Parcours. Egal, ob von Obereggen, Eggen,<br />

Welschnofen oder Karersee, gestartet wird im Uhrzeigersinn,<br />

einzuplanen sind mindestens fünf Stunden.<br />

<strong>Die</strong>nt Obereggen als Ausgangspunkt, geht es von hier über<br />

das idyllische Dorf Eggen und durch den Karerwald, dem<br />

ein besonderes Geigenklangholz entstammt, hinein nach<br />

Welschnofen. Von dort schwebt die neue Kabinenbahn<br />

„Laurin I“ in luftige Höhen und bewältigt innerhalb knapp<br />

zehn Minuten rund 550 Höhemeter. An der Frommer Alm<br />

angekommen, gelangt man entlang des Rosengartenstocks<br />

hinauf zum Karerpass, von wo ein kurzer Trail bergab<br />

nach Moena im Trentino leitet. Ab Predazzo geht es mit<br />

der Gondelbahn bequem zur Baita Gardonè (1.650 m)<br />

hinauf, die zu einer kurzen Rast mit Rundblick verführt.<br />

Anschließend einfach in den Sessellift steigen und rauf auf<br />

den Passo Feudo (2.221 m) schaukeln, der den höchsten<br />

Punkt der Umrundung markiert. Von jetzt an kann man<br />

das Rad laufen lassen, bis nach ca. 30 Minuten der Startpunkt<br />

Obereggen erreicht ist. In umgekehrter Richtung<br />

erfordert die Route etwas mehr Können und Kondition.<br />

Aber die Mühe lohnt sich: Selbst unter geübten Bikern<br />

zählt die Variante über 1.600 Höhenmeter zu den absoluten<br />

Highlights der Region.<br />

Besonderer Tipp: Mit der Mountainbike Card lassen sich<br />

die Lifte in Welschnofen, Predazzo und Gardonè für je eine<br />

Auffahrt nutzen. Somit können Mountainbiker die Latemarumrundung<br />

mit einer einzigen Tageskarte befahren und<br />

müssen keine drei Einzelfahrten lösen.<br />

INFO<br />

Eggental Tourismus<br />

Dolomitenstraße 4 | 39056 Welschnofen<br />

Tel. +39 0471 619 500 | Fax +39 0471 619 599<br />

info@eggental.com | www.eggental.com<br />

Hotel Moseralm ****<br />

Schönblickweg 8 - I-39056 Karersee<br />

Tel. +39 0471 61 21 71 - Fax: +39 0471 61 24 06<br />

info@moseralm.it - www.moseralm.it<br />

19.06.<strong>2014</strong> - 05.07.<strong>2014</strong><br />

<strong>Die</strong> Kraft der Moseralm<br />

7 aktiv-vitale Tage mit Moseralm-Genießerpension,<br />

Aqua-Gym, Montagswanderung,<br />

Sonnenaufgangswanderung, Weinverkostung,<br />

Wellnessgutschein und Guest Card<br />

ab € 644,00.- p.P.<br />

Hotel Cristal****S<br />

Obereggen 31 - I-39050 Deutschnofen<br />

Tel. +39 0471 615511 - Fax: +39 0471 615522<br />

info@hotelcristal.com - www.hotelcristal.com<br />

14.06.<strong>2014</strong> - 5.10.<strong>2014</strong><br />

Wander – und Gourmetwoche<br />

7 Tage Unterkunft in HP, 2 geführte Wanderungen<br />

pro Woche, 1 Weindegustation zum<br />

Galadinner, 1 Massageeinheit zu 30 Minuten<br />

ab € 652,00 p. P.<br />

Hotel Oberlehnhof ***S<br />

Städtl 11 - I-39050 Eggen<br />

Tel. +39 0471 615 744 - Fax: +39 0471 615 801<br />

info@oberlehenhof.com - www.oberlehenhof.com<br />

ab 28.06.<strong>2014</strong><br />

Wanderwochen<br />

7 Tage HP im Komforthotel mit familiärer<br />

Atmosphäre. Hallenbad mit Whirlpool, Sauna,<br />

Liegewiese, Tennis, Garage, iitalienische<br />

u. lokale Küche, Grillabende mit Livemusik,<br />

geführte Bergwanderungen, Eggentalcard.<br />

ab € 500,00.- p.P.<br />

Wellnesshotel Erica****S<br />

Hauptstrasse 17 - I-39050 Deutschnofen<br />

Tel. +39 0471 61 65 17 - Fax: +39 0471 61 65 16<br />

info@erica.it - www.erica.it<br />

22.05.<strong>2014</strong> - 02.11.<strong>2014</strong><br />

Erica Sport- und Aktivwochen<br />

7 Tage inklusive ¾ Verwöhnpension, Benützung<br />

der Wellnessanlagen (Schwimmbad,<br />

Freibad, Sauna, Fitnessprogramm), geführte<br />

Wanderungen - Biketouren (gegen Gebühr),<br />

1 Wellnessgutschein im Wert von € 30,00<br />

ab € 560,00 p.P.<br />

Eggental Tourismus Gen.<br />

T. +39 0471 619 500 - F. +39 0471 619 599<br />

info@eggental.com - www.eggental.com<br />

Romantik Hotel Post Weisses Rössl****S<br />

Karerseestr. - I-39056 Welschnofen<br />

Tel.: +39 0471 613113 - Fax: +39 0471 613390<br />

info@romantikhotelpost.com - www.romantikhotelpost.com<br />

29.05.<strong>2014</strong> - 19.10.<strong>2014</strong><br />

Erlebnisse in den Dolomiten<br />

<strong>Die</strong> traumhafte Naturlandschaft und die vielen<br />

Annehmlichkeiten, die Sie in unserem Hotel<br />

genießen, schenken Ihnen große Gefühle<br />

und unvergessliche Erinnerungen. Geführte<br />

Wanderungen und Biketouren.<br />

ab € 89,00 p.P./Tag in HP<br />

Hotel Pfösl****S<br />

Schwarzenbach 2 - I-39050 Deutschnofen<br />

Tel. +39 0471 616 537 - Fax: + 39 0471 616760<br />

info@pfoesl.it - www.pfoesl.it<br />

ab 18.05.<strong>2014</strong><br />

Aktiv & Wellness Days<br />

Einzigartiges Naturhotel in Panoramalage<br />

mit Blick auf Rosengarten und Latemar:<br />

Regionale Naturküche, täglich geführte<br />

Wanderungen und 1.000 m² Naturwellness<br />

indoor & outdoor.<br />

4 Tage ab € 396,00 p.P. in HP


themenbereich<br />

themenbereich<br />

30 Mai <strong>2014</strong><br />

Mai <strong>2014</strong><br />

31<br />

Der <strong>Sommer</strong> im Turm<br />

Das Romantik Hotel Turm, ein Ort der Kontraste oder der perfekten<br />

Symbiose: modernes Design in historischen Mauern,<br />

ein Wellnessbereich mit ganz eigenen Flair, Küche und Keller<br />

die keine Wünsche offen lassen, Ausblicke die begeistern.<br />

<strong>Südtirol</strong>er Gastlichkeit und Herzlichkeit in einer einzigartigen<br />

Umgebung, Werke von Picasso, Kokoschka oder Dix<br />

verschönern den Aufenthalt. Sich eine Auszeit nehmen, die<br />

sagenumwobene Bergwelt genießen, im Schlerngebiet gibt<br />

es eine Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten. <strong>Die</strong> Krönung des<br />

Tages: ein romantisches Abendessen auf der Turm-Terrasse.<br />

Gourmetrestaurant, Felsen(Wein)keller & Wellness<br />

Dazu Gastgeber Stefan Pramstrahler: „Im Haubenrestaurant<br />

mit 14 Punkte im Gault Millau und 3 Löffeln im Aral Führer<br />

ausgezeichnet, kommen Gourmets und Feinschmecker voll<br />

auf ihre Kosten. Wir garantieren Ihnen höchste Freuden für<br />

den Gaumen, romantische Momente und bleibende Erinnerungen.<br />

Überlassen Sie es uns, Sie zu verwöhnen!“<br />

Im Felsenkeller lagern und reifen erlesenen Tropfen und edle<br />

Destillate; besonders zu empfehlen die Weine vom eigenen<br />

Weingut Grottnerhof: Sauvignon Bubo, Gewürztraminer Tetrix,<br />

Weißburgunder Pica und Blauburgunder Corax begeistern<br />

nicht nur Sommeliers und Weinliebhaber!<br />

Das Hotel wurde von der Zeitschrift Condé Nast Johansens<br />

als bestes Wellnesshotel Europas ausgezeichnet. Im<br />

Turm zeichnen Individualität und ein einzigartiges Flair den<br />

Wellness Bereich aus: Entdecken Sie Wellness nach Südtiro-<br />

<strong>Die</strong> Gastgeber-Familie Pramstrahler<br />

ler Art. Entspannen und genießen, loslassen und dem Alltag<br />

entkommen, die Seele baumeln lassen.<br />

Das schönste Grün südlich der Alpen<br />

Hauseigenen 18 Loch Golfplatz St. Vigil Seis, nur fünf Minuten<br />

vom Turm entfernt. Im UNESCO <strong>Welt</strong>naturerbe. Besondere<br />

Greenfee Ermäßigungen für die Hotelgäste. Weitere<br />

Infos unter: www.golfstvigilseis.it<br />

INFO<br />

Romantik Hotel Turm<br />

Kirchplatz 9 | 39050 Völs am Schlern<br />

Tel. +39 0471 725 014 | Fax +39 0471 725 474<br />

info@hotelturm.it | www.hotelturm.it<br />

Schlern International<br />

Music Festival<br />

Wenn man im Juli durch Völs am Schlern schlendert,<br />

dann klingt ein vielfältiges Konzert aus den Fenstern. Im<br />

Hotelzimmer probt ein junger Amerikaner noch seinen<br />

Auftritt, in der Grundschule stehen ein Dutzend Klaviere<br />

und hochwertige Flügel, deren Tasten von eifrigen Fingern<br />

zum Klingen gebracht werden.<br />

Wer aufmerksam lauscht, kann Mozart und Rachmaninov<br />

unterscheiden und bei all diesen Übenden, die entweder<br />

Solo oder auch in Duos, Trios oder Quartetten studieren<br />

und unermüdlich von den Meisterlehrern lernen, entsteht<br />

ein fulminantes Konzert. In Völs am Schlern liegt dann<br />

buchstäblich Musik in der Luft. <strong>Die</strong> Ferienregion Seiser<br />

Alm beherbergt vielerlei musikalischen Genuss, angefangen<br />

bei den Stars der Volksmusik, den „Kastelruther“ Spatzen,<br />

deren berühmtes Spatzenfest vom 9. bis zum 13. Oktober<br />

<strong>2014</strong> zum 30. Mal stattfindet.<br />

Summer Classics<br />

Für Liebhaber klassischer Musik bietet Seis eine außergewöhnliche<br />

Konzertreihe an. Künstler, die vorwiegend aus<br />

Italien stammen und auf internationale Erfahrung bauen,<br />

spielen Werke großer Komponisten. <strong>Die</strong> „Summer Classics“<br />

in Seis sind mittlerweile fester Bestandteil des sommerlichen<br />

Kulturprogramms. <strong>Die</strong> Seiser Musikhochschule trägt den<br />

Namen des seinerzeit weltberühmten Pianisten Ignaz Friedman<br />

(1882-1948), der vor seinem Exil in Australien viele<br />

Jahre in seiner kleinen Seiser Villa verbrachte. Von dort aus<br />

konnte er den hochaufragenden Schlern bestaunen und er<br />

sah auch die Burgruine Hauenstein, die im 15. Jahrhundert<br />

die Lebensstätte des Ritters, Sängers, Liedermachers und<br />

<strong>Welt</strong>reisenden Oswald von Wolkenstein (1377-1455) war.<br />

Völs am Schlern<br />

Musikalischer Laurin<br />

Bei Hauenstein soll auch einer der legendären Eingänge in<br />

das Zauberreich des Zwergenkönigs Laurin sein. Wer dem<br />

Klang der Vögel folgt, findet dort noch heute Einlass. Oswald<br />

von Wolkenstein schrieb von seiner Burg aus das erste Naturgedicht<br />

in deutscher Sprache und vertonte es auch. Er freut<br />

sich darin, dass der Frühling kommt und der Schnee auf der<br />

Seiser Alm endlich schmilzt. Im ausgehenden Mittelalter gab<br />

Schlern International Music Festival: Künstlerische Leiterin Dr. Tatiana<br />

Gerasimova (Piano) und Generaldirektor Prof. Vagram Saradjian (Cello)


32 Mai <strong>2014</strong> tourismus themenbereich<br />

Mai <strong>2014</strong><br />

33<br />

Teilnehmer und Dozenten vom Schlern International Music Festival 2012<br />

Schloss Prösels<br />

es auf den Burgen noch keine Fußbodenheizung und so kann<br />

man die Sehnsucht nach Wärme sehr gut nachvollziehen.<br />

Swing on Snow<br />

Im Winter wird es manchmal aber auch heute noch anderen<br />

Musikern recht kalt an den Fingern und die Klappen eines<br />

Saxophons oder einer Tuba frieren auch gerne mal ein. <strong>Die</strong>s<br />

geschieht beim Seiser Alm WinterMusicFestival „Swing on<br />

Snow“, das im kommenden Jahr vom 21. bis zum 29. März<br />

<strong>Welt</strong>star Sergey Khachatryan<br />

2015 zum 10. Mal stattfindet. Über 30 Konzerte werden<br />

morgens und nachmittags auf den Skipisten und Hütten der<br />

Seiser Alm gegeben und abends in den Dörfern Kastelruth,<br />

Seis, Völs am Schlern und Tiers am Rosengarten. <strong>Die</strong> besten<br />

Musiker der experimentellen Volksmusik aus dem Alpenraum<br />

spielen hierbei auf. Das letzte Abendkonzert findet dabei<br />

immer im warmen Rittersaal auf Schloss Prösels statt. Im<br />

<strong>Sommer</strong> dient der Burghof von Schloss Prösels den „Prösler<br />

Schlossnächten“ als Bühne.<br />

Schlern International Music Festival<br />

In all dem und noch vielem mehr ist das „Schlern International<br />

Music Festival“ eingebettet. „Lass uns zusammen Musik<br />

machen …“ wird es wieder in Völs am Schlern heißen, wenn<br />

SIMF am 8. Juli <strong>2014</strong> zum zwölften Mal eröffnet wird. Nicht<br />

weniger als 52 renommierte Musikprofessoren von namhaften<br />

Musikhochschulen aus aller <strong>Welt</strong> werden den knapp 100<br />

Musikstudenten bis zum 28. Juli als Lehrer zur Verfügung<br />

stehen. Unter der Schirmherrschaft der UNESCO bekommen<br />

die Studenten auch die Gelegenheit, die Dolomiten und Städte<br />

wie Salzburg und Verona und deren Kultur kennen zu lernen.<br />

Gäste und Einheimische dürfen sich in dieser Zeit auf<br />

rund 35 niveauvolle Konzerte freuen. Hervorzuheben<br />

sind in diesem Jahr die sogenannten „Starkonzerte“,<br />

welche von den Ausnahmemusikern Misha Maisky, Paul<br />

Badura-Skoda, Sergey Khachatryan und Alexander Rudin<br />

bestritten werden. <strong>Die</strong> Konzertorte sind dieses Jahr, neben<br />

Schloss Prösels, wiederum die Aula der Mittelschule<br />

Kastelruth, die Musikschule und das Kulturhaus in Völs<br />

am Schlern. Ein Konzert wird auch in Tiers am Rosengarten<br />

gegeben werden. Weitere Infos unter:<br />

www.schlernmusicfestival.eu und www.seiseralm.it<br />

Beschwerdefrei genießen<br />

5 Sterne im <strong>Welt</strong>-Naturerbe<br />

Intakte Natur, das faszinierende Panorama der Dolomiten,<br />

Erholung, Erlebnis und Ruhe: Weit oben auf der Seiser Alm<br />

wird der Aufenthalt im Tirler Dolomites Living Hotel zum<br />

Traumurlaub.<br />

Ein Paradies für Körper, Geist und Seele. Inmitten des<br />

UNESCO-<strong>Welt</strong>naturerbes liegt das Hotel Tirler in 1.752 m<br />

ü.M. schonend in die Naturlandschaft integriert. Allergiker<br />

leben hier auf. Das baubiologisch, mit lokalen Materialien<br />

aus Zirben- oder Lärchenholz, Stein und Lehm erbaute<br />

4-Sterne-Superior-Naturhotel bietet ein pollen- und milbenfreies<br />

Ambiente. Als erstes Hotel Italiens trägt es das<br />

ECARF-Qualitätssiegel für Allergikerfreundlichkeit.<br />

Mit Panoramablick über die Seiser Alm erleben die Gäste<br />

ein einmaliges Wohnerlebnis. Kein Stress, authentisches<br />

Ambiente gepaart mit der herzlichen <strong>Südtirol</strong>er Gastfreundschaft<br />

bieten die Basis für einen erholsamen Aufenthalt.<br />

Das Hotel ist idealer Ausgangspunkt für diverse sportliche<br />

Aktivitäten: Wandern, Walken, Klettern, Mountainbiken,<br />

Gleitschirmfliegen oder Golf, die Seiser Alm ist ein Paradies<br />

für Sport inmitten der Natur. Im Haus selbst erwartet die<br />

Gäste der großzügige „Curasoa“-Energie-Spa-Bereich mit<br />

Hallenbad und warmen Außenbecken zum Entspannen<br />

und Genuss. Entspannung finden bei speziellen Wellness-Behandlungen<br />

auf Basis der hauseigenen Pflegeprodukte „Tirler<br />

Alm“. Zur erholsamen Auszeit unter dem Motto „Urlaub im<br />

Gesundbrunnen Natur“ gehört auch die gesunde Küche mit<br />

hochwertigen, einheimischen Bioprodukten. Das Küchenteam<br />

verwöhnt dabei jeden Gast bei besonderem Ernährungswunsch,<br />

Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Lebensmittelallergien<br />

mit auserlesenen Gaumenfreuden.<br />

INFO<br />

Tirler – Dolomites Living Hotel **** S<br />

Saltria 59 | 39040 Seiser Alm<br />

Tel. +39 471 727 927 | Fax +39 0471 727 927<br />

info@hotel-tirler.com | www.hotel-tirler.com<br />

Blühende Almwiesen, umrahmt vom sagenhaften<br />

Panorama der Dolomiten, und darin eingebettet die<br />

Alpina Dolomites Lodge und Spa auf der Seiser Alm,<br />

dem schönsten und größten Hochplateau Europas.<br />

Mit einem facettenreichen Angebot für Genießer,<br />

Entspannungssuchende, für Sportbegeisterte und Freunde<br />

von Freizeitaktivitäten – für alle Jahreszeiten. Exklusive<br />

Gastfreundschaft und eine ausgezeichnete Verwöhnkultur<br />

begleiten die Gäste in diesem Haus auf Schritt und Tritt.<br />

Dazu kommt allerlei Verlockendes für Genießer und Freunde<br />

des Verwöhntwerdens – inklusive eines Küchen- und<br />

Weinangebots auf höchstem Niveau. Speziell im <strong>Sommer</strong><br />

und Herbst versprüht die Bergwelt der Dolomiten ihren<br />

unbesiegbaren Charme. Geführte Wanderungen und Spaziergänge<br />

geben tiefe Einblicke, in die ganz besondere alpine<br />

Natur; die Kraft des Lebens ist hautnah spüren. Nach<br />

einem Tag voller Erlebnisse kann man die herrliche <strong>Welt</strong><br />

voller Annehmlichkeiten im Alpina Spa genießen: Höchste<br />

Kompetenz in den Bereichen Wellness, Gesundheit,<br />

Fitness und Beauty sorgen für wohltuende und nachhaltige<br />

Entspannung. <strong>Die</strong> Gastgeber Cinzia und Hugo Bernardi<br />

heißen die Gäste herzlich willkommen!<br />

INFO<br />

Alpina Dolomites **** S<br />

39040 Seiser Alm | Tel. +39 0471 796 004<br />

info@alpinadolomites.it | www.alpinadolomites.it<br />

Cinzia und<br />

Hugo Bernardi


tourismus<br />

34 Mai <strong>2014</strong><br />

Mai <strong>2014</strong><br />

35<br />

Eintauchen in die <strong>Welt</strong><br />

des Bergbaus<br />

Was macht die Bergbauwelt Schneeberg so einzigartig?<br />

Man besichtigt kein Museum, sondern jeder spürt hautnah,<br />

wie die Bergleute unter Tage Schwerstarbeit geleistet<br />

haben, um dem Berg das Erz abzuringen.<br />

<strong>Die</strong> gesamte Produktionskette eines Bergwerks ist hier<br />

erhalten geblieben. „Vom Erzabbau über den mühsamen<br />

Transport bis zur Erzaufbereitung zeigen wir den gesamten<br />

Prozess und die technische Entwicklung der letzten 800 Jahre<br />

an Hand unzähliger originaler Bergwerksanlagen, die sich<br />

von 1.400 m bis auf 2.700 m Meereshöhe erstrecken.“<br />

<strong>Die</strong> Führer und Führerinnen stammen zum Großteil von<br />

Knappenfamilien ab und sind mit den Traditionen des<br />

Bergbaus eng verbunden. „Wenn wir wollten, könnten wir<br />

morgen wieder mit der Arbeit beginnen! <strong>Die</strong> originalen<br />

Anlagen sind noch funktionstüchtig.“ Als Beweis werden<br />

bei den Führungen diese in Betrieb gesetzt und die Besucher<br />

werden endgültig zu Bergknappen!<br />

<strong>Die</strong> Geschichte von 1237 bis 1985<br />

<strong>Die</strong> erste schriftliche Erwähnung des „argentum bonum de<br />

sneberch“, des guten Silbers vom Schneeberg, reicht auf<br />

das Jahr 1237 zurück. Mit diesem Feinsilber prägten schon<br />

die Tiroler Grafen bei Meran den Tiroler Adlergroschen.<br />

<strong>Die</strong> größte Blüte erlebte der Schneeberg um 1500. An die<br />

1.000 Knappen schürften bereits in 70 Stollen nach Silber<br />

und Blei. Es entstand die Knappensiedlung St. Martin am<br />

Schneeberg auf 2.355 m Meereshöhe. <strong>Die</strong> Lebens- und<br />

• „Ein großes Lob an alle, die diese einzigartige<br />

Vergangenheit nicht vergessen lassen und mit den<br />

Renovierungen für die Nachwelt am Leben erhalten!<br />

Wir kommen immer wieder gerne und finden immer<br />

wieder Neues und Interessantes! Weiter so!“ – eine<br />

deutsche Urlauberin.<br />

• „Finde es sehr schön, dass mit solchen Museen alte<br />

Techniken und Traditionen wach gehalten werden!“ –<br />

Ingenieur aus Bayern.<br />

• „Danke für die absolut interessante Führung. Es war ein<br />

großes Highlight und sicherlich mit das interessanteste<br />

Schaubergwerk, welches wir bislang in 24 Jahren befahren<br />

haben.“ – Bergbaufachleute aus Deutschland.<br />

Arbeitsbedingungen im höchstgelegenen Bergwerk Europas<br />

waren unvorstellbar hart und während des langen Winters<br />

äußerst gefährlich. Es war damals die „Silberne Zeit“<br />

Tirols. <strong>Die</strong> Tiroler Landesfürsten, die Fürstbischöfe und<br />

zahlreiche Gewerkenfamilien gelangten zu großem Reichtum,<br />

und die Knappen sollen sogar silberne Schuhnägel<br />

getragen haben. Auch das bedeutende Handelsgeschlecht<br />

der Fugger ließ sich wegen des blühenden Erzhandels in<br />

der Berggerichtsstadt Sterzing nieder.<br />

Das Haupterz des Schneeberges war allerdings nicht Blei<br />

und Silber, sondern Zinkblende. Erst 1870 begann man mit<br />

ihrem Abbau, da man sie in früheren Jahrhunderten kaum<br />

verwerten konnte. Der Schneeberg stieg zum ersten Bergwerk<br />

Tirols und zu einem der bedeutendsten Europas auf.<br />

<strong>Die</strong> Schließung des Bergwerkes erfolgte im Mai 1985. Rund<br />

800 Jahre Bergbau gingen damit zu Ende. Schon bald darauf<br />

wurden erste Initiativen ergriffen, das Bergwerk Schneeberg<br />

zum Besucherbergwerk auszubauen.<br />

Das sagen die Besucher zum Schneeberg<br />

Traumtouren für Jedermann<br />

Suiten zum Wohlfühlen<br />

Kosmetik, Massagen, Bäder,...<br />

WANDERPARADIES<br />

VITA SANA REINKUSCHELN<br />

Entspannen . Genießen . Sich verwöhnen lassen<br />

39040 Ratschings / Ridnaun, Obere Gasse 14, Hotline: 0472 656 225, info@taljoergele.it<br />

Ganzjährig geöffnet! Tolle Angebote finden Sie unter www.taljoergele.it<br />

Fam. Haller<br />

www.obkircher.com | T 0471 614103<br />

Kurz & intensiv-Angebot mit Vollpension im<br />

****Hotel Schneeberg - Family Resort & Spa<br />

4 Tage um 259 i<br />

<strong>Die</strong> ganze Vielfalt <strong>Südtirol</strong>s unter<br />

einem Namen www.schneeberg.it<br />

p.Pers.<br />

TOP<br />

ANGEBOT<br />

Urlaub für die ganze Familie<br />

im ****Hotel Schneeberg -<br />

Family Resort & Spa<br />

Unsere Vollpension beinhaltet:<br />

- Frühstücksbuffet mit Schauküche<br />

- Mittagsbuffet (Suppen, Nudelgerichte, Kuchen)<br />

- Abendliches Vier-Gang-Wahlmenü<br />

- Freie Benützung der über 6.000 m 2 großen<br />

Wellness- und Badelandschaft (eine der<br />

größten im ganzen Alpenraum)<br />

- 25 m langes Freischwimmbad mit<br />

32°C Wassertemperatur<br />

- Naturteich zum Tretboot fahren und paddeln<br />

- Erweiterter Miniclub, Indoor Spielepark<br />

- Family-Acquapark „Bergi-Land“<br />

- NEU: Reitstall<br />

- uvm.<br />

+39 0472 656232 / info@schneeberg.it


themenbereich<br />

tourismus<br />

36 Mai <strong>2014</strong><br />

Mai <strong>2014</strong><br />

37<br />

Genussreise auf<br />

dem Bergrad<br />

Es ist ein faszinierendes Gefühl vor der grandiosen Kulisse<br />

der Sextner Dolomiten zu stehen; mit ihrem Herzstück,<br />

den Drei Zinnen. <strong>Südtirol</strong>s Klassiker unter den Wanderregionen<br />

wartet nun mit einer Top-Neuheit auf.<br />

<strong>Die</strong> neue GIRO BIKE-Tour<br />

in den Sextner Dolomiten<br />

schen Bikeguides angeboten. Ausschließlich unter Voranmeldung<br />

treffen sich Mountainbike-Freunde dienstags, donnerstags<br />

und samstags zur GIRO BIKE-Tour in Sexten. Mit vier<br />

Bergbahnen bezwingen sie drei Berge und haben am Abend<br />

63 km hinter sich.<br />

790 Höhenmeter per pedes, 2.700 m mit den Bahnen<br />

Der erste Etappenhöhepunkt liegt auf den idyllischen Rotwandwiesen,<br />

die per Bergbahn erklommen werden. Über<br />

die Schellabalm radelt man weiter bis zum Kreuzbergpass,<br />

Vom winterlichen Erfolg des „Giro“ angespornt, präsentiert<br />

sich der junge Bergsommer in den Sextner Dolomiten<br />

mit einem Highlight für Bergradler: der GIRO BIKE-Tour.<br />

<strong>Die</strong>se Genuss-Tour wird drei Mal wöchentlich von einheimiund<br />

ohne nennenswerte Anstiege geht es vorbei an weidenden<br />

Tierherden über die Sextner Almen zum malerischen<br />

Negerdorf mit Abfahrt nach Sexten. Mit der Großkabinenbahn<br />

schwingen wir uns auf das gut 2.000 m hoch gelegene<br />

Helm-Plateau – mit überwältigender Aussicht. Hier geht’s<br />

wieder ordentlich in die Pedale bis zur Sillianer Hütte an<br />

der italienisch-österreichischen Grenze. Danach wartet eine<br />

herrliche Abfahrt ins Osttiroler Pustertal (Sillian) und weiter<br />

nach Vierschach. Dort steigt man gegen 13.30 Uhr in die<br />

Gondelbahn ein und freut sich schon auf die köstlichen <strong>Südtirol</strong>er<br />

Speckknödel in den gemütlichen Stuben des Helm-<br />

Restaurants an der Bergstation.<br />

Dann ist das Radl wieder an der Reihe: Abfahrt durch<br />

schattigen Wald nach Innichen. Hier beginnt die letzte<br />

Tagesetappe mit der Sesselbahn Haunold. Auf 1.500 Metern<br />

Seehöhe angekommen, schließt sich der Kreis auf der<br />

Rückfahrt zum Ausgangspunkt. <strong>Die</strong> Tour ist hervorragend<br />

auch für E-Bikes geeignet.<br />

Eine Bergsportregion für Familien<br />

Montags werfen Eltern mit ihren Kindern einen Blick hinter<br />

die Kulissen der Bergbahnen (ab 10 Uhr mit Führung). Am<br />

<strong>Die</strong>nstag können Fans der <strong>Sommer</strong>rodelbahn Fun-Bob sogar<br />

noch am lauen <strong>Sommer</strong>abend auf schnellen Kufen zu Tal<br />

brausen oder einen Tiroler Abend in der Riese Haunold-<br />

Hütte genießen. Freunde der <strong>Südtirol</strong>er Küche werden am<br />

Gesund wandern im Land der Drei Zinnen<br />

Mittwoch beim höchstgelegenen Knödelkochkurs Europas<br />

in die Geheimnisse des <strong>Südtirol</strong>er Nationalgerichts eingeführt,<br />

während Naturliebhaber am Donnerstagfrüh mit der<br />

Panoramakabinenbahn zum Sonnenaufgang am Helm gebracht<br />

werden. Zum Wochenfinale können sich Kinder noch<br />

einmal beim Ganztageskinderfest am Haunold austoben.<br />

Ein breitgefächertes Unterkunftsangebot vom 4-Sterne-<br />

Superior-Hotel bis zur Frühstückspension und Urlaub auf<br />

dem Bauernhof steht zur Verfügung.<br />

INFO<br />

SEXTNER DOLOMITEN | Bergsport- und Skiregion<br />

Dolomitenstraße 45 | I-39030 Sexten (<strong>Südtirol</strong>)<br />

Tel. + 39 0474 710 355 | Fax +39 0474 710 416<br />

info@s-dolomiten.it | www.sextnerdolomiten.com<br />

**** s – Heilquelle und Natur pur<br />

Das Sport & Kurhotel Bad Moos****s in Sexten<br />

liegt in einer einzigartigen und bezaubernden<br />

alpinen Landschaft, im Herzen des Naturparks<br />

der Sextner Dolomiten am Eingang des<br />

wild-romantischen Fischleintales. Im Hotel<br />

Bad Moos haben Fitness, Gesundheit und<br />

Wohlbefinden seit Generationen eine würdige<br />

Heimat gefunden. Höchster Komfort, die<br />

Dolomiten als „Hausberge“ für alpine Wanderungen<br />

oder höhere sportliche Ansprüche und<br />

das SPA Gesundheitszentrum sorgen für ein<br />

maximales Körpergefühl.<br />

Im 2.000 m² großen Gesundheitszentrum<br />

„SPA Bad Moos“ mit Indoorpool und Außen-<br />

Whirlpool findet Schwefelwasser der hauseigenen<br />

Heilquelle in verschiedensten Formen<br />

seine Anwendung. Zusätzlich sorgen Moorund<br />

Gesundheitsbäder mit wirksamen und<br />

belebenden Zusätzen, die Schwefelbadgrotte<br />

Sulfurea, das Saunarium, Gesundheitsmassagen,<br />

zahlreichen Anwendungen und Behandlungen<br />

für Beauty und Body für ein besonderes<br />

Wohlfühlerlebnis. 30 Suiten im Alpinstil und 32<br />

Zimmer mit jeglichem Komfort und erlesene<br />

Gaumengenüsse in den urigen Bauernstuben<br />

ergänzen das vielfältige Angebot.<br />

Sport & Kurhotel Bad Moos****s<br />

Fischleintalstrasse 27 | 39030 Sexten-Moos<br />

Tel. +39 0474 713 100 | info@badmoos.it | www.badmoos.it<br />

**** Vitalpina Hotel<br />

Kreuzberg (1.636 m)<br />

Das familiengeführte und traditionsreiche Genießerhotel.<br />

Eingebettet im Naturpark der Drei Zinnen,<br />

UNESCO <strong>Welt</strong>naturerbe, umgeben von Blumenwiesen,<br />

Wäldern und den Berggipfeln der „Sextener<br />

Sonnenuhr“. Ideal für den Sportgeist: Wandern,<br />

Klettern, Biken, Reiten, Golfen (eigene Driving Range)<br />

… aufatmen. Auf aktive Anspannung folgt alpine<br />

Entspannung im Spa mit Lärchenblocksauna, Felsenschwimmbad,<br />

Whirlpool, Kräutersauna, Fitness,<br />

Massagen und Beauty. <strong>Die</strong> Naturküche mit alpinen<br />

und mediterranen Spezialitäten, sowie das bestsortierte<br />

Weinangebot mit 230 Etiketten machen jeden Tag<br />

zum kulinarischen Erlebnis.<br />

Hotel Kreuzbergpass I 39030 Sexten,<br />

Tel. +39 0474 710 328 | hotel@kreuzbergpass.com<br />

www.kreuzbergpass.com<br />

Family Resort Rainer****s<br />

Family Resort Raine<br />

Eingebettet in die einzigartige Landschaft des UNESCO<br />

<strong>Welt</strong>naturerbes Sextner Dolomiten liegt das Family Resort<br />

Rainer ****s. Neben dem spektakulären Dolomit-Panorama-SPA<br />

auf 2.000 m² mit verschiedenen Pools, Saunen<br />

und Ruhezonen, bietet das Haus großartige Plätze zum<br />

Spielen für Kinder. 60 Std. Kinderbetreuung in Raini’s<br />

Miniclub sind dabei garantiert. Unsere Hausbergführer<br />

bieten Kletterkurse, erlebnisreiche Hiketouren und Familienwanderungen.<br />

Alle Zimmer/Suiten liegen ruhig und sonnig<br />

zur Südseite. Exzellente, auch glutenfreie Küche. Mehrmals<br />

preisgekrönt für hervorragende zeitgenössische Architektur<br />

wurde unsere Residence Strata. Und last but not least, die<br />

Gastgeberfamilie bemüht sich nach guter <strong>Südtirol</strong>er Tradition<br />

persönlich um Ihr Wohl.<br />

Family Resort Rainer ****s<br />

St. Josefstraße 40 | 39030 Sexten | Tel. 0474 710 366<br />

info@familyresort-rainer.com | www.familyresort-rainer.com


tourismus<br />

themenbereich<br />

38 Mai <strong>2014</strong><br />

Mai <strong>2014</strong><br />

39<br />

<strong>Die</strong> Zirbe – die Königin<br />

der Alpen<br />

<strong>Die</strong> Wirkung von Zirbenholz auf unseren Körper, auf den<br />

Schlaf und unsere Erholung. <strong>Die</strong> Zirbe zählt zu den widerstandsfähigsten<br />

Nadelbäumen der Inneralpen. Sie wächst<br />

an der oberen Baumgrenze und ist hervorragend an das<br />

raue Klima im Gebirge angepasst. Ihr charakteristisches Wiedererkennungsmerkmal<br />

sind die fünfnadeligen Büschel.<br />

Zaha Hadid baut<br />

das MMM Corones<br />

Besondere Angebote<br />

• Entspannen beim Zirbenklang: aktivierende und<br />

entspannende Massage zur Lockerung der<br />

Muskulatur – Belvita Hotel Excelsior – à 69 Euro<br />

• Übernachten in Zirbenholz-Zimmern: In nahezu<br />

allen Belvita Hotels können Sie Zimmer in<br />

Zirbenholz buchen – ab 105 Euro<br />

• Gut schlafen mit Zirbenkissen und Zirbenauflage<br />

im Belvita Hotel Paradies, Belvita Hotel Feldhof,<br />

Belvita Hotel La Maiena.<br />

Seit Jahrhunderten wird von einer positiven Auswirkung des<br />

edlen Zirbenholzes auf Kreislauf, vegetatives Nervensystem<br />

und Schlaf erzählt. <strong>Die</strong> Forschungsgesellschaft Joanneum Research<br />

in Graz hat den signifikanten Einfluss auf das körperliche<br />

und psychische Befinden der Menschen wissenschaftlich<br />

aufgezeigt. <strong>Die</strong> Studie belegt eine erhöhte Erholungsqualität<br />

durch den Aufenthalt in einem Zirbenholz-Zimmer. <strong>Die</strong>s<br />

äußert sich in einer niedrigeren Herzfrequenz in körperlichen<br />

und mentalen Belastungssituationen sowie im anschließenden<br />

Erholungsprozess. Des Weiteren zeigt sich eine deutlich verbesserte<br />

Schlafqualität. <strong>Die</strong> intensivere Nachterholung geht mit<br />

einer reduzierten Herzfrequenz und einer erhöhten Schwingung<br />

des Organismus im Tagesverlauf einher. Durchschnittlich<br />

verringert sich die Aktivität des Herzens um 3.500 Schläge pro<br />

Tag, das entspricht in etwa einer Stunde Herzarbeit.<br />

Der kennzeichnende und wohltuende Duft des Zirbenholzes<br />

bleibt jahrelang erhalten. Er stammt vermutlich aus den<br />

ätherischen Ölen. In der Naturheilkunde wird Zirbenkieferöl<br />

bei Erkältung und Bronchitis inhaliert, bei Prellungen, Zerrungen,<br />

Verstauchungen, Muskelkater und Entzündungen an<br />

den betroffenen Stellen eingerieben und zur Steigerung der<br />

Durchblutung mit einer Massage kombiniert.<br />

GSUND Belvita Treatment – <strong>Südtirol</strong> auf der Haut<br />

Reinste <strong>Südtirol</strong>er Produkte. Ausgehend vom naturreinen<br />

<strong>Südtirol</strong>er Bergquellwasser kommen einheimische Heilkräuter<br />

und die darin enthaltenen Essenzen, Öle und Wirkstoffe zum<br />

Einsatz. <strong>Die</strong> aus der Kräuterkunde bekannten Heilkräuter<br />

Johanniskraut, Nachtkerze, Alpenrose, Arnika und Zirbenkiefer<br />

entfalten in der wohltuenden Behandlung ihre Gesundheit<br />

und Schönheit fördernde Wirkung. Das GSUND Belvita Treatment<br />

ist in jedem Belvita Hotel buchbar!<br />

INFO<br />

Belvita Leading Wellnesshotels <strong>Südtirol</strong><br />

Julius-Durst-Str. 44 | 39042 Brixen<br />

Tel. +39 0473 499 499 | Fax +39 0473 499 498<br />

info@belvita.it | www.belvita.it<br />

<strong>Die</strong> Aussicht vom Kronplatz zählt zu den schönsten der Alpen:<br />

Von den Dolomiten über das Pustertal bis zu den Zillertaler<br />

Alpen reicht der Blick. Zugleich liegt der Berg am<br />

Schnittpunkt der drei Kulturen <strong>Südtirol</strong>s, der deutschen,<br />

der ladinischen und der italienischen. <strong>Die</strong>se einzigartige<br />

Lage des Kronplatzes war ausschlaggebend für Reinhold<br />

Messner, hier in 2.275 m Meereshöhe das sechste und<br />

letzte der Messner Mountain Museums zu errichten.<br />

Mit der architektonischen Umsetzung der Ideen wurde<br />

das Büro der weltbekannten Architektin Zaha Hadid betraut,<br />

die als die talentierteste und innovativste Architektin<br />

der Gegenwart gilt. Somit vereinen drei zugkräftige „Marken“<br />

– Kronplatz, Reinhold Messner und Zaha Hadid – ihre<br />

Kräfte für dieses Projekt.<br />

Letztes Glied der Museumskette<br />

Das Museum wird zu einem großen Teil unterirdisch in<br />

mehreren Ebenen angelegt, weshalb mit 1.000 Quadratmetern<br />

nur eine vergleichsweise geringe Fläche bebaut wird.<br />

4.000 Kubikmeter Erde müssen bewegt werden. Dank der<br />

unterirdischen Bauweise wird das Museum im <strong>Sommer</strong> wie<br />

im Winter ein konstantes Temperatur-Niveau halten und<br />

somit energieeffizient sein.<br />

Unterirdisches Museum<br />

In der obersten Ebene wird sich der Eingangsbereich mit<br />

den Kassen, einem kleinen Museums-Shop und der Garderobe<br />

samt Spinden befinden. Von dort führen Treppen wie<br />

Kaskaden über drei Ausstellungsebenen in die Tiefe. Eine<br />

zentrale Ausstellungsfläche als Mittelpunkt des Museums<br />

bietet Platz für größere Exponate und Präsentationen. Im<br />

untersten Geschoß passieren die Besucher auf ihrem Rundgang<br />

verglaste Aussichtsöffnungen und gelangen zu einer<br />

knapp 40 Quadratmeter großen Terrasse, von der aus sie ein<br />

herrliches 240°-Panorama von den Zillertaler Alpen über<br />

den Ortler bis zu den Dolomiten genießen können. So wird<br />

ein Bezug zwischen der Bergwelt draußen und dem Thema<br />

des Museums, den großen Wänden als Königsdisziplin des<br />

Alpinismus, hergestellt. Außerdem ist für diese Ebene ein<br />

Kino mit rund 20 Sitzplätzen geplant. Als Material wird vornehmlich<br />

Beton eingesetzt, Decken und Wände werden mit<br />

einer Vorsatzschale aus Betonfertigteilen verkleidet, ebenso<br />

die nach außen sichtbaren Architektur-Elemente wie der<br />

Eingangsbereich, die Fensteröffnungen und die Terrasse. <strong>Die</strong><br />

Eröffnung des Museums ist für September <strong>2014</strong> geplant.<br />

Spannung auf dem Kronplatz<br />

Am Kronplatz, <strong>Südtirol</strong>s Skiberg Nr. 1, wird neben der ständigen<br />

Perfektionierung des skitouristischen Angebots auch stets<br />

an die Nichtskifahrer gedacht. So wurden Rodelwege, Winterwanderwege<br />

und Langlaufloipen angelegt. Eine Besonderheit<br />

ist die Friedensglocke Concordia 2000, die 2003 auf einer<br />

Aussichtsplattform installiert wurde und eine der größten im<br />

Alpenraum ist. Mit dem Bau des Messner Mountain Museums<br />

Corones entsteht am Kronplatz ein weiteres kulturelles Highlight,<br />

von dem auch der <strong>Sommer</strong>tourismus profitieren soll,<br />

denn das Museum wird auch im <strong>Sommer</strong> geöffnet sein.<br />

INFO<br />

Skirama Kronplatz<br />

Michael-Pacher- Str. 11 | 39031 Bruneck<br />

mmmcorones@kronplatz.org


40 Mai <strong>2014</strong> aktuell aktuell<br />

Mai <strong>2014</strong><br />

41<br />

Kalipé – die Similauner<br />

unterwegs<br />

<strong>Die</strong> „Similauner“, ein Kreis erfolgreicher Wirtschaftsführer,<br />

sind seit zwanzig Jahren in den <strong>Südtirol</strong>er Bergen unterwegs.<br />

Bis zum Gipfel des Ortler. An einem verlängerten<br />

Wochenende wird gegangen, geredet, geklettert und am<br />

Abend auf Schutzhütten oder am Lagerfeuer diskutiert.<br />

Über Leadership, Globalisierung oder Energiewende. Eine<br />

kurze Zusammenfassung von Reinhold Messner.<br />

<strong>Die</strong> erste Tour – vor mehr als zwanzig Jahren – führte<br />

uns auf den Similaun (3.606 m) in den Ötztaler Alpen.<br />

Bekannt am Fuße des Similaun auch das Hauslabjoch, ein<br />

Jahr davor die Fundstelle des Mannes im Eis, genannt<br />

auch „Ötzi“. Nach der Überschreitung von der Schwarzwand<br />

bis zum Eishof im Pfossental ging es zu Fuß durch<br />

den Naturpark der Texlgruppe nach Juval, wo wir das<br />

Museum über die heiligen Berge besuchten. Natürlich<br />

waren bei den Touren Bergführer dabei, die schwierige<br />

Passagen sicherten und Mut zusprachen, wenn dem einen<br />

oder anderen der Abgrund zu tief oder die Anstrengung<br />

zu viel wurde.<br />

Schneesturm und beißende Kälte<br />

Aber die Gruppe – inzwischen zwei<br />

Dutzend Manager – steigerte sich von<br />

Tour zu Tour: Bei Schneesturm und<br />

beißender Kälte standen wir auf dem<br />

Cevedale (3.769 m) in der Ortler-<br />

Gruppe und wärmten uns anschließend<br />

im Bauernhof „Yak und Yeti“ bei<br />

Momo und Schneemilch. Der Besuch<br />

Reinhold Messner<br />

im Museum „Ortles“ als kulturelle<br />

Nachspeise kam dazu. <strong>Die</strong> Civetta-<br />

Überschreitung (3.220 m) und die Monte Pelmo-Besteigung<br />

(3.168 m) in den Ampezzaner-Dolomiten, kombinierten wir<br />

mit dem Besuch des „Museums in den Wolken“ am Monte<br />

Rite. <strong>Die</strong> Tour zur Cima Tosa (3.130 m) dem höchsten<br />

Gipfel der Brenta mit Via delle Bocchette, haben wir mit<br />

dem Besuch vom Museum Firmian in Bozen verbunden.<br />

Natürlich waren wir auch in meiner Heimat, dem Villnössertal,<br />

unterwegs, denn die Wände von Geisler und Peitler<br />

waren für mich, zusammen mit meinem Bruder, die erste<br />

große Herausforderung in meiner Jugend. Nach Geisler<br />

und Peitler war wieder ein kultureller Höhepunkt am<br />

Programm; wir stiegen von Klausen zum Kloster Säben auf.<br />

<strong>Die</strong> Gipfel der Zillertaler mit Ausgangspunkt vom Ahrntal<br />

aus, kombinierten wir zum Abschluss mit einem Besuch<br />

des Bergvölker-Museums im Schloss Bruneck. Nicht immer<br />

war das Wetter gut, immer aber fanden wir, abgesehen von<br />

Bergen und Gipfeln, ein Thema, das es zu beleuchten galt,<br />

immer auch ein kulturelles Highlight, das mit kundiger<br />

Führung bestaunt wurde.<br />

Vielfältiges Bergerlebnis in <strong>Südtirol</strong><br />

Kein Teil der Alpen hat eine derartige Vielfalt an Bergen zu<br />

bieten wie <strong>Südtirol</strong>; nirgendwo gibt es so viele Kulturdenkmäler,<br />

Burgen und Bauernhöfe; dazu eine intakte Kulturlandschaft<br />

wie zwischen dem Ortler und den Dolomiten,<br />

zwischen der Salurner Klause und den Zentralalpen.<br />

Im <strong>Sommer</strong> <strong>2014</strong> sind wir wieder unterwegs, in den<br />

Dolomiten und anschließend zum Museum auf dem<br />

Kronplatz bei Bruneck, das ich dem Abenteuer-Alpinismus<br />

widme, genau so, wie wir „Similauner“ das Bergsteigen<br />

begreifen: In Eigenverantwortung, bei jedem Wetter und<br />

ohne viel Komfort in der <strong>Südtirol</strong>er Bergwelt zum nächsten<br />

Horizont unterwegs. Kalipé – was soviel heißt wie<br />

„immer ruhigen Fußes“ – der beste Gruß und Wunsch in<br />

Tibet. Ruhigen Fußes – sicher unterwegs sein und gesund<br />

zurückkommen!“<br />

Bei der ersten gemeinsamen Tour vor über 20 Jahren, führte<br />

Reinhold Messner die „Dax-Jungs“ auf den 3.600 Meter hohen Similaun.<br />

Daher der spätere Name „<strong>Die</strong> Similauner“.<br />

<strong>Die</strong> Privat-Similaungruppe<br />

Man hat die „Similauner“ umgehend als das schlagkräftigste<br />

Netzwerk der damaligen Deutschland AG ausgemacht. In<br />

diesem elitären Männerzirkel – auch „Dax-Jungs“ genannt,<br />

kraxeln unter Führung von Reinhold Messner Manager wie<br />

Hubert Burda, Jürgen Weber, Herbert Hainer und René<br />

Obermann. Und weil die Herren sich das Gelöbnis gaben,<br />

dass kein Sterbenswörtchen über ihre Zusammenkünfte an<br />

die Presse dringen sollte, wuchs das Interesse an ihnen zu<br />

einem Achttausender der Neugier heran.<br />

Einiges sickerte hin und wieder durch: zum Beispiel von<br />

Hubert Burda als er am Berg schwächelte, dafür humorgestärkt<br />

die Devise ausgab: „Da, wo ich bin, ist hinten.“<br />

Mario Monti soll schlichtweg überwältigt gewesen sein<br />

vom Sein und Wirken der hochrangigen Netzwerkler: „I<br />

Tedeschi sono così!“ – So sind sie, diese Deutschen, steigen<br />

auf unsere Berge und schlafen in Heuschobern. „Das ist<br />

das Geheimnis der deutschen Wirtschaft, ihre Lenker halten<br />

zusammen.“ Im Gegensatz zu den italienischen Signori,<br />

die auf Jachten relaxen und Bunga-Bunga-Partys feiern,<br />

soll Monti noch hinzugefügt haben ...<br />

<strong>Die</strong> Gründungsväter: Herbert Henzler, Ex-Deutschland-<br />

Chef McKinsey und Reinhold Messner<br />

<strong>Die</strong> ursprüngliche Runde (1993): Hubert Burda, Verleger;<br />

Ulrich Cartellieri, Ex-Vorstand/Aufsichtsrat Deutsche<br />

Bank; Peter Hoch, Ex-Vorstand HypoVereinsbank; Axel<br />

Munte, Internist, Ex-Ärztefunktionär; Wolfgang Reitzle,<br />

CEO Linde; Ihno Schneevoigt, Ex-Vorstand Allianz, Jürgen<br />

Zech, Ex-CEO Gerling Versicherung; Thorlef Spickschen,<br />

Ex-Pharmachef BASF; Jürgen Schrempp, Ex-CEO<br />

DaimlerChrysler; Klaus Zumwinkel, Ex-CEO Deutsche<br />

Post, Ex-Aufsichtsratsvorsitzender Telekom;<br />

Danach kamen hinzu: Jürgen Weber, Ex-CEO Lufthansa,<br />

Ex-Aufsichtsratschef Deutsche Post; Ulrich Lehner, Ex-<br />

Konzernchef Henkel, Aufsichts-/Verwaltungsrat, Novartis,<br />

Eon, Porsche, etc; Georg Kofler, Gründer ProSieben, Ex-<br />

Chef Premiere; Klaus Kleinfeld, Ex-CEO Siemens, CEO<br />

Alcoa, Aufsichtsrat Bayer; Herbert Hainer, CEO Adidas,<br />

Aufsichtsrat Allianz, Lufthansa, FC Bayern München;<br />

Jürgen Hambrecht, Ex-CEO BASF, Aufsichtsrat Daimler;<br />

René Obermann, CEO Deutsche Telekom, Aufsichtsrat<br />

Eon; Kasper Rorsted, CEO Henkel, Aufsichtsrat Bertelsmann,<br />

Danfoss, Ex-Aufsichtsrat Cable & Wireless; Klaus<br />

Kleinfeld, CEO Alcoa. (Quelle: Manager <strong>Magazin</strong> 2012<br />

anläßlich des 20. Geburstages der Similauner)<br />

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Luis Trenker.<br />

Traditionsbewusste Mode für Freigeister.<br />

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aktuell<br />

42 Mai <strong>2014</strong><br />

Mai <strong>2014</strong><br />

43<br />

aktuell<br />

Land der Berge und des guten Geschmacks<br />

<strong>Südtirol</strong>, die nördlichste Region Italiens, hat viel zu bieten.<br />

Als Grenzregion am Alpenhauptkamm ist sie – wie kaum<br />

ein anderer Ort in Europa – Sinnbild für ein friedliches<br />

Nebeneinander von Mediterranem und Alpinem. <strong>Südtirol</strong><br />

ist ein Land der Kontraste.<br />

Das mediterrane Klima im Süden wechselt mit den<br />

raueren Einflüssen der Alpen. Bergspitzen mit ewigem<br />

Schnee bis zu knapp 4.000 Metern hoch und Palmenterrassen<br />

auf 200 Metern – das alles kann man in <strong>Südtirol</strong><br />

erleben. Auch in der Küche ist die Brückenfunktion<br />

zwischen Italien und dem deutschen Sprachraum spürbar:<br />

Hier isst man Speck mit Schüttelbrot und Spaghetti alla<br />

Carbonara. Kurzum – <strong>Südtirol</strong> ist ein Genussland, das man<br />

erfahren und erleben muss.<br />

Typisch, traditionell & natürlich<br />

<strong>Die</strong> <strong>Südtirol</strong>er sind neugierig, erfinderisch und klug genug,<br />

das schöne Land, den guten Boden und das einzigartige<br />

Klima für die Herstellung bester Produkte zu nutzen. Traditionelle<br />

Herstellungsverfahren über Jahrzehnte weiterentwickelt<br />

und verfeinert bringen Spitzenqualitäten bei Wein,<br />

Speck, Apfel, Milch, Brot und vielen anderen Qualitätsprodukten<br />

hervor. Das Besondere an den Lebensmitteln ist<br />

das Aroma, der unverwechselbare Geschmack, die naturnahe<br />

Herstellung und natürlich die Herkunft. Auch die<br />

<strong>Südtirol</strong>er Küche weiß dies zu schätzen und versteht es die<br />

typischen Produkte in einfache Gerichte und in Gourmetmenüs<br />

einzubauen. In <strong>Südtirol</strong> haben die bekannten Sorten<br />

Vernatsch, Gewürztraminer und Lagrein ihren Ursprung.<br />

Der Fleiß der vielen Winzer, die Bodenvielfalt, das besondere<br />

Mikroklima und die geografische Lage bringen Weißund<br />

Rotweine hervor, die in der Weinelite mitspielen. 98<br />

Prozent der <strong>Südtirol</strong>er Weine tragen die DOC-Bezeichnung<br />

(denominazione di origine controllata).Wo Wein hergestellt<br />

wird, gibt es auch Trester. Aus diesen wird in <strong>Südtirol</strong> Tresterbrand,<br />

der sogenannte Grappa hergestellt. Fünf Brennereien<br />

haben sich dem Grappa mit dem Qualitätszeichen<br />

<strong>Südtirol</strong> verschrieben.<br />

Speck als weltweiter Botschafter<br />

Feinschmeckern aus aller <strong>Welt</strong> ist er ein Begriff und bei<br />

den <strong>Südtirol</strong>ern kommt er fast täglich auf den Tisch: der<br />

<strong>Südtirol</strong>er Speck g.g.A (geschützte geographische Angabe).<br />

Früher hatten die Menschen keinen Kühlschrank und<br />

man tat sich schwer mit der Aufbewahrung von frischem<br />

Fleisch. So hat man Schweinefleisch durch Räucherung für<br />

Monate haltbar gemacht. An den traditionellen Verfahren<br />

an sich wurde nicht viel verändert, wenn auch die Technik<br />

verfeinert wurde. <strong>Die</strong> Speckhammen werden mit Salz und<br />

einer speziellen Gewürzmischung eingerieben und drei<br />

Wochen lang in kühlen Räumen gepökelt. Anschließend<br />

werden die Hammen abwechselnd dem leichten Rauch aus<br />

harzarmem Holz und der Frischluft ausgesetzt. Nun haben<br />

sie 22 Wochen Zeit zur Spezialität heranzureifen. Gefeiert<br />

wird der typische <strong>Südtirol</strong>er Speck übrigens jedes Jahr am<br />

ersten Wochenende im Oktober (heuer 4.-5. Oktober) beim<br />

<strong>Südtirol</strong>er Speckfest in Villnöss. Zeitgleich findet in Brixen<br />

auch der <strong>Südtirol</strong>er Brot- und Strudelmarkt (3.-5. Oktober)<br />

statt. Denn in <strong>Südtirol</strong> hat die Brotbacktradition eine lange<br />

Tradition. Das über die Grenzen hinaus bekannteste Brot<br />

ist wohl das Schüttelbrot. Das dünne, getrocknete Fladenbrot<br />

ist über Monate haltbar und schmeckt wunderbar<br />

zum Speck. Zum vielfältigen Brotkorb zählen acht weitere<br />

landestypische Sorten, welche das Qualitätszeichen tragen:<br />

z.B. Vinschger Paarl, Pusterer Breatl und Vorschlag. Sie alle<br />

werden nach traditionellen Herstellungsverfahren ohne<br />

Konservierungsstoffe zubereitet.<br />

Obst & Gemüse aus unbelasteter Natur<br />

Wussten Sie, dass jeder zehnte Apfel in Europa aus <strong>Südtirol</strong><br />

stammt? Mit seinen 300 Sonnentagen ist <strong>Südtirol</strong> geradezu<br />

für den Apfelanbau prädestiniert. 13 Sorten dürfen<br />

die europäische Ursprungsbezeichnung g.g.A. tragen. Das<br />

besondere an den <strong>Südtirol</strong>er Äpfeln ist das Aroma und die<br />

intensive Färbung. <strong>Die</strong> Saftigkeit und Knackigkeit entwickeln<br />

sie durch das hohe Temperaturgefälle zwischen Tag<br />

und Nacht. Aufgrund der vielen Anbauflächen von Äpfeln<br />

und Wein, pflegt man in <strong>Südtirol</strong> auch fleißig die Imkerei.<br />

So gibt es Mischblüten-, Alpenrosen-, Löwenzahn- und<br />

Waldhonig mit dem Qualitätszeichen <strong>Südtirol</strong>. Viele Bauern<br />

bauen im Nebenerwerb auch Beeren, Kirschen, Gemüse,<br />

Kartoffeln sowie Kräuter und Gewürze an. Stets stehen hier<br />

traditionelle, naturnahe Herstellung und beste Qualität im<br />

Mittelpunkt. <strong>Die</strong> hohen Lagen bis 1.700 Meter, viel Sonne<br />

und ein abwechslungsreiches Klima mit genügend Niederschlägen<br />

lassen Genanntes gut gedeihen. Besonders die <strong>Südtirol</strong>er<br />

Erdbeeren, die später reifen als anderswo, sind sehr<br />

schmackhaft und aromatisch. Im Martelltal, dem Hauptanbaugebiet,<br />

findet am 28. und 29. Juni <strong>2014</strong> das <strong>Südtirol</strong>er<br />

Erdbeerfest statt. Dann kann man die <strong>Welt</strong> der Beeren<br />

kennenlernen und von der Riesenerdbeertorte naschen.<br />

Pure Frische<br />

Was wäre <strong>Südtirol</strong> ohne gepflegte Wiesen, Wälder und Almen?<br />

Nicht halb so schön. Denn genau das macht das Land<br />

für die Gäste aus: Wandern, Rad fahren, Bergsteigen in<br />

gepflegter aber unbelasteter Natur. <strong>Die</strong>se Natur pflegen die<br />

vielen Bergbauern <strong>Südtirol</strong>s zwischen 800 und 2.000 Metern<br />

ü.d.M. Gleichzeitig produzieren sie qualitativ hochwertige<br />

Milch, welche zu einer Vielfalt an Milchprodukten wie<br />

Mozzarella, Joghurt, Butter, Sahne, Ricotta und Käse verarbeitet<br />

werden. In <strong>Südtirol</strong> gibt es 60 verschiedene Käsesorten.<br />

Einer davon, der Stilfser Käse, trägt eine europäische<br />

Ursprungsbezeichnung. <strong>Die</strong> Qualität steht im Vordergrund,<br />

weshalb alle Produktionsabläufe von der Gewinnung bis<br />

zur Veredelung der Milch streng kontrolliert werden. Das<br />

Besondere an der <strong>Südtirol</strong>er Milch und den daraus gefertigten<br />

Produkten sind die strengen Vorschriften: <strong>Südtirol</strong>er<br />

Kühe, die Qualitätsmilch produzieren, müssen natürlich und<br />

artgerecht gehalten werden und dürfen nur gentechnikfreies<br />

Futter erhalten. Übrigens lädt die Milchwirtschaft auch heuer<br />

wieder zum traditionellen <strong>Südtirol</strong>er Milchfest. Am 30.<br />

und 31. August <strong>2014</strong> gibt es im Almdorf auf der Fane Alm<br />

in Vals für Klein und Groß viel Unterhaltung und köstliche<br />

Speisen rund um die Milch. Weitere Informationen unter:<br />

www.suedtirolerspezialitaeten.com


tourismus<br />

44 Mai <strong>2014</strong><br />

Mai <strong>2014</strong><br />

45<br />

Gondelfahrt am Kalterersee<br />

Eine original venezianische Gondola, das weltweit<br />

eleganteste und bekannteste Holz-Ruderboot als<br />

Neuheit für den Kalterer See.<br />

Das Anbaugebiet um Bozen<br />

Lagrein – der echte<br />

<strong>Südtirol</strong>er<br />

<strong>Die</strong> Lagreinrebe ist neben Vernatsch und Gewürztraminer<br />

eine von drei autochthonen <strong>Südtirol</strong>er Rebsorten. Sie<br />

gedeiht bevorzugt im Bozner Talkessel. <strong>Die</strong> Kellerei Bozen<br />

ist der bedeutendste Produzent dieses dunklen, vollmundigen<br />

Rotweines.<br />

Lagrein ist laut genetischen Untersuchungen von José<br />

Vouillamoz in Norditalien mit den Rebsorten Teroldego und<br />

Marzemino verwandt; außerdem besteht eine Verwandtschaft<br />

zum Syrah. Erstmals bezeugt ist der „bonum Lagrinum“<br />

(guter Lagreinwein) in einer Traminer Urkunde von 1379,<br />

während Bozner Quellen von 1420 den lägrein wein und von<br />

1498 den gueten roten Lagrein ausdrücklich nennen.<br />

Kellermeister Stephan Philippi<br />

Voller Körper, dunkles Rot, sehr elegant<br />

<strong>Die</strong> spätreifende Rebsorte bevorzugt die warmen Lagen,<br />

besonders bekannt dafür ist der Bozner Stadtteil Gries und<br />

auch die Lagen am Bozer Boden und Rentsch. Das Anbaugebiet<br />

steht seit 1975 unter DOC-Schutz. <strong>Die</strong> spezifische<br />

Charakteristik der Lagrein-Weine ist das, was die Weinliebhaber<br />

fasziniert. <strong>Die</strong> Lagreinrebe ergibt einen vorzüglichen, körperreichen<br />

roten Wein von intensiv-rubinroter Farbe. Er hat<br />

einen weinigen, delikaten Duft, manchmal mit einem Vanilleton,<br />

ist sanft und geschmeidig im Geschmack, der in seiner<br />

Vollmundigkeit sehr elegant sein kann. Ihm eigen ist eine gute<br />

Balance zwischen Tannin, Säure und Frucht. Der Lagrein lässt<br />

sich gut fünf Jahre in der Flasche lagern. Lagrein darf nach<br />

einem Jahr Lagerung die Bezeichnung Riserva tragen.<br />

<strong>Südtirol</strong>er Lagrein Rosé<br />

Weinexperten halten ihn für den besten Roséwein der <strong>Welt</strong><br />

und sprechen von einer ausgesprochenen Kostbarkeit. Auf<br />

die ursprüngliche Bezeichnung Lagrein Kretzer verzichtet<br />

man heute. Der Wein ist kirschfarben, hat ein eigenwilliges,<br />

delikates Bukett mit Geruch von Früchten und Vanille. Er<br />

ist trocken im Geschmack, frisch, lebhaft, fruchtig, schlank,<br />

ausgeglichen und harmonisch.<br />

<strong>Die</strong> von der Bootswerft „Squero Bonaldo Dorsoduro<br />

Venezia“ in traditioneller Bauweise mit acht verschiedenen<br />

Holzarten gebaute Gondel, war zehn Jahre im Canale<br />

Grande im <strong>Die</strong>nst, ehe sie von Hans und Anna Renner nach<br />

Kaltern gebracht wurde. Der „alte Seebär“ Hans Renner<br />

hat jahrzehntelange Erfahrung auf dem Wasser: Segelboote,<br />

Surfbretter, Katamaran, Gaffelkutter „Striga“, Motoryachten<br />

bis hin zu dem wunderschön restaurierten Zweimast-<br />

Gaffelschooner „Siora Veronica“ auf dem Gardasee. Der<br />

Ruhestand und die Rückkehr zum heimischen Gewässer<br />

am Kalterer See brachte ihn auf die Idee, nochmals etwas<br />

„Neues“ zu starten: Romantische Fahrten in einer original<br />

venezianischen Gondola am Kalterer See.<br />

Nun werden viele sich fragen, was will eine venezianische<br />

Gondola am Kalterer See? Hat sie eine Daseins-Berechtigung?<br />

Dazu Hans Renner: „Sie hat …, denn sie ist wie eine wunderschöne<br />

Frau im Abendkleid, eine Gondola, die fast lautlos über<br />

das Wasser gleitet, keine Welle hinterlässt, mediterranen Flair<br />

und einen unvergesslichen Zauber verbreitet, wenn sie sich im<br />

Licht oder Mondschein auf der Wasseroberfläche spiegelt.“<br />

Anlässe dazu gibt es viele, wie z.B. ein romantisches Erlebnis<br />

zum Geburtstag, als Deko oder Möglichkeit zum Fotoshooting,<br />

ein Geschenk für Jubilare, ein einzigartiges Ambiente für eine<br />

Liebeserklärung oder Heiratsantrag. <strong>Die</strong> späteren Hochzeitsgäste<br />

werden überrascht sein, wenn Braut und Bräutigam in<br />

einer echten venezianischen Gondel in den Hafen Ihres Glücks<br />

einfahren! Weitere Infos unter: www.seegondola.it<br />

Quartiere der <strong>Welt</strong>meister<br />

Im Juni 1990 hatte die DFB-<strong>Welt</strong>meister-Mannschaft im<br />

Fünfsternehotel „Seeleiten“ am Kalterer See Quartier<br />

bezogen. 2010 hatte man sich für das Fünfsternehotel<br />

„Weinegg“ in Girlan entschieden.<br />

Wellnesshotel Seeleiten in Kaltern<br />

Prämierte Qualität<br />

kellereibozen.com<br />

mediapool.it<br />

Beide Hotels werden von der Familie Moser geführt und<br />

befinden sich am Kalterer See und in unmittelbarer Nähe der<br />

beiden Montiggler Seen, im mediterran anmutenden Überetsch.<br />

In unmittelbarer Nähe liegen die schönsten Berge des<br />

Alpenraums, und die Hotels selbst sind eingebettet in Weinberge,<br />

von denen mehrfach ausgezeichnete Spitzenweine der verschiedenen<br />

<strong>Südtirol</strong>er Kellereien und Winzer stammen. Zum<br />

Rundum-Wohlfühlpaket gehören Wellness, Natur, Spitzengastronomie,<br />

Natur und einzigartige Angebote an Sport- und<br />

Freizeitmöglichkeiten. Ein vielversprechender Auftakt!<br />

Wellnesshotel Weinegg in Girlan<br />

INFO<br />

Wellnesshotel Seeleiten *****<br />

St. Josef am See 30 | 39052 Kaltern<br />

Tel. +39 0471 960 200 | Fax +39 0471 960 064<br />

info@seeleiten.it | www.seeleiten.it<br />

Wellnesshotel Weinegg *****<br />

Lammweg 22 | 39057 Girlan<br />

Tel. +39 0471 662 511 | Fax+39 0471 663 151<br />

info@weinegg.com | www.weinegg.com<br />

Grieser Platz, 2 · Tel. +39 0471 27 09 09 | Brennerstraße 15 · Tel. +39 0471 97 67 33


wirtschaft<br />

wirtschaft<br />

46 Mai <strong>2014</strong><br />

Mai <strong>2014</strong><br />

47<br />

Das Aluminum-Fenster<br />

FIN-project<br />

Überzeugt von der Langlebigkeit und Gestaltbarkeit dieses<br />

Metalls, wurde die Aluminiumfensterlinie FIN-Project<br />

entwickelt. Für Individualisten, die das Besondere suchen.<br />

Eine Seilbahn für Berlin<br />

Anlässlich der Internationalen Gartenausstellung (IGA<br />

Berlin 2017) wird in der deutschen Hauptstadt erstmals<br />

wieder seit 50 Jahren eine Seilbahn entstehen. Im Februar<br />

<strong>2014</strong> unterzeichnete die aus <strong>Südtirol</strong> stammende LEITNER<br />

AG den Vertrag mit der IGA Berlin 2017 GmbH.<br />

Klares, schlichtes Aluminiumdesign, kombiniert mit<br />

hervorragenden Wärmedämmwerten: Das ist das FIN-Project.<br />

<strong>Die</strong>ses innovative Fenstersystem verbindet die besten<br />

Eigenschaften zweier bewährter Materialien. Das wetterfeste<br />

und ästhetische Aluminium an der Außen- und Innenseite<br />

ist nicht nur besonders pflegeleicht, sondern eröffnet auch<br />

vielfältige Möglichkeiten in der Farbgestaltung. <strong>Die</strong> im Kern<br />

befindlichen hochwertigen Kunststoffprofile garantieren<br />

außergewöhnliche Wärmedämmung und hohe Dichtheit.<br />

FIN-Project umfasst eine Vielzahl an Ausführungen, vom<br />

rahmenlosen Flügel Nova-line über die traditionelle Ästhetik<br />

der Classic-line, der Stahloptik des Ferro-line Flügels bis<br />

zum Verbundfenster Twin-line mit einer wettergeschützten<br />

Jalousette im Scheibenzwischenraum.<br />

FIN-Project<br />

Vista: das neue Fensterwandsystem von FINSTRAL<br />

Drinnen sitzen. Wie draußen fühlen. Modern, gradlinig und<br />

schlank: Das ist das Fensterwandsystem Vista. Großzügige<br />

Glasflächen und schlanke Konturen lösen die Trennung von<br />

Innen- und Außenbereich auf.<br />

Mit großflächigen Schiebeöffnungen kombiniert, schafft<br />

Vista ein elegantes Erscheinungsbild mit viel Licht im Raum.<br />

Neben der Hebeschiebetür und der Schiebetür Easy-Slide<br />

können auch Fenster, Drehtüren und Haustüren in die Fensterwand<br />

eingesetzt werden. Der innovative Rahmenaufbau<br />

und die Isolier-Verglasungen gewährleisten selbstverständlich<br />

eine sehr gute Wärmedämmung.<br />

Mehr Licht und große Schiebeöffnung mit der neuen Fensterwand Vista<br />

Mehr als zwei Millionen Gäste werden zu diesem einzigartigen<br />

Gartenfestival aus dem In- und Ausland erwartet.<br />

Bis zu 3.000 Besucherinnen und Besucher werden das<br />

Ausstellungsgelände, das die Gärten der <strong>Welt</strong>, den Kienberg<br />

und Teile des Wuhletals umfasst, dann mit der Seilbahn<br />

pro Stunde und Richtung aus der Vogelperspektive erleben<br />

können. <strong>Die</strong> Fahrt eröffnet den Blick auf das IGA-Gelände<br />

mit seinen Wasser- und Themengärten sowie den internationalen<br />

Gärten der <strong>Welt</strong>. <strong>Die</strong> insgesamt 1,5 Kilometer<br />

lange Panoramafahrt endet nach rund fünf Minuten am<br />

Blumberger Damm, wo die Besucherinnen und Besucher<br />

direkt im Anschluss die Ausstellungshalle erkunden können.<br />

Investor- und Betreiber der Seilbahn wird die LEITNER AG<br />

sein, ein 1888 in Sterzing (<strong>Südtirol</strong>) gegründetes, internationales<br />

Unternehmen. Unter der Marke LEITNER ropeways<br />

ist das Unternehmen weltweit mit High-Tech-Seilbahnen<br />

erfolgreich. Neben Wintersport sind immer mehr alternative<br />

Nutzungen gefragt. Dazu gehören vor allem der Transport<br />

zu touristischen Sehenswürdigkeiten und der Personentransport<br />

in Städten, wie beispielsweise in Hong Kong,<br />

Barcelona oder Tiflis.<br />

Seilbahnen entlasten den Stadtverkehr<br />

Mit modernen Seilbahnen lassen sich viele aktuelle Verkehrsprobleme<br />

lösen: Sie sind schnell und vergleichsweise<br />

kostengünstig realisierbar, benötigen wenig Platz und<br />

entlasten mit geringen Energiekosten sowie Emissionen die<br />

Umwelt nachhaltig. Zudem verschafft deren Einsatz Einwohnern<br />

und Besuchern mehr Lebensqualität. Seilbahnen<br />

im urbanen Einsatz stehen vor allem auch in ökologischer<br />

Hinsicht für innovative Lösungen. Sie werden umweltfreundlich<br />

mit Strom betrieben und der Energieverbrauch<br />

kann an die Anzahl der Passagiere angepasst werden.<br />

GD10 Yenimahalle in Ankara<br />

Größte urbane Seilbahn Eurasiens in Ankara<br />

Auch die Einwohner der türkischen Hauptstadt Ankara freuen<br />

sich seit März <strong>2014</strong> über eine Seilbahn. <strong>Die</strong> kuppelbare 10er-<br />

Kabinenbahn von LEITNER ropeways schließt die Stadtteile<br />

Sentepe und Yenimahalle an das Metronetz an. Sie zeigt, wie<br />

innovative und architektonisch anspruchsvolle Bahnen den<br />

Stadtverkehr revolutionieren können. Mit dem geringeren<br />

Verkehrsaufkommen und der vermehrten Nutzung der Seilbahn<br />

wird die Umwelt durch weniger Emissionen geschont.<br />

<strong>Die</strong> mit Sitzheizung, Multimedia-Informations-System und<br />

Außenbeleuchtung ausgestatteten Kabinen bieten in bis zu<br />

60 Metern Höhe über dem Boden eine eindrucksvolle Aussicht.<br />

<strong>Die</strong> Realisierung des Projektes durch LEITNER ropeways<br />

als Generalunternehmer erfolgte in der Rekordzeit von<br />

nur sechs Monaten. Mit der Bahn in Ankara unterstreicht das<br />

<strong>Südtirol</strong>er Unternehmen erneut seine Kompetenz als Experte<br />

für individuelle Kundenlösungen in Premium-Qualität.<br />

INFO<br />

Leitner AG<br />

Brennerstraße 34 | 39049 Sterzing<br />

Tel. +39 0472 722 111 | Fax +39 0472 724 111<br />

info@leitner-ropeways.com | www.leitner-ropeways.com<br />

LEITNER ropeways<br />

<strong>Die</strong> geplante Seilbahn zur Internationalen<br />

Gartenausstellung Berlin 2017<br />

FINSTRAL AG<br />

Gastererweg 1<br />

39054 Unterinn/Ritten (BZ) · ITALIEN<br />

T +39 0471 296611 · F +39 0471 359086<br />

finstral@finstral.com · www.finstral.com<br />

FINSTRAL GmbH<br />

Jakob-Panzer-Straße 6<br />

97469 Gochsheim/Schweinfurt<br />

DEUTSCHLAND<br />

T +49 9721 6446 0 · F +49 9721 6446 666<br />

finstral@finstral.com · www.finstral.de<br />

© LEITNER ropeways KOLB RIPKE Architekten


Uwe Karsten-Städter<br />

48 Mai <strong>2014</strong><br />

(links) überreicht den Preis<br />

themenbereich<br />

themenbereich<br />

an Josef Mai Unterholzner<br />

<strong>2014</strong><br />

49<br />

Das Wasserstoffzentrum in Bozen Süd<br />

Bozen setzt auf Wasserstoff<br />

<strong>Südtirol</strong> steht nicht nur für alpine-mediterrane Kultur,<br />

Küche und Wellness, sondern auch für die Nord-Süd-Brückenfunktion<br />

für innovative Technologie. <strong>Die</strong> Wasserstoff<br />

Teststrecke München – Bozen – Verona nimmt Gestalt an.<br />

Mit dabei sind neben dem Bozner Wasserstoffzentrum<br />

auch Hyundai, Mercedes und der deutsche Anlagenbauer<br />

Linde. Treibende Kraft ist das <strong>Südtirol</strong>er Institut für innovative<br />

Technologie (IIT) mit Präsident Walter Huber an der<br />

Spitze. Für ihn ist <strong>Südtirol</strong>, mit seinem extremen Durchzugsverkehr<br />

auf der Nord-Südachse, besonders prädestiniert in<br />

nachhaltige Technologien zu investieren. „Wir sehen in der<br />

Wasserstofftechnologie ein Stück nachhaltige Zukunft, die<br />

heute schon Realität wird, denn Wasserstoff kann überall<br />

kostengünstig hergestellt werden, keine Abhängigkeit von<br />

fossilen Energien mehr und kein Gramm CO 2<br />

von Produktion<br />

bis zum Verbrauch. Durch die effiziente Speichermöglichkeit<br />

von erneuerbarem Strom (Photovoltaik und Wasserkraft)<br />

wird auch die Energiewende möglich. <strong>Die</strong> vielen „Petrodollars“,<br />

die derzeit in Richtung Erdölländer abfließen, bleiben<br />

als Euros in der heimischen Wirtschaft, schaffen nebenbei<br />

neue, hochqualifizierte Arbeitsplätze, lokalen Mehrwert und<br />

Wettbewerbsfähigkeit – warum sollte man dies nicht nützen?<br />

Walter Huber sieht für <strong>Südtirol</strong> im Wasserstoff die große<br />

Chance, denn <strong>Südtirol</strong> verfügt über viel erneuerbare Energie<br />

aus Wasserkraft und Photovoltaik.<br />

Überschüssiger Strom wird zu Wasserstoff<br />

Mit dem überschüssigen Strom wird Wasserstoff produziert.<br />

IIT hat eine eigene Produktionsstätte in Betrieb<br />

genommen, ebenso eine Tankstelle. Wasserstoffautos haben<br />

eine Reichweite von 500-700 km,<br />

in Zukunft auch noch mehr. Sollen<br />

Autos größere Strecken bewältigen,<br />

müssen die nötigen Tankstellen und<br />

Servicestellen bereitstehen. Wo solche<br />

Infrastrukturen bestehen, wird die<br />

neue Technologie als erste Fuß fassen.<br />

Fünf Autobusse von Mercedes mit<br />

Wasserstoff und Brennstoffzelle sind<br />

im städtischen Verkehr von Bozen<br />

Walter Huber<br />

seit September 2013 unterwegs. <strong>Die</strong><br />

Busse fahren täglich eine konstante<br />

Strecke von rund 200 km und kehren nach <strong>Die</strong>nstschluss<br />

zum Ausgangspunkt zurück. Zehn Privatautos von Hyundai<br />

werden ab Juni <strong>2014</strong> im Mietsystem, vom IIT zur Verfügung<br />

gestellt. <strong>Die</strong>s ist der Start für die örtliche Privatwirtschaft,<br />

neue Tankstellen und Servicestellen zu errichten.<br />

Wenigstens alle 100 km soll eine Tankstelle stehen, mit<br />

Beginn 2015 auch in Innsbruck und Trient. <strong>Die</strong>s alles erfüllt<br />

die Kriterien der Nachhaltigkeit: wirtschaftlich effizient,<br />

ökologisch sinnvoll, sozial zukunftsweisend. Innovation im<br />

<strong>Die</strong>nste des Menschen und seiner Umwelt. Weitere Infos<br />

unter: www.iit.bz.it<br />

Audi, McLaren, Porsche ...<br />

... Aston Martin, Bentley, BMW, Lamborghini, Mercedes,<br />

Rolls Royce und VW. Alle was im Premium-Bereich Rang<br />

und Namen hat, sind auch Kunden der Firma Autotest mit<br />

Sitz in Lana bei Meran: Hightech – made in <strong>Südtirol</strong>.<br />

Ausgezeichnet mit dem Porsche-Award als einer der Top<br />

10 Lieferanten, setzt CEO von Autotest, Josef Unterholzner,<br />

voll auf Innovation und Qualität. Sowas spricht sich in der<br />

Branche natürlich herum. „Geht nicht, gibt’s nicht“, das ist<br />

sein Credo und zugleich der Titel seines Buches in dem er<br />

seinen Weg vom Mechaniker-Lehrling bis zum Zulieferer<br />

der Premium-Marken beschreibt.<br />

Topfit und voller Ideen<br />

Der Sepp, wie er unter Freunden genannt wird, ist ein Workaholic<br />

mit Handschlagqualität. Persönlich setzt er auf körperliche<br />

Fitness, seine Hausstrecke von Burgstall nach Vöran<br />

(1.000 Höhenmeter), schafft er als Bergläufer locker unter einer<br />

Stunde. Vollgepumpt mit Sauerstoff und voller guter Ideen,<br />

werden dann die Probleme seiner Kunden für ihn zur lösbaren<br />

Herausforderung. Autotest ist im Bereich Design, Entwicklung<br />

und Produktion von Kunststoffteilen vorwiegend für die<br />

Automobilbranche tätig. „In enger Abstimmung mit unseren<br />

Kunden und Lieferanten entwickeln wir innovative Lösungen,<br />

hochwertige Kunststoff-, Metall- und Hybridprodukte.“<br />

Innovation ist keine Frage der Größe<br />

Im Jahr 1994 beginnt die Zusammenarbeit mit Autogerma<br />

(VW Italien) für den VW Golf Yachting. 5.000 Stück waren<br />

für den von Autotest optisch aufgemöbelten Golf Variant<br />

(Yachting) geplant, über 20.000 sind es dann geworden.<br />

Der Einstieg in die Zulieferbranche war geschafft. AUTO-<br />

TEST Lana mit seinen weiteren Standorten in Franzensfeste,<br />

Eisenach (D) und Bratislava (SK) ist im Teich der<br />

Zuliefererindustrie nur ein kleiner Fisch. Aber Innovation<br />

ist keine Frage der Größe, sondern der Kreativität. Erfolg<br />

in der internationalen Autobranche hat auch seinen Preis.<br />

Auf die Frage, wie schafft man so was, meint der Sepp.<br />

„Das geht nur mit viel Fleiß und körperlicher Fitness. Der<br />

Erfolg kommt nicht von ungefähr, das ist beinharte Arbeit!<br />

Verzicht auf Luxus und Eskapaden, zum Teil 80 Wochenstunden,<br />

bis zu 90.000 gefahrene Km im Jahr und wenig<br />

Zeit für die Familie.“<br />

Skibindung und Elektrofahrzeug<br />

In Eigenregie beschäftigt sich Unterholzner z.B. auch mit<br />

besonders leichten Komponenten für Skibindungen oder der<br />

Entwicklung eines Elektrofahrzeuges für alpines Gelände. <strong>Die</strong><br />

Dolomiten sind schließlich zum <strong>Welt</strong>-Naturerbe erklärt worden.<br />

Damit liegt ein geländegängiges, sommer- und wintertaugliches<br />

Elektrofahrzeug, schon aus Sicht des Umweltschutzes,<br />

voll im Trend. Weitere Infos unter www.autotest.it<br />

Ein mit Wasserstoff<br />

betriebener Stadtbus<br />

Hyundai ix35<br />

<strong>Die</strong> Stoßfänger des Audi RS7 und vom Porsche GT3 kommen aus <strong>Südtirol</strong>. Sie werden bei Autotest in Lana gefertigt.


50 Mai <strong>2014</strong> aktuell<br />

Kunst am Körper<br />

in Perfektion<br />

Messner Mountain Museum<br />

FELS | ROCCIA | ROCK<br />

2275 m<br />

.it<br />

Johannes Stötter war 23, als er aus einer Laune heraus Körper<br />

bemalte, die das Cover einer CD zierten. Das war 2001.<br />

Acht Jahre später erhielt er erstmals eine Einladung zur<br />

Bodypainting-WM. 2012 war er <strong>Welt</strong>meister. Der <strong>Südtirol</strong>er<br />

hat die Branche revolutioniert und lebt heute von seiner<br />

Kunst. Er gestaltete das Titelbild dieses Heftes.<br />

Den WM-Titel gewann Johannes Stötter noch im klassischen<br />

Stil. Er bemalte eine nackte Frau mit spektakulären<br />

Farbmotiven. Lieber ist ihm die Camouflage: bemalte Körper,<br />

die sich vor unterschiedlichen Hintergründen förmlich<br />

auflösen. „Zuerst kommt die Idee und ich fertige Skizzen<br />

an“, erzählt der 36-Jährige. So wie für das Cover dieses<br />

Heftes: „Das MUSEION, Museum für Moderne Kunst in<br />

Bozen, steht für das Zeitgenössische, der Mann in Tracht für<br />

die Tradition. Und die nackte Frau löst sich in beidem auf.“<br />

Seine Kunst beherrscht der Akademiker in Perfektion. Er hat<br />

das Bild im Kopf, bemalt das Mädchen zu Klängen eigenwilliger<br />

Musik fast wie in Trance. Johannes Stötter malt, trippelt<br />

zurück, gleicht ab, trippelt vor, malt wieder, trippelt zurück.<br />

Corones<br />

Bodypainting geht um die <strong>Welt</strong> …<br />

Aus der Camouflage entwickelte er Neues. Stötter kam auf<br />

die Idee mit bemalten menschlichen Körpern Tiere darzustellen.<br />

Fünf Körper bildeten einen Frosch. Davon fertigte er ein<br />

Video an und stellte es ins Netz. Seitdem wurde es eine halbe<br />

Million Mal angeklickt. Es folgte ein Mensch als Papagei, und<br />

dieses Foto schaffte es in viele große Zeitungen in Europa<br />

und Amerika. Der eigenwillige Künstler hat noch weitere<br />

menschliche Tierkompositionen entworfen, weit spektakulärer<br />

als alle bisherigen. Das ZDF berichtete, die BBC lud ihn<br />

nach London ein. Es läuft derzeit ziemlich rund für ihn.<br />

Privat wird er übrigens auch gebucht. „Frauen oder Männer,<br />

die bemalt werden wollen und sich das Foto dann in die<br />

Wohnung oder ins Büro hängen“, erzählt Stötter, der es in<br />

der Kunstszene nach ganz oben gebracht hat.<br />

OPENING<br />

SEPTEMBER <strong>2014</strong><br />

www.mmmcorones.com<br />

Fotos: Alex Filz<br />

©


<strong>Die</strong> einen finden hier zu sich selbst.<br />

<strong>Die</strong> anderen zu ihrem Spiel.<br />

Gewinne einen Urlaub für<br />

11 Freunde im DFB-Quartier<br />

suedtirol.info/dfb<br />

Eine Reise nach <strong>Südtirol</strong> ist immer der Anfang<br />

von etwas Besonderem. Kein Wunder also, dass die<br />

deutsche Nationalmannschaft ihr Trainingslager<br />

nach 1990 und 2010 erneut in <strong>Südtirol</strong> aufschlägt.<br />

Hier finden Spieler, Trainer und Betreuer<br />

beste Voraussetzungen, um sich auf die WM<br />

vorzubereiten.<br />

www.suedtirol.info/dfb

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