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Urlaub in Südtirol 2013

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aktuell<br />

8 05/<strong>2013</strong> 05/<strong>2013</strong><br />

9<br />

service<br />

durch die Alpen – von Wien über den Semmer<strong>in</strong>g<br />

nach Graz, Marburg und Laibach bis Triest, bzw. von<br />

Kufste<strong>in</strong> über den Brenner nach Verona – diente,<br />

beflügelte den Fremdenverkehr im Pustertal. Im<br />

November 1871 wurde die über 200 km lange<br />

Strecke von Villach bis <strong>in</strong>s Eisacktal eröffnet. Da<br />

die Ausnutzung unter den Erwartungen der Betreiber<br />

blieb, beschloss man, den Tourismus durch<br />

den Bau von Hotels anzukurbeln. Im Pustertal<br />

wurde Toblach als Standort ausgewählt.<br />

Im Sommer 1878 wurde das Südbahnhotel mit<br />

e<strong>in</strong>er Kapazität von 80 Betten eröffnet. Nicht etwa<br />

als Luxushotel, sondern als funktionale Herberge.<br />

Erst später wurde das Haus zum Grand Hotel<br />

mit 350 Betten erweitert. Der deutsche Thronfolger<br />

Friedrich, König Albert von Sachsen, die<br />

österreichische Erzherzog<strong>in</strong> Stephanie, König Milan<br />

von Serbien und Gustav Mahler weilten im Haus. Weitere<br />

große Häuser entstanden <strong>in</strong> Sulden, Trafoi, auf der Mendel<br />

und am Karersee, nachdem unter anderem im Jahr 1860 die<br />

Straße durch das Eggental gebaut und die Verb<strong>in</strong>dung mit<br />

der Postkutsche <strong>in</strong>s V<strong>in</strong>schgau 1906 durch die Bahn Meran<br />

– Mals ersetzt wurde.<br />

Die Meraner „Belle Epoche“<br />

Bis zum Ersten Weltkrieg war Meran das Aushängeschild<br />

<strong>Südtirol</strong>s. Im Jahre 1913 wurden 40.000 Gäste vorwiegend<br />

aus dem deutschsprachigen Raum mit 1,2 Mio. Übernachtungen<br />

bei e<strong>in</strong>er mittleren Aufenthaltsdauer von 30 Tagen<br />

gezählt. Der luxuriöser Kurort konnte se<strong>in</strong>en Gästen e<strong>in</strong>iges<br />

bieten: e<strong>in</strong> neues Kurhaus, Promenaden, Unterhaltung,<br />

selbst e<strong>in</strong>e evangelische und jüdische Geme<strong>in</strong>de hatte sich<br />

etabliert. Um die vielen Kurgäste beherbergen zu können,<br />

waren <strong>in</strong> den Jahren 1880 bis 1900 viele luxuriöse Unterkünfte<br />

im Jugendstil erbaut worden, die immer noch das<br />

Bild Merans prägen. Viele Namen wecken auch heute noch<br />

die Er<strong>in</strong>nerung an die großen Zeiten, darunter das Palace,<br />

Bristol, Emma, der Kaiserhof, Eden Kastell Rundeck, der<br />

Meraner Hof, Villa Tivoli oder das Central.<br />

Grand Hotel Karersee 1898 kurz nach Erbauung<br />

Eröffnung der V<strong>in</strong>schger Bahn im Jahr 1906<br />

Schwere Zeiten<br />

Im Ersten Weltkrieg marschierten italienische Truppen <strong>in</strong><br />

<strong>Südtirol</strong> e<strong>in</strong>. Der Fremdenverkehr brach fast zusammen,<br />

die Glitzerwelt der Kurstadt war im Untergang. Nach dem<br />

Anschluss an Italien trat langsam wieder e<strong>in</strong>e Wende e<strong>in</strong>:<br />

Der italienische Gast eroberte Meran. Das Spielcas<strong>in</strong>o<br />

und die Rennbahn wurden gebaut. Der Große Preis von<br />

Meran mit der angeschlossenen Lotterie und die Wahl<br />

von „Miss Italia“ brachten der Stadt italienweite Bekanntheit.<br />

Doch auch die deutschen Gäste kamen wieder. Der<br />

Aufschwung sollte von kurzer Dauer se<strong>in</strong>. Mit dem Ausbruch<br />

des Zweiten Weltkrieges nahm alles e<strong>in</strong> Ende. Statt<br />

Wohlbef<strong>in</strong>den und Freude zu vermitteln, wurden viele<br />

große Hotels zu Lazaretten umfunktioniert. Jüdischen<br />

Gäste, die sich hier vor Hitler <strong>in</strong> Sicherheit wähnten,<br />

wurden <strong>in</strong>terniert und vertrieben. Der Tourismus kam<br />

komplett zum Erliegen.<br />

Neubeg<strong>in</strong>n mit neuen Trends<br />

Nach dem Krieg erlebte der Tourismus zaghaft wieder<br />

Aufschwung. Die großen, personal- und kostenaufwendigen<br />

Häuser hatten ausgedient, den Besucher zog es immer mehr<br />

h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong> die Natur und auf die Berge. E<strong>in</strong> neuer Trend<br />

setzte <strong>in</strong> den 60er Jahre e<strong>in</strong>. Im Umland der Städte und <strong>in</strong><br />

den Tälern entstanden neue Beherbergungsbetriebe, die<br />

auch den neuen Ansprüchen der Gäste entsprechen konnten:<br />

Schwimmbad, Tennisplatz, Liegewiese oder Sauna standen<br />

ganz hoch im Kurs, aktiv und unterhaltsam sollte der<br />

<strong>Urlaub</strong> se<strong>in</strong>. Vor allem der W<strong>in</strong>tersport und Wandern lockte<br />

die Touristen. Inzwischen hat sich das Angebot enorm<br />

erweitert. E<strong>in</strong>e riesige Auswahl von Aktivitäten lässt ke<strong>in</strong>e<br />

Wünsche offen: Sport, Erholung, Badeurlaub, Wellness,<br />

Kur, Abenteuer oder Genuss verbunden mit der e<strong>in</strong>zigartigen<br />

Natur und Landschaft, Gastfreundschaft, authentischen<br />

Traditionen und kulturellen Angeboten bieten den idealen<br />

Rahmen für e<strong>in</strong>en gelungenen <strong>Urlaub</strong>. Das wissen die Gäste<br />

und kommen gerne wieder.<br />

Der Sommer tanzt!<br />

Betonung auf Atmung, Volumen, Raum und Bewegungsfluss<br />

<strong>in</strong> Jennifer-Manns-Contemporary-Dance-Stunden<br />

Am 15. Juli beg<strong>in</strong>nen die Workshops des Festivals Bolzano<br />

Danza – Tanz Bozen, bei denen Anfänger und Fortgeschrittene<br />

gleichermaßen auf ihre Kosten kommen. Denn egal<br />

ob E<strong>in</strong>steiger oder alter Tanzhase – die Bewegung zur<br />

Musik macht e<strong>in</strong>fach Spaß, weckt die Leidenschaft und<br />

schafft e<strong>in</strong> ganz neues Körpergefühl.<br />

Üblicherweise tummeln sich <strong>in</strong> den Turnhallen der Oberschulen<br />

von Bozen Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler beim Sportunterricht.<br />

Ende Juli jedoch ist alles anders. Die Turnhallen<br />

werden zu Tanzstudios mit Spiegeln, Ballettstangen und<br />

Tanzboden umgestaltet. Den Besuchern schlägt beim E<strong>in</strong>tritt<br />

<strong>in</strong> die Hallen meist e<strong>in</strong> pulsierender Rhythmus <strong>in</strong>s Gesicht.<br />

E<strong>in</strong>e kräftige Stimme zählt den Takt mit „One, two, three,<br />

four, fünf, sechs, sieben, acht … e da capo!!“ Hier kann e<strong>in</strong><br />

Satz schon mal aus drei und mehr Sprachen bestehen, was<br />

ke<strong>in</strong> Problem ist, denn allem zugrunde liegt e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same<br />

Bewegungssprache. Zwei Wochen lang nimmt der Tanz<br />

die Turnhallen der Stadt Bozen <strong>in</strong> Beschlag und zwar <strong>in</strong><br />

all se<strong>in</strong>en Varianten: nicht nur Ballett, Jazz und Flamenco,<br />

Kurz<strong>in</strong>fos<br />

Workshops: 15. bis 27. Juli <strong>2013</strong> (Montag bis Samstag)<br />

Tanzkurse im Rahmen von „Tanz Bozen – Bolzano Danza“<br />

Anmeldung: bis 1. Juli <strong>2013</strong> onl<strong>in</strong>e unter www.tanzbozen.it<br />

sondern auch Hip Hop, Afro Brazil, Modern-Dance, Pilates,<br />

Yoga und viele weitere Tanzstile werden unterrichtet. In<br />

knapp 90 Kursen werden Schritte e<strong>in</strong>studiert, Bewegungen<br />

erlernt oder perfektioniert und die Freude und Begeisterung<br />

am Tanz wird von Tag zu Tag größer.<br />

Auch heuer gibt es neben altbewährten Kursen und Dozenten<br />

wieder e<strong>in</strong>ige Neuigkeiten im Programm. Erstmals gibt<br />

es <strong>in</strong> diesem Jahr Modern Jazz mit Selat<strong>in</strong> Kara, der unter<br />

anderem schon für Michael Jackson, Santana und Madonna<br />

getanzt hat. Wer <strong>in</strong> die Tiefe des Körpers und se<strong>in</strong>er Bewegungen<br />

gehen möchte, für den ist „Dance for Health“, mit<br />

der aus Argent<strong>in</strong>ien stammenden Dozent<strong>in</strong> Fabiana Pastor<strong>in</strong>i,<br />

genau das Richtige. All jene, die <strong>in</strong> der Bewegung auch<br />

mentale Ruhe suchen, s<strong>in</strong>d h<strong>in</strong>gegen bei Craig-Norris-Yoga-<br />

Stunden bestens aufgehoben.<br />

Mit Julie Pecquet konnte e<strong>in</strong> herausragendes junges Talent<br />

für den Hip Hop und Funky-Bereich gewonnen werden.<br />

Außerdem br<strong>in</strong>gt der <strong>in</strong> Deutschland lebende Vietnamese<br />

Hoang Le Ung die neuesten Trends mit und wird <strong>in</strong> Bozen<br />

Hip Hop und House Dance unterrichten.<br />

Auf ihre Kosten kommen heuer auch wieder alle Jazzdance<br />

Fans. Rose Calheiros zeigt die late<strong>in</strong>amerikanische Variante<br />

<strong>in</strong> ihren Lat<strong>in</strong>-Jazz-Stunden. Sam Watson zeigt zu R&B,<br />

klassischem Jazz, Pop, Rock und Soul die Schritte und<br />

Bewegungen des amerikanischen Jazzdance. H<strong>in</strong>gegen Anne<br />

Marie Porras gibt dem Jazztanz mit ihrer aktuellen französischen<br />

Prägung se<strong>in</strong>e Noblesse zurück. Den vollständigen<br />

Überblick über das Kursangebot und aktuelle Neuigkeiten<br />

f<strong>in</strong>den Sie im Internet unter www.tanzbozen.it<br />

INFO<br />

Proben für die letztjährige Aufführung von<br />

„DanceWorks“ unter der Leitung der französischen Dozent<strong>in</strong><br />

und Choreograf<strong>in</strong> Anne Marie Porras<br />

<strong>Südtirol</strong>er Kultur<strong>in</strong>stitut<br />

Schlernstraße 1 | 39100 Bozen<br />

Tel. 0471 313 800<br />

<strong>in</strong>fo@tanzbozen.it | www.tanzbozen.it

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