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Urlaub in Südtirol 2013

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themenbereich<br />

30 05/<strong>2013</strong> 05/<strong>2013</strong><br />

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service<br />

Der Plattner Bienenhof<br />

Der über 600 Jahre alte Plattnerhof <strong>in</strong> Wolfsgruben<br />

am Ritten, mit Stroh und Sch<strong>in</strong>deln gedeckt, ist<br />

immer e<strong>in</strong>en Besuch wert.<br />

Wenn wir erklimmen …<br />

Aufwärts! Bergsteigen heißt das Tal zurücklassen und nach<br />

oben zu streben. Dabei gibt man sich nicht mit ger<strong>in</strong>gem<br />

Anspruch zufrieden, man sucht nach dem Gefühl, den Berg<br />

unter den Füßen zu bezw<strong>in</strong>gen. Unterwegs mit Arm<strong>in</strong> Mair.<br />

E<strong>in</strong>e me<strong>in</strong>er Liebl<strong>in</strong>gstouren liegt nicht weit entfernt<br />

von me<strong>in</strong>er Heimatstadt Klausen: Die Kassianspitze mit<br />

ihrem herrlichen Ausblick auf das ganze Land. Ausgangspunkt<br />

ist entweder der Autoparkplatz beim Kühhof östlich<br />

oberhalb Latzfons (1585 m) oder der Autoparkplatz bei<br />

der Nöcklhütte (1959 m). Der Aufstieg zum Latzfonser<br />

Kreuz (2311 m) vom Kühhof aus erfolgt über e<strong>in</strong>en breiten<br />

Forstweg an der Klausner Hütte (1923 m) vorbei, über den<br />

steilen Kreuzweg zur Wallfahrtskirche mit der schwarzen<br />

Mutter Gottes (ca. 770 Höhenmeter, 2 Stunden). Von der<br />

Nöcklhütte aus, ist man zwar näher an den angepeilten<br />

Endpunkt, der Weg unter dem Jocherer Berg vorbei ist aber<br />

weniger lohnend (wenn <strong>in</strong> 1,5 Stunden auch nur etwa 390<br />

Höhenmeter zu bewältigen s<strong>in</strong>d). Nach e<strong>in</strong>er Stärkung im<br />

Hospiz geht’s dann an die Sache. H<strong>in</strong>ter dem Berggasthof<br />

erklimmt man zuerst den Gipfel des Ritzlar (2528 m), steigt<br />

Zwickauer Hütte auf 2979 m<br />

dann steil <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Sattel h<strong>in</strong>unter, um dann an Halteseilen<br />

zwei weitere Gipfel (2486 m und 2574 m) zu ersteigen, die<br />

am Weg zum Hauptgipfel der Kasssianspitze (2581 m – 1<br />

Stunde) liegen. Wer den Gipfel westseitig verlässt, kann<br />

vergleichsweise bequem zum Latzfonser Kreuz zurückkehren<br />

oder auch noch den 2563 Meter hohen Westgipfel<br />

mitnehmen, bei dem im Westen leider ke<strong>in</strong> erkennbarer<br />

Weg nach unten führt (weitere Stunde zur Schutzhütte).<br />

Vom Latzfonser Kreuz aus kann man zurück zum Kühhof<br />

den östlich vom Schutzhaus abzweigenden Weg Richtung<br />

Fortschell-Scharte (2299 m) e<strong>in</strong>schlagen und von dort auch<br />

noch das Plankenhorn (2543 m) und die Lorenzispitze<br />

(2483 m) mitnehmen.<br />

Hoch über Pfelders<br />

Pfelders (1630 m hoch gelegen) im h<strong>in</strong>tersten Passeiertal ist<br />

für mich sowohl im Sommer als auch im W<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong>e Reise<br />

wert. Da wir lieber steil aufwärts und sanft nach unten<br />

steigen, wählen wir <strong>in</strong> diesem Tal e<strong>in</strong>e Rundtour, die diesen<br />

Vorstellungen entspricht. Am Morgen steigen wir auf Mark 6a<br />

an der Schneidalm vorbei meist sehr steil h<strong>in</strong>auf zur Zwickauer<br />

Hütte (2979 m, vom Tal aus 1350 Höhenmeter, Zeit<br />

etwa 3,5 Stunden). Hier oben heißt es Aussicht und Stärkung<br />

<strong>in</strong> der Hütte genießen. Wer vorgemerkt hat, f<strong>in</strong>det hier e<strong>in</strong>e<br />

Übernachtungsmöglichkeit und kann sich nach Mittag und<br />

bei sicherem Wetter der Besteigung des H<strong>in</strong>teren Seelenkogels<br />

(3470 m) widmen. Der Weg zum Gipfel ist nicht schwierig<br />

aber immer wieder recht luftig und ausgesetzt (ca. 500 Höhenmeter<br />

<strong>in</strong> 1,5 Stunden). Wer diese Bergfahrt als E<strong>in</strong>-Tages-<br />

Tour bewältigen will, steigt von der Zwickauer Hütte auf<br />

Mark 6a rund 200 Meter wieder h<strong>in</strong>ab und schlägt den Weg<br />

zur Stett<strong>in</strong>er Hütte (2875 m) e<strong>in</strong>, der auf Mark 44 weitgehend<br />

die steilen Grashänge querend bis zum Weg Nr. 8 und auf<br />

diesem zur Stett<strong>in</strong>er Hütte führt (von Zwickauer Hütte etwa<br />

4 Stunden). Die ausdauernden Wanderer f<strong>in</strong>den im Frühsommer<br />

noch genügend Licht, um von der Stett<strong>in</strong>er Hütte über<br />

den mäßig steilen Weg an der Laz<strong>in</strong>ser Alm (1860 m) vorbei<br />

wieder <strong>in</strong>s Tal abzusteigen.<br />

Bis 1976 war der Plattnerhof bewohnt: ohne fließendes<br />

Wasser, ohne Strom, so wie die Bauern <strong>in</strong> den letzten Jahrhunderten<br />

gelebt hatten. Diesem Umstand verdanken wir,<br />

dass hier Zahlreiches erhalten geblieben ist, das anderswo<br />

durch die neue Zeit e<strong>in</strong>fach verschwunden ist: Feld- und Küchengeräte,<br />

die gesamte E<strong>in</strong>richtung und kurioser Kle<strong>in</strong>kram,<br />

wertvolle Dokumente über das Leben der e<strong>in</strong>stigen Besitzer.<br />

Andere drucken<br />

nur mit Farbe.<br />

Wir drucken<br />

auch mit Herz.<br />

125 Jahre<br />

Tradition & Fortschritt<br />

Vorbildliche Sanierung<br />

In den 80er Jahren wurde der Hof <strong>in</strong> schlechtem Zustand<br />

von der Bozner Kaufmannsfamilie Gramm übernommen und<br />

vorbildlich saniert. Im Stadel- und Stallteil bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong>e<br />

Ausstellung über die Geschichte der Imkerei <strong>in</strong> <strong>Südtirol</strong>. E<strong>in</strong>e<br />

Sammlung von Bienenkörben und Bienenkästen, verschiedenartiger<br />

Honigschleudern und Honigpressen, Wissenswertes über<br />

den Honig und vor allem über die Bienen. Im Freigelände gibt<br />

es e<strong>in</strong>en liebevoll gepflegten Bauerngarten und e<strong>in</strong>en Buchweizenacker,<br />

aber auch e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>teressanten Bienenlehrpfad, der<br />

den Besuchern die wichtigsten Informationen zu den Bienen<br />

gibt und die Welt aus Sicht der Biene erklärt. Das Museum ist<br />

täglich geöffnet von Ostern bis Ende Oktober von 10 bis 18<br />

Uhr. Voranmeldung für Gruppen ist erwünscht.<br />

INFO<br />

Imkereimuseum „Plattner Bienenhof“<br />

Wolfsgruben 15 | 39059 Oberbozen<br />

Tel. 0471 345 350<br />

www.museo-plattner.com<br />

www.athesiadruck.it

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