Der-Bergische-Unternehmer_0118
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DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN FÜR DAS BERGISCHE LAND<br />
01<br />
2018<br />
QUO VADIS<br />
HANDEL?<br />
22 Wirtschaft<br />
Startup: Holzig Design - wir<br />
verwirklichen Visionen<br />
30 Porträt<br />
Klingendes Jubiläum:<br />
Die Musikinstrumententruhe<br />
38 Im Fokus<br />
Produkthaftung: gut beraten<br />
und versichert
Die Wirtschaftskanzlei.<br />
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EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser!<br />
Ich hoffe, Sie sind gut ins neue Jahr gestartet, für das ich Ihnen alles Gute, viel<br />
Glück und Gesundheit wünsche. Das Weihnachtsgeschäft gilt für den stationären<br />
Einzelhandel nach wie vor auch in unseren Breiten als umsatzstärkste Zeit. Doch<br />
hat sich laut Auswertung des Handelsverbands gezeigt, dass auch der Online-<br />
Handel im letzten Dezember seine Umsätze nochmal steigern konnte. Diese Entwicklung<br />
scheint kaum aufzuhalten zu sein, doch kann und muss sich der Einzelhandel<br />
vor Ort dagegen positionieren. Dazu gibt es verschiedene Ansätze, wie<br />
unser aktuelles Titelthema aufzeigt. Eines ist aber klar und darüber sollten auch<br />
wir selbst nachdenken, wenn wir wieder mal mit einem schnellen Klick unsere<br />
Einkäufe erledigen wollen: Je mehr wir online shoppen, desto mehr werden unsere<br />
Städte veröden. Alleine mit Gastronomie lässt sich eine lebendige, pulsierende<br />
Innenstadt nicht mehr aufrechterhalten.<br />
Unser Fokus widmet sich diesmal der Produkthaftung. Wer kann für eine fehlerhafte<br />
Ware haftbar gemacht werden? Wie sieht eine Wiedergutmachung aus? Und<br />
wann besteht kein Anspruch auf Schadensersatz? In einer globalisierten Welt mit<br />
globalisiertem Handel erhalten diese Fragen nochmal ein besonderes Gewicht.<br />
Darüber soll unser zweites Schwerpunktthema einen Überblick geben. Zudem haben<br />
wir mit einem Experten gesprochen, der die komplexe und komplizierte<br />
Rechtslage erläutert.<br />
Wie man mit Musik erfolgreich seit einem Vierteljahrhundert Geld verdienen kann,<br />
zeigt die Hattinger Musikinstrumententruhe. Ein Geschäft, das nicht nur durch seinen<br />
gemütlichen Fachwerk-Charme für Begeisterung sorgt.<br />
Immer mehr Menschen entdecken die Faszination Fliegen mittels Drohne für sich.<br />
Die Möglichkeiten, die Welt auf diese Weise mittels digitaler Technik aus der Luft zu<br />
betrachten, werden von einer wachsenden Fangemeinde genutzt. Dieser Entwicklung<br />
hat der Gesetzgeber Rechnung getragen und schreibt seit Oktober 2017 einen Kenntnisnachweis<br />
für derlei unbemannte Flugobjekte vor, sollten sie über zwei Kilogramm<br />
schwer sein. In Solingen ist ein erfahrener Modellflugzeug-Pilot auf diesen Zug aufgesprungen<br />
und erläutert seinen Schülern die Regeln für den Luftraum.<br />
Sie sehen also: Auch in 2018 punkten die <strong>Bergische</strong>n <strong>Unternehmer</strong> mit cleveren<br />
Geschäftsideen.<br />
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der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|18 1
INHALT<br />
14 Titel<br />
Handel muss Handeln:<br />
<strong>Der</strong> Einzelhandel steht vor großen Herausforderungen<br />
22<br />
Startup: Drei<br />
Jungunternehmer<br />
setzen auf Holz<br />
und starten los.<br />
28<br />
Total digital:<br />
All-IP-Technik: Ein<br />
Anschluss für alle<br />
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48<br />
Reisetipp: Auf Schneeschuhwanderung<br />
in Zermatt<br />
Namen & Nachrichten<br />
6 Natürliche Wupper<br />
6 Arbeitsmarkt wird flexibler<br />
7 Familienunternehmen stärken<br />
Standort<br />
7 Best of NRW<br />
8 Interesse an Anlageimmobilien<br />
8 Neue Geschäftsführerin<br />
8 IT-Spezialist auf Wachstumskurs<br />
9 Hazet präsentiert Jubiläumslogo<br />
10 Förderprogramm für Jung- und<br />
Bestandsunternehmen<br />
10 Remscheider Innovationstheater<br />
10 Gastgeberverzeichnis<br />
11 Pepper besucht Uni<br />
11 Freizeitpark nimmt Hürde<br />
12 Vaillant: Wechsel in der<br />
12 Gira: Best of the Best<br />
Titel<br />
14 Quo vadis Handel: Neue<br />
Herausforderungen, neue Chancen<br />
18 Interview: Handel braucht<br />
Rahmenbedingungen<br />
Erfolgreich bergisch Startup<br />
22 Holzig: Ideen nach Maß<br />
Aus der Praxis<br />
24 Recht / Finanzen / Steuern<br />
Total Digital Serie<br />
28 Ein Anschluss für alle<br />
Aus der Region<br />
32 Kommentar: Zuversicht auf dünnem Eis<br />
Erfolgreich Bergisch Porträt<br />
30 Instrumententruhe: Hier ist Musik drin<br />
34 Punktlandung: Führerschein für die Drohne<br />
36 Lieblingsplatz fürs Firmendomizil<br />
Im Fokus<br />
38 Produkthaftung: Hersteller in der Pflicht<br />
Erfolgreich Bergisch<br />
44 Unter uns: Qualitätssicherung<br />
darf keine hohle Phrase sein<br />
<strong>Bergische</strong>s Land geht aus<br />
46 Rendesvouz mit einem Alleskönner<br />
Für Sie entdeckt<br />
48 Schneeschuhwanderung in Zermatt<br />
Handelsregister<br />
52 Handelsregister<br />
Vorschau<br />
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56 Vorschau / Impressum<br />
der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|18 5
NAMEN & NACHRICHTEN<br />
Auf dem Weg zu einer lebendigeren<br />
und natürlicheren Wupper<br />
Arbeitsmarkt<br />
wird flexibler<br />
Foto: Wupperverband<br />
Die Verbandsversammlung des Wupperverbandes hat den Wirtschaftsplan<br />
2018 beschlossen. Die Mitgliedsbeiträge, über die<br />
die Arbeit finanziert wird, entwickeln sich laut Verband auch<br />
für 2018 gemäß den beschlossenen Zielvereinbarungen. <strong>Der</strong><br />
Beitragsbedarf für die großen Geschäftsbereiche bleibt konstant<br />
auf dem Niveau der Vorjahre: Im Geschäftsbereich Kläranlagen/<br />
Sammler und Entsorgung sind dies seit 2012 65,3 Millionen<br />
Euro. Damit kommen auf die Kommunen und Unternehmen<br />
keine höheren Belastungen zu. Als Flussgebietsmanager im<br />
Wuppergebiet hat der Verband in 2017 zahlreiche Projekte bearbeitet<br />
und Entwicklungen auf den Weg gebracht. Auch für 2018<br />
sind bereits Projekte in Planung, etwa die naturnahe Gestaltung<br />
der Wupper im Bereich des Bayer-Werks in Elberfeld in Zusammenarbeit<br />
mit dem Unternehmen und der Stadt Wuppertal.<br />
Auch mit dem Familienunternehmen<br />
Vorwerk setzte der<br />
Wupperverband<br />
ein Gewässerprojekt<br />
um. Die Erweiterung<br />
der Produktionsstätte<br />
von<br />
Vorwerk am Standort<br />
Wuppertal-Laaken<br />
bot die Chance,<br />
die dortige<br />
Flussgestaltung<br />
der Wupper ökologisch<br />
weiterzuentwickeln.<br />
Im bergischen Städtedreieck waren<br />
29.061 Menschen in 2017 arbeitslos gemeldet,<br />
das sind 1.072 Personen oder 3,6<br />
Prozent weniger als vor einem Jahr. Arbeitgeber<br />
suchten 4.752 Arbeitskräfte,<br />
das waren 1.004 Menschen oder 26,8<br />
Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Beschäftigung<br />
ist um 4.362 Personen oder<br />
zwei Prozent zum Vorjahr gestiegen, damit<br />
sinkt die Arbeitslosenquote auf 8,9<br />
Prozent im Jahresdurchschnitt. Laut<br />
Einschätzung von Martin Klebe, Chef<br />
der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal,<br />
ist der Arbeitsmarkt im Städtedreieck<br />
im vergangenen Jahr zunehmend<br />
flexibler geworden. Frauen und<br />
Männer wollten Familie und Beruf gut<br />
miteinander vereinbaren. Vom Beschäftigungsboom<br />
habe allerdings nur ein kleiner<br />
Teil der Arbeitslosen profitieren können.<br />
Die Arbeitslosigkeit und<br />
Langzeitarbeitslosigkeit habe nur langsam<br />
abgenommen und problematisch<br />
bleibe der hohe Anteil von ungelernten<br />
Arbeitslosen. Diesbezüglich hat die<br />
Agentur ihre Aktivitäten und Fördermittel<br />
in Bezug auf Aus- und Weiterbildung<br />
ausgeweitert und werde dieses Engagement<br />
weiter fortsetzen. „Die Jugendarbeitslosigkeit<br />
ist im Jahr 2017 gestiegen,<br />
was mit dem Zuzug der geflüchteten<br />
Menschen zusammenhängt“, erläutert<br />
Martin Klebe.<br />
Die <strong>Bergische</strong>n Drei bei<br />
der „Best of Events“<br />
Wir sind Partner<br />
Am 10. und 11. Januar 2018 waren „die <strong>Bergische</strong>n Drei“ in Dortmund zu finden – auf der „Best of<br />
Events“. Mehr als 400 Aussteller präsentierten auf der Messe in den Dortmunder Westfalenhallen Produkte<br />
und Dienstleistungen rund um Events. Dazu gehörte neben Technik und Dekoration auch Gastronomie.<br />
Sechs touristische Partner aus dem <strong>Bergische</strong>n Städtedreieck stellten sich als Gastgeber mit ihren<br />
kulturellen und kulinarischen Angeboten vor. Auf einem Gemeinschaftsstand mit den „<strong>Bergische</strong>n Drei“<br />
waren die Villa Media und der Skulpturenpark Waldfrieden sowie das Intercity Hotel, alle drei aus Wuppertal,<br />
das Wuppertaler Brauhaus, das Theater und Konzerthaus Solingen und das Hotel/Restaurant<br />
Kromberg aus Remscheid vertreten. Die Best of Events (BOE) versteht sich als die führende Fachmesse<br />
für Erlebnismarketing. Ein Rahmenprogramm mit Vorträgen informiert über die aktuellsten Trends und<br />
Themen: unter anderem in der MICE-Branche (Meetings, Incentives, Congresses and Exhibitions), einem<br />
Segment, das auch für das Städtedreieck interessant ist.<br />
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Familienunternehmen stärken<br />
den Standort<br />
Großes Interesse an<br />
Anlage-Immobilien<br />
Wirtschaftsförderung Wuppertal<br />
Zum vierten Mal fand auf Einladung des Wuppertaler Oberbürgermeisters<br />
Andreas Mucke gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung<br />
Wuppertal der Jubiläumsempfang für Unternehmen im<br />
Kronleuchterfoyer des Opernhauses statt.<br />
Die Mehrzahl der 16 teilnehmenden Firmen sind Familienunternehmen<br />
und waren beim Empfang zumeist gleich mit mehreren<br />
Generationen vertreten. Daran sieht man, dass viele Betriebe vor<br />
Ort ihre Zukunft frühzeitig planen.<br />
„Familienunternehmen machen unseren Standort aus, sie sind<br />
hier zuhause, verbinden Tradition mit Moderne, erhalten und<br />
schaffen Arbeitsplätze und machen durch ihr Engagement vieles<br />
möglich, was sonst nicht denkbar wäre“, hob Andreas Mucke in<br />
seiner Ansprache hervor.<br />
Auf dem Gruppenfoto<br />
vereinigen<br />
sich die Vertreter<br />
der eingeladenen<br />
Unternehmen, die<br />
für 1.675 Jahre<br />
Wuppertaler Wirtschaftsgeschichte<br />
stehen.<br />
Laut Einschätzung der LBS-Nord-West<br />
hat sich innerhalb von nur fünf Jahren<br />
das Interesse an Wohnimmobilien zur<br />
Kapitalanlage verdoppelt: 52 Prozent<br />
der NRW-Haushalte können sich eine<br />
Rolle als Vermieter vorstellen, 2012<br />
waren es erst 26 Prozent. Das ergab die<br />
repräsentative Studie „LBS Wohnwünsche“.<br />
Besonders interessiert sind nicht<br />
etwa die kapitalstarken älteren Haushalte,<br />
sondern die jüngeren (noch) Kinderlosen<br />
(72 Prozent) sowie die Familien<br />
mit Kindern (65 Prozent). Roland<br />
Hustert, Geschäftsführer der LBS Immobilien<br />
NordWest, kann die Entwicklung<br />
bestätigen: „Vor Beginn der Finanzkrise<br />
2007 wurden bei uns gerade<br />
10 Prozent der Eigentumswohnungen<br />
zur Kapitalanlage gekauft, aktuell sind<br />
es fast 30 Prozent.“<br />
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der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|18 7
NAMEN & NACHRICHTEN<br />
Uta Schneider ist zweite<br />
Geschäftsführerin der BSW<br />
IT-Spezialist r-tec<br />
auf Wachstumskurs<br />
Foto: Gunnar Bäldle<br />
Die Gesellschafterversammlung der <strong>Bergische</strong>n Struktur- und<br />
Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH (BSW) hat Uta<br />
Schneider als zweite Geschäftsführerin bestellt. Ab Januar<br />
verstärkt Uta Schneider die Geschäftsführung der BSW an der<br />
Seite von Stephan A. Vogelskamp. Interkommunale Kooperation<br />
initiieren, für die Region Zukunftsbilder entwickeln,<br />
strukturwirksame Projekte umsetzen – das hat sie in den letzten<br />
Jahren als Geschäftsführerin der Regionale 2016 GmbH in<br />
Velen gesteuert und bewirkt. Uta Schneider ist Architektin<br />
und Stadtplanerin. Nach dem Architekturstudium mit städtebaulichem<br />
Schwerpunkt in Braunschweig arbeitete die gebürtige<br />
Lüneburgerin in Stadtplanungsbüros in Braunschweig, Itzehoe<br />
und Rostock. Als Büroleiterin zeichnete sie für<br />
zahlreiche Projekte aus den Bereichen Bauleitplanung, Stadtund<br />
Dorferneuerung und Freiraumplanung sowie für den Aufbau<br />
der Abteilung Stadtplanung in Rostock verantwortlich.<br />
1994 gründete Uta Schneider in Dresden ein eigenes Büro für<br />
Stadt- und Regionalplanung, das ihre Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter selbstständig weiterführen. Verabschiedet hat sich<br />
die Gesellschafterversammlung von der BSW-Prokuristin<br />
Annette Nothnagel. Sie übernimmt zum 1. Januar 2018 die<br />
Leitung der Regionale bei der OWL GmbH in Bielefeld. Als<br />
neue Prokuristin der BSW wurde Susann Link, Leiterin der<br />
Zentralen Dienste, bestellt. Des Weiteren wählte die Gesellschafterversammlung<br />
Andreas Mucke, Oberbürgermeister der<br />
Stadt Wuppertal, zum neuen Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung<br />
der BSW. Er übernimmt das Amt von Tim<br />
Kurzbach, Oberbürgermeister der Klingenstadt Solingen.<br />
Uta Schneider ist<br />
Architektin und<br />
Stadtplanerin. Neben<br />
Stephan A. Vogelskamp<br />
leitet sie<br />
die <strong>Bergische</strong> Struktur-<br />
und Wirtschaftsförderungsgesellschaft.<br />
rtec-Geschäftsführer<br />
Jörg Haas (M.) nahm<br />
den Preis von David<br />
Small (l.) von Mc<br />
Afee und IT-Security-Experte<br />
Adam<br />
Philpott entgegen.<br />
<strong>Der</strong> Wuppertaler IT-Sicherheitsspezialisten<br />
r-tec IT Security GmbH wurde als<br />
„Partner of the Year Central Europe“<br />
durch den US-amerikanischen Hersteller<br />
von Antivirus-, Netzwerk- und Computersicherheitssoftware<br />
McAfee ausgezeichnet.<br />
r-tec-Geschäftsführer Jörg<br />
Haas nahm den Preis im Rahmen des von<br />
McAfee veranstalteten MPOWER Cybersecurity<br />
Summits in Amsterdam entgegen.<br />
Das Unternehmen würdigt damit<br />
den konsequenten Wachstumskurs sowie<br />
die exzellente Beratungskompetenz der<br />
Cyber Security-Spezialisten aus Wuppertal.<br />
r-tec verfolge den gleichen Ansatz<br />
wie McAfee, wenn es um die digitale Sicherheit<br />
geht, nämlich mit Vereinfachen,<br />
Beschleunigen und Koordinieren, wurde<br />
bei der Laudatio hervorgehoben. Aber<br />
auch das kontinuierliche Wachstum des<br />
Wuppertaler Unternehmens war ein<br />
wichtiger Grund für die Auszeichnung.<br />
„Ein Wachstum von knapp 200 Prozent<br />
im Vergleich zum Vorjahr ist beeindruckend.<br />
Das zeigt, dass das r-tec Konzept<br />
ein Erfolgsmodell ist“, erklärte David<br />
Small, Leiter Channel-Vertrieb McAfee<br />
im Wirtschaftsraum Europa-Arabien-<br />
Afrika. r-tec IT Security ist seit 20 Jahren<br />
auf den Bereich Cyber Security spezialisiert.<br />
<strong>Der</strong> Schutz vor Cyber-Risiken<br />
und der Aufbau geeigneter Sicherheitsstandards<br />
stehen dabei im Vordergrund.<br />
Foto: mindact consulting<br />
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HAZET präsentiert im<br />
Jubiläumsjahr neues Logo<br />
Foto: Firmefoto<br />
Pünktlich zum Jubiläumsjahr, das unter dem Motto<br />
„150 Jahre Zukunft“ steht, präsentiert der Remscheider<br />
Hersteller von Qualitäts-Handwerkzeugen<br />
und Werkstatteinrichtungen HAZET sein neues<br />
Logo, von dem das Unternehmen durch sein Jubiläumsjahr<br />
begleitet werden soll. Da sich bei HAZET<br />
seit Beginn „werkzeugtechnisch“ alles um die<br />
Schraube dreht, ist der Hauptbestandteil das für<br />
HAZET typische Tractionsprofil, das als Synonym<br />
für traditionelle Schraubwerkzeuge und gleichzeitig<br />
für moderne Schraubprofil-Werkzeugtechnik steht.<br />
Die fünf Sterne im Profil symbolisieren die fünfte<br />
Generation. Gemeinsam mit Guido Schmidt führt<br />
Matthias Hoffmann die Geschäfte des Unternehmens<br />
und repräsentiert zugleich als Gesellschafter<br />
die fünfte Generation des Familienunternehmens.<br />
HAZET ist einer der führenden Hersteller von Qualitäts-Handwerkzeugen,<br />
-Werkzeugwagen und -Einrichtungen<br />
für die professionelle Anwendung. 5.500<br />
verschiedene Produkte gehören zum Portfolio. Das<br />
Unternehmen beschäftigt in vier Werken über 500<br />
Mitarbeitende.<br />
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der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|18 9
NAMEN & NACHRICHTEN<br />
Förderprogramm: Gut beraten für mehr<br />
unternehmerischen Erfolg<br />
Innovationstheater<br />
in Remscheid<br />
Foto: Shutterstock<br />
Das Förderprogramm mit dem Namen „Förderung unternehmerischen<br />
Know-hows“ richtet sich gleichermaßen an<br />
Jung- und Bestandsunternehmen. Gefördert werden Beratungen<br />
zu allen wirtschaftlichen, finanziellen, personellen<br />
und organisatorischen Fragen der Unternehmensführung<br />
– und das bei Unternehmen in Schwierigkeiten sogar<br />
bis zu 90 Prozent. Ob allgemeine oder spezielle Beratungen,<br />
zum Beispiel zur betrieblichen Integration von Migranten,<br />
zur Arbeitsgestaltung für Mitarbeiter mit Behinderungen,<br />
zur Fachkräftesicherung, zu Nachhaltigkeit<br />
und Umweltschutz und vieles mehr – kleine und mittlere<br />
Unternehmen haben mit diesem speziellen Förderprogramm<br />
des Bundesamtes für Wirtschaft und<br />
Ausfuhrkontrolle (BAFA) die Möglichkeit, Beratungen<br />
durch zertifizierte Unternehmensberater fördern zu lassen.<br />
Die Wirtschaftsförderung Wuppertal fungiert als Regionalpartner<br />
und stellt nach einem Erstgespräch das notwendige<br />
Zertifikat zur Antragsstellung aus. Die<br />
Zuschüsse zu den Beratungskosten liegen zumeist bei 50<br />
Prozent. Bei Unternehmen in Schwierigkeiten werden Beratungen<br />
zu allen Fragen der Wiederherstellung der Leistungs-<br />
und Wettbewerbsfähigkeit gefördert. „Hier liegt<br />
der Zuschuss sogar bei 90 Prozent“, weiß Andre Scheifers<br />
vom Startercenter NRW Wuppertal-Solingen-Remscheid.<br />
Man könne sogar für verschiedene Beratungsschwerpunkte<br />
mehrere Anträge auf Förderung stellen. Auch hier<br />
sollte das Gespräch mit der Wirtschaftsförderung Wuppertal<br />
als Regionalpartner gesucht werden.<br />
Info: Berit Uhlmann Telefon: 0202/ 2 48 07-17<br />
uhlmann@wf-wuppertal.de www.wf-wuppertal.de<br />
Gute und vertrauensvolle<br />
Beratung ebnet<br />
Wege für unternehmerischen<br />
Erfolg.<br />
Unter der Schirmherrschaft von Remscheids<br />
Oberbürgermeister Burkhard<br />
Mast-Weisz findet am 24. Januar das<br />
dritte Innovationstheater im Remscheider<br />
Teo Otto Theater statt. Ab 18 Uhr berichten<br />
zwei Remscheider <strong>Unternehmer</strong> über<br />
ihre Erfahrungen mit neuen, unkonventionellen<br />
Geschäftsmodellen. Sie nehmen<br />
dabei Herausforderungen der heutigen<br />
Zeit wie „Industrie 4.0“, Digitalisierung,<br />
kürzere Produktlebenszyklen, neue Vermarktungskanäle<br />
und -methoden in den<br />
Blick. Das Innovationstheater Remscheid<br />
wurde vor dem Hintergrund des sich immer<br />
schneller entwickelnden wirtschaftlichen<br />
Wettbewerbs initiiert. Auch das<br />
<strong>Bergische</strong> Land hat in der Vergangenheit<br />
viele innovative Produktionsverfahren<br />
und wertvolle Produkte hervorgebracht,<br />
die die Welt revolutionierten. Um weiterhin<br />
mit dem internationalen Wandel mithalten<br />
zu können, ist es notwendig, dass<br />
sich all diejenigen, die mit Leidenschaft<br />
Neues schaffen, vernetzen und sich über<br />
die Entwicklungen auf dem Markt informieren.<br />
Mit diesem Ziel ist das erste „Innovationstheater-Remscheid“<br />
in 2015 an<br />
den Start gegangen. Eine zweite Auflage<br />
gab es im November 2016.<br />
www.innovationstheaterremscheid.de<br />
Gastgeberverzeichnis:<br />
„Gut aufgehoben“<br />
„Gut aufgehoben!“ Das ist der Titel einer<br />
neuen Broschüre. Das Gastgeberverzeichnis<br />
für das <strong>Bergische</strong> Städtedreieck<br />
wird vom Verein <strong>Bergische</strong>s Land Tourismus<br />
Marketing (BLTM) seit 2008 in<br />
jedem Jahr erstellt. Auf 86 Seiten werden<br />
Hotels, Ferienwohnungen, Jugendherbergen<br />
und Wohnmobilplätze vorgestellt.<br />
Ausführlich beschrieben werden sowohl<br />
die großen Hotels als auch die vielen<br />
kleinen privaten Unterkünfte.<br />
www.die-bergischen-drei.de<br />
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„Pepper“ besucht <strong>Bergische</strong> Uni und<br />
zeigt die Möglichkeiten der Digitalisierung<br />
Freizeitpark nimmt<br />
wichtige Hürde<br />
Foto: <strong>Bergische</strong> Universität<br />
<strong>Der</strong> Roboter „Pepper“ war zu Besuch an der <strong>Bergische</strong>n Universität<br />
Wuppertal. Auf Einladung von Dr.-Ing. Gabriele Hoeborn<br />
besuchte der Roboter „Pepper“ gemeinsam mit seinem<br />
„Vater“ Rainer Becker die Vorlesung „Managementmethoden“<br />
an der Universität und zeigte den Studierenden aus den Masterstudiengängen<br />
Maschinenbau, Sicherheitstechnik und Qualitätswesen,<br />
wie sich Künstliche Intelligenz und Robotik in<br />
Unternehmen integrieren lassen. „Pepper“ als humanoider<br />
Roboter leistet je nach App-Bestückung wichtige Schnittstellenarbeit<br />
zwischen den einzelnen Akteuren.<br />
So kann er einzelne digitale Elemente und Dienstleister verknüpfen<br />
und koordinieren, er kann im Bereich Smart Home<br />
ebenso eingesetzt werden wie im Bereich des Gesundheitswesens.<br />
Beim Besuch von<br />
Pepper wurde eine<br />
eindrucksvolle und<br />
nachhaltige Zukunftsvision<br />
der<br />
Auswirkungen und<br />
Möglichkeiten der<br />
Digitalisierung aufgezeigt.<br />
Bei der Entwicklung des Freizeitgeländes<br />
Aufderhöhe hat die Stadt Solingen einen<br />
Etappenerfolg erzielt. Das Oberlandesgericht<br />
hat die Berufung eines Klägers abgewiesen.<br />
Dieser war im Sommer bereits<br />
in erster Instanz vor dem Landgericht gescheitert.<br />
Die klagende Firma hatte ein<br />
vergaberechtliches Vorgehen für die Nutzungsüberlassung<br />
des ehemaligen Freibadgeländes<br />
gefordert. <strong>Der</strong> Kläger wollte<br />
auf diesem Wege die vertragliche Vereinbarung<br />
zur Überlassung an den Förderverein<br />
„Freizeitpark Aufderhöhe“ anfechten.<br />
Dem folgte das Gericht jedoch nicht<br />
und zog somit einen Schlussstrich unter<br />
die juristische Auseinandersetzung. Die<br />
Urteilsbegründung steht noch aus und<br />
wird erwartet. Nachdem das gerichtliche<br />
Verfahren abgeschlossen ist, sollen laut<br />
Stadtdirektor und Baudezernent Hartmut<br />
Hoferichter die ausverhandelten Verträge<br />
und der Bebauungsplan der Politik im<br />
ersten Quartal des kommenden Jahres zur<br />
abschließenden Entscheidung vorgelegt<br />
werden. Ziel sei, dass schon ab dem Frühjahr<br />
mit ersten vorbereitenden Arbeiten<br />
auf dem Gelände begonnen werden kann.<br />
Wir sind sehr froh über diese Entscheidung“,<br />
sagt er. Die Stadt hatte dem Urteilsspruch<br />
allerdings mit großer Zuversicht<br />
entgegengesehen. Damit sei eine<br />
wichtige Hürde genommen und wertvolle<br />
Zeit gewonnen.<br />
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der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|18 11
NAMEN & NACHRICHTEN<br />
Wechsel in der Geschäftsführung der<br />
Vaillant Group<br />
Foto: Vaillant Group<br />
Dr. Stefan Borchers<br />
ist neuer<br />
Geschäftsführer<br />
„Finanzen und<br />
Dienstleistungen“<br />
bei der Remscheider<br />
Vaillant GmbH.<br />
Mit Wirkung zum 1. Januar 2018 hat der<br />
Aufsichtsrat der in Remscheid beheimateten<br />
Vaillant GmbH Dr. Stefan Borchers<br />
zum Geschäftsführer des Heiz-, Lüftungs-<br />
und Klimatechnikspezialisten bestellt.<br />
Dr. Borchers übernimmt die gruppenweite<br />
Verantwortung für Finanzen<br />
und Dienstleistungen von Dr. Dietmar<br />
Meister, der sich entschieden hatte, seinen<br />
auslaufenden Vertrag nicht mehr zu<br />
verlängern. Dr. Stefan Borchers (48 Jahre)<br />
trat im Jahr 2000 in die Deutsche<br />
Lufthansa AG ein und arbeitete dort im<br />
Bereich Beteiligungsmanagement/M&A.<br />
Zwei Jahre später wechselte Borchers in<br />
den Bayer-Konzern. Nachdem er in leitenden<br />
Positionen in Deutschland und<br />
Südamerika tätig war, übernahm er im<br />
August 2010 die Position des Vice President<br />
Global Accounting bei Bayer Material<br />
Science in Leverkusen. Bei der Vaillant<br />
Group ist er seit Mai 2012 als Group<br />
Finance Director beschäftigt.<br />
Gira „ausgezeichnet“ in Form und Technik:<br />
Best of the Best<br />
Foto: Gira<br />
„Innovative Spitzenleistungen aus allen<br />
Bereichen der Einrichtungsbranche“<br />
zeichnet der Rat für Formgebung mit Sitz<br />
in Frankfurt alljährlich mit dem „Iconic<br />
Award: Interior Innovation“ aus. Mehr als<br />
400 Produkte des Interior Designs haben<br />
sich in diesem Jahr um den renommierten<br />
Preis beworben. Gleich drei Preisträger<br />
stellt bei der dritten Auflage des Wettbewerbs<br />
die Gira Giersiepen GmbH & Co.<br />
KG aus Radevormwald. In der<br />
Kategorie„Gebäudeausstattung“ erkannte<br />
die international besetzte Jury dem<br />
„Innovative Spitzenleistung im Interior<br />
Design“: Das benutzerfreundliche Interface<br />
der Gira X1 App verdient aus<br />
Sicht der Jury den „Iconic Award 2018:<br />
Interior Innovation – Best of the Best“.<br />
Diese höchste Auszeichnung des<br />
Wettbewerbs wird insgesamt nur 30<br />
Mal vergeben.<br />
Schalterprogramm Gira E2 Edelstahl und<br />
der Gira X1 App die insgesamt nur 30<br />
Mal vergebene höchste Auszeichnung<br />
„Best of the Best“ zu. Die Kunststoff-Variante<br />
der Schalterserie Gira E2 wurde als<br />
„Winner“ prämiert. Verliehen wurden die<br />
Preise am Vorabend der internationalen<br />
Möbelmesse „imm cologne“ am 14. Januar<br />
im Kölnischen Kunstverein. Dort werden<br />
die Preisträger in einer eigenen Ausstellung<br />
vom 15. bis zum 21. Januar zu<br />
sehen sein.<br />
„Gira setzt seit den 1960er Jahren klare,<br />
prägende Designakzente. Dabei müssen<br />
wir für verschiedene Zielgruppen – Elektro-Handwerker,<br />
Architekten und Endverbraucher<br />
– interessant sein“, erklärt Hans-<br />
Jörg Müller, Leiter Produkt und Design<br />
beim <strong>Bergische</strong>n Mittelständler. „Entsprechend<br />
verfolgen wir das Ziel, die richtige<br />
Mischung aus einem guten Handwerksprodukt,<br />
sinnvoll innovativen Funktionen,<br />
Langlebigkeit und guter formaler Gestaltung<br />
zu entwickeln. Für uns ist Design<br />
also mehr als die formale Hülle.“<br />
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TITEL QUO VADIS HANDEL?<br />
„Handel<br />
muss handeln“:<br />
Was einer alleine nicht schafft,<br />
schaffen viele.<br />
Handel im Wandel oder Wandel im Handel: Wie man es dreht, die Aussage stimmt<br />
– heute vielleicht mehr denn je. <strong>Der</strong> Einzelhandel auch in der bergischen Region hat<br />
mit Standortnachteilen zu kämpfen und sieht sich wie überall der Übermacht des<br />
wachsenden Online-Geschäftes ausgesetzt. Doch ist man angesichts der Internet-<br />
Giganten hilf- und machtlos?<br />
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Verkehrte Welt: Online-Riesen zieht es<br />
in die Städte. Im letzten Juni eröffnete<br />
Amazon einen „echten“ Buchladen in<br />
New York. Nach Filialen in Berlin,<br />
Frankfurt und Köln soll Modeonline-<br />
Größe Zalando nun auch ein Geschäft in Düsseldorf<br />
planen, hat die Rheinische Post im letzten<br />
Jahr berichtet. Diese Entwicklung wird den klassischen<br />
Einzelhandel sicherlich umtreiben, bringt<br />
sie möglicherweise Konkurrenz, könnte aber<br />
gleichzeitig ein Publikumsmagnet sein. Die Entscheidung<br />
der Konzerne zeigt aber auch, dass sie<br />
offenbar bei ihren Kunden den Wunsch entdecken,<br />
real und nicht nur virtuell ihre Einkäufe zu erleben.<br />
Wenn also die Internet-Größen im stationären<br />
Handel einen Markt sehen, kann das bei aller<br />
Sorge um zusätzliche Konkurrenz für die Einzelhändler<br />
in unseren Städten auch ein Signal sein,<br />
sich dem Wettbewerb zu stellen. Dass dafür neue<br />
Konzepte und Lösungen gefunden werden müssen,<br />
scheint ob der zunehmenden Digitalisierung<br />
unabdingbar zu sein.<br />
Einkaufserlebnisse schaffen<br />
„Mit einer weiteren Steigerung des Umsatzes im<br />
letzten Weihnachtsgeschäft setzt der Online-Handel<br />
dem stationären Einzelhandel weiter zu“, sagt<br />
Ralf Lindl, Manager des Einkaufscenters „Hofgarten“<br />
in Solingen, ohne Umschweife. Diese Einschätzung<br />
teilt der Handelsverband NRW, wie aus<br />
einer aktuellen Pressemitteilung hervorgeht. Umsätze<br />
hätten sich weiter auf den Online-Handel verlagert,<br />
hieß es da. „Dem kann der stationäre Einzelhandel<br />
dadurch begegnen, dass er weiter sein<br />
Serviceangebot verbessert und seine Ware auf eigenen<br />
Onlineplattformen anbietet und so online mit<br />
offline verbindet, damit der Kunde einen Mehrwert<br />
gegenüber reinen Onlineplayern hat“, nennt<br />
Ralf Lindl eine Möglichkeit, sich für die Zukunft<br />
neu aufzustellen. Für Shopping Center bedeute<br />
dies, dass dem Kunden in noch viel größerem<br />
Maße ein Einkaufserlebnis geboten werden müsse,<br />
wozu der Onlinehandel niemals in der Lage sein<br />
könne – „weil der Bestellvorgang einfach nicht alle<br />
Sinne ansprechen kann.“<br />
Das Angebot sei für ein Center wie den „Hofgarten“<br />
natürlich nach wie vor das wichtigste Kriterium,<br />
aber hinzu komme heute auch, für einmalige Shoppingerlebnisse<br />
zu sorgen. „Ein Einkaufscenter<br />
muss sich durch die Gestaltung in Bezug auf die<br />
Architektur in den Standort einbringen und sollte<br />
kein Fremdkörper sein. Darüber hinaus sollte es<br />
ein Unikat sein, das genau für diesen Standort er-<br />
der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|18 15
TITEL QUO VADIS HANDEL?<br />
richtet wurde und Bezug zu seinem Umfeld hat“,<br />
erklärt der Center-Manager. Insgesamt müsse es<br />
eine hohe Aufenthaltsqualität bieten, so dass die<br />
Besucher sich wohlfühlen und gerne auch länger<br />
verweilen. Dazu kommen attraktive Events und<br />
Aktionen, die Abwechslung bieten. Ein wesentlicher<br />
Vorzug für die Mietpartner in den Einkaufscentern<br />
der Region sind sicherlich die einheitlichen<br />
Öffnungszeiten. <strong>Der</strong> „Einzelhandel unter einem<br />
Dach“ ermöglicht in dieser Hinsicht Verlässlichkeit,<br />
die die Verbraucher vor allem in den kleineren<br />
Städten eher selten vorfinden. „Daneben bietet das<br />
Shopping Center ein ganzheitliches Einkaufserlebnis.<br />
<strong>Der</strong> Kunde kann sich durch das vielfältige Angebot<br />
inspirieren lassen, hat kurze Wege vom Parkplatz<br />
zu den Shops, kann im Food Court eine große<br />
Auswahl an Speisen genießen, sich unsere Events<br />
ansehen, an Promotions teilnehmen und viele seiner<br />
Wünsche erfüllen“, fasst Ralf Lindl zusammen.<br />
Ralf Lindl ist Center-Manager<br />
des<br />
Hofgartens in Solingen.<br />
Ganzheitliche<br />
Einkaufserlebnisse<br />
könne das<br />
Internet dem Kunden<br />
nicht bieten,<br />
ist er überzeugt.<br />
Shoppingkiller im Einzelhandel<br />
Freundliche und kompetente Beratung ist die Königsdisziplin<br />
stationärer Geschäfte, um in Zeiten<br />
eines wachsenden Onlinehandels für Kunden attraktiv<br />
zu bleiben. Das ist das Kernergebnis des<br />
Whitepapers „Top-Shoppingkiller im Einzelhandel“,<br />
die das in Köln ansässige EHI Retail Institut<br />
in Kooperation mit T-Systems erstellt hat. Die Befragung<br />
identifiziert die Faktoren, die das Einkaufserlebnis<br />
trüben können und leitet daraus<br />
Empfehlungen ab. Danach zeigten sich die Kunden<br />
weitgehend mit der Ladengestaltung zufrieden.<br />
Doch dies alleine reicht nicht aus, um den<br />
heutigen Ansprüchen zu genügen, stellt die Studie<br />
heraus. Bei fehlendem Service kann aus Kauflust<br />
ganz schnell Kauffrust werden. Hauptsächlich ärgern<br />
Kunden sich über nicht auffindbares Verkaufspersonal,<br />
unfreundliche oder nicht motivierte<br />
Mitarbeitende und schlechte, fehlerhafte oder<br />
fehlende Beratung. Aber auch zu penetrante Verkäufer<br />
werden als Störfaktor genannt. Doch gerade<br />
der direkte Kontakt zu Kunden und die persönliche<br />
Beratung ist die Kernkompetenz des<br />
stationären Handels, mit der er gegenüber dem<br />
Onlinehandel punkten kann. Daneben muss es<br />
der Einzelhandel vor Ort der Kundschaft so einfach<br />
und komfortabel machen, wie es geht – dies<br />
gilt gerade vor dem Hintergrund der komplexen<br />
Das Personal sollte gerade im digitalen Zeitalter der entscheidende<br />
Erfolgfsfaktor für den Handel sein. Gute Mitarbeiter<br />
muss man fördern.<br />
Warenverfügbarkeit der Online-Händler. Laut<br />
der EHI-Erhebung sind daher eine schnellere Aktualisierung<br />
der Warenwirtschaft einschließlich<br />
der Verknüpfung von Online- und Offline-Angebot<br />
sowie intelligentere Prognosesysteme, die<br />
eine „Out-of-Stock-Situation“ - also das „Nichtam-Lager-sein“<br />
eines Produkts - rechtzeitig melden.<br />
Doch ist es für die Vertreter des stationären<br />
Einzelhandels überhaupt möglich, bei den heutigen<br />
technischen Möglichkeiten immer auf der<br />
Höhe zu sein und vor allem, die Verknüpfung von<br />
Online- und stationärem Handel konsequent umzusetzen?<br />
„Die meisten unserer filialisierten Mieter<br />
bieten dies inzwischen und stellen fest, dass<br />
die Kunden es rege nutzen. Für die lokalen Mieter<br />
in unserem Center ist dies natürlich schwieriger,<br />
da sie eigene Verkaufsplattformen entwickeln<br />
müssten und diese dann nicht die gleiche Relevanz<br />
hätten, wie bei filialisierten Marken. Dafür<br />
bieten sich dann eher Plattformen an, die den lokalen<br />
stationären Einzelhandel abbilden, was aber<br />
auch nur funktionieren kann, wenn sich möglichst<br />
viele Einzelhändler daran beteiligen und das Angebot<br />
damit interessanter wird“, so die Erfahrung<br />
von Hofgarten-Manager Ralf Lindl.<br />
Online-City Wuppertal<br />
Seit Ende 2013 haben sich bundesweit zahlreiche<br />
Einzelhändler in ambitionierten, so genannten<br />
„Local-Commerce-Projekten“ zusammengefunden,<br />
um gemeinsam die Möglichkeiten von Crosschannel-Vertriebsmodellen<br />
zu nutzen und Kunden zurück<br />
in ihre Läden zu holen. Ein Beispiel dafür ist<br />
„Online City Wuppertal“, ein bundesweites Pilotprojekt.<br />
Im letzten Dezember wurde bekannt, dass<br />
16 www.bvg-menzel.de
sich die beteiligten Händler inzwischen zu einem<br />
Verein zusammengeschlossen haben. Gemeinsam<br />
mit der Wirtschaftsförderung Wuppertal und weiteren<br />
Partnern hat das Netzwerk nun mit Landesfördermitteln<br />
die Chance, das Multi-Channel-Projekt<br />
innerhalb der nächsten zwei Jahre weiter nach<br />
vorne zu bringen und lokal bekannter zu machen.<br />
Dafür stehen insgesamt rund 350.000 Euro zur<br />
Verfügung, um das ursprüngliche Projekt Online<br />
City Wuppertal – unter diesem Namen wird der lokale<br />
Online-Marktplatz auch fortgeführt – weiterzuentwickeln.<br />
50 Prozent der Summe kommen<br />
vom Land, die andere Hälfte von den Projektpartnern.<br />
Ziel ist die Förderung von Organisationsstrukturen<br />
zur Revitalisierung urbaner Lebensräume<br />
durch Multi-Channel-Handel. „Die<br />
Verknüpfung von stationärem und Online-Handel<br />
ist die Herausforderung der Zukunft“, erklärte<br />
Wirtschaftsförderer Dr. Rolf Volmerig bei der<br />
Kick-off-Veranstaltung, die Ende November mit<br />
zahlreichen Händlern stattfand. Betreiber des lokalen<br />
Online-Marktplatzes ist atalanda. <strong>Der</strong><br />
Dienstleister bietet die technische Plattform dafür,<br />
damit die Verbraucher Produkte der teilnehmenden<br />
lokalen Händler einfach und schnell online bestellen<br />
können. Die Bestellung kann man sich nach<br />
Hause liefern lassen oder alternativ im Geschäft<br />
selbst abholen. Als weiteren Schritt will „Online-<br />
City Wuppertal“ mehr Händler für die Plattform<br />
gewinnen, um die Attraktivität zu steigern. 100<br />
Händler und Dienstleister mit einer Million Produkte<br />
sind das Ziel. Eine Werbekampagne zeigt Erfolg,<br />
nach eigenen Angaben wurden die Klickzahlen<br />
deutlich erhöht. Das Beispiel zeigt, wie sich der<br />
Weg, online und offline zu verknüpfen, auch für<br />
kleinere Anbieter realisieren lässt. Was einer alleine<br />
nicht schafft, schaffen viele.<br />
Auch der Hofgarten in<br />
Solingen stellt sich für<br />
die Zukunft auf. Dazu<br />
gehört ein guter Branchen-Mix,<br />
ein schönes<br />
Ambiente und natürlich<br />
auch die Digitalisierung.<br />
Rahmenbedingungen schaffen<br />
Gleichermaßen wichtig ist für den stationären Einzelhandel<br />
natürlich das Umfeld. „Die Zusammenarbeit<br />
mit der Kommune und die Verbundenheit<br />
zum Standort hat für uns eine sehr große Bedeutung,<br />
da wir uns als Teil dieser Gemeinschaft verstehen.<br />
Insbesondere als innerstädtisches Shopping<br />
Center, wodurch das Größenwachstum limitiert ist,<br />
sind wir darauf angewiesen, dass es für die Kunden<br />
überhaupt interessant ist, in die Innenstadt zu<br />
kommen“, erläutert Hofgarten-Manager Ralf Lindl.<br />
Denn aufgrund der Größe sei man überhaupt nicht<br />
in der Lage, alle Wünsche der Kunden zu erfüllen.<br />
„Wir bemühen uns zwar, unseren Mietermix immer<br />
weiter zu verbessern, aber der Rest muss außerhalb<br />
des Centers vorzufinden sein, damit die Kunden in<br />
29.04.2018<br />
der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|18 17
TITEL QUO VADIS HANDEL?<br />
Quo Vadis Handel?<br />
In seiner Funktion als Geschäftsführer des Handelsverbands NRW ist<br />
Ralf Engel Ansprechpartner für Einzelhandel und handelsnahe Dienstleistung<br />
in Wuppertal, Remscheid und Solingen sowie in der <strong>Bergische</strong>n Region.<br />
Seit beinahe 30 Jahren hat er einen genauen Blick auf Entwicklungen<br />
und Veränderungen, die den Handel beeinflussen. Im Gespräch mit unserer<br />
Redaktion zeigte er auf, wo neben den Herausforderungen durch den Online-Handel<br />
neue Wege beschritten werden müssen. Hinsichtlich der Rahmenbedingungen<br />
ist auch die Politik gefragt.<br />
Herr Engel, Sie beobachten den Wandel im<br />
Handel seit nunmehr fast drei Jahrzehnten.<br />
Wie beurteilen Sie die Entwicklung aus heutiger<br />
Sicht?<br />
Handel ist ständig einem Wandel unterzogen, das<br />
war früher nicht anders als heute. Sehen Sie sich<br />
die Discounter an, die zunächst als reine Lebensmittelläden<br />
anfingen und heute kleine SB-Warenhäuser<br />
sind. Dann gab es einen neuen Wettbewerb<br />
durch die Einkaufscenter, die allerorten entstanden.<br />
Und heute muss sich der stationäre Handel eben<br />
mit dem Online-Handel auseinandersetzen. Außerdem<br />
geht es um die Entwicklungsplanung in den<br />
Innenstädten und die Frage, ob es sie überhaupt in<br />
ausreichendem Maße gibt. Auseinandersetzungen<br />
und Diskussionen um die Zukunft des Einzelhandels<br />
hat es also immer gegeben.<br />
Bei der Innenstadtentwicklung gibt es überall<br />
in der bergischen Region und vor allem im<br />
Städtedreieck besorgniserregende Entwicklungen.<br />
Hat man die Dinge zu lange laufen lassen?<br />
Ich glaube eher, dass man die Gesamtplanung für<br />
die Innenstädte zu lange aus den Augen verloren<br />
hat. Schau`n Sie sich das Beispiel Alleestraße in<br />
Remscheid an. Es gab eine planerische Fehlvorstellung,<br />
dass die Alleestraße mit ihrer Länge und<br />
Topographie das Allee-Center am oberen Ende<br />
der Straße verkraftet. Solange auf der unteren Alleestraße<br />
der Kaufhof angesiedelt war, kam die<br />
Problematik noch nicht so ans Licht. Als Kaufhof<br />
dann aufgab, weil die Umstellung auf Mode und<br />
Sport nicht lief, fehlte der Magnet in diesem Bereich<br />
und das Allee-Center hat immer stärker dominiert.<br />
Genauso hat Wuppertal keine durchgängige<br />
Entwicklungsplanung für die Gesamtstadt,<br />
sondern es gab und gibt immer nur Einzelplanungen<br />
für bestimmte Gebäude oder Areale. Gewissermaßen<br />
wird das Pferd von hinten aufgezäumt.<br />
Gedanken, wie Innenstädte bei rückläufigem<br />
Handel aussehen sollen, kommen zu kurz. Ich<br />
kann aber auch nicht überall nur Gastronomie ansiedeln.<br />
Frühzeitige Visionen finden nicht statt.<br />
Und das ist ein Manko?<br />
Ja, natürlich. Jeder <strong>Unternehmer</strong> braucht Planung,<br />
ob es nun ein Logistiker ist, der die Autobahnnähe<br />
im Fokus hat oder ein Industrieller, der Platz<br />
braucht. Genauso benötigt der Einzelhandel Planung.<br />
<strong>Der</strong> Einzelhändler muss sich eine Meinung<br />
davon bilden, was in seiner Umgebung künftig<br />
passiert. In Wuppertal sieht man das im Moment<br />
ganz deutlich. Verlässt ein Textiler ein Geschäft,<br />
erfolgt die Nachnutzung in den meisten Fällen<br />
nicht durch einen anderen Textilanbieter. Denn<br />
alle überlegen, was denn da wohl in dem geplanten<br />
Factory Outlet Center passiert.<br />
18 www.bvg-menzel.de
Es gibt Studien, die sagen, dass der stationäre<br />
Einzelhandel in den nächsten Jahren um 50<br />
Prozent schrumpft. Gibt es da überhaupt eine<br />
Chance gegenzusteuern?<br />
Sicher muss sich der stationäre Handel auf irgendeine<br />
Weise parallel ein Online-Geschäft aufbauen,<br />
das möglichst attraktiv ist. Nur einen Katalog<br />
ins Netz zu stellen, reicht nicht. Es muss<br />
aber auch nicht unbedingt gleich ein Online-Shop<br />
sein. Nutzt beispielsweise ein Küchenstudio ein<br />
Tool, damit die Nutzer ihre Küche am PC planen<br />
können, um sie anschließend im Geschäft zu kaufen,<br />
kann das eine gute Sache sein. Man muss<br />
sich mit eigenen Ideen und Konzepten absetzen<br />
und die Stärken sowohl des eigenen Geschäftes<br />
als auch des Internetauftritts herausarbeiten. Und<br />
dann muss zwischen diesen beiden eine Verknüpfung<br />
gelingen.<br />
Also ist es aus Ihrer Sicht nicht nur der Online-Handel,<br />
der den Einzelhändlern vor Ort<br />
das Wasser abgräbt?<br />
Nein, das Internet spielt sicher eine wichtige Rolle,<br />
aber ist nicht ausschließlich für die aktuelle Situation<br />
verantwortlich. Zu einer vitalen Innenstadt<br />
leistet der Einzelhandel neben der<br />
Gastronomie, der Dienstleistung und der Kultur<br />
einen wichtigen Beitrag. Wenn die Politik die Innenstädte<br />
stärken will, muss man das im Blick<br />
haben und entsprechende Visionen entwickeln.<br />
Zumal ja auch die Industrie vor dem Hintergrund<br />
des Facharbeitermangels mit einer guten Infrastruktur<br />
bei potenziellen Mitarbeitern bzw. Bewerbern<br />
punkten muss.<br />
Ralf Engel ist ein<br />
Kenner in Sachen<br />
Einzelhandelsentwicklung.<br />
Immer<br />
wieder macht er auf<br />
die verbesserungswürdigen<br />
Rahmenbedingungen<br />
für<br />
den Handel aufmerksam.<br />
Wie kann der örtliche Einzelhandel seine Position<br />
und Wünsche gegenüber den Kommunen<br />
besser positionieren?<br />
Ich würde mir wünschen, dass die Einzelhändler<br />
mehr Selbstbewusstsein und auch mehr Geschlossenheit<br />
nach außen zeigen. Sie müssen deutlich<br />
machen, was sie als <strong>Unternehmer</strong> für die Städte<br />
leisten. Das gilt übrigens auch hinsichtlich des<br />
Ehrenamtes, das sie als Vertreter in Interessengemeinschaften<br />
und Marketingräten übernehmen.<br />
In diesen Funktionen organisieren sie Feste,<br />
Märkte und viele Veranstaltungen, die für Belebung<br />
in den Innenstädten sorgen. Im Gegenzug<br />
muss man dann aber auch Unterstützung seitens<br />
Politik und Verwaltung erwarten. Doch wie es<br />
das Wort an sich schon sagt: <strong>Der</strong> Einzelhändler<br />
handelt in der Regel einzeln. Es ist schwierig, die<br />
Händler für eine gemeinsame Kampagne zusammenzubekommen.<br />
Dabei ist es so wichtig, dass<br />
sie ihre Wünsche und Bedürfnisse diskutieren<br />
und dann auch geschlossen artikulieren.<br />
Verträgt unsere Region zwei Outlet-Center?<br />
Eins in Remscheid, eins in Wuppertal?<br />
Ich glaube nicht. Wir haben in der Region drei<br />
Großstädte. Jede muss sich fragen, welche Auswirkungen<br />
ihre Planungen für die Gesamtregion<br />
haben. <strong>Der</strong> Markt wird entscheiden. Aus meiner<br />
Sicht wird es Nutzungsänderungen oder große<br />
Leerstände geben.<br />
Das Gespräch führte Stefanie Bona<br />
Foto: BVG<br />
der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|18 19
TITEL QUO VADIS HANDEL?<br />
die Innenstadt kommen. Aus diesem Grund engagiere<br />
ich mich auch persönlich in sehr vielen Gremien,<br />
die sich zum Ziel gesetzt haben, die Solinger<br />
Innenstadt zu attraktivieren“, ergänzt er.<br />
Unter dem Titel „Handel muss handeln“ hat das Institut<br />
für Handelsforschung (IFH) eine Studie veröffentlicht<br />
und darin die sechs wichtigsten Trends im<br />
Einzelhandel und ihre Auswirkungen zusammengefasst.<br />
Als Grundlage wurden 60 Konsumgütermärkte<br />
analysiert und weit über 150.000 Konsumenten<br />
befragt. Danach gehört kundenzentrierten Konzepten<br />
die Zukunft, was den Einzelhandel vor Herausforderungen<br />
stellt. Zentrale Punkte der Auswertung<br />
zeigen, dass viele Maßnahmen des Handels beim<br />
Kunden nicht ankommen – auch, weil die Basis<br />
nicht stimmt. So wissen etwa 20 bis 25 Prozent der<br />
Kunden nicht, ob ein Online-Shop bzw. ein Geschäft<br />
von dem Händler existiert, bei dem sie gerade stationär<br />
bzw. online gekauft haben. Weiterhin sucht der<br />
Handel Frequenz und findet sie oft nicht. Nur noch<br />
wenige Händler sind laut der Studie selbst Besuchermagneten<br />
– das Umfeld entscheidet. Andersherum<br />
gewinnen Hochfrequenzstandorte wie Flughäfen<br />
oder Bahnhöfe an Relevanz.<br />
Auch kleine Städte können punkten<br />
Ein Punkt, der auch im bergischen Raum nicht außer<br />
acht gelassen werden sollte, ist die Dynamik im<br />
Einzelhandel, die Stadt und Land spaltet. Dass indes<br />
auch die kleineren Städte mit einer lebendigen Innenstadt<br />
punkten können, zeigt das Beispiel Hattingen.<br />
Die 54.000 Einwohner-Stadt am südlichen<br />
Rand des Ruhrgebiets hat ein gutes Image, wenn es<br />
um Shoppingerlebnisse geht. Dies ist sicherlich unter<br />
anderem darauf zurückzuführen, dass dort geschickt<br />
und erfolgreich die Tourismus-Karte gespielt<br />
wird. Eine der wichtigsten Anforderungen an den<br />
So wie im September<br />
beim Wuppertaler Veranstaltungsmarathon<br />
„Wuppertal 24 Stunden<br />
live“ wollen sich die im<br />
Projekt „Online City<br />
Wuppertal“ zusammengeschlossenen<br />
Händler<br />
auch in 2018 gemeinsam<br />
bei Events präsentieren.<br />
örtlichen Einzelhandel nennt die IFH-Auswertung<br />
zum Schluss: „Das Personal sollte gerade im digitalen<br />
Zeitalter der entscheidende Erfolgsfaktor für den<br />
Handel sein.“ Das Gegenteil sei aber oft der Fall. Insofern<br />
seien Investitionen in qualifizierte Mitarbeiter<br />
überlebensnotwendig, um den stationären Wettbewerbsfaktor<br />
auszuspielen.<br />
Fazit: <strong>Der</strong> klassische Einzelhandel hat eine Chance,<br />
wenn er die Möglichkeiten der Digitalisierung alleine<br />
oder in Kooperation ergreift und gleichzeitig<br />
seine Stärken deutlich herausstellt. Dazu gehört in<br />
erster Linie der Servicegedanke. Zudem müssen<br />
Politik und Verwaltung in den jeweiligen Kommunen<br />
die entsprechenden Rahmenbedingungen<br />
schaffen – am besten im engen Dialog und ausgerichtet<br />
an den Ideen und Wünschen des lokalen<br />
Handels. Und schließlich hat es auch der Verbraucher<br />
in der Hand, ob sich das öde Bild zunehmenden<br />
Leerstands fortsetzt oder ob neues Leben in<br />
die Städte einzieht. „Ich kaufe vor Ort“, sollte ein<br />
Slogan sein, den die Bürgerinnen und Bürger<br />
selbstbewusst unter Beweis stellen und damit die<br />
Nahversorgung sichern.<br />
Text: Stefanie Bona<br />
Fotos: Shutterstock, BVG, talMARKT e.V./<br />
Stoltz<br />
Schneller Checkout<br />
Einige Faktoren, die die Kauflust bremsen<br />
können, sind laut Studie des EHI-Instituts<br />
bereichsspezifisch. So werden vor allem im<br />
Lebensmittelhandel lange Warteschlangen<br />
an der Kasse, aber auch defekte Leergut-<br />
Automaten zur Belastungsprobe für die<br />
Kunden. Im Bereich Textil führen eher unplausible<br />
Preisaktionen zur Verärgerung,<br />
zum Beispiel zu frühe Sale-Schilder, die aus<br />
Sicht der Kunden eher willkürlich und an<br />
keinen besonderen Anlass mehr geknüpft<br />
sind oder sogar unterschiedliche Preise onund<br />
offline vorsehen.<br />
Das EHI ist ein wissenschaftliches Institut<br />
des Handels. Zu den rund 800 Mitgliedern<br />
des EHI zählen internationale Handelsunternehmen<br />
und deren Branchenverbände, Hersteller<br />
von Konsum- und Investitionsgütern<br />
und verschiedene Dienstleister. Das EHI kooperiert<br />
mit den international wichtigsten<br />
Instituten und Verbänden des Handels.<br />
20 www.bvg-menzel.de
Ob Kongress, Event, Meeting oder<br />
Seminar, Weihnachtsfeier oder Bankett –<br />
das Tagungshotel<br />
Grand La Strada<br />
in Kassel bietet Großes!<br />
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ERFOLGREICH BERGISCH STARTUP<br />
„Wir verwirklichen<br />
Visionen“<br />
Das Handwerk sah sich von je her mit höchsten Ansprüchen konfrontiert.<br />
Das hat sich bis heute nicht geändert. Als Gründer im Handwerk setzen Marcel<br />
und Pascal Kroh sowie Tobias Heller bei dieser Maxime noch eins drauf:<br />
Holzig steht für die klassischen Attribute des Tischlereihandwerks und<br />
gleichzeitig für Innovation, Design und Modernität. Mit diesem Konzept<br />
haben sich die Jungunternehmer bereits einen Kundenstamm erobert.<br />
„<br />
<strong>Der</strong> gestalterische Moment ist uns sehr<br />
wichtig“, betont Pascal Kroh und lässt den<br />
Blick über die helle, saubere und mit einem<br />
modernen Maschinenpark ausgestattete<br />
Werkstatt schweifen. Und sein Bruder Marcel<br />
ergänzt: „Unser Berufsbild bringt Sinn fürs Detail<br />
einfach mit sich.“ Im Industriegebiet Simonshöfchen<br />
in Wuppertal haben die Brüder Kroh und Kompagnon<br />
Heller ideale Bedingungen für ihr Unternehmen<br />
gefunden. Alle drei haben eine fundierte Ausbildung<br />
absolviert, die Meisterschule als Schreiner bzw.<br />
Tischler abgeschlossen und einige Jahre Berufserfahrung<br />
gesammelt. Sodann reifte jedoch der Entschluss,<br />
es mit der Selbstständigkeit zu versuchen.<br />
Festgefahrene Strukturen<br />
setzen Grenzen<br />
„Wir machen das zu dritt“, sei dann relativ schnell<br />
klar gewesen. Als Angestellter habe man irgendwie<br />
gemerkt, dass man den Elan und die Ideen, die man<br />
für das eigene Gewerk entwickele, nicht so richtig<br />
habe ausleben können. Klarer Fall: Festgefahrene<br />
Strukturen bremsen Kreativität. Also setzten die drei<br />
Geschäftspartner sich zusammen, in einem Gesellschaftervertrag<br />
wurden die rechtlich wesentlichen<br />
Dinge festgehalten und ein Businessplan erstellt.<br />
„Die Beratung der Handwerkskammer ist für Gründer<br />
kostenlos. Das ist eine gute Anlaufstelle für verschiedene<br />
Bereiche“, lobt Pascal Kroh. Sorgfältig<br />
vorbereitet suchte das Gründertrio das Gespräch mit<br />
einer Bank. Auch dort habe es gute Gespräche und<br />
Impulse gegeben. Als die passenden Räumlichkeiten<br />
gefunden waren, konnte Holzig an den Start gehen.<br />
Vom Möbelstück über die Treppe, Fenster und<br />
Türen bis hin zum Einbauschrank und zur individuell<br />
geplanten und gefertigten Küche reicht<br />
das Angebot. <strong>Der</strong> Maschinenpark ermöglicht<br />
Einzel-, aber auch Serienfertigung, was der<br />
Auftragsvielfalt dienlich ist. So ist zum Beispiel<br />
die Zusammenarbeit mit einem anderen Wuppertaler<br />
Startup entstanden, das T-Shirts aus<br />
Holzfasern produziert und dazu kleine Holzanhänger<br />
benötigte. Die werden jetzt bei Holzig<br />
gefertigt und die Shirts wiederum sind dort zur<br />
Arbeitskleidung avanciert. „Neben der Gestaltung<br />
setzen wir auf Nachhaltigkeit. Also schauen<br />
wir uns vor Ort um, wo sich eine Zusammenarbeit<br />
anbietet“, erklärt Marcel Kroh.<br />
Auftrag mit Klebefaktor<br />
Aktuell sind es überwiegend private Kunden,<br />
die Arbeiten an Holzig Design vergeben und<br />
dann bei der jungen Firma gewissermaßen kleben<br />
bleiben. „Wenn einer mit dem Fußboden<br />
zufrieden war, bestellt er beim nächsten Mal<br />
vielleicht einen Schrank oder sogar eine Küche“,<br />
so die Erfahrungen. Bis jetzt arbeiten die<br />
<strong>Unternehmer</strong> alleine, werden aber bereits von<br />
einem Praktikanten unterstützt. „Allmählich<br />
fangen wir an, über Mitarbeiter nachzudenken“,<br />
berichtet Tobias Heller. Rückblickend auf eineinhalb<br />
Jahre Selbstständigkeit habe man diesen<br />
Schritt nie bereut. „Früher war ich sicherlich<br />
früher im Feierabend. Aber zu meinem<br />
eigenen Betrieb habe ich natürlich eine viel intensivere<br />
Bindung“, findet Marcel Kroh. „Man<br />
Marcel (l.) und Pascal<br />
Kroh (M.) begutachten<br />
gemeinsam<br />
mit Kompagnon Tobias<br />
Heller (r.) in der<br />
geräumigen Werkstatt<br />
Materialmuster<br />
und Pläne.<br />
22 www.bvg-menzel.de
INFO<br />
Neben dem Grimme Preis wurde „Outside the<br />
Club“ auch mit dem Deutschen Fernsehpreis,<br />
dem Preis für crossmediale Programminnovationen,<br />
dem Webvideo-Preis „Bestes Video 2017“<br />
und zuletzt mit dem Wuppertaler Wirtschaftspreis<br />
als Jungunternehmen 2017 ausgezeichnet.<br />
Dabei stellte die Jury heraus, dass die Filmproduktionsfirma<br />
nicht nur Kreativität unter Beweis<br />
stelle, sondern auch unternehmerisch denke<br />
wächst in so ein Projekt hinein und lernt auch immer<br />
neu hinzu“, bilanziert sein Bruder. Alle sind sich einig,<br />
dass das solide handwerkliche Know-how natürlich<br />
die Grundlage für unternehmerischen Erfolg ist.<br />
„Eine der größten Herausforderungen ist aber das<br />
<strong>Unternehmer</strong>dasein, wie etwa Abläufe wirtschaftlich<br />
zu gestalten und die richtige Preisgestaltung vorzunehmen“,<br />
sagt Pascal Kroh. Dazu gehört natürlich<br />
auch die Akquise.<br />
Als Vertreter der jungen Generation sind die Geschäftsgründer<br />
gut vernetzt, was in den Anfängen<br />
sehr geholfen habe. Gute Kontakte und ein funktionierendes<br />
Netzwerk seien wichtig. Ihrem Anspruch<br />
an gutes Design trägt nicht nur der Firmenname<br />
Rechnung. „Die Corporate Identity sollte stimmen“,<br />
sagt Tobias Heller hinsichtlich der Zusammenarbeit<br />
mit einer Kommunikationsdesignerin, die ein entsprechendes<br />
Konzept für den Firmenauftritt entwi-<br />
Eine der größten<br />
Herausforderungen<br />
der<br />
Selbstständigkeit<br />
ist das<br />
<strong>Unternehmer</strong>dasein,<br />
etwa<br />
wenn es darum<br />
geht, Abläufe<br />
wirtschaftlich<br />
zu<br />
gestalten.<br />
ckelte. So entstand Schritt für Schritt „Holzig Tischlerei<br />
- Design - Innovation“ und damit ein gutes<br />
Beispiel für die Startup-Kultur in der Region.<br />
Text: Stefanie Bona<br />
Fotos: BVG<br />
Tischlerei Holzig oHG<br />
<strong>Der</strong>ken 3<br />
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der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|18 23
AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN<br />
EuGH forderte Änderung bei<br />
Erbschafts-Freibeträgen<br />
Die Bundesrepublik darf bei den Freibeträgen<br />
für Erbschaften oder Schenkungen<br />
Bürger aus anderen EU-Staaten<br />
nicht alleine deswegen schlechter stellen,<br />
weil sie ihren Wohnsitz nicht in<br />
Deutschland haben. Das wurde nach Information<br />
des Infodienstes Recht und<br />
Steuern der LBS höchstrichterlich festgestellt.<br />
<strong>Der</strong> Fall: <strong>Der</strong> deutsche Gesetzgeber<br />
gewährte sogenannten „Gebietsfremden“<br />
– also EU-Bürgern ohne<br />
Wohnsitz in der Bundesrepublik – lediglich<br />
einen verminderten Freibetrag bei<br />
Schenkungen und Erbschaften von Immobilien.<br />
Das hielt die Europäische<br />
Kommission für einen Verstoß gegen<br />
die Pflicht, den Kapital- und Zahlungsverkehr<br />
zwischen den Mitgliedsstaaten<br />
der EU nicht zu beschränken. Es sei objektiv<br />
kein Grund erkennbar, warum<br />
Bürger der Union nur deswegen nicht in<br />
den Genuss des vollen Freibetrages<br />
kommen, weil keiner von beiden im<br />
Lande wohnt. Das Urteil: <strong>Der</strong> EuGH bestätigte,<br />
dass eine solche Vertragsverletzung<br />
vorliege. Unter gewissen Umständen<br />
sei es zwar möglich, nationale<br />
gesetzliche Ausnahmeregelungen zu<br />
schaffen, doch das müsse ganz eng ausgelegt<br />
werden und dürfe nicht zu einer<br />
generellen Diskriminierung führen. Auf<br />
das Urteil des Europäischen Gerichtshofes<br />
könnten sich auch Deutsche berufen,<br />
wenn sie in anderen Mitgliedsstaaten<br />
auf ähnliche Weise schlechter gestellt<br />
würden. (Europäischer Gerichtshof, Aktenzeichen<br />
C-211/13). Quelle: Infodienst<br />
Recht und Steuern.<br />
Keine Steuerpflicht von Zahlungen<br />
einer luxemburgischen<br />
Investmentgesellschaft in der<br />
Rechtsform einer SICAV<br />
Die Klägerin, eine inländische GmbH,<br />
hielt mehr als 25 % der Aktien an einer<br />
luxemburgischen SICAV, welche als<br />
Dachfonds fungierte. Die SICAV war in<br />
Luxemburg als Investmentvermögen von<br />
der Körperschaftsteuer befreit. Im Jahr<br />
2009 nahm die SICAV Ausschüttungen<br />
an die Klägerin vor. Die Klägerin war<br />
der Ansicht, dass die Ausschüttungen als<br />
Schachteldividenden i.S.d. Doppelbesteuerungsabkommens<br />
(DBA) zwischen der<br />
BRD und Luxemburg 1958/1973 steuerbefreit<br />
seien. Das Finanzamt folgte dem<br />
nicht. Das sog. Schachtelprivileg sei im<br />
Streitfall nicht anwendbar, denn weder<br />
handele es sich bei der SICAV um eine<br />
Kapitalgesellschaft noch bei den Ausschüttungen<br />
um Dividenden i.S.d. DBA<br />
Fotos: MEV<br />
Luxemburg 1958/1973. Das Finanzgericht<br />
Düsseldorf hat sich der Auffassung<br />
der Klägerin angeschlossen. Die SICAV<br />
entspreche einer Aktiengesellschaft deutschen<br />
Rechts und sei als Kapitalgesellschaft<br />
i.S.d. DBA anzusehen. Die Zahlungen<br />
seien ferner als Dividenden i.S.d.<br />
DBA zu qualifizieren, wobei es irrelevant<br />
sei, wie das Investmentsteuergesetz<br />
die Ausschüttungen behandele. Auch der<br />
Umstand, dass es im Ergebnis in beiden<br />
Vertragsstaaten zu einer Steuerfreistellung<br />
und somit zu sog. „weißen Einkünften“<br />
komme, rechtfertige keine einschränkende<br />
Auslegung des DBA.<br />
Schließlich habe das Finanzamt einen behaupteten<br />
Gestaltungsmissbrauch nicht<br />
substantiiert dargelegt. Allein der Hinweis,<br />
es entstünden steuerfreie Einnahmen,<br />
reiche insofern nicht aus. Das Finanzgericht<br />
Düsseldorf hat die Revision<br />
zum Bundesfinanzhof zugelassen. Die<br />
Entscheidung im Volltext: 6 K 1141/14<br />
K,G,F Quelle: Finanzgericht Düsseldorf.<br />
Nachträgliche Minderung der<br />
Schenkungssteuer beantragt<br />
Es kann in der Praxis durchaus vorkommen,<br />
dass ein geschenktes Grundstück<br />
nach der Schenkung spürbar an Wert<br />
verliert. Doch an eine nachträgliche<br />
Minderung der Schenkungssteuer ist<br />
nach Auskunft des Infodienstes Recht<br />
und Steuern der LBS nicht zu denken,<br />
wenn der Steuerbescheid bereits rechtskräftig<br />
ist. (Bundesfinanzhof, Aktenzeichen<br />
II B 16/17). <strong>Der</strong> Fall: Ein Steuerzahler<br />
wandte sich an Fiskus und<br />
Finanzgerichtsbarkeit, weil er der Meinung<br />
war, er habe im Zusammenhang<br />
mit einer Grundstücksschenkung eine<br />
deutlich zu hohe Steuer bezahlt – zumindest<br />
dann, wenn man die anschließende<br />
Wertentwicklung des Objekts bedenke.<br />
Er wandte ein, dass eine<br />
sogenannte Billigkeitsentscheidung getroffen<br />
werden könne – also eine dem<br />
Einzelfall angemessene, von der strengen<br />
Rechtslogik abweichende Entscheidung.<br />
Das Urteil: <strong>Der</strong> Bundesfinanzhof,<br />
der sich im Rahmen einer Nichtzulassungsbeschwerde<br />
mit der Angelegenheit<br />
befassen musste, wies den Fall als unbegründet<br />
zurück. Eine Wertminderung<br />
könne dann nicht mehr zu einer Ände-<br />
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lange Liste von Wertpapieren. Es ist<br />
eine ausbalancierte Einheit, die dem<br />
Investor gleichermaßen Chancen und<br />
Absicherung unter einer Vielzahl von<br />
möglichen zukünftigen Entwicklungen<br />
bietet.” So umschreibt der Nobelpreisträger<br />
der Wirtschaftswissenschaften Harry<br />
M. Markowitz die Anforderungen, die<br />
ein gut ausbalanciertes Wertpapierdepot<br />
erfüllen sollte – und das gilt insbesondere<br />
in Zeiten schnelllebiger Märkte.<br />
Die größten Herausforderungen für den<br />
Anleger sind dabei: Sie müssen eine Flut<br />
an Informationen bewältigen und Markttrends<br />
erkennen, um ihr Depot zum<br />
richtigen Zeitpunkt an sich verändernde<br />
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tigen Investmententscheidungen selbst –<br />
er hat also die volle Kontrolle über den<br />
Kauf und Verkauf von Wertpapieren.<br />
„Gleichzeitig profitiert er von der Kompetenz<br />
erfahrener Investmentexperten”,<br />
so Stephan.<br />
Aus der Kapitalmarkteinschätzung des<br />
Chef-Anlagestrategen werden auf Basis<br />
unterschiedlicher Ertrags- und Risikoprofile<br />
sogenannte Orientierungsdepots<br />
entwickelt. Dabei steht ein aktiver<br />
und auf Einzeltitel fokussierter Ansatz<br />
im Vordergrund, der insbesondere auf<br />
die Bedürfnisse wertpapieraffiner Kunden<br />
zugeschnitten ist. Ändert sich die<br />
Marktsituation, werden die Orientierungsdepots<br />
angepasst: Während in turbulenten<br />
Börsenphasen eine eher defensive<br />
Ausrichtung im Fokus steht, werden<br />
beispielsweise in Phasen einer anziehenden<br />
Wirtschaftsdynamik stärker<br />
konjunktursensitive Titel berücksichtigt.<br />
Beispielhaftes Orientierungsdepot<br />
Ein volatiler Markt beispielsweise bietet<br />
nicht nur Chancen zum Direkteinstieg<br />
in Aktien. „Renditemöglichkeiten<br />
gibt es auch auf der Zertifikate-Seite,<br />
et wa bei Diskont zer tifikaten”, so Stephan.<br />
Auch diesbezüglich die richtige Depotstrukturierung<br />
zu wählen, kann maßgeblich<br />
zur Renditeentwicklung des<br />
Portfolios beitragen.<br />
Informativ und transparent<br />
Im Rahmen der Portfolioberatung erhält<br />
der Kunde auf Wunsch regelmäßig auf<br />
seine Anlagepräferenzen zugeschnittene<br />
Analysen und Berichte zu Märkten<br />
und Branchentrends. Darüber hinaus<br />
bekommt er regelmäßig umfangreiche<br />
Aufstellungen über die Entwicklung und<br />
Zusammensetzung seiner Vermögenswerte<br />
zugesandt. Trotz aller Beratung:<br />
Die eigentliche Anlageentscheidung verbleibt<br />
letztlich beim Anleger. Damit kann<br />
er das Chance-Risiko-Verhältnis seiner<br />
Geldanlage gemäß seinen persönlichen<br />
Präferenzen beeinflussen. Auch bei der<br />
Vergütung hat der Anleger die Wahl<br />
zwischen zwei Varianten. „Die Portfolioberatung<br />
der Deutschen Bank bietet<br />
eine kompetente Beratung für komplexe<br />
Anlagethemen.”<br />
Selbst für erfahrene Anleger ist das<br />
Meistern dieser Herausforderungen<br />
zeitintensiv und keine leichte Aufgabe.<br />
Mehr zur Portfolioberatung der<br />
„Anlegern, die ihr Depot selbst steuern,<br />
Deutschen Bank erklärt Ihnen<br />
bietet die Deutsche Bank deshalb mit<br />
gerne Ihr zuständiger Leiter<br />
ihrer Portfolioberatung die Möglichkeit,<br />
Portfolioberatung Region West:<br />
sich hierfür einen kompetenten Partner<br />
zur Seite zu stellen”, sagt Dr. Ulrich<br />
Stephan, Chef-Anlagestratege Privatund<br />
Firmenkunden der Deutschen Bank. Das Depot gestalten<br />
Im Mittelpunkt der Portfolioberatung<br />
steht ein eingespieltes „Tandem” aus Die Portfolioberatung erfolgt in den<br />
dem persönlichen Berater und dem Anlageklassen Liquidität, Aktien, Renten,<br />
Spezialberater Portfolioberatung. Letzterer<br />
Immobilien und Rohstoffe (außer<br />
sichert dem Anleger Zugang zum Agrarrohstoffen). Im Austausch mit dem<br />
globalen Know-how der Deutschen Bank, Kunden gibt der Berater diesem konkrete<br />
Daniel Anderheggen<br />
das durch den Chef-Anlagestrategen<br />
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Dr. Ulrich Stephan zur aktuellen Marktmeinung<br />
Anlageklassen in seinem Portfolio sowie daniel.anderheggen@db.com<br />
für Privat- und Firmenkunden zu Einzeltiteln. Diese basieren auf dem<br />
zusammengeführt wird. Bei dieser Beratungsform<br />
vom Kunden definierten Chance-Risikoder<br />
trifft der Anleger alle wich-<br />
<strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|18<br />
Profil und dem aktuellen Marktumfeld:<br />
25
AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN<br />
rung der Schenkungssteuer führen,<br />
wenn der Bescheid bereits Bestandskraft<br />
erreicht habe. <strong>Der</strong> Zeitpunkt der<br />
Steuererhebung sei der entscheidende<br />
Bezugspunkt, es handle sich um eine<br />
Momentaufnahme. Quelle: LBS-Infodienst<br />
Recht und Steuern.<br />
Beteiligungsverlust<br />
steuerlich nicht absetzbar<br />
Ein angestellter Jurist zahlte an seinen<br />
Arbeitgeber, eine GmbH, 75.000 Euro<br />
für eine zehnprozentige Beteiligung an<br />
einer noch zu gründenden Aktiengesellschaft<br />
(AG). Im Gegenzug sollte er bei<br />
der AG eine Vorstandsposition mit einem<br />
jährlichen Bruttogehalt in Höhe<br />
von 90.000 Euro erhalten. Die GmbH<br />
verwendete das Geld jedoch – anders als<br />
verabredet – zur Begleichung ihrer<br />
Schulden. Schließlich kam es weder zu<br />
der erhofften Beteiligung noch zu einer<br />
Anstellung als Vorstand. Da die GmbH<br />
die Beteiligung nicht mehr zurückzahlen<br />
konnte, machte der Jurist den Verlust<br />
in seiner Einkommensteuererklärung<br />
geltend. Das lehnte das Finanzamt<br />
mit der Begründung ab, der Verlust sei<br />
der privaten Vermögensebene zuzuordnen.<br />
Das Finanzgericht Köln gab der<br />
hiergegen erhobenen Klage statt (Az.:<br />
14 K 2767/12). <strong>Der</strong> Bundesfinanzhof<br />
(BFH) wies die Klage nunmehr in letzter<br />
Instanz ab. Aufwendungen eines Arbeitnehmers<br />
zum Erwerb einer Beteiligung<br />
an seinem (eventuell künftigen)<br />
Arbeitgeber sind regelmäßig auch dann<br />
nicht als (vorab entstandene) Werbungskosten<br />
bei den Einkünften aus nicht<br />
selbständiger Arbeit abzugsfähig, wenn<br />
die Zahlung Voraussetzung für den Abschluss<br />
des Anstellungsvertrags ist.<br />
Quelle: Urteil des BFH vom 17. Mai<br />
2017, VI R 1/16, DB 2017, 2137.<br />
Vorsteuerabzug: Postanschrift<br />
in Rechnung ausreichend<br />
Voraussetzung für den Vorsteuerabzug<br />
ist der Besitz einer ordnungsgemäßen<br />
Rechnung, die die Vorgaben der §§ 14<br />
und 14a UStG erfüllt. Ein Merkmal ist<br />
der vollständige Name und die vollständige<br />
Anschrift des leistenden <strong>Unternehmer</strong>s<br />
und des Leistungsempfängers. <strong>Der</strong><br />
Bundesfinanzhof hatte entschieden, dass<br />
vom Leistenden zwingend die Anschrift<br />
anzugeben ist, unter der dieser seine<br />
wirtschaftlichen Aktivitäten entfaltet.<br />
Auf Vorlage des Bundesfinanzhofs hat<br />
der Europäische Gerichtshof nun entschieden,<br />
dass es für den Vorsteuerabzug<br />
nicht erforderlich ist, dass der Rechnungsaussteller<br />
an der angegebenen Anschrift<br />
seine wirtschaftliche Tätigkeit<br />
ausübt. Bei den zugrunde liegenden<br />
Sachverhalten unterhielten die leistenden<br />
<strong>Unternehmer</strong> (Kfz-Händler) unter der in<br />
den Rechnungen angegebenen Anschrift<br />
ihren Sitz und waren postalisch zu erreichen;<br />
sie übten dort jedoch nicht ihre<br />
wirtschaftliche Tätigkeit aus. Die Anga-<br />
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26 www.bvg-menzel.de
e der Briefkastenanschrift des leistenden<br />
<strong>Unternehmer</strong>s ist nach Ansicht des<br />
Gerichts für den Vorsteuerabzug beim<br />
Leistungsempfänger ausreichend. Auch<br />
die Angabe einer rein postalischen Anschrift<br />
soll, in Verbindung mit dem (Unternehmens-)<br />
Namen und der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer,<br />
eine<br />
hinreichende Identifizierung der Personen<br />
ermöglichen; daher ist es für das Gericht<br />
ausreichend, dass der Begriff „Anschrift“<br />
jede Art von Anschrift umfasst<br />
– einschließlich einer Briefkastenanschrift<br />
–, unter der die Personen erreichbar<br />
sind. Quelle: Rinke Treuhand.<br />
Kündigungsfrist von drei<br />
Jahren ungültig<br />
Ein Arbeitnehmer wird durch eine erhebliche<br />
Verlängerung seiner Kündigungsfrist<br />
auf drei Jahre in einem Arbeitsvertrag,<br />
den der Arbeitgeber vorformuliert<br />
hat, in aller Regel auch dann unangemessen<br />
benachteiligt, wenn die Kündigungsfrist<br />
für den Arbeitgeber in gleicher Weise<br />
verlängert wird. Eine derart weitgehende<br />
Verlängerung der gesetzlichen Regelfrist<br />
(nach § 622 Abs. 1 BGB) stellt einen Verstoß<br />
gegen den Grundsatz von Treu und<br />
Glauben dar. Sie ist deshalb unwirksam<br />
(nach § 307 Abs. 1 Satz 1 BGB). Urteil<br />
des BAG vom 26. Oktober 2017, 6 AZR<br />
158/16, AuA 2016, 435.<br />
Keine Abmahnung wegen Verletzung<br />
der Publizitätspflicht<br />
Die gesetzlichen Regelungen zur Publizitätspflicht<br />
von Kapitalgesellschaften (nach<br />
den §§ 325 ff. HGB) stellen keine Marktverhaltensregelung<br />
im Sinne des Gesetzes<br />
gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG)<br />
dar. <strong>Der</strong>en Nichteinhaltung berechtigt einen<br />
Konkurrenten daher nicht zur Geltendmachung<br />
von Unterlassungsansprüchen.<br />
Zweck der Vorschriften ist zum<br />
einen der Funktionsschutz des Marktes<br />
und zum anderen der Individualschutz der<br />
Marktteilnehmer. Die Publizitätspflichten<br />
dagegen dienen insbesondere dem Schutz<br />
der Gläubiger und der übrigen Teilnehmer<br />
am Wirtschaftsleben, die so einen Einblick<br />
in die wirtschaftlichen Verhältnisse<br />
erhalten. Urteil des OLG Köln vom 28.<br />
April 2017, I-6 U 152/16, WRP 2017, 864,<br />
GmbHR 2017, 983.<br />
Vergütungsvereinbarung bei<br />
freiem Dienstverhältnis<br />
Manchmal stellt sich nachträglich heraus,<br />
dass es sich bei einem vereinbarten<br />
freien Dienstverhältnis aus Rechtsgründen<br />
tatsächlich um ein<br />
Arbeitsverhältnis handelt. Dann ist<br />
nicht der in dem Dienstvertrag vereinbarte<br />
Stundensatz zuzüglich Mehrwertsteuer<br />
maßgeblich, sondern der branchenübliche<br />
Tariflohn. Urteil des LAG<br />
Mainz vom 1. Juni 2017, 7 Sa 246/16,<br />
jurisPR-ArbR 42/2017 Anm. 2, öAT<br />
2017, 216.<br />
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Ein Anschluss<br />
für alles<br />
Die Deutsche Telekom macht Ernst. Bis<br />
Ende 2018 will die Gesellschaft alle ihre<br />
Anschlüsse auf die innovative All-IP-Technik<br />
umstellen. Dann wird das Festnetz in<br />
der gewohnten Form in Deutschland endgültig<br />
Geschichte sein.<br />
28 www.bvg-menzel.de
Die Tage des Festnetz-Anschlusses<br />
in<br />
Deutschland sind<br />
gezählt.<br />
Alle Privatkunden und Unternehmen, die<br />
derzeit eine ISDN-Leitung für ihre Telefonanlagen<br />
und den Internetzugang verwenden,<br />
müssen zur neuen Technik wechseln.<br />
Die Kündigung des bestehenden Vertrages erfolgt<br />
zeitnah durch die Telekom mit der Bitte, wegen eines<br />
neuen Vertrages Kontakt aufzunehmen. Meldet sich<br />
der Kunde nicht, versucht es die Telekom noch zweimal,<br />
ehe sie die Leitung kappt. Hauptmerkmal der<br />
zukunftsweisenden Anschlusstechnik ist, dass im<br />
Gegensatz zu bisherigen Methoden sämtliche Verbindungen<br />
über das weltweit standardisierte IP-Protokoll<br />
aufgebaut werden. Dies schließt alle Funktionen<br />
wie Telefonieren, Surfen, Mailen, Faxen,<br />
Mobilfunk und Fernsehen ein. Gute Nachricht:<br />
Auch mit einem IP-basierten Anschluss steht das<br />
gleiche Leistungsspektrum zur Verfügung, das<br />
Anwender von ihrem ISDN-Basisanschluss gewohnt<br />
waren. Zusätzlich können aus einer umfangreichen<br />
Palette weitere Funktionen zusammengestellt<br />
werden, die den Bedürfnissen des<br />
jeweiligen Unternehmens gerecht werden. Das<br />
Spektrum reicht vom Online-Speicher mit Back<br />
up-Funktion über die Digitalisierung von Geschäftsprozessen<br />
bis zur Optimierung der gesamten<br />
IT-Architektur.<br />
Die Vorteile von All-IP für das<br />
Business<br />
Die neue Technik sorgt dafür, dass die interne wie<br />
auch die externe Kommunikation schneller, flexibler<br />
und effizienter wird. Zu den Vorteilen zählen<br />
vor allem folgende Eigenschaften:<br />
•Unkompliziertes Handling<br />
Ein All-IP-Anschluss lässt sich mit wenigen<br />
Handgriffen einrichten. <strong>Der</strong> Router wird direkt<br />
an die Telefondose angedockt; DSL-Splitter oder<br />
ein NTBA werden nicht mehr gebraucht.<br />
•Bessere Erreichbarkeit<br />
Über einen Breitbandzugang ist jeder Mitarbeiter<br />
jederzeit und ortsunabhängig über seine Festnetznummer<br />
zu kontakten. Ein praktischer Zusatznutzen:<br />
Zu jeder Rufnummer ist es möglich,<br />
einen virtuellen Anrufbeantworter einzurichten.<br />
•Höhere Geschwindigkeit<br />
Da durch Einführung der IP-Technik nun Frequenzbereiche<br />
frei werden, die zuvor für Analog-<br />
und ISDN-Telefonie reserviert waren, steigt<br />
das Tempo im Internet. Denn aufgrund der zusätzlichen<br />
Kapazitäten können in gleicher Zeit<br />
wesentlich mehr Daten transportiert werden.<br />
Auf diese Weise erfolgt der Datenaustausch mit<br />
Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern<br />
deutlich schneller.<br />
•Ausgezeichnete Vernetzung<br />
Auch die Belegschaft im Betrieb profitiert von der<br />
Umstellung auf All-IP, denn alle Endgeräte lassen<br />
sich in das System integrieren. Sie sprechen die<br />
gleiche Sprache und sind in der Lage, Aufgaben<br />
und Funktionen anderer Geräte zu übernehmen.<br />
Diese Möglichkeit der Multi-Vernetzung erleichtert<br />
die Zusammenarbeit. Unabhängig von Zeit,<br />
Ort und verwendetem Gerät können die Mitarbeiter<br />
Daten miteinander teilen, Projekte gemeinsam<br />
bearbeiten und sich bei Bedarf direkt abstimmen<br />
•Hervorragende Sprachqualität<br />
Die Zeiten von Rauschen und Verzerrungen sind<br />
vorbei - vorausgesetzt, die moderne High-Definition-Voice-Technologie<br />
kommt zum Einsatz,<br />
die mit doppelter Audiobandbreite für eine tadellose<br />
Qualität in Klang und Sprache sorgt.<br />
•Verbürgte Zukunftsfähigkeit<br />
All-IP schafft die Basis für zahlreiche Extras<br />
und neue Anwendungen wie Videokonferenzen<br />
oder Multimedia-Kommunikation. Zudem steht<br />
eine Reihe komfortabler Funktionen zur Verfügung.<br />
Unter anderem die Möglichkeit, Anrufweiterleitungen<br />
einzurichten, die nach Telefonnummern<br />
unterscheiden können. Oder die eigene<br />
Rufnummer für das nächste oder für alle folgenden<br />
Gespräche zu unterdrücken sowie bestimmte<br />
Anrufer zu blockieren. Dies gelingt selbst<br />
dann, wenn derjenige seine Nummer verbirgt.<br />
•Geringere Kosten<br />
Die Umstellung auf All-IP bringt außerdem einen<br />
beachtlichen Kostenvorteil, da sämtliche Dienste<br />
in einem Paket von einem einzigen Service-Anbieter<br />
zusammengefasst werden können. In der<br />
Regel ist es teurer, verschiedene Dienstleister für<br />
die einzelnen Komponenten zu beauftragen.<br />
Ein Nachteil sollte nicht verschwiegen werden:<br />
Wenn der Strom ausfällt, geht bei einem IP-Anschluss<br />
nichts mehr. Denn ohne funktionierendes<br />
Internet versagt auch das Telefon den Dienst,<br />
während bei herkömmlichen Anschlüssen die<br />
Teilnehmer telefonisch noch erreichbar waren und<br />
auch noch telefonieren konnten. Aus diesem<br />
Grund hat die Telekom im IP-Netz spezielle Vorkehrungen<br />
getroffen, um Überlastungen oder<br />
technische Störungen weitgehend zu verhindern.<br />
Text: Brigitte Waldens<br />
Foto: Shutterstock<br />
der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|18 29
ERFOLGREICH BERGISCH PORTRÄT<br />
DO RE MI FA SOL LA ♪SI<br />
Hier ist Musik drin! Eine gute Gelegenheit, dem Junior die Flötentöne beizubringen.<br />
Oder selbst in die Tasten zu greifen. Endlich die erste Geige zu spielen oder einfach<br />
die Saiten zu wechseln.<br />
30 www.bvg-menzel.de
Bereit für schräge<br />
Töne. Jens Berger<br />
greift wie viele seiner<br />
Kunden gern<br />
zum jazzigen Saxophon.<br />
Aber Musik<br />
ist für den Experten<br />
keine Einbahnstraße:<br />
„Abhängig<br />
von Lust, Laune<br />
und Tagesform gefällt<br />
mir ein klassisches<br />
Stück genauso<br />
gut.“<br />
Das alles geht und noch viel mehr. In<br />
der Hattinger Musikinstrumenten-Truhe<br />
mitten in der romantischen Altstadt<br />
hängt nicht nur die Decke voller Geigen.<br />
Jede Menge fein poliertes Blech ziert die Wände,<br />
ganz oben auf dem Ständerwerk warten in Reih<br />
und Glied Gitarren auf Interessenten; Keyboard,<br />
Trompete und Kontrabass sorgen für musikalische<br />
Begleitung. Rund 200 Instrumente präsentiert Jens<br />
Berger in seinem zauberhaften Spielzeugladen für<br />
Musikliebhaber, Anfänger und Profimusiker. Dazu<br />
unterhaltsame Noten von der Czerny-Etüde zum<br />
Üben über Klassik bis zum Jazz.<br />
Renaissance der Hausmusik<br />
Wer dieses einzigartige Musikfachgeschäft besuchen<br />
möchte, sollte Zeit zum Hören, Sehen und<br />
Ausprobieren mitbringen. Ein paar Stufen hinauf,<br />
durch die urige Klönschnack-Tür hindurch und<br />
schon befindet man sich in einer anderen Welt, geprägt<br />
durch das gemütliche Ambiente eines Fachwerkhauses<br />
aus dem 17. Jahrhundert. Hier hat Udo<br />
Berger vor 25 Jahren seinen Musikalienhandel mit<br />
angeschlossener Werkstatt gegründet, der mittlerweile<br />
zum Anziehungspunkt in der Region geworden<br />
ist und seit zwei Jahren von Sohn Jens geleitet<br />
wird. Dieser kann vor einer erfreulichen Entwicklung<br />
berichten: „Heute bestimmen Stress und<br />
Hektik unser Leben. In dieser Situation entdecken<br />
die Menschen wieder die Hausmusik als bewährtes<br />
Mittel, sich nach einem anstrengenden Tag zu<br />
entspannen und zurück ins Gleichgewicht zu finden.<br />
Diesen Trend merken wir sehr deutlich an der<br />
steigenden Nachfrage nach Instrumenten aller<br />
Art.“ Und in etlichen Familien wird mit der Musik<br />
bereits recht früh angefangen, wie unter anderem<br />
die Geigen im 1/16-Kleinkindformat beweisen.<br />
Alles, was der Kunde wünscht<br />
Natürlich gibt es in dem umfangreichen Sortiment<br />
einige Favoriten, die in der Käufergunst<br />
weit oben stehen. Dazu gehören beispielsweise<br />
Gitarren, Saxophon und Klarinette. Aber auch<br />
weniger Bekanntes wie Ukulele, Pleßhorn oder<br />
Stage Piano hat Jens Berger auf Lager – und<br />
wenn nicht, wird das Gesuchte umgehend besorgt.<br />
Selbst außergewöhnliche Kundenwünsche<br />
schrecken den Experten in keiner Weise. „Wir<br />
führen zwar keine Unikate im Geschäft. Doch<br />
wir vermitteln gern Kontakte zu speziellen Instrumentenbauern,<br />
falls der Kunde ein individuelles<br />
Modell haben möchte.“<br />
Persönliche Beratung genießt in dem Familienbetrieb<br />
sowieso oberste Priorität. Dabei kann sich<br />
durchaus herausstellen, dass etwa die ursprüngliche<br />
Begeisterung für ein Cello viel besser zu einer<br />
Querflöte passt. Sollte der potenzielle Käufer<br />
trotzdem noch unschlüssig sein, welches Instrument<br />
sich für ihn am besten eignet, ist das auch<br />
kein Problem. Denn in der Truhe besteht die Möglichkeit,<br />
Gitarre, Flöte & Co. auszuleihen.<br />
Zurück zum guten Ton<br />
Was aber tun, wenn das Instrument plötzlich<br />
streikt und kein Ton mehr herauskommt? Auch<br />
dann hilft das Team schnell und kompetent weiter.<br />
Ob Diagnose, Wartung oder Reparatur: In der<br />
hauseigenen Fachwerkstatt wird der Fehler rasch<br />
gefunden und professionell beseitigt. Ohne lange<br />
Wartezeiten binnen weniger Stunden oder Tage.<br />
<strong>Der</strong> Full-Service umfasst zudem höchst anspruchsvolle<br />
Arbeiten wie das Neulackieren von<br />
Holzinstrumenten oder die Versilberung von Mechaniken.<br />
Gerade Mitglieder von Sinfonie-Orchestern,<br />
Big-Bands oder Musikschulen, die dringend<br />
auf ihr Arbeitszeug angewiesen sind, wissen<br />
das zu schätzen.<br />
Ein Fachgeschäft mit Zukunft<br />
Instrumentenkauf mit Fachwerk-Charme hat ohne<br />
Frage einen besonderen Reiz. Jedoch ist auch hier<br />
das Internet präsent, das mit Portalen und Angeboten<br />
im angestammten Handelsbereich wildert.<br />
Jens Berger, selbst mit eigener Website im Netz<br />
vertreten, sieht die digitale Konkurrenz gelassen:<br />
„Das Internet ist kein Fachgeschäft für Instrumente<br />
und wird es auch nie werden Alle, die Wert auf<br />
qualifizierte Betreuung und sachkundige Auskunft<br />
legen, kommen lieber zu uns, als sich durchs<br />
Netz zu klicken.“<br />
Text: Brigitte Waldens<br />
Foto: Günter Lintl<br />
Hattinger Musikinstrumenten-Truhe<br />
Emschestraße 44<br />
45525 Hattingen<br />
Fon 02324 26814<br />
Fax 03222 9443537<br />
Mail musikinstrumententruhe@t-online.de<br />
Net www.musikinstrumententruhe.de<br />
der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|18 31
AUS DER REGION DER KOMMENTAR<br />
<strong>Der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong>:<br />
Zuversicht auf dünnem Eis<br />
Selten zuvor ist Deutschland unter wirtschaftlich so positiven<br />
Vorzeichen in ein neues Jahr gestartet. Ordentliches<br />
BIP-Wachstum, stabiles Konsumverhalten, steigende Exporterwartungen<br />
und sinkende Arbeitslosigkeit sorgen für immer<br />
wieder neue Rekordmeldungen der Forschungsinstitute.<br />
Dass der seit acht Jahren anhaltende konjunkturelle Aufschwung<br />
vorrangig auf die problemträchtige Niedrigzinspolitik<br />
der EZB zurückzuführen ist, wird allerdings weitgehend<br />
verdrängt. Verkannt wird angesichts der allgemeinen<br />
Zahlen-Euphorie auch, dass sich der wirtschaftliche Erfolg<br />
auf politisch ziemlich dünnem Eis bewegt. Als verhängnisvoll<br />
könnten sich die aktuellen Versuche der EU-Kommission<br />
und des französischen Staatspräsidenten erweisen, die<br />
Eurozone zur unumkehrbaren Transfer- und Schuldenunion<br />
mit Deutschland als institutionellem Hauptzahlmeister<br />
zu „vertiefen“. Das soll über einen gemeinsamen Haushalt,<br />
einen EU-Finanzminister und einen europäischen Währungsfonds<br />
erreicht werden. Weitgehend unbekannt ist, dass<br />
sich die Target 2-Forderungen der Deutschen Bundesbank<br />
gegenüber den Schuldenländern mittlerweile auf atemberaubende<br />
907 Mrd. Euro aufgestaut haben. Alarmierend ist<br />
auch der vom „Spiegel“ enthüllte Plan der EU-Kommission,<br />
die Euroländer aus der Verpflichtung der 3 Prozent-Defizitgrenze<br />
zu entlassen. Stattdessen soll künftig die Eurozone<br />
insgesamt unter diesem Wert bleiben. Diese Taschenspieler-Tricks<br />
würden den Schuldenspielraum um jährlich über<br />
200 Mrd. Euro erhöhen. Bemerkenswerterweise setzen Juncker,<br />
Macron und Tsipras offenbar große Hoffnungen auf die<br />
tatkräftige Unterstützung des derzeitigen SPD-Vorsitzenden.<br />
Jede neue Bundesregierung ist gefordert, den von interessierter<br />
Seite angestrebten Einstieg in eine europäische<br />
Schuldenunion zu verhindern.<br />
Dietrich W. Thielenhaus ist geschäftsführender<br />
Gesellschafter von Thielenhaus &<br />
Partner GmbH und Beiratsvorsitzender der<br />
Maschinenfabrik Thielenhaus Technologies<br />
GmbH in Wuppertal mit Sitz in Solingen und<br />
Birmingham.<br />
Foto: Privat<br />
32 www.bvg-menzel.de
In meinem Geschäft bleibe ich erfolgreich, wenn<br />
ich mich bei den kaufmännischen<br />
Aufgaben entlaste.<br />
Die digitalen DATEV-Lösungen unterstützen Sie bei allen kaufmännischen<br />
Aufgaben – vom An gebot über die Kassenführung bis hin zur Buchführung.<br />
So gewinnen Sie Freiräume und mehr Zeit für die Betreuung Ihrer<br />
Kunden. Informieren Sie sich im Internet oder bei Ihrem Steuerberater.<br />
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der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|18 33
ERFOLGREICH BERGISCH PORTRÄT<br />
Punktlandung:<br />
Ein Führerschein für Drohnen<br />
Im Luftraum über Deutschland herrscht Hochbetrieb. Und es kann künftig noch turbulenter zugehen.<br />
Denn immer mehr Drohnen sind ready for take off. Nach Expertenschätzung können mittlerweile etwa<br />
eine Million dieser unbemannten Flugobjekte unterwegs sein. Eine Entwicklung mit bedenklichen Sicherheitsrisiken.<br />
Grund genug, klare Regeln für Drohnenpiloten und ihre Multicopter aufzustellen<br />
<strong>Der</strong> Gesetzgeber hat reagiert, verschiedene<br />
Vorgaben auf den Weg gebracht und<br />
einige bereits umgesetzt. Beispielsweise<br />
ist seit dem 1. Oktober 2017 ein Kenntnisnachweis<br />
für Drohnen über 2 Kilogramm Gewicht<br />
zwingend vorgeschrieben. Die gute Nachricht:<br />
Interessenten aus der Region haben jetzt die<br />
Möglichkeit, ihren Drohnenführerschein ganz bequem<br />
an der ersten „Copteruni“ im <strong>Bergische</strong>n<br />
Land zu erwerben. Die Prüfstelle befindet sich am<br />
Standort Solingen und ist offiziell vom Luftfahrt-<br />
Bundesamt anerkannt.<br />
Ein Nachweis, der Sinn macht<br />
Geleitet wird die Einrichtung von Holger Hammerl,<br />
einem bekannten Modellflugpiloten mit über 40<br />
Jahren Praxiserfahrung im Umgang mit ferngesteuerten<br />
Fluggeräten. Weshalb jeder Drohnenpilot<br />
den Kenntnisnachweis besitzen sollte, erläutert der<br />
Profi mit überzeugenden Argumenten: „Wie in den<br />
vergangenen Jahren lagen auch diesmal wieder viele<br />
Drohnen unter dem Weihnachtsbaum. Die Freude<br />
bei den Beschenkten ist groß, aber nicht jeder<br />
weiß, dass damit eine hohe Verantwortung einhergeht.<br />
Denn sobald der Multicopter vom Boden abhebt,<br />
wird der Pilot zum aktiven Teilnehmer des<br />
Luftverkehrs und unterliegt folglich den Gesetzen<br />
und Vorschriften der Luftfahrt. Sehr schnell kann<br />
es dann aus Unwissenheit zu einer Ordnungswidrigkeit<br />
oder sogar zu einer Straftat kommen, die<br />
mit Bußgeldern bis zu 50.000 Euro geahndet werden.<br />
Das bedeutet in der Konsequenz: Nur wer sich<br />
die nötigen Kenntnisse für den Betrieb einer Drohne<br />
aneignet, steht auf der sicheren Seite. Also in jedem<br />
Fall erst den Führerschein machen und dann<br />
Drohnenpiloten werden zum aktiven Teilnehmer des<br />
Luftverkehrs und unterliegen folglich den Gesetzen und<br />
Vorschriften der Luftfahrt.<br />
mit gutem Gewissen losfliegen.“ Um das begehrte<br />
Dokument zu bekommen, gibt es ein paar Regeln<br />
zu beachten. Grundsätzlich kann jeder ab dem 16.<br />
Lebensjahr an der Prüfung teilnehmen. Die Kandidaten<br />
müssen dazu einen Ident-Nachweis, ein<br />
Führungszeugnis sowie eine Erklärung über laufende<br />
Straf- und Ermittlungsverfahren vorlegen.<br />
Falls hier Einträge vorhanden sind, ist es ratsam,<br />
vorab mit der Prüfstelle Kontakt aufzunehmen.<br />
Denn diese entscheidet, ob man zur Prüfung zugelassen<br />
wird oder nicht.<br />
Online alles Wichtige lernen<br />
Wie es dann weitergeht, berichtet Jan Evers,<br />
Gründer der „Copteruni“ und Berufspilot bei einer<br />
deutschen Airline. Er begleitet die Schüler als<br />
Coach und steht ihnen mit seinem Know-how online<br />
zur Verfügung: „Um die Führerschein-Aspiranten<br />
optimal auf die Prüfung vorzubereiten, haben<br />
wir einen Intensiv-Kurs ins Netz gestellt, auf<br />
den sieben Tage lang rund um die Uhr zugegriffen<br />
werden kann. Schwerpunkte der Online-Schulung<br />
sind die Prüfungsfächer Luftrecht, Meteorologie<br />
und Flugbetrieb. Darüber hinaus bekommen die<br />
Anwärter eine Menge zusätzliches Wissen vermittelt<br />
mit dem Ziel, die Zusammenhänge begreifbar<br />
zu machen und gleichzeitig ein tiefes<br />
Verständnis für die Drohnenfliegerei zu schaffen.<br />
Ein Praxistest ist zurzeit nicht vorgeschrieben –<br />
nichtsdestotrotz verlangen zahlreiche Luftfahrbehörden<br />
schon jetzt einen Befähigungsnachweis<br />
über die Fähigkeit, mit unbemannten Luftfahrtsystemen<br />
umzugehen. Dieses Zertifikat bieten wir<br />
ebenfalls bei der Copteruni an.“<br />
Mit einem Klick bereit zum Start<br />
Auf der Website www.copteruni.de können sich<br />
Interessenten für die Schulung anmelden. <strong>Der</strong><br />
Unterricht wurde übrigens von einem kompeten-<br />
34 www.bvg-menzel.de
Copteruni<br />
Prüfungsstelle Solingen<br />
Holger Hammerl<br />
Uferstraße 24<br />
42669 Solingen<br />
Fon 0212 36038021<br />
Mail info@copteruni.de<br />
Net www.copteruni.de<br />
Zwei erfahrene Profis<br />
in Sachen Luftverkehr.<br />
Jan Evers<br />
(rechts) und Holger<br />
Hammerl machen<br />
angehende Copter-<br />
Piloten fit für die<br />
Prüfung zum Drohnen-Führerschein.<br />
ten Drohnenfachmann gestaltet, der unter anderem<br />
als Drohnenpilot für große Filmproduktionen<br />
gearbeitet hat, außerdem über eine Airline-Piloten-Lizenz<br />
verfügt und zudem das Diplom eines<br />
Master of Science der Elektrotechnik vorweisen<br />
kann. Die eigentliche Prüfung findet vor Ort in<br />
Solingen jeweils freitags statt. Sofort nach dem<br />
bestandenen Examen bekommt der Prüfling seinen<br />
Drohnenführerschein ausgehändigt, der fünf<br />
Jahre gültig ist. Nach dieser Frist muss die Prüfung<br />
erneut abgelegt werden.<br />
Ein überzeugendes Ergebnis<br />
Die Erfolgsquote liegt erfreulich hoch. Holger<br />
Hammerl kommentiert zufrieden: Über 99 Prozent<br />
unserer Schüler bestehen die Prüfung im ersten<br />
Versuch. Wenn nicht, kann der Kandidat das<br />
Examen kostenlos wiederholen. Im zweiten Anlauf<br />
hat es übrigens bis jetzt jeder geschafft. Zurzeit<br />
sind bei uns über 150 Schüler in der Ausbil-<br />
dung. 50 Aspiranten haben ihre Prüfung bereits<br />
erfolgreich absolviert.“ <strong>Der</strong> Experte hat noch einen<br />
Rat in petto: „Die theoretische Prüfung fragt<br />
schon recht spezielle Themen ab, die von der<br />
Mehrzahl nicht ohne eine gründliche Vorbereitung<br />
beantwortet werden können. Für den praktischen<br />
Prüfungsteil ist es jedoch unumgänglich,<br />
eine gewisse Flugerfahrung zu besitzen, um das<br />
Gerät sicher und kontrolliert zu bedienen. Auch<br />
das bringen die Solinger den künftigen Drohnenpiloten<br />
bei. .Und was halten Berufspiloten von<br />
dem aktuellen Drohnen-Hype? Jan Evers gibt<br />
Auskunft: „Die meisten meiner Kollegen stehen<br />
dem Thema eher positiv gegenüber. Auch wenn<br />
einige Piloten noch Vorbehalte haben – der Fortschritt<br />
in der Technik wird dafür sorgen, dass die<br />
Teilnehmer am Luftverkehr in Zukunft noch sicherer<br />
miteinander agieren können.“<br />
Text: Brigitte Waldens<br />
Foto: Günter Lintl<br />
der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|18 35
ERFOLGREICH BERGISCH PORTRÄT<br />
Ein Lieblingsplatz<br />
fürs Firmen-Domizil<br />
„Full house!“, meldet Rüdiger Weiss mit Stolz. Zum ersten Mal seit der<br />
Gründung im Jahr 1990 ist die Technologie Fabrik in Remscheid voll<br />
vermietet. Für den Chef des Wirtschaftsstandorts ein Beweis, dass seine<br />
kundenorientierte Service-Strategie ausgezeichnet ankommt.<br />
Nach einer wechselvollen Geschichte und<br />
zwei Insolvenzen befindet sich das erste<br />
Gründer- und Technologiezentrum<br />
im <strong>Bergische</strong>n Land nunmehr auf Erfolgskurs.<br />
In nur drei Jahren gelang es Rüdiger<br />
Weiss, der mit seinem Lenneper Immobilienunternehmen<br />
Kobold das marode Gebäudeensemble<br />
2014 übernommen hatte, aus einer tristen Location<br />
ein erstklassiges Arbeitsumfeld zu schaffen.<br />
Um dies zu erreichen, gab es für das engagierte<br />
Team jede Menge zu tun.<br />
Architektur mit Flair und Stil<br />
Prokuristin Denise Stuppy erinnert sich: „Zunächst<br />
ging es darum, die herunter gewirtschafteten<br />
Räumlichkeiten von Grund auf zu sanieren<br />
und wieder nutzbar zu machen. Es folgten umfangreiche<br />
bauliche Aktivitäten, deren Ergebnis<br />
sich sehen lassen kann. Heute begeistert die TFR<br />
auf dem 15.000 Quadratmeter großen Parkgrundstück<br />
mit einer architektonischen Synthese aus<br />
historischen Lofts, einer denkmalgeschützten<br />
bergischen Villa sowie modernen Neubauten mit<br />
lichten Glasfassaden. Von unseren Mietern besonders<br />
geschätzt wird das breite Raumangebot mit<br />
vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten. Dazu gehört<br />
ein flexibles Wandsystem, mit dem wir die<br />
Raumaufteilung an die speziellen Anforderungen<br />
der künftigen Nutzer anpassen können. Ob Einzelbüro,<br />
Open Space, Werkstatt oder Produktionshalle:<br />
Was der Kunde wünscht, wird umgesetzt.<br />
Damit bieten wir Interessenten aus Industrie, Gewerbe<br />
und Dienstleistung mehr als nur einen<br />
Standort zum günstigen Preis, sondern einen<br />
Lieblingsplatz für ihr Firmen-Domizil.“<br />
Full-Service als Standortvorteil<br />
Rund 50 Unternehmen aus den unterschiedlichsten<br />
Branchen haben sich inzwischen in der Technologie<br />
Fabrik Remscheid auf einer Fläche von ca.<br />
11.500 Quadratmetern eingemietet. Vom Startup<br />
über Freiberufler bis zum gestandenen Mittelständler<br />
sind hier zahlreiche Professionen vertreten<br />
– und zwar aus dem gesamten Bundesgebiet.<br />
Sie alle profitieren von dem umfangreichen Service,<br />
der die TFR so überaus attraktiv macht. Rüdiger<br />
Weiss erklärt, was es damit auf sich hat:<br />
„Eine Firma zieht ein und wir kümmern uns um<br />
alles Weitere. Beispielsweise ist unser erfahrener<br />
Hausmeister schnell zur Stelle, wenn es um Reparaturen<br />
und Wartungsarbeiten geht. Wir erledigen<br />
organisatorische Aufgaben wie die Vorbereitung<br />
von Meetings und Veranstaltungen, nehmen Post<br />
und Pakete in Empfang und betreuen Besucher,<br />
sollte der gewünschte Ansprechpartner kurzfristig<br />
außer Haus sein. Dies und mehr zählt für uns<br />
zum selbstverständlichen Dienst am Mieter.“<br />
Mut zu ungewöhnlichen<br />
Entscheidungen<br />
Überhaupt setzt Rüdiger Weiss mit seiner Mannschaft<br />
auf außergewöhnliche Ideen. Mit einem<br />
mutigen Konzept hat der agile <strong>Unternehmer</strong> die<br />
ursprüngliche Struktur des technologischen Zentrums<br />
verändert und auch für Nicht-Mieter geöffnet.<br />
Unter dem gemeinsamen Dach präsentiert<br />
sich die TFR zusätzlich zu den vermieteten<br />
Räumlichkeiten und Flächen mit drei unterschiedlichen<br />
Bereichen, die über den Standort<br />
hinaus auf reges Interesse stoßen.<br />
So chic und stylisch<br />
kann ein Fabrik-Ambiente<br />
sein. Hausherr Rüdiger<br />
Weiss und Prokuristin<br />
Denise Stuppy<br />
legen Wert auf eine anspruchsvolle<br />
Gestaltung,<br />
die den Wünschen ihrer<br />
Mieter gerecht wird.<br />
36 www.bvg-menzel.de
Technologie-Fabrik Remscheid<br />
Berghauser Straße 62<br />
42859 Remscheid<br />
Fon 02191 9000<br />
Fax 02191 -900100<br />
Mail infor@tfr.de<br />
Net www.tfr.de<br />
Zum einen handelt es sich um die „Konferenz-Fabrik“,<br />
die - ausgestattet mit modernem Tagungs-<br />
Equipment - Raum für 10 bis 250 Teilnehmer bereit<br />
stellt. Eine Offerte, die von vielen Firmen, aber<br />
auch von Privatleuten genutzt wird. Zu einer beliebten<br />
Anlaufstelle hat sich ebenfalls die „Genuss-<br />
Fabrik“ entwickelt. Von einem stadtbekannten,<br />
professionellen Caterer geleitet, verwöhnt das Bistro<br />
die Gäste mit einer abwechslungsreichen Auswahl<br />
kulinarischer Spezialitäten vom Feinsten –<br />
Große Beachtung<br />
findet auch die<br />
Kunst-Fabrik - bei<br />
den Mietern und in<br />
der Öffentlikchkeit.<br />
zum Mittagessen, zwischendurch oder auch zum<br />
Mitnehmen. Große Beachtung in der Öffentlichkeit<br />
findet auch die „Kunst-Fabrik“. Ein Ort, der Künstlern<br />
aus der Region die Möglichkeit eröffnet, ihre<br />
Werke einem breiten Publikum vorzustellen. Mittlerweile<br />
sind die Vernissagen zu einem festen Bestandteil<br />
der Remscheider Kulturszene geworden.<br />
Text: Brigitte Waldens<br />
Foto: Günter Lintl<br />
der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|18 37
IM FOKUS PRODUKTHAFTUNG<br />
38 www.bvg-menzel.de
Hersteller<br />
in der Pflicht<br />
Wenn Personen oder Sachen durch ein fehlerhaftes Produkt zu Schaden<br />
kommen, stellt sich jedes Mal die Frage nach der Haftung. Doch wer kann<br />
haftbar gemacht werden und wofür genau? Wie sieht die Wiedergutmachung<br />
aus? In welchem Fall besteht kein Anspruch auf Schadensersatz?<br />
der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|18 39
IM FOKUS PRODUKTHAFTUNG<br />
Um das Haftungsrisiko von vorneherein zu begrenzen, ist<br />
es sinnvoll, vorsorglich für ausreichenden Versicherungsschutz<br />
mit einer Produkthaftpflichtversicherung mit angemessener<br />
Deckungssumme zu sorgen.<br />
In Deutschland wird das komplexe Thema im<br />
Produkthaftungsgesetz ProdHaftG geregelt.<br />
Vorab gut zu wissen: Die Bestimmung greift<br />
nur für den Fall, dass ein Produkt bereits mit<br />
Mängeln in den Markt gelangt und nicht erst später<br />
defekt wurde. Für die Beurteilung ist daher irrelevant,<br />
wann der Schaden an Personen und Sachen<br />
eingetreten ist. Wie mit Schäden am<br />
mangelhaften Produkt selbst verfahren wird, ist<br />
im Bürgerlichen Gesetzbuch festgelegt.<br />
Im Übrigen kommt das ProdHaftG lediglich bei<br />
beweglichen Sachen zur Anwendung. Immobilien<br />
wie Grundstücke, Fabrikanlagen und Gebäude,<br />
aber auch Dienstleistungen und Naturprodukte<br />
fallen nicht darunter.<br />
In Haftung genommen<br />
Bereits die Suche nach dem Verantwortlichen, an<br />
den Geschädigte ihre Haftungsforderungen richten<br />
können, wirft Probleme auf. Häufig sind mehrere<br />
Hersteller an der industriellen Fertigung eines<br />
Endprodukts beteiligt. Darüber hinaus<br />
gehören oftmals weitere Personen wie Importeure<br />
und Händler zur im Gesetzestext definierten Haftungskette.<br />
<strong>Der</strong> folgende Überblick schafft Klarheit<br />
in Haftungsfragen:<br />
• Hersteller des Endprodukts<br />
können in Haftung genommen werden, wenn sie<br />
die Produktion gewerbsmäßig, eigenverantwortlich<br />
und selbständig betreiben. Die Haftung erstreckt<br />
sich auch auf fehlerhafte Teile, die zugekauft,<br />
zusammengebaut oder in Lizenz vertrieben<br />
werden. Angestellte des Herstellers sind von der<br />
Haftung ausgeschlossen.<br />
• Hersteller des Teilprodukts<br />
können ebenso für den gesamten entstandenen<br />
Schaden haftbar gemacht werden. Vorausgesetzt,<br />
das von ihnen gefertigte Teil war von Anfang an<br />
fehlerhaft. Davon betroffen sind auch Hersteller<br />
von mangelhaften Grundstoffen.<br />
• Importeure<br />
bleiben bei Einfuhren aus Mitgliedsstaaten der<br />
EU nach Deutschland haftungsfrei, wenn sie den<br />
Hersteller benennen können. Anders sieht es bei<br />
fehlerhaften Importen aus Drittländern in die EU<br />
sowie bei deutschen Re-Importen aus einem Drittland<br />
aus. Hierbei muss der Importeur stets für die<br />
verursachten Schäden einstehen.<br />
• Händler<br />
können gleichfalls haftbar gemacht werden. Zum<br />
Beispiel, wenn sie fehlerhafte Produkte von einem<br />
Importeur gekauft haben, der aus einem Drittland<br />
Waren einführt und dessen Name nicht festzustellen<br />
ist. Ausnahme: Wenn ein Händler innerhalb<br />
eines Monats den Namen des Vorlieferanten bekannt<br />
geben kann, bleibt er von der Haftung verschont.<br />
Beratungskompetenz aus Erfahrung<br />
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Keine Kompromisse bei der Sicherheit<br />
Aufgabe des Produkthaftungsgesetzes ist vorrangig<br />
der Schutz des Verbrauchers. Vor diesem Hintergrund<br />
hat die Verkehrssicherungs-Pflicht der<br />
Hersteller eine besondere Bedeutung. Werden<br />
etwa Risiken in der Produktion geduldet oder treten<br />
Fehler bei der Konstruktion, Fabrikation und<br />
Instruktion auf, führt dies zur Haftung. Dies gilt<br />
auch, wenn Hersteller die Produktbeobachtung im<br />
Markt vernachlässigen und versäumen, vor schadhaften<br />
Produkten zu warnen. Den Beweis, dass<br />
ein Produktmangel vorliegt und dieser den entstandenen<br />
Schaden verursacht hat, muss der Geschädigte<br />
erbringen. Anspruch auf Entschädigung<br />
besteht unter anderem bei Sachschäden im Privatbereich<br />
sowie bei Körperverletzungen. Stirbt ein<br />
Mensch in Folge der Schädigung, schließt die<br />
Haftung die Beerdigungskosten und die Versorgung<br />
der Unterhaltsberechtigten mit ein.<br />
Gründe für Entlastung oder<br />
Befreiung<br />
Gelingt es dem Hersteller, sein Nichtverschulden<br />
zu belegen, entfällt unter Umständen die Verpflichtung<br />
zur Haftung. Beispielsweise dann,<br />
wenn der Produktfehler zum Zeitpunkt der Markteinführung<br />
nach dem damaligen Stand von Wissenschaft<br />
und Technik nicht hätte vermieden werden<br />
können. Oder wenn das Produkt nachweislich<br />
keine Mängel aufwies. Weitere Punkte für einen<br />
Haftungsausschluss sind<br />
• die Produktion nach einer fehlerhaften<br />
Rechtsvorschrift<br />
•der Diebstahl von Produkten, die dann vom<br />
Dieb in Verkehr gebracht wurden.<br />
Auch für die EU ist<br />
die Produkthaftung<br />
ein Thema, betrifft<br />
sie doch den Bereich<br />
des Verbraucherschutzes.<br />
<strong>Der</strong><br />
Europäische Gerichtshof<br />
sorgte für<br />
Rechtssicherheit in<br />
einem wichtigen<br />
Punkt: Klagen auf<br />
Schadensersatz<br />
müssen in Fällen<br />
der Produkthaftung<br />
am Herstellungsort<br />
eingereicht werden.<br />
• die Herstellung für den privaten Eigenbedarf,<br />
die zudem nicht im Rahmen einer beruflichen<br />
Tätigkeit erfolgt.<br />
• Das Mitverschulden des Geschädigten<br />
Warten auf die Verjährung<br />
Gemäß ProdHaftG verjährt ein Haftungsanspruch<br />
nach drei Jahren. Für den Beginn der Frist sind<br />
bestimmte Voraussetzungen maßgeblich. <strong>Der</strong> Anspruchssteller<br />
muss sowohl den Schaden als auch<br />
den ursächlichen Fehler sowie den Ersatzpflichtigen<br />
kennen oder hätte diese kennen müssen. Während<br />
laufender Verhandlungen über den zu zahlenden<br />
Schadensersatz bleibt die Verjährung<br />
gehemmt Zehn Jahre, nachdem das Produkt auf<br />
den Markt gekommen ist, erlischt grundsätzlich<br />
die Haftung des Herstellers.<br />
Eine sinnvolle Versicherung<br />
Um das Haftungsrisiko von vornherein zu begrenzen,<br />
ist es sinnvoll, vorsorglich für ausreichenden<br />
Versicherungsschutz sorgen. Eine solche Produkthaftpflichtversicherung<br />
mit angemessener Deckungssumme<br />
sollte für Schäden an Personen, Sachen<br />
und Vermögen eintreten. Darüber hinaus<br />
empfiehlt es sich, auch Schäden im eigenen Unternehmen<br />
in die Police einzubeziehen.<br />
Blick über die Grenzen<br />
Als Bestandteil des Verbraucherschutzes gehört<br />
auch die Produkthaftung zu den Bereichen, um<br />
die sich die EU kümmert. In 2014 traf der Europäische<br />
Gerichtshof eine Entscheidung, die Rechtssicherheit<br />
in einem bedeutsamen Punkt schafft.<br />
Demnach müssen Klagen auf Schadensersatz in<br />
Recht.<br />
Dynamisch.<br />
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Claas Thien Sebastian Haug Paul Michels Martina Majewski Anke Ortmann Susanna Ruß Anne Bölling Leah Ngabi Sebastian Thiel<br />
der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|18 41
IM FOKUS PRODUKTHAFTUNG<br />
Fällen der Produkthaftung zwingend am Herstellungsort<br />
eingereicht werden – und nicht wie bisher<br />
wahlweise auch dort, wo der Schaden eingetreten<br />
ist. Im Gegensatz zu Deutschland bewegt sich die<br />
Produkthaftung in den USA in ganz anderen Dimensionen.<br />
Man denke nur an die spektakulären<br />
Klagen, bei denen es um exorbitante Schadenssummen<br />
geht. Deshalb sollte jedes Unternehmen,<br />
das in die Vereinigten Staaten exportiert, sich genau<br />
über die Risiken des amerikanischen Produkthaftungsrechts<br />
informieren und die Gefahrenpotenziale<br />
bestmöglich eingrenzen.<br />
Besonderheiten im US-Haftungsrecht<br />
Dazu das Wichtigste in Kürze: Das amerikanische<br />
Gesetz kennt drei voneinander unabhängige Gründe,<br />
um einen Anspruch aus der Produkthaftung<br />
abzuleiten. Zum einen „Breach of Warranty“. Dabei<br />
handelt es sich um eine vertragliche Haftung<br />
dafür, dass ein Produkt bestimmte Eigenschaften<br />
besitzt. Werden diese ausdrücklich oder stillschweigend<br />
garantierten Zusicherungen nicht eingehalten,<br />
tritt der Haftungsfall ein. Bei der zumindest<br />
fahrlässigen Verletzung einer Sorgfaltspflicht<br />
kommt die Haftung „Negligence“ zum Zuge. Die<br />
Beweislast liegt beim Kläger. Die dritte Variante<br />
trägt die Bezeichnung „Strict Liability in Tort“<br />
und ist eine Gefährdungshaftung, die einen Scha-<br />
In den Vereinigten<br />
Staaten kann jeder<br />
in der Vetriebskette<br />
für die Haftung<br />
herangezogen werden.<br />
den verursachenden Produktfehler voraussetzt.<br />
Alle drei Haftungsarten treffen den jeweiligen<br />
Verantwortlichen verschuldensunabhängig.<br />
Zu einer Haftung können Fehler bei der Herstellung,<br />
Konstruktion und Instruktion sowie die<br />
Missachtung einer Produktbeobachtungspflicht<br />
führen. Es muss ein Kausalzusammenhang zwischen<br />
einem Produktmangel und einem Schaden<br />
bestehen, den der Kläger nachzuweisen hat. Da in<br />
den Staaten jeder in der Vertriebskette für die<br />
Haftung herangezogen werden kann, hat der Kläger<br />
die Wahl, wen er verklagen möchte. Entweder<br />
einen oder mehrere Kontrahenten oder sogar alle.<br />
Anders als in Deutschland entscheidet in den USA<br />
kein Richter über den Schadensersatz, sondern<br />
eine Jury von Bürgern aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten,<br />
die über keine juristische<br />
Vorbildung verfügen müssen. <strong>Der</strong> anwesende<br />
Richter hat nur die Aufgabe, auf einen geordneten<br />
Prozessverlauf zu achten.<br />
Auch beim Schadensersatz machen die<br />
Amerikaner Unterschiede.<br />
Ersetzt werden:<br />
• Direct Damages als unmittelbare Folge des Produktfehlers<br />
• Immaterielle Schäden wie Pain and Suffering<br />
oder Emotional Distress<br />
42 www.bvg-menzel.de
Herausgeber MediaWorld GmbH | www.service-seiten.com | Ausgabe Düsseldorf 2018<br />
Die Aktie<br />
Besser als ihr Ruf?<br />
Unternehmensnachfolge<br />
Stolperstein Schenkungsvertrag<br />
• Lost Income für den erlittenen Verdienstausfall<br />
• Punitive Damages – dieser Strafschadensersatz<br />
ist im deutschen Recht unbekannt und wird zurzeit<br />
hierzulande auch nicht vollstreckt.<br />
• Consequential Damages als Folgeschäden.<br />
Praktische Tipps zur Risikominderung<br />
In den USA reicht die einfache Postzustellung aus,<br />
um eine Klage wirksam zuzustellen. Für eine<br />
Vollstreckung in Deutschland genügt das nicht.<br />
Damit besteht die Möglichkeit, den rechtlich verwertbaren<br />
Erhalt zu widerlegen.<br />
Steht ein Rechtsstreit an, sollte der Kläger nichts<br />
von einer eventuell geplanten Reise in die Staaten<br />
erfahren. Gleichzeitig ist es wichtig, die eigenen<br />
Mitarbeiter anzuweisen, keine Zustellungen anzunehmen.<br />
Auf diese Weise bekommt die gegnerische<br />
Partei keine Gelegenheit, das deutsche Unternehmen<br />
in den Staaten zu verklagen. Vorsicht:<br />
Amerikanische Gerichte sehen ihre eigene Zuständigkeit<br />
bereits dann als gegeben an, wenn lediglich<br />
ein minimaler Bezug zu den Staaten be-<br />
Wegen des hohen<br />
Haftungsdrucks<br />
versichern deutsche<br />
Assekuranzen<br />
meist nur auf<br />
Antrag direkte Exporte<br />
in die USA.<br />
steht – etwa aufgrund einer Geschäftstätigkeit<br />
oder einer Durchreise durch die USA.<br />
In Deutschland werden Sachverständige vom Gericht<br />
bestellt und sind zur Neutralität verpflichtet.<br />
Anders in den Staaten, Hier fungieren Gutachter<br />
als Zeugen der jeweiligen Parteien. Ihre Aufgabe:<br />
Die Jury zu überzeugen und für sich einzunehmen.<br />
Bei der Auswahl des Sachverständigen<br />
kommt es also nicht allein auf dessen Kompetenz<br />
an, sondern auch auf sein Auftreten und eine sympathische<br />
Ausstrahlung.<br />
Aufgrund des erhöhten Haftungsrisikos werden<br />
direkte Exporte und Montagen in den USA von<br />
deutschen Assekuranzen meist nur auf Antrag mit<br />
versichert. <strong>Der</strong> Versicherungsschutz sollte über<br />
den Zeitpunkt der Ausfuhr hinaus gelten, da das<br />
exportierte Produkt auch noch mehrere Jahre danach<br />
Schäden verursachen kann. Eine deutsche<br />
Rückrufkosten-Police muss auf die Vereinigten<br />
Staat ausgeweitet werden.<br />
Text: Brigitte Waldens<br />
Fotos: Shutterstock<br />
Service-Seiten Finanzen Steuern Recht – Ratgeber für <strong>Unternehmer</strong><br />
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Im Februar 2018 erscheint erstmalig der regionale Ratgeber<br />
Service-Seiten Finanzen Steuern Recht als Beilage der<br />
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Ratgeber für <strong>Unternehmer</strong><br />
Beispielcover 2018<br />
FACHLICHER BEIRAT DÜSSELDORF (v.l.n.r.):<br />
Dr. Fabian Breckheimer, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Internationales Wirtschaftsrecht<br />
(tradeo LLP Rechtsanwälte)<br />
Robert Buchalik, Rechtsanwalt<br />
(Geschäftsführer Buchalik Brömmekamp Rechtsanwaltsgesellschaft mbH)<br />
Parwäz Rafiqpoor, Rechtsanwalt<br />
(Mitglied des Vorstands BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft)<br />
Dipl.-Kfm. Ralf Ruhrmann, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater<br />
(RLT Ruhrmann Tieben & Partner mbB<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft)<br />
Dr. Anja Zimmermann, Rechtsanwältin<br />
(ROTTHEGE | WASSERMANN Rechtsanwälte ⋅ Wirtschaftsprüfer ⋅ Steuerberater)<br />
Herausgeber<br />
der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|18 43
IM FOKUS UNTER UNS<br />
„QUALITÄTSSICHERUNG<br />
darf keine hohle Phrase sein“<br />
Produkthaftung ist eine Angelegenheit, die Hersteller, Importeure und Lieferanten gleichermassen<br />
angeht. Längst bezieht sich das Thema nicht nur auf Deutschland, sondern gewinnt aufgrund<br />
der internationalen Vermarktung mehr und mehr an globaler Bedeutung. Folglich werden auch<br />
die Gesetze und Vorschriften, die zu berücksichtigen sind, immer komplexer. Vor diesem Hintergrund<br />
ist guter Rat höchst willkommen. Rechtsanwalt Oliver Teubler von der renommierten<br />
Wirtschaftskanzlei ATN d’Avoine Teubler Neu nimmt im folgenden Interview Stellung zu einigen<br />
Kernfragen aus dem Produkthaftungsbereich.<br />
Herr Teubler, wie sieht es im internationalen<br />
Vergleich mit Verstößen gegen die Produkthaftung<br />
in Deutschland aus?<br />
Genau genommen gibt es keine Verstöße gegen die<br />
Produkthaftung, sondern nur Haftungstatbestände<br />
wegen der Inverkehrbringung mangelhafter Produkte.<br />
Nun sind ausschließlich nationale Märkte<br />
inzwischen kaum noch vorhanden, da zahlreiche<br />
Produkte weltweit vertrieben werden. Aus diesem<br />
Grund ist es schwierig, einen Vergleich zum internationalen<br />
Durchschnitt herzustellen.<br />
Welche Produkte sind besonders von Mängeln<br />
betroffen? Warum ist das so und um welche<br />
Fehler handelt es sich?<br />
In der Regel sind es weniger konstruktive als produktionstechnische<br />
Probleme. Hintergrund ist<br />
häufig eine fehlerhafte oder fehlende Kontrolle<br />
bei oder von Zulieferern bzw. verbauten Fremdprodukten.<br />
Was kann ein <strong>Unternehmer</strong> tun, um die von<br />
Ihnen benannten Haftungstatbestände zu vermeiden?<br />
Seine Produktion exakt überwachen, seine Zulieferer<br />
kontrollieren und für einen genügend hohen<br />
Deckungsschutz in der Produkthaftpflichtversicherung<br />
sorgen.<br />
Sobald ein Hersteller im Ausland aktiv wird,<br />
steigt die Gefahr, in Produkthaftung genommen<br />
zu werden. Vor allem in den USA drohen<br />
exorbitante Schadensersatzforderungen. Was<br />
raten Sie Ihren Klienten, die dort oder in anderen<br />
ausländischen Märkten unterwegs<br />
sind?<br />
Dafür Sorge zu tragen, dass das dortige Risiko<br />
von anderen unternehmerischen Einheiten aufgefangen<br />
wird. Eine sinnvolle Methode, damit Haftungsfälle<br />
möglichst nicht durchschlagen. Ansonsten<br />
gilt, was ich zur vorherigen Frage gesagt<br />
habe.<br />
Gibt es im EU-Recht gegenüber dem deutschen<br />
Recht signifikante Unterschiede, die beachtet<br />
werden müssen?<br />
Da das deutsche Recht im Wesentlichen EU-<br />
Recht umsetzt, sind die Unterschiede nicht wirklich<br />
signifikant.<br />
Wie schützt sich eine deutscher <strong>Unternehmer</strong><br />
gegen Fälschungen aus dem Ausland, die<br />
möglicherweise Sicherheitsrisiken enthalten,<br />
für die er unter Umständen haften muss?<br />
<strong>Der</strong> deutsche <strong>Unternehmer</strong> haftet nur dann für<br />
Fälschungen der eigenen Produkte aus dem Ausland,<br />
wenn er diese selbst importiert und in den<br />
44 www.bvg-menzel.de
Ein Plädoyer für lückenlose<br />
Kontrolle<br />
und einwandfreie<br />
Qualität. Fachanwalt<br />
Oliver Teubler gibt<br />
guten Rat zum Thema<br />
Produkthaftung.<br />
Verkehr bringt. Das geschieht – hoffentlich! – in<br />
der Regel nicht.<br />
Was muss aus Ihrer Expertensicht bei der Produkthaftung<br />
geändert oder verbessert werden?<br />
Es muss ein Bewusstsein für die Brisanz dieses<br />
Themas geweckt werden. Qualitätssicherung darf<br />
keine hohle Phrase sein, um sinnlose Zertifikate<br />
zu erlangen, sondern muss gelebt werden.<br />
Steht Ihrer Meinung nach die hiesige Wirtschaft<br />
zu sehr unter Kuratel der Bürokratie?<br />
Nicht im Bereich der Produkthaftung.<br />
Welchen Rat geben Sie Firmengründern, die<br />
mit einem neuen Produkt im Markt starten<br />
möchten?<br />
Klären Sie die Schutzrechtsituation – am besten<br />
mit einem versierten Patentanwalt. Unterschreiben<br />
Sie keine Verträge, die Sie nicht verstanden<br />
haben. Beschaffen Sie sich ausreichende Kreditlinien.<br />
Und: Haben Sie keine Angst!<br />
Gibt es so eine Art Rundumversicherung, die<br />
<strong>Unternehmer</strong> vor den Risiken einer Produkthaftung<br />
bewahrt?<br />
Ja – die Insolvenz.<br />
Sicherlich wird es jeder <strong>Unternehmer</strong> vorziehen,<br />
nach den gesetzlichen Vorgaben zu handeln als<br />
diesen hohen Preis zu zahlen. Wir danken für das<br />
informative Gespräch und wünschen Ihnen weiterhin<br />
viel Erfolg bei der Betreuung von Firmen<br />
und Mandanten<br />
Das Gespräch führte Brigitte Waldens<br />
Foto: ATN<br />
Oliver Teubler<br />
ATN d’Avoine Teubler Neu<br />
Rechtsanwälte<br />
Elberfelder Straße 39<br />
42853 Remscheid<br />
Fon 02191 4991810<br />
Fax 02191 4991850<br />
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der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|18 45
BERGISCHES LAND GEHT AUS<br />
Rendezvous mit<br />
einem Alleskönner<br />
Pfannkuchen! Das ist Liebe auf den ersten Biss. Mal verführerisch süss, mal<br />
curryscharf à la Bombay, mal teuflisch gut mit Paprika, Käse, Schinken und<br />
Chili. Dieses Multitalent aus frischem Teig steckt voller Überraschungen.<br />
Immer wieder neu und jedes Mal pfanntastisch.<br />
Ursula Lewendel leitet<br />
das außergewöhnliche<br />
Restaurant seit<br />
25 Jahren.<br />
Ein Besuch im historischen Pfannkuchenhaus<br />
in Wuppertal-Uellendahl macht Appetit<br />
auf eine kulinarische Entdeckungsreise.<br />
Zwischen klassischem Speckpfannkuchen<br />
und innovativem Pfannkuchen-Burger liegen über<br />
20 köstliche Stationen von original bergisch bis exotisch.<br />
Ursula Lewendel, die das außergewöhnliche<br />
Restaurant seit 25 Jahren leitet, ist überzeugt: „Bei<br />
uns kommt jeder auf den Geschmack. Denn wir servieren<br />
kreative Vielfalt. Die Basis liefert unser<br />
Grundrezept, das sich nach Belieben variieren lässt.<br />
Also ideale Voraussetzungen, um neue Ideen auszuprobieren.<br />
Sicherlich mit ein Grund, weshalb uns so<br />
viele Gäste die Treue halten. Sie wissen aus Erfahrung:<br />
Die Speisekarte im Pfannkuchenhaus wird<br />
niemals langweilig.“<br />
46 www.bvg-menzel.de
Hier wird Vielfalt aufgetischt<br />
Anlässe darstellt. Etwa für Betriebsfeste oder für<br />
ein exklusives Dinner mit Kunden und Geschäftsfreunden.<br />
Zu diesen oder ähnlichen Gelegenheiten<br />
können Interessenten die Gastwirtschaft komplett<br />
mieten – einschließlich Bewirtung und Full-Service<br />
durch das kompetente Team.<br />
Blick zurück auf eine<br />
bewegte Vergangenheit<br />
Aber nicht nur aus gastronomischer Sicht ist das<br />
Pfannkuchenhaus bemerkenswert, sondern auch<br />
unter geschichtlichen Aspekten. Ursula Lewendel<br />
erzählt: „Das Haus in seiner jetzigen Form wurde<br />
vor 1800 errichtet. Aus dieser Zeit stammt auch<br />
die Innenausstattung der Gastwirtschaft. Wesentlich<br />
älter ist allerdings das Kellergeschoss – ein<br />
Tonnengewölbe aus der Zeit des 30-jährigen Krieges.<br />
Im 19. Jahrhundert diente das Anwesen „En<br />
de Mang“ gleichzeitig als Zollstation. Hier befand<br />
sich ein Schlagbaum der Gemeinde Herzkamp, an<br />
dem Reisende die fällige Wegegebühr entrichten<br />
mussten. Das heutige Pfannkuchenhaus wurde<br />
1976 eröffnet und bereichert seitdem als fest etablierter<br />
Bestandteil der Szene die gastronomische<br />
Landschaft in und um Wuppertal.“<br />
Ein bewährtes Erfolgs-Rezept<br />
Die Chefin des renommierten Restaurants sieht<br />
keinen Grund, etwas an dem bewährten Konzept<br />
zu ändern. „Wir haben unseren Platz gefunden<br />
und zeigen, dass es durchaus wohlschmeckende<br />
Alternativen zum allzeit präsenten Fast-Food gibt.<br />
Auf frischen Zutaten in Top-Qualität zubereitet,<br />
laden unsere Gerichte zum Genießen und Verweilen<br />
ein. Das verstehen wir unter Esskultur auf gut<br />
bergisch.“ Extra-Tipp: Es ist auf jedem Fall ratsam,<br />
einen Tisch zu reservieren.<br />
Text: Brigitte Waldens<br />
Fotos: BVG<br />
Esskultur auf „gut<br />
bergisch“ und ein<br />
uriges Ambiente bietet<br />
das Pfannkuchenhaus<br />
in Wuppertal.<br />
In der Tat: Im rustikalen Ambiente des denkmalgeschützten,<br />
altbergischen Fachwerkgebäudes zählt<br />
Abwechslung zur Tradition der schmackhaften<br />
Land-Küche. Neben den zahlreichen Pfannkuchen-<br />
Spezialitäten umfasst das Angebot exquisite Suppen<br />
und Vorspeisen, Hauptgerichte mit erstklassigem<br />
Fleisch und Fisch sowie Desserts mit Eis oder geistreichen<br />
Früchten Ebenfalls unwiderstehlich lecker<br />
sind die hausgemachten Nachspeisen wie beispielsweise<br />
das Eierlikör-Parfait mit Zimtpflaumen. Ergänzt<br />
wird das delikate Programm mit saisonalen<br />
Highlights aus der frischen Jahreszeitenküche. Auch<br />
die gut bestückte Getränkekarte mit Premium-Bieren<br />
vom Fass, deutschen und ausländischen Weinen<br />
bester Provenienz, Obstbränden und hochwertige<br />
Cocktails lässt keine Wünsche offen.<br />
<strong>Der</strong> perfekte Ort zum Tafeln und Feiern<br />
Rund 60 Gäste finden Platz im Pfannkuchenhaus,<br />
das übrigens eine perfekte Location für besondere<br />
Pfannkuchenhaus UG<br />
Uellendahler Str. 691<br />
42281 Wuppertal<br />
Fon 0202 701600<br />
Mail: pfannk1976klamke@msn.com<br />
Net www.pfannkuchenhaus-wuppertal.de<br />
der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 12|17 47
FÜR SIE ENTDECKT ZERMATT<br />
Schneeschuhwanderung<br />
in Zermatt<br />
48 www.bvg-menzel.de
Wind-umtost: die<br />
südliche Spitze von<br />
Keywest (Foto l.).<br />
Das erste Ford T-<br />
Modell (r.) im Ford<br />
Edison Winter Estate<br />
(unten, obere<br />
Reihe l. u. r.). Ein<br />
Besuch in den Everglades<br />
(Foto l. unten)<br />
darf bei einer<br />
Florida-Reise nicht<br />
fehlen. Die Reise<br />
führte auch zur Universität<br />
von Tampa<br />
(unten l.) und zum<br />
Strand in Clearwater<br />
(unten r.)<br />
Stahlblauer Himmel, klirrende Kälte und messerscharfer Blick in die eisglitzernde<br />
Welt der Viertausender. Und dann noch als Sahnehäubchen obendrauf die einsame<br />
Zipfelmütze des Matterhorns! Kaum zu glauben, dass die Natur da sogar noch in<br />
der Lage ist, jede Postkartenidylle zu überbieten - Sie kann. Und sie bietet sogar<br />
dort noch Paradiese der Einsamkeit mit unberührtem Schnee, wo gleich um die<br />
Ecke die Pistenflitzer mit ihren langen Brettern über spektakuläre Abhänge hinabsausen.<br />
So kann man mit dem Matterhorn im Blick seine Schneeschuhspuren in<br />
eine jungfräuliche Schneedecke setzen.<br />
der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|18 49
FÜR SIE ENTDECKT ZERMATT<br />
Unterm stahlblauen<br />
Himmel (oben) lässt<br />
sich prächtig wandern.<br />
<strong>Der</strong> Iglu (r.)<br />
bietet Raum für Pausen.<br />
Dass es im Winter viele Skifahrer nach<br />
Zermatt zieht, ist in Anbetracht der 360<br />
Kilometer Pistenverbund rund um das<br />
legendäre Matterhorn zu erwarten. Wer<br />
würde da vermuten, dass sich ein wenig abseits<br />
des großen Getümmels eine weite unberührte glitzernde<br />
Schneedecke ausbreitet? Schneeschuhwandern<br />
im Einvernehmen mit der gewaltigen<br />
Bergwelt ringsum wird zum unvergesslichen Genuss!<br />
Ja, das weiße Meer der Berge lässt sich eben<br />
nicht nur im Pistenrausch erobern. Traumhaft ist<br />
das Panorama vom Hotel Riffelhaus aus. Viertausender<br />
satt. Soweit das Auge blickt. Und gerade<br />
gegenüber das Matterhorn mit einer Höhe von<br />
4478 Meter. Obwohl mitten im Skigebiet gelegen,<br />
lauert hier die Einsamkeit gleich um die Ecke. Die<br />
Einsamkeit, der die Schneeschuhwanderer auf<br />
großem Fuße zu Leibe rücken. Die wählen, wenn<br />
sie die gemütliche Variante lieben, das Hotel Riffelhaus<br />
als Ziel. Sie lassen sich von den Wagen der<br />
Gornergratbahn auf 3089 Meter hoch chauffieren und<br />
haben dann eine gemütliche einstündige Abwärtspassage<br />
vor sich. Sofern sie nicht zwischendurch noch im<br />
Igludorf einkehren.<br />
Aussichtsbalkon mit Eisriesen<br />
Vor dem Start am Gornergrat ist unbedingt Verweilen<br />
angesagt. Es ist dies der Aussichtsbalkon<br />
geradewegs gegenüber den schönsten Eisriesen.<br />
Über den weiß gepuderten Gornergletscher hinweg<br />
sieht man das schön gefaltete Monte Rosa<br />
Gebirge mit der neuen Monte Rosa Hütte, den Liskamm<br />
(4527 m), die beiden „Zwillinge“ Castor<br />
(4223 m) und Pollux (4092 m), das Breithorn<br />
(4164 m). Gleich daneben erhebt sich das Klein-<br />
Matterhorn auf eine Höhe von 3883 Meter. Es<br />
schließen sich die Gletscherflächen des Theodulund<br />
Furgg-Gletschers an und dann erst kommt die<br />
einsame Spitze des Matterhorns. Wie ein Wahrzeichen<br />
thront das auf 3100 Metern Höhe gelegene<br />
Kulmhotel Gornergrat über einer Aussichtsplattform.<br />
Es gilt als das höchst gelegene Hotel in<br />
den Schweizer Alpen. Rechts von einer noch etwas<br />
tiefer gelegenen Aussichtsplattform von wo<br />
die Skifahrer hinabsausen, steigt man auch mit<br />
den Schneeschuhen abwärts. Das Panorama in<br />
eine weite Welt von Viertausendern wird den Weg<br />
begleiten. <strong>Der</strong> im Schneeschuhführer als „Challenge<br />
Trail“ beschriebene Weg führt zunächst<br />
steil bergab und verlässt die Skipiste nach wenigen<br />
Minuten. Er schlängelt sich dann nach Rotenboden<br />
und orientiert sich an der Linie der Gornergratbahn,<br />
ohne diese zu überqueren. Teilweise<br />
kann man wählen zwischen gespurten Wegen<br />
oder Tiefschneepassagen. Wanderer sind hier<br />
kaum unterwegs. Weder solche mit, noch solche<br />
ohne Schneeschuhe. All die Eisriesen bleiben weiterhin<br />
im Blick. In der Nähe der Haltestelle Rotenboden<br />
warten die Iglus im weiten Schneefeld.<br />
Die Iglus! Nunmehr ist es 21 Jahre her, dass sich<br />
hiermit der Snowboardlehrer Adrian Günter einen<br />
Kindertraum erfüllte! Damals übernachtete er allein<br />
im selbstgebauten Iglu auf dem Motta Naluns<br />
im Engadin oberhalb von Scoul, um des Morgens<br />
als erster auf der Piste sein zu können und die besten<br />
Touren ausfindig zu machen. Dann kam ihm<br />
die Idee, Iglus als Übernachtungsangebot für andere<br />
zu bauen. In der Schweiz gibt es sie neben<br />
Zermatt mittlerweile auch in Davos Klosters auf<br />
Parsenn, in Engelberg beim Trübsee unterhalb des<br />
50 www.bvg-menzel.de
Titlis, in Gstaad auf dem Saanerslochgrat, auf<br />
dem Schilthorn bei der Station Bir sowie auf<br />
Stockhorn oberhalb Erlenbach. In Deutschland<br />
entsteht jeden Winter aufs neue ein Iglu-Dorf auf<br />
dem Zugspitzplatt der Zugspitze. Das Iglu-Dorf<br />
Andorra befindet sich auf Grandvalira. Mehr als<br />
10 000 Gäste haben inzwischen in den Iglus übernachtet.<br />
Igludorf unterm Sternenhimmel<br />
Natürlich macht es neugierig, das Igludorf oberhalb<br />
von Zermatt kennen zu lernen, wenn schon<br />
der Schneeschuhtrail so nah heranführt! <strong>Der</strong> kurze<br />
Weg dorthin ist lohnenswert, wenngleich die<br />
weite Einsamkeit hier durch buntes Treiben eingetauscht<br />
wird. Hier treffen Skifahrer, Snowboarder<br />
und Schneeschuhwanderer aufeinander und<br />
himmeln das Matterhorn mit einem Durstlöscher<br />
in der Hand vom Liegestuhl aus an. Mancher<br />
bleibt gleich auch noch über Nacht. Manchmal<br />
wird vom Igludorf abends unterm Sternenhimmel<br />
auch noch eine Schneeschuhwanderung angeboten.<br />
Bevor sich die Gäste in ihren Iglus einmummeln,<br />
springt der ein oder andere noch ins Jacuzzibad<br />
unter freiem Himmel. Das Igludorf Zermatt<br />
ist in dieser Saison noch bis zum 22. April 2018<br />
geöffnet. Es gibt hier 32 Übernachtungsmöglichkeiten<br />
– vom Standard-Iglu bis zur Romantik-Suite.<br />
Die Übernachtung sollte aber vorbestellt<br />
werden!Ob mit oder ohne Übernachtung, breit gespurt<br />
setzt sich der Weg hinter dem Iglu Dorf für<br />
die Schneeschuhwanderer fort.<br />
Blick aufs Matterhorn<br />
Die Felsen des Riffelhorns (2927 Meter) rücken<br />
ganz nah. Danach führt der Weg in mehreren großen<br />
Kurven allmählich und relativ gleichmäßig<br />
abwärts strebend auf das Riffelhaus zu. Von Weitem<br />
schon sieht man das Hotel, das aber immer<br />
wieder hinter Felsvorsprüngen verschwindet. Eine<br />
kleine Kapelle liegt eingebettet da in ein glitzerndes<br />
Schneefeld. Hieran führt der Weg vorbei, bevor<br />
das Hotel schließlich mit seiner großen Aussichtsterrasse<br />
und seinem herausragend schönen<br />
freien Blick auf das Matterhorn einlädt. Berühmte<br />
Namen zieren sein Gästebuch. Im Juli 1865 zum<br />
Beispiel, in jenem Monat also, wo sich das tragische<br />
Unglück der Erstbesteiger am Matterhorn ereignete,<br />
findet sich ein Eintrag von Lord Douglas<br />
und seinem Freund Reverend Hudson. Beide sollten<br />
wenige Tage später bei eben dieser Erstbesteigung<br />
ihr Leben lassen. Wer noch bis nach Zermatt<br />
mit den Schneeschuhen absteigen will, der findet<br />
ab Riffelalp wieder einen offiziellen Schnee-<br />
schuh-Trail. Bis dorthin muss er eine Station mit<br />
der Gornergratbahn fahren. Danach ist er auf seiner<br />
Tour vorwiegend im Wald unterwegs. Auf<br />
rund fünf Kilometern überwindet er eine Höhendifferenz<br />
von 539 Metern und kommt vorbei an<br />
Grünsee und dem urigen Gebirgsdorf Findeln.<br />
Findeln liegt am sogenannten „Gourmetweg“ in<br />
den Höhen von Zermatt. Seine zahlreichen Gaststätten<br />
genießen wegen ihrer feinen Spezialitäten<br />
einen guten Ruf über die Grenzen von Zermatt hinaus.<br />
Über Winkelmatten gelangt man schließlich<br />
nach Zermatt. Sechs Stunden ist man auf den<br />
Quadratlatschen unterwegs zwischen Gornergrat<br />
und dem Dorf am Matterhorn. Wer dabei erst<br />
recht auf den Geschmack gekommen ist und gerne<br />
mal ganz nah am Horn der Hörner unterwegs<br />
sein will mit den Schneeschuhen, der kann anderntags<br />
die Tour auf der gegenüber liegenden<br />
Seite machen. Sie führt von Schwarzsee über die<br />
Stafelalp nach Furi.<br />
Noch viele unberührte Schneeflächen locken auf<br />
einsamer Spur zum tête-à-tête mit seiner Majestät...<br />
Text: Kornelia Stinn<br />
Fotos: Winfried Stinn<br />
Sonnenbaden und<br />
Geselligkeit machen<br />
einen abwechslungsreichen<br />
Urlaub inmitten<br />
der Natur perfekt.<br />
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18.12.2017 HRB 28596: Breidenbach<br />
GmbH, Wuppertal, c/o Fides Treuhand<br />
Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung, Friedrich-Engels-Allee<br />
32, 42103 Wuppertal. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 20.11.2017.<br />
Geschäftsanschrift: c/o Fides Treuhand<br />
Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung, Friedrich-Engels-Allee<br />
32, 42103 Wuppertal. Gegenstand:<br />
Die Beteiligung an Industrieunterwww.hotel-hoelterhoff.de<br />
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Neueintragungen<br />
15.12.2017 HRA 24617: Buchbinderservice<br />
Pooch e.K., Wuppertal,<br />
Oberbergische Str. 61, 42285 Wuppertal.<br />
(<strong>Der</strong> Betrieb einer Buchbinderei.).<br />
Einzelkaufmann. Geschäftsanschrift:<br />
Oberbergische Str. 61,<br />
42285 Wuppertal. Inhaber: Pooch,<br />
Lutz, Wuppertal, *01.05.1966.<br />
15.12.2017 HRB 28593: Apollo AR<br />
GmbH, Wuppertal, Friesenstraße<br />
13, 42107 Wuppertal. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 20.10.2017.<br />
Geschäftsanschrift: Friesenstraße<br />
13, 42107 Wuppertal. Gegenstand:<br />
Das Unternehmen ist beratend und<br />
planend in allen Bereichen der Architektur,<br />
Gebäudeautomation und<br />
Beleuchtung tätig. Das Unternehmen<br />
erbringt darüber hinaus sämtliche<br />
Dienstleistungen, die im Zusammenhang<br />
mit der computerunterstützten<br />
virtuellen räumlichen Wahrnehmung<br />
bzw. Darstellung von Beleuchtung<br />
stehen. Dies umfasst auch die Entwicklung,<br />
die Herstellung und den<br />
Vertrieb von Software und insbesondere<br />
von Software-Applikationen.<br />
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist nur<br />
ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />
er die Gesellschaft allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt, so<br />
wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer<br />
oder durch einen Geschäftsführer<br />
gemeinsam mit einem<br />
Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />
Immecke, Michael, Wuppertal,<br />
*11.09.1969; Kalra, Vikram, Happy Valley<br />
/ Hongkong, *15.02.1978, jeweils<br />
einzelvertretungsberechtigt mit der<br />
Befugnis im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als<br />
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
18.12.2017 HRB 28594: Green Entertainment<br />
GmbH, Mettmann, Am<br />
Hügel 9, 40822 Mettmann. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 22.06.2016<br />
mit Änderung vom 18.11.2016. Die<br />
Gesellschafterversammlung vom<br />
13.10.2017 hat die Änderung des<br />
Gesellschaftsvertrages in § 1 Absatz<br />
(2) (Firma, Sitz) und mit ihr die Sitzverlegung<br />
von Düsseldorf (bisher<br />
Amtsgericht Düsseldorf HRB 79446)<br />
nach Mettmann beschlossen. Geschäftsanschrift:<br />
Am Hügel 9, 40822<br />
Mettmann. Gegenstand: <strong>Der</strong> Lizenzhandel,<br />
Musikverlag und Medienberatung.<br />
Stammkapital: 25.000,00<br />
EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:<br />
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />
so vertritt er die Gesellschaft<br />
allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />
bestellt, so wird die Gesellschaft<br />
durch zwei Geschäftsführer oder<br />
durch einen Geschäftsführer gemeinsam<br />
mit einem Prokuristen vertreten.<br />
Geschäftsführer: Hartmann, Markus<br />
Paul, Mettmann, *22.10.1969, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis<br />
im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
18.12.2017 HRB 28595: Albrecht<br />
Torsysteme GmbH, Wuppertal, Nützenberger<br />
Str. 215, 42115 Wuppertal.<br />
Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom<br />
22.11.2017. Geschäftsanschrift: Nützenberger<br />
Str. 215, 42115 Wuppertal.<br />
Gegenstand: Die Erbringung von<br />
Dienstleistungen an und der Handel<br />
mit Industrietorsystemen. Stammkapital:<br />
25.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />
er die Gesellschaft allein. Sind mehrere<br />
Geschäftsführer bestellt, so<br />
wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer<br />
oder durch einen Geschäftsführer<br />
gemeinsam mit einem<br />
Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />
Albrecht, Dennis, Wuppertal,<br />
*01.03.1971, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
18.12.2017 HRB 28597: Wupperwaltung<br />
GmbH, Wuppertal, Hatzfelder<br />
Straße 161, 42281 Wuppertal. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung.<br />
Gesellschaftsvertrag vom 07.12.2017.<br />
Geschäftsanschrift: Hatzfelder Straße<br />
161, 42281 Wuppertal. Gegenstand:<br />
Die Betriebsführung und<br />
Beteiligung an anderen Gesellschaften.<br />
Stammkapital: 25.000,00 EUR.<br />
Allgemeine Vertretungsregelung:<br />
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />
so vertritt er die Gesellschaft allein.<br />
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch<br />
zwei Geschäftsführer oder durch einen<br />
Geschäftsführer gemeinsam mit<br />
einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />
Rosenkranz, Philipp,<br />
Wuppertal, *20.09.1966, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
52 www.bvg-menzel.de
Für die Aktualität, Korrektheit und<br />
Vollständigkeit der Anlage kann vom<br />
Verlag keine Gewähr übernommen<br />
werden.<br />
nehmen aller Art. Stammkapital:<br />
25.000,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:<br />
Ist nur ein Geschäftsführer<br />
bestellt, so vertritt<br />
er die Gesellschaft allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch zwei<br />
Geschäftsführer oder durch einen<br />
Geschäftsführer gemeinsam mit<br />
einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />
Backhaus, Torsten,<br />
Wuppertal, *10.07.1970, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
19.12.2017 HRB 28600: Jörg Steffen<br />
Ingenieurgesellschaft mbH, Haan,<br />
Zur Pumpstation 1, 42781 Haan. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung.<br />
Gesellschaftsvertrag vom 30.11.2017.<br />
Geschäftsanschrift: Zur Pumpstation<br />
1, 42781 Haan. Gegenstand: Die<br />
Erbringung von Ingenieurleistungen<br />
für Gebäude aller Art, insbesondere<br />
Fachingenieur-Leistungen für die<br />
technische Ausrüstung von Gebäuden,<br />
energiewirtschaftliche Beratungen<br />
sowie Beratung rund um<br />
das Facility-Management. Stammkapital:<br />
25.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist nur ein Geschäftsführer<br />
bestellt, so vertritt er<br />
die Gesellschaft allein. Sind mehrere<br />
Geschäftsführer bestellt, so wird die<br />
Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer<br />
oder durch einen Geschäftsführer<br />
gemeinsam mit einem Prokuristen<br />
vertreten. Geschäftsführer:<br />
Steffen, Jörg, Wülfrath, *07.04.1966,<br />
einzelvertretungsberechtigt mit der<br />
Befugnis im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als<br />
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
19.12.2017 HRB 28603: Tomanatari<br />
GmbH, Solingen, Gasstraße<br />
74, 42657 Solingen. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 16.08.2017.<br />
Geschäftsanschrift: Gasstraße 74,<br />
42657 Solingen. Gegenstand: Die<br />
Erbringung folgender Gewerke: - die<br />
Verlegung von Fliesen, - Platten- und<br />
Mosaiken sowie Böden, - die Durchführung<br />
von Raumausstattungen,<br />
- die Erbringung von Gebäudereinigungsarbeiten<br />
- die Durchführung<br />
von Holz- und Bautenschutzgewerken<br />
sowie - Trockenbau. Stammkapital:<br />
25.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />
er die Gesellschaft allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt, so<br />
wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer<br />
oder durch einen Geschäftsführer<br />
gemeinsam mit einem<br />
Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />
Koltyseva, Natalia, Solingen,<br />
*04.09.1996.<br />
19.12.2017 HRB 28609: Burkhart<br />
Blancke Verwaltungs-GmbH, Wuppertal,<br />
In den Birken 62 e, 42113<br />
Wuppertal. Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 14.12.2017. Geschäftsanschrift:<br />
In den Birken 62 e, 42113<br />
Wuppertal. Gegenstand: <strong>Der</strong> Erwerb<br />
und die Verwaltung von Beteiligungen<br />
sowie die Übernahme der<br />
persönlichen Haftung und der Geschäftsführung<br />
bei Personenhandelsgesellschaften,<br />
insbesondere<br />
die Beteiligung als persönlich haftende<br />
geschäftsführende Gesellschafterin<br />
an der Burkhart Blancke<br />
GmbH & Co. KG mit Sitz in Wuppertal.<br />
Stammkapital: 25.000,00 EUR.<br />
Allgemeine Vertretungsregelung:<br />
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />
so vertritt er die Gesellschaft allein.<br />
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch<br />
zwei Geschäftsführer oder durch<br />
einen Geschäftsführer gemeinsam<br />
mit einem Prokuristen vertreten.<br />
Geschäftsführer: Blancke, Burkhart,<br />
Wuppertal, *05.10.1950, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
20.12.2017 HRB 28613: BBQ-TOOLS-RS<br />
UG (haftungsbeschränkt), Remscheid,<br />
Hochstraße 6, 42853 Remscheid. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung.<br />
Gesellschaftsvertrag vom 24.10.2017.<br />
Geschäftsanschrift: Hochstraße 6,<br />
42853 Remscheid. Gegenstand: <strong>Der</strong><br />
Handel mit Freizeitartikeln, Schwerpunkt<br />
Grill und Gartengeräte und<br />
Zubehör. Stammkapital: 1.000,00 EUR.<br />
Allgemeine Vertretungsregelung: Ist<br />
nur ein Geschäftsführer bestellt, so<br />
vertritt er die Gesellschaft allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt, so<br />
wird die Gesellschaft durch die Geschäftsführer<br />
gemeinsam vertreten.<br />
Geschäftsführer: Zimmermann, Dennis,<br />
Remscheid, *18.12.1988, mit der<br />
Befugnis im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als<br />
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
20.12.2017 HRB 28611: Bruch Verwaltungs<br />
GmbH, Wuppertal, Mühlengrund<br />
19b, 42369 Wuppertal. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung.<br />
Gesellschaftsvertrag vom 11.12.2017.<br />
Geschäftsanschrift: Mühlengrund<br />
19b, 42369 Wuppertal. Gegenstand:<br />
<strong>Der</strong> Erwerb, die Verwaltung von<br />
Beteiligungen sowie die Übernahme<br />
der persönlichen Haftung und<br />
der Geschäftsführung bei Handelsgesellschaften,<br />
insbesondere die<br />
Beteiligung als persönlich haftende<br />
geschäftsführende Gesellschafterin<br />
der Dipl.-Ing. Roland Bruch Kälteund<br />
Klimatechnik GmbH & Co. KG,<br />
die die Erbringung von Dienst- und<br />
Werkleistungen sowie den Vertrieb<br />
von Anlagen und Ersatzteilen<br />
auf dem Gebiet der Kälte- und<br />
Klimatechnik zum Gegenstand hat.<br />
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist<br />
nur ein Geschäftsführer bestellt, so<br />
vertritt er die Gesellschaft allein.<br />
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch<br />
zwei Geschäftsführer oder durch<br />
einen Geschäftsführer gemeinsam<br />
mit einem Prokuristen vertreten.<br />
Für Rechtsgeschäfte zwischen der<br />
Gesellschaft und Gesellschaften, an<br />
denen die Gesellschaft als persönlich<br />
haftende Gesellschafterin beteiligt<br />
ist, sind die Geschäftsführer<br />
von den Beschränkungen des § 181<br />
BGB befreit. Geschäftsführer: Bruch,<br />
Roland, Wuppertal, *18.05.1960,<br />
einzelvertretungsberechtigt mit der<br />
Befugnis im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als<br />
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
21.12.2017 HRB 28617: Swim-tec<br />
Aktiengesellschaft, Haan, Champagne<br />
7, 42781 Haan. Aktiengesellschaft.<br />
Satzung vom 08.07.1998 Die<br />
Hauptversammlung vom 27.09.2017<br />
hat die Änderung der Satzung in<br />
§ 1 Abs. (2) (Sitz der Gesellschaft)<br />
und mit ihr die Sitzverlegung von<br />
Bremen (bisher Amtsgericht Bremen<br />
HRB 18334 HB) nach Haan sowie<br />
in § 5 (Aktien) und § 6 (Vorstand)<br />
beschlossen. Geschäftsanschrift:<br />
Champagne 7, 42781 Haan. Gegenstand:<br />
<strong>Der</strong> Handel mit und Produktion<br />
von Komponenten für Anlagen<br />
der Schwimmbad-Technik sowie<br />
damit im Zusammenhang stehender<br />
Einrichtungen, insbesondere<br />
von Sauna- und Whirlpool-Anlagen.<br />
Grundkapital: 250.000,00 DM. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist<br />
nur ein Vorstandsmitglied bestellt,<br />
so vertritt es die Gesellschaft allein.<br />
Sind mehrere Vorstandsmitglieder<br />
bestellt, so wird die Gesellschaft<br />
durch zwei Vorstandsmitglieder<br />
oder durch ein Vorstandsmitglied<br />
gemeinsam mit einem Prokuristen<br />
Seit über 110 Jahren<br />
sind wir für Ihren Schutz<br />
bestens gerüstet!<br />
Wach- und Schließgesellschaft<br />
Hauptverwaltung<br />
Wuppertal<br />
Deutscher Ring 88<br />
42327 Wuppertal<br />
Tel. (02 02) 2 74 57-0<br />
Fax (02 02) 2 74 57-47<br />
www.wachundschliessgesellschaft.de<br />
Niederlassung<br />
Remscheid<br />
Lenneper Str. 47 -49<br />
42855 Remscheid<br />
Tel. (0 21 91) 93 12 91<br />
Fax (0 21 91) 3 10 59<br />
der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|18 53
HANDELSREGISTER<br />
vertreten. Vorstand: Flacke, Beatrix,<br />
Bremen, *08.01.1970; Schrammek,<br />
Sven, Solingen, *12.07.1971. Nicht<br />
mehr Vorstand: Löffler, Andreas,<br />
Lübeck, *04.04.1964. Bestellt als<br />
Vorstand: Löffler-Schmüser, Regina,<br />
Bargteheide, *17.02.1960.<br />
21.12.2017 HRB 28616: Metanso<br />
GmbH, Erkrath, Niermannsweg 11-<br />
15, 40699 Erkrath. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 22.11.2017. Geschäftsanschrift:<br />
Niermannsweg<br />
11-15, 40699 Erkrath. Gegenstand:<br />
Wartung, Instandsetzung und Herstellung<br />
von Maschinen für die<br />
Werkstoffprüfung. Stammkapital:<br />
25.000,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:<br />
Ist nur ein Geschäftsführer<br />
bestellt, so vertritt<br />
er die Gesellschaft allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch zwei<br />
Geschäftsführer oder durch einen<br />
Geschäftsführer gemeinsam mit<br />
einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />
Schischke, Harald,<br />
Grefrath, *11.01.1967, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
22.12.2017 HRB 28621: Forster<br />
Industrie- und Kesselreinigungsgesellschaft<br />
mbH, Wuppertal, Konsumstraße<br />
45, 42285 Wuppertal.<br />
Gesellschaft mit beschränkter Haftung.<br />
Gesellschaftsvertrag vom<br />
24.04.1991, mehrfach geändert. Die<br />
Gesellschafterversammlung vom<br />
22.11.2017 hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages<br />
in § 1 Abs. (2)<br />
(Firma und Sitz) und mit ihr die Sitzverlegung<br />
von Forst (Lausitz) (bisher<br />
Amtsgericht Cottbus HRB 1402 CB)<br />
nach Wuppertal sowie in § 2 (Gegenstand)<br />
und mit ihr die Änderung<br />
des Unternehmensgegegenstandes<br />
und in § 7 (Geschäftsführung und<br />
Vertretung) beschlossen. Geschäftsanschrift:<br />
Konsumstraße 45, 42285<br />
Wuppertal. Gegenstand: Die Erbringung<br />
von Leistungen im Bereich der<br />
Industrie- und Kesselreinigung sowie<br />
angrenzender Services und alle<br />
damit in Zusammenhang stehenden<br />
Nebengeschäfte einschließlich Entsorgungsgeschäften<br />
und Cateringleistungen;<br />
des Weiteren die Erbringung<br />
von Leistungen im Bereich des<br />
Garten- und Landschaftsbaus und<br />
der Garten- und Landschaftspflege<br />
oder der Reparatur von Fahrzeugen<br />
und Großmaschinen sowie jeweils<br />
angrenzender Handelsgeschäfte,<br />
auch durch Beteiligung an Unternehmen,<br />
die solche Leistungen erbringen.<br />
Stammkapital: 65.200,00 EUR.<br />
Allgemeine Vertretungsregelung:<br />
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />
so vertritt er die Gesellschaft allein.<br />
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch<br />
zwei Geschäftsführer oder durch<br />
einen Geschäftsführer gemeinsam<br />
mit einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />
Breithaupt, Markus,<br />
Mülheim an der Ruhr, *31.03.1963;<br />
Keuper, Frank, Mülheim an der Ruhr,<br />
*24.12.1964; Richter, Andreas, Arnsberg,<br />
*22.12.1960. Nach Änderung<br />
der besonderen Vertretungsbefugnis<br />
nunmehr Geschäftsführer: Helbeck,<br />
Iris, Forst (Lausitz), *07.08.1953.<br />
Einzelprokura: Büchner, Raphael,<br />
Cottbus. Gesamtprokura gemeinsam<br />
mit einem Geschäftsführer oder<br />
einem anderen Prokuristen: Bande,<br />
Olaf, Berlin, *10.06.1963; Büchner,<br />
Raphael, Neuhausen, *14.05.1957;<br />
Falkenhagen, Michael Wolfgang Udo,<br />
Hemer, *23.11.1958; Hickmann, Matthias,<br />
Velbert, *24.04.1964; Karpinski,<br />
Harald, Willich, *09.02.1956; Koll,<br />
Ralf, Köln, *26.05.1960; Paul, Daniela,<br />
Essen, *22.01.1971; Salvischiani,<br />
Claudia, München, *23.06.1961;<br />
Schröder, Hartmut, Wuppertal,<br />
*28.03.1966; Weidt, Rainer, Wuppertal,<br />
*23.02.1966.<br />
22.12.2017 HRB 28619: Hammered<br />
Entertainment UG (haftungsbeschränkt),<br />
Solingen, Siegerlandstr.<br />
26, 42651 Solingen. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 14.08.2017. Geschäftsanschrift:<br />
Siegerlandstr. 26,<br />
42651 Solingen. Gegenstand: Die Erstellung<br />
von digitalen Applikationen<br />
(Spiele, Anwendersoftware) für mobile<br />
und stationäre Geräte (PC, Mac,<br />
Smartphone-Applikationen), sowie<br />
die Vermittlung von Fachpersonal<br />
zur Entwicklung von Software (Designer,<br />
Programmierer, Trainer etc.).<br />
Stammkapital: 1.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist nur<br />
ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />
er die Gesellschaft allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt, so<br />
wird die Gesellschaft durch die Geschäftsführer<br />
gemeinsam vertreten.<br />
Geschäftsführer: Schatter, Benjamin,<br />
Solingen, *25.03.1987, mit der Befugnis<br />
im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
27.12.2017 HRB 28625: gte Service<br />
GmbH, Haan, Bollenberger Busch<br />
15, 42781 Haan. Gesellschaft mit<br />
beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 17.02.2012 Die<br />
Gesellschafterversammlung vom<br />
24.11.2017 hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages<br />
in § 1 Ziffer 2.<br />
(Firma und Sitz) und mit ihr die Sitzverlegung<br />
von Stahnsdorf (bisher<br />
Amtsgericht Potsdam HRB 25153 P)<br />
nach Haan beschlossen. Geschäftsanschrift:<br />
Bollenberger Busch 15,<br />
42781 Haan. Gegenstand: Ausführungen<br />
von Montage- und Demontagearbeiten<br />
aller Art im In- und Ausland,<br />
in und an Gebäuden sowie alle damit<br />
verbundenen Tätigkeiten, insbesondere<br />
im Bereich Brandschutz. Die<br />
Gesellschaft wird weltweit Reparaturen-,<br />
Wartungs- und Servicearbeiten<br />
an technischen Einrichtungen<br />
in und an Gebäuden, insbesondere<br />
im Bereich Brandschutz, erbringen.<br />
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist nur<br />
ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />
er die Gesellschaft allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt, so<br />
wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer<br />
oder durch einen Geschäftsführer<br />
gemeinsam mit einem<br />
Prokuristen vertreten. Nicht mehr<br />
Liquidator: Capellen, Bernd, Haan,<br />
*08.03.1950. Nunmehr bestellt als Geschäftsführer:<br />
Capellen, Bernd, Haan,<br />
*08.03.1950, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Die Gesellschafterversammlung vom<br />
24.11.2017 hat die Fortsetzung der<br />
Gesellschaft beschlossen.<br />
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27.12.2017 HRB 28622: Eller Verwaltungs-GmbH,<br />
Solingen, Lützowstraße<br />
59, 42653 Solingen. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 24.11.2017. Geschäftsanschrift:<br />
Lützowstraße 59,<br />
42653 Solingen. Gegenstand: <strong>Der</strong> Erwerb<br />
und die Verwaltung von Beteiligungen<br />
an Handelsgesellschaften<br />
sowie die Übernahme der persönlichen<br />
Haftung und Geschäftsführung<br />
bei diesen, insbesondere die<br />
Beteiligung als persönlich haftende<br />
geschäftsführende Gesellschafterin<br />
an der Eller Grundbesitz und Handel<br />
GmbH & Co. KG in Solingen. Stammkapital:<br />
25.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />
er die Gesellschaft allein. Sind mehrere<br />
Geschäftsführer bestellt, so<br />
wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer<br />
oder durch einen Geschäftsführer<br />
gemeinsam mit einem<br />
Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />
Eller, Klaus Peter, Solingen,<br />
*28.11.1968, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
28.12.2017 HRB 28628: Talentwolke<br />
GmbH, Erkrath, Schulgasse<br />
1 b, 40699 Erkrath. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 06.12.2017.<br />
Geschäftsanschrift: Schulgasse 1<br />
b, 40699 Erkrath. Gegenstand: Die<br />
Personalberatung und die Personalvermittlung,<br />
außerdem die betriebswirtschaftliche<br />
Unternehmensberatung<br />
(mit Ausnahme der Rechts- und<br />
Steuerberatung), sowie die Vermittlung<br />
von Geschäftskontakten.<br />
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist<br />
nur ein Geschäftsführer bestellt, so<br />
vertritt er die Gesellschaft allein.<br />
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch<br />
zwei Geschäftsführer oder durch einen<br />
Geschäftsführer gemeinsam mit<br />
einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />
Söhnchen, Paul Gert,<br />
Erkrath, *06.10.1941, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis im<br />
Namen der Gesellschaft mit sich im<br />
eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
28.12.2017 HRB 28631: KS Personalservice<br />
GmbH, Solingen, Spielbruch<br />
53, 42659 Solingen. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 21.11.2017. Geschäftsanschrift:<br />
Spielbruch 53,<br />
42659 Solingen. Gegenstand: Die<br />
gewerbliche Arbeitnehmerüberlassung,<br />
insbesondere für die Gastronomie.<br />
Stammkapital: 25.000,00<br />
EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:<br />
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />
so vertritt er die Gesellschaft<br />
allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />
bestellt, so wird die Gesellschaft<br />
durch zwei Geschäftsführer oder<br />
Wuppertal<br />
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73602) nach Wuppertal beschlossen.<br />
Geschäftsanschrift: Briller<br />
Straße 2, 42103 Wuppertal. Gegenstand:<br />
Die Verwaltung eigenen und<br />
fremden Vermögens, insbesondere<br />
von Immobilien aller Art. Stammkapital:<br />
26.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />
er die Gesellschaft allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch zwei<br />
Geschäftsführer oder durch einen<br />
Geschäftsführer gemeinsam mit<br />
einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />
Liesegang, Hendrik,<br />
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durch einen Geschäftsführer gemeinsam<br />
mit einem Prokuristen vertreten.<br />
Geschäftsführer: Kirubakaran,<br />
Lingaray, Solingen, *27.07.1976,<br />
einzelvertretungsberechtigt mit der<br />
Befugnis im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als<br />
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
29.12.2017 HRB 28635: Meridianus<br />
Immobilien- und Vermögensverwaltungs<br />
GmbH, Wuppertal, Briller<br />
Straße 2, 42103 Wuppertal. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung.<br />
Gesellschaftsvertrag vom<br />
23.04.1991, mehrfach geändert.<br />
Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 07.11.2017 hat die Änderung<br />
des Gesellschaftsvertrages in §<br />
1 (2) (Firma, Sitz) und mit ihr die<br />
Sitzverlegung von Düsseldorf (bisher<br />
Amtsgericht Düsseldorf HRB<br />
Wuppertal, *23.02.1982. Geschäftsführer:<br />
Dr. Liesegang, Helmuth,<br />
Wuppertal, *28.01.1950, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Gesamtprokura<br />
gemeinsam mit einem Geschäftsführer<br />
oder einem anderen Prokuristen:<br />
Liesegang, Henning, Wuppertal,<br />
*05.01.1988.<br />
29.12.2017 HRB 28636: Datenverarbeitung<br />
und -visualisierung Hübner<br />
UG (haftungsbeschränkt), Erkrath,<br />
Lily-Braun-Straße 17, 40699 Erkrath.<br />
Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 11.12.2017. Geschäftsanschrift:<br />
Lily-Braun-Straße 17, 40699 Erkrath.<br />
Gegenstand: Die Erbringung von<br />
Dienstleistungen in den Bereichen<br />
Kundenberatung und Umsetzung für<br />
Datenverarbeitung und Datenvisualisierung.<br />
Stammkapital: 1.000,00<br />
EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:<br />
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />
so vertritt er die Gesellschaft<br />
allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />
bestellt, so wird die Gesellschaft<br />
durch die Geschäftsführer gemeinsam<br />
vertreten. Geschäftsführer:<br />
Hübner, Stefan Alexander, Erkrath,<br />
*27.10.1992, mit der Befugnis im<br />
Namen der Gesellschaft mit sich im<br />
eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
02.01.2018 HRB 28638: Creditreform<br />
Solingen Kirschner Komplementär-<br />
GmbH, Solingen, Kuller Straße<br />
58, 42651 Solingen. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 28.09.2017. Geschäftsanschrift:<br />
Kuller Straße 58,<br />
42651 Solingen. Gegenstand: Die<br />
Beteiligung als persönlich haftende<br />
geschäftsführende Gesellschafterin<br />
an und damit die Übernahme<br />
der persönlichen Haftung und der<br />
Geschäftsführung bei der Creditreform<br />
Solingen Kirschner GmbH &<br />
Co. KG, die ihrerseits die Sammlung<br />
und Weitergabe von Wirtschaftsinformationen,<br />
die Förderung des<br />
Datenschutzes, die Einziehung von<br />
Forderungen im Rahmen der Erlaubnis<br />
gemäß § 2 Abs.2 RDG sowie verwandte<br />
Tätigkeiten, die der Verhinderung<br />
von Kreditmissbrauch, der<br />
Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität<br />
sowie der Verhütung und<br />
Beseitigung von Kreditschäden dienen,<br />
zum Gegenstand hat. Stammkapital:<br />
25.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />
er die Gesellschaft allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
so wird die Gesellschaft durch<br />
zwei Geschäftsführer oder durch<br />
einen Geschäftsführer gemeinsam<br />
mit einem Prokuristen vertreten.<br />
Geschäftsführer: Kirschner, Achim,<br />
Solingen, *17.12.1956; Kirschner,<br />
Ole, Solingen, *08.02.1984, jeweils<br />
einzelvertretungsberechtigt mit<br />
der Befugnis im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
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<strong>Der</strong> Inhalt dieses Magazins wurde sorgfältig erarbeitet.<br />
Herausgeber, Redaktion, Autoren und Verlag<br />
übernehmen dennoch keine Haftung für Druckfehler.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />
Fotos wird keine Gewähr übernommen. Nachdruck<br />
– auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe<br />
gestattet. Mit Namen oder Initialen gezeichnete<br />
Beiträge geben die Meinung des Verfassers, aber<br />
nicht unbedingt die des Verlags wieder. Bezugspreis<br />
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So sehr man sich auf den Einzug in ein neues Domizil<br />
So sehr man sich auf den Einzug in ein neues Domizil durchs Treppenhaus transportiert werden und zu allem<br />
freut, so sehr strengt der Umzug dorthin doch an. Alles<br />
freut, so sehr strengt der Umzug dorthin doch an. Alles überflüss muss am Zielort alles nochmal andersherum<br />
muss bruchsicher verpackt werden, Kisten und Möbel<br />
muss bruchsicher verpackt werden, Kisten und Möbel gemacht werden.<br />
durchs Treppenhaus transportiert werden und zu allem visitenkarte.indd<br />
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durchs Treppenhaus transportiert werden und zu allem<br />
überflüss muss am Zielort alles nochmal andersherum deutlich entspannter, denn wir planen, verpacken, tragen<br />
überflüss muss am Zielort alles nochmal andersherum<br />
gemacht werden. Mit uns an Ihrer Seite wird und Ihr Umzug fahren ihren gesamten Umzug, während Sie sich<br />
gemacht werden. Mit uns an Ihrer Seite wird Ihr Umzug<br />
deutlich entspannter, denn wir planen, verpacken, in Ihrer tragen neuen Wohnung nur noch um das Einräumen<br />
deutlich entspannter, denn wir planen, verpacken, tragen<br />
und fahren ihren gesamten Umzug, während Sie sich<br />
und fahren ihren gesamten Umzug, während Sie sich kümmern. Selbstverständlich helfen wir auch sachkundig<br />
in Ihrer neuen Wohnung nur noch um das Einräumen<br />
in Ihrer neuen Wohnung nur noch um das Einräumen beim fachgerechten Aufbau von Küchen und Möbeln.<br />
kümmern. Selbstverständlich helfen wir auch sachkundig<br />
kümmern. Selbstverständlich helfen wir auch sachkundig Auch wenn Sie vorher gar nicht umgezogen sind.<br />
beim fachgerechten Aufbau von Küchen und Möbeln.<br />
beim fachgerechten Aufbau von Küchen und Möbeln.<br />
Auch wenn Sie vorher gar nicht umgezogen sind.<br />
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