15.01.2018 Aufrufe

Der-Bergische-Unternehmer_0118

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ERFOLGREICH BERGISCH PORTRÄT<br />

Punktlandung:<br />

Ein Führerschein für Drohnen<br />

Im Luftraum über Deutschland herrscht Hochbetrieb. Und es kann künftig noch turbulenter zugehen.<br />

Denn immer mehr Drohnen sind ready for take off. Nach Expertenschätzung können mittlerweile etwa<br />

eine Million dieser unbemannten Flugobjekte unterwegs sein. Eine Entwicklung mit bedenklichen Sicherheitsrisiken.<br />

Grund genug, klare Regeln für Drohnenpiloten und ihre Multicopter aufzustellen<br />

<strong>Der</strong> Gesetzgeber hat reagiert, verschiedene<br />

Vorgaben auf den Weg gebracht und<br />

einige bereits umgesetzt. Beispielsweise<br />

ist seit dem 1. Oktober 2017 ein Kenntnisnachweis<br />

für Drohnen über 2 Kilogramm Gewicht<br />

zwingend vorgeschrieben. Die gute Nachricht:<br />

Interessenten aus der Region haben jetzt die<br />

Möglichkeit, ihren Drohnenführerschein ganz bequem<br />

an der ersten „Copteruni“ im <strong>Bergische</strong>n<br />

Land zu erwerben. Die Prüfstelle befindet sich am<br />

Standort Solingen und ist offiziell vom Luftfahrt-<br />

Bundesamt anerkannt.<br />

Ein Nachweis, der Sinn macht<br />

Geleitet wird die Einrichtung von Holger Hammerl,<br />

einem bekannten Modellflugpiloten mit über 40<br />

Jahren Praxiserfahrung im Umgang mit ferngesteuerten<br />

Fluggeräten. Weshalb jeder Drohnenpilot<br />

den Kenntnisnachweis besitzen sollte, erläutert der<br />

Profi mit überzeugenden Argumenten: „Wie in den<br />

vergangenen Jahren lagen auch diesmal wieder viele<br />

Drohnen unter dem Weihnachtsbaum. Die Freude<br />

bei den Beschenkten ist groß, aber nicht jeder<br />

weiß, dass damit eine hohe Verantwortung einhergeht.<br />

Denn sobald der Multicopter vom Boden abhebt,<br />

wird der Pilot zum aktiven Teilnehmer des<br />

Luftverkehrs und unterliegt folglich den Gesetzen<br />

und Vorschriften der Luftfahrt. Sehr schnell kann<br />

es dann aus Unwissenheit zu einer Ordnungswidrigkeit<br />

oder sogar zu einer Straftat kommen, die<br />

mit Bußgeldern bis zu 50.000 Euro geahndet werden.<br />

Das bedeutet in der Konsequenz: Nur wer sich<br />

die nötigen Kenntnisse für den Betrieb einer Drohne<br />

aneignet, steht auf der sicheren Seite. Also in jedem<br />

Fall erst den Führerschein machen und dann<br />

Drohnenpiloten werden zum aktiven Teilnehmer des<br />

Luftverkehrs und unterliegen folglich den Gesetzen und<br />

Vorschriften der Luftfahrt.<br />

mit gutem Gewissen losfliegen.“ Um das begehrte<br />

Dokument zu bekommen, gibt es ein paar Regeln<br />

zu beachten. Grundsätzlich kann jeder ab dem 16.<br />

Lebensjahr an der Prüfung teilnehmen. Die Kandidaten<br />

müssen dazu einen Ident-Nachweis, ein<br />

Führungszeugnis sowie eine Erklärung über laufende<br />

Straf- und Ermittlungsverfahren vorlegen.<br />

Falls hier Einträge vorhanden sind, ist es ratsam,<br />

vorab mit der Prüfstelle Kontakt aufzunehmen.<br />

Denn diese entscheidet, ob man zur Prüfung zugelassen<br />

wird oder nicht.<br />

Online alles Wichtige lernen<br />

Wie es dann weitergeht, berichtet Jan Evers,<br />

Gründer der „Copteruni“ und Berufspilot bei einer<br />

deutschen Airline. Er begleitet die Schüler als<br />

Coach und steht ihnen mit seinem Know-how online<br />

zur Verfügung: „Um die Führerschein-Aspiranten<br />

optimal auf die Prüfung vorzubereiten, haben<br />

wir einen Intensiv-Kurs ins Netz gestellt, auf<br />

den sieben Tage lang rund um die Uhr zugegriffen<br />

werden kann. Schwerpunkte der Online-Schulung<br />

sind die Prüfungsfächer Luftrecht, Meteorologie<br />

und Flugbetrieb. Darüber hinaus bekommen die<br />

Anwärter eine Menge zusätzliches Wissen vermittelt<br />

mit dem Ziel, die Zusammenhänge begreifbar<br />

zu machen und gleichzeitig ein tiefes<br />

Verständnis für die Drohnenfliegerei zu schaffen.<br />

Ein Praxistest ist zurzeit nicht vorgeschrieben –<br />

nichtsdestotrotz verlangen zahlreiche Luftfahrbehörden<br />

schon jetzt einen Befähigungsnachweis<br />

über die Fähigkeit, mit unbemannten Luftfahrtsystemen<br />

umzugehen. Dieses Zertifikat bieten wir<br />

ebenfalls bei der Copteruni an.“<br />

Mit einem Klick bereit zum Start<br />

Auf der Website www.copteruni.de können sich<br />

Interessenten für die Schulung anmelden. <strong>Der</strong><br />

Unterricht wurde übrigens von einem kompeten-<br />

34 www.bvg-menzel.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!