Spuren-origWasserzeichen
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Klara<br />
Adam<br />
Klara<br />
Adam<br />
Klara<br />
Adam<br />
Klara<br />
Adam<br />
Klara<br />
Jolanda<br />
<strong>Spuren</strong><br />
Was? Han grad a öppis anders tänkt.<br />
Woran hast du gedacht?<br />
Chasch du dier nöd vorstelle was?<br />
Nein. Ach so. - Also, antworte mir bitte. Hast du kein<br />
Heimweh?<br />
Moll. Nach em Chuchichef.<br />
zu Klara. Jetzt im Ernst?<br />
Adam, mier sind siit sächs Monet da. Mier sind siit<br />
zwei Monet verhüratet. Siit drü Täg erwarte ich es<br />
Chind. Han ich Ziit für Heiweh?<br />
seufzt. Diese Hitze! Ob ich den Winter vermissen<br />
werde? Ich war ein guter Schlittschuläufer. Weisst du,<br />
ich sehne mich nicht nach Polen. Ich sehne mich auch<br />
nicht nach der Schweiz, aber manchmal frage ich mich<br />
schon: Was will ich hier?<br />
Wottsch nöd emal diin Armeemantel uuszieh?<br />
Musik. Dunkel. Klara und Adam ab.<br />
22. Szene<br />
Rüti, als die Frauen noch nicht wählen durften.<br />
Es regnet; alle mit offenem Regenschirm.<br />
Auftritt Jolanda Stucki. Während ihrer Rede 1 werden<br />
die Männer ab und zu störend dazwischen rufen, die<br />
Frauen werden versuchen dagegen zu halten.<br />
Grüezi mitenand. Die Männer lachen. Sie lached. Sie<br />
lached, wil e Frau vor Ihne staht. Sie lached, wil a so<br />
nere Gmeindsversammlig schliesslich nume Manne<br />
redet. D Fraue sitzed denäbed und trinked Mineral.<br />
Aber e Frau isch schliesslich en Mänsch wie all ander<br />
au. Oder öppe nöd? - Guet, mier gsehnd andersch us.<br />
Mier mached d Haar andersch, laufed andersch,<br />
© Teaterverlag Elgg in Belp.<br />
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.<br />
Kein Aufführungsrecht.<br />
1 Sehr frei nach einer Rede von Marie Juchacz, Gründerin der<br />
Arbeiterwohlfahrt und Frauenrechtlerin in Deutschland (1928)<br />
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