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LESERBRIEF<br />

43<br />

Verbraucher ankommen. Die vorhandenen<br />

Stromverteilernetze sind bei weitem nicht ausreichend,<br />

sind zum Teil sogar völlig überlastet<br />

und müssen deutlich erweitert werden. Es bedarf<br />

also neuer Hochspannungsleitungen oder -beliebter,<br />

da weniger sichtbar- neuer Erdleitungen,<br />

die aber deutlich teurer zu installieren sind.<br />

Konventionelle Kra#werke müssen jetzt auch<br />

staatlich gestützt werden<br />

Noch eine Anmerkung zur „Doppelkapazität“,<br />

also zu dem notwendigen parallelen Mitlaufen<br />

von konventionellen Kraftwerken neben den erneuerbaren<br />

Energieträgern (EE). Auch das verteuert<br />

den Strom: Herkömmliche Kraftwerke<br />

dürfen nur dann produzieren, wenn die EE-Anlagen<br />

den Strombedarf nicht voll decken können<br />

(wegen der Vorrangeinspeisung für EE-Strom).<br />

Da diese Werke aber in Dauerbereitschaft gehalten<br />

werden müssen, dabei jedoch nicht auf ihrer<br />

vollen Kapazität laufen, wird ihr Betrieb unrentabel.<br />

Deshalb müssen sie, weil sie notwendig<br />

sind, finanziell gestützt werden. Die Betreiber<br />

erhalten eine Entschädigung. Auch diese Ausgleichszahlungen<br />

machen den Strom zusätzlich<br />

teuer und werden auf die Stromverbraucher im<br />

Strompreis abgewälzt.<br />

Wer trägt die Kosten für die Entsorgung ausgedienter<br />

Anlagen?<br />

Ein weiterer Aspekt, der meist nicht berücksichtigt<br />

wird, da er in der Zukunft liegt, ist der notwendige<br />

Rückbau ausgedienter Windkraftanlagen<br />

nach spätestens 25 bis 30 Jahren. Der Abriss<br />

und die Entsorgung kostet je Anlage zwischen<br />

500.000 und 1 Million Euro (einschließlich der<br />

dazugehörigen landschaftlichen Aufforstung).<br />

Darin noch nicht enthalten ist das Entsorgen der<br />

riesigen Beton-Fundamente und der Rückbau der<br />

Erdkabel. Da die Betreiber diese finanzielle Belastung<br />

üblicherweise nicht in ihren heutigen<br />

Kosten vorsehen und meist nicht werden tragen<br />

können, werden diese Kosten dann wieder den<br />

Steuerzahlern aufgeladen.<br />

Eine Verteilung von „arm“ zu „reich“<br />

All dies zeigt: Die Profiteure von EE-Strom, insbesondere<br />

Windstrom, sind Wohlhabende, die<br />

Verlierer sind alle übrigen Bürger, besonders die<br />

finanziell schwachen. Bereits jetzt ist dies deutlich<br />

zu sehen. Rund 400.000 Haushalten ist der<br />

Strom abgeschaltet, weil sie ihre Stromrechnung<br />

nicht mehr bezahlen können. Es ist eine Verteilung<br />

von „arm“ zu „reich“. Sie steht damit im Gegensatz<br />

und Widerspruch zur sonst üblichen und<br />

im Grundsatz gerechtfertigten Umverteilung, bei<br />

der es umgekehrt zugehen sollte: von Wohlhabenden<br />

zu unverschuldet Bedürftigen, von „reich“<br />

zu „arm“.<br />

3. Welche Auswirkung hat die Stromgewinnung<br />

aus Wind auf Klima, Natur, Tier und Mensch?<br />

Kein Rückgang beim CO2-Ausstoß<br />

Gemeinhin herrscht die Auffassung, dass Windkraft<br />

gut für das Klima sei. Alternative Energien,<br />

wie Windstrom, seien notwendig, um die globale<br />

Erwärmung zu stoppen, denn der CO2-Anstieg<br />

werde dadurch verringert. Tatsächlich ist in den<br />

vergangenen Jahren der Anteil der erneuerbaren<br />

Energien am Strommix in Deutschland stetig angestiegen.<br />

Den größten Zuwachs erlebte dabei die<br />

Windenergie. In diesem Jahr übersteigt die eingespeiste<br />

Windenergie schon jetzt erstmals den<br />

Beitrag der Steinkohle zur Stromversorgung in<br />

Deutschland. Der Effekt bei dem CO2-Ausstoß<br />

hingegen ist allerdings gleich Null. Wie kommt<br />

das?<br />

Dem Anstieg an erneuerbaren Energien steht<br />

kein signifikanter Rückgang bei der fossilen<br />

Energieerzeugung gegenüber (insgesamt produziert<br />

Deutschland nun aber mehr Strom als eigentlich<br />

benötigt wird). Wie oben bereits ausgeführt<br />

müssen nämlich konventionelle Kraftwerke<br />

wegen der notwendigen Netzstabilität parallel im<br />

Hintergrund mitlaufen. Dieser Stand-by-Betrieb<br />

erzeugt auch CO2. Daneben muss berücksichtigt<br />

werden, dass bei der Herstellung von Windkraftanlagen<br />

(Bauteile, Transport, Installation) natürlich<br />

auch CO2 erzeugt wird, das in die Atmosphä-

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