2018_05
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Kurier Nr. 5 2.2.<strong>2018</strong> Dorfspiegel Wangen-Brüttisellen<br />
7<br />
hörst du auf!». (Foto zt)<br />
auch die Zusammenführung des Zivilschutzes,<br />
der Polizei sowie der<br />
Feuerwehr der Gemeinden Wangen-Brüttisellen<br />
und Dübendorf.<br />
Die Integration der Feuerwehren<br />
sei ein besonders delikates Geschäft<br />
gewesen. «Es ging ja um<br />
eine heilige Kuh», sagt der Noch-<br />
Gemeinderat. Langfristig, so Boller<br />
weiter, seien Feuerwehr-Zusammenschlüsse<br />
aber überall im Kanton<br />
zu erwarten. Dank der Voraussicht<br />
des Kaders und der ganzen<br />
Mannschaft habe die Feuerwehr<br />
Dübendorf-Wangen-Brüttisellen<br />
hier folglich eine Pionierrolle inne.<br />
Weitere Highlights seien: Der Ausbau<br />
der Abwasserreinigungsanlage<br />
Neugut zur modernsten der<br />
Schweiz, das neue Abfallkonzept<br />
der Gemeinde. Sehr erfreut wäre<br />
Boller, falls das Parkplatzkonzept<br />
und der Beschluss zum Ausbau der<br />
Sportanlage Dürrbach noch während<br />
seiner Amtszeit unter Dach<br />
und Fach wäre. «Bis Mitte <strong>2018</strong><br />
bin ich noch mit Leib und Seele dabei»,<br />
sagt er.<br />
Missverständnis<br />
führt zu einer Anzeige<br />
Als ein Erlebnis der «besonderen<br />
Art» bezeichnet Boller die versehentliche<br />
Verschrottung eines Autos<br />
mit ausländischem Verkehrszeichen.<br />
Dieses habe mindestens ein<br />
halbes Jahr lang verbotenerweise<br />
immer am selben Ort gestanden.<br />
«Mehrere Mitteilungen mit Zettel<br />
unter dem Scheibenwischer blieben<br />
unbeantwortet», so Boller.<br />
Schliesslich beauftragte er den damaligen<br />
Leiter des Werkhofs, das<br />
Auto einzuziehen. Aufgrund eines<br />
Missverständnisses sei das Fahrzeug<br />
jedoch nicht nur eingezogen,<br />
sondern gleich entsorgt, sprich verschrottet<br />
worden.<br />
Der Eigentümer, so Boller weiter,<br />
habe ein paar Tage später Anzeige<br />
gegen Unbekannt erstattet. Ihm sei<br />
dann auf dem Polizeiposten behutsam<br />
mitgeteilt worden, dass sein<br />
Auto noch die Grösse einer A4-<br />
Schachtel habe. «Wir hatten uns finanziell<br />
geeinigt. Der Wert des<br />
Fahrzeuges und die Umtriebe inklusive<br />
der Gebühren sowie der<br />
nachträglichen Bussen waren in<br />
etwa gleich hoch.»<br />
«Es gibt zuviele Grüsel»<br />
Ein Nachhaken war nötig, ehe Boller<br />
sich zu den unangenehmen Erlebnissen<br />
der letzten fast 20 Jahre<br />
äussert. «Es gibt zu viele Grüsel,<br />
die Zigarettenstummel, Papier und<br />
anderen Abfall auf die Strasse werfen<br />
oder den Hundekot liegen lassen»,<br />
sagt der für die Entsorgung<br />
zuständige Gemeinderat. Zudem<br />
hätten ihn bestimmte Bürgeranfragen<br />
an den Gemeindeversammlungen<br />
genervt: «Das Niveau war teilweise<br />
sehr tief, es wurde geflucht,<br />
und über die Behörden hinweggezogen.<br />
Auch der Gemeinderat muss<br />
Als ein Erlebnis der «besonderen<br />
Art» bezeichnet Boller die<br />
versehentliche Verschrottung<br />
eines Autos mit ausländischem<br />
Verkehrszeichen.<br />
sich nicht alles gefallen lassen.»<br />
Inzwischen würden keine mündlichen<br />
Anfragen mehr zugelassen.<br />
Boller war ab 1997 bei der Schweizerischen<br />
Volkspartei (SVP). Diese<br />
hatte er allerdings vor rund einem<br />
halben Jahr verlassen. Bei einzelnen<br />
Politikfeldern, wie Personenfreizügigkeit,<br />
Masseneinwanderung<br />
oder Energiestrategie, habe<br />
Boller eine andere Meinung als die<br />
SVP. Zudem störe ihn je länger je<br />
mehr die Art und Weise, der Stil<br />
der Partei: In letzter Zeit hätten<br />
keine Diskussionen mehr vor der<br />
Parolenfassung stattgefunden. «Im<br />
Vorstand der SVP gab es einen Generationenwechsel.<br />
Jetzt herrscht<br />
in der Partei ein anderes Klima»,<br />
zeigt er sich überzeugt. Da habe<br />
sich Boller irgendwann fragen<br />
müssen, ob er sich noch zur SVP<br />
zugehörig fühle. «Nein», sei seine<br />
Antwort gewesen.<br />
Gründe für den Rücktritt<br />
Seinen Rücktritt als Gemeinderat<br />
habe sich Boller sehr gut überlegt.<br />
«So wie in der Privatwirtschaft, tut<br />
manchmal auch in der Politik ein<br />
Führungswechsel gut», erklärt er<br />
diesen Schritt. Und: «Es braucht<br />
neuen Wind. Der macht nicht alles<br />
unbedingt besser, aber anders. Es<br />
ist eine Chance.»<br />
Der etwas philosophisch angehauchten<br />
Umschreibung seiner<br />
Rücktritts-Gründe<br />
lässt Boller konkretere<br />
Worte folgen:<br />
Viele der sieben<br />
Gemeinderäte<br />
von Wangen-Brüttisellen<br />
seien bereits<br />
seit langem<br />
im Amt. Keiner<br />
wollte auf Ende<br />
dieser Legislaturperiode<br />
zurücktreten. Wenn in vier<br />
Jahren einige dieser altgedienten<br />
Politiker – er schätzt ihre Zahl auf<br />
vier bis fünf – aufhören würden,<br />
könnte laut Boller die Kontinuität<br />
in der Gemeindepolitik gefährdet<br />
sein. Daher sei für ihn eindeutig gewesen:<br />
«Erik, jetzt hörst du auf!»<br />
Boller weiss, dass sich mindestens<br />
zwei bis drei neue Kandidaten zur<br />
Wahl aufstellen. «Ich gönne keinem<br />
der amtierenden Gemeinderäte<br />
eine Abwahl. Im Sinne eines<br />
fliessenden Übergangs hoffe ich<br />
dennoch, dass wir in der nächsten<br />
Legislaturperiode bereits etwas frischen<br />
Wind im Gemeinderat haben<br />
werden.»<br />
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