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f+h fördern und heben 1-2/2018

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OUTSOURCING: DIE BESSERE ALTERNATIVE?<br />

Direkte Instandhaltungskosten von Personal <strong>und</strong><br />

Material bilden in der Betreuung intralogistischer<br />

Anlagen eine messbare Größe innerhalb der<br />

Jahresbilanz ab. Wie aber verhält sich der<br />

Aufwand von Anlagen mit identischem<br />

Automatisierungsgrad? Welche Bedeutung wird<br />

den indirekten Instandhaltungskosten bei<br />

Anlagenstillstand aufgr<strong>und</strong> mangelnder<br />

Verfügbarkeit zugeordnet? Jürgen Dönges,<br />

Geschäftsführer der Telogs GmbH, weiß<br />

Antworten.<br />

Eine Studie der TU München in Zusammenarbeit mit der<br />

Telogs GmbH weist basierend auf einer anonymen Onlineumfrage<br />

bei Betreibern von automatisierten Lager- <strong>und</strong><br />

Verteilzentren interessante Ergebnisse aus. Von den ursprünglich<br />

90 Umfrageteilnehmern brachen eine Vielzahl den Fragebogen<br />

an der Stelle ab, wo konkrete Kostenangaben über den<br />

Instandhaltungsaufwand erfragt wurden. Ist dies ein Zeichen dafür,<br />

dass die zugeordneten Kosten in den Betrieben nicht eindeutig<br />

erfasst werden? Zu indirekten Instandhaltungskosten findet man<br />

zumeist gar keine Angaben. Eine Zuordnung von entgangenem Gewinn,<br />

Kosten von Maschinenstillstand <strong>und</strong> Kompensationsmaßnahmen<br />

findet in der betriebswirtschaftlichen Gesamtdarstellung<br />

des Instandhaltungsaufwandes offenbar nicht statt. Vor allem hier<br />

beweisen sich die Qualität der durchgeführten Präventivmaßnahmen<br />

sowie die Schnelligkeit der reaktiven Instandhaltung. Eine effiziente<br />

Instandhaltungsorganisation sichert eine höchstmögliche<br />

Verfügbarkeit der Anlage <strong>und</strong> senkt das Risiko von indirekten<br />

Instandhaltungskosten erheblich. Eine auf Minimalkostenniveau<br />

gewartete Anlage, die im Störfall Produktionsunterbrechungen zur<br />

Folge hat, produziert ein Vielfaches an indirekten Kosten.<br />

INSTANDHALTUNGSINTENSITÄT ALS INDEX<br />

Die jährlich erfassten Gesamtkosten sagen über die Effizienz von<br />

Organisation <strong>und</strong> Maßnahmen der Instandhaltung nichts aus, solange<br />

man sie nicht einer vergleichenden Kennzahl zuordnet. Diese<br />

ist folgendermaßen definiert:<br />

Es darf nicht infrage gestellt werden, wenn der sich aus den Umfragen<br />

ergebende Wert für die Instandhaltungsintensität eine große Streubreite<br />

ausweist: Von ca. 1 bis mehr als 11 Prozent, im Mittel 4,4 Prozent.<br />

Ausschlaggebend für die Streuung sind individuelle Einflussgrößen<br />

wie Alter der Anlage, Nutzungsdauer, Verfügbarkeitsansprüche,<br />

Größe <strong>und</strong> Automatisierungsgrad der Anlage, Instandhaltungsstrategie<br />

(reaktiv, präventiv oder zustandsorientiert) sowie<br />

Instandhaltungsorganisation <strong>und</strong> ausgeführte Retrofit-Maßnahmen.<br />

Eine Anlage mit einem Wiederbeschaffungswert von z. B. 10 Mio.<br />

Euro, geringem Automatisierungsgrad <strong>und</strong> einschichtigem Betrieb<br />

sollte in ihren jährlichen Instandhaltungskosten somit unterhalb<br />

von 4,4 Prozent liegen (weniger als 440 000 Euro). Im Zwei-Schicht-<br />

Betrieb mit Betreuung von Technikern zur Sicherstellung einer<br />

60 <strong>f+h</strong> <strong>2018</strong>/01-02 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de

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