AJOURE´ Magazin März 2018
AJOURE´ ist alles, was eine Frau braucht. Die brandneuen Styles und Trends der Mode - Wir zeigen euch die Lifestyle-Welt und bringen euch immer auf dem neuesten Stand – schneller als alle anderen! Entdecke jetzt die AJOURE´ März Ausgabe mit Cover-Star Nilam Farooq!
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AJOURE / ERFOLG & MOTIVATION<br />
Tagträume - kreativ und hilfreich<br />
Pläne schmieden<br />
Fotos: pixelfit; piranka / Getty Images<br />
Bei Tagträumen sind die gleichen Bereiche<br />
im Gehirn aktiv, die auch für das<br />
Lösen von Problemen zuständig sind.<br />
Forscher fanden heraus, dass Tagträumer<br />
diese Gehirnareale besser trainieren<br />
und daher in der Lage sind, kreativere<br />
Problemlösungen zu finden. Denn während<br />
das Gehirn abschweift, sammelt es<br />
gleichzeitig Informationen, die es für die<br />
Lösung des Problems miteinander verknüpfen<br />
kann. Das führt auch dazu, dass<br />
vorausschauendes Denken trainiert wird<br />
und neue Perspektiven entstehen, weil<br />
beim aktiven Träumen ständig neue Verknüpfungen<br />
entstehen.<br />
Auch während du über ein Problem<br />
nachgrübelst, kann es hilfreich sein, dir<br />
kurze Auszeiten zu nehmen und Tagträumen<br />
hinzugeben. Das wirkt wie ein<br />
Kurzurlaub oder eine Meditation auf das<br />
Gehirn, kann sogar den Blutdruck senken<br />
und Stress reduzieren. Diese kurzen<br />
Ruhephasen tragen vor allem in einem<br />
herausfordernden Alltag dazu bei, sich<br />
hinterher wieder besser konzentrieren<br />
zu können.<br />
Auch das allgemein bestehende Vorurteil,<br />
Tagträumer würden nicht an der realen<br />
Welt teilnehmen, wurde korrigiert. Es<br />
wurde sogar festgestellt, dass während<br />
dem Tagträumen die Aufmerksamkeit<br />
höher ist. Die Messung von Hirnströmen<br />
während des Tagträumens hat ergeben,<br />
dass die Träumer sich an gleichzeitig Gehörtes<br />
besser erinnern konnten und ihr<br />
Lernvermögen gesteigert war. Damit ist<br />
wiederlegt, dass Menschen, die vor sich<br />
hinträumen, abwesend und unerreichbar<br />
sind, sondern im Gegenteil ihre Kapazität<br />
erhöhen.<br />
Ab wann wird es schädlich?<br />
Was in der richtigen Dosis entspannend,<br />
anregend und leistungssteigernd sein<br />
kann, ist im Übermaß dennoch schädlich.<br />
Viele Menschen benutzen das Tagträumen<br />
als Fluchtmöglichkeit aus der<br />
eigenen Realität. Sie erträumen sich ihr<br />
Leben einfach so, wie sie es gerne hätten<br />
und versinken einen Großteil ihrer Zeit<br />
in dieser erträumten Welt.<br />
Statt die Realität nach ihren Wünschen<br />
zu formen und daran zu arbeiten, sie ihren<br />
Träumen näher zu bringen, schalten<br />
sie sich regelrecht selbst ab. Wer zu lange<br />
in Tagträumen versinkt und darüber<br />
nachgrübelt, wie alles besser wäre, ist<br />
auch insgesamt unzufriedener. Eine Studie<br />
ergab, dass zu viel Tagträumen dazu<br />
führt, die Realität als wesentlich unbefriedigender<br />
zu empfinden.<br />
Es gibt außerdem eine feine Grenze<br />
zwischen positivem Tagträumen und<br />
negativem Grübeln. Während das Erste<br />
eine fantasievolle Auszeit ist und ähnlich<br />
beflügelnd wirkt wie ein schöner Film,<br />
führt Letzteres dazu, dass man immer<br />
bei schlechten Gedanken hängen bleibt.<br />
Es geht dann nicht mehr um kreative Lösungen,<br />
sondern man dreht sich ständig<br />
um die Probleme und versucht zwanghaft,<br />
sie zu lösen. In diesem Zustand sind<br />
die Betroffenen dann nur noch mit sich<br />
selbst beschäftigt und tatsächlich nicht<br />
mehr aufnahmefähig.<br />
So kannst du Tagträume für dich nutzen<br />
Tagträume können ein tolles Hilfsmittel<br />
sein, dass du für dich einsetzen kannst,<br />
um dir über etwas klar zu werden oder<br />
dich an etwas zu erinnern. Nutze sie ruhig<br />
öfter im Alltag ganz bewusst, zum<br />
Beispiel in diesen Situationen:<br />
Erinnerungen durchspielen<br />
Viele Menschen haben Angst, schöne<br />
Erinnerungen im Laufe ihres Lebens<br />
zu vergessen. Man möchte aber doch<br />
das positive Gefühl, das man mit ihnen<br />
verbindet, nicht verlieren. Dafür sind<br />
Tagträume wie geschaffen, denn mit<br />
ihnen kann man sich jederzeit in die<br />
Erinnerung zurückversetzen und alles<br />
nochmals durchleben. Man kann sie<br />
mit allen Sinnen auffrischen, sich<br />
an Geräusche, Gerüche und visuelle<br />
Eindrücke erinnern, sich dadurch in<br />
eine positive Stimmung versetzen und<br />
die Erlebnisse gleichzeitig damit im<br />
Gedächtnis festigen.<br />
Nicht immer sind dafür Programme,<br />
jede Menge Papier und Unterlagen nötig.<br />
Das Gehirn ist so angelegt, dass es in<br />
der Lage ist, komplexe Pläne ganz alleine<br />
durchdenken zu können. Wir können<br />
nur in unserem Kopf und mit unserer<br />
Fantasie komplexe Vorgänge planen, Pro<br />
und Kontra gegeneinander abwägen und<br />
Abläufe erstellen. So sind in Tagträumen<br />
schon weltverändernde Pläne und Ideen<br />
entstanden.<br />
Wünsche und Entscheidungen<br />
austesten<br />
Jeder fragt sich doch hin und wieder, wie<br />
das Leben laufen würde, wenn man sich<br />
einen bestimmten Wunsch erfüllen oder<br />
eine Entscheidung treffen würde. Wie<br />
wäre es wohl, sich wieder auf den Ex<br />
einzulassen? Oder könnte man sich tatsächlich<br />
vorstellen, die Leitungsposition<br />
anzunehmen? Oftmals zögern wir jedoch<br />
mit der Umsetzung, weil wir nicht<br />
wissen, ob wir uns tatsächlich so dabei<br />
fühlen würden, wie wir vermuten. Mit<br />
der Hilfe von Tagträumen ist es möglich,<br />
eine Fantasie durchzuspielen und sich<br />
genau vorzustellen, wie es laufen könnte.<br />
Während dieses gelenkten Traumes kann<br />
man dann genau in sich nachspüren, wie<br />
man sich dabei fühlt.<br />
AJOURE MAGAZIN SEITE: 57 | MÄRZ <strong>2018</strong>