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blick-ins-heft_No_8

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Eltern bleibt man<br />

für immer<br />

Fotos: iStock<br />

Von Lea-Johanna Borkenstein<br />

Ich war 23 und mitten im Studium,<br />

als mein Lebenstraum<br />

einer heilen Familie wie eine<br />

Seifenblase zerplatzte. Da stand<br />

ich nun, mutterseelenallein,<br />

mit einem bald einjährigen<br />

Kind, fernab der Heimat. Die<br />

seelischen Schmerzen, die die<br />

Auflösung der Liebesbeziehung<br />

und das Ende der Illusion in mir<br />

verursachten, waren das Eine,<br />

das es galt zu verdauen. Das<br />

Andere war die klare Gewissheit<br />

in mir, dass die Elternschaft von<br />

der Trennung zwar berührt wird,<br />

jedoch weiterhin Bestand hat -<br />

und haben wird.<br />

Für mich bedeutete es eine große<br />

Herausforderung, zum einen eine<br />

glückliche Mutter zu sein (die ich<br />

trotz allem wirklich war!) und<br />

unter den neuen Umständen für<br />

mein Kind bestmöglich da zu sein,<br />

während ich gleichzeitig mitten im<br />

inneren Nichts voller schmerzhafter<br />

Gefühle nicht wusste, wohin<br />

mit mir.<br />

Da die ersten 16 Jahre meines<br />

Lebens meinem Vater als Vollzeitvater<br />

von 4 Kindern und Hausmann<br />

die Erziehungsaufgaben zu<br />

einem überwiegenden Teil zukamen,<br />

wusste ich, wie wichtig auch<br />

maaS | 85

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