E_1928_Zeitung_Nr.070
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N*U0 12<br />
Moderne Schreckensträuine.<br />
Im Flugzeug, während der Fahrt, aufgefordert<br />
zu werden: «Verlassen Sie augenblicklich<br />
das Lokal!»<br />
Mit seinem Schatz im verdunkelten Kino<br />
zu sitzen, wenn es unerwartet hell wird!<br />
Die neue Balltoilette der teuren Gattin als<br />
Taschentuch benutzt zu haben!<br />
Seinen unbekannten Erbonkel mit dem Gerichtsvollzieher<br />
zu verwechseln!<br />
5q<br />
' .Einen Wcltmeisterboxer aus Versehen anzurempeln!<br />
To-To.<br />
Junge Gattin eines Astronomen: «Mein<br />
Mann hat gestern einen Stern achter Grösse<br />
entdeckt, ich bin ganz glücklich U —<br />
Frau Protzen: «Gott, man rnuss zufrieden<br />
sein, mein Mann hat ja auch ganz klein angefangen.»<br />
Johann, der Chauffeur, hat es verstanden, sich<br />
unbemerkt den Schlüssel zur Autögarage zu verschaffen,<br />
um mit seinem Freunde eine Schwarz-:<br />
fahrt zu unternehmen» Doch kaum • hat er den<br />
nagelneuen Wanderer auf die Strasso gefahren und<br />
dio Garage wieder abgeschlossen, als sein Chef<br />
kommt: «Ich habo den Schlüssel zur Garage verlegt,<br />
ich brauche aber gleich den Wanderer, weil<br />
ich, dringend fort rauss — was machen wir da,<br />
«Keino Sorgo, Herr Doktor,, nehmen Sie den<br />
draussen!»<br />
AUTOMOBIL -REVUE<br />
nenrasthenischen Zuständen, hysterischer<br />
Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, wirkt<br />
Dr. O. Sommets<br />
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sehr beruhigend und nervenstärkend<br />
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Idyll aus der Steinzeit: „Du musst den Bengel wieder mal tüchtig abschmieren, lieber Mann.<br />
Sieh, wie er wieder die armen Tierchen quält! (London Opinion)<br />
Die Geschichte<br />
vom Durchschnittstaxi.<br />
Vor einer epochemachenden Neuerung?<br />
Man darf sich unter dem Durchschnittstaxi,<br />
von dem die hier zu erzählende Geschichte<br />
handelt, kein Feld-, Wald-' und Wiesentaxi<br />
vorstellen. Wenn wir das Wort Durchschnitt<br />
in Verbindung mit dem Worte Taxi gebrauchen,<br />
so meinen wir damit keinesfalls ein<br />
Durchschnittstaxi, sondern im vollsten Sinne<br />
des Wortes ein durchschnittenes Taxi, und<br />
zwar in der Seitenansicht. Automobilistische<br />
Fachblätter pflegen hie und da Abbildungen<br />
von Automobilen zu veröffentlichen, auf<br />
' weichen die eine Hälfte der Länge nach<br />
weggenommen ist, so dass man dem Auto<br />
förmlich in die Eingeweide sehen kann. Auch<br />
auf Automobilausstellungen wurden schon vom<br />
Kopf bis zum Schwanz auseinandergeschnittene<br />
Automobile gezeigt, deren Studium sehr<br />
belehrend war. Solch ein Seitendurchschnitt<br />
eines Autos auf Ausstellungen ist kein ungewöhnlicher<br />
Anblick mehr, aber höchst ungewöhnlich<br />
ist er auf der Strasse. Und doch<br />
konnte man kürzlich in Paris ein offenes<br />
Kandelaber der elektrischen Beleuchtung<br />
angedrückt hatte. Der Kandelaber hatte dabei<br />
sehr wenig, (ler Tramwageri gar nicht<br />
gelitten. Hingegen hätte der Taxi dabei die<br />
eine Seite seiner Karosserie verloren, die so<br />
glatt abgeschnitten worden war, wie mit<br />
einem Messer. Der Teal hatte linksseitige<br />
Lenkung, was sich für den Chauffeur als<br />
sehr vorteilhaft erwies, da es die rechte<br />
Seite der Karosserie war, welclie die Amputation<br />
erlitt. Der Fahrgast hatte es sehr eilig,;<br />
seinen Zug zu erreichen, und nachdem ein<br />
Polizist die erforderlichen Notizen seinem<br />
Notizbuch einverleibt hatte, versprach der<br />
Passagier dem Chauffeur ein reichliches<br />
Trinkgeld, wenn er den Zug rechtzeitig erreichen<br />
würde. Der Chauffeur legte los, und der<br />
Gare du Nord wurde rechtzeitig erreicht.<br />
Es ist hier zu: bemerken, dass das Chassis<br />
bei dem Zusammenstoss nicht gelitten hatte.<br />
Die hier geschilderte Fahrt hat bewiesen,<br />
dass man auch mit solchen Autos fahren<br />
kann, die nur eine halbe Karosserie haben.<br />
Man muss daraus für die Anfertigung von<br />
Karosserien Nutzen ziehen. .Eine halbe Karosserie<br />
ist jedenfalls billiger als eine ganze,<br />
Auto beobachten —- offen insofern, als ihm und Taxichaüffeure, die sich Wagen mit<br />
eine der beiden Aussenseiten fehlte — dashalber Karosserie anschaffen, könnten, unter<br />
dem Gare du Nord zustrebte. Das Vehikel der Taxe fahren. Wir stellen uns vor, dass<br />
war ein Teal-Taxi und darin befand sich ein es im Sommer ganz angenehm sein müsste,<br />
Passagier; dieser aber nicht im Durchschnitt,<br />
sondern «als ein Ganzer». Der Taxi-<br />
ist in ihnen doch nicht so von der frischen<br />
sich solch offener Taxis zu bedienen. Man<br />
chauffeur hatte eine kleine Auseinandersetzung<br />
mit einem Trainwagen gehabt, der senen Taxi, und man hat auch eine vtel<br />
Luft abgeschlossen, wie in einem geschlos-<br />
ihn an einen besonders widerstandsfähigen unbehindertere Aussicht.<br />
Bubi.<br />
iiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiaiiiiiiiiaitiiia.<br />
Bücher und Zeitschriften j<br />
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Die<br />
AviaTauclierei.<br />
Avia-üosolLsobalt schweizerischer Militär-<br />
Üat. sich neuerdings dio AufgaJbo gestellt,<br />
S.<br />
Die Adresstafel. Die nach Frankreich fahrenden<br />
Automobilisten haben nach den französischen<br />
Vorschriften ihren Wagen mit einer<br />
metallenen, auf dem Spritzbrett anzubringenden<br />
Adrcsstafel zu versehen, welche<br />
Namen und Adresse- des Wagenbesitzers zu<br />
tragen hat.<br />
Wie man nun erfährt, haben sich die französischen<br />
Behörden auf die wiederholten<br />
Demarchen der belgischen Behörden und<br />
Automobilistenverbände hin endlich bereit<br />
erklärt,--dieses Erfordernis für alle nach<br />
Frankreich reisenden belgischen Automobilisten,<br />
die einen internationalen Fahrausweis<br />
besitzen, dahin fallen zu lassen.<br />
Es wäre wohl an der Zeit, wenn von<br />
.schweizerischer Seite aus ein analoger Schritt<br />
"für unsere Automobilisten bei den französischen<br />
Behörden , unternommen würde, damit<br />
'•für schweizerische Automobilisten, die mit<br />
einem internationalen Fahrausweis ausgerüstet<br />
sind, keine solchen 'Adresstafeln mehr<br />
hotwendig sind. Es bietet sich hier dem eidg.<br />
Justiz- und Polizeidepartement, sowie dem<br />
A. C. S. und T. C. S. eine Gelegenheit, dem<br />
Autotouristen eine Erleichterung zu verschaff<br />
•fen, die auch dieses Hindernis entgültig beseitigt<br />
und so mit dazu beiträgt, den internationalen.<br />
Reiseverkehr einfacher zu gestalauiSsoTdicnsÜdolies<br />
Orieoiiprunss- und TJnterriGhts-:<br />
matorial für die Maimeehaftön der Fliegertruppe<br />
zu beschaffen. Zu diesem Zwecke will sio zunächst<br />
eine Reihe von kleineren Werken herausgeben, dio<br />
sich mit dem Material der Fliegertruppe befassen,<br />
ähnlich wdo sie bereits iüx andere Waffengattungen<br />
bestehen. Diese Büchlein sollen dem FließCfsoldaten<br />
eine Zuisamtmenifassung seiner notwendigen theoretißdhen<br />
Kenntnisse geben. Aber auch für .den . Aiussenstehenden,<br />
speziell für die Angehörigen anderer,<br />
Waffengattungen, dürften die leichtfasslich gehaltenen<br />
Werküeän eine gut© Ojientiefrunjr über das<br />
Flugwesen bedeuten.<br />
Das erste Bändchen der Aivialbücherei ist verfasst<br />
von OSberlt. R. Moyer. ImstTuktionsoffMer der<br />
Fliegertruppe. Es ist betitelt «Das Flugzeug und<br />
befasst eich ganz allgemein mit Art und Wesen des<br />
Flugzeuges und einigen grundlegenden aerodynamischen<br />
Fragen. Dem Text© sind 35 übersichtliche<br />
Zeichnungen beigegeben.<br />
J)er zweite Band ist bereits in Arbeit; er ist<br />
dem FlfUgmotor gewidmet.<br />
Der Gemsen-Wegweiser. Au! dem Wegweiser<br />
westlich von Bad Kreuth, der den<br />
Weg zum Achensee anzeigte, fand sich vor<br />
einigen Jahren folgende Inschrift: ' !<br />
«Eine Jemse zu morden,<br />
Das war mich Pläsier,<br />
Doch leider sehr selten, - ''<br />
Sie zu finden sind hier! '<br />
.A. K. aus Berlin.»<br />
Ein Münchener hatte wenige Tage darauf<br />
den Erguss stilgerecht und sachverständig<br />
«ergänztJ> :<br />
«Steig nauf auf die 1 Berg,<br />
Und tu um di nur schaugen,<br />
Wenn d' na no ka Qams siehchst —<br />
• Hast Dreck in de Augen!<br />
L. M. aus München.»<br />
Die Zufahrtsstrassen<br />
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