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E_1928_Zeitung_Nr.070

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Das Automobiltransportwesen<br />

in Italien.<br />

Unter den am diesjährigen Automobilweltkongress<br />

in Rom zur Sprache kommenden<br />

Problemen befindet sich auch die Frage der<br />

engen Zusammenarbeit von Eisenbahn und<br />

Automobil, welcher heute für alle Staaten die<br />

grösste Bedeutung zukommt. Um nun dafür<br />

eine Unterlage zu schaffen, hat Herr C. Marchi,<br />

im Namen des italienischen Nationalen<br />

Amtes für Landtransporte und Binnenschifffahrt<br />

einen Bericht über das italienische<br />

Staat- oder Privatbetriebe oder gemischte<br />

Automobiltransportwesen abgefasst, der in-Betriebsunternehmungeteressante<br />

Daten über den Aufschwung die-<br />

möglich sein wird, Reisebillets, sowohl gültig<br />

handelt. Wenn es<br />

ses Transportzweiges in Italien vermittelt. für Eisenbahn- oder Autocarbetrieb oder<br />

Es muss hiebei allerdings berücksichtigt werden,<br />

dass Italien im Verhältnis zu andern einzigen Frachtbrief und nach einem einzigen<br />

Schiff zu lösen oder die Waren mit einem<br />

europäischen Staaten noch über kein enges Tarif per Eisenbahn und Automobil transportieren<br />

zu können und die Verantwortlich-<br />

Eisenbahnnetz, einmal was die Grosse der<br />

Bodenfläche und dann auch, was die Einwohnerzahl<br />

anbetrifft, besitzt. Dies erklärt Transportunternehmern gemeinsam getrakeit<br />

hiebei von allen in Betracht fallenden<br />

denn auch zu einem gewissen Teil den enormen<br />

Aufschwung, den das Automobiltrans-<br />

Herrn Marchi das Problem der Zusammengen<br />

wird, so wird nach der Ansicht des<br />

portwesen in diesem Lande genommen hat. arbeit von Automobil und Eisenbahn einer<br />

Dasselbe hat im Jahre 1905 mit 68 km Betriebslänge<br />

seinen Anfang genommen, er-<br />

raschen Lösung entgegenführen. Dem Pustreckte<br />

sich dann 1910 auf 2000 km, 1914 auf<br />

11,750 km, 1917 auf 17,000 km und im Jahre<br />

<strong>1928</strong> auf total 61,667 km, welch letzter Betriebslänge<br />

noch 15,000 km Saisonbetriebe<br />

(Alpengebiete) beizufügen sind.<br />

Was nun die Betriebsleistungen der verschiedenen<br />

Strecken anbetrifft, so werden<br />

sie für 1927 mit 69,861,000 Wagenkilometer<br />

angesetzt und für <strong>1928</strong> sogar mit einer Leistung<br />

von rund 80 Millionen Wagenkilometer<br />

in Anrechnung gebracht, welche Zahl vergleichshalber<br />

die nämliche sein dürfte wie<br />

diejenige der italienischen Staatsbahnen.<br />

1927 wurden mit diesen Automobilbetrieben<br />

total 96 Millionen Reisende befördert,<br />

was bei einem Durchschnitt von 15 km<br />

Reiselänge pro Fahrgast einer Fahrleistung<br />

von 1440 Millionen Reisendenkilometern entspricht.<br />

Ausserdem wurden 1927 mit diesen<br />

Autobetrieben noch 200,000 Tonnen Waren<br />

und Gepäck befördert.<br />

Herr Marchi betont hiebei ausdrücklich,<br />

dass trotz dieser hohen Leistungen der Automobilbetriebe<br />

von einer ernsthaften Konkurrenzierung<br />

der italienischen Bahnen nicht gesprochen<br />

werden könne. Von den heute in<br />

Italien bestehenden 2000 Automobilbetriebslinien<br />

gehen nur deren 200 mit bestehenden<br />

Eisenbahnen' parallel, was damit zusammenhängt,<br />

dass Konzessionen für Automobil-und<br />

Eisenbahnlinien in Italien von der nämlichen<br />

Behörde erteilt werden, und zwar schon seit<br />

dem Jahre 1912. Diesem Nationalen Amt für<br />

Landtransporte und Binnenschiffahrt untersteht<br />

die Aufsicht über alle Eisenbahn-,<br />

Strassenbahn- und Automobiltransportlinien,<br />

wobei die letztern anfangs <strong>1928</strong> ca. 5000<br />

Autobusse und ca. 35,000 Autocars in Betrieb<br />

hatten. Das Ziel dieser Organisation ist, zwischen<br />

all diesen verschiedenen Transportunternehmen<br />

eine möglichst enge Arbeitsgemeinschaft<br />

herbeizuführen, ob es sich um<br />

blikum werden hiedurch gewaltige Vorteile<br />

erwachsen, wenn einmal solche gemeinsamen<br />

Tarife und Betriebskonventionen für<br />

Automobil und Eisenbahn bestehen und der<br />

Reisende ganz beliebig das eine oder andere<br />

Transportmittel benützen kann.<br />

Dieses Ziel der gemeinsamen Zusammenarbeit<br />

zwischen Automobil und Eisenbahn,<br />

das Italien zu verwirklichen sucht, sollte<br />

auch auf internationalem Gebiet zu verwirklichen<br />

gesucht werden, gestützt auf die internationale<br />

Berner Transportkonvention.<br />

Italien schlägt denn auch dem Automobilweltkongress<br />

von Rom <strong>1928</strong> die folgenden<br />

Anregungen zur Annahme vor:<br />

1. Es soll in allen Staaten geprüft werden,<br />

auf welche zweckmässigste Art und Weise<br />

eine Basis für eine möglichst enge Zusammenarbeit<br />

aller Betriebsarten (Eisenban,<br />

Auto, Schiff, Strassenbahn etc.) für einen<br />

möglichst reibungslosen Transport von Reisenden,<br />

Gepäck, Gütern und Tieren gefunden<br />

werden kann.<br />

2. Es ist eine Konvention zwischen allen<br />

Staaten anzuregen, welche die Zusammenarbeit<br />

der verschiedenen Arten von Transportmöglichkeiten<br />

auf internationalem Gebiet<br />

erleichtern und hinsichtlich Tarife, Fahrpläne,<br />

Grenzformalitäten etc. eine möglichst weitgehende<br />

Vereinheitlichung bringt und so die<br />

vielfachen, heute bestehenden Schwierig-<br />

AUTOMOBiL-kBVUE <strong>1928</strong><br />

keiten im internationalen Verkehr zu beseitigen,<br />

resp. möglichst zu vermindern sucht<br />

ṡ.<br />

Meine JflatteBlun^en<br />

Durchreisende Automobile. Die Anzahl der<br />

Automobile, die im Monat Juli die Schweizergrenzen<br />

passiert haben, lautet: mit der provisorischen<br />

Eintrittskarte 9463 gegenüber 7409<br />

im Jahre 1927, mit Passavant 887 (767), mit<br />

Triptyk oder Passierheften 8150 (5487). Das<br />

Total der Automobile, die in unser Land eingefahren<br />

sind, beziffert sich auf 18,500 gegenüber<br />

13,663 im Juli 1927. Die Zunahme<br />

beträgt rund 28 Prozent. Ein sicherer Beweis<br />

für die zunehmende Bedeutung des internationalen<br />

Autoturismus für die Schweiz. lt.<br />

lt.<br />

Die grösste Autosfrasse der Welt, die von Winnepeg<br />

über eine 24000 km lange Strecke nach Kap<br />

Hörn durch ganz Amerika führt, steht vor ihrer<br />

baldigen Vollendung. Die Oberfläche dieser Strasse<br />

muss nur noch in manchen Teilen Zentralamerikas<br />

gelegt werden.<br />

Die grossartige Verbindung zwischen Nord- und<br />

Südamerika wird von den beteiligten Staaten als<br />

ein besonders wichtiger ökonomischer Faktor betrachtet,<br />

was zur Folge hat, dass an der Fertigstellung<br />

dieser Strecke mit ausserordentlicher<br />

Schnelligkeit gearbeitet wurde. Der rege Autoverkehr<br />

der amerikanischen Staaten verspricht nach<br />

Vollendung einen Zuwachs der Staatseinnahmen.<br />

— ey.<br />

Das Auto verdrängt die Eisenbahn! Im Wettkampf<br />

der Autobusse mit den Eisenbahnen in<br />

Schweden scheinen erstere im Vorteile zu sein.<br />

Schweden besitzt die verhältnismässig grösste Anzahl<br />

Autobuslinien in der Welt, zu deren Entwicklung<br />

namentlich der Ausbau der Landstrassen nach<br />

modernen Methoden beigetragen hat.<br />

Durch die starke Konkurrenz der Autobusse gezwungen,<br />

sieht sich nun eine der ältesten Eisenbahnlinie<br />

Schwedens, die Hoer-Hoerby genötigt, die<br />

Regierung um die Erlaubnis zu bitten, den Verkehr<br />

einstellen und die Schienen aufreissen zu dürfen.<br />

Diese Linie war noch vor wenigen Jahren eine der<br />

belebtesten Strecken.<br />

ey.<br />

Schutz gegen Autodiebstahl. Aus Schweden<br />

kommt eine neue Erfindung, die den Kraftwagen<br />

während der Abwesenheit des Eigentümers vor<br />

Diebstahl schützen soll. Es handelt sich um einen<br />

Verschluss ohne Schlüssel, an dessen Stelle eine<br />

Ghiffrekombination eingesetzt ist, die durch Drehung<br />

einer Scheibe und einfachen Druck auf einen Knopf<br />

geöffnet und geschlossen werden kann. Der neue<br />

Verschluss lässt 15 000 Kombinationen zu. -f-<br />

Der Unglücksfall beim berüchtigten Bahnübergang<br />

«Rüchlig» in der Nähe Lausens, dem letzter<br />

Tage, wie wir bereits berichtet haben, zwei Pferde<br />

zum Opfer fielen, während zum Glück der Fuhrmann<br />

durch einen kühnen Absprung sein Leben<br />

retten konnte, lenkt die Aufmerksamkeit weiter<br />

Kreise erneut auf diese äusserst gefährliche Stelle-<br />

Die Strasse, die dort eine S-förmige, ganz und gar<br />

unübersichtliche Kurve macht, hätte schon vor Jahren,<br />

wie das einige einsichtige Männer anregten,<br />

N°70<br />

durch Notstandsarbeiten verlegt werden eollen, und!<br />

zwar so, indem man die Kantonsstrasse bis nach;<br />

Sissach auf die nördliche Seite der Bahnlinie ver«<br />

legt hätte. ^ Man sollte doch erwarten dürfen, dassf<br />

so gefährliche Uebergänge, die für den rapid wach-i<br />

senden Verkehr eine konstant wachsende Gefahr,<br />

darstellen, von den verantwortlichen Behörden bald-i<br />

möglichst beseitigt würden! Je früher die S. B. B.,<br />

die Beseitigung solcher Niveauübergänge in Angriff,<br />

nimmt, desto besser ist es!<br />

—iy.<br />

Bötzberg bei Langenihal, unter Automobilisten<br />

eine rühmlich bekannte Ortschaft durch dort häufig<br />

funktionierende Kontrollen, müssen sich die Fahrer<br />

stets merken. Also Geschwindigkeitsmesser genau<br />

beobachten, damit die dortigen Aufpasser, nichts zu<br />

verdienen bekommen. " S. R.<br />

Automobilverkehr Les Valettes-Champex,<br />

Die Strecke Les Valettes-Champex ist für<br />

Tourenwagen mit mehr als sechs Plätzen<br />

untersagt. Für die andern Fahrzeuge ist die<br />

Strasse während folgenden Stunden frei:<br />

Abfahrt von Les Valettes: Ankunft in Champejc:<br />

von 5.00 Uhr bis 7.00 Uhr vor 7.50 Uhr;<br />

von 10.00 Uhr bis 12.30 Uhr vor 13.20 Uhr<br />

von 15.30 Uhr bis 16.00 Uhr vor 16.50 Uhu<br />

von 18.30 Uhr bis 19.30 Uhr vor 20.20 Uhr<br />

In dej Richtung Champex-Les Valettes ist<br />

die Strasse für alle Motorfahrzeuge in folgenden<br />

Stunden frei:<br />

Abfahrt von Champez: Ankunft in Les Valettes:<br />

von 8.00 Uhr bis 9.00 Uhr vor 9.50 Uhr<br />

von 13.30 Uhr bis 14.30 Uhr vor 1&20 Uhr<br />

von 17.00 Uhr bis 17.30 Uhr vor 18.20 Uhr,<br />

von 20.30 Uhr bis 21.00 Uhr '<br />

Festzug der Saffa.<br />

Er ist zweimal zu sehen: Samstag den 25. Au-i<br />

gust, nachmittags 14^ Uhr, und Sonntag den<br />

26. August, vormittags 10^ Uhr. Die Pfadfin-t<br />

derinnen führen die Gruppe «Soziale Arbeit» am<br />

Ihnen folgen die «Freundinnen junger Mädchen»^<br />

Durch grosse Plakate sind dargestellt die Hauptarbeitszweige<br />

des Vereins: Heim, Bahnhof werk 4<br />

Stellenvermittlung. Eine Statistik ergänzt die Bil«<br />

der. Die Baslerinnen rücken mit einer Kücho an«<br />

Der Gruppe kreucht hinterdrein eine Schnecke: das<br />

Frauenstimmrecht!<br />

Tennis, Rudern und Paddelboot, Ball-, Ski- und<br />

Bergsport zeigen die vielen Möglichkeiten, körper-*<br />

lieh und geistig frisch zu bleiben. Die Reiterin ist<br />

schon die Dame von gestern. Sie wird das Gruppen-t<br />

bild beschliessen.<br />

Eine historische Gruppe leitet über zu den 600<br />

Trachten aus allen Teilen der Schweiz. Das Bild<br />

des Eröffnungsfestzuges der Landwirtschaftlichen<br />

Ausstellung entsteigt der Erinnerung in neuer,<br />

Farbenpracht.<br />

Der Festzug zählt im ganzen 2000 Personen<br />

(darunter 10 Musikkorps), dio in rund 100 Gruppen<br />

und Szenen mit über 40 Wagen und Autos<br />

eine an Reichhaltigkeit kaum zu überbietende Schau<br />

des Wesens und Schaffens der schweizerischen<br />

Frau in allen Lebensgebieten vermitteln. In der<br />

Bestuhlungsanlage an der Bundesgasso verkürzen<br />

zwei Musikkorps das Warten.<br />

Marschroute des Festzuges: Bärengraben, Gerechtigkeitsgasse,<br />

Kramgasse, Marktgasse, Spital-«<br />

gasse, Schauplatzgasse, Bundesplatz, Bundesgasso,<br />

Hirschengraben, Schanzenstrasse, Länggasstrasse,<br />

Mittelstrasse, Neubrückstrasse, Saffa. pk.<br />

Schnittige Linie<br />

Komfortable Ausstattung<br />

Moderne Farbenzusammenstellung<br />

Ruhiger Gang<br />

verhelfen dem OPEL-Roadster, anlässlich der<br />

Schönheitskonku rr<br />

für Automobile, Klasse B 11<br />

offene Touren, 2-3 Plätze zum<br />

Kanton Aargau<br />

Willy Lüthy, Zofmgen<br />

Ammann & Hess, Baden<br />

Kanton Basel<br />

J. Keigel, Frenkendorf<br />

L. G. Koger, Basel<br />

Kanton Bern<br />

Fischer & Willimann, Lys3<br />

Jean Gerber, Tramelan<br />

J. Hirsbrunner-Reist, Burgdorf<br />

P. Nussbaum, Langnau<br />

G. Reber, Bern<br />

Op ©1 - V © rtre ton<br />

Kanton Bern<br />

Fuchser, Oberdiessbaoh "<br />

Kirchhofer, Biel<br />

Kanton Luzern<br />

E. Krummenacher, Luzern<br />

Kanton St. Gallen<br />

Müller & Häne, St. Gallen<br />

Kanton Solothurn<br />

W. Bircher, Solothurn<br />

Frey & von Feibert, Ölten<br />

W. Reize, Baisthal<br />

Kanton Tessln<br />

Jose Crivelli, Mendrisio<br />

Bianchetti, Looarno<br />

Kanton Thurgau<br />

O. Diethehn, Amriswil<br />

Kanton Wallis<br />

Emil Faisant, Martigny<br />

Kanton Zug<br />

J. Elsener, Zug<br />

Kanton Zürich<br />

P. Glättli, Hedingen<br />

Pfenninger, Wetzikon<br />

Titan A.-G., Zürich (Generalvertretung)

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