E_1935_Zeitung_Nr.032
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26 ÄUTOMOBIL-REVöE <strong>1935</strong> - J^ 32<br />
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Abänderung, können Sie Ihren Motor als<br />
vorzüglichen Wurstwärmer und Brotröster<br />
(Toaster) verwenden. Auf diese Idee ist ein<br />
findiger Automobilist gekommen, der an<br />
einem kalten Tage seine mitgenommene<br />
Cervelat einfach warm essen wollte. Er legte<br />
sie auf das heisse Auspuffrohr beim Motorblock,<br />
und nach kurzer Zeit waren die Würste<br />
auf dem glühend heissen Eisenrohr gebraten,<br />
so schön und gut, wie er es besser<br />
nicht wünschen konnte. Auf die gleiche<br />
Weise kann man auch Rostbratwürste herstellen,<br />
die im Sommer beim Piknik im<br />
Freien so beliebt sind. Und geröstete Brotschnitten<br />
(Toast) lassen sich gleichfalls herstellen.<br />
Ein grosser Vorteil: Die Esswaren<br />
nehmen den Geschmack des Benzins nicht<br />
an, weil die Motorhaube offen ist Hygienisch<br />
? Da kann man auch nicht viel entgegnen<br />
: auf den glühend heissen Auspuffrohren<br />
(worauf die Waren gelegt werden) werden<br />
natürlich alle* Bazillen abgetötet. — Also,<br />
einmal probieren. N.<br />
TlteUte Honte Uten mit dem<br />
7llode~JC, ob Cocktailkonkurrenzen feiner wären<br />
als Wohltätigkeitstennismatches — und<br />
tausend solche Sachen mehr.<br />
Ich wand mich in Schlagworten, fasste<br />
alles Gesehene und Gezeigte kurz zusammen<br />
: «Schwarz-weisse Schuhe stechen<br />
blau-weisse aus, Tutanchamonshawls, einseitig<br />
bunt gemustert, sind Ehrensache, als Modefarbe<br />
triumphiert ein glutrotes < soleü se<br />
couche», Handtaschen müssen mit dem<br />
Shawl harmonieren, man verbindet Citronell-<br />
Töne mit marineblau, man trägt schwarze<br />
Lackbandkappen wie Perücken gearbeitet,<br />
helle Mäntel mit dunklen Pelzkragen und<br />
Strümpfe mit abschattierter Fersenkante.<br />
Man sieht sich die verschieden gross gepunkteten<br />
Georgettekleider schon langsam<br />
über, verlangt beim Fünfuhrtee statt Kaffee<br />
Lindenblütentee und an Stelle eines Cocktail<br />
Portoflip. Ein Sommerhermelin ist beinahe<br />
obligatorisch. Quickstep und Paso Doble<br />
tanzt jedes Kind, weisse Waschledermäntel<br />
erinnern an Trenchcoats. Ringe mit<br />
auswechselbaren Monatssteinen gibt es in<br />
jeder Hotelhalle in den Auslagen, knallgelbe<br />
K?rosserien werden beim Concours d'Elegance<br />
bevorzugt, und Hundezwillinge sind<br />
die Sehnsucht einer jeden mondänen Schonen...<br />
Als ich meine Tante Ellen nach drei Tagen<br />
wiedersah, fiel ich in Ohnmacht. Sie hatte<br />
aMes Gesagte miteinander verwechselt, fuhr<br />
in einer glutroten Karosserie mit marineblauen<br />
Streifen vor, trug Tutanchamonschuhe,<br />
eine helle Perücke mit dunklem<br />
Pelzbesatz, hatte am Arm eine Hermelintasche<br />
baumeln und sonnte sich in einem<br />
knallgelben Georgettekleid, dessen Knöpfe<br />
auswechselbare Steine präsentierten. Sie<br />
tanzte in Waschlederstrümpfen den « soleilse-couche-step<br />
» und goss in den Portoflip...<br />
Lindenblütentee!<br />
Tante Ellen erregte das denkbar grösste<br />
Aufsehen.<br />
Ich war floh, völlig gebrochen an Leib tmd<br />
Seele, mit dem heiligen Schwur, nie wieder<br />
im Leben jemandem Moderatschläge zu erteilen,<br />
cpr.<br />
„3eAle*, die wU begehen"<br />
Ein grosses Modehaus versandte neulich<br />
gedruckte Einladungen zu einer Veranstaltung,<br />
die man eine auf den Kopf gestellte<br />
Modenschau nennen könnte. «Fehler, die wir<br />
begehen», war die Devise, und es zeigte sich<br />
in der Folge, dass die Sache noch weniger<br />
schmeichelhaft war, als schon der Titel verriet.<br />
Auf die Empfindlichkeit der zahlreich<br />
erschienenen Zuhörerinnen wurde keine<br />
Rücksicht genommen. Nirgends sind die<br />
Frauen so wissbegierig, zu erfahren, was<br />
zur Besserung ihrer äusseren Erscheinung<br />
getan werden könnte, als in Amerika, und<br />
sie lassen sich zu diesem Behuf sogar Grobheiten<br />
sagen. Die Direktricen und Mannequins<br />
jenes Modenhauses, welche die Zuhörerinnen<br />
über die maisgelben Teppiche<br />
in einen runden, bekuppelten, mit Rhododendren<br />
geschmückten Raum führten, vereinigten<br />
die Würde von Grossfürstinnen mit der<br />
amerikanischen Lieblichkeit von Ziegfeld-<br />
Girls. Nachdem Gershwins unvermeidliche<br />
«Rhapsody in Blue», die den Einzug der<br />
Gäste begleitete, verklungen war, ging es<br />
los. Eine entzückend feminin aussehende Dame<br />
knallte das Sündenregister der modisch<br />
beflissenen Ladies über unsere Köpfe hin<br />
wie Peitschenhiebe. Wir hätten nie gedacht,<br />
dass Frauen so unklug sein könnten, wenn<br />
es sich ums richtige Anziehen handelt; aber<br />
hier hörten wir, dass es gerade Frauen mit<br />
olivenfarbigem Teint sind, die Wert darauf<br />
legen, sich in Saphirblau oder in dem jetzt<br />
sehr beliebten — aber gefährlichen —<br />
Pfauenblau zu zeigen, was die Folge hat,<br />
dass sie wie gelbsüchtige Straussvögel aussehen.<br />
Damen mit nicht so schlanken Hüften<br />
wiegen sich in dem rührend hartnäckigen<br />
Glauben, dass diese durch Peplums oder<br />
Tunikablusen gestreckt würden, während gerade<br />
diese Ladies Peplums und Tuniken nur<br />
par distance anschauen dürften. Aehnlich ist<br />
es mit den Blusen und Jacken, die mit einer<br />
Ascotkrawatte geschlossen sind. Nur ein<br />
Schwanenhals vermag sie mit Grazie und<br />
Berechtigung zu tragen, ein anderer wird<br />
noch kürzer dadurch und lässt das Gesicht<br />
zwischen den Schultern versinken wie einen<br />
Schilkrötenkopf im Panzer. Die Mode der<br />
silbernen Pailetten hat, so führt die Vortragende<br />
klagend aus, ihr den Genuss manches<br />
ausgezeichneten Menüs verdorben, wenn sie<br />
in Restaurants und Kabaretts gezwungen<br />
war, alle jene an sich Revue passieren zu<br />
lassen, die mit Silberpailetten verderben,<br />
was Gott ihnen gegeben hat. Silberpailetten<br />
nur für die ganz liljenweisse Haut! Ferner:<br />
kleine Frauen sollen es lieber bleiben lassen,<br />
aussehen zu wollen wie Melisanden; die<br />
geheimnis- und würdevolle Schönheit der<br />
grossen Pariser Kleider passt ihnen nicht,<br />
und sie tun am besten, aus sich die herzige<br />
Taschenausgabe zu machen, die für grosse,<br />
gut aussehende Männer immer eine unwiderstehliche<br />
Attraktion bildet. Damen mit Wuschelkopf<br />
wurde der Kopf gewaschen; wer<br />
Privat-Strandbad amBodensee<br />
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