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E_1948_Zeitung_Nr.035

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10 AUTOMOBIL-REVUE<br />

mmrocH n. ADGUST 194* - Nr. 35<br />

•und von denen 6jdh heute noch keine einzige Konstruktion<br />

durchsetzen konnte. Es ist hier nicht der<br />

Ort, auf dieses schwierige Problem, das eine ausführlichere<br />

Behandlung verdient, einzugehen; es<br />

sei nur kurz erwähnt, das* bei den vielen Längs-<br />

Drefesdhieberbauarten von Cross, Baer-Heylandt<br />

und andern meist Abdichtsschwierigkeiten schlussendlich<br />

unüberwindbar waren, während Kegel-<br />

Drehschieber, von denen die Bauart Aspin die am<br />

meisten vensprechende war, daran leiden, dass die<br />

Verbrennungekräfte in Axialrichtung ausserordent-<br />

Hdh schwierig aufzunehmen sind. Da aber an den<br />

Drehschiebermotoren weiterhin, wenn auch nicht<br />

in groesem Masse, gearbeitet wird, so ist über<br />

dies« Bauweise das letzte Wort noch nicht gesprochen.<br />

Eine schweizerische Neukonstruktion eines<br />

hochverdichteten Schnelläufermotors mit<br />

Schwingschieber<br />

Ueberprüft man nun die dem Schiebermotor<br />

innewohnenden Vorteile wie auch die Nachteile,<br />

die sich im Laufe der praktischen Entwicklung<br />

zeigten, näher, 60 zeigt sich, dass die Auswertung<br />

der modernsten metallurgischen Erkenntnisse im<br />

Verein mit konstruktiver Entwicklungsarbeit, die<br />

ja dem Schiebermotor seit längerer Zeit nicht mehr<br />

gewidmet worden war, interessante Ergebnisse zeitigen<br />

sollte. Dies wird bestätigt durch eine schweizerische<br />

Neukonstruktion, einem vom Lausanner<br />

Ingenieur Ernst S c h m i d im Laufe mehrerer<br />

Jahre und als Krönung langer Forschungstätigkeit<br />

auf dem Gebiet der Schiebersteuerung, darunter<br />

vor 25 Jahren auch der Konstruktion von ventillosen<br />

Rennmotoren, entwickelten ventillosen Motor,<br />

von dem der erste Prototyp bereits<br />

längere Prüfstandversuche hinter sich hat.<br />

Schmid hat sich mit diesem Motor die Aufgabe gestellt,<br />

eine Maschine mit Schiebersteuerung zu entwickeln,<br />

die den heutigen normalen Ventilmotor<br />

in bezug auf Betriebsdrehzahl, Literleistung pro<br />

1000 Touren, Unempfindlichkeit in bezug auf die<br />

Klopffestigkeit des Treibstoffes etc, mindestens erreiche,<br />

nach Möglichkeit aber übertreffe. Das erste<br />

Ziel ist, soweit die Prüfstandversuche Schlüsse zulassen,<br />

erreicht. Der Schmid-Motor ist als Viertakt-<br />

Hochleistunigsmaschine für ziemlich hohe Literleistung<br />

gebaut und könnte für den Antrieb von<br />

Automobilen, Flugzeugen oder Motorrädern verwendet<br />

werden, wobei pro Zylinder ein Hubvolumen<br />

von 250 cem nicht unterschritten werden soll.<br />

Konstruktiv besitzt er eine Reihe von Neuerungen,<br />

60 sehr dünnwandige, leichte und ganz geschlitzte<br />

Der fast vollständige Stillstand<br />

der Schieber während Verdichtung<br />

und Verbrennung, der<br />

durch die Ueberlagerung der<br />

beiden Steuerwellen-Bewegungen<br />

erreicht wird, ist im mittleren<br />

Teil der Kurve erkennbar.<br />

Schieber, eine Steuerung mit Kraftangriff auf die<br />

Schiebermitte, keine Dichtungsringe über den<br />

Steuerschlitzen, ferner doppelte Ancaug- und Atw<br />

puffsdhlitze und -leitungen. Der gebaute Motor ist<br />

ein Vierzylinder mit 60 mm Hub und 90 mm Bohrung,<br />

besitzt somit ein Hubvolumen voa 1018 cem;<br />

anlässlich von Prüfstandversuchen hat er bei 4000<br />

Touren/min, was keinesfalls die HSchstdrehzahl<br />

bedeutet, 39 Brems-PS abgegeben. Diese Maschine<br />

ist in bezug auf Dimensionierung ihrer Steuerung<br />

etc. nicht für besonders hohe Leistungen entwikkelt<br />

worden, so dass auch höhere Literleistungen<br />

erreichbar sind. Ein Entwurf, der noch nicht ausgeführt<br />

wurde, bezieht sich auf eine grosaere Vierzylindermasdhine<br />

von 2673 cem Inhalt (90X105<br />

mm), die für Bremsleistungea von etwa 50 PS/Liter<br />

geplant ist.<br />

Der Motor, dessen Aufbau aus den beigegebenen<br />

Illustrationen hervorgeht, besteht aus einem<br />

Zylinderblock au6 Bronze, der die gesamte Steuerung<br />

enthält, ZylindeTdeckeln sowie dem Kurbelgehäuse<br />

und der Oelwanne aus Leichtmetall. Als<br />

spätere Entwicklung ist der Ersatz des Bronze-<br />

Zylinderblocks durch einen solchen aus Elektron<br />

vorgesehen, was eine beträchtliche Gewichtsreduk-<br />

l<br />

tM<br />

to<br />

DIAGRAMM DES SCHIEBER-<br />

WEGES<br />

WO 2000 3000 W00 t/m<br />

LEISTUNGSKURVEN. Prüfstandergebnisse mit dem gebauten<br />

Vierzylinder-Prototyp im April <strong>1948</strong>. Motor 60x90 mm, J017 em 1 ,<br />

Verdichtung 7^5:1, handelsübliches Säulenbenzin.<br />

Messbedingungen i Ohne Ventilator und ohne Dynamo, Leistung<br />

nicht auf Normaltag reduziert, 2 Solex 22-mm-Vertikalvergaser,<br />

Lufttriehter 19, Hauptdüse 125, Leerlaufdüse 50, Zündkerzen<br />

Champion LA 14, Aussentemperatur 15* C. Gestrichelt:<br />

Geschätzte, nicht gemessene Werte.<br />

255<br />

23?<br />

£ E<br />

Vt<br />

300<br />

FDR HOHE LITERLEISTUNGEN. Teil-längsschnitI eines projektierten<br />

Schiebermotors von 2J Liter Hubvolumen, der einige<br />

Konstruktionsdetails zeigt, und spezifischen Leistungen von<br />

etwa 50 PS/Liter. (Zeichnung «Automobil-Revuei)<br />

tion ergibt. Der Brennraum<br />

besitzt normalerweise<br />

ziemlich genau zylindrische<br />

Form, die sich<br />

für Schiebermotoren deshalb<br />

bewährt hat, weil<br />

dabei sehr grosse Steuerschlitzöffnungsflächen<br />

möglich sind. Die obere<br />

Begrenzung der Brennräume<br />

erfolgt durch je<br />

einen separaten Bronze-<br />

Deckel pro Zylinder, wobei<br />

die Deckel zwecks<br />

gegenseitiger guter Abdichtung<br />

paarweise aneinander<br />

anliegen.<br />

Pro Zylinder ist ein<br />

Chrom - Molybdänstahl-<br />

Schieber vorhanden,<br />

der ebenfalls zylindrische<br />

Form besitzt, aber von<br />

unten bis oben durch einen<br />

ca. 0,03 mm breiten<br />

Schlitz (Einbau- und Betriebsmass)<br />

geöffnet ist.<br />

Der Schieber bildet somit<br />

eine elastische Büchse,<br />

die sich infolge ihrer<br />

Spannkraft stets an die<br />

Zylinderwand anschmiegt<br />

und infolge ihrer Nachgiebigkeit<br />

der Gefahr des<br />

Anfressens oder Abreissens<br />

kaum ausgesetzt ist.<br />

Im Gegensatz zu den bisherigen<br />

Schiebern beträgt<br />

die Wandstärke je nach<br />

Motorengrösse nur 0,7 bis<br />

1,0 mm, ein Mass, das<br />

nur durch ein neues Verfahren<br />

zur Bearbeitung<br />

der Schieberwände erreichbar<br />

war. Diese vom<br />

Konstrukteur des Motors entwickelte und r>atentierte<br />

Methode besteht darin, dass der Schieber<br />

auf ein Aussen-, bzw. Innenfutter aufgespannt<br />

wird und durch Absaugen eines Teils der<br />

Luft und sich durch den dabei entstehenden Unterdruck<br />

so eng an das Futter anschmiegt, dass ohne<br />

Rücksicht auf die Wandstärke, die noch wesentlich<br />

unter dem erwähnten Mass Hegen kann, ein<br />

Schleifen bis zum höchsten Genauigkeitsgrad möglich<br />

wird. Der für den Einbau vorbereitete wie<br />

auch der nach längerer Betriebszeit demontierte<br />

Schieber besitzt denn auch auf seinen Flächen<br />

einen starken Glanz, wobei Schleifspuren fast nicht<br />

mehr sichtbar sind. Im weiteren besitzt der Schieber<br />

eine grössere Zahl von quer zu seiner Achse<br />

verlaufenden Schmiernuten, deren unterste in Form<br />

einer Tasche ziemlich breit gehalten ist.<br />

Im unteren Teil sind zwei nicht gleich geformte<br />

Mitnehmer vorhanden, die in den Betätigungsmedhanismus<br />

passen. Einer davon besitzt prismatische<br />

Gestalt and erteilt dem Schieber nur parallel<br />

zur Achse eine genaue Führung, erlaubt 6omit<br />

ein gewisses Schwimmen quer zur Schwingrichtung,<br />

während der andere Mitnehmer Kreisbogenflanken<br />

besitzt. Zwei rechteckige Aussparungen<br />

am unteren Ende sind für das Arbeitsspiel der<br />

Pleuelstange bestimmt. Die Steuerungsschlitze besitzen<br />

einfache rechteckige Form mit etwas abgerundeten<br />

Kanten und schmalen Zwischenstegen.<br />

Da sich der Schieber, wie erwähnt, bei Auftreten<br />

von Drücken durch Verdichtung, bzw. Verbrennung<br />

eng an die Zylinderwand anlehnt, sind keine<br />

Abdichtelemente oberhalb des Brennraums notwendig.<br />

Die OeffnuQgsiläche der Schlitze beträgt<br />

im ausgeführten Beispiel 18 % der Kolbenfläche,<br />

kann jedoch, wo es wünschbar ist, stark vergrössert<br />

werden. Das Gewicht eines Schiebers beträgt<br />

im gebauten Motor 240 g, was nur ein unbedeutender<br />

Bruchteil der Gewichte früherer Schieber darstellt;<br />

dadurch sind die auftretenden Beschleuni-<br />

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