E_1948_Zeitung_Nr.035
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Nr. 35 - MITTWOCH ll. AUGUST <strong>1948</strong><br />
AUTOMOBIL-REVUE 19<br />
Deutschland<br />
Kurzmeldungen aus aller Welt<br />
Deutsche Automobilpreise<br />
Di: Preise für deutsche Wagen haben infolge<br />
der Irhöhung der Stahl- und Kohlenpreise fast<br />
durclwegs eine bedeutende Steigerung erfahren.<br />
So leisteten im Juli u. a.:<br />
Personenwagen: Mercedes-Benz 170 V<br />
7800 DM [ohne Bereifung); Opel Olympia 6785 DM<br />
(fünffache Bereifung); Volkswagen, Typ 11, 5300 DM.<br />
Lastwagen: Mercedes-Benz 170V 7250 DM<br />
(chne Bereifung); Mercedes-Benz, 3 t, Benzin, 8400<br />
DM (ohne Bereifung): Mercedes-Benz, 4,5 t, Diesel,<br />
U500 DM (ohne Bereifung); Opel Blitz, 1,5 t, 7856<br />
EM (siebenfache Bereifung); Tempo-Dreirad-Lief(rwagen<br />
3974—4911 DM (dreifache Bereifung);<br />
Borg ward, 1,5 t, elektrisch, 4650 DM; Borgward<br />
Etektro, 3 t, 17 480 DM.<br />
Exportabschlüsse der Automobilindustrie<br />
Da über die Exportabschlüsse auf der Messe<br />
von Hannover unterschiedliche Zahlen verbreitet<br />
•wurden, gibt die Deutsche Messe- und Ausstellur.gs-AG.<br />
folgende Uebersicht über die Ergebnisse<br />
der Autoindustrie für die gesamte Bizone:<br />
Dollar<br />
Aitomobile und Zugmaschinen 1 221 794<br />
Matorräder 998 580<br />
Verbrennungsmotoren für Autos 5 700<br />
Fahrgestelle 533 555<br />
Ttile und Zubehör 160 973<br />
K»ros6erien, Aufbauten und Anhäniger 119 707<br />
Ackerschlepper 305 200<br />
Fahrräder 331 249<br />
3 676 760<br />
Haftpflichtversicherung von US-Wagen<br />
Die in Deutschland im Verkehr befindlichen<br />
Wagen ziviler amerikanischer Staatsbürger unterliegen<br />
ebenso wie die deutschen Motorfahrzeuge<br />
einem Haftpflichtversicherungszwang. Zum Versicherungsschutz<br />
sind aber nur amerikanische und<br />
schweizerische Gesellschaften zugelassen. Die zivilen<br />
amerikanischen Autos führen vor ihrer PolizeinummeT<br />
den Buchstaben C (Cicil), früher E (Europa),<br />
im Gegensatz zu den Fahrzeugen der amerikanischen<br />
Besetzungsbehörden mit den Buchstaben<br />
T. P und S.<br />
Fortfall der Motorfahrzeugsteuer in derBizone?<br />
(Korr.) In der Verwaltung für Wirtschaft der<br />
britisch-amerikanischen Doppelzone wird augenblicklich<br />
die Frage diskutiert, im Zuge der fiskalischen<br />
Erleichterungen nach der Währungsreform<br />
auch die Motorfahrzeugsteuer aufzuheben. Um den<br />
dadurcl entstehenden Einnahmenausfall für die<br />
Länderiaushalte zu kompensieren, würde gleich-<br />
zeitig der Benzinpreis auf 70 Pfennig erhöht. Ob<br />
durch diese Massnahme die beabsichtigte Belebung<br />
des Automobilverkehrs erreicht werden kann,<br />
bleibt angesichts der Bargeldknappheit noch abzuwarten.<br />
(Grundsätzlich wichtig ist jedenfalls der<br />
hier unternommene Versuch, durch Abbau der fiskalischen<br />
Belastung den motorisierten<br />
verkehr wieder zu beleiben.)<br />
Eneland<br />
Straßen-<br />
Aus der Tätigkeit der AA<br />
An der Generalversammlung der britischen<br />
Automobile Association in London wurde bekanntgegeben,<br />
dass dieser Verband jetzt 770 000 Mitglieder<br />
zählt, dass der neugeschaffene Pannenhilfsdienst<br />
von 12 000 Mitgliedern beansprucht wurde<br />
und das6 der Verband in 20 000 Fällen deren Vertretung<br />
vor den* Gerichten übernommen habe, wobei<br />
es ihm gelungen sei, in mehr als der Hälfte dieser<br />
Prozesse einen Freispruch z.u erwirken.<br />
Exportieren, exportieren!<br />
Mit einer Ausfuhrmenge von 18 061 Personenwagen<br />
im Juni erreicht der britische AutomoJbilexport<br />
im ersten Halbjahr <strong>1948</strong> ein Total von<br />
115 800 Personenwagen und 34 000 Nutzfahrzeugen,<br />
verglichen mit 59 000, bzw. 23 100 im selben Zeitraum<br />
des Vorjahres. Der Ausfuhrwert bezifferte<br />
sich auf 115,9 Mill. Pfund.<br />
Hunde als Unfallursache<br />
Nach den Feststellungen der Königlichen Gesellschaft<br />
für Unfallverhütung bilden auf den Strassen<br />
herumvagabundierende Hunde eine ständig<br />
wachsende Gefahr für den Verkehr, sind sie doch<br />
an jedem sechsten Verkehrsunfall « beteiligt ». Man<br />
versucht deshalb, dem Publikum diese Gefahr besser<br />
zum Bewusstsein zu bringen.<br />
Italien<br />
Vorbereitungen zum XXXI. Automobilsalon<br />
in Turin<br />
Turin, die Stadt, die vom und für das Automobil<br />
lebt, steht schon jetzt im Zeichen des XXXI.<br />
Internationalen Automobilsalons, der, nach lOjährigem<br />
Unterbruch, vom 15. bis zum 26. September<br />
im neuen, seiner Vollendung entgegengehenden<br />
Turiner Ausstellungspalast stattfinden soll.<br />
Fünf ausländische Staaten werden an der Schau<br />
vertreten sein, wobei sich indessen, entgegen früheren<br />
Annahmen, die Beteiligung der amerikanischen<br />
Automobilindustrie in beschränkten Grenzen<br />
halten wird.<br />
In den Rahmen der Ausstellung fügen sich zwei<br />
wichtige Tagungen ein: Der II, Internationale Kongress<br />
der AutomoWltechniker, der amerikanische,<br />
englische und französische Konstrukteure vereinigen<br />
wird, und die Vollversammlung der Associazione<br />
Italiana Concessionari Produzione Automobilistica<br />
(AIGPA). Besonderes Interesse erweckt<br />
schon jetzt eine Schau der Entwicklung des<br />
italienischen Automobilwesens. Sie wird u. a. das<br />
erste italienische Automobil präsentieren, ein Dreirat<br />
der Officine Miari & Giusti (Padua) aus dem<br />
Jahre 1896. Unter den weiteren Ausstellungsstücken<br />
seien genannt: der 3-PS-Fiat-Zweisitzer<br />
von 1900, das erste Serienfabrikat der Turiner<br />
Firma, dann der Wagen des italienischen Automobilpioniers<br />
Matteo Ceirano (1901) sowie den<br />
«Itala» des Prinzen Scipione-Borghese, der den<br />
Räid Peking—Paris gewann, ein Fiat Landaulet<br />
von 12—16 PS, ebenfalls von 1903, das berühmte<br />
Zero-Fiat-Chassis, das im ersten Weltkrieg sehr<br />
bekannt wurde, und schliesslich der ruhmreiche<br />
Alfa-Romeo-P-2 von 1932.<br />
Lpk<br />
U. S. A.<br />
4000 amerikanische Automobilisten in Europa<br />
Nach einer Mitteilung der AAA befinden sich<br />
gegenwärtig rund 4000 Amerikaner mit ihren Wagen<br />
in Europa. Ursprüngliche Schätzungen, die von<br />
einer höheren Zahl sprachen, mussten revidiert<br />
werden, als sich herausstellte, dass viele Fahrer<br />
entgegen ihrer ursprünglichen Absicht auf die<br />
Ueberfahrt mitsamt ihren Wagen verzichteten. Der<br />
Grund ist darin zu suchen, dass die Transportkosten<br />
eines Autos für die Hin- und Rückreise gegenüber<br />
der Vorkriegszeit um 150 % gestiegen sind<br />
und sich gegenwärtig auf rund 600 Dollar belaufen.<br />
E. B.<br />
Amerikanische Automobilproduktion im<br />
1. Halbjahr <strong>1948</strong>: rund 2V 2 Millionen Wagen<br />
Nach den Ermittlungen der Automobile Manufacturers<br />
Association haben die amerikanischen<br />
Automobilfabriken im vergangenen Juni 431 033<br />
Einheiten produziert und abgesetzt, was gegenüber<br />
dem Mai einer Steigerung um 27 % gleichkommt.<br />
Die wichtigsten Gründe für diese Erhöhung<br />
des Ausstosses liegen darin, dass zwei Unternehmen<br />
die Fabrikation wieder aufnehmen konnten,<br />
deren eines im Mai durch einen Streik, das andere<br />
durch die Vorbereitung der Einführung neuer Modelle<br />
stillgelegt war. Dagegen wirkte die Materialknappheit<br />
nach wie vor hemmend auf die Produktion.<br />
In absoluten Zahlen ausgedrückt, erbrachte der<br />
Juni eine Erzeugung von 312 406 Personenwagen,<br />
117 572 Nutzfahrzeugen und 1055 Cars. Hinter dem<br />
bisherigen, im vergangenen März erreichten Nachkriegsmonatsrekord<br />
von 492 193 Wagen blieb der<br />
Juni um rund 60 000 Stück zurück.<br />
Zieht man das Fazit aus der Produktion des<br />
1. Halbjahres <strong>1948</strong>, so ergibt sich eine Gesamtziffer<br />
von 2 488 301 Einheiten oder 6 % mehr als<br />
iffder Parallelperiode 1947. Vom Total der ersten<br />
sechs Monate <strong>1948</strong> entfallen 1 775 864 Stück auf die<br />
Personenwagen, 705 184 auf die Nutzfahrzeuge und<br />
7253 auf die Autobusse.<br />
Schrott aus Deutschland Tür Amerikas<br />
Autoindustrie<br />
Seit mehreren Monaten hatte die amerikanische<br />
Autoindustrie mit der Einfuhr von Schrott aus<br />
Deutschland gerechnet, die die Lieferung von<br />
Stahlblech an die Automobilfabriken erleichtern<br />
sollte. Es scheint nunmehr festzustehen, dass im<br />
kommenden Herbst und Winter 250 000 Tonnen<br />
Schrott aus Deutschland eingerührt werden, vorbehaltlich<br />
der Genehmigung der amerikanischen<br />
und der deutschen Behörden, mit der jedoch gerechnet<br />
wird. E. B,<br />
Die Produktion der «Unabhängigen»<br />
In den ersten sechs Monaten erreichten die<br />
«unabhängigen» Autofabriken in den USA die<br />
folgenden Produktionsziffern:<br />
Kaiser-Frazer 93 912, Studebaker 86120, Hudson<br />
71467, Nash 70 901, Packard 45 792, Crosley<br />
15 833, Willys-Overland 15 660.<br />
Diese Zahlen liegen z. T. über jenen einzelner<br />
Marken der « Drei Grossen »•<br />
Mercury 58 817, Chrysler 54 673, De Soto 41 756,<br />
Cadillac 29 588, Lincoln 15 309.<br />
Kaiser-Frazer scheint auf dem besten Wege,<br />
der «vierte Grosse » zu werden. Im ersten Halbjahr<br />
1947 betrug seine Fabrikation 49 206 Wagen,<br />
also fast bloss die Hälfte des ersten Halbjahres<br />
<strong>1948</strong>. Die Fabrik rechnet damit, im zweiten Halbjahr<br />
<strong>1948</strong> die Monatsproduktion durchschnittlich<br />
auf 20 000 Wagen erhöhen zu können. E.B.<br />
Der lOOmillionste Wagen nicht genau<br />
feststellbar<br />
Im Verband der amerikanischen Automobilindustrie<br />
hat man die Schwierigkeiten einer exakten<br />
Ermittlung des lOOmiüionsten Wagens, der im<br />
Laufe dieses Monats irgendwann in irgendeinem<br />
Automobilwefk der US vom Fliessband rollen<br />
wird, vorausgesehen und daher die ursprünglich für<br />
den August geplanten Jubiläumsfeiern aus Akt und<br />
Traktanden verabschiedet. Statt dessen findet nun<br />
nach Informationen bei der AMA, um den 17 November<br />
herum in Detroit ein Jubiläumsbankett<br />
statt. Der Sieger des 100millionsten-Wagen-Rennens<br />
wird nicht proklamiert, weil es keinen geben<br />
wird. Die Absicht, diesen Wagen genau festzustellen,<br />
erweist sich als undurchführbar, da zu viele<br />
Fabriken gleichzeitig arbeiten. Auch vom Alternativplan,<br />
die Jubiläumsstunde willkürlich auf<br />
10.30 Uhr eines bestimmten Augusttages zu fixieren,<br />
ist man wieder abgekommen, zumal es ja in<br />
diesem Falle mehrere Dutzend « Jubilare » und Jubilierende<br />
gäbe. Statt dessen begnügt man sich<br />
mit der schlichten Mitteilung, dass irgendwann im<br />
August die Marke der 100 Millionen überschritten<br />
worden 6ei.<br />
• Ä"" *3 B^ I<br />
_^^ a ^^<br />
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