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Der Burgbote 1978 (Jahrgang 58)

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<strong>Der</strong> Kölner Stadtanzeiger berichtete am Freitag, 9. Juni wie folgt:<br />

Lob der Jägerei<br />

Gürzenich: Kölner Männer-Gesang-Verein<br />

Statt des üblichen Blumenschmucks säumten,<br />

malerisch postiert, gewaltige Jagdhörner die<br />

Rampe vom Podium des Gürzenichs. Es wur<br />

de mächtig darauf geblasen und 200 markige<br />

Männerkehlen intonierten das „Lob der Jäge<br />

rei". Unter dieses Motto hatte der Kölner<br />

Männer-Gesang-Verein unter Hermannjosef<br />

l( ben sein wie immer ausverkauftes Früh<br />

jahrskonzert gestellt. Etwas unzeitgemäß bei<br />

diesen tropoischen Temperaturen, doch zeig<br />

te sich das Publikum hochbeftiedigt ob dieser<br />

Wahl und verlangte stürmisch nach Zugaben.<br />

Alle - Hörer und Sänger - hatten sich danach<br />

etliche kühle Bierchen redlich verdient.<br />

Um die Safari möglichst wa idgerecht auszu<br />

statten, scheute Rübben weder Mühe noch<br />

Kosten. Das Jagdhornbläserkorps der Kölner<br />

Jägerschaft war mit Fürst PIeß und Parforce-<br />

Hörnern zur Stelle. Die für den Dienst in der<br />

freien Wildbahn gedrillte Jagdhorngruppe<br />

Köln ,,Hegering 7" bot ausgewählte Stücke<br />

aus der ,,Grande Messe de St. Hubertus"des<br />

Franzosen Josef Cantin, und ein Sprecher<br />

weihte recht ausführlich in die schwierigen<br />

Riten jagdlicher Gepflogenheiten ein. Die<br />

f 'sikalische Leitung hatte Leo Stark. So<br />

listisch und in seiner Assistenz bei den Chören<br />

vertrat die Profis das Hornquartett des Köl<br />

ner Gürzenich-Orchesters nicht gerade reprä<br />

sentativ. Einige Proben hätten hier nützlich<br />

sein können.<br />

Da wären wir denn bei den Sängern, die auf<br />

Schritt und Tritt die Elastizität des Dirigen<br />

ten und das Ergebnis seiner künstlerischen Ar<br />

beit spüren ließen; plastische Deklamation und<br />

und sorgsam gezügelte Klangentfaltung, die<br />

selten Überdruck zuließ. Einige verwaschene<br />

Einsätze und kleine Tonschwankungen vor<br />

allem in Rübbens betont volkstümlich gehal<br />

tenen ,,Jagdliedertrio" und seinem ,,Lob der<br />

Jägerei" mit Hornquartett mußte man frei<br />

lich in Kauf nehmen. Sein Prinzip zügigen<br />

Musizierens kam besonders dem populären<br />

,,Freischütz"-Chor, den ,,Zwel Hasen" und<br />

dem ,,Jäger aus Kurpfalz" von Othegraven<br />

zugute.<br />

Oft erprobte Repertoire-Stücke sind „Die<br />

Nacht", der,,Nachtgesang im Walde" von<br />

Schubert und die Sätze von Mendelssohn,<br />

Rische und Schumann. (Klavier: Emil Ger<br />

hardt). Ihre besondere Stärke für zarte, dabei<br />

doch unsentimentale Ausdruckswerte zeigten<br />

kleinere Chorgruppen bei Schubert und K.<br />

M. von Weber (Dirigent Ludwig Weber)sowie<br />

der Bariton Horst Massau.<br />

M-ardt<br />

Die Vorbereitungen für die nächste Spielzeit<br />

begannen schon sehr früh, nämlich am 20.<br />

Juni und wer gedacht hatte - wie z.B. der Be<br />

richterstatter - die Aktiven würden sicherlich<br />

doch nicht vor Sommeranfang in so großer<br />

Zahl erscheinen, sah sich angenehm enttäuscht.<br />

Das Cäcilien-Zimmer, in das wir ausweichen<br />

mußten, da alle anderen Räume der Wolken<br />

Zillche sammelte seine Getreuen<br />

burg mit Veranstaltungen belegt waren,<br />

platzte fast aus den Nähten. Über achtzig<br />

Sänger waren erschienen und wollten bei<br />

Kölsch und Häppchen erfahren, was der<br />

Cäcilia-Ausschuß für 1979 ausgeheckt hatte.<br />

Walter Schmitt begrüßte seine Mitstreiter<br />

herzlich und ging dann sofort zur Sache.<br />

Textbücher wurden verteilt, die Rollen und

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