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Der Burgbote 1978 (Jahrgang 58)

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Cäcilianer im<br />

„Trainingslager"<br />

Was lag näher, als den verlängerten Wochenend<br />

ausflug unserer Mitspieler so zu bezeichnen,<br />

nachdem angekündigt worden war, daß Vergnügen<br />

und Arbelt - sprich Chorproben - sich abwechseln<br />

würden. Und so ging es pünktlich am 10.11.,<br />

14.30 Uhr mit zwei Bussen ab Wolkenburg, nicht<br />

ohne eine vorhergehende Kölschstärkung an der<br />

Theke.<br />

Mit dem Sporthotel Südelfel in Siersdorf bei Bitburg<br />

hatten die Initiatoren dleserlour, was Lage, Komfort<br />

und Verpflegung angeht einen guten Griff getan.<br />

Die beiden Konferenzräume mit eigens zu diesem<br />

Z ^ angemieteten elektronischen Orgeln waren<br />

autri^um Proben sehr geeignet, was sich schon<br />

eine Stunde nach der Ankunft herausstellen sollte;<br />

denn Christoph Klöver zögerte nicht, zur Sache zu<br />

gehen und wer da meinte, nach den vorange<br />

gangenen Donnerstagsproben in der Wolkenburg<br />

,,ständen" die großen Chöre Im wesentlichen<br />

schon, der sah sich herb enttäuscht. Das von dieser<br />

Reise erwartete ,.Wunder von Bitburg" mußte erst<br />

heranreifen, und daß dies mit dem notwendigen<br />

Ernst geschah dafür sorgte Klöver, der in seiner<br />

sarkastischen und trotzdem liebenswerten Art ein<br />

Bonmot nach dem anderen ,,abschoß". Hier ein<br />

paar seiner Sprüche:,,Meine Herren, Ich werde<br />

fürstlich dafür bezahlt, daß ich hier mit Ihnen probe.<br />

Das müssen Sie mir schon abnehmen!", oder<br />

,,Größer kann Ich nicht dirigieren, sonst reiße ich<br />

mir ja die Schulterbiätter auseinander!" und<br />

bezogen auf den Text des Eingangschors des<br />

4. Aktes wo der Chor zu singen hat: ,,Jode Morje,<br />

jode Morje, na wie jeiht et" kam prompt die Antwort:<br />

,,Schlecht, schlecht, meine Herren ... ". Und dann<br />

bei ,,Wat es dat für 'ne Betrieb?" ,,Das kann man<br />

wohl sagen ..."<br />

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Natürlich muß man das miterlebt haben und die<br />

jenigen, die dabei waren haben diese Art von Arbeit<br />

garnicht als solche empfunden. Insgesamt wurden<br />

neun Stunden geprobt, und nach der zweiten Probe<br />

am Samstagnachmittag kam der ernst gemeinte<br />

Vorschlag aus den Reihen der Sänger: Warum<br />

proben wir nicht heute Abend noch ein Stündchen,<br />

suffe künne m'r doch noch lang jenug!<br />

Na, ist das eine Einstellung?<br />

Es versteht sich, daß nach der Rückkehr noch eine<br />

gemütliche Runde an der Theke unserer<br />

Cäcilla-Stube in der Wolkenburg stand, um das an<br />

zwei Abenden vermißte Kölsch zu trinken und die<br />

Erlebnisse der letzten Tage nochmals Revue<br />

passleren zu lassen.<br />

Übrigens, wer da meint, außerhalb der Chorproben<br />

sei es nur feucht-fröhlich zugegangen, der lasse<br />

sich eines besseren belehren. Schließlich waren wir<br />

in einem Sporthotel und da gab es ein Riesen<br />

schwimmbad, Sauna, Solarium, Tischtennis und<br />

die Gelegenheit zu Spaziergängen und Lang<br />

streckenläufen, wovon reichlich Gebrauch gemacht<br />

wurde.<br />

Nur um eins müssen wir die In Köln Gebliebenen<br />

beneiden: Wir haben vor Dunst und Nebel an den<br />

beiden Tagen die Sonne, die über Köln lachte,<br />

nicht gesehen. Dafür haben wir die berechtigte<br />

Hoffnung, daß die dieses Mal besonders schweren<br />

Chöre bei der Premiere am 4. Februar 79 sitzen.<br />

H. M.<br />

V<br />

Mit dem Chor schon recht zufrieden. V.l.n.r. Karl-Heinz Kramer (WDR-Pressestelle),<br />

Willi Schmidt (Mischaela), Günther Roggendorf (Carmen), Hans Fischer (Moritz), und<br />

Zillche-Finanzboß Hans Georg Spohr.

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